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Die Erfindung betrifft einen Abrollbehälter mit einem Containergrundrahmen und einem darauf aufsitzenden Geräteraumaufbau, wobei der Containergrundrahmen wenigstens zwei Längsträger aufweist, die jeweils am einen Ende in wenigstens zwei Stirnträger übergehen und der Geräterahmenaufbau aus einem Aluminium-Panel-System besteht.
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Abrollbehälter sind in einer Vielzahl bekannt und weisen üblicherweise einen Grundrahmen auf, auf welchem ein Geräteaufbau oder Container sitzt, der mit dem Grundrahmen verbunden, insbesondere verschweißt ist.
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Es ist auch bekannt, dass in Fahrzeugparks z. B. einer Feuerwehr nicht für jeden Einsatzzweck ein Fahrzeug mit fest montiertem Aufbau vorgesehen ist. Vielmehr sind auf bestimmte Einsatzzwecke abgestimmte Abrollbehälter vorgesehen, die mit einem Wechselladerfahrzeug zum Einsatzort verbracht werden können. Der Abrollbehälter zusammen mit dem tragenden Wechselladerfahrzeug stellt das konzeptionelle Gegenstück zu einem Feuerwehrfahrzeug mit fest montiertem Aufbau dar.
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In einem Fahrzeugpark mit Wechselladerfahrzeugen wird es daher in der Regel weniger Trägerfahrzeuge geben als Abrollbehälter. Da der Preis für die Anschaffung und den Unterhalt eines Abrollbehälters nur ein Bruchteil eines Fahrzeugs mit fest montiertem Aufbau beträgt, ergeben sich bei der wirtschaftlichen Betrachtung Vorteile.
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Besonders Beladungen und/oder Einbauten, die für spezielle bzw. weniger häufige Einsatzzwecke gebraucht werden, oder Geräte, die bei größeren Schadenslagen nachgefordert werden sollen, eignen sich dafür, in einem Abrollbehälter untergebracht zu werden. So können mit wenigen Trägerfahrzeugen sehr vielseitige Aufgaben bewältigt werden, und es lassen sich die Kapazitäten leicht erweitern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abrollbehälter bereit zu stellen, der universell einsetzbar und an den Kundenwunsch mit den erforderlichen Einrichtungen so bestückbar und ausrüstbar ist, dass keine großen Modifikationen erforderlich sind, wobei das Gewicht des Abrollbehälters möglichst gering bleibt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Abrollbehälter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Längsträger und Stirnträger des Containergrundrahmens über Knotenbleche miteinander verbunden sind, dass das Aluminium-Panel-System des Geräteraumaufbaus mittels Gesenkschmiedeteilen miteinander verbunden sind und dass der auf dem Containergrundrahmen aufsitzende Geräterahmenaufbau nicht mit den Stirnträgern verbunden ist.
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Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Abrollbehälters besteht darin, dass der auf dem Containergrundrahmen aufsitzende Geräteraumaufbau zwar mit den Längsträgern, aber nicht mit den Stirnträgern verbunden ist. An der Stirnwand befindet sich der Aufnahmebügel für das Hakenliftsystem, über diesen in den Containergrundrahmen hohe Kräfte eingeleitet werden, die aber während des Auf- und Absetzens nicht in den Aufbau übertragen werden. Dadurch wird ein Verwinden des Geräteraumaufbaus vermieden und es werden keine Beschädigungen verursacht. Um die Kräfte aber dennoch in den Grundrahmen des Containers, und insbesondere in die Längsträger problemlos einleiten zu können, sind zwischen Stirn- und Längsträger Knotenbleche vorgesehen. Ein Verwinden des Geräteraumaufbaus wird zusätzlich dadurch verringert, dass die aus Aluminium-Paneelen bestehenden Leichtbaustrukturprofile dessen Systemaufbaus mit Gesenkschmiedeteilen miteinander verbunden sind. Dadurch ist eine sehr hohe Biege- und Torsionssteifigkeit gewährleistet.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung besteht der Abrollbehälter aus einem stabilen Containergrundrahmen nach
DIN 30722. Die Anschlussmaße des Abrollbehälters entsprechen der
DIN 14505, Tabelle 2 und er besitzt einem Aluminium-Kofferaufbau aus einem Aluminium-Paneel-System (ALPAS-Profilen). Derartige Profile für einen Kofferaufbau sind z. B. aus der
EP 0 791 528 B1 bekannt.
