DE2116562C2 - Bildempfangsmaterial für Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren - Google Patents

Bildempfangsmaterial für Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren

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DE2116562C2 DE19712116562 DE2116562A DE2116562C2 DE 2116562 C2 DE2116562 C2 DE 2116562C2 DE 19712116562 DE19712116562 DE 19712116562 DE 2116562 A DE2116562 A DE 2116562A DE 2116562 C2 DE2116562 C2 DE 2116562C2
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    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/24Photosensitive materials characterised by the image-receiving section
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Description

Die Erfindung betrifft ein Bildempfangsmaterial für Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren, enthaltend auf einem Schichtträger mindesetns zwei Teilschichten, wobei die eine Teilschicht aus einem alkalidurchlässigen Polymer, enthaltend ein Silberfällungsmittel, und die zweite Teilschicht aus einem Celluloseester, einem Polyvinylester oder einem Polyvinylacetal aufgebaut ist, welche zu alkalidurchlässigen Polymeren hydrolysierbar sind, wobei sich die zweite Teilschicht näher an dem Schichtträger befindet.
Ein derartiges Bildempfangsmaterial ist aus DE-OS 1547 984 sowie aus der DE-OS 1803412 bekannt. Wenn die zweite Teilschicht aus einem Celluloseester aufgebaut ist, erhält man bei der alkalischen Hydrolyse regenerierte Cellulose, in welcher dab übertragene Silber an den Teilchen des Silberfallungsmittels ausgefällt wird Während des Übertragungsvorganges kann eine weitere Teüschicht zu Cellulose hydrolysiert werden, wodurch weitere Silberfällungskeime verfügbar werden.
In beiden Vorveioffentlichungen ist ferner angegeben, daß Reaktionsrnittel, wie Toner, entweder in die Emwicklermasse eingebracht >Jer in die Bildschicht eingebaut werden können. l\s wurde jedoch gefunden, daß Toner und Stabilisierungsmittel den Bildaufbau behindern können, wenn sie schon zu Beginn des Bildaufbaus zur Verfugung stehen. Dieses Problem wurde in den genannten Druckschriften erkannt, da der Toner sogar in der Untwicklermasse enthalten sein kann und in diesem Fall bereits wirksam wird, noch ehe der ßildaufbau überhaupt begonnen hat. Aw.h wenn der Toner in der Hildsehieht vorhanden ist, kann er den Bildaufbau einmal durch Reaktion mil dem löslichen Silberkuniplcx und /um anderen durch Reaktion mit den m der Bildschicht vorhandenen Silberfällungskei
men behindern.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Bildempfangsmaterial der vorstehend definierten Gattung zur Verfugung zu stellen, bei dem die den Bildaufbau behindernden Toner bzw. Stabilisatoren erst freigesetzt werden, wenn der Bildaufbau im wesentlichen beendet ist, um auf diese Weise eine Verbesserung der Bildqualität zu erzielen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
ίο daß die zweite Teüschicht ein oder mehrere diffundier bare Reaktionsmittel zur Verbesserung der Stabilität und/oder Tonung des Bildes enthält und f-ei von Silberfällungsmittel ist Bei den erfindungsgemäß verwendeten Reaktions mitteln handelt es sich insbesondere um mercapto-sub- stituierte Substanzen, die während der Diffusionsübertragung und Entwicklung aus der zweiten Teüschicht in die ein Silberfällungsmittel enthaltende erste Teilschicht, nämlich die Bildschicht, extrahiert werden.
Das Silberfällungsmittel liegt zunächst in einem alkaliundurchlässigen Polymer in disperser Phase vor. Diese Dispersion wird üblicherweise auf einen Schichtträger aufgetragen und hydrolysiert, um das Polymer auf mindestens einem Teil der Schichtstärke in ein alkalidurchlässiges Polymer umzuwandeln. Auf diese Weise lassen sich Bildempfangsschichten mit hoher Reproduzierbarkeit in wirtschaftlicher und einfacher Weie herstellen. Wenn das hydrolysierte Polymer, in dem das Silberübertragungsbild aufgebaut ist, wasserun löslich ist, wie regenerierte Cellulose, die durch alkalische Hydrolyse eines Celluloseesters, wie z. B. Cellulosediacetat erhalten worden ist, kann das Übertragungsbild ohne Gefahr einer physikalischen Beschädigung gewaschen werden, und der gewaschene
Abzug zeigt einen hohen Glanz und eine gute Stabilität.
