DE1409794C - Fahrbahndecke aus Beton - Google Patents

Fahrbahndecke aus Beton

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DE1409794C
DE1409794C DE1409794C DE 1409794 C DE1409794 C DE 1409794C DE 1409794 C DE1409794 C DE 1409794C
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DE
Germany
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road surface
reinforcement
prestressed concrete
concrete
strands
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Walter Bau AG
Original Assignee
Dyckerhoff and Widmann AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrbahndecke aus Beton oder anderem erhärtenden Material mit zwei Scharen sich kreuzender Bewehrungsstränge.
Die geläufige bekannte Fahrbahndecke dieser Art mit schlaffen glatten Bewehrungsstäben ist insofern nachteilig, als sie infolge verhältnismäßig geringer Haftung zwischen Bewehrung und Ortbeton hinsichtlich der Schubtragfähigkeit gegenüber den hohen Einzellasten auf die Dauer zu wenig widerstandsfähig ist und zur Begrenzung der Rißbreite ein hoher Bewehrungsanteil aufgewendet werden muß. Auch die Verwendung von Bewehrungsmatten oder Rippenstählen schafft noch keine Abhilfe, weil bei ersteren die Beanspruchungen durch die Einzellasten innerhalb der aus konstruktiven Gründen nicht zu eng zu wählenden Maschenweite liegen und bei letzteren die die Haftung vergrößernden Rippen erst dann wirksam werden, wenn bereits eine Verschiebung stattgefunden hat, der Riß also schon entstanden ist. Es fehlt in jedem Fall an einer den Riß schließenden aktiven Kraft.
Ein Vorschlag der Anmelderin, eine Fahrbahndecke aus Beton fugenlos auszubilden, ist dem älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patent 1 140 594 zu entnehmen. Es betrifft eine Fahrbahndecke aus Beton, bei der "die Bewehrungseinlagen in Längsrichtung aus an sich bekannten Spannbetonfertigteilen bestehen, die durch Verbindung an ihren Enden eine ununterbrochene Bewehrung bilden, in Fahrbahnquerrichtung sind übliche Spannglieder angeordnet, die nach dem Erhärten des Betons angespannt werden.
Dieser ältere Vorschlag entspricht aber deswegen noch nicht ganz den neueren Erkenntnissen, weil die erwünschte Gleichmäßigkeit der Tragwirkung in allen Richtungen nicht ausreichend gesichert ist. Außerdem sind sowohl für den Einbau als auch für das nachträgliche Anspannen der Querspannglieder zusätzliche Aufwendungen erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Fahrbahndecke der vorerwähnten bekannten Art von allem hinsichtlich der Schubtragfähigkeit zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bewehrungsstränge in beiden Scharen aus an sich bekannten vorgefertigten Spannbetonkörpern bestehen.
Dabei können die in ihrer Längsrichtung aufeinanderfolgenden Spannbetonkörper an überstehenden Enden ihrer Spannglieder mittels Muffen verbunden oder nach Art von im Stahlbetonbau üblichen Überdeckungsstößen gestoßen sein. Zweckmäßig sind die ■Überdeckungsstöße der Fertigteile gegeneinander versetzt angeordnet. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen den Spannbetonkörpern eines Bewehrungsstranges durch Spannbetonkörper eines benachbarten Bewehrungsstranges abgedeckte Zwischenräume angeordnet.
