DE202009017387U1 - Sitz-Liege-Sessel mit Doppelrahmen - Google Patents

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Abstract

Sitz-Liege-Sessel (1), mit einer Tragstruktur (2), die gelenkig mit einem Fußgestell (3) verbunden ist, und mit einem Verstellmechanismus (9) zur Veränderung der Neigung der Tragstruktur (2) gegenüber dem Fußgestell (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (2) einen Rahmen (5, 6) und eine Sitz-Rücken-Bespannung aufweist, die an dem Rahmen (5, 6) befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sitz-Liege-Sessel mit einer Tragstruktur für eine Sitz-Rücken-Bespannung, wobei die Tragstruktur gelenkig mit einem Fußgestell verbunden ist, und mit einem Verstellmechanismus zur Veränderung der Neigung der Tragstruktur gegenüber dem Fußgestell.
  • Derartige Sitz-Liege-Sessel sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Sie werden beispielsweise zur Entspannung oder zum Fernsehen benutzt und erlauben dem Benutzer des Sessels eine zurückgelehnte, liegende oder fast liegende Stellung einzunehmen. Es sind dabei Sitz-Liege-Sessel bekannt, die es gestatten, dass die auf dem Sessel sitzende Person nach Wunsch durch Verlagern des Körpergewichtes die Rückenlehne und die Sitzfläche gemeinsam in eine angepasste bequeme Schräglage kippen kann. Solche Sessel besitzen häufig noch eine klappbare Fußstütze, die automatisch beim Bewegen des Sitz-Liege-Sessels von einer Sitz- in eine Liegestellung vor den Sitz hochgeklappt und bei umgekehrter Bewegung unter den Sitz zurückgeklappt wird. Für mehr Bequemlichkeit und Komfort sind die Rückenlehne und die Sitzfläche oftmals als einstückige, starre Schale mit einer Polsterung ausgebildet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Sitz-Liege-Sessel mit einer im Vergleich mit einer Sitzschale vergrößerten Formveränderlichkeit und verbesserten Formanpassung an eine im Sessel sitzende Person vorzuschlagen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sitz-Liege-Sessel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind den rückbezogenen Ansprüchen zu entnehmen.
  • Die Tragstruktur des erfindungsgemäßen Sitz-Liegesessels weist einen Rahmen auf, in dem eine Sitz-Rücken-Bespannung befestigt, insbesondere gespannt ist. Die Bespannung kann beispielsweise aus einem elastischen oder unelastischem Gewebe bestehen. Eine Elastizität kann auch vom Rahmen kommen, der allerdings auch starr sein kann. Es ist vorgesehen, aber nicht zwingend, dass der Rahmen eine im Sessel sitzende Person im Bereich ihres Körpers vorzugsweise bis über die Schultern, evtl. einschließlich ihres Kopfs, und das Gesäß, evtl. bis zu den den Oberschenkeln zwischen den Knien und dem Gesäß umgibt. Dabei wird von einer vorgesehenen Position der Person in/auf dem Sessel ausgegangen. Die Bespannung kann allseitig, an beiden Längs- oder an beiden Querseiten am Rahmen befestigt sein, die Aufzählung ist nicht abschließend. Die Bespannung kann im Rahmen gespannt oder ohne Spannung befestigt sein, die im Sessel sitzende Person spannt die Bespannung im Rahmen. Die Bespannung passt sich gut an die Form der Person an, besser als es mit einer weitgehend starren, gepolsterten Sitzschale möglich ist. Der erfindungsgemäße Sessel ist deswegen sehr bequem für einen Benutzer.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Sitz-Rücken-Bespannung ein elastisches Polster oder dgl. als Lendenwirbelstütze (sog. Lordosenstütze) auf, die in dem Bereich angeordnet ist, in dem sich normalerweise ein Lendenwirbelbereich einer im Sessel sitzenden Person befindet. Die Lendenwirbelstütze kann beispielsweise auf der Bespannung oder in einer Tasche oder dgl. der Bespannung angeordnet sein. In einer Sitzstellung des Sessels, in der eine Lehne des Sessels verhältnismäßig aufrecht nach oben steht und das Gewicht einer im Sessel sitzenden Person verhältnismäßig stark auf dem Gesäß lastet, bewirkt die Lendenwirbelstütze eine Wölbung nach vorn, sie stützt die Lendenwirbelsäule von hinten bzw. drückt die Lendenwirbelsäule nach vorn. Einer zu starken Wölbung der Lendenwirbelsäule im Sitzen nach hinten wird entgegengewirkt, was als orthopädisch günstig anzusehen ist. Die sitzende Person erhält eine aufrechtere Stellung, ihre Bandscheiben im Lendenwirbelbereich werden entlastet.