Unter dem Begriff »alkaliundurchlässiges Polymer«
versteht man erfindungsgemäß solche Polymere, die für wäßrig-alkalische Entwicklerlösungen während einer bestimmten Zeit, in der das photographische Verfahren durchgeführt wird, undurchlässig sind. Unter dem Begriff »alkalidurchlässiges Polymer« versteht man erfindungsgemäß solche Polymere, die während des Zeitraums, in welchem das Silberfällungsmittel das Silber ausfällt und das Silberübertragungsbild aufbaut, für eine wäßrig-alkalische Entwicklerlösung eine ausreichende Permeabilität haben. Es können natürlich auch Alkaliionen oder andere Bestandteile der Entwicklerlösung in die alkaliundurchlässige Polymerschicht, doch wird hierdurch die Dichte des innerhalb einer bestimmten Entwicklungszeit erhaltenen Silberübertragungsbildes nicht beeinflußt. Im Gegensatz dazu dringen bei der Umwandlung eines alkaliundurchlässigen Polymers in eine alkalidurchlässiges Polymer die darin enthaltenen Reaktionsmittel in die alkalidurchlässige Teilschicht ein.
Üblicherweise werden die alkaliundurchlässigen Polymeren, z. B. die Celluloseester, durch alkalische Hydrolyse alkalidurchlässig gemacht. In manchen lallen, z. B. bei Polyvinylacetat, kann man auch eine saure Hydrolyse anwenden. Das hydrolysierte Polymer kann in Wasser oder Alkali löslich oder auch unlöslich sein. Es ist lediglich erforderlich, daß es für die wäßrig-alkalische Entwicklerlösung durchlässig ist und nach dem Bildaufbau auf dem Schichtträger haften
h5 bleibt. Das Silberfällungsmittel soli in dem zum Aufbringen der einen Teilschicht verwendeten Lösungsmittel bzw. im llydrolysiermittel praktisch unlöslich
Wenn die diffundierbaren Reaktionsmittel zur Verbesserung der Stabilität und/oder Tonung des Bildes erfindungsgemäß in der zweiten Teilschicht enthalten sind, so können sie in geregelter Weise während der Entwicklung extrahiert werden, so daß ihre vorteilhaften Eigenschaften besser zur Geltung kommen. Diese Verbesserung ist besonders ausgeprägt, wenn die Reaktionsmittel in verhältnismäßig hohen Konzentrationen vorliegen. Wenn diese Reaktionsmittel freigesetzt würden, bevor der Bildaufbau im wesentlichen beendet ist, würde man Bilder mit unbefriedigender Dichte erhalten. Das diffundierbare Reaktionsmittel wird im allgemeinen in dem MaBe, wie die Hydrolyse der hydrolysierbaren Teilschicht fortschreitet, freigesetzt. In manchen Fällen ist es aber auch möglich, das Reaktionsmittel ohne eine derartige Hydrolyse aus der nicht hydrolysierten Teilschicht zu extrahieren. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die Hntwicklerflüssigkeit eine Substanz enthält, die eine Quellung des nicht hydrolysierten Polymers bewirkt und auf diese Weise ein Eindringen der alkalischen Lösung ermöglicht.
Die bevorzugt verwendeten alkaliundurchlässigen, durch Alkali hydrolysierbaren Polymere sind, wie gesagt. Celluloseester, insbesondere Celluloseacetat, da die durch Hydrolyse erhaltene regenerierte Cellulose hervorragende physikalische Eigenschaften zum Schutz des darin aufgebauten Silberübertragungsbildes besitzt. Die Erfindung ist daher nachstehend anhand von Cellulosediacetat und regenerierter Cellulose näher erläutert
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials wird die eine Teilschicht aus Cellulosediacetat, die ein Silberfällungsmittel, jedoch keinen Toner oder Stabilisator enthält, auf eine zweite Teilschicht aus Cellulosediacetat, die einen Toner oder einen Stabilisator, jedoch kein Silberfällungsmittel enthält, aufgebracht. Die beiden Teilschichten aus Cellulosediacetat bilden eigentlich eine einzige Schicht, da bei Anwendung eines gemeinsamen Lösungsmittels für die Beschichtungsmasse keine Zwischen- oder Grenzfläche entsteht. Die Hydrolysebedingungen können so eingestellt werden, daß nur die das Silberfällungsmittel enthaltende Teilschicht hydrolysiert wird. Die Hydrolyse kann aber auch so durchgeführt werden, daß sich zwischen der ersten und der zweiten Teilschicht eine dritte Teilschicht aus einem durch Alkali hydrolysierbaren Celluloseester, der ein Silberfällungsmittel enthält, befindet. Andererseits kann die Hydrolyse bis in eine solche Tiefe fortgesetzt werden, daß auch ein Teil der zweiten Teilschicht hydrolysiert wird.
