DE202016003526U1 - Schienenladezug zum Transport von langverschweißten Schienen - Google Patents
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Abstract
Schienenladezug zum Transport von langverschweißten Schienen (5), mit auf einem Gleis (4) verfahrbaren Ladewagen (3) und einer endseitig am Schienenladezug (1) angeordneten Verankerungsvorrichtung (8) für die Schienen (5) mit jeweils eine Schienenkontaktfläche (14) zur kraftschlüssigen Anlage an eine Schiene (5) aufweisenden Klemmbacken (10), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) jede Klemmbacke (10) ist auf der mit dem Ladewagen (3) verbundenen Verankerungsvorrichtung (8) in einer Backenverschieberichtung (9) verschiebbar gelagert und weist eine normal zur Backenverschieberichtung (9) verlaufende Backenlängsrichtung (11) auf, b) die auf der gemeinsamen Verankerungsvorrichtung (8) angeordneten Klemmbacken (10) sind mit einer Backenverschiebevorrichtung (12) für eine Verschiebung der Klemmbacken (10) von einer Schienenklemm- in eine Schienenfreigabeposition verbunden, c) ein Klemmantrieb (13) ist für die Verschiebung der Klemmbacken (10) in die Schienenklemmposition vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schienenladezug zum Transport von langverschweißten Schienen, mit auf einem Gleis verfahrbaren Ladewagen und einer endseitig am Schienenladezug angeordneten Verankerungsvorrichtung für die Schienen mit jeweils eine Schienenkontaktfläche zur kraftschlüssigen Anlage an ein Schiene aufweisenden Klemmbacken.
- Derartige Schienenladezüge sind bereits durch
WO 2007/065500 A1 EP 2 427 599 bekannt. Eine Vorrichtung zum Verankern der Schienen besteht aus einer Anzahl von Einsteckvorrichtungen. Diese weist zwei Klemmbacken mit je einem beweglichen, rollenförmigen Klemmmittel auf. Zur kraftschlüssigen Verbindung der Klemmmittel mit dem Schienenfuß bzw. für eine Auflösung der Verbindung sind die beiden Klemmbacken zu bzw. voneinander distanzierbar ausgebildet. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Schienenladezuges der eingangs genannten Art, mit dem das für den Transport erforderliche Festklemmen der zu transportierenden Langschienen mit optimaler Klemmsicherheit durchgeführt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schienenladezug der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.
- Durch diese Merkmalskombination ist eine automatisch durchführbare Klemmung der Schienen mit hoher Klemmkraft erzielbar. Außerdem ist eine problemlose und ebenso automatische Freigabe der Schienen für deren Entladung vom Schiennenladezug gewährleistet.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine vereinfachte Seitenansicht eines Schienenladezuges,2 eine Draufsicht auf eine zur Klemmung von Schienen vorgesehenen Verankerungsvorrichtung,3 eine vergrößerte Teilansicht der Verankerungsvorrichtung, und4 ,5 je einen vergrößerten, schematisierten Querschnitt durch die Verankerungsvorrichtung. - Ein in
1 dargestellter Schienenladezug1 setzt sich aus einer Anzahl von über Schienenfahrwerke2 auf einem Gleis3 verfahrbaren Ladewagen4 zusammen und dient zum Transport von langverschweißten Schienen5 . Diese sind in bekannter Weise in drei übereinander angeordneten Lagen auf Schwenkträgern6 gelagert. Zum Auf- und Abladen der Schienen5 ist ein Kran7 vorgesehen, der auf Kranschienen entlang der Ladewagen4 frei verfahrbar ist und die langverschweißten Schienen5 in Wagen- bzw. Zuglängsrichtung verschiebt. Am Ende des Schienenladezuges1 befindet sich eine Verankerungsvorrichtung8 zum Verankern der Schienen5 während des Transports. - Wie in den
