DE2115383B2 - Verfahren zum Herstellen eines teilbaren Reißverschlusses - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art. Unter »teilbare« Reißverschlüsse sollen solche verstanden werden, bei denen die beiden Kuppelgliederreihen völlig voneinander getrennt werden können. Im Gegensatz zu Reißverschlüssen, bei denen die beiden Kuppelgliederreihen an einem ihrer Enden immer miteinander verbunden bleiben.

Teilbare Reißverschlüsse weisen stets Verbindungselemente auf, die auf den beiden Tragbändern am Ende der Verschlüsse befestigt sind. In der CH-PS 2 82 353 ist ein Verfahren offenbart, durch das die beiden Verbindungselemente in einer Spritzgußform hergestellt werden. Für die Befestigung der Verbindungselemente am Tragband wird dabei vorgesehen, diese unmittelbar auf die Enden von Reißverschluß-Tragbändern zuspitzen.

Auf diese Weise lassen sich die Verbindungselemente zwar einwandfrei an den Traf bändern befestigen, jedoch ergeben sich Schwierigkeiten, da das eine Verbindungselement die Form eines Kastenteils, also eines Hohlkörpers hat. Dies macht die Verwendung jeweils zweier in verschiedenen Richtungen zu bewegender Formkerne erforderlich. Abgesehen von den hohen Formherstellungskosten ergibt sich hieraus der Nachteil einer relativ geringen Fertigungsgeschwindigkeit.

Durch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren zum Herstellen eines teilbaren Reißverschlusses der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art derart ausgestaltet werden, daß sich eine komplizierte Spritzgußform erübrigt und daß eine hohe Fertigungsgeschwindigkeit ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird durch dit Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die gesonderte Herstellung von Kastenteilen gemäß-Merkmal a) von Anspruch 1 bereitet keine Schwierigkeiten und erlaubt hohe Stückzahlen. Auch das Aufsetzen oder Aufschieben der Kastenteile auf die Tragbandenden ist schnell und ohne Schwierigkeiten durchführbar. Schließlich ist die Befestigung des Kastenteiles am Tragbandende gemäß Merkmal c) schnell und einfach durchführbar. Es ergibt sich eine formschlüssige Verbindung durch hineingedrücktes is Material der Kastenwandung, wobei ein ringartiger Eindruckteil entsteht, der eine außerordentlich feste Verbindung von Kastenteil und Tragband schafft

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 wird das Kastenteil mit einer Verstärkungsplatte des Tragbandendes innig verschweißt, denn das Material des Kastenteils wird dort, wo die Verdrängungskörper eingedrückt werden, teilweise geschmolzen.

Ausführungsbeispiele von Verfahren nach der Erfindung und der hiernach hergestellten Reißverschlüsse werden im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.

F i g. 1 stellt eine Draufsicht auf die Enden zweier Koppelpliederreihen eines Reißverschlusses nach dem Anbringen der Verstärkungsplättchen an diesen Enden dar;

F i g. 2 ist eine Draufsicht auf das eine d'eser Enden nach dem Aufsetzen und Befestigen des Kastenteils des Verbindungsorgans auf diesem Ende;
J5 F i g. 3 ist eine Draufsicht auf die zusammengehörigen Enden eines teilbaren Reißverschlusses, der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt ist;

Fig.4 gibt in perspektivischer Ansicht ein Bild des Kastenteils des Verbindungsorgans nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wieder;

Fi g. 5 ist ein Querschnitt durch das Kastenteil längs der Linie V-V in F i g. 4;

F i g. 6 ist ein ähnlicher Schnitt, der zur Erläuterung des Befestigungsvorgangs des Kastenteils dient;
F i g. 7 stellt einen Teilschnitt in der gleichen Ebene aber in anderem Maßstab dar, der erkennen läßt, wie die Befestigung des Kastenteils des Verbindungsorgans an dem zugehörigen Verstärkungsplättchen vor sich geht;

F i g. 8 ist eine Draufsicht auf eine abgeänderte Form des verbindenden Kastenteils nach erfolgter Befestigung dieses Teils;

Fig.9 gibt einen Schnitt längs der Linie IX-IX in F i g. 8 wieder.