Als Beispiele für Silberfällungsmittel können Schwermetalle, wie Eisen, Blei, Zink, Nickel, Cadmium, Zinn, Chrom, Kupfer, Kobalt, insbesondere die Edelmetalle, wie Gold, Silber, Platin oder Palladium verwendet werden. Weiterhin sind die Sulfide und Selenide der Schwermetalle, insbesondere die Sulfide von Quecksilber, Kupfer, Aluminium, Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel, Silber, Blei, Antimon, Wismut, Cer oder Magnesium sowie die Selenide von Blei, Zink, Antimon und Nickel geeignet. Die Anwendbarkeit dieser Silberfällungsmittel bei Übertragungsverfahren ist an sich bekannt (US-PS 27 74 667). Die Herstellung der Dispersion aus alkalihydrolysierbarem Polymer und Silberfällungsmittel durch Vakuumabscheidung ist in der DE-OS 15 47 984 beschrieben. Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung einer Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymers, in die die entsprechenden löslichen Reaktionsmiitel eingebracht werden, z. B. Silbernitrat und Natriumsuil'id.
so daß sich in situ unter Bewegung der gewünschte Niederschlag des Silberfällungsmittels bilden kann.
Hierbei wird eine außerordentlich feine Dispersion des Silberfällungsmittels gebildet Die so erhaltenen Dispersionen können dann auf einen Schichtträger aufgetragen und hydrolysiert werden.
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann ein oder mehrere Silberhalogemde, wie das Chlorid, Bromid oder Jodid, dispergiert in einem Schutzkolloid,
ίο wie Gelatine, Agar, Albumin, Casein, Collodium oder einem Cellulosematerial, wie Carboxymethylcellulose, einem Vinylpolymeren, wie Polyvinylalkohol oder einem linearen Polyamid, wie Polyhexamethylendipamid, enthalten (T. T. Baker Photographic Emulsion Technique, American Photographic Publishing Company, Boston, 1948, Kapitel IV).
Als Silberhalogenidemwickler sind Benzolderivate brauchbar, die zumindest zwei Hydroxyl- und/oder Aminogruppen in ortho- oder para-Stellung am Benzolkern enthalten, wie Hydrochinon, Amidol, Metol, Glycin, p-Aminophenol oder Pyrogallol; geeignet sind auch die Hydroxylamine, insbesondere die primären und sekundären aliphatisch oder aromatisch N-substituierten oder ß-Hydroxylamine, die in wäßrigen Alkalien löslich sind, z. B. Hydroxylamin, N-Methylhydroxylamin, N-Äthylhydroxylamin (US-PS 28 57 276), N-alkoxyalkyl-substituierte Hydroxylamine (US-PS 32 93 034).
Als Silberhalogenidlösungsmittel kann man übliches Fixiermittel, wie Natriumthiosulfat oder Natrtumrhodanid anwenden; ferner sind brauchbar Ammoniumthiosulfat (US-PS 25 43 181) und Kombinationen von cyclischen lmiden und Stickstoffbasen, wie die Kombination von Barbituraten oder Uracilen und schließlich Ammoniak oder Amine und andere Kombinationen (US-PS 28 57 274).
