-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und
Verschließen von Verpackungen aus einer längsgefalteten Bahn eines schweißbaren
Verpackungsmaterials, bestehend aus einer Mehrzahl von in einer senkrechten Ebene
kontinuierlich umlaufenden Formdornen, die zwischen die gefaltete Bahn einführbar
sind und denen in einer Ebene senkrecht zur Bahn umlaufende Querschweißbacken sowie
eine Trenneinrichtung zum Vereinzeln der geformten Verpackungen zugeordnet sind,
und ferner bestehend aus einer unterhalb der Formdornkette in deren Ebene angeordneten
Fördervorrichtung zur Aufnahme der vereinzelten, von den Formdornen abgezogenen
Verpackungen zu deren Zuführung zu einer Füllen und Schließvorrichtung. Bei den
bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die um die Formdorne herum gebildeten
Verpackungen nach dem Vereinzeln an die Füllen und Schließvorrichtung von der Formdornkette
dann übergeben, wenn sich die Formdorne längs eines Trums der Kette voranbewegen.
Da zu diesem Zeitpunkt die einzelnen Formdorne dicht nebeneinander liegen, können
sich die vorher an den Schweißstellen aufgetrennten Verpackungen nach dem Umlaufen
um das Umlenkrad der Formdornkette wieder berühren, so daß dadurch beim Abziehen
der Verpackungen von den Formdornen Störungen auftreten können. Die bekannten Vorrichtungen
besitzen nicht nur den Nachteil, daß sie nur mit geringen Arbeitsgeschwindigkeiten
betrieben werden können, sondern sind darüber hinaus bei diesen geringen Arbeitsgeschwindigkeiten
auch noch störanfällig.
-
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung der besagten Art zu schaffen,
die diese Nachteile nicht besitzt, bei der also die Verpackungen sicher von den
Fonndornen an die Füllen und Schließvorrichtung übergeführt werden, ohne daß dabei
benachbarte Verpackungen beeinträchtigt werden. Zu diesem Zweck verläuft bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung die Fördervorrichtung
für die Verpackungen im Bereich der unteren Umlenkung der Formdornkette längs eines
Kreisbogens koaxial zum Mittelpunkt des Kettenumlenkrades und ist mit heb- und senkbaren
Aufnahmen versehen, die in einem im Umlenkbereich mit den Formdornen fluchtenden
Abstand angeordnet und mit kurvengesteuerten Haltern bekannter Art zum Erfassen
und Abziehen der Verpackungen von den Dornen ausgestattet sind. Auf diese Weise
erfolgt das Abziehen der Verpackungen von den Formdornen in dem Bereich, in dem
die Formdorne am weitesten voneinander getrennt sind. Damit ist ein Berühren der
auf den Formdornen befindlichen Verpackungen untereinander unmöglich gemacht, so
daß sich die Verpackungen trotz einer sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung
beim Abstreifen von den Formdornen nicht gegenseitig behindern können.
-
Zur Erzielung großer Arbeitsgeschwindigkeiten umfaßt nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung die Fördervorrichtung für die Aufnahmen eine endlose Förderkette
und eine die axiale Bewegung der einzelnen Aufnahmen steuernde Führungsbahn. Die
Aufnahme für die Verpackungen weist dabei wie bekannt einen den Boden der Verpackungen
einwärts wölbenden und die Verpackungen tragenden Teil auf.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Verschließvorrichtung
eine Umformeinrichtung
für die gefüllten Verpackungen vorgeschaltet, wodurch deren
Verschließen erleichtert wird.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind am Ende der Beweglmgsbahn
der Fördervorrichtung Führungen zum Lösen der die Verpackungen haltenden Elemente
angeordnet.
