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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gegenseitigen Verspannen einer Anzahl von Bauplatten wie insbesondere Betonplatten, Steinplatten, Metallplatten, Holzplatten oder von anderen plattenförmigen Bauteilen für zum Beispiel Fahrbahnen, Parkdächer, Gehwege oder Gebäudefassaden, die auf horizontalen, vertikalen oder schrägen Flächen zu verlegen bzw. zu befestigen sind.
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Platten dieser Art, die zur Verlegung auf mit Fahrzeugen befahrbaren Flächen dienen, sind im Allgemeinen aus Beton und haben eine Dicke von einigen Zentimetern. Beim Verlegen der Platten ist darauf zu achten, dass ein geeigneter Abstand zwischen den Platten eingehalten wird. Außerdem muss gewährleistet sein, dass dieser Abstand auch nach dem Verlegen erhalten bleibt. Insbesondere in dem Fall, in dem die mit den Platten verlegte Fläche mit Fahrzeugen befahren wird oder der Untergrund relativ lose ist, besteht die Gefahr, dass nach einiger Zeit die Fugen so klein werden, dass eine wirksame Entwässerung der Oberfläche nicht mehr möglich ist oder die Platten durch gegenseitige Berührung sogar beschädigt werden. Dieses Problem ist häufig auf Parkdachflächen bzw. in Parkhäusern zu beobachten, und zwar insbesondere in den üblicherweise engen Kurvenbereichen, wo die durch die Fahrzeuge auf die Platten ausgeübten seitlichen Schubkräfte erheblich sein können.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, dieses Problem zu lösen, indem eine Vorrichtung geschaffen wird, mit der solche seitlichen Verschiebungen der verlegten Platten, insbesondere relativ zueinander, zumindest weitgehend verhindert werden können.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1.
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Ein besonderer Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zum Verspannen von vertikal oder schräg verlegten Platten der eingangs genannten Art verwendbar ist. Sie kann somit auch im Fassadenbau, Fachwerkbau, Geländerbau, Brückenbau usw. Anwendung finden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass an den zu verlegenden Platten keine Änderungen wie zum Beispiel Ausnehmungen, Anfasungen der Ecken oder Kanten usw. vorgenommen werden müssen, um die erfindungsgemäße Vorrichtung anwenden zu können. Dies, sowie die Tatsache, dass die Vorrichtung selbst relativ kostengünstig herstellbar ist, führt zu einer erheblichen Reduzierung der Kosten, die in Verbindung mit dem Verlegen der Platten anfallen.
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Schließlich sind auch die zuweilen eingesetzten Widerlager an Wänden, Brüstungen usw. bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Verspannvorrichtung nicht mehr erforderlich.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- 1 einen Querschnitt durch eine Betondecke mit einem Parkdachbelag;
- 2 eine vergrößerte Teildarstellung der 1;
- 3 eine dreidimensionale Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Kreuzungselementes mit Verbindungsstangen als Teil der Erfindung;
- 4 das Kreuzungselement gemäß 3 in verschiedenen Ansichten;
- 5 eine dreidimensionale Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Kreuzungselementes mit Verbindungsstangen als Teil der Erfindung;
- 6 das Kreuzungselement gemäß 5 in verschiedenen Ansichten;
- 7 dreidimensionale Darstellungen eines Randwinkels als Teil der Erfindung;
- 8 den Randwinkel gemäß 7 in verschiedenen Ansichten;
- 9 einen Ausschnitt aus einer mit Platten verlegten Fläche mit einer Anzahl von erfindungsgemäßen Verspannvorrichtungen;
- 10 einen Kurvenbereich einer mit Platten verlegten Fläche mit einer Anzahl von erfindungsgemäßen Verspannvorrichtungen; und
- 11 eine dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts aus einer Fläche gemäß 9 oder 10.
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Die 1 und 2 zeigen beispielhaft einen Querschnitt durch eine Betondecke bzw. durch einen vergrößerten Abschnitt einer Betondecke zum Beispiel eines Parkdachs, sowie eines darauf aufgebrachten Belages mit Betonplatten 4a, 4b, die zum Beispiel zum Befahren durch Fahrzeuge geeignet sind.