Erfindungsgemäß können die verschiedensten Toner und Stabilisatoren für das Silberbild angewandt werden. Am geeignetsten sind mercaptosubstituierte heterocyclische Verbindungen, die relativ unlösliche Reaktionsprodukte mit Silberhalogenid bilden.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
Cellulosediacetat wurde in einem 1 :3-Gemisch aus Methanol und Äthylacetat, enthaltend eine geringe Menge Wasser, gelöst. Unter Rühren wurden in diese Lösung Cadmiumacetat, Bleiacetat und Natriumsulfid
so eingebracht, wobei eine kolloidale Dispersion der beiden Sulfide in der Cellulosediacetatlösung erhalten wurde. Die Dispersion wurde auf eine Schicht von Cellulosediacetat, enthaltend l-Phenyl-5-mercaptotetrazol auf einem Schichtträger aus barytiertem Papier, aufgetragen, und die erhaltene Schicht wurde mit Hilfe einer wäßrig-methanolischen Natronlauge zu Cellulose hydrolysiert, wobei eine Teilschicht von unhydrolysiertem Cellulosediacetat auf einer Schicht aus Cellulosediacetat, enthaltend das l-Phenyl-5-mercaptotetrazol hinterblieb. Die hydrolysiertc Folie wurde zur Entfernung des absorbierten Natriumhydroxids gewaschen und dann getrocknet. Dieses Bildempfangsmaterial wurde entwickelt durch Verteilen einer etwa 76 μΐπ stärken Schicht aus einer Entwicklerlösung folgender
h5 /isammcnsetzung:
Kaliumhydroxid
Uracil
15b.5g
8Oe
Hydroxyäthylcellulose 50 g
hoher Viskosität 15g
Zinkacetat
N.N-Di-methoxyäthyl- 50 ml
hydroxylamin 1000 ml
Wasser
Die Entwicklerlösung befand sich zwischen dem Bildempfangselement und der belichteten SilberhalogunidemulsionsschichL Nach einer Einwirkungszeit von 30 see enthielt das Bildempfangsmaterial ein Silberübertragungsbild mit guter Dichte und hervorragendem Kontrast
Dieses Bild wurde einer beschleunigten Alterung unterzogen, indem es über einer gesättigten Natriumchloridlösung 1 Stunde bei 85° C in einem geschlossenen Gefäß gehalten wurde. Das erfindungsgemäß hergestellte Bild zeigt ein geringeres Ausblassen in dem beschleunigten Alterungstest als ein "ergleichbares Bild ohne l-Phenyl-5-mercaptotetrazol. Es wurde auch festgestellt, daß der Ton des Übertragungsbildes durch das l-Phenyl-5-mercaptotetrazol in der darunterliegenden Cellulosediacetatteilschicht nicht nennenswert verändert wurde. Es wird angenommen, daß zumindest ein Teil des l-Phenyl-5-mercaptotetrazoIs nicht mit dem Silberbild in Berührung kommt, bis dieses im wesentlichen seine optimale Dichte erreicht hat.
Beispiel 2
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß die Entwicklerlösung 0,01 g/Liter Thiazolidinthion enthielt. Das Silberübertragungsbild zeigte einen mehr neutralen Ton.
Beispiel 3
Die Arbeitsweise des Beispiels 2 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß anstelle des l-Phenyl-5-mercaptotetrazols N-Methylmercaptoimidazol verwendet wurde. Das Silberübertragungsbild zeigte einen guten Ton und eine hervorragende Stabilität im beschleunigten Alterungstest.
Beispiel 4
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß kolloidales Nickelsulfid als Silberfällungsmittel verwendet wurde. Das Silberübertragungsbild war neutraler im Ton als bei Verwendung von Sulfiden des Bleis und Cadmiums und zeigte eine verbesserte Stabilität beim Alterungsschnelltest. Es wurde festgestellt, daß l-Phenyl-5-mercaptotetrazol in größerer Menge anwesend sein kann, ohne daß sich dies nachteilig auf die Bilddichte auswirkt.
Beispiel 5
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß Silbernitrat und Natriumsulfid zur Bildung einer kolloidalen Dispersion von Silbersulfid in Cellulosediacetat verwendet wurden.
Beispiel 6
Barytiertes Papier wurde mit einer 5 μίτι starken Schicht einer 3:1-Mischung aus Celluloseacetat und einem Mischpolymeren von Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid überzogen. Anschließend wurde eine gleichstarke Schicht von Cellulosediacetat, enthaltend Nickelsulfid, aufgetragen. Beide Schichten wurden aus Lösungen aufgetragen, die 500 mg/Liter 2-Acetamido-S-mercaDto-l.S/t-thiadiazol enthielten. Die Nickelvorstehenden Beispielen beschrieben, einer alkalischen Hydrolyse unterworfen, wodurch man eine Schicht von regenerierter Cellulose einer Dicke von etwa 1,27 μπι enthielt, aus der etwa 50 bis 75% des 2-Acetamido-5-mercaptothiadiazolidinthions durch die Hydrolyse entfernt waren. Es hinterblieb eine Teilschicht aus nicht hydrolysiertem Cellulosediacetat mit einer Stärke von etwa 1,27 bis 2,5 μπι.
Es wurde die Entwicklerlösung nach Beispiel 2
ίο angewandt, um einen Teil der restlichen dünnen unhydrolysierten Cellulosediacetatteilschicht zu hydrolysieren. Darüber hinaus bewirkte das Mischpolymer aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid die Herabsetzung des pH-Wertes der Bildschicht, wahrscheinlich durch Entfernung der Alkaliionen durch die nicht hydrolysierte CellulosediacetatteilschichL Das erhaltene Silberübertragungsbiid zeigte bei einem Schnellalterungstest einen höheren Glanz und eine bessere Stabilität gegenüber Schwefel und Sulfiden.
