DE2124045B2 - Verfahren zur elektrolytischen herstellung von reinem chlor, wasserstoff und reinen konzentrierten alkaliphosphatloesungen und elektrolysierzelle zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen herstellung von reinem chlor, wasserstoff und reinen konzentrierten alkaliphosphatloesungen und elektrolysierzelle zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number
DE2124045B2
DE2124045B2 DE19712124045 DE2124045A DE2124045B2 DE 2124045 B2 DE2124045 B2 DE 2124045B2 DE 19712124045 DE19712124045 DE 19712124045 DE 2124045 A DE2124045 A DE 2124045A DE 2124045 B2 DE2124045 B2 DE 2124045B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pure
alkali
membrane
chlorine
cell
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712124045
Other languages
English (en)
Other versions
DE2124045C3 (de
DE2124045A1 (de
Inventor
Jean Louis Pierrot Francois Lyon Butre (Frankreich)
Original Assignee
Fa Progil, Paris
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fa Progil, Paris filed Critical Fa Progil, Paris
Publication of DE2124045A1 publication Critical patent/DE2124045A1/de
Publication of DE2124045B2 publication Critical patent/DE2124045B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2124045C3 publication Critical patent/DE2124045C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/14Alkali metal compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/30Alkali metal phosphates
    • C01B25/301Preparation from liquid orthophosphoric acid or from an acid solution or suspension of orthophosphates
    • C01B25/303Preparation from liquid orthophosphoric acid or from an acid solution or suspension of orthophosphates with elimination of impurities
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/24Halogens or compounds thereof
    • C25B1/26Chlorine; Compounds thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

3 4
Infolge der sich aus der porösen Beschaffenheit der Phosphate ein, so daß die bei den bekannten VerAnode ergebenden Perkolation ist die Anoden- fahren notwendigen Leitungen zum Eindicken^ der kammer in zwei deutlich iraterscheidbare Bereiche Salzlösungen und Reinigen der Produkte überflüssig unterteilt: Den eigentlichen Anodenbereich, in welchem werden.
Chlor an der aktiven Seite der Anode freigesetzt wird S An Stelle von roher Phosphorsäure kann auch gemäß
und den Bereich zwischen Anode und Membran, mit einer Abwandlungsform reine konzentrierte Phosphor-
dem ständig die Membran bestreichenden Elektro- säure oder eine konzentrierte Alkaliphosphatlösung
lyten, -Jer praktisch frei ist von den auf der gegenüber- mit gegebenem Na/P-Verhältnis zugeführt werden. Im
liegenden aktiven Anodenseite freigesetzten Reaktions- letzteren Falle wird als Reaktionsprodukt eine kon-
produkten. Die Perkolation verhindert eine Rückkehr io zentrierte Alkaliphosphatlösung mit höherem Na/P-
des aggressiv wirkenden Chlors an die Membran, die Verhältnis erhalten.
bei längerem Betrieb hinderlich sein könnte. Das Für das erfindungsgemäße Verfahren wird weniger erzeugte Chlor ist durch kein anderes Element verun- elektrische Energie benötigt, als dies für die Herreinigt; es ist praktisch rein und enthält nur einen ganz stellung der gleichen Menge Chlor in Diaphragmageringen Anteil Sauerstoff. Es findet auch keine BiI- 15 zellen erforderlich wäre. Die elektrische Ausbeute dung von Chloroxidverbindungen, insbesondere von liegt über 99,5 %.
Chloraten, statt. Die Anode ist eine mit feinen öff- Alle erhaltenen Reaktionsprodukte sind sehr rein,
nungen perforierte Metallanode aus Titan, Tantal, Das von Wasserstoff freie (0,02%) Chlor enthält
Zirkonium, Niob oder den entsprechenden Legierun- weniger als 0,5% Sauerstoff. Der Wasserstoff ist rein,
gen und auf lediglich einer Seite mit einem aktiven 20 Die erzeugten Alkaliphosphate enthalten weniger als
Überzug versehen, der Platin, Iridium, Palladium, 0,3 % entsprechende Chloride. Ein Verlust an Phosphor
Ruthenium, Osmium, Rhodium, deren Legierungen durch Wanderung im Anolyten tritt; icht ein (weniger
oder deren Oxide sein kann. Die Kathode ist eine als 10 ppm beim Gleichgewicht).