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Erfindungsgemäß sind die Längsträger als Doppel-T-Träger ausgebildet und weisen eine Profilhöhe von 200–300 mm, insbesondere von 250 mm, auf, wobei deren Gurt insbesondere 15 × 80 mm und deren Steg insbesondere 10 × 220 mm aufweist. Zur Erhöhung des Widerstandsmomentes zeichnet sich der Containergrundrahmen durch die erfindungsgemäßen Abmessungen aus. Diese Spezialträger geben dem Abrollbehälter eine sehr hohe Festigkeit und Biegesteifigkeit. Sie werden eigens für den erfindungsgemäßen Abrollbehälter gefertigt und haben ein mehrfach höheres Widerstandsmoment als die nach DIN 14505 geforderten l-Träger 180 mit aufgesetztem Vierkantrohr und Versteifungsblech.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Längsträger mit Versteifungsblechen versehen, wobei die Versteifungsbleche an der Innen- und/oder Außenseite der Stege befestigt, insbesondere angeschweißt sind. Die Versteifungsbleche an den Längsträgern dienen zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit des Containergrundrahmens.
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Um die Verwindungssteifigkeit weiter zu erhöhen, sind die Längsträger erfindungsgemäß mit Querträgern verbunden, wobei die Querträger durch die Stege durchgesteckt und mit diesen verschweißt sind. Dieses Durchstecken hat den wesentlichen Vorteil, dass trotz der größeren Profilhöhe der Spezialträger die nutzbare Behälterhöhe nicht vermindert wird. Das heißt, die Höhe der Längsträger bleibt gleich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung sind die freien Enden der Querträger mit Konsolen für den Geräteraumaufbau versehen. Diese an den Querträgern befestigten Konsolen, dienen zur Aufnahme und Fixierung des Gerätekoffers.
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Ein besonderes Merkmal der Erfindung sieht vor, dass der Containergrundrahmen komplett feuerverzinkt ist, so dass er gegen Umwelteinflüsse geschützt ist.
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Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der Geräteraumaufbau ein Dach aufweist, das aus einem Riffelblech, insbesondere aus einem Quintett-Raupenblech, bevorzugt aus Aluminium bedeckt, insbesondere beklebt ist. Das Dach ist somit für Wartungszwecke begehbar.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Geräteraumaufbau einen Boden und/oder vertikale und/oder horizontale Zwischenwände und Fachaufteilungen aufweist, die ein Riffelblech, insbesondere ein Duett-Raupenblech, bevorzugt aus Aluminium, aufweisen oder bestehen. Riffelbleche sind einerseits leicht, aber dennoch relativ biege- und torsionssteif.
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Die erfindungsgemäße Neuerung sieht vor, dass am Geräteraumaufbau seitlich von außen und/oder von hinten (d. h. vom Heck) zugängliche Geräteräume vorgesehen sind, die staub- und wasserdicht verschließbar sind und einen AZ-Verschluss aufweisen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist weist der Geräteraumaufbau einen Geräteraum im Heck auf, der eine nach oben schwenk- und arretierbare Klappe besitzt, über die er verschlossen wird.
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Erfindungsgemäß weist der Geräteraumaufbau an den Innenseiten der Seitenwände horizontal und vertikal verlaufende sowie an den Innenseiten der Decke und/oder des Bodens horizontal, d. h. längs und quer verlaufende C-Profile auf, die bündig integriert sind. Die z. B. feuerwehrtechnische Beladung wird in den seitlichen Geräteräumen nach taktischen Gesichtspunkten sicher und entnahmegünstig z. T. in Schiebern und Auszügen gelagert. Zum einfachen nachträglichen Ein- bzw. Umbau sind spezielle C-Profile im Aufbau integriert. Durch die Aluminium-Profilkonstruktion mit Spezialprofilen kann der Einbau in der Hohe und in der Breite variabel gestaltet werden.
