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Aufspreizvorrichtung für Verpackungsbeutel" Die Erfindung bezieht
sich auf eine Aufspreizvorrichtung für Verpackungsbeutel in einer kontinuierlich
arbeitenden Abpackmaschine für Schüttgüter, die mit einem in Einzelbeutel unterteilten
Folienband arbeitet, das durch die Abpackmaschine mittels das Band bzw. die Beutel
zwischen sich festklemmenden Transportbändern geführt und im Bereich eines Einfülltrichters
aufgespreizt wird, wobei die die Beutel des Folienbandes im Bereich des Einfülltrichters
aufspreizende und haltende Vorrichtung aus einer den Handhabungsrand des Beutels
im Zusammenwirken mit dem jeweiligen Transportband haltenden Spreizeinrichtung besteht,
die bei Betätigen die Beuteleinfüllöffnung aufspreizt.
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In der deutschen Auslegeschrift 1 225 537 wird ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Abpacken von grobstückigen Schüttgütern, z.B. Kartoffeln,
beschrieben.
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Die bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis ausgezeichnet bewährt
und dient überwiegend zum Abpacken von landwirtschaftlichen Gütern.
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In einem älteren, noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag
wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, durch die die durch das Aufspreizen des Beutels
definierte Öffnung auf das jeweilige Schüttgut einstellbar ist, ohne daß es dabei
notwendig ist, große Umstellarbeiten vorzunehmen oder unterschiedlich ausgebildete
starre Einfülltrichter auf Vorrat zu halten, die gegeneinander ausgewechselt werden
können.
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Gemäß diesem Vorschlag wird so vorgegangen, daß die die Beutel des
Folienbandes im Bereich der Einfüllöffnung aufspreizende und haltende Vorrichtung
aus den zu haltenden Beutelrand zwischen sich einklemmenden Förderelementen besteht,
die auf ihren miteinander in Kontakt kommenden Bereich die Einfüllöffnung definieren
und hinsichtlich ihrer Öffnungsform und öffnungsgröße regulierbar sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufspreizvorrichtung
zu schaffen, bei der der normalerweise auf die oberen Randkanten beim Öffnen des
Beutels ausgeübte
Zug vermieden wird, so daß ein Einreißen der die
einzelnen Beutel innerhalb des Folienbandes voneinander trennenden Schweißnähte
vermieden wird, wobei weiterhin der sogenannte Handhabungsrand am oberen Ende des
Beutels möglichst klein gehalten werden kann. Bei den bisher bekannten Einrichtungen
mußte dieser Handhabungsrand relativ breit gehalten werden, um eine einwandfreie
Halterung des Beutels im Bereich der Einfülleinrichtung zu gewährleisten, wobei
dann anschließend im Bereich der Verschlußeinrichtung, beispielsweise einer Schweißstation,
dieser weit überstehende Handhabungsrand abgeschnitten werden mußte. In der die
Folien herstellenden Fabrik bedeutete dies einen erheblichen Materialverlust, der
sich kostenmäßig auf den Gestehungspreis des Beutels nachteilig auswirkte.
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Die der Erflndung zugrundeliegenden Ziele werden dadurch erreicht,
daß die Spreizeinrichtung aus je einem beiderseits des Bandes angeordneten Greifer
besteht, dessen Länge in Längsrichtung des Bandes gesehen wesentlich kürzer als
die Länge des Beutels und damit der Einfüllöffnung des Beutels ist, wobei jeder
Greifer quer zur Längserstreckung des Folienbandes nach außen beweglich ist.
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Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß der Greifer aus
einem horizontalen Arm und einem an diesen an einem Ende
anschließenden
vertikalen Flansch besteht, an dessen Innenseite das Transportband unter Zwischenschaltung
des Handhabungsrandes des Beutels anliegt, während am anderen Ende des Armes die
die Querbewegung des Greifers bewirkende Vorrichtung angreift.
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Die die Querbewegung bewirkende Vorrichtung besteht vorzugsweise aus
einem über einen Zahnstangentrieb angetriebenen Hebelgetriebe. Natürlich können
auch andere Hub- oder Verschiebeeinrichtungen, wie sie zum Stande der Technik gehören,
eingesetzt werden.