F i g. 1 ist, wie erwähnt, eine Teildraufsicht auf die beiden Koppelgliederreihen eines teilbaren Reißverschlusses, bevor er gemäß dem hierzu beschreibenden Verfahren fertiggestellt worden ist.

Mit la und \b sind dort die beiden Reihen der Koppelglieder des Verschlusses bezeichnet, während 2a und 2b die zugehörigen Tragbänder bezeichnen. Diese Figur gibt aber nur die Enden der beiden Koppelgliederreihen wieder, und zwar die Stelle, an der die voneinander zu trennenden Teile des Verbindungsorgans angebracht werden sollen.

Vorzugsweise werden zunächst zwei Verstärkir gsplättchen 3i und 3b aus thermoplastischem Werkstoff auf die Enden der beiden zusammengehörigen Teile des Verschlusses gesetzt. Diese Plättchen können unmittel-

bar auf die beiden Bänder 2a und 26 gespritzt werden, nachdem die entsprechenden Enden der beiden Reihen '.on Koppelgliedern an dieser Stelle weggeschnitten sind. Diese beiden Verstärkungsteile können aber auch durch Aufschweißen eines Stücks thermoplastischen Materials mittels Ultraschall angebracht werden. Auch jedes andere geeignete Verfahren zum Anbringen der Verstärkungsplättchen kann angewendet werden.

In an sich bekannter Weise wird nun an einem der Plättchen, im vorliegenden Fall an dem Plättchen 3a, ei;) )o Ansatzstück angebracht, das das Einsteckteil des Verbindungsorgans des Verschlusses bilden soll. Dieses Ansatzstück kann zweckmäßigerweise aus einem Längsstäbchen 4a bestehen, das genau in der Verlängerung der zugehörigen Koppelgliederreihe verläuft Natürlich wird dieses Stäbchen zusammen mit dem angrenzenden Plättchen 3a gespritzt

Nach einer bevorzugten Arbeitsweise des Verfahrens wird auch an dem zweiten Verstärkungsplättchen 3Zj ein vorspringendes Ansatzstück angebracht. Dieses Ansatzstück kann übrigens ebenfalls die Form eines längsverlaufenden Stäbchens 46 erhalten, das genau in der Verlängerung der zugehörigen Koppelgliederreihe steht.

Natürlich bietet die Herstellung dieses Stäbchens vom technischen Standpunkt aus keinerlei Schwierigkeit. Es läßt sich nämlich, ebenso wie das Stäbchen Aa für das Einsteckteil des Verbindungsorgans, mit Hilfe 'iner sehr einfach ausgebildeten Form herstellen, die sich senkrecht zu der Ebene des zugehörigen Tragbands verlagert.

Dasselbe gilt aber nicht für das unmittelbare Vergießen eines Verbindungskastens auf dem Tragband eines der beiden Teile eines Reißverschlusses, weil es in diesem Fall erforderlich wäre, eine mehrteilige Form zu verwenden, deren Teile Bewegungen in unterschiedlichen Richtungen auszuführen hätten.

Nach einem Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Kastenteile des Verbindungsorgans, die auf die Verstärkungsplättchen 3i> auf einem der beiden Teile des Reißverschlusses während dessen Herstellung aufzusetzen sind, in einem selbständigen Arbeitsgang hergestellt.

Jedes dieser Teile besteht aus einem kleinen Kasten 5, der aus Thermoplastmaterial gespritzt wird. Im Inneren des Kastens sind zwei parallel zueinander verlaufende Kanäle 6a und 66 vorgesehen, die sich nach zwei einander entgegengesetzten Wänden des Kastens zu zwei Schlitzen 7a und Tb öffnen. Die beiden Kanäle treten abet auch an einem Ende des Kastens aus, dessen diesem Ende entgegengesetztes Ende verschlossen ist.

Form und Abmessungen der beiden Kanäle 6a und 6b sind so gewählt, daß der erste Kanal zur Aufnahme des Stäbchens Aa dienen kann, das das Einsteckieil des Verbindungsorgans des vorliegenden Verschlusses darstellt, während der zweite Kanal 66 das an dem Verstärkungsplättchen 36 vorgesehene Stäbchen 46 aufnehmen kann.

