DE209555C - - Google Patents
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- DE209555C DE209555C DENDAT209555D DE209555DA DE209555C DE 209555 C DE209555 C DE 209555C DE NDAT209555 D DENDAT209555 D DE NDAT209555D DE 209555D A DE209555D A DE 209555DA DE 209555 C DE209555 C DE 209555C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B9/00—Footwear characterised by the assembling of the individual parts
- A43B9/02—Footwear stitched or nailed through
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
«Skpvttm | ι öes | aiiili». |
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 209555 - KLASSE 71 α. GRUPPE
PAUL EBERLE in DRESDEN-A.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Lederschuhwerk,
bei welchem die Vorteile des sogenannten Wendeschuhes mit denen des genähten Schuhes zur Erzielung einer großen Leichtigkeit,
Dauerhaftigkeit und Elastizität vereinigt werden sollen, gleichzeitig aber auch die Nachteile
der beiden Herstellungsarten vermieden werden sollen.
ίο Beim Wendeschuh wird die Laufsohle verkehrt
auf den Leisten geheftet und nachdem die Rißlippen hochgerichtet sind, der Schaft
ebenfalls verkehrt über den Leisten gezogen und mit der Laufsohle verzwickt. Nachdem
das Verzwicken geschehen, wird das Oberleder durch horizontale Stiche an den Rißlippen
mit der Laufsohle vernäht. Der Schuh wird dann gewendet. Damit nun beim Wenden das Oberleder von der Sohle oder umgekehrt,
die Sohle vom Oberleder nicht losplatzen oder losreißen kann, ist man gezwungen, die Risse
möglichst tief in das Sohlenleder einzuschneiden, wodurch die Sohlen schon vorzeitig ihre
Haltbarkeit verlieren. Werden die Risse weniger tief eingeschnitten, kommt es häufig vor,
daß das Oberleder schon beim Wenden oder aber bereits nach kurzem Tragen von der
Sohle losgerissen wird.
Beim durchgenähten Schuh wird ein mit Eisenplatte beschlagener Leisten verwendet.
Es ist dabei eine Leder brandsohle erforderlich, die mit der Narbenseite nach unten auf den
Leisten aufgeheftet wird. Dann wird der Schaft mit dem ■ Oberleder nach außen aufgezwickt
und mittels eiserner Nägel, die sich beim Einschlagen auf der Eisenplatte umlegen
und im Schuh verbleiben, mit der Lederbrandsohle vernietet. Nachdem dann der Hohlraum
über der Brandsohle zwischen Oberleder entsprechend ausgefüllt ist und die Ränder
geebnet sind, wird die Laufsohle mittels Stifte verdeckt aufgeheftet. In der Laufsohle ist
ein Riß eingeschnitten, welcher oben von der Narbenseite nach unten schräg zuläuft. Nachdem
die Rißlippe geöffnet, wird der Schuh mittels vertikaler Stiche vernäht und die Rißlippe
wieder geschlossen. Diese Machart hat den Nachteil, daß der Schuh durch die vielen
Zwischenlagen, Brandsohle, Pappeinlage usw., steif und unelastisch wird und demgemäß auch ·
an seiner Haltbarkeit Einbuße erleidet. Außerdem wird das Leder durch die Verwendung
der vielen Eisennägel, die sich im Tragen vielfach sehr unangenehm bemerkbar machen und
Verletzungen des Fußes verursachen, oftmals durchstoßen.
Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nun ,ein Schuh hergestellt, bei
welchem Nägel, außer beim Absatzbau, nicht im Schuhe verbleiben, beim Absatzbau aber
auch so verborgen werden, daß sie sich niemals unangenehm bemerkbar machen können. Ferner werden zwischen Sohlenleder und
Oberleder keine Zwischenlagen eingeführt, so daß ein dauerhaftes Vernähen des Oberleders
mit der Laufsohle gewährleistet ist.
