EP2431522B1 - Verfahren zum Herstellen oder Erneuern einer Gleisanlage und Vorrichtung hierfür - Google Patents
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- EP2431522B1 EP2431522B1 EP10009624.7A EP10009624A EP2431522B1 EP 2431522 B1 EP2431522 B1 EP 2431522B1 EP 10009624 A EP10009624 A EP 10009624A EP 2431522 B1 EP2431522 B1 EP 2431522B1
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- E01B29/09—Transporting, laying, removing or renewing sleepers under, or from under, installed rails
- E01B29/10—Transporting, laying, removing or renewing sleepers under, or from under, installed rails for inserting or removing sleepers
Definitions
- a working device 1 a deconstruction of existing tracks.
- the working device 1 can be operated backwards.
- the rails 14 are raised, the old sleepers rotated in the longitudinal direction of the rails 14 and threaded between the rails 14 upwards. Thereafter, the old sleepers, possibly after turning in the transverse direction to the rails 14, be removed.
- both devices can be operated in combination with one another or else combined in one device.
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- Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen oder Erneuern einer Gleisanlage mit zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen und mit den Schienen verbundenen, quer zu diesen verlegten Schwellen.
- Verfahren zum Herstellen und Erneuern einer Gleisanlage sind vielfältig bekannt. Bei bekannten Verfahren zum Erneuern einer Gleisanlage werden die Schienen von den Schwellen gelöst und seitlich der Schwellen abgelegt. Danach werden die Schwellen aufgenommen, abtransportiert und durch neue Schwellen ersetzt. Die seitlich abgelegten Schienen oder auch neue Schienen werden dann auf die Schwellen gelegt und mit diesen verbunden.
- Ein Verfahren zum Herstellen und Erneuern einer Gleisanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 2 119 164 A1 bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellen oder Erneuern der Gleisanlage zu beschleunigen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß werden die Schienen also nicht ausgespreizt, sondern zumindest annähernd in Spurweite angehoben. Um die neuen Schwellen trotzdem unter die Schienen einzubringen und mit diesen zu verbinden, werden die Neuschwellen nicht quer sondern parallel zur Schienenlängsrichtung orientiert eingebracht. Aufgrund des Schienenabstandes können dabei zwei oder mehr Schwellen gleichzeitig zwischen den Schienen hindurchgeführt werden. Durch die Erfindung kann das Ausspreizen und Zwischenlagern der Schienen im Gleisbereich entfallen. Die Arbeiten können außerdem mit einem Arbeitsfahrzeug mit normaler Spurweite durchgeführt werden. Unmittelbar nach dem Schwellenwechsel bzw. Schwelleneinbau kann das Einschottern des Gleises sowie die erforderlichen Hebe- und Verdichtarbeiten einschließlich Schotterplanierarbeiten ausgeführt werden. Damit ist ein einfaches und schnelles Ablegen von Neuschwellen aller Bauarten einschließlich Breitschwellen sowie gegebenenfalls Aufnehmen von Altschwellen ermöglicht.
- Nach dem Einfädeln der Neuschwellen werden nach einer Weiterbildung der Erfindung die Schwellen angehoben und/oder die Schienen abgesenkt, bis die Schienen mit den Schienenauflagern der Neuschwellen in Kontakt stehen. Danach werden die Schienen mit den Neuschwellen bevorzugt zumindest vorläufig oder teilweise verbunden und abgelegt. Das so verlegte Gleis kann von der Arbeitsvorrichtung dadurch sofort befahren werden, so dass kein Hilfsfahrwerk erforderlich ist.
- Bei einer Gleiserneuerung werden unter dem Gleis vorhandene Altschwellen nach einer Weiterbildung der Erfindung von den Schienen gelöst, unter dem angehobenen Gleis in Längsrichtung zu den Schienen gedreht und zwischen den Schienen hindurch über die Schienenoberkante angehoben und abtransportiert. Auch für die Entfernung der Altschwellen müssen daher die Schienen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht ausgespreizt werden. Der gesamte Umbau erfolgt vielmehr unter Beibehaltung der Spur mit den oben beschriebenen Vorteilen.
