DE1180767B

DE1180767B - Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Ver-legen von Querschwellen

Info

Publication number: DE1180767B
Application number: DEP27968A
Authority: DE
Inventors: Franz Plasser; Ing Josef Theurer
Original assignee: Franz Plasser Bahnbaumaschinen Industrie GmbH
Current assignee: Franz Plasser Bahnbaumaschinen Industrie GmbH
Priority date: 1960-12-15
Filing date: 1961-10-03
Publication date: 1964-11-05

Description

Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Verlegen von Querschwellen Die Erfindung betrifft eine auf dem zu bearbeitenden Gleis fahrbare Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Verlegen von Querschwellen unter den dabei anzuhebenden Schienen des Gleises, welche einen in Gleislängsrichtung auskragenden Ausleger mit einer in Auslegerlängsrichtung verschiebbaren Laufkatze aufweist, an der Mittel zum Eingreifen, Heben und Senken der aufzunehmenden bzw. zu verlegenden Schwelle sowie zum Drehen dieser Schwelle unter den Schienen in waagerechter Ebene angeordnet sind.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art muß das Anheben der Schienen mittels irgendwelcher gesonderter Einrichtungen bewerkstelligt werden, deren Einsatz die Arbeitsweise erschwert und zusätzliches Bedienungspersonal erforderlich macht.
Um diesem Mangel abzuhelfen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Ausleger mit seinem freien Ende über die Aufnahme- bzw. Verlegestelle hinausreicht und an dem freien Ende höhenverstellbare Greifer zum Anheben und zum Festhalten der Schienen des Gleises angeordnet sind.
Mittels dieser Greifer, die sich in stets gleichbleibender richtigen Entfernung von den zum Ergreifen, Heben und Senken der Schwelle dienenden Mitteln befinden, wird das Gleis zuverlässig gerade dort angehoben, wo es zum Aufnehmen oder Verlegen der Schwellen erforderlich ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Greifer in waagerechter Ebene schwenkbar und in verschiedenen Schwenkstellungen feststellbar gelagert, um sie dadurch zum Festhalten gekrümmter Schienen in Gleisbögen zu befähigen. Diesem Zweck dient auch eine weitere, im Rahmen der Erfindung ausführbare Maßnahme, derzufolge die den beiden Schienen zugeordneten Greifer in einem gemeinsamen Schwenklager gelagert sind.
Um vorteilhafterweise eine Längsbewegung der von den Greifern erfaßten Schienen gegenüber den Greifern zu ermöglichen und dadurch eine kontinuierliche Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung zu gewährleisten, können schließlich nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Greifer mit Rollen, Walzen od. dgl. ausgestattet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht; und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung und F i g. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.l.
In den Zeichnungen ist die Stirnseite eines Transportwagens 1, der mit einem Stapel von Schwellen 3 beladen ist, sichtbar. Dieser Wagen 1 weist seitlich seiner Ladefläche Lagerungen für die Schienen 2, die in Längsrichtung abgezogen werden können, auf und bewegt sich zur Gänze auf dem neuen, bereits verlegten Gleis.
Der Transportwagen 1 ist ferner mit einer längsverlaufenden Laufbahn 4' für ein Hebezeug 4 versehen. Der Wagen 1 trägt oberhalb der vorderen Fahrachse ein gemeinsames; um eine vertikale Achse drehbares Lager 5' für zwei je einer Schiene 2 des Gleises zugeordnete Auslegerarme 5, an deren freien Enden je ein Greifer 6 zum Festhalten der Schienen 2 in einer bestimmten Höhenlage vorgesehen ist. Die Greifer sind mit Rollen, Walzen 6' od. dgl. ausgestattet, um eine Längsbewegung der von ihnen erfaßten Schienen 2 zu ermöglichen. Um die Einhaltung einer bestimmten Gleiskrümmung in Gleisbögen während des Anhebens der Schienen 2 zu gewährleisten, sind die Auslegerarme 5 mit den Greifern 6 in verschiedenen Schwenklagen feststellbar, wobei die Feststellbarkeit durch beliebige konstruktive Mittel, z. B. mittels eines Zahnkranzes im Drehlager 5', bewerkstelligt werden kann.
