DE1020865B - Verfahren zur Herstellung direkter photographischer Positive - Google Patents

Verfahren zur Herstellung direkter photographischer Positive

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DE1020865B
DE1020865B DEI10798A DEI0010798A DE1020865B DE 1020865 B DE1020865 B DE 1020865B DE I10798 A DEI10798 A DE I10798A DE I0010798 A DEI0010798 A DE I0010798A DE 1020865 B DE1020865 B DE 1020865B
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Edwin Herbert Land
Otto Edward Wolff
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung direkter photographischer Positive.
Es ist bekannt, nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren direkte Positive dadurch herzustellen, daß man eine zur Aufnahme des Objektes dienende photographische Schicht in Kontakt mit einer das Positivbild aufnehmenden Schicht bringt und zwischen die Schichten den Entwickler verteilt.
Diesem bekannten Verfahren gegenüber kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß zwischen zwei übereinandergelegte Schichten, von denen eine Schicht durchsichtig ist oder beide Schichten durchsichtig sind, in Gegenwart von Entwicklern und Fixiermitteln eine flüssige lichtempfindliche Halogensilberemulsion verteilt wird, bis eine lichtempfindliche Schicht entsteht, und daß dieses lichtempfindliche Material bei übereinandergelegten Schichten bildmäßig belichtet wird.
Bei dem Verfahren ist eine Anordnung verwendbar, die wenig oder keine Abschirmung von dem umgebenden Licht erfordert und die aus zwei übereinanderliegenden Bogen und einem Behälter besteht, in dem sich die zwischen den Bogen zu verteilende lichtempfindliche Masse in Gegenwart eines Entwicklers befindet. Hierbei kann der Entwickler in verschiedenen Weisen gehalten werden, beispielsweise kann der Entwickler im trockenen Zustand in einem der Bogen dispergiert sein. Die Masse wird innerhalb der Belichtungskammer einer Kamera zwischen den beiden Bogen ausgebreitet, um eine lichtempfindliche Schicht oder Photoschicht zu bilden, die, wenn sie durch einen der beiden Bogen hindurch oder nach dem Trennen der Bogen belichtet wird, ein latentes Bild enthält, von dem ein verwendbarer Abzug ohne weitere Hantierung oder Behandlung hergestellt werden kann.
Hierbei kann erfindungsgemäß die flüssige Emulsion aus einem lichtdichten Behälter entleert werden, die Halogensilberentwicklersubstanz vor dem Verteilen mit der Halogensilberemulsion gemischt werden, wobei das Alkali des Entwicklers und/oder das Halogensilberlösungsmittel vor dem Verteilen in der einen der übereinandergelegten Schichten vorhanden sein kann und ein Silberfällmittel vor dem Verteilen mit der Halogensilberemulsion gemischt wird.
Ferner kann erfindungsgemäß eine alkalilösliche Hemmschicht verwendet werden, die die lichtempfindliche Schicht von der zugehörenden Schicht der übereinandergelegten Schichten trennt. Ferner können das Alkali und die Entwicklersubstanz auf gegenüberliegenden Seiten der Hemmschicht aufgebracht werden, wobei das Alkali sie in Gegenwart der lichtempfindlichen Schicht aufzulösen vermag.
In den Zeichnungen ist
Fig. 1 ein Schnitt eines Filmaufbaues zur Ausfüh-Verfahren zur Herstellung
direkter photographischer Positive
Anmelder:
International Polaroid Corporation,
Jersey, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau, Lauterstr. 37,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
X5 Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. März und 1. April 1955
Edwin Herbert Land, Cambridge, Mass.,
und Otto Edward Wolff, Weston, Mass. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
rung des erwähnten Silberübertragungs-Umkehrverfahrens;
Fig. 2 und 3 sind Schnitte des in Fig. 1 dargestellten Filmaufbaues bei der Verwendung;
Fig. 4 ist ein Schnitt eines Filmaufbaues zur Ausführung des erwähnten Silberübertragungs-Umkehrverfahrens;
Fig. 5 ist ein Schnitt des in Fig. 4 dargestellten Filmaufbaues bei seiner Verwendung;
Fig. 6 ist ein teilweise gebrochen dargestellter vergrößerter Schnitt einer Kamera, die zur Behandlung des in Fig. 4 und in den anderen folgenden Figuren dargestellten Filmaufbaues dient;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6; Fig. 8 9, 10, 11, 12 und 13 sind Schnitte anderer Filmaufbauten zur Ausführung von Verfahren nach Art des Silberübertragungs-Umkehrverfahrens.
