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Vorrichtung zum Verschließen von Kunststoffsäcken Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Verschließen von Kunststoffsäcken und zum gleichzeitigen Anbringen
von Hinweisblättern an denselben mit einer Anlege- und Führungseinrichtung für die
Ränder der offenen Enden der kontinuierlich durch die Vorrichtung transportierten
gefüllten Säcke, einer durch ein Tastelement im Wege der Sackränder steuerbaren
Zubringeinrichtung für die Hinweisblätter und einer Schweißstation zum Anbringen
von die Hinweisblätter erfassenden Vers chlußschweißnähten.
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Bei einer bekannten Vorrichtung zum Verschließen von Säcken unter
gleichzeitiger Anbringung von Hinweisblättern wird durch die in die Vorrichtung
eingeführten Säcke ein Tastelement betätigt, das die Zuführung der vorgeschnittenen
und in Bereitschaftsstellung verbrachten Hinweisblätter zu den Sackrädern veranlaßt.
Diese Vorrichtung ist jedoch zum Verschließen von Kunststoffsäcken und gleichzeitiger
Anbringung von Hinweisblättern aus schweißbarer Kunststoffolie, beispielsweise Polyäthylenfolie,
unbrauchbar. Die Hinweisblätter würden beim Schneiden, Transportieren, Einlegen
und bei dem bei Verwendung der bekannten Vorrichtung erforderlichen Auffächern der
Hinweisblätter so stark elektrostatisch aufgeladen, daß die Blattaufnahme-und Zuführvorrichtung
häufig mehrere Blätter erfassen und nicht mehr genau arbeiten würde. Dem zufriedenstellenden
Einsatz der bekannten Vorrichtung steht auch die besonders starke Adhäsion der Kunststofiblätter
aneinander im Wege, durch welche die Blätter zusätzlich zur elektrostatischen Ladung
miteinander in Haftverbindung treten. Bei Zuführung mehrerer aneinander haftender
Hinweisblätter kann aber ein einwandfreier Arbeitsablauf und insbesondere ein sauberer
Verschluß der Säcke im Bereich der eingelegten Hinweisblätter nicht mehr erreicht
werden. Ferner ist die Zuführvorrichtung für die Hinweisblätter bei der bekannten
Vorrichtung außerordentlich kompliziert und wegen der in einem eigenen Zusatzaggregat
zu erzeugenden Saugluft zum Halten der Hinweisblätter sehr aufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer möglichst
einfachen, leicht zu bedienenden und störsicheren Vorrichtung zum automatischen
Verschließen von in beliebiger Folge einlaufenden gefüllten Kunststoffsäcken und
gleichzeitigem Anbringen von Hinweisblättern aus dem gleichen oder ähnlichen Kunststoff
in der Verschlußschweißnaht.
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Die zur Lösung dieser Aufgabenstellung vorgeschlagene erfindungsgemäß
e Vorrichtung enthält eine Vorratsrolle für eine Hinweisblätterbahn, Vorzugwalzen
zum Vorziehen des jeweils freien Endes der Hinweisblätterbahn in eine Bereitschaftsstellung,
ein durch die Hinweisblätterbahn steuerbares Tastelement zum Abschalten des Vorzugwalzenantriebes
nach Erreichen der Bereitschaftsstellung, eine durch das im Wege der Sackränder
angeordnete Tastelement einschaltbare Einrichtung zum Abtrennen des jeweils vorderen
Abschnittes der in der Bereitschaftsstellung befindlichen Hinweisblätterbahn und
Mittel zum Zuführen dieses Abschnittes zu den Sackrändern.
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Im Gegensatz zu dem bekannten Vorschlag werden also die Hinweisblätter
erst unmittelbar vor der Zuführung zu den miteinander und mit den Hinweisblättern
zu verschweißenden Sackrändern vereinzelt und diese Vereinzelung und Zuführung zu
den Sackrändern wird dennoch durch die Zuführung der Säcke selbst gesteuert. Es
ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung somit erstmals möglich geworden, einzelne
gefüllte Säcke aus thermoplastischer Folie auf rationelle Weise maschinell unter
Anbriiigung von Hinweisblättern aus dem gleichen oder einem ähnlichen Werkstoff
an der oberen Verschlußnaht zu verschließen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Vorzugwalzen das
freie Ende einer mit Querperforationen versehenen Hinweisblätterbahn jeweils zwischen
zwei voneinander abgerückte Anpreßrollen befördern, von welchen eine kontinuierlich
umläuft, und kann ferner das im Wege der Sackränder angeordnete Tastelement eine
Stellvorrichtung zum
Gegeneinanderführen der Anpreßrollen einschalten.