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Dadurch, dass an den C-Profilen mittels verzahnter Gleitmuttern Fachböden, Schieber und/oder Auszüge verankerbar sind, wird die formschlüssige und in Profil-Längsrichtung justierbare Verankerung der Fachboden, Schieber und Auszüge erschütterungssicher gewährleistet. Ein Umbau oder eine Änderung der Einbauten ist jederzeit schnell und problemlos möglich.
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Schließlich sind an der der Stirnwand gegenüber liegenden Seite des Abrollbehälters an dessen Unterseite zwei außenliegende, wartungsfreie Kunststoffrollen angebracht, die so gestaltet sind, dass ein Bewegen des Behälters möglich ist, wenn er einerseits am Haken hängt, andererseits auf den Rollen stehend über mehrere 100 m auf befestigtem, ebenem Boden gezogen wird. Die heckseitigen Laufrollen sind als wartungsfreie, geteilte Kunststoffrollen, vorzugsweise aus einem Polyamid-Vollmaterial, mit einer austauschbaren Edelstahlachse auszuführt. Die Belastbarkeit jeder Rolle ist dabei so bemessen, dass sie mindestens die Hälfte des maximal zulässigen Gesamtgewichts trägt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich auch der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben wird. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten als auch in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Abrollbehälters mit einem im Heck sich befindenden offenen Geräteraum;
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2 eine Seitenansicht eines Containergrundrahmens;
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3 einen Querschnitt III-III durch den Containergrundrahmen gemäß 7;
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4 einen weiteren Querschnitt IV-IV durch den Containergrundrahmen gemäß 7;
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5 einen weiteren Querschnitt V-V durch den Containergrundrahmen gemäß 7;
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6 eine Heckansicht des Containergrundrahmens in Richtung des Pfeils VI gemäß 7;
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7 eine Draufsicht auf den Containergrundrahmen;
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8 ein Horizontalschnitt VIII-VIII gemäß 1 durch den Containergrundrahmen mit aufgesetztem Geräteraumaufbau;
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9 einen Querschnitt IX-IX durch den Containergrundrahmen mit aufgesetztem Geräteraumaufbau gemäß 1;
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10 einen weiteren Querschnitt X-X durch den Containergrundrahmen mit aufgesetztem Geräteraumaufbau gemäß 1; und
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11 eine Heckansicht des Containergrundrahmens mit aufgesetztem Geräteraumaufbau in Richtung des Pfeils XI gemäß 1.
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Die 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abrollbehälters 10 mit einem Containergrundrahmen 12, auf welchem ein Geräteraumaufbau 14 aufgesetzt und verschraubt und/oder verschweißt ist. Der Containergrundrahmen 12 besteht im Wesentlichen aus Längsträgern 16 und Stirnträgern 18, wobei die Stirnträger 18 eine Stirnwand 20 bilden, an welcher ein Aufnahmebügel 22 für ein Hakenliftsystem eines (nicht dargestellten) Zugfahrzeugs vorgesehen ist. Am Heck des Abrollbehälters 10 befinden sich zwei Laufrollen 24 aus Vollkunststoff, insbesondere Polyamid. Im Heck befindet sich ein Geräteraum 26, der eine nach oben schwenk- und arretierbare Klappe 28 besitzt, über die er verschlossen wird. Die Seitenwände des Geräteraumaufbaus 14 sind ganz oder teilweise mit nach oben schwenk- und arretierbaren Klappen oder Rollläden 30 versehen. Wesentlich ist, dass die Stirnwand 20 nicht mit dem Geräteraumaufbau 14 verbunden ist und von dieser keine Kräfte in diesen einleitet werden können.
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In der 2 ist der Containergrundrahmen 12 in Seitenansicht erkennbar, wobei im Übergang von den Stirnträgern 18 zu den Längsträgern 16 Knotenbleche 32 zur Versteifung vorgesehen sind.