  • In einer nach hinten geneigten Liegestellung des Sessels drückt das Gewicht der im Sessel sitzenden bzw. liegenden Person mit einer um ca. 90° gedrehten Kraftrichtung und somit viel stärker als im Sitzen auf das elastische Polster, das die Lendenwirbelstütze (Lordosenstütze) bildet. Die Lendenwirbelstütze wird zusammengedrückt, so dass sich auch im Lendenwirbelbereich eine Wölbung der Bespannung einschließlich der Lendenwirbelstütze nach hinten bzw. unten ergibt. Die Wölbung nach hinten bzw. unten ist einer Kyphose, also einer Krümmung des Rückens nach hinten, die der Rücken beim Liegen auf der Bespannung natürlicherweise einnimmt, angepasst. Die erfindungsgemäße Lendenwirbelstütze wirkt also im Sitzen als Lendenwirbelstütze und wird im Liegen durch das Körpergewicht „weggedrückt”, also weitestgehend wirkungslos, damit sie die im Liegen angenehme Kyphose des Rückens nicht stört.
  • Verbessert wird die „Wegdrückbarkeit” der Lendenwirbelstütze durch eine beispielsweise V-förmige Ausnehmung in einer Längsmitte der Lendenwirbelstütze, in die das elastische Material der Lendenwirbelstütze vom Gewicht der im Sessel sitzenden bzw. liegenden Person gedrückt wird. Die Ausnehmung stellt Raum für die Verformung der Lendenwirbelstütze zur Verfügung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Tragstruktur des erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessels einen Basisrahmen und einen Einsetzrahmen auf, wobei der Basisrahmen um eine horizontale Hauptschwenkachse gegenüber dem Fußgestell schwenkbar gelagert ist und die Sitz-Rücken-Bespannung an dem Einsetzrahmen befestigt ist, der wiederum starr lösbar mit dem Basisrahmen verbunden ist. Der zweiteilige Aufbau der Tragstruktur verein facht bzw. ermöglicht erst die Befestigung der Sitz-Rücken-Bespannung an der Tragstruktur und deren Befestigung an dem Fußgestell, wenn die Tragstruktur eine Verkleidung ihrer Unter- und Rückseite aufweist. Die Lordosenstütze ist nicht zwingende Voraussetzung für den Basis- und den Einsetzrahmen. Es sind auch Ausgestaltungen der Erfindung möglich, deren Tragstruktur einen Basis- und einen an ihm festgelegten Einsetzrahmen aufweist, an dem die Sitz-Rücken-Bespannung befestigt, jedoch keine Lendenwirbelstütze vorhanden ist.
  • Das Material der Bespannung kann beispielsweise aus textilen Wirk- oder Webwaren mit oder ohne Kunststoffbeschichtung, aus Kunststofffolien, Netzen, Fellen, Leder oder anderen geeigneten elastischen oder unelastischen Materialien bestehen. Eine Polsterung ist zwar möglich, jedoch nicht notwendig. Auch eine unelastische Bespannung ergibt einen Polstereffekt aufgrund der Bespannung des Einsetzrahmens, die den Komfort einer gepolsterten Sitzschale übertrifft.
  • Die Herstellung des Sitz-Liege-Sessels ist vereinfacht bzw. überhaupt nur möglich, indem die Bespannung am Einsetzrahmen befestigt wird, bevor dieser am Basisrahmen der Tragstruktur mit dem Verstellmechanismus zur Neigungsänderung angebracht wird. Die Befestigung an dem Fußgestell ist ungehindert möglich, da der bespannte Basisrahmen eine nach oben offene Schale bildet, wodurch die Befestigungsstelle zwischen dem Verstellmechanismus und dem Fußgestell problemlos erreichbar ist. Der Einsetzrahmen kann unabhängig von dem Basisrahmen mit einer Sitz-Rücken-Bespannung versehen werden, die vorzugsweise durchgehend ausgebildet ist. Der bespannte Einsetzrahmen wird anschließend auf den verkleideten, am Fußgestell befestigten Basisrahmen aufgesetzt und mit diesem starr lösbar verbunden. Die Sitz-Rücken-Bespannung verschließt den Basisrahmen auf der dem Fußgestell abgewandten Oberseite.
  • Der Einsetzrahmen weist idealerweise aber nicht zwingend eine gekrümmte Form auf, so dass eine ergonomisch günstige und bequeme Sitz- und/oder Liegeposition des Benutzers sichergestellt ist. Der Einsetzrahmen und der Basisrahmen, die zusammen die Tragstruktur bilden, begrenzen gemeinsam mit ihrer Bespannung einen Hohlraum der Tragstruktur, in den die Sitz-Rücken-Bespannung bei Belastung ausweichen kann.
