DE2045770A1 - Neue Polyamide und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Neue Polyamide und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Pate η ta η wal t
1 Berlin 1O1 Kaiaerdaaw 2S
11. September 1970 P.5128
Asalii Kasei Kogyo Kabushilri Kaisha in
Osaka-City (Japan).
Neue Polyamide und Verfahren zur Herstellung derselben.
Die Erfindung bezieht sich auf neue lineare Polyamide
sowie auf ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Sie bezieht sich insbesondere auf neue lineare Polyamide, welche wenigstens 10 Holprozent von periodisch
wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel
-HN - CH - CH9 CH9 - CH - NH - C - R - C -
/ \ / \ H Il
CH2 CH - CH CH2 O O
CHp- CHp CHp "■ CHp
en
enthalt/, worin R eine zweiwertige organische Gruppe ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Allcylengruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, 1,3-Phenylen und
enthalt/, worin R eine zweiwertige organische Gruppe ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Allcylengruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, 1,3-Phenylen und
- 2 109617/2038
1,4-Phenylen.
Sie bezieht sich auch auf ein Verfahren für die Herstellung der oben definierten linearen Polyamide.
Es wurden bisher verschiedene Methoden für die Herstellung von Polyamiden vorgeschlagen, welche eine ausgezeichnete
Lichtdurchlässigkeit (!Transparenz) aufweisen. Eine dieser Methoden besteht in der Polykondensation
eines aromatischen Diamine oder eines aliphatischen Diamine und einer unsymmetrischen zweibasischen Säure, wie Trimethyladipinsäure.
üblicherweise erhält man durch diese Methode ein Polyamid mit einem niedrigen Glasumwandlungspunkt.
Außerdem wurde vorgeschlagen, ein transparentes Polyamid dadurch herzustellen, daß ein Copolymer gebildet wird
durch Inkorporieren darin die Rohmaterialien der bekannten Polyamide, wie Polycapramid, Polyhexamethylenadipamid,
Polyhexamethylensebacamid und dergleichen. Diese Polyamide haben jedoch den Nachteil, daß sie einen Glasumwandlungspunkt
von nur 2O0C haben, und sie sind löslich in organischen
Lösungsmitteln, wie in einem Alkohol und dergleichen.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Mengen der geometrischen Isomeren, beispielsweise Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan,
welche als Rohmaterial eines Polyamids verwendet werden, zu steuern oder zu separieren, um die
Menge des trans-trans-Ieomers zu vermindern, und um dadurch
die Transparenz des Polyamids zu verbessern. In diesem Falle ist aber die Trennoperation kompliziert und
daher das Verfahren unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt wenig nützlich.
Es ist daher ein hauptsächliches Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Polyamid aufzuzeigen, welches eine ausge-
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zeichnete Transparenz sowie einen hohen Glasumwandlungspunkt hat.
Als ein Ergebnis umfangreicher Studien wurde nun gefunden, daß neue lineare Polyamide hergestellt werden
können durch Polykondensation einer zweibasischen Säure und/oder eines amid-bildenden Derivates davon und eines
Gemisches von isomerem 3,-3'-Diaminodicyclohexan und/oder
einem amid-bildenden Derivat davon, und, falls gewünscht, eines anderen Diamine, eines Lactams und/oder einer Aminocarbonsäure,
wobei dieses Polyamid wenigstens 10 Molprozent einer von einem Gemisch von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan
abgeleiteten Diaminkomponente hat, und daß diese Polyamide eine ausgezeichnete Transparenz und einen
hohen Glasumwandlungspunkt von oberhalb 10O0C haben und
in einem organischen polaren Lösungsmittel löslich sind.
Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen neuen Erkenntnissen.
Unter einem Gesichtspunkt wird durch die vorliegende Erfindung ein transparentes, in einem organischen polaren
Lösungsmittel lösliches,lineares Polyamid aufgezeigt,
welches, gemessen, in m-Kresol, eine Eigenviskosität oberhalb
0,5 und einen Glasumwandlungspunkt von oberhalb 1000C
hat und wenigstens 10 Molprozent periodisch wiederkehrender Struktureinheiten der Formel
- HN - CH - CH9 GHp - CH - NH - C - R - C -
y \d / \ H Il
CH2 CH - CH CH2 O O
NCH2- CH2 XCH2 - CH2
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enthält, worin R eine zweiwertige organische Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Alkylengruppe
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, 1,3-Phenylen und 1,4-Phenylen
ist.
Sie erfindungsgemäßen Polyamide haben außer ihrer ausgezeichneten
Transparenz und einem hohen Glasumwandlungspunkt eine hohe Hitzebeständigkeit und, wenn sie bei etwa
32O0C geschmolzen und geformt sind, haben sie einen guten
Weißgrad.
Im Gegensatz zu den konventionellen aliphatischen Polyamiden, die einen Glasumwandlungspunkt von nur etwa
500C haben und kristallinisch sind, hat das erfindungsgemäße
Polyamid, welches durch Polykondensation von Adipinsäure und 3,3'-Diaminodicyclohexan gewonnen wurde, einen
hohen Glasumwandlungspunkt von 1550C,und das vorliegende
Polyamid, welches durch Polykondensation von Dodecandicarbonsäure und 3,3'-Diaminodicyclohexan erhalten wurde,
hat einen hohen Glasumwandlungspunkt von 1100C. Außerdem
hat das durch Polykondensation einer aromatischen zweibasischen Säure, beispielsweise Isophthalsäure und 3,3'-Diaminodicyclohexan
erhaltene Polyamid einen hohen Glasumwandlungspunkt von 2450C Darüberhinaus ist zu beachten,
daß sämtliche erwähnte erfindungsgemäße Polyamide eine ausgezeichnete Transparenz aufweisen.
In Verbindung hiermit ist ferner zu berücksichtigen, daß, wenn das erfindungsgemäße Polyamid wenigstens 80 Molprozent
der aus 3,3·-Diaminodicyclohexan abgeleiteten Diaminkomponente
hat, das Polyamid eine bemerkenswert hohe Nachumwandlungstemperatur oder GIasumwandlungstemperatür
hat.
