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Verankerung für Pfosten von Leitplanken, Gelander od. dgl.
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an Straßenfahrbahnen Die Erfindung betrifft eine Verankerung sowie
ein Verfahren zur Herstellung von Verankerungen für Pfosten von Leitplanken, Geländer
od. dgl. an Straßenfahrbahnen, insbesondere im Bereich von Straßenbrücken mit Betongesimsen,
bei dem Verankerungsmittel für die Pfosten am Fahrbahnrand einbetoniert werden.
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Es ist bereits bekannt, die Pfosten von Leitplanken am Rand von Straßenfahrbahnen
durch Einbetonieren zu verankern. Dies geschieht vor allem im Bereich von Straßenbrücken,
während im Bereich der übrigen Straßenabschnitte im allgemeinen auf ein Einbetonieren
zugunsten von anderen Verankerungsmethoden verzichtet wird. Grundsätzlich ist es
jedoch auch bei Straßenabschnitten, die nicht als Brücke ausgebildet sind) möglich,
Pfosten durch Einbetonieren zu verankern.
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Bei dem bekannten Verfahren zum Verankern von Leitplankenpfosten,
beispielsweise im Bereich einer Straßenbrücke, werden die Verankerungsmittel, nämlich
jeweils eine Ankerplatte, mit den auf ihrer Unterseite durch Schweißen befestigten
Ankern, in das aus Beton bestehende Gesims der-Straßenbrücke mit einbetoniert. Das
Gesims wird auf die aus Beton oder auch aus Stahl bestehende, tragende Fahrbahnplatte
der Straßenbrücke aufgebracht.
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Dieses bekannte Verfahren besitzt den wesentlichen Nachteil, daß
umfangreiche Maßnahmen erforderlich sind, um die vor dem Betonieren des Betongesimses
verlegten und ausgerichteten Verankerungsmlttel rür die Pfosten so zu befestigen,
daß sie den
mechanischen Beanspruchungen gewachsen sind, welche
beim Betonieren des Gesimsbetons auftreten und die nicht zu vermeiden sind. Dies
ist vor allem deshalb notwendig, damit die später auf die Verankerungsmittel aufgesetzten
Pfosten genau in Fahrbahnrichtung ausgerichtet sind und damit ihre Oberkante jeweils
auf gleicher Höhe oberhalb der Fahrbahnoberfläche angeordnet ist.
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Außerdem müssen die Pfosten von der Fahrbahn aus gesehen und quer
zur Fahrbahn gesehen stets senkrecht stehen. Ferner müssen nach dem Aufsetzen der
Pfosten auf die Verankerungsmittel die Pfostenabstände das vorgeschriebene Maß genau
einhalten. Infolgedessen ist es unbedingt notwendig, die Verankernngsmittel für
die Pfosten nicht nur genauestens auszurichten, sondern nach dem Ausrichten auch
so zu befestigen, daß ein Verschieben, Verdrehen, Verkanten od. dgl. der Verankerungsmittel
während des Betonierens des Betongesimses nicht auftreten kann. Eine solche Befestigung
ist jedoch mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Material, vor allem aber
an Arbeitszeit verbunden, was zu erheblichen Baukosten führt. Trotz dieses bei dem
bekannten Verfahren notwendigen relativ großen Aufwandes zur Fixierung der Verankerungsmittel
vor dem Betonieren kommt es verhältnismäßig häufig vor, daßsich die Verankerungsmittel
beim Betonieren des Gesimses irgendwie verschieben, verdrehen oder verkanten. Diese
Unregelmäßigkeiten sind oftmals so groß, daß es erhebliche Schwierigkeiten bereitet,
den betreffenden Pfosten so auf die Verankerungsmittel aufzusetzen und mit diesen