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Ferner ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das durch die Hinweisblätterbahn
steuerbare Tastelement aus einem in Laufrichtung der Hinweisblätterbahn hinter den
Anpreßrollen im Weg der Hinweisblätterbahn angeordneten Schwenkhebel besteht, der
beim Gegenlaufen des freien Endes der Bahn die Vorzug walzen ausschaltet. Bei einer
anderen Ausführungsform der Erfindung kann das durch die Hinweisblätterbahn steuerbare
Tastelement aus einer mit Druckmarken auf der Hinweisblätterbahn zusammenwirkenden
Fotozelle bestehen, welche Vorzugwalzen für die Hinweisblätterbahn steuert, die
das freie Ende der Bahn jeweils so weit zwischen den offenen Schneiden eines durch
das im Weg der Sackränder angeordnete Tastelement zu betätigenden Schneidwerkes
hindurchfördern, daß das freie Ende im Abstand einer Hinweisblattlänge von dem Schneidwerk
zur Ruhe kommt, wobei ferner eine weitere, das Hinweisblatt nach dem Trennvorgang
zu dem Sackwerkstück führende Fördereinrichtung vorgesehen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die neue Vorrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform in Vorderansicht im aufnahmebereiten Zustand, Fig.
2 die Vorrichtung nach Fig. 1, jedoch während des Durchlaufens eines gefüllten Kunststoffsackes,
F i g. 3 und 4 Schnitte nach den Linien III-III und IV-IV der F i g. 1, F i g. 5
eine der F 1 g. 1 entsprechende Ansicht einer Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
F 1 g. 6 die Ansicht der Breitseite des mit einer Verschlußnaht und mit einem Hinweisblatt
versehenen Füllendes des neuen Kunststoffsackes und F i g. 7 die Ansicht des Füllendes
in Pfeilrichtung VII der F i g. 6.
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Der zu verschließende Sack 1 besteht aus Kunststoff. Um eine besondere
Kennzeichnung des Sackinhalts durch einen Aufdruck auf dem Sackmaterial zu vermeiden,
ist ein besonderes Hinweisblatt 2 aus Kunststoff vorgesehen, das von der Verschlußnaht
3 miterfaßt und somit fest mit dem Sack verbunden wird. Auf dem Hinweisblatt befinden
sich alle erforderlichen Angaben.
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An Hand der Fig. 1 bis 4 ist im folgenden zunächst eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Verschließen von Kunststoffsäcken beschrieben.
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Mittels eines kontinuierlich angetriebenen, in den F 1 g. 1 und 2
nur angedeuteten, beliebigen Sacktransporteurs 4 werden die gefüllten noch offenen
Säcke 1 einer Anlege- und Führungseinrichtung für das offene Sackende zugeführt.
Wenn der Sack in den Bereich der Einrichtung einläuft, erfaßt eine Bedo nungsperson
das nach vorn herunterhängend dargestellte offene Ende 5 des Sackes und führt dieses
in einen Spalt 6 der Einrichtung ein. Der Spalt 6 ist gebildet zwischen dem unteren
Trum 7 eines mit Sacktransportgeschwindigkeit umlaufenden endlosen Bandes 8 und
dem oberen Trum eines gleichfalls mit Sacktransportgeschwindigkeit umlaufenden endlosen
Bandes 10. Die von der Einführseite aus gesehen hintere Begrenzung des Spaltes bildet
das abgewinkelte Ende 11 eines im Anlegebereich vorgesehenen Führungsblechs 12 (s.
insbesondere Fig. 3). Um die
Einführtiefe des Sackendes 5 verstellen zu können, ist
das Führungsblech 12 quer zur Transportrichtung verstellbar. Diese Verstellung geschieht
mittels einer Spindel 13, die ein Gewindestück 14 trägt, an dem das Führungsblech
12 befestigt ist (s. insbesondere F i g. 3). Die Spindel 13 ist in einer Wand 15
des Maschinengestells drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert und trägt an ihrem
bedienungsseitigen Ende einen Handgriff 16. Beiderseits des Gewindestückes 14 stützt
sich das Führungsblech 12 auf je einer Konsole 17 ab, die an der Gestellwand 15
befestigt sind.