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Im Detail zeigen die 1 und 2 die Betondecke 1, auf die üblicherweise zunächst eine Feuchtigkeitsabdichtung 2 und auf diese eine Wärmedämmung 3 aufgebracht wird. Zwischen der Wärmedämmung 3 und den befahrbaren Betonplatten 4a, 4b befindet sich eine Anzahl von Gummigranulattellern 5, auf denen die Betonplatten 4a, 4b ruhen. Zwischen benachbarte Betonplatten 4a, 4b werden üblicherweise Fugenkreuze 6 und/oder andere Abstandhalter eingebracht, um einen definierten Mindestabstand zwischen benachbarten Betonplatten 4a, 4b insbesondere zur Entwässerung der Plattenfläche zu gewährleisten und damit auch das Verlegen der Betonplatten 4a, 4b zu vereinfachen.
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In dem durch die Gummigranulatteller 5 gebildeten Zwischenraum zwischen der Wärmedämmung 3 und den Betonplatten 4a, 4b befindet sich eine Anzahl von erfindungsgemäßen Verspannvorrichtungen, die im Detail anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben werden.
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3 zeigt in dreidimensionaler Ansicht eine erste Ausführungsform eines Kreuzungselementes 10 mit Spannelementen in Form von Verbindungsstangen 15, 16, 17 gemäß einer erfindungsgemäßen Verspannvorrichtung.
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Dieses Kreuzungselement 10 weist ein Durchführungselement in Form einer ersten Rohrhülse 14 sowie eine daran befestigte erste und zweite Befestigungseinrichtung in Form einer ersten und zweiten Gewindehülse 12, 13 auf. Die Befestigung der Gewindehülsen 12, 13 erfolgt in Abhängigkeit von der Materialauswahl zum Beispiel durch Schweißen, Löten oder Kleben. Schematisch angedeutet ist eine entsprechende Verbindungsstelle 18. Weiterhin ist jeweils ein Abschnitt einer ersten, einer zweiten und einer dritten Stange 15, 16, 17 gezeigt, die zumindest an ihren beiden Enden jeweils einen ersten bzw. einen zweiten Gewindeabschnitt mit einem Außengewinde aufweisen (nicht dargestellt).
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Mit jeweils ihrem ersten Gewindeabschnitt an einem ersten Ende ist die erste und die zweite Stange 15, 16 in die erste bzw. in die zweite Gewindehülse 12; 13 eingeschraubt, während die dritte Stange 17 durch die erste Rohrhülse 14 geführt ist.
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Die Gewindehülsen 12, 13, die erste Rohrhülse 14 sowie die Stangen 14, 15, 16 sind vorzugsweise aus Metall gefertigt. Einzelne oder mehrere dieser Komponenten können jedoch auch aus anderen Materialien, zum Beispiel Kunststoffen hergestellt sein. Ferner können anstelle der Stangen 15, 16, 17 auch zum Beispiel Stahl- oder Kunststoffseile oder Bänder verwendet werden, die an ihren Enden jeweils mit Außengewinden versehene Endstücke aufweisen.
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Die Durchmesser der Gewindehülsen 12, 13 und der ersten Rohrhülse 14 sowie auch der Stangen 15, 16, 17 sind in Abhängigkeit von der Höhe der Gummigranulatteller 5 so bemessen, dass das in 3 gezeigte Kreuzungselement 10 und die Stangen 15, 16, 17 in den Spalt zwischen der Wärmedämmung 3 und den Betonplatten 4a, 4b passen.
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Dadurch, dass die erste und die zweite Stange 15, 16 in der ersten bzw. zweiten Gewindehülse 12, 13 enden und die erste Rohrhülse 14 in einer Ebene mit den Gewindehülsen 12, 13 zwischen diesen verläuft, wird erreicht, dass ein Kreuzungs-freierVerlauf der Stangen 15, 16, 17 in verschiedenen Richtungen möglich ist, d.h. in einem Kreuzungspunkt liegen die Stangen nicht übereinander, sodass die Bauhöhe überall gleich bleibt und sich im Kreuzungspunkt nicht entsprechend dem Durchmesser der Stangen erhöht. Die erste Rohrhülse 14 dient dabei zum sicheren Führen der dritten Stange 17 bzw. eines anstelle der Stange gegebenenfalls verwendeten Seils oder Bandes zwischen den beiden Gewindehülsen 12, 13.
