DE2119164C2 - Fahrbare Maschine zum Verlegen und/oder Aufnehmen von Querschwellen eines Gleises - Google Patents
Fahrbare Maschine zum Verlegen und/oder Aufnehmen von Querschwellen eines GleisesInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine zum Verlegen und/oder Aufnehmen von Querschwellen
eines Gleises, mit einem mit Schienenfahrwerken ausgestatteten Rahmen, einer daran angeordneten
Fördervorrichtung zum Zu- bzw. Abführen der Schwellen von bzw. zu Schwellentransportwagen, einer
gegenüber der Fördervorrichtung höhergelegenen, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Führungseinrichtung,
einem entlang dieser Führungseinrichtung zwischen einer Übergabestelle zu bzw. von der Fördervor- "to
richtung und der Schwellenverlege- bzw. Aufnahmestelle bewegbaren, höhenverstellbaren sowie um eine zur
Gleisebene senkrechte Achse drehbaren Schwellengreifer und mit einer, an dem der Fördervorrichtung
abgekehrten, über das Schienenfahrwerk vorkragenden Ende des Maschinenrahmens angeordneten Haltevorrichtung
zum Anheben und Festhalten der Schienen im schwellenfreien Bettungsbereich.
Es ist bereits - gemäß DE-AS 11 80 767 — eine
Maschine dieser Art bekannt, welche einen von der Stirnseite eines als Maschinenrahmen dienenden
Schwellentransportwagens über den Verlege- bzw. Aufnahmebereich auskragenden Ausleger aufweist, der
an seinem freien Ende die mit an der Schienenunterseite bzw. Schienenkopfaußenseite anlegbaren Laufrollen
ausgestattete Haltevorrichtung für die Schienen trägt, und an welchem auch der Schwellengreifer samt seiner
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Führung sowie die, gegenüber dem Schwellengreifer seitliche versetzte
Schwellen-Fördervorrichtung angeordnet sind. Da der, mit Rücksicht auf die erforderliche Länge der
Führungsbahn des Schwellengreifers weit vorkragende Ausleger nicht nur durch sein Eigengewicht einschließlich
der von ihm getragenen Einrichtungen, sondern auch durch das Gewicht der von der Haltevorrichtung
erfaßten Schienen belastet ist, bedarf es einerseits einer sehr massiven Ausführung des Auslegers und andererseits
eines Ausgleichs des beträchtlichen Kippmoments um die Achse des dem Verlege- bzw. Aufnahmebereich
benachbarten Schienenfahrwerks. Dieser Ausgleich erfolgt durch das Gewicht der auf dem, als Schwellentransportwagen
ausgebildeten Maschinenrahmen gelagerten Schwellen. Mit Rücksicht auf diese Kräfteverhältnisse
und die zulässige Achslast im Bereich des der Verlegestelle benachbarten Schienenfahrwerks ist eine,
aus arbeitstechnischen Gründen wünschenswerte Hebung der Schienen über das Gleisniveau nur in sehr
beschränktem Ausmaß möglich.
Ferner ist - gemäß AT-PS 2 12 354 - ein gleisverfahrbarer Auslegerkran zum Verlegen von
Schwellen bekannt, bei welchem der Schwellengreifer an einem Laufschlitten angeordnet ist, welcher an dem,
über den Fahrgestellrahmen des Kraftfahrzeuges weit vorkragenden Kranausleger verschiebbar gelagert ist.
Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Kranfahrzeugs besteht darin, daß vor dem Verlegen der
Schwellen in einem gesonderten, personal- und zeitaufwendigen Arbeitsgang jeweils im vorausiiegenden
Gleisbereich der gesamte Schotter unter dem Gleisrost entfernt oder aber das Gleis in nicht näher
definierter Weise angehoben werden muß. Erst dann können die, vom Schwellengreifer einzeln von der
Fördervorrichtung übernommenen und an das freie Ende des Kranauslegers transportierten Schwellen
zwischen den Schienen des Gleises abgesenkt, gewendet und mittels eines Haltemechanismus von unten her
an den Schienenfuß angelegt werden. Um das, auch bei diesem Kranfahrzeug erhebliche Kippmoment um die
vordere Fahrwerksachse zu kompensieren, wird das Fahrzeug mittels Schienenspannklauen im Bereich des
hinteren Fahrwerks an den Schienen festgelegt. Mit diesem bekannten Kranfahrzeug sind die hohen
Leistungsansprüche der modernen Gleisbautechnik nicht erfüllbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
welche die Anwendung wesentlich größerer Gleishubkräfte erlaubt, so daß die Schienen zwecks unbehindertem
Ein- oder Ausbau der Schwellen auf ein wesentlich höheres Niveau als bisher angehoben werden können.
Ferner soll sich die Maschine durch erhöhte Stabilität sowie Leistungsfähigkeit auszeichnen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Maschinenrahmen ein zusätzliches, auf
dem schwellenfreien Bettungsbereich verfahrbares Raupenfahrwerk od. dgl. aufweist, auf welches er mit
seinem vorkragenden Ende über eine Hebevorrichtung abstützbar ist.
Diese erfindungsgemäße Maschine vereinigt die Vorzüge einer rationellen Schwellenverlege- bzw.
Aufnahmetechnik mit den Vorteilen einer auf diese Vorgänge genau abgestimmten Gleishebetechnik, bei
welcher die anwendbaren Gleishubkräfte sowie das Ausmaß der Gleishebung im wesentlichen nur von der
Dimensionierung bzw. der Leistungsfähigkeit der Hebevorrichtung und der elastischen Verformbarkeit
der jeweiligen Schienen abhängen. Ferner ist auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung gegenüber den
bekannten Maschinen mit weit über' die Fahrwerke vorkragenden Rahmenteilen bzw. Auslegern eine sehr
beträchtliche Steigerung der Fahrzeugstabilität gegeben. Mit der Anwendbarkeit größerer Gleishubkräfte
ergibt sich auch noch der weitere Vorteil, daß das Ausmaß der Hebung des auf das Raupenfahrwerk
abgestützten Maschinenrahmenendes und damit auch der Schienen selbst unterschiedlichen Höhenabmessun-
gen der Schienen und Schwellen angepaßt werden kann, ohne daß die relative Position der Arbeitswerkzeuge,
iiisbesondere des Schwellengreifers, zum Gleis selbst verändert werden muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Maschine,
Fig. la eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
uns
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Maschine nach F i g. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine zum Verlegen und/oder Aufnehmen von Querschwellen 1
weist einen brückenartigen Maschinenrahmen 2 auf, der sowohl in seinem über dem schwellenfreien Gleisabschnitt
befindlichen Endbereich als auch in seinem über dem fertigen Gleis befindlichen Endbereich mit einem
auf den Schienen 3 laufenden Fahrwerk 4 bzw. 4a versehen ist Mittels einer sich im schwellenfreien
Bereich des Gleises auf dem Schotterbett 5 abstützenden, auf einem über das Fahrwerk 4 vorkragenden Teil
des Maschinenrahmens 2 angeordneten Hebevorrichtung 6 kann der ganze Maschinenrahmen 2 angehoben
werden, wobei die Hebevorrichtung zum Erfassen der Schienen 3 und zum gleichzeitigen Anheben derselben
an jeder Seite eine seitlich ausschwenkbare Haltevorrichtung 7 aufweist, die mit an der Schienenfußunterseite
bzw. Schienenkopfaußenseite anliegenden Laufrollen 8 versehen ist. Die Ausschwenkbewegung der Haltevorrichtung
7 wird durch einen einseits am Maschinenrahmen 2 und anderseits an einem die Laufrollen 8
lagernden Schwenkarm 9 angelenkten Hydraulikzylinder 10 bewerkstelligt. Der Schwenkarm 9 ist seinerseits
ebenfalls schwenkbar mit dem Maschinenrahmen 2 bzw. von diesem vorragenden Laschen 11 verbunden.