zu verbinden, daß der Pfosten wenigstens in etwa gemäß den oben genannten Forderungen
angeordnet ist. Oftmals kommt es sogar vor, daß sich die Verankerungsmittel derart
weitgehend verschoben, verdreht oder verkantet haben, daß sie aus dem Beton des
Gesimses herausgelöst und neu einbetoniert werden müssen. Auch dies bedeutet einen
erheblichen Aufwand an Arbeitszeit und Kosten, der aus wirtschaftlichen Gründen
nicht zu vertreten ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung
von Verankerungen für Pfosten von Leitplanken, Geländer od. dgl. an Straßenfahrbahnen,
inbesondere im
Bereich von Straßenbrücken mit Betongesimsen, zu
schaffen, dem die vorstehend behandelten Nachteile nicht anhaften und das in wirtschaftlicher
Weise ein einwandfreies Einbetonieren der Verankerungsmittel ermöglicht. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verankerungsmittel für die Pfosten
von Leitplanken, Geländer od. dgl. zunächst in Betonfertigteile einbetoniert werden,
welche nach ihrem Abbinden an den Fahrbahnrändern verlegt, ausgerichtet und einbetoniert
werden. Hierdurch wird vor allem erreicht, daß die verhältnismäßig leichten Verankerungsmittel
der Pfosten durch das Einbetonieren in ein Betonfertigteil in verhältnismäßig schwere
Bauteile umgewandelt werden. Diese Bauteile können auf-'gru£-1 ihres großen Gewichtes
beim Einbetonieren in den Gesimsbeton nicht mehr unbeabsichtigt verschoben werden,
da die beim Einbetonieren auftretenden Kräfte hierfür zu gering sind. Eine zusätzliche
Befestigung, die ein Verschieben, Verdrehen, Verkanten od. dgl. der Verankerungsmittel
während des Einbetonierens in das Gesim2 verhindert, ist somit nicht erforderlich.
Trotzdem erreicht-man zuverlässig, daß nach dem Aufsetzen der Pfosten auf die eingegossenen
Verankerungsmittel die Pfosten genau fluchten, fln richtiger Höhe angeordnet sind
sowie senkrecht stehen, wie es vorgesehen ist. Ein in aller Regel sehr aufwendiges
Nacharbeiten sowie ein Herausschlagen und Neueinbetonieren der Verankerungsmittel
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zuverlässig vermieden. Es werden jedoch
nicht nur derartige Nacharbeiten und damit auch die dabei auftretenden hohen Kosten
vermieden, sondern es läßt sich auch das erstmalige Verlegen, Ausrichten und Einbetonieren
selbst wesentlich schneller, einfacher und damit kostensparender durchführen.
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Es lassen sich nämlich die Betonfertigteile, in denen die Verankerungsmittel
einbetoniert sind, ohne weiteres so klein und leicht ausbilden, daß sie mit einem
kleinen Verlegegerät oder gar von Hand verlegt und ausgerichtet werden können Dabei
ist die Festigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verankerung
der Pfosten mindestens genauso groß wie bei einer Verankerung, die nach dem bekannten
Verfahren ausgeführt worden ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verankerungsmittel mehrerer
Pfosten in ein gemeinsames Betonfertigteil einbetoniert werden, welches dann am
Fahrbahnrand verlegt, ausgerichtet und einbetoniert wird. Diese Ausführungsform
des Verfahrens ist vor allem deshalb von besonderem Vorteil, weil es beim Einbetonieren
der Verankerungsmittel in ein gemeinsames Betonfertigteil einfacher ist, die oftmals
von der Behörde festgesetzten Abstände der Pfosten und damit der Verankerungsmittel
untereinander genau einzuhalten und Verschiebungen beim Einbetonieren zu vermeiden.
