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Die Erfindung betrifft ein Mehrzweckbekleidungsstück, insbesondere einen Schal, der weitere Nutzfunktionen aufweist.
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Der Schal aus der
DE 202 15 696 U1 weist an den Außenseiten beidseitig Halteelemente auf, so dass der Schal an verschiedenen Körperbereichen fixierbar ist, mithin ein variables Kleidungsstück darstellt.
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Aus der
DE 20 2008 009 667 U1 ist ein Bekleidungsteil als Ergänzung zur Oberbekleidung und Umhüllung von Schulter- und Armbereichen bekannt, bei dem ein Schlauchelement mittig einen Längsschlitz aufweist, der größer als die Schulterbereiche bemessen ist. Die Arme lassen sich so durch den Schlitz in die seitlichen Schlauchbereiche stecken und der Schlauchmittelbereich bedeckt Rücken und Schulter des Trägers.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Verwendungsmöglichkeiten eines schlauchartig ausgebildeten Schals zu verbreitern. Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Mehrzweckbekleidungsstück aus einem schalartig ausgebildeten textilen Schlauch mit seitlichen Öffnungen vorgeschlagen, dass in den Schlauchendbereichen Queröffnungen eingearbeitet sind, die so bemessen sind, dass mindestens durch jede Queröffnung ein Arm des Trägers steckbar ist, wobei der Abstand zwischen den Queröffnungen den Körperumfang des Trägers, gemessen im Schulterbereich, übersteigt.
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Die Queröffnungen sind bevorzugt so angeordnet, dass bei einem flächig zusammengelegten Schlauch die Öffnungen auf jeder Seite übereinander liegen. Die Queröffnungen haben bevorzugt eine kreisförmige oder ovale Form und sind gesäumt ausgeführt.
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Ein derartig ausgeführter schalartiger Schlauch, der zu einer Fläche zusammengelegt ist, wird über Schultern und Nacken gelegt, im Brustbereich gekreuzt und die Arme werden durch die Queröffnungen gesteckt. Das Bekleidungsstück ist so am Körper festgelegt.
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Der über die Schultern gelegte Teil des schalartig ausgeführten Schlauches lässt sich bei entsprechender Breite auch kapuzenartig über den Kopf ziehen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass im Endbereich des schalartig ausgebildeten Schlauches quer zur Schlauchlängsrichtung weisende Fixierbänder angeordnet sind, vorzugsweise an jedem Endbereich ein Fixierband und vorzugsweise gegenüberliegend.
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Durch das Verbinden dieser Fixierbänder lassen sich die Schlauchenden zusätzlich am Körper festlegen.
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Um das Bekleidungsstück als Stola zu nutzen, wird der zu einer Fläche zusammengelegte schalartige Schlauch über Schultern und Nacken gelegt und die Arme werden durch die Queröffnungen gesteckt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der schalartig ausgebildete Schlauch mehrlagig, vorzugsweise doppellagig ausgebildet ist, mit einer Innenlage und einer Außenlage.
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Bestehen Innen- und Außenlage aus unterschiedlichen Stoffmustern kann durch Umkehren ein völlig anderer ästhetischer Eindruck erzielt werden.
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Bei einer doppellagigen Ausführung kann die Innenlage oder eine zwischen der Innenlage und der Außenlage angeordnete weitere Lage aus einem wasserundurchlässigem textilen Material bestehen, was die Trageeigenschaften deutlich verbreitert.
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Die Mehrlagigkeit hat auch Vorteile, wenn das Bekleidungsstück als Tasche Verwendung finden soll. Dafür bietet das Bekleidungsstück im Wesentlichen drei Möglichkeiten:
- – Der schalartige Schlauch wird so zusammengelegt, dass alle vier Öffnungen übereinander liegen. Ein Arm wird durch die Öffnungen gesteckt und die Öffnungen werden über die Schulter gezogen. Es steht eine Tragelasche zu Verfügung.
- – Der schalartige Schlauch wird so zusammengelegt, dass alle vier Öffnungen übereinander liegen. Ein Arm wird durch die Öffnungen gesteckt und die Öffnungen werden über die Schulter gezogen. Durch die jetzt nach oben weisenden Schlauchöffnungen können Gegenstände wie in einen Beutel in den Schlauch eingebracht werden.
- – Die Schlauchtasche lässt sich auch noch in zwei Taschen unterteilen, indem der schalartige Schlauch beim Zusammenlegen noch einmal um die eigene Achse gedreht wird.
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Natürlich ist es auch möglich, dass die Öffnungen jeder Schlauchseite auf eine andere Schulter zum Tragen gezogen werden, auch auf die Schulter von zwei Personen.
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Letztlich ist der schalartige Schlauch auch für eine Verwendung als Schlafsack geeignet. Einen entsprechenden Durchmesser vorausgesetzt, kann der Schal über den Körper gezogen werden, wobei die Arme durch die Queröffnungen einer Schlauchseite nach außen gesteckt werden und der Kopf durch die Stirnöffnung des Schlauches nach außen ragt.
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Eine sinnvolle Ergänzung bei jeder der vorgenannten Funktionen besteht darin, dass der schalartig ausgebildete Schlauch oder die Außenlage oder die Innenlageüber über aufgesetzte oder eingelassene Taschen verfügt, vorzugsweise nahe einer oder nahe den Queröffnungen angeordnet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des schalartigen Schlauches ist vorgesehen, dass der schalartig ausgebildete Schlauch im flach zusammengelegten Zustand mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Randnaht, vorzugsweise zwei Randnähte aufweist.