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Schließlich ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei einer Einrichtung
mit zwei beiderseits des Einfülltrichters die Transportbänder im Bereich des Einfülltrichters
führenden Rollenpaaren so vorgegangen wird, daß eines der Rollenpaare ortsfest angeordnet
ist und die Rollen nur in einer Richtung drehbar ausgebildet sind, während das andere
Rollenpaar in Längsrichtung des Bandes gegen Federkraft verschiebbar angeordnet
ist und die Rollen frei drehbar ausgebildet sind. An das in Vorschubrichtung des
Bandes gesehen verschiebbar angeordnete Rollenpaar schließt sich die Verschlußvorrichtung
an, wobei die Anordnung des verschiebbar angeordneten Rollenpaares derart ist, daß
bei geschlossener Beutelöffnung das Rollenpaar im wesentlichen unmittelbar an die
Transportbänder
der Verschlußeinrichtung anschließt, sich aber bei
Öffnen der Beutelöffnung von der Verschlußeinrichtung wegbewegt.
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Um ein einwandfreies Halten des Handhabungsrandes des Beutels im Bereich
der Spreizvorrichtung zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß im Bereich des vertikalen
Flansches den Handhabungsrand des Folienbandes und das Transportband gegen die Innenfläche
des vertikalen Flansches pressende Druckrollen vorgesehen sind.
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Um einen Schlupf der Transportbänder zu vermeiden, wodurch Unregelmäßigkeiten
in dem kontinuierlichen Arbeitsablauf der Maschine auftreten können, ist gemäß der
Erfindung schließlich vorgesehen, daß die Transportbänder als an sich bekannte Zahnriemen
ausgebildet sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Einrichtung bei geschlossenem Beutelrand, Fig. 2 eine
Draufsicht gemäß Fig. 1 auf einen Teil der Vorrichtung bei geöffnetem Beutelrand
und Fig. 3 in kleinerem Maßstab schematisch den Ablauf des Arbeitsverfahrens bei
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In Fig. 3 ist mit 1 eine mit Folienband 2 gefüllte Abwickelwalze dargestellt.
Anschließend an die Abwickelwalze 1 wird das Folienband durch zwei Leitrollen 3
geführt und gelangt unter Zwischenschaltung von Spannrollen 4 zu einer Bandsteuereinrichtung
5. In dem Gehäuse dieser Bandsteuereinrichtung 5 sind die erforderlichen fotoelektrischen
Abtasteinrichtungen vorgesehen, die das Folienband abtasten und den intermittierenden
Vorschub steuern, wobei sich zusätzlich weitere Spannrollen an die Steuervorrichtung
5 anschließen können, die die Spannung des Bandes in Abhängigkeit von den Ergebnissen
der Abtastung der Steuervorrichtung einregulieren. Aus Übersichtlichkeitsgründen
sind diese zusätzlichen Spannvorrichtungen nicht in der Zeichnung dargestellt. Das
Folienband 2 gelangt dann zum eigentlichen Einfülltrichter 6.
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In diesem Bereich wird das Folienband aufgespreizt, so daß eine Einfüllöffnung
für die einzelnen im Folienband -vorhandenen Beutel geschaffen wird, die das Einfüllen
der SchUttgüter ermöglicht. Anschließend an den Einfülltrichter 6 läuft das Folienband
durch eine Verschlußvorrichtung 7, in der die einzelnen Beutel abgetrennt und verschlossen
werden, beispielsweise durch Verschweißen.
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Die Darstellung in Fig. 3 gibt nur einen schematischen Ablauf des
Bandes wieder und es ist sehr gut möglich, daß zusätzliche Bandführungen erforderlich
sind, die sich nach der Art des
Bandes, nach der Art des Schüttgutes
usw. richten. Auch die die gefüllten Beutel unterstützende Stützvorrichtung, beispielsweise
umlaufende Förderbänder, sind in der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt, da sie zum Stand der Technik gehören und nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind.
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In Fig. 1 ist in größerem Maßstab die eigentliche Spreizvorrichtung
dargestellt. Die im Bereich des Einfülltrichters den Transport des Folienbandes
übernehmenden TransportbAnder sind mit 8 und 9 bezeichnet und werden über Rollen
10 bzw. 11 bzw. 13 und 14 geführt, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Rollen 1o und 11 als Antriebsrollen und die Rollen 13 und 14 als einfache Umlenkrollen
ausgebildet sind. Die Transportbänder können als an sich bekannte Zahnriemen ausgebildet
sein, so daß die Antriebsrollen lo und 11 mit einer entsprechenden Verzahnung auf
ihrer äußeren Umfangsfläche versehen sind. Die Umlenkrollen 13 und 14 sind in der
Bewegungsrichtung der Bänder bzw. des eigentlichen Folienbandes 2 gegen die e Kraft
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder beweglich, wie dies aus der Darstellung
in Fig. 2 deutlich zu sehen ist, in der strichpunktiert die Lage der Umlenkrolle
13 gemäß Fig. 1 und voll ausgezogen die Lage der Umlenkrolle 13 bei aufgespreiztem
Beutel dargestellt ist. Die Laufrichtung der Transportbänder ist in Fig. 1 bei den
Pfeilen F1 und F2 angedeutet. Im Bereich der Einfüllvorrichtung bzw.