2 bis5 ersichtlich, weist die Verankerungsvorrichtung8 eine Anzahl von in einer Backenverschieberichtung9 verschiebbare, parallel zueinander angeordnete Klemmbacken10 mit einer normal zur Backenverschieberichtung9 verlaufenden Backenlängsrichtung11 auf. Die auf der gemeinsamen Verankerungsvorrichtung8 angeordneten Klemmbacken10 sind mithilfe einer Backenverschiebevorrichtung12 für eine Verschiebung der Klemmbacken10 von einer Schienenklemm- in eine Schienenfreigabeposition verbunden. Ein Klemmantrieb13 ist für die Rückverschiebung der Klemmbacken10 in die Schienenklemmposition vorgesehen. Dieser Klemmantrieb13 ist mit einer hydraulische Sicherheitsklemmung ausgestattet, wodurch selbst im Falle eines Energieausfalls oder von Funktionsstörungen die Klemmwirkung zur Fixierung der Schienen5 uneingeschränkt erhalten bleibt. - Jede Klemmbacke
10 weist zwei parallel zueinander in der Backenlängsrichtung11 verlaufende, bezüglich der Backenverschieberichtung9 einander gegenüberliegende Schienenkontaktflächen14 auf, die jeweils zur Aufnahme eines Endbereiches eines Schienenfußes15 einer Schiene5 ausgebildet sind. Jede Klemmbacke10 ist mit einer zur Auflage der Schiene5 vorgesehenen Schienenfußkontaktplatte16 verbunden. Diese erstreckt sich jeweils von der Schienenkontaktfläche14 in Richtung zur benachbarten Klemmbacke10 . Die Schienenkontaktflächen14 und die Schienenfußkontaktplatten16 weisen eine spezielle Beschichtung zur Erhöhung des Reibwertes auf. - Wie in
4 und2 ersichtlich, weist die Verankerungsvorrichtung8 bzw. eine Schwenkträgerplatte17 zwei bezüglich der Backenlängsrichtung11 voneinander distanzierte und parallel zueinander verlaufende Führungskanäle18 auf. In diesen sind jeweils mit einer Klemmbacke10 verbundene, in Backenverschieberichtung9 verschiebbare Führungskeile19 angeordnet. Jeder Führungskeil19 weist zwei in Backenlängsrichtung11 voneinander distanzierte, zur Anlage an eine Unterseite der Schwenkträgerplatte17 vorgesehene Klemmschultern21 auf. - Im Folgenden wird die Funktionsweise der Verankerungsvorrichtung
8 näher beschrieben. - Zum Aufsetzen von zu transportierenden Schienen
5 sind die benachbarten Klemmbacken10 jeweils derart voneinander distanziert, dass eine problemlose Auflage des Schienenfußes15 auf die beiden Gleitleisten20 möglich ist. Die dafür erforderliche Verschiebung der Klemmbacken10 in die jeweilige Schienenfreigabeposition erfolgt durch die Backenverschiebvorrichtung12 . - Während dieses Schienenladevorganges ruht jede Klemmbacke
10 auf den in Backenlängsrichtung11 voneinander distanzierten, mit der Schwenkträgerplatte17 verbundenen und parallel zueinander verlaufenden Gleitleisten20 (s. rechten Teil der4 ). In diesem Zustand sind die mit den Klemmbacken10 verbundenen Schienenfußkontaktplatten16 in Bezug auf eine durch die Gleitfläche der Gleitleisten20 gebildete Gleitebene22 derart geringfügig abgesenkt, dass während der Schienenbeladung kein Kontakt zwischen Schienenfuß15 und Schienenfußkontaktplatten16 vorhanden ist. Folglich sind auch die mit den Klemmbacken10 und den Schienenfußkontaktplatten16 verbundenen Führungskeile19 geringfügig derart abgesenkt, dass kein Kontakt der Klemmschultern21 mit der Unterseite der Schwenkträgerplatte17 vorliegt (s.4 ). - Nach Beendigung des Beladevorganges werden die Klemmbacken
10 mithilfe des Klemmantriebes13 paarweise zueinander bewegt, wodurch es schließlich zu einer Kontaktierung des Schienenfußendes mit der zugeordneten Schienenkontaktfläche14 kommt. Unmittelbar vor Abschluss dieses Schließvorganges erfolgt aufgrund der Keilwirkung der Schienenkontaktflächen14 mit dem Schienenfußende ein geringfügiges Anheben der Klemmbacken10 mitsamt den verbundenen Schienenfußkontaktplatten16 und den Führungskeilen19 (s.5 ). - Dies führt schließlich zu einem intensiven Reibschluß sowohl zwischen dem Schienenfuß