Metallkathode, die ebenfalls perforiert sein kann. Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeich-
Das angenommene Prinzip des Zwangsumlaufes von 25 nung näher erläutert. Diese zeigt das Fließschema einer
Anolyt und Katholyt gestattet das Entgasen der wäh- erfindungsgemäßen Anlage.
rend der Elektrolyse gebildeten Gase außerhalb der Die Salzlösung, d. h. das in Umlauf gebrachte Salz Zelle. Diese Vorrichtung vermeidet somit die verschie- und neue Menge frisches Salz, wird kontinuierlich in denen Überspannungen, die bei einem natürlichen die Zelle 1 mit permselektiver Membran 2, Anode 3 Entgasen beobachtet werden. Es gibt infolgedessen 30 und Kathode 4 zwischen Membran und Anode einkeine Innen-Entgasungskammer: die Gas-flüssig-Ge- gespeist. Die Salzlösung bestreicht die Membran, d·? mische werden in außerhalb der Elektrolysezelle ange- die Natriumionen hindurchtreten läßt; die Elektrolyse ordneten Entgasern getrennt, und gewisse flüssige erfolgt auf der aktiven, mit Platin bedeckten oder beAnteile werden nach dem Reinigen in Umlauf schichteten Seite der gelochten Anode aus Titan, gebracht. 35 Infolge des Umlaufes wird das sehr reine Chlor zu-
Die Probleme der durch Oxydation bedingten sammen mit der nicht umgesetzten Salzlösung ausge-
Korrosion der permselektiven Membran werden durch tragen. Der gesamte Strom wird in einen oder in
die Anwesenheit von Phosphorsäure in der Kathoden- mehrere Entgaser 5 geleitet; hier wird das Chlor
kammer stark verringert. Die Membran befindet sich vollständig abgetrennt und dann in Vorratsbehälter
nun in Berührung mit einem sauren oder schwach 40 geleitet, während die Salzlösung in 6 gereinigt und in
basischen Medium im Gegensatz zu den bekannten Umlauf gebracht wird. Aus der Kathodenkamnier,
Verfahren, bei welchen in der Kathodenkammer in die über 10 Phosphorsäure eingebracht wird,
konzentrierte Natronlauge vorhanden ist. werden ebenfalls infolge des Umlaufes gleichzeitig
Die Alkalichloridlösungen können technische Salz- Wasserstoff, die konzentrierte Alkaliphosphatlösung lösungen sein oder Lösungen, die kontinuierlich mit 45 und die darin suspendierten schwerlöslichen Metall-Alkalisalzen wieder gesättigt werden. phosphate kontinuierlich abgezogen und in einen Ent-
AIs Phosphorsäure wird die rohe Phosphorsäure aus gaser 7 geleitet. Der Phosphatniederschlag wird im dem nassen Aufschluß von Phosphormineralien ver- Filter 8 zurückgehalten; die /einen Alkaliphosphate wendet, die verschiedene kanonische Begleitstoffe werden in Form einer konzentrierten Losung gewonenthält. Beim kontinuierlichen Einbringen dieser 50 nen und bei 9 abgezogen. Es kann auch ein Teil der AI-Säure in die Kathodenkammer werden bestimmte kaliphosphatlösung mit der bei 10 zugeführten Phosvorhandene Metalle durch den sich entwickelnden phorsäure verdünnt und dann in die Zelle 1 zuruck-Wasserstoff reduziert und fallen in Form von Phos- geleitet werden.
phaten in denen sie ihre niedrigste Wertigkeits- Die beschriebene Zelle ist eine Einelement-Zelle.