- Die Neu- und gegebenenfalls Altschwellen können in Querrichtung orientiert an- bzw. abtransportiert und vor Ort entsprechend gedreht werden. Ein derartiger Transport ist besonders Platz sparend möglich.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Neuschwellen nach dem Einfädeln und Drehen auf Schwellenabstand zu einer vorhergehenden Schwelle gebracht, insbesondere durch automatisch geregelte Rückwärtsbewegung der Neuschwellen, wobei die Neuschwellen vor oder nach dem Einfädeln in Bezug auf die Schienen bevorzugt auch zentriert werden. Die Neuschwellen befinden sich dadurch bereits in der richtigen Position für eine endgültige Befestigung.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird beim Anheben der Schienen die Einhaltung der Biegelinie überwacht. Somit kann sichergestellt werden, dass die Schienen während des Neu- oder Umbaus nicht beschädigt werden und von der Arbeitsvorrichtung befahren werden können.
- Nach noch einer Ausgestaltung der Erfindung werden die Schienen beim Anheben in Spurweite gekoppelt. Auch hierdurch wird das Befahren der Schienen durch die Arbeitsvorrichtung ermöglicht.
- Die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bevorzugt aufeinander abgestimmt in Abhängigkeit der Vorwärtsbewegung der Arbeitsvorrichtung durchgeführt. Auch dies stellt sicher, dass das neu oder umgebaute Gleis sofort von der Arbeitsvorrichtung befahren werden kann.
- Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Gleis nach einem Schwellenwechsel eingeschottert und erforderlichenfalls Hebe- und Verdichtarbeiten sowie Schotterplanierarbeiten ausgeführt, bevor der Schienenwechsel durchgeführt wird. Die genannten Arbeiten können dadurch ungestört ausgeführt werden und der Schienenaustausch ist besonders problemlos möglich. Ein unnötiges Befahren der Neuschienen mit Gleisbaumaschinen wird so verhindert, die Neuschiene geschont.
- Im Anschluss an den Schienenwechsel erfolgt bevorzugt die Herstellung der endgültigen Gleislage mit Schotterprofilierung und Schlussschweißung. Damit ist dann die Gleiserneuerung vollständig abgeschlossen. Die Entkoppelung des Schienenwechsels vom Schwellenwechsel ermöglicht die Verteilung der Arbeiten auf mehrere Sperrpausen. Dies bringt betriebliche Vorteile mit sich.
- Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
- Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Arbeitswagens auf einem Gleis, und
- Fig. 2a bis c
- Systemskizzen zu einem erfindungsgemäßen Verfah-ren.
- Der Arbeitswagen 1 umfasst mehrere Radachsen 2, im dargestellten Beispiel sechs, einen von den Radachsen 2 getragenen Rahmen 3, ein am vorderen Ende des Arbeitswagens 1 auf dem Rahmen 3 angeordnetes Gestell 4 und ein dahinter angeordnetes Schwellenlager 5 für eine Vielzahl von Neuschwellen 6.
- In dem Gestell 4 sind die Arbeitsgeräte der Vorrichtung untergebracht, nämlich eine Schienenhebevorrichtung 7 mit Schienenzangen und eine Kranbahn 8 mit Ausleger 9. An der Kranbahn 8 ist eine erste Hub- und Drehvorrichtung 10 zwischen dem Schwellenlager 5 und einem Zwischenlager 11 verfahrbar angeordnet. Eine zweite Hub- und Drehvorrichtung 12 ist zwischen dem Zwischenlager 11 und dem vorderen Ende des Kranauslegers 9 verfahrbar an der Kranbahn 8 angeordnet.