Der in Fig. 1 dargestellte Filmaufbau besteht aus einem Photoschichtbogen mit einem Träger 10 und einer Silberhalogenidgelatineschicht 12, ferner aus einem Bildaufnahmebogen mit einem Träger 14 und einer Silberaufnahmeschicht 16 und aus einem Behälter 18, der eine wäßrige alkalische Lösung 20 eines Silberhalogenidentwicklers und ein Silberhalogenidlösungsmittel aufnimmt. Fig. 2 zeigt den Filmaufbau
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nach Verteilen der Losung 20 zwischen den Bogen, Tungsmasse geformt. Die Behandlungsmasse enthält wobei das Verteilen beispielsweise dadurch erfolgt, zusätzlich zu dem Silberhalogenidentwickler und dem daß der Filmaufbau zwischen zwei Druckwalzen vor- Silberhalogenidlösungsmittel Silberfällmittel, wie sie geschoben wird. Unmittelbar nach dem Verteilen oder im Patent 932 344 angegeben sind. Die Silberauf-Ausbreiten der Lösung 20 wird die Photoschicht 12^ 5 nahmeschicht 16 wird weggelassen. Nach Fertigstelmittels des Objektivs einer' Kamera belichtet. Er- lung der Behandlung wird der Träger 14 zusammen wünscht ist, daß die Belichtung bald nach dem Ver- mit der Schicht aus Behandlungsmasse, in der ein teilen der Behandlungsflüssigkeit erfolgt, damit eine Positiv geformt ist, von der lichtempfindlichen Silber-Desensitivierung des lichtempfindlichen Materials halogenidschicht 12 und ihrem Träger 10 abgestreift, durch die Behandlungslösung vermieden wird, d. h., io Bei einer weiteren Abänderung des in Fig. 1 dardie Belichtung soll 1 Sekunde oder weniger nach dem gestellten Filmaufbaues ist die Außenfläche des Verteilen der Behandlungsflüssigkeit erfolgen. Inner- Trägers 14 des Bildaufnahmebogens, der in diesem halb eines vorbestimmten Zeitabschnittes reduziert Falle durchsichtig ist, mit einem optischen Raster verdann die Lösung 20 das Silberhalogenid in der sehen, beispielsweise mit einem Linsenraster oder Schicht 12 zu Silber, um ein Negativ zu bilden, und 15 einem Farbraster für additive Farbstoffe. Nach dem setzt sich mit dem nicht reduzierten Silberhalogenid Verteilen der Masse zwischen der Innenfläche des um, um ein komplexes Silbersalz zu bilden, das durch Bildaufnahmebogens und der Photoschicht 12 wird die Lösungsschicht hindurch in die Schicht 16 difrun- die Photoschicht durch das Raster hindurch belichtet, diert, in der es zu Silber reduziert wird und ein Das entstehende Bild, das entweder in der Silberauf-Positiv bildet. Abschließend wird die Schicht 12 zu- 20 nahmeschicht 16 oder in der Lösungsmittelschicht 20, sammen mit der Lösungsschicht (Fig. 3) von der wenn diese Schicht Silberfällmittel enthält, gebildet Schicht 16 abgestreift, um das Positiv zu verwenden. wird, wird selbsttätig mit dem Raster, durch das das Im Gegensatz hierzu kann aber auch der zusammen- Bild betrachtet wird, ausgerichtet, gesetzte Abzug sowohl das Negativ der Schicht 12 Die Fig. 4 sowie 8 bis 13 zeigen Filmaufbauten,
als auch das Positiv der Schicht 16 enthalten, ohne 25 bei denen das erwähnte Verfahren nach Art daß ein Abstreifen erfolgt. des Silberübertragungs-Umkehrverfahrens ausgeführt
Die Masse 20 enthält einen Silberhalogenidentwick- wird.
ler, beispielsweise Hydrochinon, ein Silberhalogenid- Die nachstehend beschriebenen Filmaufbauten be-
lösungsmittel, beispielsweise Natriumthiosulfat, und stehen aus zwei Bogen und aus einem Teil von mindeeinen filmbildenden Stoff, beispielsweise ein wasser- 30 stens einem der Bestandteile einer Silberhalogenidlösliches Polymerisat, z. B. einen Kunststoff, Stärke masse, die zwischen diesen Bogen in Gegenwart von oder Gummi oder ein unlösliches, emulgierbares öl, Reagenzien ausgebreitet werden sollen, wobei die Bedas der Lösung eine Viskosität von 100 bis 200000 cP standteile zur Ausführung des Silberübertragungsbei 20° C erteilt. Umkehrverfahrens aus einem Silberhalogenidentwick-
Ein wichtiges Verwendungsgebiet der Erfindung ist 35 ler und aus einem Silberhalogenidlösungsmittel die Schnellphotographie, bei der die Rückbildung des bestehen. In der Praxis befinden sich diese Reagenzien latenten Bildes verkürzt werden soll. Erfahrungs- an vielen Stellen des Filmaufbaues, so daß der Entgemäß werden Abzüge hoher Bildgüte mittels Silber- wickler und das Lösungsmittel erst dann auf die Übertragungs-Umkehrverfahren in der vorstehend er- Silberhalogenidmasse einwirken, wenn die Masse verwähnten Weise aus Silberhalogenidemulsionen mit 40 teilt worden ist. Mit anderen Worten: Der Enwickler Empfindlichkeiten über 100 A.S.A. erhalten. und/oder das Lösungsmittel werden von der Silber
halogenidmasse getrennt gehalten oder werden . z.u-
B ei so i el 1 sammen mit der Silberhalogenidmasse in unwirk
samem Zustand gehalten. Beispielsweise kann der
In einem bestimmten Beispiel des vorstehenden 45 Entwickler und/oder das Lösungsmittel in trockenem
Verfahrens ist die Silberhalogenidgelatineschicht 12 Zustand in dem einen Bogen oder in beiden Bogen eine Jodbromidgelatineemulsion mittlerer Lichtemp- dispergiert sein, so daß sie mit der Silberhalogenidfindlichkeit; die Silberaufnahmeschicht 16 ist 1 bis 8 μ masse erst nach dem Verteilen in Berührung kommen.