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Bei zwei Randnähten ist es möglich, dass z. B. die Außenlage aus mindestens zwei Stoffmustern hergestellt wird, vorzugsweise durch die Randnähte begrenzt.
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Das Mehrzweckbekleidungsstück soll anhand von Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht und ein Schnitt,
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2 Kapuzenfunktion,
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3 Taschenfunktion und
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4 Schlafsackfunktion.
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Die 1 zeigt in einer Draufsicht und im Schnitt AA das Mehrzweckbekleidungsstück bestehend aus einem schalartig ausgebildeten textilen Schlauch 1 mit seitlichen Öffnungen 2, 3.
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In den Schlauchendbereichen sind Queröffnungen 4, 5 eingearbeitet und so angeordnet, dass bei einem flächig zusammengelegten Schlauch, wie im Schnitt AA gezeigt, die Öffnungen 4.1/4.2 auf jeder Seite übereinander liegen. Das gilt analog auch für die Öffnungen 5.1/5.2.
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Die Öffnungen 4, 5 sind so bemessen, dass mindestens durch jede Queröffnung 4, 5 ein Arm 11 des Trägers 12 steckbar ist, wobei der Abstand zwischen den Queröffnungen 4, 5 den Körperumfang des Trägers 12, gemessen im Schulterbereich, übersteigt. Die Ränder der Öffnungen 4, 5 sind gesäumt.
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Dabei ist der schalartig ausgebildete Schlauch 1 mehrlagig, hier doppellagig, ausgebildet, mit einer Innenlage 1.2 und einer Außenlage 1.1.
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Weiter wird gezeigt, dass der schalartig ausgebildete Schlauch 1 im flach zusammengelegten Zustand Randnähte aufweisen kann, hier zwei Randnähte 9, 10. Der schalartig ausgebildete Schlauch 1 oder die Außenlage 1.1 lassen sich so aus z. B. aus zwei Stoffmustern zusammensetzen, vorzugsweise durch die Randnähte 9, 10 begrenzt.
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Im Endbereich des schalartig ausgebildeten Schlauches 1 sind bevorzugt quer zur Schlauchlängsrichtung weisende Fixierbänder 6, 7 angeordnet, vorzugsweise gegenüberliegend..
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Der schalartig ausgebildete Schlauch 1 oder die Außenlage 1.1 oder die Innenlage 1.2 verfügen über aufgesetzte oder eingelassene Taschen 8, vorzugsweise nahe einer oder nahe den Öffnungen 4, 5 angeordnet.
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2 zeigt die Anwendung des Mehrzweckbekleidungsstückes als Kapuze. Der schalartige Schlauch 1, der zu einer Fläche zusammengelegt ist, wird über Schultern und Nacken gelegt, im Brustbereich gekreuzt und die Arme 11 werden durch die Queröffnungen 4, 5 gesteckt. Das Bekleidungsstück ist so am Körper des Trägers 12 festgelegt. Dies kann durch das Verknüpfen der Fixierbänder 6, 7 zusätzlich unterstützt werden, indem die Schalenden auch an den Körper angelegt werden.
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Der über die Schultern gelegte Teil des schalartig ausgeführten Schlauches 1 wird kapuzenartig über den Kopf gezogen.
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3 zeigt eine Taschenfunktion. Der schalartige Schlauch 1 wird so zusammengelegt, dass alle vier Öffnungen 4.1, 4.2, 5.1, 5.2 übereinander liegen. Ein Arm wird durch die Öffnungen 4.1, 4.2, 5.1, 5.2 gesteckt und die Öffnungen 4.1, 4.2, 5.1, 5.2 werden über die Schulter gezogen. Es steht eine Tragelasche zu Verfügung.
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Durch die jetzt nach oben weisenden Schlauchöffnungen 1, 2 können Gegenstände wie in einen Beutel in den Schlauch eingebracht werden.
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Die Schlauchtasche lässt sich auch in zwei Taschen unterteilen, indem der schalartige Schlauch beim Zusammenlegen noch einmal um die eigene Achse gedreht wird.
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4 zeigt die Schlafsackfunktion. Bei einem entsprechenden Durchmesser kann der Schal über den Körper gezogen werden, wobei die Arme durch die Queröffnungen 4.1, 4.2 einer Schlauchseite nach außen gesteckt werden und der Kopf ragt durch die Stirnöffnung 2 des Schlauches 1 nach außen.
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Natürlich kann das Mehrzweckbekleidungsstück auch noch für andere Funktionen genutzt werden, z. B. als normaler Schal, als Decke usw.
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Auch die Materialauswahl ist nicht beschränkt, wobei Baumwollstoffe und Popeline oder auch beschichtete Stoffe bevorzugt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- schalartiger Schlauch
- 2
- Stirnöffnung des Schlauches
- 3
- Stirnöffnung des Schlauches
- 4
- Queröffnungen
- 5
- Queröffnungen
- 6
- Fixierband
- 7
- Fixierband
- 8
- Taschen
- 9
- Randnaht
- 10
- Randnaht
- 11
- Arm
- 12
- Trägerperson
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004010016 U1 [0002]
- DE 202008004187 U1 [0002]
- DE 20215696 U1 [0003]
- DE 202008009667 U1 [0004]