- Zum Um- oder Neubau einer Gleisanlage wird die Vorrichtung 1 auf ein Gleis 13 aufgesetzt. Über die Schienehebevorrichtung 7 werden die noch nicht mit Neuschwellen 6 verbundenen Schienen 14 angehoben, so dass Neuschwellen 6 unter die Schienen 14 eingebracht werden können. Hierfür werden Neuschwellen 6 durch die erste Hub- und Drehvorrichtung 10 vom Schwellenlager 5 aufgenommen, insbesondere paarweise. Die im Schwellenlager 5 quer zur Schienenlängsrichtung gelagerten Neuschwellen 6 werden von der ersten Hub- und Drehvorrichtung 10 nach dem Aufnehmen in Schienenlängsrichtung gedreht und auf dem Zwischenlager 11 abgelegt. Von dort werden die Neuschwellen 6 durch die zweite Hub- und Drehvorrichtung 12 aufgenommen und an das vordere Ende des Kranauslegers 9 transportiert. Dort werden die Neuschwellen 6 zwischen die beiden Schienen 14 abgesenkt und unterhalb des Schienenfußes in Querrichtung zu den Schienen 14 gedreht. Sodann werden die Neuschwellen 6 angehoben, bis die Schienen 14 auf den Schienenauflagern der Neuschwellen 6 aufliegen. Die Schienen werden dann mit den Neuschwellen 6 zumindest teilweise oder vorläufig verbunden. Danach werden die Neuschwellen 6 zusammen mit den Schienen 14 auf dem Untergrund, insbesondere Schotterbett abgelegt.
- Beim Anheben der Neuschwellen 6 bis zum Aufliegen der Schienen 14 auf dem Schienenauflager der Schwellen wird der Abstand der Schwellen 6 auf die vorhergehende Schwelle eingestellt. Zudem werden die Schienen 14 auf Spurweite gehalten. Die Schienenbefestigungen müssen dadurch nach dem Verlegen nicht mehr gelöst werden. Auf dem Zwischenlagerplatz 11 können die Neuschwellen bereits auf Schwellenabstand gebracht und zentriert werden. Außerdem kann in diesem Bereich der Sitz der Spannklemmen kontrolliert werden. Die durch die Vorwärtsbewegung der Arbeitsvorrichtung 1 erforderliche Rückwärtsbewegung der eingefädelten Neuschwellen 6 wird automatisch reguliert. Ebenso wird die Einhaltung der Biegelinie der Schienen 14 bis zum ersten Radkontakt mit der Arbeitsvorrichtung 1 beim Aufliegen des Gleisrostes auf dem Untergrund überwacht.
- In entsprechender Weise kann mit einer Arbeitsvorrichtung 1 ein Rückbau von vorhandenen Gleisen erfolgen. Hierfür kann die Arbeitsvorrichtung 1 rückwärts betrieben werden. Nach dem Lösen der Altschwellen 15 werden die Schienen 14 angehoben, die Altschwellen in Längsrichtung der Schienen 14 gedreht und zwischen den Schienen 14 nach oben ausgefädelt. Danach können die Altschwellen, eventuell nach Drehen in Querrichtung zu den Schienen 14, abtransportiert werden. Beide Vorrichtungen können selbstverständlich miteinander kombiniert betrieben werden oder auch in einer Vorrichtung zusammengefasst sein.