dick und enthält Silberfällmittel. Eine typische Formel Oder es kann ein alkaliaktiver Entwickler mit der
der Behandlungsmasse ist folgende: 50 Silberhalogenidmasse gemischt und in einer nicht-
Wasser _ 1860 ecm alkalischen Umgebung bis zu seinem Ausbreiten ge-
Natriumcarboxymethyizeiluiose''.'. 93,0 g halten werden, was in Gegenwart eines Alkalis erfolgt,
Natriumsulfit ' 78 0 ε das trocken auf einem Bogen oder auf beiden Bogen
Natriumhydroxyd 54 6 a dispergiert ist. Ein Teil der Silberhalogenidmasse und
Natriumthiosulfat 14J5 g 55 ^er verschiedenen Reagenzien oder die gesamte Masse
Hydrochinon 52 0 g können in einer Kammer oder in mehreren Kammern
untergebracht sein, die von einem oder von mehreren
Kürzere Zeit als 1 Sekunde nach Beendigung der Behältern gebildet werden. Beispielsweise können zwei Verteilung der Masse 20 wird die Silberhalogenid- Kammern vorhanden sein, die getrennt die Silberschicht 12 belichtet. Dann werden die Silberhalogenid- 60 halogenidmasse und einen Bestandteil oder mehrere schicht 12 und die Silberaufnahmeschicht 16 in über- Bestandteile enthalten, die notwendig sind, um eine einandergelegter Stellung mit der dazwischengelegten reduzierende Umgebung zu schaffen. Es können auch Masse 20 für eine Zeit von 40 bis 120 Sekunden ge- zwei Kammern vorgesehen sein, die getrennt die halten. Am Ende dieser Zeit wird die Silberhalogenid- Silberhalogenidbestandteile enthalten, beispielsweise schicht zusammen mit der Masse 20 von der Silber- 65 ein Salz mit Silberkationen und ein Salz mit HaIoaufnahmeschicht 16 abgestreift, so daß ein Positiv genidanionen, die erst nach ihrem Mischen eine lichthoher Güte sichtbar wird. empfindliche Masse bilden. Ein Silberfällmittel kann Bei einer Abwandlung des in Fig. 1 dargestellten in einem Bogen, in dem das Übertragungsbild zu Filmaufbaues wird das Positiv nicht in der Silber- bilden ist, dispergiert sein oder kann mit der Silberaufnahmeschicht, sondern in der Schicht der Behänd- 70 halogenidmasse gemischt werden, wenn das Über-
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tragungsbild in der lichtempfindlichen Schicht selbst spielsweise Gelatine, Agar, Eiweiß, Kasein, KoIIozu bilden ist. Die Anordnung der chemischen Stoffe dium, einem Zellulosestoff wie Carboxylmethylzellukann also innerhalb eines erfindungsgemäßen Film- lose, einem Vinylpolymerisat, beispielsweise PoIy-
aufbaues nach Belieben entsprechend den zahlreichen vinylalkohol, oder einem linearen Polyamid, beispiels-
Erfordernissen geändert werden. 5 weise Polyhexamethylenadipamid (6,6-»Nylon«) di-
Für gewöhnlich wird gewünscht, daß die Belichtung spergiert werden. Beispiele von bestimmten Formen
unmittelbar nach dem Verteilen, beispielsweise inner- üblicher Emulsion, die für diesen Verwendungszweck
halb einer Sekunde nach dem Verteilen, erfolgt, damit geeignet sind, sind beschrieben in T.T.Baker,
eine Entsensitivierung des lichtempfindlichen Mate- Photographic Emulsion Technique, American Photo-
rials durch den Entwickler vermieden wird. Soll je- io graphic Publishing Company, Boston, 1948,
doch eine kurze Verzögerung zwischen dem Verteilen Kapitel IV.
und dem Belichten der Silberhalogenidmasse er- Der Entwickler ist alkaliaktiv, d. h., er ist nur in wünscht sein, so kann die Entwicklung beispielsweise alkalischer Lösung aktiv, so daß er bei Fehlen eines dadurch verzögert werden, daß zwischen die licht- Alkalis keine Entwicklungswirkung auf die Silberempfindliche Schicht und einem der Bestandteile, der 15 halogenideniulsion in der von dem Behälter 124 gezur Bildung einer reduzierenden Umgebung notwendig schaffenen nichtalkalischen Umgebung hat. Entwickist, eine zeitweilige Hemmschicht geschaffen wird, ler dieser Art sind beispielsweise Pyrogallol, Hydrobeispielsweise eine alkalilösliche Schicht, die sich in chinon, Metol, Amidol, p-Aminophenol und Glycin. Gegenwart der Reagenzien nach einer vorbestimmten Ein Oxydationsschutzmittel für den Entwickler kann Verzögerung auflöst. 20 zugegeben werden. Beispiele hierfür sind Natrium-
Der in Fig. 4 dargestellte Filmaufbau besteht aus sulfit, das von der Schicht 126 getragen wird, oder zwei Bogen 120 und 122, die mit ihren Innenflächen Ascorbinsäure, die im Behälter 124 enthalten ist.