-
Schließlich umfassen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Formdorne einen die Seitenwände der Verpackungen bildenden Teil sowie einen den
einwärts gewölbten Boden der Verpackungen formenden Teil, der mittels einer ortsfesten
Führung für Steuerstifte axial beweglich in dem fest mit der Kette verbundenen Teil
gelagert ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. In dieser Zeichnung zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht
einer Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Verpackungen, F i
g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1 in einem größeren Maßstab, Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1, ebenfalls in einem größeren Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 1, in einem größeren Maßstab,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf
den Endbereich der Vorrichtung mit der die Verpackungen verschließenden Einrichtung,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 1, in dem zur Verdeutlichung
einzelne Teile weggebrochen dargestellt sind, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht
einer Verpackung im geöffneten Zustand, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer
Verpackung im gefüllten und verschlossenen Zustand, in einem im Vergleich zu F i
g. 8 etwas größeren Maßstab, Fig. 10 eine Teildraufsicht auf die Einrichtung, durch
die der obere Teil einer Verpackung vor dem Verschließen verflacht wird, Fig. 11
einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 10, F i g. 12 eine schematische Darstellung,
aus der das Zusammenwirken der Vorrichtung mit einer Fülleinrichtung zu ersehen
ist, Fig. 13 einen Schnitt entlang der Liniel3-13 in Fig.1 und F i g. 14 eine andere
Ausführungsform der Formdorne.
-
Die in F i g. 1 der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Herstellen,
Füllen und Verschließen von Verpackungen ist als Ganzes mit 20 bezeichnet und umfaßt
eine Einrichtung 21 zum Formen der Verpakkungen sowie eine Einrichtung 22 zum Füllen
der geformten Verpackungen. Dieser Einrichtung 21 zum Formen der Verpackungen B
wird kontinuierlich eine Bahn W eines schweißbaren Verpackungsmaterials zugeführt,
das beispielsweise ein mit Polyäthylen überzogenes Papier, eine aus Polyäthylen
oder anderen Kunststoffen bestehende Folie sein kann. Die Bahn W wird über Spannrollen
23 und 24 einer Faltvorrichtung 25 zugeführt. Diese steht vertikal und umfaßt ein
äußeres Faltelement 26 und einen inneren Faltstempel 27. Das äußere Faltelement
umfaßt eine Doppelkante28, über die die Bahn W so umgefaltet wird, daß sie im horizontalen
Querschnitt etwa U-förmig gestaltet ist, wobei der Steg des U
rund
ausgebildet ist. Die Einrichtung 21 umfaßt ferner eine vertikal angeordnete endlose
Kette 29, die Kettenräder 30 und 31 umläuft. Die Kette 29 trägt mehrere im gleichen
Abstand voneinander angeordnete Formdorne 32. Jeder Formdorn hat ein konkaves freies
Ende, das dazu dient, den Boden der Verpackung zu formen. Die Formdornförderkette
29 verläuft in einer Ebene, die durch die Mitte der gefalteten Bahn W läuft, wobei
der in der Zeichnung links dargestellte Trum der Kette mit der Bahn frX fluchtet,
so daß in diesem Bereich die Formdorne 32 einen geringen Abstand voneinander haben,
wodurch kontimlieriich ohne Verschnitt aus der Bahn Verpackungen geformt werden.
-
Den Formdornen 32 sind Elemente 34 zugeordnet, die zum Bilden der
Boden der Verpackungen B dieneu. Die freien Enden der Elemente sind so gestaltet,
daß sie m. i den freien Enden 33 zur Bildung eines nach innen konkav gestalteten
Bodens zusammenwirken. Auch die Elemente 34 werden von einer endlosen Kette 35 getragen
? die Kettenräder 36 und 37 umläuft. Es ist klar, daß die Bewegungslaalm der Formelemente
34 einen Bereich umfaßt, in dem diese Elemente mit den entsprechenden Formdornen
32 fluchten.
-
In die aus derFalteinrichtung25 austretende Bahn werden die Formdorne
32 beim Umlaufen der Förderkette 29 eingeschwenkt, während durch das synchrone Umlaufen
der Förderkette 35 die Formelemente 34 von außen an die Bahn angelegt werden und
diese zwischen sich und den Formdornen 32 verklemmen. Durch eine als Ganzes mit
38 bezeichnete w'armschweißeinrichtung wird die Bahn zwischen den Formdornen 32
zusammengeschweißt. Die Warmschweißeinrichtung 38 umfaßt zwei endlose Ketten 40,
41, die in einer Ebene beiderseits der Bewegungsbahn der Formdome 32 liegen. Die
Ketten tragen Schweißelemente 42 bzw. 43, die sich gegen die Bahn legen und diese
nach innen zwischen die einzelnen Formdorne 32 drücken. Dabei wird die Bahn fest
um die Formdorne 32 herumgelegt und durch die Schweißelemente 42 und 43 miteinander
verschweißt.
-
Nachdem die Bahn zwischen den einzelnen Formdornen 32 verschweißt
worden ist, wird die Schweißnaht mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 44 durchschnitten.