stufe besitzen aus, wodurch die kontinuierliche 55 Mehrere derartige Monoelemente können in einer den
Filtration erleichtert und eine wesentliche Wieder- Filterpressen analogen Arbeitsweise in Reihe angeord-
gewinnung des P2O5 in Form von Alkaliphosphaten net und in Serie geschaltet werden,
gestattet wird. Erreicht wird auf diese Weise eine Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
vollständige Abtrennung von Chrom und Vanadium, Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die bei der nachfolgenden Herstellung von weißen 60
Alkalitripolyphosphaten besonders störend sind. Aus Beispiel 1
der Zelle wird ein kontinuierlicher Strom aus Wasserstoff, ausgefällten Metallphosphaten, die anschließend Eine Zelle wurde mit Stromstärke 5 Amp für eine kontinuierlich abfiltriert werden und einer konzen- Stromdichte von 0,13 Amp/cm2 an der Membran trierten Lösung von Alkaliphosphaten ausgetragen. 65 betrieben; sie enthielt eine gelochte Nickelkathode Es tritt praktisch überhaupt keine Verunreinigung sowie eine gelochte auf einer Seite mit Platin beder Phosphate durch Natriumchlorid und ebensowenig schichtete Titananode und eine Membran aus PoIyeine Verunreinigung von Natriumchlorid durch die tetrafluoräthylen mit SuIfongruppen; zwischen Anode
and Membran wurde kontinuierlich eine technische Salzlösung folgender Zusammensetzung eingespeist:
Natriumchlorid 304 g/l
Natriumcarbonat 0,3 g/l
Natriumsulfat 7 g/l
Ca++ 1,5 g/l
Mg+
0,4 g/l
Parallel hierzu wurde in die Kathodenkammer eine rohe Phosphorsäure eingepumpt, die aus dem nassen Aufschluß von natürlichem Phosphatgestein stammte und insbesondere enthielt:
310 g/l
lOg/1
0,5 g/l
8 g/l
9g/l
0,15g/l
0,15 g/l
H8SO4
SiO
SiO2
CaO und MgO...
Al2O3 und Fe2O3
Cr
V
Nach lOOOstündigem Betrieb ohne merkliche Schwankungen der verschiedenen charakteristischen Daten ergab sich folgende Bilanz:
Temperatur der Zelle 60 bis 65° C
Stromdichte
an der Membran 0,13 Amp/cm2
Zellenspannung <4V
Umlaufverhältnis der
Anolyten 90%
Verunreinigung des
Anolyten < 10 ppm Phosphor
Die in sehr gleichmäßiger Qualität erzeugten Produkte hatten folgende Zusammensetzung:
Gasgemisch aus der Anodenkammer:
Chlor 99%
CO2 0,5%
O2 0,5%
H2 <0,02%
Gas aus der Kathodenkammer: H2 rein
Flüssigkeitsgemisch aus der Kathodenkammer nach dem Filtrieren:
P2O5 27OgA
Na/P = 1,66 entsprechend dem Grundprodukt der Herstellung von Natriumtripolyphorphat
CaO und MgO 0,12 g
auf 100 g
NaCl
<0,5% im PSO5
Beispiel 2
In die in Beispiel 1 verwendete Zelle wurde in die Anodenkammer zwischen Anode und Membran eine technische Salzlösung gleicher Zusammensetzung wie im vorangegangenen Beispiel eingespeist. In die Kathodenkammer wurde reine Phosphorsäure, enthaltend 240 g/l P2O5 eingebracht
Nach lOOOstündigem Betrieb ohne merkliche Schwankung der verscbiedenen Kenndaten ergab sich folgende Bflanz:
Temperatur der Zelle 6O0C
Stromdichte an der Membran 0,13 Amp/cm2
Zellenspannung < 3,8 V
Umlaufgrad des Anolyten... 75 % Begleitstoffe des Anolyten .. < 10 ppm Phosphor
Erhalten wurde so eine Mononatriumphosphatlosung mit 220 g/l P2O5, einem Verhältnis Na/P gleich 1,25, enthaltend weniger als 0,2 Gewichtsprozent ίο Natriumchlorid. Der Wasserstoff aus der Kathodenkammer war rein.
Das in der Anodenkammer freigesetzte Gas hatte folgende Zusammensetzung:
Chlor
CO2 0,5%
O2 0,5%
H2 <0,02%
Beispiel 3 ao
In die gleiche Zelle und unter Verwendung der gleichen technischen Salzlösung wurde in die Kathodenkammer eine Mononatriumphosphatlösung, enthaltend 240 g/l P2O5, eingespeist. Erhalten wurden Natriumphosphate mit einem Verhältnis Na/P von 1,66 in Form einer Lösung, enthaltend 210 g/l P2O5. Die mittlere Zusammensetzung der Gase entsprach derjenigen in Beispiel 2.
Die Betriebsdaten der Zelle lauteten wie folgt:
Temperatur 600C
Spannung <4 V
Umlauf verhältnis des Anolyten 70%.
Beispiel 4
In eine Zelle gemäß Beispiel 1 wurde kontinuierlich unter Druck eine Kaliumchloridlösung, enthaltend 340 g/l, eingespeist. Die der Kathodenkammer zugeführte rohe Phosphorsäure enthielt 300 g/l P2O5. Erhalten wurde ein Kaliumphosphat mit einem Verhältnis K/P gleich 1 in Form einer wäßrigen Lösung, enthaltend 280 g/l. Die Gase hatten dieselbe Zusammensetzung wie in Beispiel 1.