so aneinandergelegt werden können, daß ihre Innen- Bei der einen Ausführung wird die Silberaufnahmeflächen entweder dicht aneinanderliegen oder sich in schicht aus einem organischen Kunststoffträger, beiBerührung miteinander befinden. Am Bogen 120 ist 25 spielsweise Natriumcarboxymethylzellulose, hergeein Behälter 124 befestigt, der eine vorbestimmte stellt, in den eine wäßrige Lösung gerührt wird, Menge einer nichtalkalischen wäßrigen Masse 128 die aus einem Silberhalogenidlösungsmittel, beiträgt, die ein Silberhalogenidsalz und einen Silber- spielsweise Natriumthiosulfat, aus einem Silberfällhalogenidentwickler enthält, der nur in einer alka- mittel, beispielsweise ein oder mehrere Zink-, Kadmiumlischen Lösung aktiv ist. Die Innenfläche des Bogens 30 und Bleisulfide und -solenide, und aus einem Alkali, 120 ist mit einer Silberaufnahmeschicht 126 über- z. B. einem Karbonat, wie Natriumkarbonat, einem zogen, in der ein Alkali, ein Silberhalogenidlösungs- Borat, wie Borax, oder einem Phosphat, wie dimittel und ein Silberfällmittel dispergiert sind. Beim basisches Natriumphosphat, besteht.
Zusammendrücken des Behälters 124 mittels entgegen- Wie ersichtlich, sind die hier verwendeten Alkali gesetzt wirkender Druckkräfte wird die Masse 128 35 verhältnismäßig schwach. Derartige schwache Alkali in der zerbrechbaren Mündung 130 freigegeben, so müssen dann verwendet werden, wenn das Alkali in daß sie sich zwischen den Bogen 120 und 122 verteilt trockenem Zustand auf einem Bogen verteilt ist, und und eine lichtempfindliche Schicht 132 (Fig. 5) bildet. zwar besonders, wenn das Alkali in Gegenwart des Diese Schicht nimmt, wenn sie unmittelbar nach ihrer Silberhalogenidlösungsmittels vorhanden ist. Würde Herstellung belichtet wird, ein latentes Bild auf, von 40 ein starkes Alkali, beispielsweise ein Hydroxyd, wie dem ein Positiv in der Schicht 126 in folgender Weise Natriumhydroxyd, in diesem Falle verwendet, so hergestellt wird: Der von dem Alkali aus der Schicht würde das Alkali, sofern nicht eine Verteilung der 126 aktivierte und aus dem Behälter 124 kommende Behandlungsflüssigkeit unmittelbar nach dem EinEntwickler reduziert das in der Schicht 132 befind- dringen des Alkalis in die Schicht 126 erfolgt, auf liehe Silberhalogenid zu Silber, während das Silber- 45 der Innenfläche der Bahn 122 dispergiert werden oder halogenidlösungsmittel aus der Schicht 126 sich mit müßte in einem Behälter getrennt von dem Entwickdem unreduzierten Silberhalogenid umsetzt, um korn- ler in der nachstehend beschriebenen Weise gehalten plexe Silbersalze zu bilden, die in die Schicht 126 werden.
diffundieren, wo sie in Gegenwart des nicht erschöpf- Die Stoffe, aus denen die Teile des in Fig. 4 darten Silberhalogenidentwicklers und des Silberfällmittels 50 gestellten Aufbaues zusammengestellt sind, können so zu Silber reduziert werden. Nach Ablauf einer vor- ausgebildet werden, daß die Bindekräfte zwischen bestimmten Zeit nach dem Verteilen der Masse 128 Masse 128 und Schicht 126 geringer sind als die wird der Bogen 122 zusammen mit der Schicht 132 Bindekräfte zwischen Masse 128 und Bogen 122, wovom Bogen 120 abgestreift, um den in der Schicht 126 bei diese Anordnung so getroffen ist, daß das Abgebildeten Abzug oder das Positiv sichtbar zu machen. 55 streifen der Schicht 132 von der Schicht 126 am Ende Unter gewissen Verhältnissen kann am Ende dieser einer vorbestimmten Behandlungszeit erleichtert wird. Zeit das Positiv ohne Abstreifen verwendet werden. Einer der Bogen, beispielsweise der Bogen 120, kann Die Dauer dieser Zeit hängt von den besonderen aus Papier bestehen, von dem mindestens die eine Eigenheiten des verwendeten Materials ab, wie dies Oberfläche mit einem zweckdienlichen Material, beiauf diesem Gebiet bekannt ist. 60 spielsweise einer gehärteten Gelatine oder mit in
In der einen Form wird die Masse 128, die ein Gel Gelatine befindlichem Baryt, bestrichen worden ist.