Für die Erfindung ist es wesentlich, daß die aus Spannbetonkörpern bestehenden Bewehrungen nicht nur in der Längsrichtung, sondern in zwei sich kreuzenden Scharen angeordnet sind, so daß die vorteilhaften Wirkungen in beiden Tragrichtungen der Fahrbahndecke auftreten. Von diesen Scharen kann die eine in Richtung der Fahrbahnachse und die andere senkrecht dazu in Fahrbahnquerrichtung verlaufen. Insbesondere bei sehr breiten Fahrbahnen, z. B. bei Flugbetriebsflächen, ist es auch möglich, die beiden Bewehrungsstränge,· wie an sich bekannt, unter anderen Winkeln zur Fahrbahnachse verlaufen zu lassen, wie beispielsweise unter 45 und 135°. Dabei wird ein besonders stetiger Arbeitsfortgang beim Herstellen der Fahrbahndecke erzielt. Bei beiden Anordnungen kreuzen sich die Bewehrungsstränge der beiden Scharen jeweils unter einem Winkel von 90°. Es sind aber auch andere Kreuzungswinkel möglich, die z. B. dazu führen können, eine bessere Anpassung der Länge der einzelnen Spannbetonkörper an die Fahrbahnabmessungen zu erreichen.
Die Herstellung der vorgefertigten Spannbetonkörper kann auf der Baustelle selbst oder noch zweckmäßiger in einem Betonwerk erfolgen. Die Fertigteile werden entweder im Spannbett mit sofortigem Verbund oder mit nachträglichem Verbund hergestellt, wobei die Spannglieder in Hüllrohren geführt und nach dem Erhärten des Betons auf die volle Vorspannung gebracht werden, worauf der Hohlraum zwischen Spanngliedern und Umhüllungsrohren zum Verbund mit Zementmörtel ausgepreßt wird. In jedem Spannbetonkörper können ein oder mehrere Spannglieder angeordnet sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Abschnitt einer Fahrbahndecke nach der Erfindung mit verlegter Bewehrung,
Fig. 2 bis 4 Draufsichten auf verschiedene Bewehrungsanordnungen und
F i g. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V der Fig. 1.
Aus Fig. 1 ist ein fertig bewehrter Abschnitt der Fahrbahndecke ersichtlich; die unterbrochen gezeichneten Randlinien sollen andeuten, daß sich der dargestellte Abschnitt nach drei Seiten fugenlos auf beliebige Länge fortsetzt.
Unter der in Richtung der Fahrbahnlängsachse verlaufenden Längsbewehrung 1, die aus zu Bewehrungssträngen zusammengesetzten Spannbeton-
körpern 4 besteht, ist im rechten Winkel dazu die Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform der Er-Querbewehrung 2 angeordnet, die aus den gleichen findung dar. Hier sind die einzelnen Spannbetonvorgefertigten und vorgespannten Bauteilen besteht. körper 4 nicht mehr zu lückenlosen Strängen anein-Beide Bewehrungen sind in jeweils gleichen Abstän- andergefügt, sondern es sind zwischen den Spannden über die Breite bzw. Länge der Fahrbahndecke 5 betonkörpern 4 größere Zwischenräume angeordnet, verteilt. Die über die Stirnflächen der Spannbeton- Diese Zwischenräume werden jeweils von einem körper 4 herausstehenden Enden der Spannglieder 5, Spannbetonkörper des benachbarten Stranges gedie im Beispiel aus Stahlstäben bestehen, sind zur deckt.
Verbindung der einzelnen Spannbetonkörper 4 mit In F i g. 4 ist noch angedeutet, wie aus den glei-
Gewinden versehen. io chen Spannbetonkörpern und mit den gleichen V.er-
Die Spanngliedenden können einheitlich nur Links- bindungsmitteln, wie sie in der F i g. 1 wiedergegeben gewinde tragen oder es kann ein Stab an einem Ende sind, eine Bewehrung gebildet ist, deren Stränge unter mit einem Rechtsgewinde und am anderen Ende den Winkeln von 45 und 135° zur Fahrbahnlängsmit einem Linksgewinde versehen sein. Dement- achse verlaufen. Die Wahl des Kreuzungswinkels der sprechend müssen auch die Muffen 3 ausgebildet sein. 15 einzelnen Bewehrungsstränge ist selbstverständlich Im ersten Fall sind sie durchgehend mit einem Rechts- vollkommen frei; sie kann sich z.B. den Fahrbahngewinde versehen, im zweiten Fall besitzen sie auf abmessungen so anpassen, daß alle Bewehrungsdie Hälfte ihrer Länge Rechtsgewinde und auf die stränge gleiche Länge haben und aus gleich großen andere Hälfte Linksgewinde. Sind nur Rechtsgewinde Spannbetonkörpern zusammengesetzt sind. Diese Anangeordnet, so wird auf das überstehende Gewinde 20 Ordnung der Bewehrungsstränge ist selbstverständlich des bereits verlegten Spannbetonkörpers 4 die Muffe 3 auch bei Ausbildung der Stöße gemäß den F i g. 2 zur Hälfte aufgeschraubt; sodann wird das ent- und 3 möglich.