  • Vorzugsweise ist der Einsetzrahmen an den Basisrahmen mittels Haltestiften, insbesondere unter Vorspannung befestigt. Die Haltestifte sind zweckmäßigerweise an dem Basisrahmen fest angebracht und wirken mit zugeordneten, an dem Einsetzrahmen ausgebildeten Löchern zusammen. Die Haltestifte und die Löcher erstrecken sich vorzugsweise bei mit dem Basisrahmen verbundenem Einsetzrahmen orthogonal zu der Sitz-Rücken-Bespannung. Durch den unter Vorspannung auf den Basisrahmen aufgesetzten Einsetzrahmen klemmen die Haltestifte in den Durchbrüchen, so dass an sich weitere Befestigungsmaßnahmen zwischen dem Basis- und dem Einsetzrahmen nicht notwendig sind. In der Regel genügen bei geeigneter Anordnung zwei bis vier derartiger Verbindungsstellen an der Tragstruktur. Für eine dauerhafte und zuverlässige Verbindung zwischen dem Basis- und dem Einsetzrahmen kann ein Teil der Haltestifte durch Spannschrauben ersetzt sein, wobei der Einsetzrahmen günstigerweise ein zugeordnetes Gewinde aufweist. Die Spannschrauben sind vorzugsweise im Bereich einer Sitzfläche der Sitz-Rücken-Bespannung des Sitz-Liege-Sessels angeordnet und damit bei aufgerichteter Tragstruktur nicht sichtbar.
  • Lendenwirbelstützen werden gemeinhin auch als Lordosenstütze bezeichnet. Als Lordose bezeichnen Mediziner die nach vorn gerichtete natürliche Krümmung der menschlichen Wirbelsäule. Die Lendenwirbelsäule ist in aufrechter Haltung normalerweise bauchwärts gebogen und wird von an der Bauchseite liegenden Muskeln gehalten. Wenn insbesondere im Sitzen diese Muskeln schlaff sind oder ermüden, geht die Lendenwirbelsäule allmählich in eine rückwärts gerichtete Wölbung, die als Kyphose bezeichnet wird, über. Anwendung finden Lordosenstützen vor allem an Bürostühlen und Autositzen, also an Sitzmöbeln, auf denen der Benutzer in aufrechter Haltung über eine längere Zeitdauer verweilt, so dass die Muskulatur ermüdet.
  • Die Lendenwirbelstütze des erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessels stützt in aufrechter Sitzhaltung die Rückenlordose, indem sie die bauchwärts gebogene Kontur der Lendenwirbel nachbildet. In liegender Stellung ermöglicht sie dagegen die dann gewollte Kyphose. Die Lendenwirbelstütze ist beispielsweise ein Polster in einer Tasche der Sitz-Rücken-Bespannung angeordnet. In der Sitzstellung wirkt die Lendenwirbelstütze auf den Rücken eines Benutzers spürbar ein, in der Liegestellung optimaler Weise nicht. Insbesondere wird sie beim Schwenken der Tragstruktur zusammen mit der sich anpassenden Sitz-Rücken-Bespannung durch die einsitzende Person elastisch verformt und weggedrückt, so dass die Lendenwirbelstütze zunehmend unwirksam wird. Die Lendenwirbelstütze wird beim Übergang von der steilen Sitzstellung in die flache Liegestellung fortschreitend durch die Verlagerung des Gewichts des Benutzers auf die Sitz-Rücken-Bespannung und insbesondere auf die Lendenwirbelstütze von dem Rücken der einsitzenden Person weggedrückt, indem die orthogonal zu der Sitz-Rücken-Bespannung sowie der Lendenwirbelstütze wirkende Komponente der Gewichtskraft der Person stetig zunimmt, so dass die Lordosenstütze in der Liegestellung so gut wie nicht mehr wirksam ist.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Basisrahmen eine schwenkbar gekoppelte Fußstütze und/oder eine schwenkbar befestigte Kopfstütze auf. Die Kopf- und die Fußstütze ermöglichen einen hohen Sitz- bzw. Liegekomfort für den Benutzer, wobei die Kopfstütze vorzugsweise manuell einstellbar und die Fußstütze zwangsgeführt ist. Speziell bei der Fußstütze ist die Stellung gegenüber der Sitz-Polster-Bespannung an die Bewegung der Tragstruktur gegenüber dem Fußgestell gekoppelt. In der steilen Sitzstellung ist sie auf eine Unterseite der Tragstruktur geklappt und Beinen und Unterschenkeln einer sitzenden Person nicht im Weg. Beim Verlassen der steilen Sitzstellung schwenkt die Fußstütze automatisch zunehmend in die Erstreckungsrichtung des Einsetzrahmens, so dass sie in einer weniger steilen Sitzstellung oder in der flachen Liegestellung die Sitz-Rücken-Bespannung verlängert und die Beine des Benutzers abstützend anhebt.