Die Hebevorrichtung 6 weist ein in Gleismitte laufendes Raupenfahrwerk 12 auf, das über eine
Führungssäule 13 mit einem den Hebevorgang bewirkenden Hydraulikzylinder 14 verbunden ist, der zum
Teil innerhalb der Führungssäule 13 verläuft und mit seinem oberen Ende am Maschinenrahmen 2 angelenkt
ist. Die Führungssäule 13 ist in einer auf dem Maschinenrahmen 2 angeordneten Führungshülse 13a
höhenverstellbar und drehbar gelagert und weist an ihrem oberen Ende einen radial abstehenden Hebel 15
auf, dessen freies Ende zwischen den Kolbenstangen von beiderseits gelenkig mit dem Maschinenrahmen 2
verbundenen Hydraulikzylindern 16 angelenkt ist und zwecks Lenkung des Raupenfahrwerkes 12 durch diese 5(l
Zylinder seitlich verschwenkbar ist.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist zwischen zwei seitlichen vertikalen Streben 2a des Maschinenrahmens 2 in
Gleismitte eine als Tragbalken ausgebildete Führungseinrichtung 17 schwenkbar gelagert, entlang der ein
mittels eines Hydraulikzylinders 18 in einer Führung 19, 20 höhenverstellbarer und mittels eines Hydraulikzylinders
21 über einen radial abstehenden Arm 22 um eine vertikale Achse drehbarer Schwellengreifer 23 bewegbar
ist. Die Schwenkbewegung der Führungseinrichtung 17 in einer zur Gleisebene vertikalen, parallel zur
Gleisachse verlaufenden Schwenkebene wird durch zwei Hydraulikzylinder 24 bewerkstelligt, die an den
beiden unteren Längsseilen des Maschinenrahmens 2 angelenkt sind und sich zu einem mit der Führungseinrichtung
17 verbundenen Querbalken 25 nach oben erstrecken. Zur Durchführung der Bewegung des
Schwellengreifers 23 entlang der Führungseinrichtung 17 ist ein weiterer Hydraulikzylinder 26 vorgesehen, der
einerseits mit der Führungseinrichtung und andererseits mit dem Schwellengreifer bzw. mit dessen Führungsteil
23a verbunden ist An seinem unteren Ende weist der Schwellengreifer 23 eine ebenfalls hydraulisch betätigbare
Greifzange 27 auf.
Der Schwellengreifer 23 ist entlang der Führungseinrichtung
17 zwischen einer hinter der Hebevorrichtung 6 liegenden Endstellung A und einer von dieser
entfernten Endstellung B über die Verlege- bzw. Aufnahmestelle C bewegbar, wobei im Bereich zwischen
der Verlege- bzw. Aufnahmestelle C und der Endstellung B des Schwellengreifers 23 das eine Ende
einer Fördervorrichtung 28 angeordnet ist, die sich zu einem nicht dargestellten Schwellentransportwagen
erstreckt Im Bereich des von der Hebevorrichtung 6 abliegenden Endes des Maschinenrahmens 2 ist ein
Antriebsmotor 29 angeordnet, der neben der Erzeugung des Öldruckes für die Betätigung der Hydraulikzylinder
auch die Fahrachse 4a antreibt, so daß die gesamte Einrichtung aus eigener Kraft auf dem Gleis weiterbewegt
werden kann, wobei z. B. bei Überstellungsfahrten das Raupenfahrwerk 12 über die Gleisebene angehoben
wird.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Maschine anhand des Aufnahmevorganges erläutert, bei dem die
Arbeitsrichtung dem in F i g. 1 voll ausgezogenen Pfeil I entspricht. Die einzelnen Bewegungsphasen der
Schwelle von der Aufnahmestelle C bis zur Ablage auf der Fördervorrichtung 28 sind ebenfalls durch volle
Pfeile angedeutet, während die Bewegungsphasen beim Verlegen von Schwellen durch strichlierte Pfeile
angedeutet sind. Nach Lösen der Schienenbefestigungen und Anheben der Schienen 3 mittels der
Hebevorrichtung 6 wird die aufzunehmende Schwelle 1 von der Schwellenzange 27 erfaßt und über die
Schotterbettoberseite angehoben, worauf der Schwellengreifer 23 entlang der Führungseinrichtung 17 in