ist, das unter Raumverhältnissen so flüssig ist, daß es Ein Bogen oder beide Bogen können aus Glas oder
leicht verteilt werden kann, dadurch hergestellt, daß einem Kunststoff bestehen, beispielsweise Zellulose-
die wäßrige Lösung eines Silberhalogenidentwicklers nitrat, oder aus einem organischen sauren Zellulose-
in eine gereifte lichtempfindliche Silberhalogenidemul- 65 ester, beispielsweise Zelluloseacetat, Zellulosetriacetat,
sion gerührt wird. Zellulosepropionat, Zellulosebutyrat, Zelluloseacetat-
Bei einer derartigen Emulsion kann ein Silber- propionat oder Zelluloseacetatbutyrat. Besteht der
halogenid oder können mehrere Silberhalogenide, bei- Bogen 120 aus einem derartigen Kunststoff, so wird,
spielsweise Silberchlorid, Silberbromit und Silber- damit eine gute Adhäsion zwischen Bogen und Schicht
jodid, in einem zweckdienlichen Schutzkolloid, bei- 70 132 sicher erreicht wird, der Bogen beispielsweise mit
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einem Gemisch aus Gelatine und Zellulosenitrat be- unter Erwärmung gründlich getrocknet. Der Filmhandelt. Ein Bogen oder beide Bogen sind durch- aufbau wurde zwischen zwei Stahlwalzen hindurchsichtig, damit eine Belichtung erfolgen kann und ein gezogen, und die entstehende lichtempfindliche Schicht latentes Bild in der Schicht 132 gebildet wird, wenn wurde innerhalb einer Sekunde nach ihrer Herdie Bogen in Übereinanderstellung gehalten werden. 5 stellung belichtet. Dann blieben die Bogen für die Der in Fig. 4 dargestellte Aufbau kann vor seiner Dauer von 120 Sekunden in Übereinanderlage und Verwendung bei Licht gehandhabt werden, da das wurden dann getrennt, um das in der Schicht 126 beeinzige vom Aufbau getragene lichtempfindliche Ma- findliche Positiv sichtbar zu machen, terial sich innerhalb des lichtdicht und luftdicht ab- Der in Fig. 4 dargestellte Filmaufbau weist in der
geschlossenen Behälters 124 befindet. Dieser Behälter io Darstellung einen Behälter auf, der eine Masse entbesteht bei der einen Ausführung aus einem Zu- hält, die aus einem Silberhalogenidsalz und einem schnitt eines dreischichtigen Bogenmaterials, das eine alkaliaktiven Silberhalogenidentwickler besteht, und einzige Falte aufweist. Die Außenschicht dient als weist auch eine Schicht auf, die ein Alkali, ein Silber-Unterlage oder Träger und besteht aus einem dünnen, halogenidlösungsmittel und ein Silberfällmittel trägt, verhältnismäßig billigen zähen Material, Vorzugs- 15 Diese Stoffe können wunschgemäß auf einem der weise einem Papier, wie Kraftpapier. Die Zwischen- Bogen verteilt oder in dem Behälter aufbewahrt sein, schicht besteht aus einem im wesentlichen dampf- vorausgesetzt, daß die in dem Behälter vorhandenen und flüssigkeitsundurchlässigen Material, beispiels- Silberhalogenidsalze außer Berührung mit dem Silberweise einer Metallfolie, wie einer Silber-, Blei- oder halogenidentwickler gehalten werden und daß der Nickelfolie. 20 alkaliaktive Silberhalogenidentwickler außer Be-
Die Innenschicht besteht aus einem thermo- rührung mit dem Alkali gehalten wird. Es wird kein plastischen oder wärmehärtbaren Kunststoff, beispiels- Silberhalogenidlösungsmittel benötigt, wenn wunschweise einem Polyvinylacetat wie Polyvinylbutyral, gemäß nur ein latentes Bild in der Schicht 132 ent- oder Polyvinylformal, der den Behälterinhalt gegen wickelt werden soll, also kein Silberübertragungs-Verunreinigung schützt. Besonders zufriedenstellend 25 Umkehrverfahren ausgeführt werden soll, ist eine Masse, die aus annähernd 60 bis 70 Gewichts- Eine andere Ausführung der Erfindung ist in
prozent Polyvinylbutyral, annähernd 10 bis 23 Ge- Fig. 8 dargestellt, bei der der Filmaufbau aus einem wichtsprozent Nitrocellulose und annähernd 5 Ge- Behälter 166, der eine vorbestimmte Menge einer wichtsprozent Dibutylsebacat zusammengesetzt ist. Silberhalogenidmasse 168 enthält, aus einem Bogen An gegenüberliegenden Endabschnitten des Behälters 30 170, der mit einer Behandlungsschicht 172 überzogen sind die beiden Falten der Innenschicht durch Ein- ist, und aus einem Bogen 174 besteht, der mit einer wirkung von Wärme und Druck miteinander ver- Silberaufnahmeschicht 176 überzogen ist. Die Bebunden. Diejenigen beiden Abschnitte der beiden handlungsschicht 172 enthält einen Silberhalogenid-Falten, die die Mündung 130 begrenzen, sind mittels entwickler und ein Silberhalogenidlösungsmittel. Die eines Klebstreifens miteinander verbunden, der so 35 Silberaufnahmeschicht 176 enthält ein Alkali, beiausgebildet ist, daß die Verbindungskräfte zwischen spielsweise Natriumhydroxyd, und ein Silberfäll-Klebstreifen und Innenschicht kleiner sind als die mittel, beispielsweise kolloidale Schwermetalle, Metall-Kohäsivkräfte zwischen den Endabschnitten der sulfide und -selenide, Thiooxylate und Thioazetamide, Innenschicht, die miteinander verklebt sind. Ein zu- die in einem anorganischen Träger dispergiert sind, friedenstellender Streifen kann beispielsweise be- 40 der beispielsweise aus einem kieselsäureartigen Mastehen aus Äthylzellulose oder einem Gemisch von terial, wie einem Kieselsäureaerogel, besteht. Äthylzellulose und Paraffin, wobei das Gemisch min- Der Silberhalogenidentwickler, das Silberhalogenid-
destens 50 Gewichtsprozent Äthylzellulose enthält. lösungsmittel und das Alkali der Schicht 172 sind Da die Bindekräfte zwischen den die Mündung be- ähnlich den entsprechenden Teilen des Filmaufbaues grenzenden Abschnitten kleiner sind als die Binde- 45 der Fig. 4. Die Schicht, die aus der Silberhalogenidkräfte zwischen anderen Abschnitten des Behälters, masse 168 zwischen den Schichten 172 und 176 gewird bei der Einwirkung entgegengesetzter Druck- formt ist, nimmt, wenn sie unmittelbar nach ihrer Herkräfte auf dem Behälter der Behälterinhalt aus der stellung belichtet wird, ein latentes Bild auf, aus dem Behältermündung entleert. sich spontan ein Positiv in der Schicht 176 ent-
50 wickelt.