sprechende Stabende des anzuschließenden Spann- All diesen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß betönkörpers 4 an die Muffe 3 herangeführt und durch die Stöße der einzelnen zu einem Bewehrungsstrang Drehen des Spannbetonkörpers 4 eingeschraubt. Sind 35 gehörenden Spannbetonkörper gegenüber den beRechts- und Linksgewinde vorgesehen, dann erfolgt nachbarten versetzt sind, um einem sonst möglichen die Verbindung in an sich bekannter Weise, wobei Auftreten von Rissen in durchgehenden Stoßfugen das anzuschließende Fertigteil im .Zuge der Ver- vorzubeugen.
schraubung nachgerückt werden muß. Wenn in einem F i g. 5 zeigt noch einen Querschnitt durch die
Spannbetonkörper4 mehr als ein Vorspannstab an- 30 Fahrbahndecke6 nach der Fig. 1, der erkennen
geordnet wird, dann müssen die Enden der Stäbe läßt, wie die Anordnung der Spannbetonkörper 4 im
teils mit Rechts-, teils mit Linksgewinde versehen Querschnitt erfolgt. Es kann die Längsbewehrung 1
sein. in der unteren und die Querbewehrung 2 in der obe-
Fig. 2 zeigt die Fahrbahndecke mit einer Be- ren Lage, ebensogut aber auch, wie dargestellt, umwehrungsanordnung, bei der unter Verzicht auf eine 35 gekehrt angeordnet sein. Der Querschnitt der Spann-Vermuffung der einzelnen Spannbetonkörper die Be- betonkörper 4 ist zweckmäßigerweise rund. Er kann wehrungsstränge durch einfache Überdeckungsstöße aber auch oval oder polygonal, beispielsweise quadragebildet werden. Die einzelnen Spannbetonkörper tisch oder sechseckig sein. Die Spannbetonkörper 4 sind dabei sich um ein bestimmtes Maß übergreifend haben zweckmäßigerweise einen Durchmesser von dicht nebeneinander angeordnet. Auch hier liegen 40 8 cm, was mit einer entsprechenden Betonüber-Längsbewehrung 1 und Querbewehrung 2 parallel deckung an der Ober- und Unterseite eine Fahrbzw, senkrecht zur Fahrbahnlängsachse. bahndecke mit einer Dicke von 24 cm ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Fahrbahndecke aus Beton oder anderem erhärtenden Material mit zwei Scharen sich kreuzender Bewehrungsstränge, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsstränge in beiden Scharen aus an sich bekannten vorgefertigten Spannbetonkörpern (4) bestehen.
2. Fahrbahndecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrer Längsrichtung aufeinanderfolgende Spannbetonkörper(4) an überstehenden Enden ihrer Spannglieder (5) mittels Muffen (3) verbunden sind.
3. Fahrbahndecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrer Längsrichtung aufeinanderfolgende Spannbetonkörper (4) durch Überdecken gestoßen sind.
4. Fahrbahndecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spannbetonkörpern (4) eines Bewehrungsstranges durch ao Spannbetonkörper (4) eines benachbarten Bewehrungsstranges abgedeckte Zwischenräume angeordnet sind.
5. Fahrbahndecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdeckungsstöße gegeneinander versetzt sind.

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