Unter anderem Gesichtspunkt der Erfindung kann das vorliegende, oben definierte Polyamid hergestellt werden
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durch, ein Verfahren, welches gekennzeichnet ist durch, das
Erhitzen eines im wesentlichen äquimolaren Salzes eines Gemisches von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan und/oder
einem amid-bildenden Derivat davon und einer zweibasischen Säure der folgenden Formel
HOOO - R - COOH
worin R eine Alkylengruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen,
1,3-Phenylen oder 1,4-Phenylen und/oder ein amid-bildendes
Derivat davon ist, wobei das Gemisch von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan
und/oder dem genannten amid-bildenden Derivat davon allein oder im Gemisch verwendet werden, und
die zweibasische Säure und/oder das amid-bildende Derivat davon allein oder im Gemisch verwendet werden, "auf eine-Temperatur
von 200 bis 3000C unter normalem Druck oder unter
Überdruck, mit anschließendem Erhitzen des erhaltenen Polymers von niederem Molekulargewicht auf eine !Temperatur
von 250 bis 35O0C unter einem Druck von 0,1 mm Hg bis 760
mm Hg.
Als amid-bildendes Derivat von 3,3'-Diaminodicyclohexan
können beispielsweise verwendet werden das Diacetylamid davon und das Dibenzoylamid davon.
Wie oben erwähnt, hat das erfindungsgemäße Polyamid wenigstens 10 Molprozent einer Diaminkomponente, die von
3,3'-^Diaminodicyclohexan abgeleitet ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren können daher andere Diaminkomponenten als diejenigen, welche von 3,3'-Diaminodicyclohexan abgeleitet
sind, eingeführt werden. Für diesen Zweck können höchstens 90 Molprozent des Gemisches von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan
und/oder dem amid-bildenden Derivat davon ersetzt werden durch ein anderes Diamin, ein Lactam
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und/oder eine Aminocarbonsäure, die allein oder im Gemisch,
verwendet werden können. Geeignete Beispiele solcher Diamine schließen ein Bis-^-aminocyclohexyl)-methan,
Bis-(4-aminocyclohexyl)-äthan, Hexamethylendiamin, m- oder p-Xylylendiamin oder ein Gemisch davon, 1,4-Diaminomethylcyclohexan,
1,4-Diaminoäthylcyclohexan, 4,4'-Diaminodicyclohexan
und 3,4'-Diaminodicyclohexan, welches ein Nebenprodukt bei der Herstellung von 3,3'-Diaminodicyclohexan
ist, was später näher erläutert wird. Geeignete Beispiele solcher Lactame schließen ein £ Caprolactam,
CQ -Önantholactam und Sodecanolactarn.
Geeignete Beispiele solcher Aminocarbonsäuren schließen ein E -Aminocapronsäure, CO-Aminopelargonsäure, cJ -Aminoönanthsäure
und ώ-Aminolaurinsäure.
Als zweibasische Säure können in dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise verwendet werden zweibasische
Säuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure,
Undecandicarbonsäure, Bodecandicarbonsaure und od, oO-'-Dimethyladipinsäure; und aromatische zweibasische
Säuren, wie Isophthalsäure und Terephthalsäure. Beispiele der amid-bildenden Derivate solcher zweibasischen Säuren
schließen ein Dimethylester, Diphenylester, Cyclohexylester
und Säurehalogenide davon.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende
3t3'-Diaminodicyclohexan ist eine neue Verbindung, welche
dargestellt wird durch die Formel
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Das Gemisch von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan kann
hergestellt werden durch Hydrieren von 3,3'-Dinitrodiphenyl
oder 3,3' -Diaminodiphenyl in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators,
eines Rutheniumkatalysators oder eines Cobaltoxyd- oder Nickeloxydkatalysators bei erhöhter Temperatur
und unter Hochdruck.
Der Rhodiumkatalysat.or wird als ein Katalysator definiert,
welcher als katalytisch wirksame Komponente enthält metallisches Rhodium, ein Rhodiumoxyd oder eine assoziierte
Verbindung davon, Rhodiumhalogenid oder ein Salz davon, oder eine Rhodiumkomplexverbindung, wie Rh-Al2O,,
Rh-C, Rh-SiO2, Rh2O3, Rh2O5-H2O, Rh£0, RhO, RhO2 · Η£0,
RhCl5, RhF5, RhCl5 · HgO, Rh(CN)5 · HgO, [Rh(NH5)6) Cl5,
[Rh(NH5J5Cl) Cl2, (Rh(NH5J5(H2O) ]C15, Na5 [Rh Cl6)
oder K2 [ Rh Al5 ) .
Der Rutheniumkatalysator wird definiert als ein Katalysator, welcher als eine katalytisch wirksame Komponente
enthält metallisches Ruthenium, ein Rutheniumoxyd, ein Rutheniumsalz, in welchem Ruthenium als ein Anion anwesend
ist, oder ein Rutheniumsalz, in welchem Ruthenium als ein Kation anwesend ist, und ein Anion nicht polymerisiert
ist. Beispiele solcher Rutheniumkatalyeatoren schließen ein Rutheniumoxyd, wie Rutheniumsesquioxyd, Rutheniumdioxyd
und Rutheniumtetraoxyd; Rutheniumhydroxyd; Salze der
Perruthensäure, wie Bariumperruthenit und Natriumperruthenit; Salze der Ruthensäure, wie Kalium-, Natrium-,
Barium-, Strontium-, Calcium-, Magnesium- und Silberruthenate; Salze der Perruthensäure, wie Kaliumperruthenat
und Natriumperruthenat; Rutheniumhalogenide, wie Rutheniumpentafluorid,
Rutheniumdichloride, Rutheniumtrichlorid und
Rutheniumtetrachlorid; und Salze der Chlorperruthensäure,
wie Kaliumchlorperruthenat.