Bei einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens wird dann dieser Kasten auf das μ Verstärkungsplättchen 46 des einen Teils des in der Fertigung begriffenen Verschlusses gesetzt, indem man ihn durch Hinschieben dt's vorspringenden Stäbehers 46 des Verstärkungsplauciiens in den Kanal 6fr mit dem Planchen zusammenfügt- Dieser Vorgang laut sich einfach ausführen, weil dazu nur das offene Finde des Kastens 5 dem Verstärkungsplättchen 3b so gegenüberpestellt zu werden braiK ht, daß aas Stäbchen 46 an dem Verstärkungsplättchen 3b in den Kanal 6beingeschoben werden kann.

Wenn auf diese Weise das Kastenteil S des Verbindungsorgans an seinen Platz gebracht worden ist, wird es mit dem Verstärkungsplättchen 36 fest verbunden. Die Art und Weise, in der diese Verbindung hergestellt wird, ist das wesentliche Merkmal der Erfindung. Die Befestigung wird dadurch herbeigeführt, daß durch die obere Wand 8 des Kastens 5 ein Organ oder mehrere Organe eingedrückt werden, die Löcher in die Wand stoßen und einen Teil des dort befindlichen Wandmaterials in das Innere des Kastens schieben. Diese Stauchorgane können zweckmäßigerweise aus zwei Metallstäben 9 bestehen, die zu Ultraschallschwingungen angeregt werden und dazu mit einem Ultraschallerzeuger verbunden sind.

In F i g. 6 sieht man, wie diese Stäbe durch die obere Wand 8 des Kastens 5 in dem Teil der Wand gestoßen sind, der sich oberhalb des Kanals 6a befindet, der das Stäbchen 46 aufgenommen hat, das an dem Verstärkungsplättchen 36 angebracht ist.

Wegen der Ultraschallschwingungen, zu denen die beiden Stäbe 9 angeregt sind, erhitzt sich das thermoplastische Material, das die obere Wand des Kastens 5 bildet. Dadurch wird dieses Material so weich, daß die beiden Stäbe leicht in die Wand eindringen und zwei Löcher tO in die Wand drücken können. Gleichzeitig schieben aber die beiden Stäbe 9 einen Teil des thermoplastischen Materials vor sich her und erzeugen dadurch an der Innenseite der Wand 8 einen Ringwulst 11 um jedes Loch 10. Das Entstehen dieses Ringwulstes ist in gewisser Weise vergleichbar dem Vorgang, den man manchmal beim Stanzen eines Loches in eine verhältnismäßig starke Metallplatte beobachten kann.

Es ist leicht einzusehen, daß dieser Ringwulst nun gegen die gegenüberliegende Fläche des an dem Verstärkungsplättchen 36 befindlichen Stäbchens 46 drückt. Auf diese Weise bewirkt dieser Ringwulst die Quetschverbindung zwischen dem Kastenteil 5 und dem Verstärkungsplättchen 36. Damit ist das Kastenteil unverrückbar festgelegt.

Es ist aber noch darauf hinzuweisen, daß die unter der Wirkung der von den Stäben 9 übertragenen Ultraschallschwingur.gen hervorgerufene Erhitzung der oberen Kastenwand dazu führt, daß ein örtlich begrenzter Teil des Wandmaterials geschmolzen wird und daß infolgedessen eine Verschweißung zwischen der Wand und dem gegenüberliegenden Teil des Stäbchens 46 stattfindet. Dadurch entstehen ringförmige Verbindungszonen 11 zwischen diesen beiden Teilen, wie es in F i g. 7 angedeutet ist. Der Kasten 5 ist auf diese Weise einwandfrei mit dem Verstärkungsplättchen 36 verbunden, so daß keine Gefahr besteht, daß er beim Gebrauch des Reißverschlusses abgerissen wird.

Statt thermoplastisches Material aus der oberen Kastenwand mit Hilfe von zu Ultraschallschwingungen angeregten Stäben 9 herauszudrücken, kann die gleiche Wirkung erzielt werden, wenn man die beiden Stäbe auf ausreichend hohe Temperatur bringt.

In dem einen wie im anderen Fall läßt sich der entsprechende Vorgang mit einer äußerst einfachen Vorrichtung ausführen, einer Vorrichtung, die einerseits eine Matritze zur vorübergehenden Aufnahme des Verstarkungsplättchens 36 mit dem Kasten 5 aufweist und andererseits zwei verschiebbare Metallstäbe 9, die abgesenkt und durch die obere Kastenwand gedruckt werden können. Die Stäbe sind entweder an einen

Ultraschallerzeuger angeschlossen oder werden von einem Träger mit geeigneten Heizelementen, etwa mit elektrischen Widerständen, gehalten.