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Eine Draufsicht auf den Containergrundrahmen 12 ergibt sich aus 7, wobei erkennbar ist, dass zwei Längsträger 16 vorgesehen sind, die von zwei Versteifungsblechen 34 flankiert werden und zwischen denen sich dein drittes Versteifungsblech 34 befindet. Im Bereich der Stirnwand 20 befinden sich zwei zusätzliche Versteifungsbleche 36, die jeweils zwischen einem der beiden Längsträger 16 und dem drittes Versteifungsblech 34 verlaufen und an deren Enden Querträger 38 kreuzen.
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Im Bereich außerhalb des Geräteraumaufbaus 26 sind gleichmäßig verteilt sieben Querträger 38 vorgesehen, die mit ihren Enden über die beiden Längsträger 16 hinausragen. Auf diesen Enden sitzen rechteckförmige Konsolen 40, mit denen der Boden 64 des Geräteraumaufbaus 14 verschweißt und/oder verschraubt ist.
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Im Bereich des Hecks ist ein Rahmengebilde 46 mit drei Querträgern 42 vorgesehen, wobei deren Enden in den in Längsrichtung verlaufenden Abschnitten 44 des Rahmengebildes 46 enden.
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Das Rahmengebilde 46 schließt im Heck mit einem Träger 48 ab, in welchem die Laufrollen 24 gelagert sind.
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Die 3 bis 5 zeigen die Querschnitte III-III, IV-IV und V-V durch den Containergrundrahmen 12 gemäß 7. Es ist deutlich erkennbar, dass die Versteifungsbleche 34 und 36 U-förmig nach unten offen geformt sind und rechteckförmigen Profile der Querträger 38 an deren Oberseite schneiden und mit diesen verschweißt sind. Die Querträger 38 durchsetzen die Längsträger 16 in ihren vertikalen Stegen 50, wobei sie jedoch von den Gurten 52 übergriffen werden. Die Querträger 38 vergrößern also nicht die Gesamthöhe von 250 mm der Längsträger 16. An den jeweiligen Außenseiten sind die Längsträger 16 mit Versteifungsblechen 54 versehen, die sich ebenfalls zwischen den Gurten 52 erstrecken.
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Zwischen den Längsträgern 16 befinden sich, wie in 4 dargestellt, Lagerungen 56 für am Zugfahrzeug vorgesehene Lagerzapfen oder Führungen. Diese Lagerungen 56 sitzen etwa knapp über die Hälfte der Länge der Längsträger 16 Richtung des Hecks.
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In der 5 ist ersichtlich, dass die freien Enden der Querträger 38 mit Auflager 58 für den Geräteraumaufbau 14 verlängert sind, so dass der Geräteraumaufbau 14 an seinem unteren, umlaufenden Rand an den Auflagern 58 montiert werden kann.
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In der 6 ist die Rückansicht des Containergrundrahmens 12 dargestellt und es sich unterhalb des Trägers 48 die Laufrollen 24 sowie die Längsträger 16 mit Lagerung 56 erkennbar. Die Oberfläche der oberen Gurte 52, der Auflager 58, der Versteifungsbleche 34 und 36 sowie der Träger 48 liegen in einer Ebene. Die Höhe des Containergrundrahmens 12 wird von der Höhe der Längsträger 16 und insbesondere von der Lage und Anordnung der Gurte 52 mit dem dazwischen liegenden Steg 50 gebildet und beträgt 250 mm.
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In der 8 ist der Schnitt VIII-VIII durch den Containergrundrahmen 12 mit aufgesetztem Geräteraumaufbau 14 gemäß 1 dargestellt. Im Heckbereich ist der Geräteraum 26 erkennbar, in welchem keine Zwischenwände und Facheinteilungen vorgesehen sind.
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Im in der 10 dargestellten Schnitt X-X sind vertikale Zwischenwände 60 sichtbar, wohingegen im in der 9 dargestellten Schnitt IX-IX zusätzlich noch Facheinteilungen 62 ersichtlich sind. Der Boden 64, die Zwischenwände 60 und/oder Facheinteilungen 62 bestehen aus einem aus Aluminium bestehenden Duett-Raupenblech. Das Dach 66 ist mit einem aus Aluminium bestehenden Quintett-Raupenblech beklebt, so dass es begehbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 30722 [0009]
- DIN 14505 [0009]
- DIN 14505 [0010]