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Beim Verlegen der fertigen Bauteile am Rande der Fahrbahn braucht
dann nicht mehr der Abstand der Verankerungsmittel, die in ein gemeinsames Betonfertigteil
eingegossen sind, nachgemessen zu werden, was eine wesentliche Erleichterung der
Ausrichtarbeiten mit sich bringt. Grundsätzlch ist es jedoch auch möglich, die Verankerungsmittel
jeweils eines Pfosten in ein Betonfertigteil einzubetonieren, welches dann am Fahrbahnrand
verlegt, ausgerichtet und einbetoniert wird. Letzteres wird man jedoch nur dann
durchführen, wenn dies aufgrund von besonderen örtlichen Gegebenheiten notwendig
ist, wie beispielsweise dann, wenn an einem Endabschnitt einer Fahrbahnbrücke nur
noch ein oder zwei Leitplankenpfosten einbetoniert werden müssen, während die dann
folgenden Leitplankenpfosten in anderer Weise verankert, also nicht mehr einbetoniert
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Verankerung für Pfosten
von Leitplanken, Geländer od. dgl. zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die sich dadurch kennzeichnet, daß die Verankerung der Pfosten aus Verankerungsmitteln,
wie z.B.
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Ankern und Ankerplatten sowie aus teils einem klotz- oder balkenartigen
Fertigbetonteil besteht, in welches die Verankerungsmittel mindestens eines, vorzugsweise
jedoch mehrerer, Pfosten einbetoniert sind und welches am Fahrbahnrand, insbesondere
im Gesims einer Straßenbrücke, verlegt, ausgerichtet und einbetoniert ist.
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Bei einem solchen klotz- oder balkenartigen Fertigbetonteil empfiehlt
es sich, dieses mit einer Bewehrung aus Armierungsstäh.len zu versehen. Dies gibt
dem Fertigbetonteil die notwendige Festigkeit,
welche dieses vor
allem für den Transport, das Verlegen sowie das Ausrichten haben muß. Aber auch
zur Erzielung einer besonders festen Verankerung ist die Anordnung solcher Armierungsstähle
vorteilhaft. Dabei ist es emprehlenswert, die Armierungsstähle bzw. eine Anzahl
derselben mit ihren Endabschnitten über die äußeren Umrisse des Fertigbetonteils
hinausragen zu lassen.
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Bei einer solchen Ausführung des Fertigbetonteils läßt sich dieses
besonders zuverlässig und sicher mit dem Beton des Gesimses verbinden, das erst
nach dem Verlegen und Ausrichten der Fertigbetonteile hergeAællt wird. Die Armierungsstähle
des Fertigbetonteils bzw. deren Endabschnitte ragen dann in den Beton des Gesimses
hinein, wo sie fest mit diesem verbunden sind. Aus dem gleichen Grunde ist auch
eine weitere Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft, bei der die Anker mit ihrem
der Ankerplatte abgekehrten Endabschnitt über die äußeren Umrisse des Fertigbetonteils
hinausragen. Unabhängig von den vorgenannten Ausführungsformen empfiehlt es sich
ferner, dem Fertigbetonteil an seinen Außenflächen Rippen, Nuten, Ansätze, Aussparungen
od. dgl. zu geben. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Fertigbetonteil eine etwa
trapez-artige Querschnittsform besitzt, wobei die größere der beiden etwa parallel
verlaufenden Ober- bzw. Unterflächen die der Ankerplatte abgekehrte Unterfläche
ist. Auch hierdurch und ganz besonders durch die letztgenannte Ausführungsform läßt
sich eine zuverlässige und feste Verbindung zwischen dem Fertigbetonteil und dem
Beton des Gesimses erzielen.
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Es hat sich außerdem als zweckmäßig erwiesen, wenn die Breite und
Länge des Fertigbetonteils mindestens der Breite und Länge einer Ankerplatte entspricht.