  • Für die Neigung der Tragstruktur eines Sessels gegenüber einem Fußgestell durch Verlagerung des Körpergewichtes der einsitzenden Person müssen, insbesondere wenn der Sessel eine Wippfunktion zulässt, die Hebellängen und Gelenkpunkte des Verstellmechanismus so abgestimmt sein, dass in jeder Lage zwischen dem Körpergewicht des Benutzers und der Rückenlehne, dem Sitz und der Fußstütze ein Gleichgewicht besteht. Damit der Verstellmechanismus nicht zu leichtgängig ist, müssen in der Regel besondere Maßnahmen getroffen werden, dass unvorsichtige Bewegungen der Person im Sessel nicht ein ruckartiges Verstellen oder gar ein Schaukeln des Sitz-Liege-Sessels bewirken. Daher wird des weiteren vorgeschlagen, dass der Verstellmechanismus zur Veränderung der Neigung der Tragstruktur gegenüber dem Fußgestell ein Feder- und/oder Dämpferelement, beispielsweise eine Gasdruckfeder, zur Dämpfung der Neigungsbewegung aufweist. Vorzugsweise weist der Verstellmechanismus zudem eine Arretierung für die Gasdruckfeder auf.
  • Die Gasdruckfeder dämpft im nicht arretierten Zustand die Neigungsgeschwindigkeit der an dem Fußgestell um eine horizontale Hauptschwenkachse schwenkbar gelagerte Tragstruktur sowohl beim Übergang von der steilen Sitzstellung in die flache Liegestellung wie auch umgekehrt. In der arretierten Stellung verhindert sie eine Neigungsverstellung der Tragstruktur gegenüber dem Fußgestell zuverlässig. Die Arretierung kann bei einer Gasdruckfeder durch mechanisches Blockieren der Kolbenstange der Gasdruckfeder oder durch Sperrung einer Überströmleitung der Gasdruckfeder realisiert sein.
  • Bevorzugt ist ferner ein Verstellmechanismus, der ein Viergelenk aufweist, das die Fußstütze mit dem Basisrahmen schwenkbar verbindet. Die Fußstütze ist mittels dem Viergelenk vorzugsweise von einer unterhalb des Basisrahmens befindlichen Nichtgebrauchsstellung in eine vor der Sitz-Rücken-Bespannung liegende Gebrauchsstellung zwangsläufig bewegbar. Bei einem solchen Viergelenk handelt es sich um ein viergliedriges, vorzugsweise ebenes Koppelgetriebe aus vier gelenkig miteinander verbundenen Streben, das genau einen Freiheitsgrad besitzt. Bei dem erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessel bilden die Fußstütze und das Fußgestell zwei gegenüberliegende Streben des Koppelgetriebes, die jeweils zwei Gelenkpunkte aufweisen. An den Gelenkpunkten sind die Fußstütze und das Fußgestell über zwei voneinander beabstandete, einander gegenüberliegende Schwenkarme schwenkbeweglich miteinander verbunden. Dies ermöglicht, die Fußstütze beim Neigen der Tragstruktur gegenüber dem Fußgestell entlang einer Kreisbogenbahn zu führen. Ein derartiger Antrieb für die Fußstütze ist einfach anzubringen, robust und kostengünstig.
  • Zur Unterstützung der Gasdruckfeder weist der Verstellmechanismus bei einer günstigen Variante des erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessels ein Federelement zur Dämpfung der Neigungsbewegung der Fußstütze auf. Das Federelement beaufschlagt das Viergelenk zumindest in der stützenden Gebrauchslage und vereinfacht das Zurückschwenken der Fußstütze von der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage. Es hält zudem die Fußstütze in der Nichtgebrauchslage, d. h. in einer Ruhestellung lagestabil. Als Federelement ist eine Zug-, Druck-, Torsionsfeder oder auch eine andere Feder geeignet.
  • Die Bewegung von der Sitzstellung in die Liegestellung erfolgt bei entriegelter Gasdruckfeder durch das Gewicht der in dem Sitz-Liege-Sessel sitzenden Person, während die Bewegung von der flachen Liegestellung bzw. von der weniger geneigten Sitzstellung in die steil geneigte Sitzstellung durch Druck der Beine des Benutzers auf die Fußstütze bewirkt wird. Die Tragstruktur ist zu diesem Zweck mit der Fußstütze antriebsverbunden, beispielsweise über das erläuterte Viergelenk. Damit ist die Tragstruktur vorzugsweise durch Klappen der Fußstütze von einer Stützstellung in der Gebrauchslage in die Ruhestellung gegenüber der Tragstruktur und dem Fußgestell verschwenkbar. Die Zugfeder sowie die Gasdruckfeder wirken bei der Aufrichtung der Tragstruktur unterstützend und beim Umlegen der Tragstruktur hemmend. Sie verhindern in jedem Fall ein abruptes Kippen der Tragstruktur mit der einsitzenden Person. Dabei kann das Federelement ungünstige Hebelverhältnisse des Verstellmechanismus weitgehend ausgleichen.