Die Schneidvorrichtung 44 umfaßt mehrere rotierende Klingen 45, die etwa sternartig
zueinander angeordnet sind und die so zusammenwirken, daß die Bahn zwischen zwei
benachbarten Formdosen 32 durchschnitten wird. Jedesmal, wenn die Bahn durchschnitten
wird, ist eine VerpackungB geformt und befindet sicl auf einem der Formdorne 32.
-
In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, daß die Förderketten
29, 35, 40 und 41 in zeitlicher Abhängigkeit voneinander in an sich bekannter Weise
angetrieben werden. In entsprechender Weise werden auch die rotierenden Klingen
in zeitlicher Abhängigkeit angetrieben, so daß eine vollständige Synchronisation
zwischen den Formdornen 32, den Formelementen 34, den Warmschweißeiementen42 und
43 und den rotierenden Klingen 45 besteht.
-
In F i g. 8 der Zeichnung ist eine Verpackung perspektivisch dargestellt,
wie sie vom Formdorn 32 getragen ist. Diese Verpackung B umfaßt seitliche Laschen
46, die von der Warmverschweißung der Bahn gebildet worden sind. Außerdem umfaßt
die
Verpackung einen nach innen zuruckweichenden, konkav geformten Boden 47. Die
Endbereiche dieses Bodens, die bei 47 a angedeutet sind, sind von etwa dreieckiger
lForm und an den benachbarten Bereichen der Verpackung angeschweißt. Die angeschweißten
Bereiche laufen mit den Schweißnähten der Seitenlaschen 46 zusammen und werden von
Vorsprüngen an den Schweißelementen 43 geformt, die mit Flächen der Formelemente
34 zusammenwirken. Diese spezielle Form des Bodens der Verpackungen läßt solche
Ecken entfallen, in denen sich das Füllgut verfangen kann. Außerdem hilft diese
spezielle Form des Bodens 47 bei der Halterung der Verpackungen B während der Füllung,
indem diese Form die Verpackung in geöffnetem : Zustand untere stützt. Außerdem
erleichtert die Kontur des Bodens die Füllung bei der Verwendung einer speziellen
Fiilleinrichtung.
-
Nachdem die einzelnen Verpackungen B geformt worden sind, werden
sie in eine Fördervorrichtung übergeführt, die als Ganzes mit 48 bezeichnet ist.
-
Diese Fördereinrichtung 48 umfaßt eine um Kettenräder 49, 50 laufende
Kette 51. Wenigstens eines der Kettenräder 49 oder 50 ist in zeitlicher Abhängigkeit
vom Antrieb der Einrichtung 21 angetrieben, so daß die endlose Förderkette 51 mit
einer bestimmten Geschwindigkeit in zeitlicher Abhängigkeit von der Bewegung der
Formdome angetrieben ist. Die endlose Förderkette hat, wie am besten aus Fig. 13
zu entnehmen ist, eine spezielle Ausbildung, nach der die einzelnen Glieder in der
Weise durch Stifte 52 verbunden sind, daß sie sich nicht nur beim Umlauf um die
Kettenräder 49 und 50 um horizontale Achsen verschwenken können sondern sich außerdem
geringfügig um vertikale Achsen verschwenken können um einen horizontalen bogenförmigen
Pfad zu durchlaufen, der für die Fülleinrichtung 22 erforderlich ist. Die Bewegung
der endlosen Förderkette 51 auf ihrem horizontalen. bogenförmigen Pfad wird durch
cine kanalförmige Schiene 53 gesteuert.