Die Ankerplatte des Pfostens ist dann auf ihrer gesamten Unterseite, meist auch
an jeder seitlichen Stirnfläche, von dem Beton des Fertigbetonteils abgestützt bzw.
umschlossen, so daß eine sichere Verbindung zwischen Ankerplatte und Fertigbetonteil
zustandekommt. Ein Herausbrechen der Ankerplatte aus dem Fertigbetonteil ist dann
selbst bei besonders ungünstigen Beanspruchungsverhältnissen praktisch nicht mehr
möglich. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Verankerungsmittel
eines
Pfostens jeweils für sich in ein Fertigbetonteil einbetoniert werden. Im allgemeinen
besitzt jedoch das Fertigbetonteil eine wesentlich größere Länge als die einer Ankerplatte,
so daß das vorgenannte vor allem für die quer zur Fahrbahnrichtung gemessene Breite
des Fertigbetonteils gilt.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung besitzt
das Fertigbetonteil eine Länge von etwa einem Vielfachen, vorzugsweise etwa dem
Drei- oder Vierfachen, des Pfostenabstandes, der Vorteil dieser Ausführungsform
liegt vor allem in der hierdurch erzielten Vereinfachung der Verlege- und Ausrichtarbeizen,
weil auf diese Weise auch der Abstand zwischen den Verankerungsmitteln des letzten
Pfostens des zuvor verlegten Fertigbetonteils und den Verankerungsmitteln des ersten
Pfostens des danach verlegten Fertigbetonteils ohne Schwierigkeiten dadurch erreicht
werden kann, daß die beiden einander zugekehrten Stirnflächen der Fertigbetonteile
nahe aneinander gelegt werden. Bei dieser vorgeschlagenen Länge der Fertigbetonteile
lassen sich noch ohne weiteres die im heutigen Straßenbau üblichen Krümmungen erzielen,
ohne daß dem Auge des Betrachters ein polygonales Verlegen auffällt.
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Weiterhin sehr vorteilhaft ist es, die Ankerplatte bzw.
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-platten entsprechend dem eventuell vorhandenen Fahrbahn- bzw.
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Gesimsgefälle geneigt in dem Fertigbetonteil einzubetonieren.
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Hierdurch erleichtert man sich das Ausrichten der Fertigbetonteile
erheblich, weil dann die Unterseite des Fertigbetonteils parallel zur Fahrbahnplatte
verlaufen kann und dabei die Ankerplatte bzw. -platten in der richtigen Weise und
um das erforderliche Maß geneigt angeordnet sind. Das Ausrichten des Fertigbetonteils
wird insofern erleichtert als dieses bei glatter und ebener Fahrbahnoberfläche mit
überall etwa gleich dicken Unterlegklötzen unterlegt werden kann. Es ist daher nicht
erforderlich, mit Hilfe verschieden dicker Unterlegklötze die geforderte Neigung
der Ankerplatte bzw. -platten zu erreichen, was entsprechend umständlich und zeitraubend
ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 den äußeren Randabschnitt einer Straßenbrücke
im Querschnitt; Fig. 2 die Stelle bei A in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; Fig.
3 die Verankerung eines Leitplankenpfostens im Längsschnitt parallel zur Fahrbahnrichtung;
Fig. 4 ein Betonfertigteil für drei Leitplankenpfosten im Längsschnitt.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine Fahrbahnplatte bezeichnet, die als tragendes
Brückenelement ausgebildet ist, beispielsweise aus Beton besteht, Jedoch auch aus
Stahl gefertigt sein kann. Ihre der Fahrbahn zugekehrte Oberfläche 2 weist bei 2a
einen Knick auf, welcher dadurch entsteht, daß der äußere Randabschnitt der Oberfläche
2 ein Gefälle von außen zur Fahrbahn hin besitzt. Auf die Fahrbahnplatte 1 ist ein
Fahrbahnbelag 3 aufgebracht, welcher die Straßenoberfläche bildet. Der äußere Randabschnitt
der Fahrbahnplatte 1 trägt ein Gesims 4, welches aus Beton besteht und über die
äußere Randkante der Fahrbahnplatte 1 hinausragt. In dem über die Fahrbahnplatte
1 hinausragenden Teil des Gesimses 4 ist ein Brilckengeländer 5 durch Einbetonieren
verankert. Die Oberfläche des Gesimses 4, welche mit 4a bezeichnet ist, weist wie
der äußere Randabschnitt der Oberfläche 2 der Fahrbahnplatte 1 ein Gefälle vom äußeren
Randabschnitt zur Fahrbahn hin auf. Das Gesimse 4 endet in der Nähe der Knickstelle
2a der Fahrbahnplatte 1, wobei die Oberfläche 4a des Gesimses 4 wesentlich höher
liegt als die Oberfläche des Fahrbahnbelages 3. Auf diese Weise entsteht eine Fahrbahnbegrenzungsfläche
6, die als Radabweisung dient.