An der Unterseite der Auslegerarme 5 ist eine Laufbahn 7 für eine Laufkatze 8 befestigt, an der ein um eine vertikale Achse drehbarer Schwellengreifer 10 höhenverstellbar und im Gelenk 9 in lotrechter Ebene verschwenkbar angeordnet ist.
Zum Fördern der Schwellen 3 dient eine in Gleislängsrichtung schräg aufwärts zur Ladefläche des Transportwagens 1 verlaufende Rollenbahn 11 od. dgL, deren unteres Ende zum Aufnehmen oder Ablegen der Schwellen 3 ausgebildet ist. Die Schienen 2 werden mittels einer Winde od. dgl. über einen Seilzug 12 von dem Transportwagen 1 abgezogen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Sobald der Transportwagen 1 an der Einsatzstelle angelangt ist, werden die Schienen 2 abgezogen und auf dem Schotterbett verlegt. Die Greifer 6 erfassen den unmittelbar vorderseitig des Transportwagens 1 befindlichen Bereich der Schienen 2 und halten diese in solcher Höhenlage fest, daß die Schwellen 3 mit gewissem Spiel unter die Schienen 2 eingebracht werden können. Zum Einbringen werden die Schwellen 3 einzeln vom Hebezeug 4 erfaßt, auf die Rollenbahn 11 gelegt und gleiten in Längsrichtung zwischen die Schienen 2, wo sie abgelegt werden. Die Rollenbahn 11 ist zwischen der einen Schiene des Gleises und der Gleislängsachse, also außermittig, angeordnet, so daß sich die Schwelle nach dem Abwerfen vom unteren Ende der Rollenbahn in der Gleismitte befindet. Die einzelnen Schwellen 3 werden nun vom Greifer 10 erfaßt, der sie unterhalb der Schienenunferkante in waagerechter Ebene um 90° dreht und in Gleislängsrichtung so weit verschiebt, bis sie jeweils den durch einen Anschlag einstellbaren gewünschten Abstand von der vorhergehenden Schwelle haben.
Im Vorderteil der Vorrichtung können außerdem Schraubmaschinen angeordnet sein, mit denen unmittelbar anschließend das Befestigen der Schienen auf den Schwellen durchgeführt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Auf dem zu bearbeitenden Gleis fahrbare Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Verlegen von Querschwellen unter,;den dabei anzuhebenden Schienen des Gleises;, welche einen in Gleislängsrichtung auskragendbn Ausleger mit einer in Auslegerlängsrichtung verschiebbaren Laufkatze aufweist, an der Mittel zum Ergreifen, Heben und Senken der aufzunehmenden bzw. zu verlegenden Schwelle sowie zum Drehen dieser Schwelle unter den Schienen in waagerechter Ebene angeordnet sind, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Ausleger mit seinem freien Ende über die Aufnahme- bzw. Verlegestelle hinausreicht und an dem freien Ende höhenverstellbare Greifer zum Anheben und Festhalten der Schienen des Gleises angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer in waagerechter Ebene schwenkbar und in verschiedenen Schwenkstellungen feststellbar gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Schienen zugeordneten Greifer in einem gemeinsamen Schwenklager gelagert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer mit Rollen, Walzen od. dgl. ausgestattet sind, um eine Längsbewegung der von den Greifern erfaßten Schienen gegenüber den Greifern zu ermöglichen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger aus zwei nebeneinander angeordneten Auslegerarmen besteht, von denen jeder über eine der beiden Schienen des Gleises angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1090 698; österreichische Patentschrift Nr. 200 604; USA.-Patentschriften Nr. 802157, 1019 395, 1050375.