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des Einfülltrichters ist die eigentliche Spreizvorrichtung vorgesehen,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Greifer 15 besteht, der
einen horizontalen Arm 16 und einen am Ende dieses horizontalen Armes 16 vorgesehenen
vertikalen Flansch 17 aufweist, der leicht abgerundet ausgebildet ist, wie dies
aus der Darstellung in Fig. 2 zu ersehen ist. Die Transportbänder 8 und 9 laufen
hinter diesem vertikalen Flansch vorbei und führen dabei auch den Handhabungsrand
des Beutels hinter dem Flansch vorbei, wobei eine feste Anlage dieses Handhabungsrandes
an dem vertikalen Flansch 17 durch die an der Unterseite des horizontalen Armes
16 vorgesehenen Druckrollen 18, 19 und 20 erreicht wird.
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Bei der Darstellung in Fig. 1 befinden sich die beiden Greifer in
ihrer Ruhestellung und müssen, um die Beutelöffnung zu öffnen, in die in Fig. 2
dargestellte Stellung geführt werden. Dies erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch einen Zahntrieb. Mit 21 ist in der Zeichnung eine Zahnstange gekennzeichnet,
die mit einem Zahnsegment 22 kämmt, das selbst auf Drehung fest mit einem Hebelarm
23 verbunden ist, der an dem horizontalen Arm 16 des Greifers 15 bei 24 drehbar
angreift. Wird nunmehr die Zahnstange 21 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung
geführt, wird das Zahnsegment 22 um den Drehpunkt 25 gedreht und dabei auch der
Hebelarm 23 bewegt, wodurch der Greifer 15 vom Transportband
8
weggeführt wird und dadurch das Transportband unter Führung der Umlenkrolle 13 in
die voll eingezeichnete Stellung gemäß Fäe. 2 aufgezogen wird, so daß dadurch der
Beutelrand geöffnet wird.
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Da die Aufspreizbewegung nur im mittleren Teil des Beutels erfolgt,
sind die bisher auftretenden Spannungen im Bereich der die einzelnen Beutel im Folienband
voneinander abtrennenden Schweißnähte nicht so stark wie bisher, so daß ein Einreißen
der zu füllenden Beutel mit Sicherheit vermieden wird. Außerdem ist die Halterung
der Beutel wesentlich einfacher und es ist dadurch möglich, die bisher erforderlichen
breiten Handhabungsränder zu vermeiden. Bei einer bestimmten Ausführungsform ist
es beispielsweise, wie die Praxis gezeigt hat, möglich, 17% der gesamten Beutelfläche
gegenüber den bisher bekannten Verfahren einzusparen, wobei diese bisher zusätzlich
erforderlichen 17% nach Füllen der Beutel verworfen werden mußten.
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Gleichzeitig wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein einwandfreieres
Übergeben der einzelnen Beutel in die Schweißstation und ein einwandfreieres Verschweißen
dadurch erreicht, daß die Rolle 13 den Beutel dann, wenn der Beutel aufgespreizt
wird, ein Stück zurückführt. Der vorher abgegebene
Beutel befindet
sich aber in der Verschlußeinrichtung 17 und kann diese Zurückbewegung nicht mehr
mitmachen, so daß nunmehr ein Abtrennen der beiden aneinanderhängenden Beutel mit
Sicherheit erfolgt und damit die bisher kontinuierliche Beutelkette, die in dem
Folienband zusammengefaßt war, nunmehr unterbrochen wird, so daß das Verschweißen
und Abgeben der Beutel unabhängig von dem nachfolgenden Folienband erfolgen kann.
Hierbei kann so vorgegangen werden, daß entweder - wie in der Zeichnung dargestellt
- die Rolle 13 sich ein Stück zum Einfülltrichter hin zurückbewegt oder daß auch
die Schweißeinrichtung schneller läuft als die Vorschubvorrichtung für die Folienbänder,
so daß dadurch ein Abreißen erfolgt oder daß die Schweißeinrichtung mit ihren Transportbändern
läuft, wenn die Vorschubvorrichtung für die einzelnen Beutel steht, so daß auch
dadurch wiederum das Abtrennen der einzelnen Beutel mit Sicherheit gewährleistet
wird.
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Patentansprüche