DE2139213C3 - Zweileitungs-Mehrkreisbremsanlage für Anhängefahrzeuge - Google Patents
Zweileitungs-Mehrkreisbremsanlage für AnhängefahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieh« sich ?'if eine Zweileitungs-Mehrkreisbremsanlage
für Anhängefahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zweileitungs-Mehrkreisbremsanragen für Anhängefahrzeuge
weisen im allgemeinen für jeden Bremskreis ein Zweileitungsbremsventil auf, das an die Bremsleitung
und die Vorratsleitung, die von der Zugwagenbremsanlage herführen, angeschlossen ist (vgl. FR-PS
14 01647). Von der Vorratsleitung werden über die
Zweileitungsbremsventile ständig die Luftvorratsbehälter der Bremskreise aufgefüllt Die Bremsleitung
überträgt den vom Fahrer des Zugwagens eingesteuerten Bremsdruck für die Betriebsbremse auf die
Zweileitungsbremsventile, die dementsprechend die Betätigung der Bremszylinder durch abgestuftes Belüften
durch die Luftvorratsbehälter steuern. Die Zweileitungsbremsventile betätigen bei einem Abreißen oder
Abkuppeln des Anhängers und der'damit verbundenen schlagartigen Entlüfung der Vorratsleitung auch c'x
automatische Bremse. Dabei lassen die Zweileitungsbremsventile in bekannter Weise den Vorratsdruck der
Luftvorratsbehälter auf die Bremszylinder einwirken.
Die Zweileitungsbremsventile haben, um die oben beschriebenen drei Funktionen (Luftvorratsbehälter
füllen, Betriebsbremse steuern, automatische Bremse zur Wirkung bringen) ausführen zu können, einen
verhältnismäßig verwickelten Aufbau, der eine völlige Luftabdichtung problematisch und die Bremsanlage
aufwendig macht.
Durch die GB-PS 1107 451 ist eine zweikreisige
Zweileitungs-Anhängerbremsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekanntgeworden, bei der nur
für einen Kreis ein Zweileitungsbremsventil vorgesehen ist, während für den anderen Kreis ein einfaches, von
der Bremsleitung her ansteuerbares Relaisventil vorgesehen ist
Weiterhin ist durch die DE-AS 1082 143 eine Einleitungs-Zweikreisbremsanlage für Anhänger be
kanntgeworden, bei der zur lastabhängigen Einstellung der Bremskräfte in der Bremsleitung ein gemeinsamer
Bremskraftbegrenzer für beide Bremskreise vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweileitungs-Mehrkreisbremsanlage zu schaffen, bei
welcher auf die Anordnung von aufwendigen Zweileitungsbremsventilen in jedem Bremskreis verzichtet
werden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß für jeden Bremskreis ein zweikreisig
ansteuerbares Relaisventil in den Leitungen von den Vorratsbehältern zu den Bremszylindern angeordnet ist
dessen erster Steueranschluß über die Bremsleitung mit der Zugwagenbremsanlage und dessen zweiter Steueranschluß
über eine Leitung mit einem Einleitungsbremsventil verbunden ist wobei das Einleitungsbremsventil
in der Vorratsleitung angeordnet und einem Mehrkreisschutzventil
mit begrenzter Rückströmung vorgeschalte» äst
Durch die Erfindung wird die Anhängerbremsanlage weniger aufwendig und die Betriebssicherheit erhöht
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bremsanlage besteht darin, daß durch die Anordnung von
zweikreisig ansteuerbaren Relaisventilen anstelle von Zweileitungsbremsventilen das unbeabsichtigte Auslösen
der automatischen Bremse bei Ausfall eines Bremskreises verhindert wird.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert
In einer Vorratsleitung 1 mit einem Kupplungskopf 2 ist ein Einleitungsbremsventil 3 einem Zweikreisschutzventil
mit begrenzter Rückströmung 4 vorgeschaltet Das Zweikreisschutzventil mit begrenzter Rückströmung
4 steht in Verbindung mit zwei Luftvorratsbehältern 5 und 6 eines ersten und eines zweiten
Bremskreises. Vom Luftvorrat<behälter 5 des ersten
Bremskreises führt eine Leitung 7 zu einem zweikreisig
ansteuerbaren Relaisventil 8, das über Leitungen 9 und 10 mit den Bremszylindern 11 der Vorderachse und den
Bremszylindern 12 der Hinterachse in Verbindung steht Vom Luftvorratsbehälter 6 des zweiten Bremskreises
führt eine Leitung 13 zu einem zweikreisig ansteuerbaren Relaisventil 14, das über eine Leitung 15 mit den
Bremszylindern 11 der Vorderachse in Verbindung steht
Das Einleitungsbremsventil 3 ist durch eine Leitung 16 mit Steueranschlüssen 17 und 18 der zweikreisig
ansteuerbaren Relaisventile 14 und 8 verbunden.
Eine Bremsleitung 19 mit einem Kupplungskopf 20 'ührt über einen Bremskraftbegrenzer 21 zu Steueranschlüssen
22 und 23 der zweikreisig ansteuerbaren Relaisventile 14 und 8.