Beispiel 2 ^er 'n Fig. 9 abgeänderte Filmaufbau besteht aus
einem Behälter 178, der in einer vorbestimmten
Bei einer bestimmten Form des in den Fig. 4 und 5 Menge eine Masse 180 enthält, die aus einem Silberdargestellten Filmaufbaues wurde die Masse 128 da- halogenidsalz und einem Silberfällmittel besteht, durch hergestellt, daß 10 ecm einer Jodbromidgelatine- 55 ferner aus einem Bogen 182, der mit einer Beemulsion mittlerer Lichtempfindlichkeit auf flüssigen handlungsschicht 184 überzogen ist, die einen Silber-Zustand erwärmt und in eine Lösung aus 0,19 g halogenidentwickler und ein Silberhalogenidlösungs-Amidol in 1 ecm Wasser gerührt wurde. Ungefähr mittel enthält, und aus einer den pH-Wert bestimmen-0,7 ecm des erhaltenen Gemisches wurden in den Be- den Schicht 185, die ein Alkali, beispielsweise ein hälter 124 mit einer Injektionsspritze gespritzt. Die 60 Karbonat, wie Natriumkarbonat, ein Borat, wie Schicht 126 wurde hergestellt, indem eine Silber- Borax, oder ein Phosphat, wie dibasisches Natriumaufnahmeschicht, die ein Silberfällmittel der oben be- phosphat, enthält, und besteht ferner aus einem Bogen schriebenen Art erhielt, behandelt wurde; diese auf 186, der die Masse auf der Oberfläche der Schicht einem Bogen von Barytpapier getragene Schicht 184 verteilt. Die Masse 180 kann beispielsweise dawurde für die Dauer von etwa 20 Sekunden in eine 65 durch hergestellt werden, daß ein Silberfällmittel, wäßrige Lösung eingetaucht, die 4,6 Gewichtsprozent z. B. ein oder mehrere Zink-, Cadmium- und Blei-Natriumkarbonat, 5,7 Gewichtsprozent Natrium- sulfide und -selenide, in eine Silberhalogenidemulsion sulfit und 3,6 Gewichtsprozent Natriumthiosulfat ent- der in Verbindung mit der Ausführung nach Fig. 4 hielt. Der Lösungsüberschuß wurde von dem Bogen beschriebenen Art geformt werden. Bei der Vermittels eines Rührstabes abgestrichen und der Bogen 70 formung des Behälters 178 mittels entgegengesetzt ge-
richteter Druckkräfte wird die Masse 180 freigegeben und verteilt sich zwischen den Bogen. Infolgedessen wird, wie in Fig. 10 dargestellt, eine lichtempfindliche Schicht 188 gebildet, die nach ihrer Belichtung ein latentes Bild aufnimmt, aus der durch Silberübertragung und Umkehr ein Positiv in situ gebildet wird.
Wenn ein erfindungsgemäßes Erzeugnis für eine längere Zeit gelagert werden soll, ist es oft erwünscht, die Bestandteile der Silberhalogenidmasse bis zur Verwendung voneinander zu trennen. Der in Fig. 11 dargestellte Filmauibau ist für eine derartige längere Aufbewahrung bestimmt. Der Filmaufbau hat einen Behälter 190, der in zwei Kammern 192 und 194 unterteilt ist, die Bestandteile enthalten, welche nach ihrem Mischen eine lichtempfindliche Silberhalogenidmasse bilden. Beispielsweise enthält die Kammer 192 ein Salz mit Silberkationen, beispielsweise Silbernitrat, während die Kammer 194 ein Salz mit HaIogenidanionen, beispielsweise Natriumchlorid, Natriumbromid oder Natriumjodid oder ein Gemisch dieser Stoffe, enthält. Die Bogen, zwischen denen der Inhalt der Kammern 192 und 194 ausgebreitet werden soll, sind in allen Hinsichten den in dem Filmaufbau der Fig. 8 vorhandenen Bogen ähnlich und sind auch mit den entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Wird der Behälter 190 mittels entgegengesetzt gerichteter Druckkräfte verformt, so wird der Inhalt der Kammern 192 und 194 zwischen den Bogen ausgebreitet oder verteilt, wobei die Inhalte sich umsetzen, um eine silberempfindliche Silberhalogenidschicht zu bilden.