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Im Bereich des Führungsbleches 12 liegt eine Umlenkrolle 18 für das
endlose Band 10. Eine Aussparung 19 im Blech 12 dient zum Durchtritt für das obere
Trum 9 des Bandes 10, das direkt über den an die Aussparung 19 sich in den F i g.
1 und 2 links anschließenden Teil des Führungsblechs läuft.
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Das endlose Band 8 ist über Umlenkrollen 20 bis 23 gelegt, von denen
die Rolle 23 als Spannrolle ausgebildet ist. Die Umlenkrollen 20, 21 sind an einem
Stempel bzw. Träger 24 drehbar befestigt. Die Umlenkrolle 22 ist mittels eines Winkels
25 an dem Stempel 24 befestigt, während die Spannrolle 23 über einen Schwenkhebel
26 mit dem Stempel verbunden ist. Eine Zugfeder 27, die am Schwenkhebel 26 angreift
und deren anderes Ende über einen Winkel 28 mit dem Stempel 24 verbunden ist, hält
das Band 8 unter Spannung. Der Stempel N besitzt einen unteren und oberen Führungszapfen
29, 30, die in je einem an der Gestellwand 15 befestigten Lager 31 axial verschiebbar
gelagert sind. Mittels eines Hubmagneten 32, dessen Zugstange mit dem Führungszapfen
30 verbunden ist, ist der Stempel 24 zwischen zwei Grenzstellungen auf- und abbewegbar.
In Fi g. 1 ist der Stempel in seiner oberen und in Fi g. 2 in seiner unteren Grenzstellung
gezeichnet. Nimmt der Stempel 24 seine obere Grenzstellung ein, läßt sich das offene
Sackende 5 in den Spalt 6 zwischen den beiden Trumen 7 und 9 der Bänder 8 und 10
einführen, während, wenn der Stempel seine untere Grenzstellung einnimmt, die beiden
Trume das zwischen ihnen liegende Sackende festklemmen und weitertransportieren.
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Während das Band 8 sich nur im Anlegebereich der Vorrichtung befindet,
ist das Band 10 in der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 nach links weitergeführt,
und zwar durch die ganze Vorrichtung.
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In Sacktransportrichtung gesehen schließt sich an das endlose Band
8 ein endloses Band 33 an. Gegenüber einer Umlenkrolle 34 am Ubernahmeende des Bandes
33 befindet sich, etwas in Laufrichtung versetzt, eine Stützrolle 35 für das Band
10. Die Umlenkrolle 34 ist auf einer Welle 36 (s. Fig. 4) fest gelagert, die von
einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung aus derart angetrieben wird, daß das
Band 33 mit derselben Geschwindigkeit läuft wie der Sacktransporteur 4. Über ein
Zahnräderpaar 37, 38 erhält die Welle 39, auf der die Stützrolle 35 fest gelagert
ist, ihren Antrieb. Auf der Welle 39 ist neben dem Zahnrad 38 ein Kettenrad 40 undrehbar
gelagert. Dieses Kettenrad dient zum Antrieb der Antriebsrolle 41 (Fig. 1 und 2)
des endlosen Bandes 8. Zu diesem Zweck ist auf der nicht dargestellten Welle der
Rolle 41 ein ebenfalls nicht dargestelltes Kettenrad befestigt, das mittels einer
auch nicht dargestellten Kette vom Kettenrad 40 aus angetrieben wird. Der Antrieb
der Bänder 33, 10 und 8, die somit alle mit der Geschwindigkeit des Sacktransporteurs
4 laufen,
wird gleichzeitig mit dem Antrieb des Sacktranspor teurs
eingeschaltet.
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Zwischen den Bändern 8 und 33 erfolgt die Zuführung der Hinweisblätter
2. Die Hmweisblätter werden vom freien Ende einer vorperforierten Bahn 42 abgerissen,
die von einer Vorratsrolle 43 mittels Vorzugwalze 44, 45, 46 abgesogen wird. Die
Welle 47 der Vorzugwalze 44 wird von einer besonderen, nicht dargestellten Antriebs
einrichtung aus angetneben. Über ein Zahnräderpaar 48, 49 treibt die Welle 47 die
Wellen 50 der Vorzugwalze 45 an (s. F i g. 4).