  • Bevorzugt ist es weiterhin, wenn ein Schwerpunkt der Tragstruktur, insbesondere mit einsitzender Person hinter der Hauptschwenkachse des Verstellmechanismus angeordnet ist. In diesem Fall genügt das Lösen der Arretierung der Gasdruckfeder, um die Tragstruktur durch das Gewicht des Benutzers in Richtung der flachen Liegestellung zu bewegen. Eine zusätzliche Kraft ist nicht notwendig. Zum Aufrichten der Tragstruktur, bei dem der Schwerpunkt der Tragstruktur mit der Person angehoben wird, ist dem gegenüber eine Krafteinwirkung auf die Tragstruktur erforderlich, wobei die Kraft über die Fußstütze eingeleitet wird und der erforderliche Kraftaufwand bedingt durch die Übersetzung des von dem Viergelenk gebildeten Koppelgetriebes minimiert ist. Damit ist ein problemloses Bewegen der Tragstruktur aus der flachen Liegestellung in die Sitzstellung möglich. Dabei ist von einem durchschnittlichen Erwachsenen auszugehen, der in einer vorgesehen Stellung im Sessel sitzt bzw. liegt. Für verschieden große und/oder verschieden schwere Personen kann es vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessel in mehreren Ausführungen, mit unterschiedlichen Geometrien des Verstellmechanismus und/oder Größen herzustellen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können für sich oder zu mehreren bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessel in einer steilen Sitzstellung, mit einer Tragstruktur für eine Sitz-Rücken-Bespannung;
  • 2 den Sitz-Liege-Sessel aus 1 in einer flach geneigten Liegestellung;
  • 3 und 4 Prinzipskizzen einer Lendenwirbelstütze des Sitz-Liege-Sessels aus 1 und 2 in Sitz- und Liegestellung gemäß der Erfindung;
  • 5 eine Draufsicht der Lendenwirbelstütze aus 3 und 4; und
  • 6 eine Stirnansicht der Lendenwirbelstütze aus 3 und 4.
  • Die 1, 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitz-Liege-Sessels 1, mit einer Tragstruktur 2 für eine in der Zeichnung nicht dargestellte Sitz-Rücken-Bespannung, wobei die Tragstruktur gelenkig mit einem Fußgestell 3 verbunden ist. Die Tragstruktur 2 kann gegenüber dem Fußgestell 3 von einer Sitzstellung (1) in eine Liegestellung (2) und umgekehrt um eine horizontale Hauptschwenkachse 4 geschwenkt werden. Zwischenstellungen zwischen der Sitz- und der Liegestellung sind möglich. In der Sitzstellung steht eine Rückenlehne schräg etwas nach hingen geneigt nach oben, in der Liegestellung ist die Rückenlehne in eine flachere Stellung nach hinten geneigt.
  • Die Tragstruktur 2 weist einen zweiteiligen Aufbau auf. Sie ist aus einem Basisrahmen 5 und einen in den Basisrahmen 5 einsetzbaren oder auf den Basisrahmen 5 aufsetzbaren Einsetzrahmen 6 zusammengesetzt. Der Basisrahmen 5 ist ein räumliches Gittergestell, er ist an dem Fußgestell 3 schwenkbar gelagert, der Einsetzrahmen 6 ist starr lösbar mit dem Basisrahmen 5 auf der dem Fußgestell 3 abgewandten Oberseite verbunden. Der zweiteilige Aufbau der Tragstruktur 2 vereinfacht die Befestigung einer in der Zeichnung nicht abgebildeten Sitz-Rücken-Bespannung. Für die Sitz-Rücken-Bespannung sind übliche textile- oder Lederbezüge vorgesehen, deren Ränder an gebogenen Längs- und an Querträgern des Einsetzrahmens 6 befestigt sind. Der Basisrahmen 5 ist mit einer nicht gezeichneten Verkleidung versehen, um die Mechanik des Sessels 1 zu verbergen.