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Mit einigem seitlichem Abstand von der Begrenzungsfläche 6 ist eine
Leitplanke 7 oberhalb der Fahrbahnoberfläche sowie der Oberfläche 4a des Gesimses
4 angeordnet. Die Leitplanke 7, welche ein seitliches Ausbrechen von Fahrzeugen
verhindern soll, ist in
Abständen von normalerweise 1,33 m von jeweils
einem Leitplankenpfosten 8 gehalten. Jeder dieser Leitplankenpfosten 8 trägt einen
Querträger 9, an dem die eigentliche Leitplanke 7 befestigt ist.
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Die Leitplankenpfosten 8, von denen in Fig. 1 nur ein einziger zu
erkennen ist, besitzen eine Fußplatte 8a, die mit Hilfe von vier Verschraubungen
10 - von denen man in Fig. l wiederum nur zwei erkennen kann - lösbar auf einer
Ankerplatte 11 befestigt ist. Die lösbare Befestigung der-Leitplankenpfosten 8 hat
den Vorteil, daß bei Beschädigungen ein schnelles und einfaches Auswechseln derselben
möglich ist, ohne daß das Gesims 4 dabei beschädigt werden muß.
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Die Ankerplatte 11 ist jedoch fest im Gesims 4 verankert, was besonders
deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist. Dort ist der Einfachheit halber der Leitplankenpfosten
8 und seine Fußplatte 8a fortgelassen worden. Lediglich die Schrauben der Verschraubung
10, welche fest mit der Ankerplattell verschweißt sind, wurden in Fig. 2 dargestellt.
Die Verankerung der Ankerplatte 11 erfolgt mittels Anker 12, die in ein Fertigbetonteil
13 einbetoniert sind.
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Das Fertigbetonteil 13 stützt die Ankerplatte 11 auf ihrer gesamten
Unterfläche ab, wobei es im Gegensatz zu der Darstellung gemäß Fig. 2 so sein kann,
daß auch die seitlichen Stirnflächen der Ankerplatte 11 von dem Beton des Fertigteils
13 umschlossen sind. Das Betonfertigteil 13 besitzt eine Bewehrung aus-Armierungsstählen
14, die zumindest zum Teil mit ihren Endabschnitten 14a über die äußeren Umrisse
des Fertigbetonteils 13 hinausragen.
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Die Herstellung des Fertigbetonteils 13 und das Einbetonieren der
Ankerplatte 11 sowie der Anker 12 in dieses Fertigbetonteil 13 erfolgt gesondert,
und zwar bevor das Gesims 4 hergestellt wird. Die vorgefertigten Fertigbetonteile
13 werden dann auf die Oberfläche 2 der Fahrbahnplatte 1 aufgelegt. Diese trägt
jedoch in aller Regel eine Isolierschicht 15, um ein Durchdringen von Feuchtigkeit
zur Fahrbahnplatte 1 zu verhindern. Auf diese Isolierschicht 15 ist im Bereich des
Fertigbetonteils 13 eine
Gleitplatte 16 aufgelegt, die beispielsweise
aus Kunststoff besteht und die Aufgabe hat, die Isolierschicht 15 vor Besohädigungen
zu schützen. Derartige Beschädigungen können nämlich dann auftreten, wenn das Fertigbetonteil
13 verlegt wird. Ein etwas zu hartes, verkantetes Aufsetzen der Fertigbetonteile
13 würde genügen, um die verhältnismäßig weiche Isolierschicht 15 örtlich zu beschädigen,
so daß diese wasserdurchlässig wird. Auch beim Ausrichten des Fertigbetonteils 13
kann es ohne die Gleitplatte 16 zu Beschädigungen der Isolierschicht 15 kommen,
weil das Fertigbetonteil 13 auf Keile 17 aufgesetzt wird, die beim Ausweit richten
mehr oder weniger/unter das Fertigbetonteil 13 getrieben werden. Die hierbei entstehende
erhebliche gleitende Reibung würde ebenfalls zu einer Beschädigung der Isolierschicht
15 führen, was durch die Anordnung der Gleitplatte 16 zuverlässig vermieden wird.