Die Herstellung geschieht unter Verwendung eines Leistens mit aufgeschlagener Eisenplatte,
die aber im Bereich des Ballens und der Zehenpartie rund herum etwa 10 mm schmaler
ist als der Leisten, sowie einer an sich bekannten provisorischen Zwickeinlage oder Hilfs-.
sohle aus Pappe, die nach Fertigstellung des Schuhwerkes aus dem Schuh entfernt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι eine Ansicht des Leistens, Fig. 2 die provisorische Zwickeinlage oder Hilfssohle, Fig. 3 die Zwickeinlage auf den Leisten aufgeheftet mit darüber gezogenem Schaft teils verzwickt, teils mit der Zwickeinlage verheftet, Fig. 4 einen fertigen Halbschuh von unten auf die Sohle gesehen (Außenansicht), während Fig. 5 das Innere des Schuhes vor Einfügung der Brandsohle darstellt. Fig. 6 zeigt die Brandsohle, Fig. 7 das Einlegestück für den Absatz und Fig. 8 einen Schnitt durch den Schuh, aus welchem zu ersehen ist, wie die Brandsohle eingelegt wird, um die umgenieteten Nägel des Absatzes zu verdecken. Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch den Schuh mit eingelegtem Leisten in jenem Stadium, in dem das Oberleder mit der Laufsohle bereits vernäht ist und die Zwicknägel entfernt sind, dagegen die nunmehr herauszunehmende provisorische Zwickeinlage noch im Schuh vorhanden ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι eine Ansicht des Leistens, Fig. 2 die provisorische Zwickeinlage oder Hilfssohle, Fig. 3 die Zwickeinlage auf den Leisten aufgeheftet mit darüber gezogenem Schaft teils verzwickt, teils mit der Zwickeinlage verheftet, Fig. 4 einen fertigen Halbschuh von unten auf die Sohle gesehen (Außenansicht), während Fig. 5 das Innere des Schuhes vor Einfügung der Brandsohle darstellt. Fig. 6 zeigt die Brandsohle, Fig. 7 das Einlegestück für den Absatz und Fig. 8 einen Schnitt durch den Schuh, aus welchem zu ersehen ist, wie die Brandsohle eingelegt wird, um die umgenieteten Nägel des Absatzes zu verdecken. Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch den Schuh mit eingelegtem Leisten in jenem Stadium, in dem das Oberleder mit der Laufsohle bereits vernäht ist und die Zwicknägel entfernt sind, dagegen die nunmehr herauszunehmende provisorische Zwickeinlage noch im Schuh vorhanden ist.
Das Verfahren ist folgendes: Ein Leisten 1
aus Holz wird mit einer Eisenplatte 2 beschlagen, die im Bereich des Ballens und der
Zehenpartie rund herum etwa 10 mm schmäler ist als der Leisten, so daß ein freier Leistenrand
3 bleibt. Auf diesen Leisten 1 wird eine . provisorische Zwickeinlage 4 (Fig. 2), vorzugsweise
aus Pappe, die entsprechend schmäler ist als der Leisten, so daß sie ungefähr 10 mm
von der Leistenkante absteht, auf den Leisten aufgestiftet (Fig. 3). Zu diesem Zwecke hat
die Eisenplatte Ausschnitte bekannter Art. Jetzt wird der Schaft 5 über den Leisten 1
gezogen, und zwar wie beim durchgenähten ' Schuh mit dem Oberleder nach außen. Das
Anzwicken des Oberleders wird von der Ferse bis zum Ballen genau so gehandhabt, wie beim
durchgenähten Schuh, d. h. das Oberleder wird im Gelenk mit der provisorischen Zwickeinlage
4 durch Eisennägel 6 provisorisch verbunden. Vom Ballen bis zur Spitze wird der
Schaft mittels längerer Nägel 7 genau so wie beim gewendeten Schuh angezwickt, und zwar
werden da die Stifte in dem ringsherum freien Rand 3 neben der Platte 2 eingeschlagen, sie
kommen also mit der Zwickeinlage 4 nicht in Berührung (Fig. 3), Nachdem der Schuh in
dieser Weise fertiggezwickt ist, wird er vom Ballen vorn herum bis zum anderen Ballen
mit einem Faden 8 durch lange Stiche eingebunden, d. h. der Faden wird durch das