  • An dem Basisrahmen 5 ist außerdem eine Kopfstütze 7 und eine Fußstütze 8 angeordnet, die schwenkbar befestigt sind. Die Kopfstütze 7 ist in der Neigung gegenüber dem Basisrahmen 5 und dem Einsetzrahmen 6 manuell einstellbar. Die Position und die Neigung der Fußstütze 8 ist an die Stellung der Tragstruktur 2 gegenüber dem Fußgestell 3 gekoppelt. Die Tragstruktur 2 weist außerdem einen Verstellmechanismus 9 zur Veränderung der Neigung der Tragstruktur 2 gegenüber dem Fußgestell 3 auf. Der Verstellmechanismus 9 umfasst ein Traggelenk 10, das die Hauptschwenkachse 4 aufweist, eine Gasdruckfeder 11 als Feder-/Dämpferelement, die ein ruckartiges Verstellen der Neigung der Tragstruktur 2 bezüglich des Fußgestells 3 verhindert, und eine in der Zeichnung nicht sichtbare Arretierung zum Blockieren der Gasdruckfeder 11, die ein Schwenken des Traggelenkes 10 unterbindet. Die Arretierung ist wahlweise lösbar und kann in einer beliebigen Stellung der Tragstruktur 2 zu dem Fußgestell 3 die Gasfeder 11 sperren.
  • Der Verstellmechanismus 9 schließt außerdem auf jeder Seite des Sessels 1 ein Viergelenk 13 ein, das die Fußstütze 8 mit dem Basisrahmen 5 an Längsseiten der Tragstruktur 2 zwangsläufig schwenkbar verbindet. Das Viergelenk 13 weist Gelenkarme 14 auf, die mit der Fußstütze 8 und mit einer an dem Fußgestell 3 angeordneten Gelenkgabel 15 des Traggelenkes 10 an Gelenkpunkten 16 schwenkbar verbunden sind. Das Viergelenk 13 wirkt beim Neigen der Tragstruktur 2 gegenüber dem Fußgestell 3 als Antrieb für die Fußstütze 8. Die Fußstütze 8 ist mittels des Viergelenks 13 vorzugsweise von einer in der Sitzstellung der Tragstruktur 2 unterhalb des Basisrahmens 5 befindlichen Nichtgebrauchsstellung in eine in der Liegestellung vor dem Einsetzrahmen 6 liegenden Gebrauchsstellung und umgekehrt verschwenkbar. Das Viergelenk 13 ist als Antriebsverbindung für die Tragstruktur ausgebildet. Drückt in der Liegestellung ein im/auf dem Sessel 1 Liegender bzw. Sitzender die Fußstütze 8 mit seinen Füßen nach unten, richtet das Viergelenk 13 den Sessel 1 in die Sitzstellung auf.
  • Zur Dämpfung der Neigungsbewegung der Fußstütze 8 und der Tragstruktur 2 weist der Verstellmechanismus 9 noch ein Federelement 17 in Form einer Zugfeder auf, das an einem der Gelenkarme 14 und an der Gelenkgabel 15 angreift. In den 1, 2 ist die Zugfeder 17 nur teilweise abgebildet. Die Zugfeder 17 sowie die Gasdruckfeder 11 wirken bei der Aufrichtung der Tragstruktur 2 unterstützend und beim Umlegen der Tragstruktur 2 hemmend. Das Fußgestell 3 weist einen Standfuß 18 auf, von dem senkrecht ein Tragrohr 19 absteht, an dem das Traggelenk 10 gegenüber dem Tragrohr 19 drehbar angeordnet ist. Das Traggelenk 10 ermöglicht ein Schwenken der Tragstruktur 2 um etwa 35 bis 45° gegenüber dem Fußgestell 3.
  • Dabei weist der Basisrahmen 5 eine nach oben offene Struktur auf. Er erweitert sich schalenförmig ausgehend von dem Tragrohr 19 bis zu sich orthogonal zueinander erstreckenden oberen Rahmenteilen 20, die in Draufsicht eine im wesentlichen rechteckige Auflage für den Einsetzrahmen 6 bilden. Die oberen Rahmenteile 20 sind in Größe und Form entsprechend dem Einsetzrahmen 6 ausgebildet. Für eine ergonomische Körperhaltung einer in dem Sitz-Liege-Sessel 1 sitzenden Person weisen die seitlichen der Rahmenteile 20 und seitliche Rahmenteile 21 des Einsetzrahmen 6 eine zu dem Fußgestell 3 hin gekrümmte Form auf. Die seitlichen Rahmenteile 20, 21 können dabei entweder gleichmäßig durchgebogen und/oder geknickt sein.
  • Der Einsetzrahmen 6 und der Basisrahmen 5 begrenzen einen Hohlraum 22 der Tragstruktur 2, in denen die in den Figuren nicht gezeigte Sitz-Rücken-Bespannung des Einsetzrahmens 6 bei Belastung ausweichen kann. Dies ist besonders wichtig in der flachen Liegestellung. Die seitlichen oberen Rahmenteile 20 des Basisrahmens 5 sind mit gebogenen Traversen 23 miteinander und/oder mit unteren Rahmenteilen 24 des Basisrahmens 5 verbunden. Ebenso sind die seitlichen Rahmenteile 21 des Einsetzrahmens 6 mit einer durchgebogenen Querstrebe 12 zur gegenseitigen Abstützung in etwa mittig aneinander festgelegt. An dem Basisrahmen 5 ist außen eine in der Zeichnung nicht gezeigte Bespannung als Verkleidung angebracht, die den Hohlraum 22 seitlich und nach unten abschließt. Nach oben wird der Hohlraum 22 durch die ebenfalls nicht dargestellte Sitz-Rücken-Bespannung des Einsetzrahmens 6 abgeschlossen.