Nach Belichtung enthält diese Schicht ein latentes Bild, aus dem in Gegenwart der Behandlungsschicht 172 ein Positiv in der Silberaufnahmeschicht 176 gebildet wird.
Als Abänderung des in Fig. 11 dargestellten Filmaufbaues kann die eine Kammer des Behälters 190 eine lichtempfindliche Masse oder den einen Bestandteil einer lichtempfindlichen Masse enthalten, während die andere Kammer des Behälters 190 eine Behandlungsmasse oder den einen Bestandteil einer Behandlungsmasse tragen kann, während die übrigen Bestandteile der lichtempfindlichen Masse und der Behandlungsmasse in den Schichten 172 und 176 verteilt sind. Als weitere Abänderung kann der Behälter 190 jedoch auch nur eine Kammer aufweisen, die den einen Bestandteil einer lichtempfindlichen Masse enthält, beispielsweise ein Salz mit Halogenidanionen, während die anderen Bestandteile der lichtempfindlichen Masse, beispielsweise der Bestandteile mit einem Salz aus Silberkationen, in der Schicht 172 oder 176 verteilt werden.
Ist eine kurze Verzögerung zwischen dem Verteilen und der Belichtung der Silberhalogenidmasse erwünscht, so kann die Einwirkung des Silberhai ogenidentwicklers auf die Silberhalogenidmasse verzögert werden. Der in Fig. 12 dargestellte Filmaufbau ermöglicht eine derartige Verzögerung. Der Aufbau besteht aus einem mit einer Silberaufnahmeschicht 198 überzogenen Bogen 196 und aus einem Verteil- und Abstreifbogen 200. Zwischen den Bogen befindet sich eine alkalilösliche Schicht 202, ferner ein Behälter 204 mit einer Masse 206, die ein Silberhalogenidsalz und einen Silberhalogenidentwickler enthält, und ein Behälter 208 mit einer Masse 210, die ein Alkali und ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält. Die Masse 206 wird zwischen Schicht 202 und Schicht 200 ausgebreitet, während die Masse 210 zwischen Schicht 202 und Schicht 198 ausgebreitet wird. Die Schicht 202 besteht beispielsweise aus einem Material, das sich auflöst oder beim Auflösen durchlässig wird. Ein Material, das sich in einer alkalischen Lösung schnell auflöst, ist Celluloseacetatwasserstoffphthalat. Wenn die Behälter 204 und 208 gleichzeitig durch entgegengesetzt gerichtete Druckkräfte verformt werden, geben sie ihren Inhalt frei, der eine lichtempfindliche Schicht bildet, die kurz nach ihrer Herstellung belichtet werden muß, ίο und der eine Behandlungsschicht bildet, die mit der lichtempfindlichen Schicht nach Auflösen der Schicht 202 in Berührung kommt.
Der in Fig. 13 dargestellte Filmaufbau zeigt einen abgeänderten Zweikammerbehälter, der es ermöglicht, daß die Silberhalogenidmasse mit einem Teil der Behandlungsstoffe oder mit allen Behandlungsstoffen vor dem Ausbreiten oder Verteilen gemischt werden kann. Hier schaltet das Mischen innerhalb des Behälters Wirbelbildungen unter den in dem Behälter enthaltenen Materialien vor dem Verteilen oder Ausbreiten aus. Dieser Behälter 212 ist in zwei Kammern 214 und 216 unterteilt, die über eine Mündung verbunden sind, die von einer zerbrechlichen Abdichtung 218 geschlossen ist. Der Behälter 216 hat eine Aus-
a5 laßmündung, die von einer zerbrechlichen Abdichtung 220 geschlossen ist. Bei der dargestellten Ausführung enthält die Kammer 214 eine Silberhalogenidmasse und einen alkaliaktiven Silberhalogenidentwickler, während die Kammer 216 ein Alkali und ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält. Wenn entgegengesetzt wirkende Druckkräfte auf den Behälter 214, jedoch nicht auf den Behälter 216 zur Einwirkung gebracht werden, beispielsweise wenn der Behälter 214 vor dem Behälter 216 zwischen zwei Druckteilen vorgeschoben wird, wird die zerbrechliche Abdichtung 218 zerbrochen, und die Inhalte der beiden Kammern werden gemischt. Wenn dann die Kammer 216 zwischen die beiden Druckteile vorgeschoben wird, so wird durch die weiter fortgesetzte Einwirkung der Druckkräfte bewirkt, daß die gemischten Inhalte die Abdichtung 220 zerbrechen und die Inhalte zwischen zwei Bogen 222 und 224 verteilt werden, von denen der eine Bogen mit einer Silberaufnahmeschicht 226 überzogen ist. Unmittelbar nach dem Ausbreiten wird die entstehende lichtempfindliche Schicht belichtet, um ein latentes Bild zu erzeugen, aus dem ein Positiv in der Silberaufnahmeschicht 226 spontan erzeugt wird. • Wenn auch die Herstellung von Schwarzweißbildfern oder von Bildern, die aus Silber oder einem Farbstoff oder einem Farbstoffgemisch bestehen, ein bevorzugtes Verfahren ist, kann die Erfindung doch auch dazu verwendet werden, Farbpositive durch die Herstellung von Bildern zu bilden, die kein neutrales Aussehen haben, sondern beispielsweise einen braunen Farbton oder einen Sepiaton haben.