seine bei der Hebevorrichtung 6 liegende Drehstellung A gebracht wird, wo der Abstand zwischen Schienenunterseite
und Schotterbettoberseite am größten ist und daher die darauffolgende Drehbewegung der Schwelle
aus ihrer quer zur Gleisachse verlaufenden Einbaulage in eine etwa parallel zur Gleisachse verlaufende
Hebelage am leichtesten ohne irgendwelche Behinderungen durchgeführt werden kann. Der Längsabstand
der Drehstelle A von der Aufnahmestelle Centspricht
hierbei mindestens der Differenz zwischen der halben Schwellenlänge und dem Schwellenabstand, damit die
Drehbewegung der Schwelle nicht durch die übrigen Schwellen behindert wird. Nach Drehung der Schwelle
wird die Führungseinrichtung 17 mit dem Schwellengreifer 23 aus ihrer parallel zur Gleisebene verlaufenden
Stellung in eine parallel zur Fördervorrichtung 28 verlaufende geneigte, in Fig. 1 strichliert angedeutete
Stellung hochgeschwenkt, in der der Schwellengreifer 23 wieder entlang der Führungseinrichtung 17 über die
Aufnahmestelle Chinweg in seine Endstellung 3 geführt wird, so daß die Schwelle über der Fördervorrichtung 28
zu liegen kommt und schließlich auf diese abgelegt werden kann, um dem nicht dargestellten Schwellentransportwagen
zugeführt zu werden.
Der gesamte Bewegungsablauf der beschriebenen verschiedenen, hydraulisch erzeugten Bewegungen des
Schwellengreifers 23 kann automatisch gesteuert werden, und zwar durch nicht dargestellte Endanschläge,
z. B. mit Magnetventilen verbundene Endschalter, die mit Teilen des Schwellengreifers 23 oder mit den
5 6
Schwellen 1 selbst zusammenarbeiten. Schwelle 1 zwischen dem oberhalb der gehobenen
In Fig. la ist eine Ausführungsform des Erfindungs- Schienen 3 liegenden Bereich und dem unterhalb der
gegenstandes dargestellt, bei der die Fördervorrichtung Schienen liegenden Bereich wird hierbei also nicht
28 zumindest im Bereich des Schwellengreifers 23 im durch Verschwenken der Führungseinrichtung 17
wesentlichen horizontal verläuft und bei der die ί erreicht, sondern durch eine größere Höhenverstellbar-
Führungseinrichtung 17 parallel zur Gleisebene starr keit der Schwellenzange 27.
am Maschinenrahmen 2 befestigt ist. Die Bewegung der
am Maschinenrahmen 2 befestigt ist. Die Bewegung der
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Fahrbare Maschine zum Verlegen und/oder Aufnehmen von Querschwellen eines Gleises, mit einem mit Schienenfahrwerken ausgestatteten Rahmen, einer daran angeordneten Fördervorrichtung zum Zu- bzw. Abführen der Schwellen von bzw. zu Schwellentransportwagen, einer gegenüber der Fördervorrichtung höhergelegenen, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Führungseinrichtung, einem entlang dieser Führungseinrichtung zwischen einer Obergabestelle zu bzw. von der Fördervorrichtung und der Schwellenverlege- bzw. Aufnahmestelle bewegbaren, höhenverstellbaren sowie um eine zur Gleisebene senkrechte Achse drehbaren Schwel- !engreifer und mit einer, an dem der Fördervorrichtung abgekehrten, über das Schienenfahrwerk vorkragenden Ende des Maschinenrahmens angeordneten Haltevorrichtung zum Anheben und Festhalten der Schienen im schwellenfreien Bettungsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen (2) ein zusätzliches, auf dem schwellenfreien Bettungsbereich verfahrbares Raupenfahrwerk (12) od. dgl. aufweist, auf welches er mit seinem vorkragenden Ende über eine Hebevorrichtung (6) abstützbar ist.
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