  • Außerdem erstrecken sich von einem mittleren Bereich der seitlichen Rahmenteile 20 des Basisrahmens 5 jeweils Armstützenrahmenteile 25 an den Basisrahmen 5 entlang der Tragstruktur 2 in Richtung der Fußstütze 8. Die Sitz-Rücken-Bespannung des Einsetzrahmens 6 weist ein Polster als Lendenwirbelstütze auf, die sich quer in einem mittleren Bereich der oberen seitlichen Rahmenteile 20, sie erstreckt sich quer über die Sitz-Rücken-Bespannung und ist in eine Tasche der Sitz-Rücken-Bespannung eingenäht.
  • 3 zeigt die Lendenwirbelstütze 29, die auch als Lordosenstütze bezeichnet werden kann, in schematischer Darstellung in der Sitzstellung des Sessel 1. Zu sehen ist auch die Sitz-Rücken-Bespannung 30, die oben und unten an Querholmen 31 des Einsetzrahmens 6 befestigt ist. Die Lendenwirbelstütze 29 befindet sich in einem mittleren Bereich der Sitz-Rücken-Bespannung 30, wo sich normalerweise die Lendenwirbelsäule einer in dem Sessel 1 sitzenden Person befindet und wölbt sich nach vorn.
  • Ist der Sessel 1 in die Liegestellung nach hinten geneigt, wie in 4 dargestellt, lastet das mit parallelen Pfeilen angedeutete Gewicht einer auf dem Sessel 1 sitzenden bzw. liegenden Person viel stärker auf der Lendenwirbelstütze 29 als in der Sitzstellung. Deswegen wird die Lendenwirbelstütze 29, die aus einem elastischen Material besteht, im Liegen zusammen- und nach unten weggedrückt. Wie in 4 zu sehen weist die Sitz-Rücken-Bespannung 30 eine nach hinten bzw. nach unten gerichtete Wölbung, die von der Lendenwirbelstütze 29 nicht unterbrochen wird. Die Sitz-Rücken-Bespannung 30 ist einer kyphotischen Haltung, also einem nach hinten gerundeten Rücken einer stark nach hinten geneigt sitzenden bzw. liegenden Person angepasst, die Lendenwirbelstütze 29 ist nicht nach vorn gewölbt, was beim Liegen unbequem wäre.
  • Eine V-förmige Ausnehmung 32 in einer Längsmitte der Lendenwirbelstütze 29 (5 und 6) stellte Raum für die elastische Verformung der Lendenwirbelstütze 29 in der Liegestellung.
  • Der Einsetzrahmen 6 ist unter Vorspannung an den Basisrahmen 5 mittels Haltestiften 26 und in der Zeichnung nicht sichtbaren Spannschrauben befestigt. Die Haltestifte 26 sind an dem Basisrahmen 5 fest angebracht und wirken mit zugeordneten Löchern 27 an dem Einsetzrahmen 6 zusammen. Die Haltestifte 26 und die Löcher 27 erstrecken orthogonal zu dem Einsetzrahmen 6 mit der Sitz- Rücken-Bespannung. Im Bereich der Kopfstütze 7 sind zwei derartige Verbindungsstellen vorgesehen, wobei nahe der Fußstütze 8 zwei Spannschrauben den Einsetzrahmen 6 an den Basisrahmen 5 spannen.