Es ist zu beachten, daß die Durchstoßpunkte 10 dieser Stäbe an verschiedene Stellen gelegt werden können. Bei dem in den F i g. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Durchstoßpunkte oberhalb des Längsstäbchens Ab des Verstärkungsplättchens 3b. Es ist aber auch möglich, diese Durchstoßpunkte jenseits des Ortes dieser Längsstäbchen, aber in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft vorzusehen, wie es bei der Ausführungsvariante nach den F i g. 8 und 9 geschehen ist.

Bei dieser abgeänderten Ausführungsform befinden sich nämlich die beiden Löcher JGa, die durch die obere Wand des zugehörigen Kastens 5a gestoßen sind, gegenüber dem Verstärkungsplättchen 3b aber unmittelbar neben dem Längsstäbchen 4b. Damit kann der Kasten einwandfrei festgelegt werden.

Natürlich kann man auch eine andere Anzahl Durchstoßpunkte in der oberen Kastenwand vorsehen. Übrigens könnte unter Umständen auch ein einziger Durchstoßpunkt zum Befestigen des Kastenteils ausreichen.

Der Querschnitt der Organe, die zum Durchstoßen der oberen Kastenwand benutzt werden, ist ganz beliebig. Natürlich könnten die Durchstoßpunkte auch an der unteren Wand des Kastenteils 5 oder 5a statt an der oberen Wand des Kastenteils vorgesehen sein.

-ΊΙ

Natürlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in zahlreichen weiteren Varianten ausgeübt werden.

So brauchte das Ende des Bandes 2b keineswegs zuvor mit einem Verstärkungspläuchen 3b versehen zu werden. Wenn dieses Band mit Fäden aus thermoplastischem Material versehen ist, kann man das Band unmittelbar mit dem Kasten 5 an den durch die Stäbe 9 gegebenen Durchstoßpunkten verschweißen. Auf jeden Fall wird aber die Festlegung des Kastens durch die Quetschwirkung infolge der Verdrängung von Material aus der Kastenwand durch die Stäbe 9 herbeigeführt, die durch die Wand gestoßen wurden.

Wenn der Kasten 5 oder 5a festgelegt ist, kann er als aufnehmendes Teil des Verbindungsorgans für die Zusammenführung der einander zugeordneten Enden der beiden Kuppelgliederreihen des Verschlusses dienen. Der in dem Kasten vorgesehene Kanal 6a nimmt dann das an dem Verstärkungsplättchen 3a befindliche Stäbchen Aa auf, das das zugehörige Einsteckteil des Verbindungsorgans darstellt.

Nach dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, in sehr wirtschaftlicher Weise teilbare Reißverschlüsse herzustellen, und zwar ausgehend von Abschnitten, die aus einer endlosen Kette entnommen werden, die durch zwei komplementäre Teile gebildet wird, die jeweils aus einer auf einem Tragband befestigten Kuppelgliederreihe bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines teilbaren Reißverschlusses, bei dem die beiden Kuppelgliederreihen an einem ihrer Enden ein teilbares Verbindungselement aufweisen, das aus einem Einsteckteil und einem Kastenteil besteht, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

a) Das Kastenteil wird für sich als Spritzgußteil aus thermoplastischem Material hergestellt;

b) es wird auf das zugeordnete Ende des Tragbandes der jeweiligen Kuppelgliederreihe geseizt;

c) es wird am Ende des Tragbandes dadurch befestigt, daß durch eine der Kastenwände mindestens ein Verdrängungskörper gedrückt wird, der durch Ultraschallschwingungen beaufschlagt oder auf eine geeignete Temperatur erwärmt ist, so daß er Material dieser Wand gegen das Innere des Kastenteils verdrängt und zwischen Kastenteil und Tragband eine formschlüssige Verbindung und/oder Verschweißung erzeugt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragbandende vor dem Aufsetzen des Kastenteils mit einer Verstärkungsplatte aus thermoplastischem Material versehen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsplatte mit einem verdickten, in Richtung der Kuppelgliederreihe verlaufenden Rand versehen ist.