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4 zeigt fünf Ansichten des Kreuzungselementes 10 gemäß 3 mit einer ersten Rohrhülse 14 sowie einer daran befestigten ersten und zweiten Gewindehülse 12, 13. In 4(A) ist eine Draufsicht auf das Kreuzungselement 10 dargestellt. Ferner sind in 4(B) und 4(C) jeweils Schnittansichten entlang der Linien A-A bzw. B-B in 4(A) sowie in 4(D) und 4(E) jeweils Seitenansichten gemäß Pfeil C bzw. Pfeil D in 4(A) gezeigt.
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5 zeigt in dreidimensionaler Ansicht eine zweite Ausführungsform eines Kreuzungselementes 10 mit Spannelementen in Form von Verbindungsstangen 15, 16, 17 gemäß einer erfindungsgemäßen Verspannvorrichtung.
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Dieses Kreuzungselement 10 weist eine Grundplatte 11, eine erste und eine zweite, darauf befestigte Befestigungseinrichtung in Form einer ersten und einer zweiten Gewindehülse 12, 13, sowie eine ebenfalls darauf befestigtes Durchführungselement in Form einer ersten Rohrhülse 14 auf. Die Befestigung der beiden Gewindehülsen 12, 13 und der ersten Rohrhülse 14 erfolgt in Abhängigkeit von der Materialauswahl zum Beispiel durch Schweißen, Löten oder Kleben. Weiterhin ist wiederum jeweils ein Abschnitt einer ersten, einer zweiten und einer dritten Stange 15, 16, 17 gezeigt, die zumindest an ihren beiden Enden jeweils einen ersten bzw. einen zweiten Gewindeabschnitt mit einem Außengewinde aufweisen (nicht dargestellt).
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Mit jeweils ihrem ersten Gewindeabschnitt an einem ersten Ende ist die erste und die zweite Stange 15, 16 wiederum in die erste bzw. in die zweite Gewindehülse 12; 13 eingeschraubt, während die dritte Stange 17 durch die erste Rohrhülse 14 geführt ist.
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Die Grundplatte 11, die Gewindehülsen 12, 13, die erste Rohrhülse 14 sowie die Stangen 14, 15, 16 sind vorzugsweise aus Metall gefertigt. Einzelne oder mehrere dieser Komponenten können jedoch auch aus anderen Materialien, zum Beispiel Kunststoffen hergestellt sein. Ferner können anstelle der Stangen 15, 16, 17 auch zum Beispiel Stahl- oder Kunststoffseile oder Bänder verwendet werden, die an ihren Enden jeweils mit Außengewinden versehene Endstücke aufweisen.
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Die Grundplatte 11 ist zum Beispiel rechteckig, rautenförmig oder rund und so bemessen, dass die Gewindehülsen 12, 13 und die erste Rohrhülse 14 sicher darauf befestigt werden können. Die Befestigung erfolgt, wie oben erläutert wurde, in Abhängigkeit von den verwendeten Materialien in fachüblicher Weise zum Beispiel durch Schweißen, Löten oder Kleben.
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Die Dicke der Grundplatte 11 sowie die Durchmesser der Gewindehülsen 12, 13 und der ersten Rohrhülse 14 sowie auch der Stangen 15, 16, 17 sind in Abhängigkeit von der Höhe der Gummigranulatteller 5 so bemessen, dass das in 5 gezeigte Kreuzungselement 10 und die Stangen 15, 16, 17 in den Spalt zwischen der Wärmedämmung 3 und den Betonplatten 4a, 4b passen.