-
Die endlose Förderkette 51 trägt mehrere Aufnahmen 54. Diese Aufnahmen
sind im gleichen Abstand voneinander angeordnet, der demjenigen entspricht, mit
dem die Verpackungen B von der Formeinrichtung 21 übergeben werden und der gleichzeitig
auf die Arbeitseveise der Fülleinrichtung 22 abgestimmt ist. Aus F i g. 1, 5 und
13 ist klar ersichtlich, daß jede Aufnahme 54 an der endlosen Förderkette 51 durch
eine Montageplatte 55 befestigt ist, die an bestimmten Gliedes der Förderkette 51
befestigt sind und von einer Seite derselben vorstehen. Jede Montageplatte weist
ein Paar Trägerstangen 56 auf, die eine relative vertikale Bewegung ausführen können
und durch die Montageplatte 55 gleitbar hindurchgeführt sind. An den oberen Enden
der Stangen 56 ist ein Träger 57 für die Verpackungen befestigt, der in seiner Form
etwa derjenigen der Formelemente 34 entspricht. Der Träger 57 hat also eine Auflagefläche,
die der Kontur des Bodens 47 einer Verpackung entspricht. Der Träger 57 dient sowohl
als Auflage für eine Verpackung B die auf ihn aufgebracht werden kann, als auch
als Eletrent zur Aufrechterhaltung der konkaven Krümmt nu des Bodens 47. Jeder Träger
57 ist von einer horizontalen Welle 58 durchzogen, die an gegenüberliegen-Enden
schwenkbar gelagerte Flügel 60 eines Paares von Klammern 61 trägt. Jede Klammer
61 hat ein etwa U-förmigen Umriß, und ein Paar umgebogene,
obere
Finger 62 eines jeden Paares der Klammem 61 liegen sich gegenüber und sind so angeordnet,
daß sie zwischen sich die unteren Enden der Seitenlaschen 46 einer Verpackung festklemmen.
Die Klammern 61 werden durch ein Paar an gegenüberliegenden Enden angeordnete Zugfedem
63 (F i g. 3 und 5) in die Klemmstellung gezogen. Um das Öffnen der Klammern zu
ermöglichen, trägt das untere Ende einer jeden Klammer eine bei 64 gelagerte Führungsrolle
65. Die Klammem werden dann geöffnet, wenn eine Verpackung aufgenommen und wenn
eine solche entnommen werden soll. Die Führungsrollen 65 können mit Führungen zum
Bewirken dieser Bewegungen zusammenwirken. In Fig. 3 sind die Füh-Klingen 66 zum
Öffnen der Klammern in dem Zeitpunkt dargestellt, wenn eine leere Verpackung auf
den Träger 57 einer Aufnahme 54 aufgelegt wird.
-
Es wird dabei noch darauf hingewiesen, daß die Stellung der einzelnen
Aufnahmen 54 relativ zur endlosen Förderkette 51 ebenfalls durch eine Führung gesteuert
ist, die in Form einer endlosen Schiene ausgeffihrt ist. Die Führungsschiene 67
ist am besten aus F i g. 1 zu ersehen. Die unteren Enden der Stangen 57 sind, wie
Fig. 7 zeigt, durch eine Stange 68 imteinander verbunden, die eine Führungsrolle
69 trägt, die auf der Führungsschiene 67 abrollt.
-
Die Übergabe der geformten Verpackungen B von den Formdornen 32 an
die Aufnahmen 54 erfolgt in einfachster, schneller Weise. Aus F i g. 1 ist klar
zu entnehmen, daß sich der Abstand zwischen den Böden der Verpackungen B vergrößert,
wenn die Formdorne 32, die die Verpackungen tragen, das untere Kettenrad 31 umlaufen.
Dieser Abstand ist ausschließlich vom Abstand des Bodens der Verpackungen vom Mittelpunkt
des Kettenrades 31 und von dessen Durchmesser abhängig. Durch Vergrößere oder Verkleinern
des Durchmessers des Kettenrades 31 läßt sich der Abstand der Verpakkungen zur Zeit
der Übergabe von den Formdornen 32 an die Aufnahmen 54 verändern. Außerdem kann
der Abstand dadurch vergrößert werden, daß die Böden der Verpackungen relativ zum
Mittelpunkt des Kettenrades 31 nach außen verlegt werden. Wie aus F i g. 4 ersichtlich
ist, durchläuft die endlose Förderkette zur Zeit der Übergabe einer Verpackung von
einem Formdorn 32 an eine Aufnahme 54 eine bogenförmige Bahn, deren Mittelpunkt
mit dem Mittelpunkt des Kettenrades 31 zusammenfällt. Somit fluchten der Formdorn
und die Aufnahme im Augenblick der Übergabe einer VerpackungB miteinander und bewegen
sich zusammen auf der gleichen Bahn. Die Führungsschiene ist so ausgebildet, daß
jede Aufnahme in radialer Richtung mit dem zugeordneten Formdorn 32 fluchtet. Danach
wird die Aufnahme 54 in Richtung der vom Formdorn getragenen Verpackung voranbewegt
und gelangt an diesen zur Anlage. In dem Augenblick, in dem die Aufnahme nach außen
voranbewegt wird, werden die Klammern 61 durch die Führung66 in ihrer geöffneten
Stellung gehalten. Unmittelbar nachdem der Boden der zu überführenden Verpackung
zwischen dem Träger 57 der Aufnahme 54 und dem äußeren Ende des Formdornes 32 festgeklemmt
ist, gelangen die Führungsrollen 65 von der Führung 66, und die zu überführende
Verpackung wird fest von den Fingern 62 der Klammern 61 ergriffen. Während der synchronen
Bewegung des Formdornes und der Aufnahme 54 wird diese vom Formdorn 32 weg-
bewegt.