Wenn auch die Herstellung eines Positivbildes als das Ergebnis der Übertragung der bildbildenden Bestandteile aus einer lichtempfindlichen Schicht auf eine Schicht eines Bildaufnahmematerials angegeben worden ist, so umfaßt die Erfindung auch die Vorschläge, bei denen ein Positiv in der lichtempfindlichen Schicht selbst gebildet wird. Beispielsweise kann die Positivschicht eine umkehrbare Silberhalogenidemulsion, wie eine polarisierte Silberhalogenidemulsion, oder eine Spezialmischung einer Emulsion und eines Silberfällmittels sein oder kann ein Diazosalz enthalten.
Vorzugsweise, jedoch nicht unbedingt, wird der Entwickler für das lichtempfindliche Material in die Behandlungsmasse gelöst eingebracht. Der Entwickler
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kann aber auch in irgendeiner Schicht des Filmaufbaues eingelagert werden und wird nach der Herstellung des Gesamtschichtaufbaues, wenn die Schicht der Behandlungsflüssigkeit zwischen den beiden Schichten des Aufbaues liegt, aktiviert.
Ausführungen der Erfindung, bei denen ein linsenartiges Raster verwendet wird, tragen in der Darstellung diese Linsen auf der Außenfläche eines Filmaufbaues, doch kann die Ausführung und Anordnung auch so getroffen werden, daß die Linsenseite des Rasters einwärts der Außenfläche des Schichtaufbaues liegt. Bei dieser Ausführung wird vorzugsweise eine Schicht zwischen dem Linsenraster und der Photoschicht angeordnet, deren Brechungsindex von dem Brechungsindex des Materials abweicht, aus dem das Linsenraster hergestellt ist. Der Brechungsindex der letzterwähnten Schicht bestimmt, ob die Linsen für das Raster eine konkave oder konvexe Form haben müssen, gesehen von der Belichtungsseite des Filmaufbaues aus. Diese Ausbildung ist besonders für Verfahren geeignet, die eine Behandlungsflüssigkeit mit einem Silberfällmittel verwenden. In bestimmten Fällen können auch Linsenraster verwendet werden, die zweckentsprechende Linsen oder kleine Linsenteilchen auf ihren beiden Außenflächen aufweisen.
Bei der Erfindung wird also eine flüssige Behandlungsmasse verwendet, die das Raster und die lichtempfindliche Schicht in einer bestimmten Ausrichtung bei der Belichtung und der Behandlung fest miteinander verbindet und diese Ausrichtung unbegrenzt aufrechterhält. Diese Praktik ermöglicht eine Rasterbehandlung bei üblichem Photomaterial, so daß keine besonders ausgeführten Photoelemente erforderlich sind. Außerdem sind die hier dargestellten Praktiken zur Herstellung von Negativ- und auch Positivbildern geeignet.
Da Änderungen im Verfahren vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, sind alle Beschreibungen und Darstellungen nicht in einem begrenzenden Sinne zu werten, sondem sind nur als Beispiele aufzufassen.
Die beschriebenen zahlreichen Einzelheiten dienen zur Erleichterung der Nacharbeit der Erfindung, Schutz wird jedoch lediglich für dasjenige begehrt, was Gegenstand der Patentansprüche bildet. 45

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung direkter photographischer Positive, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei übereinandergelegte Schichten!, von denen eine Schicht durchsichtig ist oder beide Schichten durchsichtig sind, in Gegenwart von Entwicklern und einer Substanz oder mehreren Substanzen, die Silbersalzlösungsmittel enthalten, welche an der Bildherstellung teilnehmen, eine flüssige lichtempfindliche Halogensilberemulsion verteilt wird, bis eine lichtempfindliche Schicht entsteht, und daß dieses lichtempfindliche Material bei übereinandergelegten Schichten bildmäßig belichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige lichtempfindliche Emulsion aus einem lichtdichten Behälter entleert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogensilberentwicklersubstanz vor dem Verteilen mit der Halogensilberemulsion gemischt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali des Entwicklers und/oder das Halogensilberlösungsmittel vor dem Verteilen in der einen der übereinandergelegten Schichten vorhanden ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Silberfällmittel vor dem Verteilen mit der Halogensilberemulsion gemischt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine alkalilösliche Hemmschicht verwendet wird, die die lichtempfindliche Schicht von der zugehörenden Schicht der übereinandergelegten Schichten trennt, daß das Alkali und die Entwicklersubstanz auf gegenüberliegende Seiten der Hemmschicht aufgebracht werden und daß das Alkali in Gegenwart der lichtempfindlichen Schicht die Hemmschicht aufzulösen vermag.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 940 505; USA.-Patentschriften Nr. 2 543 181, 2 563 342, 030.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709809/303 12.57
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