- Das Arbeitsschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist in
Fig. 2 dargestellt.Fig. 2a und b zeigen dabei einen Gleisumbau,Fig. 2c einen Gleisneubau. - Pfeil I kennzeichnet die Arbeitsrichtung, Pfeil II die Altschwellenverladung und Pfeil III die Neuschwellenzuführung. Im Bereich A von
Fig. 2a und b erfolgen die Schritte Schienen befestigen und lösen, Schienen anheben, Schwellen drehen, Schwellen vorschieben, Schwellen aufnehmen und Schwellen abfördern. Im Bereich B vonFig. 2a und 2b erfolgen die Schritte Neuschwellen einfädeln, Neuschwellen drehen, Neuschwellen beischieben und ausrichten sowie Neuschwellen anheben und befestigen. Im dazwischen liegenden Bereich C kann erfolgen Planum herstellen, fräsen, planieren und eventuell verdichten. Erforderliche Vorarbeiten sind dabei Ausräumen von drei bis vier Schwellengefachen bzw. Verzicht auf Schwellenverfüllung bei vorlaufender Bettungsreinigung oder Planumsverbesserungsmaschine. - In
Fig. 2c erfolgen im Bereich D die Schritte Schienen entladen und vorziehen und im Bereich E Schienen anheben, Neuschwellen einfädeln, Neuschwellen drehen, Neuschwellen beischieben und ausrichten sowie Neuschwellen anheben und befestigen. -
- 1
- Arbeitsvorrichtung
- 2
- Radachse
- 3
- Rahmen
- 4
- Gestell
- 5
- Schwellenlager
- 6
- Schwelle
- 7
- Schienenhebearm mit Schienenzange
- 8
- Kranbahn
- 9
- Kranausleger
- 10
- erste Hub- und Drehvorrichtung
- 11
- Zwischenlager
- 12
- zweite Hub- und Drehvorrichtung
- 13
- Gleis
- 14
- Schiene
- 15
- Altschwellen
- I
- Arbeitsrichtung
- II
- Altschwellenverladerichtung
- III
- Neuschwellenzufuhrrichtung
Claims (8)
- Verfahren zum Herstellen oder Erneuern einer Gleisanlage mit zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen (14) und mit den Schienen (14) verbundenen, quer zu diesen verlegten Schwellen,
wobei die bereits oder noch verlegten Schienen (14) vor dem Verbinden mit Neuschwellen (6) und gegebenenfalls nach dem Lösen von Altschwellen, bevorzugt in Spurweite, angehoben, die Neuschwellen (6) bei angehobenen Schienen (14) parallel zur Schienenlängsrichtung orientiert von oben her zwischen die Schienen (14) eingefädelt, bis unter die Schienenfüße abgesenkt und unter den Schienen (14) in Querrichtung der Schienen gedreht werden
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei oder mehr Neuschwellen (6) gleichzeitig abgesenkt und gedreht werden. - Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Neuschwellen (6) danach angehoben und/oder die Schienen (14) abgesenkt werden, bis die Schienen (14) mit den Schienenauflagern der Neuschwellen (6) in Kontakt stehen, und dass dann die Schienen (14) mit den Neuschwellen (6) zumindest vorläufig oder teilweise verbunden und mit diesen abgelegt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
gegebenenfalls unter dem Gleis (13) vorhandene Altschwellen von den Schienen (14) gelöst, unter dem angehobenen Gleis (13) in Längsrichtung zu den Schienen (14) gedreht und zwischen den Schienen (14) hindurch über die Schienenoberkante angehoben und abtransportiert werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Neuschwellen (6) und gegebenenfalls Altschwellen in Querrichtung orientiert an- bzw. abtransportiert und vor Ort entsprechend gedreht werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Neuschwellen (6) nach dem Einfädeln und Drehen auf Schwellenabstand zu einer vorhergehenden Schwelle gebracht werden, insbesondere durch automatisch geregelte Rückwärtsbewegung, wobei die Neuschwellen (6) vor oder nach dem Einfädeln in Bezug auf die Schienen (14) bevorzugt zentriert werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Anheben der Schienen (14) die Einhaltung der Biegelinie überwacht wird und/oder, dass
die Schienen (14) beim Anheben in Spurweite gehalten werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren mit einer nur auf dem Gleis (13) fahrenden Arbeitsvorrichtung (1) durchgeführt wird, wobei, bevorzugt, die einzelnen Verfahrensschritte aufeinander abgestimmt in Abhängigkeit der Vorwärtsbewegung der Arbeitsvorrichtung (1) durchgeführt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gleis (13) nach einem Schwellenwechsel eingeschottert wird und erforderlichenfalls Hebe- und Verdichtarbeiten sowie Schotterplanierarbeiten ausgeführt werden, und dass erst danach der Schienenwechsel durchgeführt wird, wobei, bevorzugt, im Anschluss an den Schienenwechsel die Herstellung der endgültigen Gleislage mit Schotterprofilierung und Schlussschweißung durchgeführt wird.
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