Durch die spezielle Form des Trägers 57 und durch die Art und Weise, in der die
Verpackung B von den Klammern 61 ergriffen wird, verbleibt die Verpackung in geöffnetem
Zustand und ist zur Aufnahme von Füllgut bereit. Der Abstand zwischen einer Aufnahme
54 und dem äußeren Ende 33 eines Formdorns ist festgelegt, wenn diese das Kettenrad
31 umlaufen. Durch eine Verkleinerung des Durchmessers des Kettenrades 31 wird auch
der Abstand des Mittelpunktes des Kettenrades vom äußeren Ende 33 eines Formdornes
32 verkleinert. Es ist auch klar, daß sich dabei der Winkel zwischen benachbarten
Formdornen vergrößert. Wenn der Durchmesser des Kettenrades 31 vergrößert wird,
ergibt sich in entsprechender Weise eine Verkleinerung des Abstandes. Eine weitere
Veränderung des Abstandes kann dadurch erreicht werden, daß die Formdorne ausfahrbar
gestaltet sind. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. 14 der Zeichnung dargestellt.
-
Die mit 71 bezeichneten Formdorne umfassen einen Körper 72, der in
geeigneter Weise an der Förderkette 29 befestigt ist. Außerdem umfaßt jeder Formdorn
71 eineri äußeren Bereich 73, der von einer Stange 74 getragen ist, die gleitbar
im Körper 72 angeordnet ist. Die Stange 74 trägt an ihrem der Kette zugewandten
Ende einen Stift 75, der senkrecht zur Stange N t 74 Dieser Stift durchdringt einen
länglichen Schlitz 76 des Körpers72 und dient dazu, ein Verdrehen des äußeren Endes
73 relativ zum Körper 72 zu verhindern. Zwischen dem Körper 72 und dem äußeren Bereich
73 ist eine Zugfeder 77 vorgesehen, die beide Teile gegeneinanderzieht. Mit den
Formdornen71 wirkt eine Führungsschiene 78 zusammen, die auf das freie Ende der
Stifte 75 einwirkt. Die Führungsschiene 78 ist so gestaltet, daß sie den äußeren
Endbereich 73 nach außen vom Körper 72 wegdrückt, bevor der Formdorn 71 mit einer
der Aufnahmen 54 fluchtet. Der Boden einer Verpackung B wird also von der Drehachse
des Kettenrades 31 weggerückt, und der Abstand der Verpackungen voneinander vergrößert
sich mit der Größe des Ausfahiweges des äußeren Bereiches 73.
-
Dieser Vorgang wird durch die Führungsschiene 78 gesteuert. Sobald
der Stift 75 die Führungsschiene 78 verläßt, zieht die Rückstellfeder 77 den äußeren
Bereich 73 zurück und unterstützt damit das Abstreifen einer Verpackung B vom Formdorn
il.
-
Da der Boden einer Verpackung fest auf dem Träger 57 einer Aufnahme
54 aufliegt, wird das Gewicht des in die Verpackung B gefüllten Gutes von diesem
Träger 57 getragen, und den Klammern 61 verbleibt lediglich die Aufgabe, die Verpackung
B in ihrer aufrechten Stellung zu halten. Die Füllung wird automatisch in an sich
bekannter Weise durch die Fülleinrichtung 22 bewirkt. Danach - werden die gefüllten
Verpackungen umgeformt und verschlossen.