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Mit dem Zahnrad 49 steht ein nicht gezeichnetes Zahnrad auf der ebenfalls
nicht gezeichneten Welle der Vorzugwalze 46 im Zahneingriff. Das freie Ende der
Bahn 42 gelangt durch eine Führung 51 (s. F i g. 1 und 2) zwischen das Band 33 und
einen Teil 34a der Umlenkrolle34 (s. Fig.4) einerseits und eine Anpreßrolle 52 andererseits
(F i g. 1 und 2). Die Anpreßrolle 52 ist in Schwenkhebeln 53 außerhalb des Drehpunktes
54 der Schwenkhebel gelagert, derart, daß sie durch eine Bewegung der Schwenkhebel
an die Umlenkrolle 34 heranbewegt bzw. umgekehrt von dieser wegbewegt werden kann.
In F i g. 1 liegt die Anpreßrolle der Umlenkrolle nicht an, während in F ig. 2 der
Anpreßzustand dargestellt ist. Die Schwenkbewegung der Hebe153 erfolgt von einem
Hubmagneten 55 aus über einen Winkelhebel 56 und ein Koppelglied 57. Der Winkelhebel56
ist im Punkt 58 drehbar am Gestellt gelagert. Zur Führung eines abgerissenen Hinweisblattes
auf dem Wege bis zwischen die Bänder 10 und 33 dient noch eine Rolle 59, die in
Teilen des Maschiengestells frei drehbar gelagert ist und von der Umlenkrolle 34
angetrieben ist. Der Abstand der Rolle 59 vom oberen Trum 9 des Bandes 10 ist wenigstens
etwas größer als die doppelte Stärke des Sackmaterials.
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Um das freie, zwischen die Bänder 10, 33 einlaufende Sackende 5 zu
besäumen, trägt die Welle 39 außer der Stützrolle 35 noch ein Kreismesser 60 (s.
Fig. 4). Das Kreismesser arbeitet mit der Kante eines Teils 34b der Umlenkrolle
34, die als Gegenschneide dient, zusammen. Zum Abführen des abgeschnittenen Sackmaterials
dient ein Paar endloser Transportbänder 61, 62, die nur in Fig. 4 dargestellt sind
und an dem hier gezeigten tJbernahmeende über je eine Umlenkrolle 63 bzw. 64 laufen.
Die Umlenkrolle 63 ist drehfest auf der Welle 36 und die Umlenkrolle 64 drehfest
auf der Welle 39 gelagert.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind das Kreismesser 60 und die Umlenkrolle
64 nicht direkt auf der Welle 39 gelagert, sondern auf der Nabe der drehfest mit
der Welle 39 verbundenen Stützrolle 35 für das Band 10.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zum Herantransportieren
der Säcke 1 an die Vorrichtung wird zunächst der Antrieb des Sacktransporteurs 4
eingeschaltet und gleichzeitig damit auch der Antrieb für die endlosen Bänder 8,
10, 33. Die Vorrichtung befindet sich in der in F i g. 1 gezeichneten Ausgangsstellung.
Wird ein Sack auf dem Sacktransporter 4 herantransportiert, so erfaßt die Bedienungsperson
das offene Sackende 5 und führt es während des Weitertransportes des Sackes in den
Spalt 6 ein, und zwar so weit, daß der Rand auf der ganzen Sackbreite an dem abgewinkelten
Ende 11 des Führungsbleches 12 anliegt. Durch manuelle Betätigung z.B. eines Fußschalters
wird anschließend der Hubmagnet 32 betätigt, wodurch sich der
Stempel 24 in seine
in F i g. 2 dargestellte untere Grenzeinstellung bewegt. Durch das Absenken des
Stempels wird das in den Spalt 6 eingeführte Sackende von den Bändern 8 und 10 erfaßt
und beim Weitertransport des Sackes geführt.
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Ein unterhalb der Anpreßrolle 52 im Transportbereich der Hinweisblätter
liegender Tastarm 65 eines nicht weiter dargestellten Schalters steuert den Vorzug
der entsprechend der Länge der Hinweisblätter vorperforierten Kunststoffbahn 42.