Beispiel 7
Die Arbeitsweise des Beispiels 6 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß die Beschichtungslösung für die Schicht aus Celluloseacetat und dem Mischpolymeren aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid zusätzlich 50 mg/Liter Thiazolidinthion enthielt. Es wurde festgestellt, daß dieses Bildempfangsmaterial bessere Ergebnisse erbrachte, wenn das Diffusionsübertragungsverfahren bei 38°C durchgeführt wurde.
Anstelle von Papier können auch transparente Filmträger angewandt werden, so daß man Dianegative herstellen kann, die sich mit Hilfe von durchfallendem Licht oder durch Projektion betrachten lassen. Man kann aber auch durchscheinende Träger, wie Celluloseacetate, anwenden, welche mit einer undurchsichtigen Schicht aus Titandioxid versehen sind. In diesem Fall kann man das Übertragungsbild mit Hilfe von reflektiertem oder durchgehendem Licht betrachten.
Durch Aufbringung einer dünnen Trennfolie, z. B. aus Dimethylhydantoin-formaldehyd oder Gummiarabicum, auf die Oberfläche der hydrolysierten Bildschicht kann die Haftung der verfestigten Schicht der Entwicklermasse auf dem Bildempfangsmaterial nach dem Abziehen des Aufzeichnungsmaterials herabgesetzt werden. Gegebenenfalls kann diese Folie auch als Träger für ein Reaktionsmittel dienen, z. B. für einen Toner. In diesem Fall kann auch ein Teil des Reaktionsmittels in die hydrolysierte Schicht eindiffundieren.
Die Entwicklerlösung extrahiert alkalilösliche Reaktionsmittel aus dem unhydrolysierten Polymer, so daß diese während des Entwicklungsvorganges in die hydrolysierte Teilschicht diffundieren können. Man kann auch eine neue Verteilung dieser alkalilöslichen Reaktionsmittel aus der unhydrolysierten in die hydrolysierte Teilschicht vor der Entwicklung vornehmen, indem man das Bildempfangselement z. B. mit einer wäßrig-methanolischen Lösung, in der gegebenenfalls auch Alkali enthalten sein kann, kurz berührt.
Die Anwendung von Mercaptothiadiazolen, z. B. 2-Acetamido-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol erhöht die Stabilität des Silberübertragungsbildes, insbesondere gegenüber dem Angriff von Schwefel.
Man erhält gute Ergebnisse, wenn man Celluloseacetat bis auf eine Tiefe von etwa 0,5 bis 3,8 μπι sulfid und Cellulosediacetat enthaltende Beschichtungslösung enthielt auch 50 mg/Liter Thiazolidinthion. Die Cellulosediacetatschicht wurde dann, wie in den
hydrolysiert, wobei die Gesamt-Schichtstärke der hydrolysiertcn und unhydrolysierien Teilschichten etwa 5 bis 12,7 μιη betragt. Die Schichtstärkenbestimmung erfolgte nach de Hydrolyse und vor der DiffusionsübertragungsentV icklung. da infolge der Hydrolyse und der folgenden 1 vknung ein gewisses Schrumpfen der ursprünglichen Aiiftnigsstärke auftreten kann. In den meisten Fällen liegt du- Starke der hydrolysierten Teilschicht zwischen 1 und 2,5 μηι und die Gesamtschichtstärke der hydrolysierten und nicht hydrolysiertcn Teilschichten /wischen 3,8 und 7,6 μηι. Die Gesamtschichistärke vor der Hydrolyse kann zwischen 3,8 und 15,2μπι. vorzugsweise /wischen 5 und 7,β μπι liegen.