Bei normalem Fahrbetrieb werden über die Vorratsleitung 1, das Einleitungsbremsventil 3 und das
Zweikreisschutzventil mit begrenzter Rückströmung 4 die Luftvorratsbehälter 5 und 6 der beiden Bremskreise
aufgefüllt, wobei die Leitung 16 im Einleitungsbremsventil
3 abgesperrt ist
Ober die Bremsleitung 19 steuert der Fahrer des Zugwagens einen gewünschten Bremsdruck ein, der
Ober die Anschlüsse 22 und 23 die zweikreisig ansteuerbaren Relaisventile 14 und 8 als Steuerdruck
beaufschlagt Die zweikreisig ansteuerbaren Relaisventile 14 und 8 verbinden die Bremszylinder 11 und 12 mit
den Luftvorratsbehältern 5 und 6 und steuern einen entsprechenden Bremsdruck ein.
Auf die Bremszylinder H der Vorderachse wirken beide Bremskreise, auf die Bremszylinder 12 der
Hinterachse wirkt nur der erste Bremskreis, dem der Luftvorratsbehälter 5 und das zweikreisig ansteuerbare
Relaisventil 8 zugeordnet sind j
Bei einem Kupphingsbruch oder einem Defekt in der
Vorratsleitung 1 fällt der Druck in der Vorratsleitung 1 durch die schlagartige Entlüftung schnell ab. Das
Einleitungsbremsventil 3 sperrt die Vorratsleitung 1 ab und verbindet das Zv-^kreisschutzventil mit begrenzter
Rückströmung 4 mit der Leitung 16, die den begrenzten Druck über die Anschlüsse 17 und 18 als Steuerdruck auf
die zweikreisig ansteuerbaren Relaisventile 14 und 8 gibt Die zweikreisig ansteuerbaren Relaisveniile 14 und
8 steuern die automatische Bremse dadurch ein, indem sie die Bremszylinder 11 und 12 mit den Luftvorratsbehältern
5 und 6 verbinden und der Vorratsdruck der Luftvorratsbehälter 5 und 6 die Bremszylinder 11 und 12
beaufschlagt
Der normal abgekuppelte Anhänger wird auf die sa
gleiche Weise festgebremst
Beim Ankuppeln de!. Anhängers wii'ti Jas Ei-sleung»
b^-asventil 3 über die Vonatsieitung 1 mit dem
Vcrtsisa.'ück beaufschlagt
Das Einleitungsbremsventil 3 entlüftet die Leitung 16, lösi dadurch die Bremsen und verbindet die Vorratsleitung
1 über das Zweikreisschutzventil mit begrenzter Rückstromung 4 mit den Luftvorratsbehältern 5 und 6
der beiden Bremskreise.
Fällt der erste Breraskreis, dsm der Luftvorratsbehälter
5 und das zweikreisig ansteuerbare Relaisventil 8 zugeordnet sind, wegen eines Defektes aus, so ist der
Anhänger durch den zweiten Bremskreis, dem der Luftvorratsbehälter 6 und das zweikreisig ansteuerbare
Relaisventil 14 zugeordnet sind, bremsbar. Es werden bei einer folgenden Betriebsbremse nur die Bremszylinder
11 der Vorderachse beaufschlagt.
Fällt der zweite Bremskreis aus, so ist weiterhin durch den ersten Bremskreis die volle Bremswirkung durch
Beaufschlagen der vorderen und hin' .^en Bremszylinder!!;
!2gegeben.
Claims (2)
1. Zweileätungs-Mehrkreisbremsanlage für Anhängefahrzeuge,
insbesondere Zweiieitungs-Zweikreisbremsanlage
für Anhängefahrzeuge, bei der für einen Bremskreis ein Relaisventil in der Leitung vom
Vorratsbehälter zu den Bremszylindern angeordnet ist dessan Siüiüranschluß über die Bremsleitung mit
der Zugwagenbremsanlage verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden
Bremskreis ein zweikreisig ansteuerbares Relaisventil (8; 14) in den Leitungen (7; 9; 10; 13; 15) von den
Vorratsbehältern (S; 6) zu den Bremszylindern (11; 12) angeordnet ist dessen erster Steueranschluß (22;
23) über die Bremsleitung (19) mit der Zugwagenbremsanlage uüu desicr; zweiter Steueranschluß (17;
18) über eine Leitung (16) mit einem Einleitungsbremsventil
(3) verbunden ist wobei das EinleitungsbremsvenäU
(3) in der Vorratsleitung (1) angeordnet und einem Mehrkrcissehutzveniil mit begrenzter
Rückströmung (4) vorgeschaltet ist
2. Zweileitungs-Mehrkreisbremsanlage nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bremsleitung (19) ein gemeinsamer Bremskraftbegrenzer
(21) den zweikreisig insteuerbaren Relaisventilen (8; 14) vorgeschaltet ist
Priority Applications (5)
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1972
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Also Published As
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WABCO WESTINGHOUSE FAHRZEUGBREMSEN GMBH, 3000 HANN |