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Von diesen Katalysatoren sind bevorzugt verwendbar Katalysatoren, wie Rutheniumdioxyd, Kaliumruthensäure,
Ruthenium-Kohlenstoff, Ruthenium-Aluminiumoxyd, Ruthenium-Siliciumoxyd, Rutheniumhydroxyd-Kohlenstoff
oder Rutheniumhydroxyd-Aluminiumoxyd, und besonders bevorzugt ist als Katalysator verwendbar Rutheniumhydroxyd
(oder Ru2O3 · H2O) - Kohlenstoff.
Rhodium oder Ruthenium kann, falls notwendig, von einer Trägersubstanz mitgeführt werden, wie aktiver Kohle,
Silicagel oder Aluminiumoxyd. Solche von einer Trägersubstanz mitgeführte Katalysatoren können hergestellt werden
durch Schmelzen von Rhodium oder einem Oxyd davon mit Natriumperoxyd, Auflösen in Wasser,Tränken der Trägersubstanz
mit der so erhaltenen Lösung und Trocknen der imprägnierten Masse, oder nach einem anderen bekannten Verfahren.
Der Cobaltoxyd- oder Nickeloxydkatalysator kann beispielsweise hergestellt werden durch die Methode, welche
in "P.B. Report" Seiten 13 bis 742 (1941) oder in der holländischen Patentschrift No. 17150 (1968) beschrieben
ist. Der Katalysator ist dadurch charakterisiert, daß er Cobaltoxyd oder Nickeloxyd enthält. Zu diesem Katalysatorsystem
können ein oder mehrere Alkalimetalle und Erdalkalimetalle hinzugefügt werden, sowie die Carbonate,
Hydroxyde und Oxyde davon, um den Katalysator zu aktivieren und die Ausbeute des gewünschten 3,3I-Diaminodicyclohexans
zu verbessern.
Bei dem Verfahren für die Herstellung von 3,3'-Diaminodicyclohexan
wird ein Rhodiumkatalysator, ein Rutheniumkatalysator oder ein Cobaltoxyd- oder Nickeloxydkatalysator
in einer Menge von 0,005 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent, be-
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zogen auf die Menge des Ausgangsmaterials, verwendet.
3?ür die Hydrierung in diesem Verfahren wird flüssiges
Ammoniak oder wäßriges Ammoniak verwendet. Das flüssige Ammoniak oder das wäßrige Ammoniak wird in einer
Menge von 0,01 Ms 10 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Ausgangsmaterials verwendet. Flüssiges Ammoniak oder
wäßriges Ammoniak kann zwar in einer größeren als der vorstehend angegebenen Menge verwendet werden, jedoch ergeben
sich dadurch keine entsprechenden spezifischen Wirkungen.
Das Hydrieren dieser Methode wird normalerweise bewirkt, bis ein Benzolkern vollständig gesättigt ist.
Die Reaktionsdauer von 0,5 bis 10 Stunden ist für die Sättigung eines solchen Benzolkernes ausreichend.
Das bei dieser Methode verwendete Lösungsmittel ist im allgemeinen ein organisches lösungsmittel, welches unter
den Bedingungen dieser Methode nicht der Hydrierung unterworfen ist, oder Wasser. Geeignete Beispiele solcher organischen
Lösungsmittel schließen ein einen der gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder cyclische Kohlenwasserstoffe,
wie η-Hexan, Cyclohexan, Dioxan, Äthyläther, Isopropyläther, n-Propylather, n-Butyläther, Isobutyläther,
Amylather, Tetrahydrofuran und Dicyclohexyläther. Methylalkohol oder Äthylalkohol können ebenfalls verwendet
werden.
Das Lösungsmittel wird, falls es angewendet wird, im allgemeinen in einer Menge von 0,2 bis 2000 Gewichtsteilen,
bevorzugt von 50 bis 150 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Ausgangsmaterials benutzt.
Die Hydrierungsreaktion wird bei erhöhter Temperatur unter Hochdruck ausgeführt, nähmlich bei einer Temperatur
von 1000C bis 3000O, vorzugsweise von 1200C bis 23O0O,
unter einem Wasserstoffpartialdruck von mehr als 2 kg/cm ,
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vorzugsweise von 50 kg/cm bis 150 kg/cm . Eine Reaktions-
^emperatur unterhalb 1000C senkt die Reaktionsgeschwindigkeit,
und eine Temperatur oberhalb 23O0C hat die Bildung
einer beträchtlichen Menge harziger Substanzen zur !Folge, was zu einer Verringerung der Ausbeute des gewünschten
Diamine führt. Obwohl die Reaktion andererseits unter einem Wasserstoffpartialdruck oberhalb 150ig/cm durchgeführt
werden kann, werden dadurch die praktischen Vorteile vermindert.
Nachstehend wird die Herstellung des Gemisches von isomerem 3,3I-Diaminodicyclohexan erläutert, wobei alle
Teile und Prozente Gewichtsteile und Gewichtsprozente sind.
1. Herstellung von 5.3'-Dinitrodiphenyl (ein
Ausgangsmaterial für die Herstellung von 3t3'-I)iaminodicyclohexan) aus Mtrobenzol
und Herstellung von 3>3I-Diaminodiphenyl
(ein anderes Ausgangsmaterial für die Herstellung von 3.3I-Diaminodicyclohe3can)
0,1 Teile Palladiumchlorid, 0,2 Teile Bleichlorid und 0,1 Teile Kaliumchlorid"wurden in verdünnter Salzsäure gelöst.
Zu der erhaltenen Lösung wurden 10 Teile körniges Silicagel hinzugefügt mit anschließendem Verdampfen zur
Trockne, was durch Hinzufügen von Alkalihydrazinhydrat vereinfacht wird, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
10 Teile des Erhaltenen wurden in 0,2 Teile einer wäßrigen Lösung von Kaliumacetat eingebracht, das der Verdampfung
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zur Trockne unterworfen wurde, und dann zur Herstellung
des Katalysators weitergetrocknet.
In einen Hochdruckkessel wurden eingebracht 10 Teile Fitrobenzol, 10 Teile Essigsäure, 1 Teil Schwefelsäure
(98 56 ) und 20 Teile des in obiger Weise hergestellten
Katalysators, und das Ganze wurde bei 1500C unter einem
2 Wasserstoffpartialdruck von 40 kg/cm 10 Stunden gerührt.
Der Katalysator wurde aus dem erhaltenem Reaktionsgemisch entfernt und Wasser hinzugegeben, um 3,3'-Dinitrodiphenyl
auszukristallisieren, welches mit Methanol gewaschen wurde, wobei man 8 Teile des verbleibenden, nicht umgesetzten
Nitrobenzols erhielt. Man erhielt 1,9 Teile 3,3'-Dinitrodiphenyl
mit einem Schmelzpunkt von 1930C.
3,3'-Diaminodiphenyl wird leicht gewonnen durch Reduzieren
von 3,3'-Dinitrodiphenyl in Gegenwart eines
Raney-Nickelkatalysators gemäß der bekannten Methode.
2. Herstellung von 3«3'-Diaminodicyclohexan
durch Hydrieren von 3«3'-Dinitrodiphenyl
Eine wäßrige Lösung von RhCl5^HpO wurde neutralisiert
mit 1 η wäßriger KOH-Lösung auf einen pH von 9, um einen Niederschlag zu bilden, der 5 Stunden bei 800C getrocknet
wurde, um einen Katalysator herzustellen.
In einen Druckkessel wurden eingebracht 20 Teile Dioxan, 12,3 Teile 3,3*-Dinitrodiphenyl und 0,4 Teile
des in obiger Weise hergestellten Katalysators unter einem Wasserstoffpartialdruck von I90 kg/cm , und die
Hydrierung von 3,3f-Dinitrodiphenyl wurde bei 1300C
während 2 Stunden durchgeführt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde filtriert, um den Katalysator voll-
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ständig zu entfernen, und dann der Destillation unterworfen,
um das Lösungsmittel und das Wasser zu. entfernen.
3,3·-Diaminodicyclohexan mit durch Hydrieren vollständig
gesättigten Benzol-Kristallisationskernen mit einem Siedepunkt von 12O0C bis 127°C/1mm Hg wurde vom
Oberteil der Säule abgezogen. Man erhielt 8 Teile 3,3'-Diaminodieyclohexan,
das bei normaler Temperatur flüssig ist und sich, aufgrund eines Analysenergebnisses als
3,3'-Diaminodicyclohexan erwies.
?. Herstellung von 3i3f-Diaminodicyclohexan
durch Hydrieren von 3.3'-Diaminodiphenyl
In einen Druckkessel wurden eingebracht 12,5 Teile 3,3'-Diaminodiphenyl, 3 Teile flüssiges Ammoniak und 5 $>
Rh-Aluminiumoxyd unter einem Wasserstoffpartialdruck von
150 kg/cm , und die Hydrierung von 3,3'-Dinitrodiphenyl
wurde in 1 Stunde bei 2000C bewirkt. Das so erhaltene
Reaktionsgemisch wurde filtriert, um den Katalysator vollständig zu entfernen, und dann der Destillation unterworfen.
Man erhielt 12 Teile 3,3'-Diaminodicyclohexan mit Benzol-Kristallisationskernen, welche durch die Hydrierung
vollständig gesättigt sind.
4» Herstellung von 3,3'-Diaminodicyclohexan
durch Hydrieren von 3,3'-Dinitrodiphenyl
Eine wäßrige Lösung von RuCl,·HgO wurde neutralisiert
mit 0,1 η wäßriger KOH-Lösung auf einen pH von 8,5, um einen Niederschlag zu bilden, der 5 Stunden bei 16O0C
getrocknet wurde.
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In einen Druckkessel wurden eingebracht 20 Teile Dioxan und 12,3 Teile 3»3'-Dinitrodiphenyl unter einem
Wasserstoffpartialdruck von 150 kg/cm in Gegenwart von
0,4 Teilen des in obiger Weise hergestellten Rutheniumkatalysators, und die Hydrierung von 3$3'-Dinitrodiphenyl
wurde 3 Stunden bei 1300C durchgeführt. Das so erhaltene
Reaktionsgemisch wurde filtriert, um den Katalysator vollständig zu entfernen, und dann der Destillation
unterworfen, um das Lösungsmittel und Wasser zu entfernen. 3,3'-Diaminodicyclohexan mit durch Hydrieren vollständig
gesättigten Benzol-Kristallisationskernen und mit einem Siedepunkt von 120 bis 127°C/1mm Hg wurde vom oberen Ende
der Säule abgezogen. Man erhielt 9 Teile 3»3•-Diaminodicyclohexan,
welches bei normaler Temperatur flüssig ist und sich aufgrund eines Analysenergebnisses als 3>3'-Diaminodicyclohexan
erwies. Ausbeute: 87 fi*
5. Herstellung von 3t3'-Diaminodicyclohexan
■durch Hydrieren von 3«3'-Diaminodiphenyl
In einen Druckkessel wurden eingebracht 12,5 Teile 3,3'-Diaminodiphenyl, 3 Teile flüssiges Ammoniak und
0,4 Teile RuO0 unter einem Wasserstoffpartialdruck von
150 kg/cm , und das Hydrieren von 3,3'-Diaminodiphenyl
wurde durchgeführt während 1 Stunde bei 2000C. Das so
erhaltene Reaktionsgemisch wurde filtriert, um den Katalysator vollständig zu entfernen, und dann der Destillation
unterworfen. 3,3'-Diaminodicyclohexan mit durch
Hydrieren vollständig gesättigten Benzol-Kristallisationskernen und mit einem Siedepunkt von 120 bis 125°C/1mm Hg
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wurde am oberen Ende der Säule abgezogen. Man erhielt 12 Teile 3,3'-Diaminodicyclohexan, welches bei normaler
Temperatur flüssig ist.
6. Herstellung von 3»3'-Diaminodicyclohexan
durch Hydrieren von 3>3'-Dinitrodiphenyl
In einen Druckkessel wurden eingebracht 100 Teile Dioxan, 100 Teile 3,3'-Dinitrodiphenyl und 10 Teile eines
Cobaltoxydkatalysators, welcher nach der Methode hergestellt war, die in »P.B. Report" Seite 742 (1941) beschrieben
ist, und welcher enthielt 10 Teile Cobaltoxyd, 15 Teile Calciumoxyd und 6,5 Teile Natriumcarbonatanhydrid
unter einem Wasserstoffpartialdruck von 150 kg/cm , und
die Hydrierung von 3»3'-Dinitrophenyl wurde 5 Stunden bei
2000C durchgeführt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde
filtriert, um den Katalysator vollständig zu entfernen, und dann der Destillation unterworfen, um das Lösungsmittel
und Wasser zu entfernen. 3,3'-Diaminodicyclohexan mit durch
Hydrieren vollständig gesättigten Benzol-Kristallisationskernen und mit einem Siedepunkt von 120 bis 127°C/1mm Hg
wurde vom oberen Ende der Säule abgezogen. Man erhielt 70 Teile 3»3'-Diaminodicyclohexan, welches bei normaler
Temperatur flüssig ist und sich aufgrund eines Analysenergebnisses,
beispielsweise einer Graschromatographie,
gyaphen
eines Massenspektro/ irad des Infrarotabsorptionsspektrums
eines Massenspektro/ irad des Infrarotabsorptionsspektrums
als 3,3'-Diaminodicyclohexan erwies.
7. Herateilung von 3i3f-Diaminodicyclohexan
durch Hydrieren von 3♦3'-Diaminodlphenyl
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20 kg Bimsstein wurden mit einer 10 #igen wäßrigen g^-Iiösung durch Sieden während 15 Minuten behandelt
und mit einer 50 #igen wäßrigen Gluoxallösung weiter behandelt.
Zu dem so behandelten Bimsstein wurden 24 kg Nickeloxyd hinzugefügt mit anschließendem Erhitzen zur
Trockne auf 1200O während 10 Stunden und weiterem Erhitzen
auf 45O0C während 6 Stunden. Der so erhaltene
Nickeloxydkatalysator wurde in eine 10 J&Lge sung eingebracht und danach 10 Stunden bei 110 C getrocknet.
In einen Druckkessel wurden eingebracht 100 Teile 3,3!-Diaminodiphenyl, 5 Teile flüssiges Ammoniak und 5
Teile des in obiger Weise hergestellten Katalysators unter einem Wasserstoffpartialdruck von 150 kg/cm , und die Hydrierung
Ton 3,3f-Diaminodiphenyl wurde während 1 Stunde
bei 2000G bewirkt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde
filtriert, um den Katalysator vollständig zu entfernen, und dann der Destillation unterworfen. 3,3'-Diaminodicyclo
hexan mit durch Hydrieren vollständig gesättigten Benzol-Kristallisationskernen und einem Siedepunkt von 120 bis
127°C/1mm Hg wurde vom oberen Ende der Säule abgezogen. Man erhielt 3,3'-Diaminodicyelohexan, welches bei normaler
Temperatur flüssig ist, in einer Ausbeute von 90 #.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Polykondensationsreaktion bewirkt werden ohne
Begrenzung durch irgendeine kritische Bedingung, vielmehr unter Bedingungen, wie sie üblicherweise für die Herstellung
von Polyamiden angewendet werden. Die Polykondensation wird jedoch zweckmäßig/durch Erhitzen eines im wesentlichen
äquimolaren Salzes eines Gemisches von isomerem 3,3'-Di-
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aminodicyclohexan und/oder einem amid-bildenden Derivat
davon und einer zweibasischen Säure der Formel
HOOC -R- COOH,
wobei R die oben beschriebene Bedeutung hat, und/oder eines amid-bildenden Derivates davon in Gegenwart oder in
Abwesenheit von Wasser bei einer Temperatur von 200 bis 3000C unter normalem Druck oder unter erhöhtem Druck, und
anschließendes Erhitzen des erhaltenen Polymers mit niederem Molekulargewicht bei einer Temperatur von 200 bis
35O0C unter einem Druck von 0,1 bis 760 mm Hg. Die Anwesenheit
von Wasser ist zweckmäßig, weil es das darin enthaltene Salz auflöst. Wasser wird in einer Menge von 5 bis
Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Salzes, verwendet. Im Falle der Polymerisation ist es zweckmäßig, die
Polymerisation durchzuführen, bis die in m-Kresol bei
35°C gemessene Eigenviskosität bzw. Grundviskosität des gebildeten Polyamids wenigstens 0,5 beträgt.
Besonders, wenn ein Halogenid der zweibasischen Säure als ein amid-bildendes Derivat der zweibasischen Säure
verwendet wird, kann die erfindungsgemäße Polykondensation in einem organischen polaren Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrolidon
oder dergleichen ausgeführt werden. Das Lösungsmittel wird bevorzugt in einem wasserfreien Zustand verwendet.
Die Reaktion kann bei einer niederen Temperatur, vorzugsweise im Bereiche von O0C bis 1000C bewirkt werden,
weil es sich um eine Lösungspolymerisation handelt. Die Reaktion ist innerhalb von 1 bis 10 Stunden beendet.
Zweckmäßig wird das bei der Reaktion gebildete Wasserstoffhalogenid durch Neutralisieren entfernt. Zu diesem
Zwecke kann zu dem Reaktionssystem eine Epoxyverbindung
hinzugefügt werden, wie Phenylglycidyläther, Epichlor-
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hydrin, Athylenoxyd, Propylenoxyd; ein tertiäres Amin, wie Trimethylamin, Triäthylamin, Tributylamin, Pyridin,
Chinolin* N,Hf-DiiDethylanilin; oder ein Alkali- oder
Erdalkalimetallhydroxyd, wie Fatriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd
und Calciumhydroxyd.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können ein Additiv, ein Stabilisator, ein Pigment, wie
Titanweiß, Rußschwarz., oder dergleichen, und/oder eines der für Polyamide üblicherweise verwendeten Glanzbeseitigungsmittel
hinzugefügt werden, und zwar während des f Polymerisationsverlaufes oder nach Beendigung der Polymerisation.
Die erfindungsgemäßen neuen Polyamide haben einen Glasumwandlungspunkt von oberhalb 10O0O, und sie sind ausgezeichnet
hinsichtlich ihrer Transparenz und löslich in einem organischen polaren lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
Dimethy lace tamid, Dimethylsulfoxyd, If-Me thylpyrrolidon
und dergleichen. Diese Polyamide haben einen weiteren Bereich von Verwendungszwecken, beispielsweise
als Fasern, Überzugsmaterialien, preßbare Materialien und gießbare Materialien.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele zu Zwecken der ausführlichen Erläuterung, jedoch ohne Beschränkung
der Erfindung hiemuf, gegeben.
Der "Glasumwandlungspunkt11, welcher in der Beschreibung
und in den folgenden Beispielen verwendet wird, wurde nach folgender Methode gemessen:
In eine Küvette für verschiedene thermische Analysen
wird eine Probe getan, die bei 32O0O in einem Stickstoffstrom
geschmolzen und dann schnell abgekühlt ist. Danach
- 18 -
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wird in einem troclmen Stickstoffstrom die Temperatur
erhöht mit einer Geschwindigkeit von 160C pro Minute. Der Mittelpunkt (Herd) eines Teiles, in welchem die
Grundlinie (base line) sich verändert, wird als ein Glasumwandlungspunkt definiert.
Zu 196 Teilen 3,3'-Diaminodicyclohexan, einem Gemisch
von Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, und welches in ein Reaktionsgefäß eingebracht war, wurden
146 Teile Adipinsäure hinzugefügt, und das Reaktionsgefäß wurde unter einem Druck von 25 at 1 Stunde auf 2000C
erhitzt. Dann wurde das Erhitzen 1 weitere Stunde bei 25O0C
unter einem Druck von 1 mm Hg fortgesetzt, um das Wasser zu entfernen. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit
einer Eigenviskosität bzw. Grundviskosität von 1,23, mit einem Glasumwandlungspunkt von 1550C und einer Fließtemperatur
von 2000C.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 174 Teile at, oL'-Dimethyladipinsäure
anstelle von Adipinsäure verwendet wurden. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität
von 1,25, einem Glasumwandlungspunkt von 1570C
und einer Fließtemperatur von 20O0C.
- 19 -
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 160 !Teile Pimelinsäure
anstelle von Adipinsäure verwendet wurden. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von
1,30, einem G-lasumwandlungspunlct von 1500C und einer
Fließtemperatur von 1950C
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 174 Teile Suberinsäure
(Korksäuü) anstelle von Adipinsäure verwendet wurden.
Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität
von 1,27, einem Glasumwandlungspunkt von 1480O
und einer Fließtemperatur von 1930O.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 188 Teile Azelainsäure
anstelle von Adipinsäure verwendet wurden. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von
1,28, einem Giasumwandlungspunkt von 145°C und einer Fließtemperatur von 1820C.
Zu 196 Teilen 3,3I-Diaminodicyclohexan, einem Ge-
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misch von Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, und
welches in ein Reaktionsgefäß eingebracht war, wurden 250 Teile Dodecandicarbonsäure hinzugefügt, und das Reaktionsgefäß
wurde unter Stickstoff mit einem Druck von 1 at 1 Stunde auf 20O0C erhitzt. Dann wurde das Erhitzen 5
Stunden bei 2600C unter Atmosphären-Druck fortgesetzt. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität
von 1,05, einem Glasumwandlungspunkt von 1100C
und einer Fließtemperatur von 1500C.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholte
mit der Ausnahme, daß 202 Teile Sebacinsäure anstelle von Dodecandicarbonsäure verwendet wurden. Man erhielt
ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von 1,29, einem Glasumwandlungspunkt von 1200C und einer
Fließtemperatur von 1600C.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 216 Teile Undecandicarbonsäure
anstelle von Dodecandicarbonsäure verwendet wurden. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität
von 1,30, einem Glasumwandlungspunkt von 1150C und
einer Fließtemperatur von 1550C
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Zu 98 Teilen 3,3!-Diaminodicyclohexan, einem Gemisch
von Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, und welches in
ein Realrfcionsgefaß eingebracht war, wurden 83 Teile
Isophthalsäure und 10 Teile Wasser hinzugefügt, und das Reaktionsgefäß wurde unter Stickstoff mit einem Druck
von 25 at erhitzt. Dann wurde das Erhitzen 1 Stunde bei 20O0G unter einem Druck von 1 mm Hg fortgesetzt. Man erhielt
ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von 1,21, einem Glasumwandlungspunkt von 2450C und
einer Fließtemperatur von 29O0C.
Das in Beispiel 9 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 83 Teile Terephthalsäure
anstelle von Isophthalsäure verwendet wurden. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von
1,25, einem Glasumwandlungspunkt von 34O0C und einer Fließtemperatur von 2600C.
Zu 98 Teilen 3,3I-Diaminodicyclohexan, einem Gemisch
von Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, und welches in
ein Reaktionsgefäß eingebracht war, wurden 41 Teile Terephthalsäure und 35 Teile Adipinsäure hinzugefügt, und
das Reaktionsgefäß wurde unter Stickstoff mit einem Druck von 25 at 1 Stunde auf 2400C erhitzt. Dann wurde das Er-
- 22 -
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hitzen 1 Stunde bei 30O0O unter einem Druck von 1 mm Hg
fortgesetzt, um eine Polymerisation zu bewirken. Man
erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von 1,15, einem Glasumwandlungspunkt von 253°C
und einer Fließtemperatur von 2910C.
Zu 65 Teilen 3,3'-Diaminodicyclohexan, einem Gemisch
von Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, und welches in
ein Reaktionsgefäß eingebracht war, wurden 36 Teile Hexamethylendiamin, 83 Teile Isophthalsäure und 5 Teile Wasser
hinzugefügt. Das Reaktionsgefäß wurde unter Stickstoff mit einem Druck von 25 at 1 Stunde auf 23O0C erhitzt. Dann
wurde das Erhitzen 1 Stunde bei 3000C unter einem Druck
von 1 mm Hg fortgesetzt. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von 1,23, einem Glasumwandlungspunkt
von 2000C und einer Fließtemperatur von 275°C.
Beispiele 13 bis 16 und Vergleichsbeispiel 1
merisiert
Reihe von Polymerisationen in der gleichen Weise, wie in Beispiel 12 beschrieben, durchgeführt mit der Ausnahme,
daß jeweils das Molverhältnis von 3,3*-Diaminodicyclohexan zu Parajtylylendiamin verändert wird, was aus der Tabelle 1
zu ersehen ist. Die Ergebnisse der so bewirkten Polymerisationen wurden in der gleichen Tabelle zusammengestellt.
- 23 -
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Die Polymerisationsrealrfcionen wurden jeweils "bewirkt
unter Verwendung von Isophthalsäure, deren Mole gleich waren der Summe der Mole von S^'
und Paraxylylendiamin
- 24 -
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ro I |
Beispiel | Molverhältnis von 3,3'-Di- aminodicyclo- hexan zu Para- xylylendiamin |
Tabelle | 1 | Sansparenz | Glasumwand- lungspunkt (8C) |
Fließtempe ratur (0C) |
t ro |
NJ | |
—λ CD |
13 | 3:1 | ausge zeichnet |
230 | 285 | 1 | O | |||
7/?( | 14 | 3:2 | Eigenvis kosität |
ausge zeichnet |
180 | 265 | ||||
co cc |
15 | 3:3 | 1,26 | ausge zeichnet |
120 | 255 | ||||
16 | 1:2 | 1,32 | gut | 108 | 260 | |||||
Vergleichs- beispiel 1 |
* 1:3 |
1,61 | schlecht | 75 | 270 | |||||
1,25 | ||||||||||
1,23 | ||||||||||
2ίΗ577Π
Zu 65 Teilen 3,3'-Diaminodicyclohexan, einem Gemisch
von Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, und welches in
ein Reaktionsgefäß eingebracht war, wurden 33 Teile 4,4'-Diaminodicyclohexan
und 83 Teile Isophthalsäure hinzugefügt, und das Reaktionsgefäß wurde unter Stickstoff mit
einem Druck von 26 at 1 Stunde auf 2400O erhitzt. Dann
wurde das Erhitzen 1 Stunde bei 3000G unter einerm Druck
von 1 mm Hg fortgesetzt. Man erhielt ein transparentes Polyamid mit einer Eigenviskosität von 1,31, einem Glasumwandlungspunkt
von 2600C und einer Fließtemperatur von
33O0C.
65 Teile 3,3'-Maininodicyclohexan, ein Gemisch von
Isomeren, welches bei 250C flüssig ist, 33 Teile 3,4'-Diaminodicyclohexan
und 83 Teile Isophthalsäure wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 17 polymerisiert.
Das so erhaltene eopolyinerisierte Polyamid war ein transparentes Harz mit einer Eigenviskosität von 1,21, einem
GIaBumwandlungspunkt von 2400C und einer Fließtemperatur
von 2890C.
196 Tel ie 3,3' -Di am i nod i cyelohexan, ein Gera iacii τοπ
Isomeren, welche α. bei 250C flüssig ink, und 203 'i.'oLlö
Terephthaloylchlorid wurden in Gegenwarb von 184 Teilen
1 0 9 8 17/2 0 3 B
2 η /{s 7 7 ο
Pyridiri unter Rühren in 2000 Teilen Dimethylformamid bei
250C während 5 Stunden aur Reaktion gebracht. Man erhielt
so ein Polyamid in der form einer Lösung von Dimethylformamid. Die EigenviskosLtat des Polyamids betrug 2,03
und aein Glasumwandlimgspunkt 34O0G,
196 Teile ^^'-DLamüiodicyclohexan, ein Gemisch von
Isomeren, welches bei 250C fluss ig ist, und 203 Teile
Isophthaloylehlorid wurden in 2000 Teilen Dimethylacetamid
5 Stunden bei 25°0 unter Rühren aur Reaktion gebracht, Nach der Reaktion wurden 148 Teile Calciuinhydroxyd zu dem erhaltenen
Reak ti ons gem L s cn hinzugefügt; , um das gebildete
Salzsäuregas zu neutralisieren. Man erhielt so ein Polyamid in der Form einer Lösung von Dimethylformamid, Die Eigenviskosität
des Polyamids betrug 1,82 und sein Glasumwandlungspunkt 2450C.
Paten tansprüche:
1 i) (A i) } 7 / ? ι) !J
Claims (1)
- - 27 Patentansprüche:11.7 Ein transparentes, in einem organischen polaren Lösungsmittel lösliches, lineares Polyamid mit einer in m-Kresol gemessenen Eigenviskosität von oberhalb 0,5 und einem Glasumwandlungspunkt von oberhalb 1000C und mit einem Gehalt von wenigsten 10 Molprozent an periodisch wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel- HN - CH - CH0 CH0 - OH - BH - C - R - 0 -/ \2 / 2 \ Il -IlCH0 CH - CH CH0 0 0CH2- CHg CH2 - CHgworin R eine zweiwertige organische Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Alkylengruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, 1,3-Phenylen und 1,4-Phenylen jet.2. Ein transparentes, in einem organischen polaren Lösungsmittel lösliches, lineares Polyamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es höchstens 90 Molprozent einer von- HN - CH - CH0 CH0 - CH - NH -/ \2 / 2 \ CH9 CH-CH ' CH9CH2- CHg CHg - CHgabweichenden Diaminkomponente enthält, die abgeleitet ist- 28 -1 Ü 9 8 1 7 / 2 0 3 8von einem Diamin, einem Lactam und/oder einer Aminocarbonsäure, wobei die Diaminkomponente darin allein oder in einem Gemisch inkorporiert ist.3. Ein transparentes, in einem organischen polaren Lösungsmittel lösliches, lineares Polyamid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Diamin ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan, Bis-(4-aminocyclohexyl)-äthan, Hexamethylendiamin, m- oder p-Xylylendiamin oder einem Gemisch davon, 1,4-Diaminomethylcyclohexan, 1,4-Diaminoäthylcyclohexan, 4,4'-Diaminodicyclohexan und 3,4'-Diaminodicyclohexan.4. Ein transparentes, in einem organischen polaren Lösungsmittel lösliches, lineares Polyamid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lactam ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus £ -Caprolactam, £J-ÖnanthoIactarn und Dodecanolactam.5. Ein transparentes, in einem organischen polaren Lösungsmittel lösliches, lineares Polyamid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminocarbonsäure ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus du -Aminoönanthsäure, 60-Aminopelargonsäure, ^ü-Aminododecansäure und S -Aminocapronsäure .6. Verfahren zur Herstellung eines transparenten, in einem organischen polaren Lösungsmittel löslichen, linearen Polyamids mit einer in m-Kresol gemessenen Eigenviskosität von oberhalb 0,5 und einem Glasumwandlungspunkt von oberhalb 1000C, gekennzeichnet durch das Erhitzen eines im wesentlichen äquimolaren Salzes eines Gemisches von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan und/oder einem amid-bildenden Derivat davon und einer zweibasischen Säure der folgenden FormelHOOC - R - COOH- 29 -109817/2038worin R eine Alkylengruppe mit 4 "bis 10 Kohlenstoffatomen, 1,3-Phenylen oder 1,4-Phenylen und/oder ein amid-bildendes Derivat davon ist, wobei das Gemisch von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan und/oder dem genannten amid-bildenden Derivat davon allein oder im Gemisch verwendet werden, und die zweibasische Säure und/oder das amid-bildende Derivat davon allein oder im Gemisch verwendet werden, auf eine Temperatur von 200 bis 3000C unter normalem Druck oder unter Überdruck, mit anschließendem Erhitzen des erhaltenen Polymers von niederem Molekulargewicht auf eine Temperatur von 250 bis 35O0C unter einem Druck von 0,1 mm Hg bis 760 mm Hg.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen auf eine Temperatur von 2000C bis 3000C in Gegenwart von 5 bis 50 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf die Menge des Salzes, ausgeführt wird.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß höchstens 90 Molprozent des Gemisches von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan und/oder dem amidbildenden Derivat davon ersetzt sind durch ein von 3,3'-Diaminodicyclohexan abweichendes Diamin, ein Lactam und/ oder eine Aminocarbonsäure.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Diamin ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Bis-(4^amiöocyclohexyl)-methan, Bis-(4-aminocyclohexyl)-äthan, Hexamethylendiamin, m- oder p-Xylylendiamin oder einem Gemisch davon, 1,4-Diaminomethylcyclohexan, 1,4- Diaminoäthylcyclohexan, 4,4'-Diaminodicyclohexan und 3»4'-Diaminodicyclohexan.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Diamin ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend109817/2038aus £ -Caprolactam, CO -ÖnantliolactaiD und Dodeeanolactam.11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Iminocarbonsäure ausgewählt ist aus der Gruppe, "bestehend aus £-Aminocapronsäure, 6J-Aminopelargonsäure, CO -Aminoönanthsäure und ώ -Aminododecansäure.12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan hergestellt wird durch ein Verfahren, welches "besteht in der Hydrierung von 3,3'-Dinitrodiphenyl oder 3,3'-Diaminodiphenyl "bei einer Temperatur von 100 bis 3000C unter einem Wasserstoffpartialdruck von2 22 kg/cm "bis 150 kg/cm in Gegenwart eines Katalysators,wie Rhodium, eine Rhodiumverbindung, Ruthenium, eine Rutheniumverbindung, Cobaltoxyd oder Nickeloxyd.13. Verfahren zur Herstellung eines transparenten in einem organischen polaren Lösungemittel löslichen, linearen Polyamids mit einer in m-Kresol gemessenen Eigenviskosität von oberhalb 0,5 und einem Glasumwandlungspunkt von oberhalb 1000C, gekennzeichnet durch die Reaktion eines Gemisches von isomerem 3,3'-Diaminodicyclohexan mit einem Halogenid einer zweibasischen Säure der FormelXOOC - R - COOXworin R eine Alkylengruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, die 1,3-Phenylen- oder 1,4-Phenylengruppe und X ein Halogenatom ist, in einem organischen polaren Lösungsmittel bei einer Temperatur von 0 bis 1000C.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch behandelt wird mit einem Glied, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Epoxyverbindungen, tertiären Aminen, Alkalimetallhydroxyden und Erdalkalimetallhydroxyden .109817/2038
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FR (1) | FR2062751A5 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2756605A1 (de) * | 1977-01-21 | 1978-07-27 | Upjohn Co | Mischpolyamide und verfahren zu ihrer herstellung |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
US4420535A (en) | 1981-10-14 | 1983-12-13 | Schenectady Chemicals, Inc. | Bondable polyamide |
US4461805A (en) * | 1981-10-14 | 1984-07-24 | Schenectady Chemicals, Inc. | Bondable polyamide |
US4501883A (en) * | 1981-10-14 | 1985-02-26 | Schenectady Chemicals, Inc. | Bondable polyamide |
-
1970
- 1970-09-11 DE DE19702045770 patent/DE2045770A1/de active Pending
- 1970-09-18 GB GB4459670A patent/GB1282370A/en not_active Expired
- 1970-09-28 FR FR7035042A patent/FR2062751A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2756605A1 (de) * | 1977-01-21 | 1978-07-27 | Upjohn Co | Mischpolyamide und verfahren zu ihrer herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2062751A5 (de) | 1971-06-25 |
GB1282370A (en) | 1972-07-19 |
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