Die Süberfaüungsmit'.e! M;!!en in sehr geringen Mengen vorliegen. /.. B. von 9 bis 225 χ 10 b Mol/dm·1. Größere Mengen können zu einer übermäßigen Silberabscheidung oder einer unerwünschten Hintergrunddichte in den hellsten Bildnunkten führen. Es können auch Gemische von Silberfällungsmitteln angewandt werden. Im allgemeinen beträgt die Reflexionsdichte für weißes Licht von nicht entwickeltem, aber hydrolysiertem Bildempfangsmaterial auf barytiertem Papier weniger als 0.05 gegenüber unbeschichtetem barytierten Papier. Die Bildschicht soll praktisch farblos und durchsichtig sein, soweit dies die Anwesenheit der Silberfällungskeime betrifft. In manchen Fällen ist es wünschenswert, sehr geringe Anteile an blauen oder Purpur-Farbstoffen in die Celluloseacctatbeschichtungslösung einzubringen, z. B. 0,5 bis 5 ml einer 1%igen Farbstofflösung je Liter Beschichtungslösung, um als Gelbfilter eine Hintergrundfarbe, die bei der DiffLisionsübertragurigsentwickliing auftreten kann. /u neutralisieren. Beispiele für derartige Farbstoffe sind Methylenblau. Direktblau 70, Methylvioler. Benzoform-Brilliantblau.
Wenn das hydrolysierte Polymer dazu neigt, an der verfestigten Entwicklermasse zu haften, z. B. wenn die Oberfläche des Bildempfangsmaterials zu Cellulose umgewandelt wurde und die Entwicklermasse ein !"umbildendes Polymer, wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Hydroxyathylcellulose enthält, kann die hydrolysierte Oberfläche mit einer Abreiß· oder Trennschicht versehen werden, um die Trennung des Bildempfangsmaterials von der Entwicklermasse zu erleichtern. Hierfür können z. B. die bekannten CeIIuIo seacetathydrogenphthalate \ erwendet werden. Soll dagegen die verfestigte Entwicklermasse auf der Oberfläche der Bildschicht haften bleiben, so wird man natürlich keine Trennschicht anwenden.
Additive Farbbilder können dadurch erzeugt werden, d.iLS ein Silberübertragungsbild in einem Bildempfangsmaterial nach der Erfindung aufgebaut wird und dieses Bild mit einem additiven Farbraster in Deckung gebracht wird. Bei dieser Ausführungsform ist der additive Farbraster vorzugsweise angeordnet zwischen einem durchsichtigen Schichtträger und der Bildempfangsschicht, wobei die Belichtung der Silberhalogenidemulsionsschicht durch den Farbraster erfolgt.
Der Erfindungsgegenstand kann aber auch angewandt werden bei hochdeckenden Übertragungsverfahren (US-PS 28 61885), wobei ein positives Übertragungsbild mit einer entwickelten Silberhalogenidschicht vereinigt wird und nun als positives Bild betrachtet werden kann.
Man kann die Silberhalogenidemulsionsschicht auch auf die Bildempfangsschicht auftragen, wobei erstere nach der Entwicklung abgezogen werden kann. Dies setzt voraus, daß eine geeignete Trenn- oder Abreißschicht vorliegt oder eine Silberhalogenidemulsion angewandt wird, welche sich leicht nach dem Entwikkeln abwaschen läßt. z. B. eine Silberhalogenidemulsion, bei der das Bindemittel Celluloseacetathydrogenphtha- !at ist. Man kann auch eine Pigmentschicht, z. B. Titandioxid in Gelatine oder einem Kunststoff, zwischen der Silberhalogenidemulsion und der Bildempfangsschicht auf einem transparenten Träger vorsehen. Das Silberübertragungsbild wird nun durch den transparenten Träger gegen die Pigmentschicht betrachtet. Die Pigmentschicht maskiert das Bild in der entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht.

Claims (3)

2i 16562 Patentansprüche:
1. Bildempfangsmaterial für Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren, enthaltend auf einem Schichtträger mindestens zwei Teilschichten, wobei die eine Teilschicht bus einem alkalidurchlässigen Polymer, enthaltend ein Silberfällungsmittel, und die zweite Teilschicht aus einem Celluloseester, einem Polyvinylester oder einem Polyvinylacetal aufgebaut ist, welche zu alkalidurchlässigen Polymeren hydrolysierbar sind, wobei sich die zweite Teilschicht näher an dem Schichtträger befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilschicht ein oder mehrere diffundierbare Reaktionsmittel zur Verbesserung der Stabilität und/oder Tonung des Bildes enthält und frei von Silberfällungsmittel ist
2. Bildempfangsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilschicht aus regenerierter Cellulose, die zweite Teilschicht aus einem alkalihydrolysierbaren Celluloseester aufgebaut ist und das diffundierbare Reaktionsmittel eine mercaptosubstituierte Verbindung ist.
3. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der ersten und der zweiten Teilschicht eine dritte Teilschicht aus einem alkalihydrolysierbaren Celluloseester, enthaltend ein Silberfällungsmittel, befindet.
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