15 und der Schienenfußkontaktplatte16 als auch zwischen den Klemmschultern21 der Führungskeile19 und der Schwenkträgerplatte17 . Der daraus resultierende Reibschluß kann durch eine spezielle Laserbeschichtung noch zusätzlich verstärkt werden. - Falls nicht alle Klemmstellen der automatischen Verankerungsvorrichtung
8 belegt sind, wird die vom Klemmantrieb13 erzeugte hydraulische Klemmkraft über die aneinandergrenzenden Schienenfußkontaktplatten16 übertragen. - Um bei einer Öffnung der Verankerungsvorrichtung
8 in einem Gleisgefälle ein unkontrolliertes Abgleiten der Schienen5 zu vermeiden, sind im Schwenkträger6 Elektromagnete angeordnet. Diese nehmen die Hangabtriebskraft der jeweiligen Schiene5 auf und erzeugen eine magnetische Kraft, die einem unkontrollierten Abgleiten der Schiene entgegenwirkt. Erst mit dem Erfassen der jeweiligen Schiene durch die Greifer des Schienen-Krans8 wird der jeweilige Magnet entriegelt. - Mithilfe der jeder Schiene zugeordneten Elektromagneten können nun alle Schienen in beliebiger Reihenfolge separat freigegeben und anschließend durch den Kran vom Ladewagen abgezogen werden. Für diesen Zweck wird beispielsweise der zweite Klemmplatz entsichert, indem der betreffende Neodym-Magnet entmagnetisiert wird, sich nach unten absenkt und dadurch den Reibbelag von der Unterseite der Langschienen entfernt. Anschließend kann die Schiene reibungsarm abgezogen werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2007/065500 A1 [0002]
- EP 2427599 [0002]
Claims (6)
- Schienenladezug zum Transport von langverschweißten Schienen (
5 ), mit auf einem Gleis (4 ) verfahrbaren Ladewagen (3 ) und einer endseitig am Schienenladezug (1 ) angeordneten Verankerungsvorrichtung (8 ) für die Schienen (5 ) mit jeweils eine Schienenkontaktfläche (14 ) zur kraftschlüssigen Anlage an eine Schiene (5 ) aufweisenden Klemmbacken (10 ), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) jede Klemmbacke (10 ) ist auf der mit dem Ladewagen (3 ) verbundenen Verankerungsvorrichtung (8 ) in einer Backenverschieberichtung (9 ) verschiebbar gelagert und weist eine normal zur Backenverschieberichtung (9 ) verlaufende Backenlängsrichtung (11 ) auf, b) die auf der gemeinsamen Verankerungsvorrichtung (8 ) angeordneten Klemmbacken (10 ) sind mit einer Backenverschiebevorrichtung (12 ) für eine Verschiebung der Klemmbacken (10 ) von einer Schienenklemm- in eine Schienenfreigabeposition verbunden, c) ein Klemmantrieb (13 ) ist für die Verschiebung der Klemmbacken (10 ) in die Schienenklemmposition vorgesehen. - Schienenladezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmbacke (
10 ) zwei parallel zueinander in der Backenlängsrichtung (11 ) verlaufende, bezüglich der Backenverschieberichtung (9 ) einander gegenüberliegende Schienenkontaktflächen (14 ) aufweist. - Schienenladezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmbacke (
10 ) mit einer zur Auflage der Schiene (5 ) vorgesehenen Schienenfußkontaktplatte (16 ) verbunden ist. - Schienenladezug nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (
10 ) auf zwei in Backenverschieberichtung (9 ) voneinander distanzierten, mit einer Schwenkträgerplatte (17 ) verbundenen und parallel zueinander verlaufenden Gleitleisten (20 ) abgestützt sind. - Schienenladezug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsvorrichtung (
6 ) zwei bezüglich der Backenlängsrichtung (11 ) voneinander distanzierte und parallel zueinander verlaufende Führungskanäle (18 ) aufweist, in denen jeweils mit einer Schwenkträgerplatte (17 ) verbundene, in Backenlängsrichtung (11 ) verschiebbare Führungskeile (19 ) angeordnet sind. - Schienenladezug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungskeil (
19 ) zwei in Backenlängsrichtung (11 ) voneinander distanzierte, zur Anlage an eine Unterseite der Schwenkträgerplatte (17 ) vorgesehene Klemmschultern (21 ) aufweist.
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