Die Betriebsdaten der Zelle lauteten:
Temperatur 6O0C
Spannung < 4 V.
Beispiel 5
In die Anodenkammer einer wie oben beschriebenen Zelle wurde kontinuierlich eine kontinuierlich aufkonzentrierte reine Natriumchloridlösung eingespeist. Die Konzentration des Anolyten wurde dadurch bei etwa 310 g/1 NaCl gehalten.
In die Kathodenkammer wurde reine Phosphorsäure, enthaltend 300 g/l P2O5, eingeleitet. Die Betriebsdaten der Zelle lauteten:
Temperatur 65°C
Spannung <4V.
Erhalten wurde ein Natriumphosphat mit einem Verhältnis Na/P gleich 1,66 in Form einer Lösung, enthaltend 300 g/I P2O8. Die Reinheit der verschiedenen Produkte entsprach den Begebnissen der voraagegangenen Beispiele.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1 2 abgezogen, als solches verwendet oder neutralisiert, Patentansprüche: wobei die Maßnahmen der Wiedergewinnung für die Neutralisation lang und kostspielig sind. Es wurde
1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von auch versucht, das Hydroxid in der Elektrolysezelle reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrier- 5 selbst zu verbrauchen, um unmittelbar und zu gerinten Alkaliphosphatlösungen in einer Zelle mit geren Kosten ein veredelbares Produkt zu erhalten, kationisch permselektiver Membran, dadurch So wurde beispielsweise in die Kathodenkammer einer gekennzeichnet, daß man in eine Zelle mit Zelle mit permselektiver Membran ein CO2-Strom einzwischen den beiden Elektroden angeordneter geleitet, um die reine Natronlauge in das Carbonat kationisch pennselektiver Membran und mit ge- οτ umzuwandeln und unmittelbar Natriumcarbonat zu lochter Anode, die eine elektrochemische Aktivität erhalten. In der französischen Patentschrift 1 094 082 ausschließlich auf d· r der Membran entgegenge- wird ein derartiges Verfahren beschrieben, bei welchem setzten Seite aufweist, mittels Zwangsumlauf in zwei Txrmselektive Membranen eine Kammer bedie Anodeukaaimer eine Alkalichloridlösung und grenzen, in die der CO2-Strom in das wäßrige Medium in die Kathodenkammer konzentrierte Phosphor- 15 eingeleitet wird. Diese interessante Arbeitsweise hat säure oder eine konzentrierte Alkaliphosphatlösung jedoch den Nachteil, daß verdünnte Produkte entsteeinspeist, aus der Anodenkammer kontinuierlich hen, die anschließend in einem kostspieligen Arbeitsein Gemisch aus Chlor und Alkalichloriden und gang konzentriert werden müssen.
aus der Kathodenkammer kontinuierlich ein Ge- Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr viel einmisch aus Wasserstoff und konzentrierter Phosphat- 30 fächer und beruht auf der Verwendung lediglich einer lösung abzieht und die Reaktionsprodukte in an kationischen permselektiven Membran sowie einer sich bekannter Weise isoliert. Anode mit besonderen Merkmalen; die gemein-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- same Verwendung dieser beiden Elemente gestattet zeichnet, daß man die aus dem nassen Aufschluß die Erzeugung von sehr reinem Chlor und sehr reinem von Phosphatmineralien stammende rohe Phos- »5 Wasserstoff sowie von reinen Alkaliphosphaten in phorsäure in die Kathodenkammer einspeist. Form ihrer konzentrierten Lösung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Erfindungsgemäß wird eine in Zwangsumlauf in die gekennzeichnet, daß man als kationisch permselek- Anodenkammer eingebrachte Alkalichloridlösung elektive Membran ein perfluoriertes Polymer mit guter trolysiert, während die konzentrierte Phosphorsäure Chlor- und Alkalibeständigkeit verwendet. 30 gleichfalls in Zwangsumlauf in die Kathodenkammer
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge- einer Elektrolysezelle geführt wird, die dadurch gekennzeichnet, daß man eine Titananode verwendet, kennzeichnet ist, daß eine kationisch permselektive die lediglich auf einer Seite mit einem aktiven Membran zwischen den beiden Elektroden angeordnet Überzug aus Platin oder einem Oxid oder einer ist und die Anode, die um die Perkolation des Legierung dieses Metalls beschichtet ist. 35 Elektrolyten zu gestatten, porös ist, eine elektro-
5. Elektrolysierzelle zur Durchführung des Ver- chemische Aktivität ausschließlich auf der der Membran fahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet entgegengesetzten Seite oder Fläche aufweist.