Der Tastarm 65 wird von der Kunststoffbahn selbst beeinflußt, und zwar derart, daß
das vorauslaufende freie Ende der Bahn zwischen der Umienkrolle 34 und der Anpreßrolle
52 hindurch auf den Tastarm aufläuft und ihn ausschwenkt, wodurch er den Schalter
um- und damit den Antrieb der Vorzugwalzen 44 bis 46 ausschaltet. Der Abstand von
den Vorzugwalzen 46, 45 zu der Urmenkrolle 34 und der Anpreßrolle 52 ist so zubemessen,
daß in diesem Bereich nur eine Querperforation der Bahn 42 liegen kann.
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Das, wie weiter oben beschrieben, zwischen den Bändern 8, 10 festgeklemmte
offene Sackende 5 wird beim Weiterlauf des Sackes vom Band 8 freigegeben und läuft
unter das Band 33. Auf seinem weiteren Transportweg stößt der Sack mit seiner vorauslanfenden
Kante gegen einen neben den sich gegenüberliegenden Trumen der Bänder 10 und 33
liegenden Tastarm 66 eines Schalters im Stromkreis des Hubmagneten55 für das Anpressen
der Rolle 52 an die Umlenkrolle 34. Durch die Bewegung des Tastarms 66 beim Anstoßen
der Sackkante wird der Hubmagnet55 eingeschaltet und preßt durch eine Schwenkbewegung
der Hebel 53 die Rolle 52 gegen die Umlenkrolle 34 des Transportbandes 33. Da die
Umlenkrolle rotiert und auch die Anpreßrolle 52 in nicht besonders beschriebener
Weise mit Sacktransportgeschwindigkeit angetrieben ist, wird ein Hinweisblatt längs
der im Bereich der Führung 51 liegenden Perforation von der Bahn 42, die in diesem
Augenblick stillsteht, abgerissen und auf das offene Sackende 5 gebracht. Der den
Tastarm 66 aufweisende Schalter steuert den Hubmagneten 55 über ein Zeitrelais,
so daß nach einer einstellbaren Zeit der Stromkreis zum Hubmagneten 55 unterbrochen
wird und seine Zugstange unter dem Einfluß einer Feder 67 zurückgezogen und damit
die Anpreßrolle 52 zurückgeschwenkt wird.
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Der vom freien Ende der Bahn 42 ausgeschwenkte Tastarm 65 kann nach
dem Vorbeilaufen des abgerissenen Hinweisblattes wieder zurückschwenken, wodurch
er den Vorzug der Bahn 42 wieder einschaltet, und zwar so lange, bis er durch das
vorauslaufende Ende der Bahn 42 wieder ausgeschwenkt wird.
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In Fig.2 ist der Momentanzustand gezeigt, in dem gerade ein Hinweisblatt
von der Bahn 42 abgerissen ist und dem offenen Sackende, das zwischen den Bänderpaaren
8/10 bzw. 33/10 geführt ist, zugeführt wird. Beim Einlaufen zwischen das Bänderpaar
10/33 wird, wie aus F i g. 4 ersichtlich, von dem offenen Sackende und auch von
dem Hinweisblatt ein Randstreifen 68 abgeschnitten.
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Beim Weitertransport des Sackes 1 gelangt sein zwischen dem Bänderpaar
10/33 geführtes offenes Ende mit dem diesem aufliegenden Hinweisblatt 2 zur Schweißeinrichtung,
die in Fig.2 schematisch dargestellt und mit 69 bezeichnet ist. Die Schweißeinrichtung
kann nach einem beliebigen bekannten
Schweißverfahren arbeiten.
Zweckmäßig wird eine Einrichtung benutzt, die nach dem Schmelz-Schweißverfahren
arbeitet. Nach dem Durchlaufen einer nicht dargestellten Kühlzone wird das zugeschweißte
Sackende von den Bändern pro, 33 freigegeben, und der Sack 1 wird vom Transporteur
4 z. B. einer Verladeeimichtung zugeführt.