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Dadurch, dass die erste und die zweite Stange 15, 16 in der ersten bzw. zweiten Gewindehülse 12, 13 enden und diese Gewindehülsen 12, 13 so auf der Grundplatte 11 befestigt sind, dass zwischen ihnen ein dem Durchmesser der ersten Rohrhülse 14 entsprechender Mindestabstand verbleibt, wird wiederum erreicht, dass ein Kreuzungs-freier Verlauf der Stangen 15, 16, 17 in verschiedenen Richtungen möglich ist, d.h. in einem Kreuzungspunkt liegen die Stangen nicht übereinander, sodass die Bauhöhe überall gleich bleibt und sich im Kreuzungspunkt nicht entsprechend dem Durchmesser der Stangen erhöht. Die erste Rohrhülse 14 dient dabei zum sicheren Führen der dritten Stange 17 bzw. eines anstelle der Stange verwendeten Seils oder Bandes zwischen der ersten und zweiten Gewindehülse 12, 13.
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6 zeigt fünf Ansichten des Kreuzungselementes 10 gemäß 5 mit der Grundplatte 11 und der darauf befestigten ersten und zweiten Gewindehülse 12, 13 sowie der ersten Rohrhülse 14. In 6(A) ist eine Draufsicht auf das Kreuzungselement dargestellt. Ferner sind in 6(B) und 6(C) jeweils Schnittansichten entlang der Linien A-A bzw. B-B in 6(A) sowie in 6(D) und 6(E) jeweils Seitenansichten gemäß Pfeil C bzw. Pfeil D in 6(A) gezeigt.
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Diese Darstellungen verdeutlichen nochmals die Anordnungen der ersten und zweiten Gewindehülse 12, 13 sowie der ersten Rohrhülse 14 auf der Grundplatte 11.
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Wie in den 3 bis 6 zu erkennen ist, sind die erste und die zweite Gewindehülse 12, 13 einerseits und die erste Rohrhülse 14 andererseits vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet. Sofern eine Verspannung von Bauplatten nicht in zwei rechtwinkelig zueinander verlaufenden Richtungen, sondern in anderen, zum Beispiel schräg zueinander verlaufenden Richtungen gewünscht ist, können die erste und die zweite Gewindehülse 12, 13 einerseits und die erste Rohrhülse 14 andererseits auch mit einem entsprechend anderen Winkel zueinander angeordnet sein.
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Die Länge der ersten Rohrhülse 14 ist so bemessen, dass die durch sie hindurchgeführte dritte Stange 17 oder ein entsprechendes Seil oder Band sicher zwischen den beiden Gewindehülsen 13, 14 geführt wird.
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Wie in den 5 und 6 zu erkennen ist, hat die Grundplatte 11 vorzugsweise die Form einer Raute. Sie kann auch eine rechtwinklige oder quadratische Form aufweisen. Die Abmessungen sind in Abhängigkeit von der Länge der Gewindehülsen 12, 13 und der Länge der ersten Rohrhülse 14 so gewählt, dass diese Komponenten sicher durch Kleben oder Schweißen oder in anderer Weise darauf befestigt werden können.
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Grundsätzlich denkbar wäre natürlich auch, entweder nur die beiden Gewindehülse 12, 13 oder nur eine erste Rohrhülse 14 auf der Grundplatte 11 anzuordnen, wenn in bestimmten Bereichen einer mit Platten verlegten Fläche eine Verspannung der Platten nur in einer Richtung gewünscht ist.
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Die 7(A) und 7(B) zeigen dreidimensionale Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform eines Randwinkels 20 einer erfindungsgemäßen Verspannvorrichtung.
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Dieser Randwinkel 20 ist aus einem ersten und einem zweiten Abschnitt 21, 22 gebildet, die im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander verlaufen. In dem ersten Abschnitt 21 befindet sich eine Bohrung 21a. An der dem ersten Abschnitt 21 abgewandten Unterseite des zweiten Abschnitts 22 ist eine zweite Rohrhülse 23 befestigt. Der erste und der zweite Abschnitt 21, 22 sowie die zweite Rohrhülse 23 sind wiederum vorzugsweise aus Metall oder auch aus einem Kunststoff gefertigt, wobei die Befestigung der zweiten Rohrhülse 23 an dem zweiten Abschnitt 22 in Abhängigkeit von den verwendeten Materialien in fachüblicher Weise zum Beispiel durch Schweißen oder Kleben erfolgt.