durch eine zwischen den beiden Elektroden (3, 4) Da in jede Kammer die Lösung in Zwangsumlauf
angeordnete kationisch permselektive Membran (2) eingebracht wird, werden die bei der Elektrolyse und sowie durch eine gelochte Anode (3) mit elektro- 40 der Reaktion zwischen dem Hydroxid und der Säure chemischer Aktivität ausschließlich auf der der gebildeten Produkte kontinuierlich aus der Zelle Membran entgegengesetzten Seite. ausgetragen. Auf der Anodenseite tritt somit ein
Zwangsstrom aus Chlorgas und einer Lösung nicht umgesetzter Alkalichloride aus; auf der Kathodenseite
45 tritt ein Zwangsstrom aus Wasserstoff und Phosphaten
in Form ihrer konzentrierten Lösung aus.
Mit Hilfe der beschriebenen Zelle läßt sich das Problem der Herstellung von sehr reinem Chlor ohne
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur gleichzeitigen Anfall von Alkalihydroxid sowie der elektrolytischen Herstellung von reinem Chlor, Wasser- 50 Herstellung von reinen Alkaliphosphaten in Form ihrer stoff und reinem Alkaliphosphat in Form konzentrier- konzentrierten Lösung unmittelbar aus roher Phosphorter Lösungen in einer Zelle mit kationisch permselek- säure in einfacher Weise lösen. Da kein Wasser an dem tiver Membran, bei welchem von Alkalichloriden primären elektrochemischen Prozeß teilnimmt, sind und aus dem nassen Aufschluß natürlicher Phosphat- die Phosphate in allen Fällen nur sehr wenig vergesteine stammender roher Phosphorsäure ausge- 55 dünnt; dies ist sehr wichtig, weil dadurch die nachgangen wird. Die Erfindung bezieht sich gleichfalls folgende Stufe der Konzentrierung vermieden wird, auf die Elektrolyse-Vorrichtung, mit der das Ver- die bekanntlich lang und kostspielig ist. Diese Verfahren durchgeführt wird. dünnung kann sogar durch zweckmäßige Wahl des Es ist bekannt, daß bei der Elektrolyse von Alkali- Konzentrationsverhältnisses der beiden Flüssigkeitschloriden in einer Zelle mit permselektiver Membran 60 ströme völlig ausgeschaltet werden,
von Typ Kationenaustauscher Chlor, Wasserstoff und Die permselektive Membran ist eine stark saure reines Alkalihydroxid entsteht, anders als bei den Kationaustauscher-Membran, für die als Material Diaphragmazellen, die als Percolator wirken und ein Polymer mit guter Widerstandsfähigkeit gegenüber Chlor, Wasserstoff sowie ein verdünntes Gemisch aus Chlor und Alkalien, insbesondere ein perfluoriertes Alkalihydroxiden und Alkalichloriden liefern. 65 Polymer gewählt wird. Der Ersatzwiderstand einer Die Verwendung der in großen Mengen anfallenden derartigen Membran in 0,6 n-Kaliumchloridlösung Alkalihydroxide ist stets ein vielbeachtetes Problem liegt je nachdem zwischen 0,2 und 8 Ω · cm2 und ihre eewesen. In der üblichen Praxis wird das Hydroxid Selektivität über 90 %.