Erst nach dem Ausrichten des Fertigbetonteils 13 und damit der Ankerplatte 11 wird
das Gesimse 4 betoniert und damit das Fertigbetonteil 13 unlösbar mit dem Gesimse
4 verbunden. Die unlösbare Verbindung zwischen dem Fertigbetonteil 13 und dem Beton
des Gesimses 4, welches ebenfalls mit Armierungsstählen 4b verstärkt ist, wird wesentlich
durch die Endabsohnitte 14a der Armierungsstähle 14 des Fertigbetonteils 13 verbessert,
die über die äußeren Umrisse des Fertigbetonteils 13 hinaus und damit in den Beton
des Gesimses 4 hineinragen. Nach dem Abbinden des Betons des Gesimses 4 besteht
somit eine feste unlösbare Verbindung zwischen diesem und dem Fertigbetonteil 13
sowie der Ankerplatte 11, welche den Leitplankenpfosten 8 bzw. die Leitplanke 7
trägt.
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In Fig. 3 ist zu erkennen, daß das Fertigbetonteil 13 nicht - wie
dies in Fig. 2 erscheinen mag - als Klotz, sondern mehr als balkenartiges Teil mit
in Fahrbahnlängsrichtung großer Länge ausgebildet ist. Ferner ist in Fig. 3 veranschaulicht,
daß die gesamte Brücke Gefälle in Längsrichtung besitzt, jedoch die Ankerplatte
11 in solcher Weise innerhalb des Fertigbetonteils 13 eingegossen ist, daß der nicht
dargestellte, jedoch später auf diese aufgesetzte Leitplankenpfosten 8 genau senkrecht
zu stehen kommt.
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In Fig. 4 ist ein Fertigbetonteil 13 gesondert dargestellt. Hier
wird deutlich, warum das Fertigbetonteil 13 balkenartig ausgebildet ist und eine
verhältnismäßig große Länge von beispielsweise etwa 4 m besitzt. In diesem Fertigbetonteil
13 sind nämlich insgesamt drei Ankerplatten 11 für drei im Abstand von etwa 1,33
m angeordnete Leitplankenpf osten 8 einbetoniert, so daß in vorteilhafter Weise
nur ein Betonfertigteil ausgerichtet zu werden braucht, wodurch dann drei Ankerplatten
11 gleichzeitig ausgerichtet sind. Zwischen den einzelnen benachbarten Betonfertigteilen
13 ist eine Fuge 18 freigelassen, die als Ausgleich bei Maßabweichungen der Fertigbetonteile
13 dient. Diese Fuge 18 ist Jedoch nur einige wenige Zentimeter breit, so daß man
im allgemeinen sagen kann, daß das Fertigbetonteil 13 eine Länge von annähernd einem
Vielfachen, in Fig. 4 dem Dreifachen, des Prostenabstandes besitzt.
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Was im vorstehenden am Beispiel eines Leitplanken-Pfostens beschrieben
worden ist, läßt sich sinngemäß auch bei Pfosten für Geländer, für Blendschutzzäune
od. dgl. anwenden.
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Somit ist es beispielsweise auch möglich, das in Fig. 1 mit 5 bezeichnete
Geländer im Gegensatz zu der zeichnerischen Darstellung in gleicher Weise wie der
Leitplankenpfosten 8 im Gesims 4 zu verankern.