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Ein solcher Randwinkel 20 wird jeweils an den dem Kreuzungselement 10 gegenüber liegenden zweiten Enden der ersten und der zweiten Stange 15, 16 sowie an beiden Enden der dritten Stange 17 befestigt. Zu diesem Zweck wird jeweils das mit dem zweiten Gewindeabschnitt versehene zweite Ende der ersten und der zweiten Stangen 15, 16 durch die jeweilige zweite Rohrhülse 23 geführt, und zwar in der Weise, dass die in 4(A) gezeigte offene Seite des Randwinkels 20 in Richtung auf das betreffende Kreuzungselement 10 zeigt. Auf den durch die zweite Rohrhülse 23 hindurchgetretenen Bereich des zweiten Gewindeabschnitts der betreffenden Stange 15, 16 wird dann eine Mutter aufgeschraubt und gegen die betreffende zweite Rohrhülse 23 angezogen. Die Mutter wird vorzugsweise noch mittels einer Kontermutter gesichert.
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Die dritte Stange 17 wird in entsprechender Weise mit ihrem an den beiden Enden jeweils vorhandenen Gewindeabschnitt durch die zweite Rohrhülse 23 jeweils eines Randwinkels 20 geführt, wobei zur Befestigung wiederum auf einen durch die zweite Rohrhülse 23 hindurchgetretenen Bereich des jeweiligen Gewindeabschnitts eine Mutter aufgeschraubt und gegen die betreffende zweite Rohrhülse 23 angezogen wird. Die Mutter wird dann vorzugsweise mittels einer Kontermutter gesichert.
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Die Bohrung 21a dient schließlich im Bedarfsfall zur Befestigung des Randwinkels 20 jeweils an einer Seitenfläche einer der zu verspannenden Platten.
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8 zeigt drei Ansichten des Randwinkels 20 gemäß 7. In 8(A) ist eine Seitenansicht gemäß Pfeil A in 8(B) gezeigt, 8(B) zeigt eine Draufsicht gemäß Pfeil B in 8(A). 8(C) zeigt schließlich einen Querschnitt durch den Randwinkel entlang der Linie C-C in 8(B).
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Weiterhin sind in 8 der erste und zweite Abschnitt 21, 22, die unter dem zweiten Abschnitt 22 befestigte zweite Rohrhülse 23 sowie die Bohrung 21a in dem ersten Abschnitt 21 dargestellt.
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9 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil einer mit Betonplatten 4 verlegten Fläche. Schematisch angedeutet sind die gemäß 1 und 2 unter den Betonplatten 4 und in den Eckenbereichen von jeweils benachbarten Betonplatten angeordneten Gummigranulatteller 5, auf denen die Betonplatten 4 ruhen.
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Weiterhin ist in dem durch die Gummigranulatteller 5 gebildeten Zwischenraum zwischen den Betonplatten 4 und der darunter liegenden Wärmedämmung 3 (siehe 1 und 2) eine Anzahl von erfindungsgemäßen Verspannvorrichtungen angeordnet. Mit diesen Verspannvorrichtungen werden die dargestellten Betonplatten 4 in erfindungsgemäßer Weise in Längs- und Querrichtung gegeneinander verspannt.
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Schematisch angedeutet ist eine Anzahl von Kreuzungselementen 10, von denen jeweils gemäß 3 und 5 die erste und zweite Stange 15, 16 sowie die durch die erste Rohrhülse 14 geführte dritte Stange 17 ausgehen. Diese Stangen 15, 16, 17 enden in jeweils einer zweiten Rohrhülse 23 eines Randwinkels 20 am Rand der dargestellten Fläche. Die Randwinkel 20 liegen mit ihrem ersten Abschnitt 21 an einer Seitenwand der jeweiligen Betonplatten 4 an, während der zweite Abschnitt 22 unter der jeweiligen Betonplatte 4 liegt.
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Die Randwinkel 20 sind dabei zum Beispiel mittels einer durch die in dem ersten Abschnitt 21 jeweils befindliche Bohrung 21a geführten Schraube an der Seitenwand der jeweiligen Betonplatte 4 befestigt.