DE2124045A 1970-05-15 1971-05-14 Verfahren zur elektrolytischen Her stellung von reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrierten Alkaliphosphat lösungen und Elektrolyslerzelle zur Durch führung des Verfahrens Expired DE2124045C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7017742A FR2087342A5 (de) 1970-05-15 1970-05-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2124045A1 DE2124045A1 (de) 1971-11-25
DE2124045B2 true DE2124045B2 (de) 1973-04-26
DE2124045C3 DE2124045C3 (de) 1973-11-22

Family

ID=9055567

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2124045A Expired DE2124045C3 (de) 1970-05-15 1971-05-14 Verfahren zur elektrolytischen Her stellung von reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrierten Alkaliphosphat lösungen und Elektrolyslerzelle zur Durch führung des Verfahrens

Country Status (12)

Country Link
US (1) US3763005A (de)
BE (1) BE767226A (de)
CA (1) CA948150A (de)
CS (1) CS172923B2 (de)
DE (1) DE2124045C3 (de)
ES (1) ES391040A1 (de)
FR (1) FR2087342A5 (de)
GB (1) GB1313441A (de)
NL (1) NL7106594A (de)
PL (1) PL81620B1 (de)
RO (1) RO59453A (de)
SU (1) SU467511A3 (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE795460A (fr) * 1972-02-16 1973-08-16 Diamond Shamrock Corp Perfectionnements relatifs a des cuves electrolytiques
US4100050A (en) * 1973-11-29 1978-07-11 Hooker Chemicals & Plastics Corp. Coating metal anodes to decrease consumption rates
CH597371A5 (de) * 1975-04-25 1978-03-31 Battelle Memorial Institute
US3974047A (en) * 1975-06-02 1976-08-10 The B. F. Goodrich Company Electrolytic cation exchange process for conjoint manufacture of chlorine and phosphate salts
CA1159008A (en) * 1978-12-04 1983-12-20 Sankar Das Gupta Reactor with working and secondary electrodes and polarity reversal means for treating waste water
US4389287A (en) * 1980-01-31 1983-06-21 Skala Stephen F Withdrawal of molten alkali hydroxide through an electrode for depletion of water dissolved therein
CN102732906B (zh) * 2012-07-04 2014-08-06 四川大学 一种电解法制备磷酸二氢钾的方法

Also Published As

Publication number Publication date
CA948150A (en) 1974-05-28
FR2087342A5 (de) 1971-12-31
NL7106594A (de) 1971-11-17
GB1313441A (en) 1973-04-11
CS172923B2 (de) 1977-01-28
BE767226A (fr) 1971-11-16
SU467511A3 (ru) 1975-04-15
DE2124045C3 (de) 1973-11-22
US3763005A (en) 1973-10-02
DE2124045A1 (de) 1971-11-25
PL81620B1 (de) 1975-08-30
ES391040A1 (es) 1973-06-16
RO59453A (de) 1976-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69215093T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur elektrochemischen Zersetzung von Salzlösungen um die entsprechenden Basen und Säuren zu bilden
DE1047765B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gesaettigten aliphatischen Carbonsaeuren durch Elektrolyse von waessrigen Loesungen ihrer Salze in mehrkammerigen Zellen
DE102016203946A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrochemischen Nutzung von Kohlenstoffdioxid
DE2251660A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hochreinem alkalimetallhydroxid in einer elektrolytischen zelle
DE2453739C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid
DE1916491A1 (de) Verfahren zur Gewinnung saurer Gase aus Abgasen
DE3001614C2 (de) Verfahren zum elektrolytischen Zersetzen von Chlorwasserstoffsäure in einer Elektrolysiervorrichtung
EP0168600A2 (de) Bipolarer Elektrolyseapparat mit Gasdiffusionskathode
DE1618405A1 (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxyden
DE2124045C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Her stellung von reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrierten Alkaliphosphat lösungen und Elektrolyslerzelle zur Durch führung des Verfahrens
DE3005032C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Wasserstoff
DE2713236C3 (de)
DE2728171C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser
DE3834807A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlensauren salzen von alkalimetallen
DE2240731C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
EP0011326A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid und gegebenenfalls Chlor aus Chlorwasserstoff und elektrolytisch gewonnenem Alkalichlorat
DE4217338C2 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Reduktion von Oxalsäure zu Glyoxylsäure
DE102004012334A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallhydroxiden, insbesondere Lithiumhydroxid
DE1244749B (de) Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren und gleichzeitigen Herstellung von anorganischen Alkalisalzen und von Chlorgas
DE4219758A1 (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Dicarbonsäuren
DD262679A5 (de) Verfahren zur entfernung von chrom-vi-ionen aus waessrigen loesungen
DE2331296C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid
DE10031018B4 (de) Chloralkalielektrolyse-Verfahren in Membranzellen unter Elektrolyse von ungereinigtem Siedesalz
DE2501342C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid
DE2624202A1 (de) Elektrolyseverfahren zur herstellung von chlor an der anode und von aetzalkali an der kathode

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee