DE202021103738U1 - System zum Verbinden von Betonfertigteilen - Google Patents

System zum Verbinden von Betonfertigteilen Download PDF

Info

Publication number
DE202021103738U1
DE202021103738U1 DE202021103738.5U DE202021103738U DE202021103738U1 DE 202021103738 U1 DE202021103738 U1 DE 202021103738U1 DE 202021103738 U DE202021103738 U DE 202021103738U DE 202021103738 U1 DE202021103738 U1 DE 202021103738U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
precast concrete
joint
dry
wet
joints
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202021103738.5U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nesseler Bau GmbH
Original Assignee
Nesseler Bau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nesseler Bau GmbH filed Critical Nesseler Bau GmbH
Priority to DE202021103738.5U priority Critical patent/DE202021103738U1/de
Publication of DE202021103738U1 publication Critical patent/DE202021103738U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/04Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of concrete or other stone-like material; of asbestos cement; of cement and other mineral fibres
    • E04C2/06Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of concrete or other stone-like material; of asbestos cement; of cement and other mineral fibres reinforced
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D19/00Structural or constructional details of bridges
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D21/00Methods or apparatus specially adapted for erecting or assembling bridges
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D2101/00Material constitution of bridges
    • E01D2101/20Concrete, stone or stone-like material
    • E01D2101/24Concrete

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)

Abstract

System bestehend aus einer Kombination von Trocken- und Nassfugen zum Verbinden von Betonfertigteilen, die großen Lasten ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verbindendende Betonfertigteil an der Verbindungsseite mindestens einen Bereich aufweist, der eine gezahnte Nassfuge (3) ausbildet und mindestens einen Bereich aufweist, der eine glatte Trockenfuge (2) ausbildet, wobei die Trockenfuge durch entsprechendes formschlüssiges Aufstellen der Betonfertigteile und durch Anwenden einer Vorspannkraft entsteht.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein System bestehend aus einer Kombination von Trocken- und Nassfugen zum Verbinden von Betonfertigteilen, die großen Lasten ausgesetzt sind, und das eine optimale Übertragung von hohen Normal- und Querkräften und Schub- und Scherkräften ermöglicht.
  • Stand der Technik
  • Brückenbauwerke werden üblicherweise aus Ortbeton hergestellt, der in einer Schalung direkt auf der Baustelle erstellt wird. Die Durchführung solcher Betonarbeiten vor Ort ist jedoch mit einem hohen Aufwand an Organisation, Schalungs- und Bewehrungsarbeiten verbunden und hat eine lange Bauzeit zur Folge. Lange Bauzeiten von infrastrukturell wichtigen Bauwerken, wie z.B. Brücken, sind jedoch nachteilig für die Wirtschaft und verursachen oft Unmut in der Bevölkerung. Werden Brücken neu gebaut, saniert oder ersetzt, dann kommt es oft zu lange andauernden Verkehrsbehinderungen durch Fahrbahneinschränkungen und Sperrungen. Es wäre deshalb wünschenswert, den Bau solcher Bauwerke zu beschleunigen.
  • Das Verwenden von Betonfertigteilen könnte eine Möglichkeit darstellen, um solche Bauvorhaben schneller zu gestalten. Die Bauzeit vor Ort könnte sich dadurch verkürzen, dass nicht oder nur noch im geringen Umfang auf der Baustelle betoniert werden muss. Die Betonfertigteile müssten vor Ort lediglich miteinander verbunden werden. Das hätte auch den Vorteil, dass Beton von gleichbleibend hoher Qualität eingesetzt würde, weil die Fertigteile im Betonfertigteilwerk unter kontrollierten Bedingungen hergestellt werden. Die Qualität von Ortbeton hängt insbesondere von den beim Gießen oder Aushärten des Ortbetons vorherrschenden Witterungsbedingungen ab.
  • Das Verwenden von Fertigbetonteilen zur Herstellung von Gebäuden ist seit langem bekannt, jedoch ist der Einsatz solcher Fertigteile beim Herstellen von Bauwerken oder Bauteilen, die großen Lasten ausgesetzt sind, wie z.B. Brückenbauwerke, Gründungs-, Flügel- oder Widerlagerwände nicht üblich. Bei solchen Bauwerken und Bauteilen kommt der kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Fertigteilen und der Überwindung der damit verbundenen Toleranzen und Maßabweichungen sowie möglichen Ausrichtungsungenauigkeiten bei der Montage eine große Bedeutung zu.
  • Grundsätzlich existieren verschiedene Möglichkeiten, Fertigteile kraftschlüssig und biegesteif zu verbinden. Betonfertigteile können beispielsweise durch Stapeln aufgelagert, mit Hilfe von Schrauben und Verguß befestigt oder durch sonstige Techniken, wie schweißen, verbunden werden. Oft werden Nassfugen oder Trockenfugen zum Verbinden verwendet.
  • Eine gute Tragfähigkeit wird dabei vor allem durch Nassfugen (Vergußfugen) erreicht und eine vollflächige, kraftschlüssige Verbindung gewährleistet. Daneben haben die Nassfugen den Vorteil, dass diese jegliche Toleranzen aufnehmen und deshalb zum Verbinden jeglicher Konturen geeignet. Allerdings ist sowohl der Arbeitsaufwand beim Erstellen einer Nassfuge als auch der Aufwand zur Auswahl des passenden Füllmaterials sehr hoch. Das Füllmaterial der Nassfuge muss nämlich auf die Eigenschaften des Betonfertigteils, wie Festigkeit, Rissempfindlichkeit, Schwind- und Kriechverhalten sowie Langlebigkeit, abgestimmt sein.
  • Das Verbinden mittels Trockenfugen hat den Vorteil dass diese schnell erstellt sind, d.h. die Bauteile können einfach zusammengefügt und montiert werden. Der Nachteil von Trockenfugen liegt jedoch darin, dass sie keine Toleranzen aufnehmen. Hinzukommt, dass es sich hier um eine offene Fuge handelt, in die Feuchtigkeit eindringen kann, was die Haltbarkeit und Lebensdauer des Betons und des damit gebauten Bauwerks beeinflußt.
  • Diese Trocken- und Nassfugen können auch gezahnt oder glatt sein. Eine glatte Fuge ist einfach herzustellen, gewährleistet jedoch nur eine geringe Übertragung von Schub- und Scherkräften. Eine gezahnte Fuge verfügt im Gegensatz zur glatten Fuge über eine hohe Übertragung von Scher-, Schub- und Querkräften, ist jedoch aufwendiger bei der Herstellung.
  • Bisher müssen sich Planer und Ausführende beim Verbinden von Betonfertigteilen zwischen dem Verwenden von Trocken- oder Nassfugen und zwischen glatter oder gezahnter Fuge entscheiden und die bekannten Vor- und Nachteile dieser Fugen im Hinblick auf die beabsichtigte Verwendung gegeneinander abwägen.
  • Es wäre deshalb vorteilhaft, ein System zu finden, mit dem Bauwerke und Bauteile, die hohen Lasten ausgesetzt sind, schnell und unkompliziert und unter Verwendung von Betonfertigteilen erstellt werden können.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Erfinder haben nun gefunden, dass eine hervorragende Tragfähigkeit und eine optimale Lastenaufnahme durch das Verbinden von Betonfertigteilen mit dem erfindungsgemäßen System, bestehend aus einer Kombination aus Trocken- und Nassfugen, erreicht werden kann. Die Aufgabe wird insbesondere durch die Erfindung, wie in den Ansprüchen und Unteransprüchen definiert und wie hier beschrieben, gelöst.
  • Das erfindungsgemäße System besteht nach Zusammenfügen der Betonfertigteile aus mindestens einer gezahnten Nassfuge und mindestens einer, bevorzugt zwei, glatten Trockenfugen pro Verbindungsfläche. Durch Anwenden einer Vorspannung werden die Trockenfugen kraftschlüssig verbunden, gefolgt vom Verfüllen der Nassfuge. Mit dem System wird eine optimale Kraftübertragung von Normal- und Querkräften sowie Schub- und Scherkräften erreicht, so dass Betonfertigteile zum Bau von statisch anspruchsvollen Bauwerken und Bauteilen effizient und kostengünstig verwenden werden können. Solche statisch anspruchsvollen Bauwerke und Bauteile sind z.B. Brücken, Gründungswände, Flügelwände und Widerlagerwände.
  • Gleichfalls nimmt das erfindungsgemäße System Toleranzen auf, die aus der Bauteilefertigung oder der Errichtung des Bauwerks oder Bauteils stammen.
  • Die Fertigteile werden im Betonfertigteilwerk standardisiert hergestellt und auf der Baustelle miteinander zum gewünschten Bauteil (z.B. Gründung oder Wand) verbunden. Die Betonfertigteile sind so ausgestaltet, dass sie an einer Verbindungsfläche bereits die glatten und gezahnten Bereiche zur Ausbildung von Trocken- und Nassfuge(n) aufweisen. Die Zahnung der Nassfugen kann jede geeignete Geometrie und Dimension einnehmen.
  • Die Erfinder haben gefunden, dass es in Bezug auf die Lastenaufnahme vorteilhaft ist, wenn die Fugen innerhalb eines mit Betonfertigteilen erstellten Bauwerks oder Bauteils die gleichen Dimensionen aufweisen.
  • Allgemein gilt, dass das Betonfertigteil an einer seiner Verbindungsflächen mindestens eine Zahnung, genannt Nocke, und an einer weiteren Verbindungsfläche eine zur Aufnahme dieser Zahnung geeignete Ausnehmung aufweist. Das kann für Betonfertigteile, die als Abschlüsse dienen, anders sein. Die Betonfertigteile können je nach Einsatz entsprechend ausgestaltet sein. D.h. Betonfertigteile sind möglich, die an jeder Verbindungsfläche ein erfindungsgemäßes System ausbilden können.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist der gezahnte Teil der Nassfuge als Nocke, mit einer zur Aufnahme von Kräften und Toleranzen besonders geeigneten Geometrie, und wie in 1a dargestellt, ausgeführt.
  • Die Bauwerke und Bauteile entstehen, indem die Fertigteile über das erfindungsgemäße System miteinander form- und kraftschlüssig verbunden werden.
  • Die Trockenfugen bilden sich, indem man die glatten Teile der Verbindungsflächen zweier Fertigteile formschlüssig verbindet, gefolgt von der kraftschlüssigen Verbindung durch Anwenden einer Vorspannung. Das formschlüssige Verbinden erfolgt normalerweise beim Aufstellen und Ausrichten der Fertigteile.
  • Die Nassfugen bilden sich, indem die Zahnung(en) des einen Fertigteils in die Ausnehmung(en) des anderen Fertigteils in ihren gesamten Dimensionen eingreifen, wobei die Zahnung(en) und die Ausnehmung(en) so ausgestaltet sind, dass diese nicht formschlüssig verbunden werden können, sondern sich ein Spalt bzw. Hohlraum ausbildet, der mit Füllmaterial vergossen wird.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fugen werden bevorzugt einstückige Betonfertigteile verwendet, die an den Verbindungsflächen glatte Bereiche sowie Nocken und/oder Ausnehmungen aufweisen.
  • Die Erfinder haben gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn im erfindungsgemäßen System glatte Trockenfugen und gezahnte Nassfugen abwechselnd vorhanden sind. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Nassfuge sich zwischen zwei Trockenfugen befindet. Die erfindungsgemäß zu verbindenden Betonfertigteile sind deshalb entsprechend ausgestaltet.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Fläche der Nassfuge in der Mitte der Verbindungsfläche des Betonfertigteils befindet.
  • Zum Verfüllen der Nassfuge können alle geeigneten Materialien, die die Eigenschaften des Betons des Fertigteils, welcher gewöhnlich die Festigkeitsklasse C80/95 oder eine ähnliche Festigkeitsklasse besitzt, verwendet werden.
  • Zwischen der Nass- und der Trockenfuge kann zusätzlich ein Dichtband vorhanden sein. Dichtbänder verhindern beim Gießen der Nassfuge, beispielsweise mit einem hochfesten Verpressmörtel, dass dieser nicht in die Trockenfugen gelangt.
  • Durch Spannen der Fertigteile wird zusätzlich eine ausreichend hohe Belastbarkeit des zu erstellenden Bauwerks oder Bauteils erreicht. Gespannt wird beispielsweise durch das Verwenden von Spannstahl, insbesondere Stabspannglieder, die durch Hüllrohre geführt werden, die durch die Trockenfugen verlaufen.
  • Das Verbinden von Betonfertigteilen mit dem erfindungsgemäßen System kann wie folgt beschrieben werden:
    • Sollte ein Dichtungsband verwendet werden, dann wird zuerst das Dichtungsband an den gewünschten Stellen/Flächen der zu verbindenden Fertigteile gelegt. Die Fertigteile werden gestellt und ausgerichtet. Das Stellen der Fertigteile erfolgt wie oben beschrieben, nämlich die Verbindungsfläche mit der oder den Nocke(n) greift in die Ausnehmung(en) des zu verbindenden weiteren Fertigteils ein. Der Spannstahl wird in das Hüllrohr eingeführt, die Vorspannkraft aufgebracht und die Trockenfuge wird kraftschlüssig verbunden, da sie die Kräfte der Vorspannung aufnimmt. Dann wird die Nassfuge mit dem Füllmaterial verfüllt.
  • Wichtig ist, dass die Nassfuge vollständig verfüllt ist, um Feuchtigkeitseindringen zu vermeiden. Hierzu wird der Füllvorgang kontrolliert durchgeführt, z.B. durch Volumenkontrolle oder Überlaufkontrolle mittels Rohre in verschiedenen Lagen.
  • Die hier genannten und beschriebenen Varianten und Merkmale können ebenfalls in Kombination zweier oder mehrerer Varianten oder Merkmale untereinander durchgeführt werden und diese Kombinationen werden von der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst, gegeben solche Kombinationen sind nicht gegenseitig inkonsistent.
  • Die erfindungsgemäße Fuge eignet sich insbesondere zum Verbinden von Betonfertigteilen zum Erstellen von Gründungen, Widerlagerwänden und Flügelwänden von Brückenbauwerken, wie nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Gezeigt werden Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der Erfindung, ohne diese auf diese einzuschränken.
  • Figurenliste
    • 1a, 1b und 1c zeigen jeweils schematische Darstellungen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems gemäß der vorliegenden Erfindung.
    • 2a und 2b zeigen jeweils schematische Darstellung von drei miteinander verbunden bzw. zu verbindenden Betonfertigteilen über ein vertikal verlaufendes System.
    • 3 zeigt einen Grundriss einer Brückenkonstruktion in Draufsicht.
    • 4 zeigt die schematische Darstellung eines Teils der Brückenkonstruktion aus 3 in der Seitenansicht.
  • Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
  • 1a zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fuge 1 in Draufsicht oder als Schnitt durch die Fuge, bestehend aus zwei glatten Trockenfugen 2 und einer gezahnten Nassfuge 3, mit einer Nocke 5, die aus einem ersten Betonfertigteil 13 ragt und von einer Ausnehmung 6 in einem anderen Betonfertigteil 13 aufgenommen wird, wobei die Ausnehmung 6 so dimensioniert ist, dass die Nocke 5 die Ausnehmung 6 nicht vollständig ausfüllt. In diesem Beispiel ist an den Rändern der Nassfuge jeweils ein Dichtband 4 vorhanden.
  • 1b entspricht der 1a, mit senkrecht zur Verbindungsfläche und somit senkrecht zu den Fugen verlaufenden Hüllrohren 8, die ein Stabspannglied 9 aufnehmen. Das Hüllrohr samt Stabspannglied 8, 9 verläuft jeweils durch die Trockenfugen 2, die formschlüssig und nach Anwenden der Vorspannkraft auch kraftschlüssig verbunden sind.
  • 1c zeigt die Fuge aus 1b, die mit Vergussmaterial 7, bevorzugt hochfestem Verpressmörtel, verfüllt ist.
  • 2a zeigt das erfindungsgemäße Verbinden von drei Betonfertigteilen 13, wobei nur das Fertigteil in der Mitte vollständig dargestellt ist. Die Verbindungsfläche verfügt über zwei Bereiche zum Ausbilden von glatten Trockenfugen 2 und einem Bereich, der zwischen den glatten Trockenfugen liegt, in dem die gezahnte Nassfuge 3 ausgebildet wird. Die Hüllrohre mit den Stabspannglied (die hier nicht dargestellt sind) verlaufen senkrecht zur Verbindungsfläche durch die glatte Trockenfugen.
  • 2b zeigt die schematische Anordnung der drei Betonfertigteile aus 2a, wobei das linke und das mittlere Fertigteil bereits so gestellt und ausgerichtet sind, dass die Nassfuge 3 verfüllt werden kann, um so die erfindungsgemäße Fuge 1 auszubilden. Das rechte und das mittlere Betonfertigteil sind hingegen noch in einem gewissen Abstand zueinander dargestellt, der für die Ausbildung der Fuge minimiert wird, was der Pfeil verdeutlichen soll. Man sieht die seitliche Verbindungsfläche 14, die Fläche 2', an denen die Trockenfugen formschlüssig ausgebildet werden, und die Nocke 5, die als gleichschenkeliges Trapez ausgeführt ist, sowie die seitliche Verbindungsfläche 14' des rechten Betonfertigteils, mit den Flächen 2' sowie die Ausnehmung 6 zur Aufnahme der Nocke.
  • 3 zeigt einen Grundriss einer Brückenkonstruktion in Draufsicht. Horizontal stehen zwei Flügelwände 11, die aus Betonfertigteilen 13b zusammengefügt sind. Die kombinierten Nass- und Trockenfugen 1 sind zwischen den einzelnen Fertigteilen 13b sichtbar. Mit der kombinierten Fuge 1 wird eine Übertragung aller Kräfte, sowie die Übernahme von Toleranzen und somit die optimale Verbindung der einzelnen Betonfertigteile 13b gewährleistet.
  • Vertikal zwischen den beiden Flügelwänden 11 steht die Widerlagerwand 10 der Brücke. Auch die Widerlagerwand 10 wird aus einzelnen Fertigteilen 13a zusammengesetzt, die über eine Fuge 1 verbunden sind. Alle Fugen 1 innerhalb eines Bauwerks bzw. innerhalb eines Teils des Bauwerks weisen die gleichen Dimensionen auf.
  • 4 zeigt die schematische Darstellung eines Teils der Brückenkonstruktion aus 3 als Schnitt. Bei dieser Ansicht wird deutlich, dass auch die Gründungswand 12 aus einzelnen Betonfertigteilen 13c gebildet wird, welche wiederum durch die erfindungsgemäße Fuge 1 verbunden sind.
  • Auf der Gründungswand 12 stehen die Widerlagerwand 10 und die Flügelwände 11. Durch die Widerlagerwand 10 verlaufend Hüllrohre 8, die Stabspannglieder 9 führen. Die Hüllrohre 8 verlaufen horizontal durch die Trockenfugen 2.
  • Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kombinierte Nass- und Trockenfuge
    2
    Glatte Trockenfuge
    2'
    Trockenfugenfläche
    3
    Gezahnte Nassfuge
    4
    Dichtband
    5
    Nocke
    6
    Ausnehmung
    7
    Vergussmaterial
    8
    Hüllrohr
    9
    Stabspannglied
    10
    Widerlagerwand gebildet aus Betonfertigteilen 13a
    11
    Flügelwand gebildet aus Fertigteilen 13b
    12
    Fundament oder Gründungswand gebildet aus Betonfertigteilen13c
    13
    Betonfertigteilen
    13a
    Betonfertigteilen einer Widerlagerwand
    13b
    Betonfertigteilen einer Flügelwand
    13c
    Betonfertigteilen einer Gründungswand
    14
    Verbindungsfläche mit glatten Trockenfugen und gezahnter Nassfuge, hier Nocke
    14'
    Verbindungsfläche mit glatten Trockenfugen und einer Ausnehmung zur Aufnahme der Zahnung, hier Nocke

Claims (9)

  1. System bestehend aus einer Kombination von Trocken- und Nassfugen zum Verbinden von Betonfertigteilen, die großen Lasten ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verbindendende Betonfertigteil an der Verbindungsseite mindestens einen Bereich aufweist, der eine gezahnte Nassfuge (3) ausbildet und mindestens einen Bereich aufweist, der eine glatte Trockenfuge (2) ausbildet, wobei die Trockenfuge durch entsprechendes formschlüssiges Aufstellen der Betonfertigteile und durch Anwenden einer Vorspannkraft entsteht.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorspannen ein Stabspannglied (9) verwendet wird, das durch ein durch die Trockenfuge (2) verlaufendes Hüllrohr (8) geführt wird.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der gezahnten Nassfuge (3) zwischen zwei glatten Trockenfugenflächen (2') liegt und die Zahnung als Nocke (5), vorzugsweise Schubnocke, ausgeführt ist.
  4. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gezahnte Nassfuge (3) nach dem Vorspannen der Betonfertigteile mit Vergussmaterial (7) verfüllt wird.
  5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfüllung der Nassfuge vollständig erfolgt.
  6. System nach einem der vorgenannten Ansprüche zum Bau von Brücken, insbesondere Gründungswänden (12), Widerlagerwänden (10) und Flügelwänden (11).
  7. Einstückiges Betonfertigteil (13), das mindestens eine Verbindungsfläche (14, 14') zur Ausbildung des Systems nach Anspruch 1 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfläche einen Bereich aufweist, in dem sich die Nassfuge ausbildet und der zwischen zwei Bereichen liegt, in denen sich die Trockenfugen ausbilden, wobei der Bereich der Nassfuge als Nocke (5), insbesondere Schubnocke, oder als Ausnehmung (6) ausgestaltet ist.
  8. Betonfertigteil (13) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet dass das Betonfertigteil zwei Verbindungsflächen aufweist, wovon die eine Verbindungsfläche (14) eine Nocke (5) und die andere Verbindungsfläche (14') eine Ausnehmung (6) aufweist.
  9. Gründungswände (12), Widerlagerwände (10) oder Flügelwände (11) von Brückenbauwerken, die aus Betonfertigteilen gemäß Anspruch 7 oder 8 gebildet werden und die mit dem System nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimensionen der Nass- und Trockenfugen innerhalb eines Bauteils oder eines Bauwerks einheitlich sind.
DE202021103738.5U 2021-07-12 2021-07-12 System zum Verbinden von Betonfertigteilen Active DE202021103738U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202021103738.5U DE202021103738U1 (de) 2021-07-12 2021-07-12 System zum Verbinden von Betonfertigteilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202021103738.5U DE202021103738U1 (de) 2021-07-12 2021-07-12 System zum Verbinden von Betonfertigteilen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202021103738U1 true DE202021103738U1 (de) 2021-07-27

Family

ID=77271168

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202021103738.5U Active DE202021103738U1 (de) 2021-07-12 2021-07-12 System zum Verbinden von Betonfertigteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202021103738U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3519641B1 (de) Verbindungsvorrichtung zur verbindung von dünnwandigen fertigteilen und damit ausgestattete fertigteile
DE68917560T2 (de) Verfahren zum Verbinden eines Matrixmaterials mit einem Funktionsträger und mit diesem Verfahren hergestellte Vorrichtungen.
CH677249A5 (en) Bridging grid for structural beams - is of rod construction, with short, bent spacer welded between upper and lower horizontals
EP2088245A1 (de) Stahlbeton oder Verbundbrücke mit horizontaler Verbundfuge und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2247609B1 (de) Verfahren zum herstellen eines brueckenbauwerks aus spannbeton im abschnittsweisen freien vorbau
EP3696320B1 (de) Brückenwiderlager mit verbindung zwischen widerlagerwandbewehrung und flügelwandelement
DE202021103738U1 (de) System zum Verbinden von Betonfertigteilen
DE19831984C2 (de) Bauteil mit externen Spanngliedern
DE3302075C2 (de) Verbindung für Spannbeton- oder Stahlbetonbiegeträger
AT380502B (de) Verfahren und vorrichtung zum verbreitern von fahrbahnplatten, brueckenfahrbahnen od.dgl.
DE19941603C2 (de) Stahlbetonteil zur Herstellung von Fundamenten für Bauwerke
EP0933482A2 (de) Fertigbauteil für eine auskragende Balkonplatte
EP2029813B1 (de) Verfahren zur herstellung einer segmentfertigteilbrücke und segmentfertigteilbrücke
DE956685C (de) Beton- oder Stahlbetonfertigteil fuer Verbundkonstruktionen
DE2943786A1 (de) Vorgefertigtes montagesteifes plattenelement und verfahren zu dessen herstellung
DE2342192A1 (de) Verfahren zur herstellung einer betonbahn insbesondere fuer strassen- oder luftfahrzeuge
DE2139035A1 (de) Aus beton-fertigbauteilen zusammensetzbares brueckentragwerk bzw. verfahren zur herstellung eines brueckenoberbaus
EP3130713B1 (de) Bauwerk und verfahren zur herstellung eines bauwerks
DE202024101335U1 (de) Vorrichtung zum Verspannen von Bauplatten
EP3135820B1 (de) Fertigteilfundament
DE1409794C (de) Fahrbahndecke aus Beton
DE202011105714U1 (de) Verbindungssystem zur Verbindung von Bauteilen aus Stahl und/oder Stahlbeton oder Spannbeton
CH571620A5 (de)
DE1924341A1 (de) Verankerung fuer Pfosten von Leitplanken,Gelaender od.dgl. an Strassenfahrbahnen
DE9308824U1 (de) Wandelement

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R082 Change of representative

Representative=s name: ZEHETNER, ANDREA, DIPL.-CHEM. UNIV. DR. RER. N, DE