Oberleder 5 und durch die Zwickeinlage 4 gezogen und beides vereinigt, um nun die Zwickstifte
7 jetzt wieder entfernen zu können (Fig. 3). Hierauf wird die Laufsohle 9 (Fig. 4),
die einen von oben nach unten schräg gehenden Riß erhalten hat, auf den gezwickten
Stiefel mit dünnen Nägeln aufgeheftet, also provisorisch auf der Zwickeinlage unmittelbar
befestigt. Der Sohlenriß wird dann geöffnet, der Stiefel vom Leisten abgezogen und auf
der Maschine mittels Durchnähmaschine oder Hand durch vertikale Stiche vernäht. Die
Befestigung dieser Bodenteile ist mithin durch unmittelbares Durchnähen durch das
Oberleder sowie durch die Laufsohle 9 ohne Benutzung von Zwischenlagen erfolgt. Jetzt
wird die provisorische Zwickeinlage oder Hilfssohle 4 von innen aus dem Schuh herausgerissen,
die Ränder 11 (Fig. 5) des Oberleders · werden beschnitten, wobei gleichzeitig auch
die Heftnägel 6 entfernt werden. Mit der Entfernung dieser Nägel ist der Schuh vollständig
von Nägeln oder Zwickstiften befreit.,
Darauf wird eine Brandsohle aus Leder eingelegt, die wie folgt gebildet wird:
Die Brandsohle besteht aus dem Vorderteil 12 und dem Hinterteil 13 (Fig. 6). Sie wird
in der Mitte in an sich bekannter Weise mit einer querlaufenden Perforierung versehen, um
sie gelenkig zu machen, und mit einer zweiten schmäleren Sohle 15, 16 durch Zusammenkleben
0. dgl. in der vorderen Sohlenhälfte verbunden. Dann wird der Hackenteil 16
der schmäleren Sohle aufgebogen und zwischen diesen und dem Hackenteil 13 der
breiteren Brandsohle eine Ledereinlage 17 eingeschoben. Diese hat den Zweck, die vom
Absatzbau herrührenden Nägel 18 bzw. deren umgebogene Enden . zu decken. Der früher
aufgebogene Hackenteil 16 der schmäleren Brandsohle wird auf, die Ledereinlage 17 geklebt,
wodurch die Nägelenden 18 vollständig verdeckt sind.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von durchgenähtem Lederschuhwerk, bei welchem das über einen Leisten gezogene Oberleder zunächst mit einer vorübergehend auf dem Leisten bzw. im Schuhwerk . befestigten Hilfssohle verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des den Vorder- ': schuh bildenden Oberteils unmittelbar auf den Leisten gezwickt, während der vom Ballen bis zum Fersenteil reichende Rand des Oberleders auf die Hilfssohle aufgezwickt wird, daß darauf der fertiggezwickte Schuh von Ballen zu Ballen .mittels langer, durch Oberleder und Hilfssohle gezogener Fäden eingebunden, die Laufsohle nach Entfernung der das Oberteil mit dem Leisten verbindenden Zwecken ebenfalls vorübergehend auf die Hilfssohle aufgezwickt wird, sodann nach Öffnen des Sohlenrisses und Entfernung des Leistensdas Oberleder mit der Laufsohle durch auf einer Maschine hergestellte senkrechte Nähte in an sich bekannter Weise miteinander verbunden und hierauf nach vollständiger Entfernung der Hilfssohle und der übrigen in dem Schuh verbliebenen Zwecken eine in bekannter Weise gelenkig gemachte Brandsohle eingelegt wird.
- 2. Leisten zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag des Leistens an dem dem Vorderschuh entsprechenden Teil nicht die volle Breite des Leistens einnimmt, sondern daß seine sich von Ballen zu Ballen erstreckende Vorderkante gegenüber der Leistenkante zurückspringt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=471516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE209555C (de) |
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0
- DE DENDAT209555D patent/DE209555C/de active Active
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