-
Zum Umformen der Verpackungen B nach dem Einfüllen des Gutes ist entlang
der oberen Förderkette 51 eine entsprechende Einrichtung angeordnet, die als Ganzes
mit 80 bezeichnet ist. Diese Umformereinrichtung umfaßt, wie aus F i g. 10 und 11
zu entnehmen ist, zwei Umformelemente 81, die von senkrechten Wellen 82 getragen
und angetrieben sind. Die Umformerelemente 81 werden in zeitlicher Abhängigkeit
von der Voranbewegung der Aufnahmen angetrieben und dienen sowohl dazu, den unteren
Bereich jeder Verpackung schmaler zu gestalten, so daß der Inhalt der Verpackung
nach oben
und außen gezwängt wird, als auch gleichzeitig dazu, den
oberen Bereich der Verpackung zusammenzuquetschen, damit die Luft aus der Verpackung
ausgetrieben wird und gegenüberliegende Wandungen im oberen Bereich zur Anlage aneinandergebracht
werden, um das Verschweißen der Wandungen zu erleichtern. Die Verpackung wird während
dieser Umformung weiterhin vom Träger 57 unterstützt und getragen.
-
Nachdem eine gefüllte Verpackung den Umformer 80 passiert hat, ist
die Verpackung zum Verschließen bereit. Der geschlossene obere Teil jeder Verpackung
läuft zu diesem Zweck durch ein Paar Schweißschienen 83 hindurch, die etwas unterhalb
der Ebene eines Paares gegenüberliegender endloser Riemen 84 angeordnet sind. Die
endlosen Riemen 84 werden von Rollen 85 getragen und haben entgegengesetzte Umlaufrichtung.
Die Riemen 84 ergreifen die äußersten, oberen Kanten einer VerpackungB und dienen
dazu, die gefüllte Verpackung zu tragen und diese an den Schweißschienen 83 entlangzubewegen.
-
Unterhalb der Schweißschienen 83 ist eine Führung 86 vorgesehen, die
mit den Führungsrollen 85 zusammenwirken kann, um das Öffnen der Kammer 61 und die
Freigabe der gefüllten Verpackung von der Aufnahme 54 zu bewirken. In dem Augenblick,
indem die Klammern 61 geöffnet werden, wird die Aufnahme 54 durch die entsprechende
Formgebung derFührungsschiene64 plötzlich abgesenkt. Dadurch wird die gefüllte Verpackung
B vollständig frei von der Aufnahme 54. Die Sohweißschienen 83 haben eine ausreichende
Länge, um die Verschweißung gegenüberliegender Wandungen der Verpackung B sicher
zu bewirken. Nach dem Verlassen der Schweißschienen 83 wird die Verpackung B weiterhin
von den Riemen 84 getragen, bis die Schweißstelle genügend ausgehärtet ist. Wenn
die Riemen 84 am Ende des Riementriebs, wie aus Fig. 1. ersichtlich ist, die Rollen85
umlaufen, werden die gefüllten und verschweißten Verpackungen freigegeben und fallen
auf eine Rutsche 87. Die Form der gefüllten und verschweißten Verpackungen B ist
deutlich aus F 1 g. 7 und 9 zu ersehen, wobei die obere Verschweißung mit 88 bezeichnet
ist.
-
Ist das Gewicht der gefüllten Verpackungen relativ groß. kann es
erwünscht sein, daß sich der endlose Förderer 48 auch noch unter die Schweißstelle
hinaus erstreckt, um das Aushärten der Schweißstelle 88 sicherzustellen. Die Rutsche87
kann Elemente zum Gruppieren oder anderweitigen Sammeln einer vorbestimmten Stückzahl
zu Gruppen aufweisen, um diese leichter in Kartons oder in anderer Weise verpacken
zu können.
-
Die Fülleinrichtung 22 umfaßt einen ringförmigen Trog 90, der drehbar
von einer vertikalen Welle getragen ist. An der Unterseite dieses Troges sind Füllmechanismen
93 angeordnet, die in einem Abstand voneinander liegen, der demjenigen der Aufnahmen
54 entspricht. Der ringförmige Trog wird in zeitlicher Abhängigkeit von der Bewegung
der Fördereinrichtung 51 angetrieben. Um die einzelnen Verpackungen vom Boden aus
zur Unterbindung einer Staubentwicklung anfüllen zu können, ist der zentrale Bereich
der Führungsschiene 67 nach oben versetzt angeord-
net, so daß jede mit der Fülleinrichtung
93 fluchtende Verpackung angehoben wird. Nach dem Füllen der Verpackung wird durch
die Formgebung der Führungsschiene 67 die Aufnahme 54 mit der von ihr getragenen
Verpackung wieder abgesenkt.