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Die durch die zweiten Rohrhülsen 23 geführten Endabschnitte der Stangen 15, 16, 17 sind, wie bereits oben erwähnt wurde, mit jeweils einem Außengewinde versehen. Auf die durch die zweiten Rohrhülsen 23 hindurchgetretenen Enden dieser Gewindeabschnitte wird jeweils eine Mutter aufgeschraubt (und mit einer Kontermutter gesichert), so dass durch Anziehen der Mutter der jeweilige Randwinkel 20 mit seinem ersten Abschnitt 21 gegen die Seitenfläche der anliegende Betonplatte 4 gedrückt wird.
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Dadurch werden die in einer Reihe entlang der jeweiligen Stangen 15, 16, 17 nebeneinander liegenden Betonplatten 4 gegenseitig verspannt, und es wird verhindert, dass sich die Betonplatten 4 in dieser Richtung auseinander bewegen.
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Durch das Verspannen jeweiliger Betonplatten-Reihen in zwei Richtungen, die gemäß 9 zumindest im Wesentlichen mit einem Winkel von 90° zueinander verlaufen (d.h. in Längs- und Querrichtung), werden somit sämtliche Betonplatten 4 zueinander fixiert und können sich nicht mehr relativ zueinander verschieben.
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Auch ein Verschieben der gesamten Fläche ist beim Verspannen einer Mindestanzahl von Platten 4, die in Abhängigkeit von der Höhe der bei der vorgesehenen Anwendung auftretenden Schubkräfte gewählt wird (zum Beispiel mindestens 10x10 Platten), aufgrund des sich ergebenden hohen Gesamtgewichtes der Plattenfläche kaum mehr möglich. Ein Widerlager, wie es häufig auf Parkdächern insbesondere in Kurvenbereichen vorgesehen sein muss, ist somit nicht mehr erforderlich.
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Wenn, wie in 9 angedeutet, zwei oder mehr Kreuzungselemente 10 in einer Reihe entlang einer Längs- und/oder Querrichtung angeordnet sind, ist zu beachten, dass beim Verlegen der Fläche in jeder Reihe jeweils nur ein Kreuzungselement 10 gewählt wird, in das in der Längs- bzw. Querrichtung eine erste und zweite Stange 15, 16 in die betreffende erste bzw. zweite Gewindehülse 12, 13 eingeschraubt wird, während diese Stangen 15, 16 an den in der jeweiligen Reihe benachbarten Kreuzungselementen 10 jeweils durch die dortige erste Rohrhülse 14 geführt werden, bis diese in der zweiten Rohrhülse 23 des betreffenden Randwinkels 20 enden. Dies kann in einfacher Weise dadurch realisiert werden, dass die Kreuzungselemente 10 jeweils entsprechend um 90° in der Plattenebene gedreht werden, bevor die Stangen von seitlich außerhalb der Fläche durch die jeweiligen ersten Rohrhülsen 14 bis zu demjenigen Kreuzungselement 10 geführt werden, in dessen Gewindehülsen 12, 13 sie dann eingedreht werden.
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10 zeigt einen Kurvenbereich einer zum Beispiel mit Fahrzeugen befahrbaren Fläche, die mit Betonplatten 4 auf Gummigranulattellern 5 gemäß 9 verlegt ist. Beispielhaft ist wiederum eine Anzahl von Kreuzungselementen 10 sowie Stangen 15, 16, 17 angedeutet, die am Rand der Fläche mit den Randwinkeln 20 wie in Bezug auf 9 beschreiben wurde, verschraubt sind.
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Mit dieser Anordnung wird in den in besonderem Maße mit Schubkräften belasteten Kurvenbereichen ein Verschieben sowohl der einzelnen Platten 4, als auch der gesamten Plattenfläche verhindert, ohne dass übliche Widerlager o.ä. an den Randbereichen erforderlich sind.
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11 zeigt schließlich eine dreidimensionale Darstellung eines Ausschnittes einer solchen Fläche, wobei eine Platte ausgehoben wurde, um insbesondere die Anordnung der Gummigranulatteller 5 in den Eckenbereichen benachbarter Platten 4 sowie die Anordnung eines der Kreuzungselemente 10 und die davon ausgehenden Stangen 15, 16, 17 unter den Platten 4 sichtbar zu machen.