  • Wie die 1 zeigt, ist in der Sitzstellung des Sitz-Liege-Sessels 1 die Fußstütze 8 nach unten unter den Basisrahmen 5 geklappt. Dabei ist die Zugfeder 17 schwach gespannt und hält das Viergelenk 13 in eingeklappter Stellung. In dieser Stellung ist eine Kolbenstange 28 der Gasdruckfeder 11 ausgefahren und erstreckt sich versetzt zu der horizontalen Hauptschwenkachse 4 des Verstellmechanismus 9. In der in der 2 dargestellten nach hinten geneigten Liegestellung des Sitz-Liege-Sessels 1 ist die Fußstütze 8 dem gegenüber nach vorn und oben geklappt. Sie verlängert den Einsetzrahmen 6 nach vorn. Die Zugfeder 17 ist gespannt und die Kolbenstange 28 der Gasdruckfeder 11 eingefahren. In der Liegestellung fluchtet die Gasdruckfeder 11 mit der Hauptschwenkachse 4. Durch die Geometrie der Mechanik nimmt die Wirkung der Gasdruckfeder 11 beim Übergang von der Sitz- in die Liegestellung ab und gleicht damit die zunehmende Kraft der zunehmend gespannten Zugfeder 17 aus. Der Ausgleich kann vollständig, unvollständig oder auch mehr als vollständig sein. Bevorzugt nimmt eine die Tragstruktur 2 in Richtung der Sitzstellung aufrichtende Gesamtkraft der Gasdruckfeder 11 und der Zugfeder 17 zu. Das Aufrichten der Tragstruktur 2 gegenüber dem Fußgestell 3 wird günstigerweise von der Zugfeder 17 und von der Gasdruckfeder 11 unterstützt, wobei die Unterstützung des Aufrichtens in der Liegestellung am stärksten ist und mit Annäherung an die steilere Sitzstellung abnimmt. Da der Schwerpunkt der Tragestruktur und der auf dem Sessel 1 sitzenden Person sich beim Aufrichten nach vorn bewegt, also näher über die Hauptschwenkachse 4 gelangt, nimmt das schwerkraftbedingte Moment, das den Sessel 1 nach hinten in die Liegestellung beaufschlagt, ab. Deswegen nimmt das entgegengerichtete, aufrichtende Moment der Zugfeder 17 und der Gasdruckfeder 11 ebenfalls ab. Dies ermöglicht eine bequeme Aufrichtung des Sitz-Liege-Sessels 1 ohne große Kraftanstrengung, obwohl der wirksame Hebelarm der Fußstütze 8 sich stetig dabei verkürzt.

Claims (12)

  1. Sitz-Liege-Sessel (1), mit einer Tragstruktur (2), die gelenkig mit einem Fußgestell (3) verbunden ist, und mit einem Verstellmechanismus (9) zur Veränderung der Neigung der Tragstruktur (2) gegenüber dem Fußgestell (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (2) einen Rahmen (5, 6) und eine Sitz-Rücken-Bespannung aufweist, die an dem Rahmen (5, 6) befestigt ist.
  2. Sitz-Liege-Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Rücken-Bespannung eine Lendenwirbelstütze (Lordosenstütze) aus einem elastischen Material aufweist.
  3. Sitz-Liege-Sessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lendenwirbelstütze (Lordosenstütze) in einer Sitzstellung des Sessels (1) im Lendenwirbelbereich einer im Sessel (1) sitzenden Person eine Wölbung nach vorn bewirkt und dass in einer nach hinten geneigten Liegestellung des Sessels (1) das Gewicht der im Sessel (1) sitzenden bzw. liegenden Person die Lendenwirbelstütze (Lordosenstütze) zusammendrückt, so dass sich im Lendenwirbelbereich der im Sessel (1) sitzenden bzw. liegenden Person eine Wölbung nach hinten/unten für eine kyphotische Lage der Person ergibt.
  4. Sitz-Liege-Sessel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lendenwirbelstütze (Lordosenstütze) eine Ausnehmung in ihrer Längsmitte aufweist.
  5. Sitz-Liege-Sessel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (2) einen Basisrahmen (5) und einen Einsetzrahmen (6) aufweist, wobei der Basisrahmen (5) um eine horizontale Hauptschwenkachse (4) gegenüber dem Fußgestell (3) schwenkbar gelagert und die Sitz-Rücken-Bespannung an dem Einsetzrahmen (6) befestigt ist, der starr lösbar mit dem Basisrahmen (5) verbunden ist.
  6. Sitz-Liege-Sessel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisrahmen (5) eine schwenkbar gekoppelte Fußstütze (8) und/oder eine schwenkbar befestigte Kopfstütze (7) aufweist.
  7. Sitz-Liege-Sessel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (9) ein Feder- und/oder Dämpferelement (11) zur Dämpfung der Neigungsbewegung der Tragstruktur (2) aufweist.
  8. Sitz-Liege-Sessel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (9) eine Arretierung für die Tragstruktur (2) aufweist.
  9. Sitz-Liege-Sessel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (9) ein Viergelenk (13) aufweist, das die Fußstütze (8) mit dem Basisrahmen (5) und dem Fußgestell (3) verbindet.
  10. Sitz-Liege-Sessel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (9) ein Federelement (17) aufweist, das an der Fußstütze (8) angreift.
  11. Sitz-Liege-Sessel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwerpunkt der Tragstruktur (2) mit einsitzender Person hinter Hauptschwenkachse (4) des Verstellmechanismus (9) angeordnet ist.
  12. Sitz-Liege-Sessel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (2) durch Klappen der Fußstütze (8) von einer Stützstellung in eine Ruhestellung gegenüber dem Fußgestell (3) verschwenkbar ist.
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