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An Stelle eines manuell z. B. mittels eines Fußes betätigbaren Schalters
zum Schalten des Hubmagneten 32 kann auch ein Schalter Verwendung finden, der mit
einem Tastarm im Bereich des Anschlags 11 für den oberen Sackrand liegt und von
dem Sackrand betätigbar ist. Zweckmäßig sind zwei Tastarme im Bereich des Anschlags
mit Abstand voneinander vorgesehen, die beide von dem Sackrand betätigt werden müssen,
um den Hubmagneten einzuschalten, damit sichergestellt ist, daß das offene Sackende
auch richtig in den Spalt zwischen den Bändern 8 und 10 eingeführt ist, bevor diese
das Sackende zwischen sich festklemmen. Für den zuletzt beschriebenen Fall ist es
erforderlich, auch den Hubmagneten32 über ein Zeitrelais zu schalten.
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Die in F i g. 5 dargestellte Vorrichtung weicht von der soeben an
Hand der F i g. 1 bis 4 beschriebenen Vorrichtung nur durch eine andere Zubringvorrichtung
für die Hinweisblätter ab. Für gleiche Teile finden darum die gleichenBezugszeichen
Verwendung.
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Von einer nochmaligen Beschreibung der Anlege-und Führungseinrichtung
für die offenen Sackenden an dieser Stelle wird abgesehen. Während bei dem oben
beschriebenen Ausführungsbeispiel als Ausgangsmaterial für die Hinweisblätter eine
vorperforierte Kunststoffbahn erforderlich ist, dient bei der Vorrichtung nach Fig.5
als Ausgangsmaterial für die Hinweisblätter eine nur mit den entsprechenden Hinweisen
vorbedruckte Kunststoffbahn 70, die von einer Vorratsrolle 71 mittels Vorzugwalzen
44, 45, 46 schrittweise abgezogen wird, wobei der Vorzug pro Schritt wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel der Länge eines Hinweisblattes entspricht. An Stelle
der Anpreßrolle 52 bei dem ersten Ausführungsbeispiel findet hier ein endloses Anpreßband
72 Verwendung, das über zwei Umlenkrollen 73, 74 gelegt ist und mit derselben Geschwindigkeit
ständig umläuft wie die Bänder 8, 10, 33.
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Ein von den Bändern 8, 14) erfaßtes und weitertransportiertes offenes
Sackende betätigt mit seiner vorauslaufenden Kante bei diesem Ausführungsbeispiel
einen Tastarm 75 eines Schalters, der beim Ausschwenken des Tastarmes über ein Zeitrelais
einen Elektromagneten 76 schaltet, der seinerseits eine Querschneideinrichtung 77,
78 betätigt. Ein so an dem freien Ende der Bahn 70 abgeschnittenes Hinweisblatt
wird von dem Anpreßband 72 dem Sackende zugeführt. Die Umlenkrolle 73 besitzt nämlich
einen solchen Abstand von der Querschneideinrichtung 77, 78, daß das vorauslaufende
Ende eines Hinweisblattes schon zwischen dem Band 72 und einer federnd gegen das
Band 72 gedrückten Klemmleiste 79 liegt wenn das hintere Ende des Hinweisblattes
gerade zwischen den Schneiden der beiden die Quertrenneinrichtung bildenden Messer
77 und 78 liegt, so daß das Ende der Bahn 70 unter Spannung gehalten ist und nach
Betätigen der Quer schneideinrichtung das abgetrennte Hinweisblatt 2 dem offenen
Sackende zugeführt wird. Nach dem Abschneiden eines Hinweisblattes schaltet sich
automatisch die Antriebseinrichtung für die Vorzugwal-
zen 44 bis 46 ein, die nach
dem Vorziehen der Bahn um eine Hinweisblattlänge von einer Fotozelle 80 ausgeschaltet
wird, die von auf die Bahn 70 gedruckten Marken gesteuert wird, die einen Abstand
voneinander besitzen, der der gewünschten Hinweisblattlänge entspricht.
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Bei den beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen laufen die Bänder
8, 10, 33 und 72 in einer vertikalen Ebene um. Ebensogut ist es aber auch möglich,
die Vorrichtung schräg anzuordnen, so daß der Spalt 6 nicht, wie insbesondere aus
Fig.3 zu ersehen ist, von außen nach innen horizontal verläuft, sondern schräg von
in bezug auf Fig. 3 links unten nach rechts oben, so daß für eine Bedienungsperson
eine bessere Einfühimöglichkeit des offenen Sackendes in den Spalt gegeben ist.