DE202009002367U1 - Medizinisches Instrument, insbesondere Zange aus zwei Hälften - Google Patents
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Abstract
Medizinisches Instrument, insbesondere Zange (1), aus zwei Hälften (2, 3), die über einen ersten (5) und einen zweiten Schluss (13) miteinander verbunden sind, wobei der zweite Schluss (13) zumindest eine Führungsrinne (17.1, 17.2) für zumindest eine Drehfläche (8) des ersten Schlusses (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinne (17.1, 17.2) nur teilweise durch einen Boden (18.1, 18.2) begrenzt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument, insbesondere Zange aus zwei Hälften, die über einen ersten und einen zweiten Schluss miteinander verbunden sind, wobei der zweite Schluss zumindest eine Führungsrinne für zumindest eine Drehfläche des ersten Schlusses aufweist.
- STAND DER TECHNIK
- Bei medizinischen Instrumenten ist es wichtig, dass alle Stellen gut zu reinigen bzw. zu sterilisieren sind. Vor allem das Gelenk bei Zangen, Scheren und dgl. stellt im zusammengebauten Zustand eine Problemstelle dar, an der sich trotz Reinigung Flüssigkeiten oder Gewebe sammeln und festsetzen können und damit ein Keim- oder Bakterienwachstum begünstigen. Deshalb ist es oft erforderlich, diese Instrumente zur Reinigung oder Sterilisation in ihre Einzelteile zu zerlegen.
- Sowohl die
US 5 197 879 und dieUS 2 632 661 zeigen chirurgische Instrumente, die ohne Werkzeug trennbar sind. Dazu ist jeweils an eine Instrumentenhälfte ein Drehstück angeformt, das in einem bestimmten Öffnungswinkel von Nuten, die in die andere Zangenhälfte eingebracht sind, umfangen wird. Bei einem bestimmten Öffnungswinkel, wird die Zangenhälfte nicht mehr von den Nuten der anderen Zangenhälfte umfangen, das Instrument kann in seine Hälften getrennt werden. - Nachteiliger Weise stellen die tiefen und langen Nuten, die die andere Zangenhälfte umfangen, immer noch schwer zu reinigende Bereiche dar. Ausserdem bildet der Boden der Nuten eine Reibungsfläche für das Drehstück, wodurch die Zange in der Handhabbarkeit negativ beeinflusst wird.
- AUFGABE
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein teilbares medizinisches Instrument der o. g. Art zu schaffen, das leicht läuft und gut zu reinigen ist.
- LÖSUNG DER AUFGABE
- Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Führungsrinne nur teilweise durch einen Boden begrenzt ist.
- Bei einer erfindungsgemässen teilbaren Zange aus zwei Zangenhälften ist in jede Zangenhälfte, zwischen einem Griff und einem Arbeitsteil, ein Schluss eingeformt. Gemeinsam bilden die beiden Schlüsse ein Drehgelenk, das die beiden Zangenhälften in normalen Arbeitspositionen zusammenhält und eine Drehbewegung der beiden Zangenhälften zueinander zulässt.
- Der Schluss einer Zangenhälfte weist Drehelemente und der Schluss der anderen Zangenhälfte weist entsprechende Führungsrinnen auf. Dabei sind die Drehelemente in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einem Drehzapfen (nicht unbedingt notwendig), einer Drehfläche und einem Drehstück gebildet. Der Drehzapfen wirkt mit einer Bohrung in der anderen Zangenhälfte zusammen und stellt den eigentlichen Drehpunkt der Zange dar. Vom Erfindungsgedanken soll die Ausführung der Bohrung sowohl als Durchgangbohrung wie auch als Sackloch umfasst sein.
- Die Führungsrinnen werden zwischen einer Grundfläche der Zangenhälfte und vorzugsweise zwei bogenförmigen Führungsschienen, die vom Arbeitsteil und Griffstück abragen, gebildet. Vom Erfindungsgedanken soll aber auch ein Ausführungsbeispiel mit nur einer Führungsschiene umfasst sein. Nur ein Teil der Führungsrinne ist durch einen Boden begrenzt. Der Boden wird entweder vom Arbeitsteil oder vom Griffstück der Zangenhälfte gebildet.
- Bei der zusammengebauten Zange läuft die Drehfläche der einen Zangenhälfte in den Führungsrinnen bzw. wird von den Führungsschienen der anderen Zangenhälfte umfangen. Zur Demontage muss die Zange so weit geöffnet werden, dass die Drehflächen ausserhalb der Führungsrinnen liegen. Dann kann die eine Zangenhälfte aus der anderen Zangehälfte herausgehoben werden.
- Die einzelnen Zangenhälften lassen sich viel leichter reinigen als das zusammengebaute medizinische Instrument. Da die Führungsrinnen nur in einem kurzen Stück mit einem Boden verschlossen sind, der aus dem Griffstück oder Arbeitsteil gebildet ist, entstehen keine tiefen, schwerzugänglichen Nuten, in denen sich Flüssigkeiten und/oder Gewebereste ablagern. Damit wird zum einen die Bildung von tiefen Stellen, in denen sich Reste sammeln, vermieden und zum anderen die Zugänglichkeit der zu reinigenden Flächen verbessert.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen nur teilweisen Begrenzung der Führungsrinnen mit einem Boden ist, dass die Flächen, an denen eine Reibung zwischen der Führungsfläche und den Führungsrinnen auftreten kann, reduziert wird.
- FIGURENBESCHREIBUNG
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Zange; -
2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Zangenhälfte von einer Zange gemäss1 ; -
3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Zangenhälfte gemäss2 ; -
4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen zweiten Zangenhälfte einer Zange gemäss1 ; -
5 eine perspektivische Darstellung der Zangenhälfte gemäss4 ; -
6 eine perspektivische Ansicht eines vergrösserten Ausschnitts aus der Zangenhälfte gemässe5 . -
1 zeigt eine erfindungsgemässe Zange1 . Diese weist eine erste Zangenhälfte2 und eine zweite Zangenhälfte3 auf. - Wie in
2 und3 gezeigt, ist die erste Zangenhälfte2 der Zange1 aus einem Griffstück4.1 , einem ersten Schluss5 und einem Arbeitsteil6 gebildet. Der Schluss5 weist einen Drehzapfen7 , eine Platte8 und ein Drehstück9 auf. Der Drehzapfen7 , die Platte8 und das Drehstück9 sind einstückig miteinander zum ersten Schluss5 verbunden. Dabei ist das Drehstück9 so an die Platte8 angeformt, dass sich, wie auch in3 gezeigt, vertikale Führungsflächen10.1 und10.2 und horizontale Führungsflächen11.1 und11.2 ergeben. - Das Griffstück
4.1 ist mit einem Profil12.1 versehen. -
4 und5 zeigen die zweite Zangenhälfte3 . Diese weist ebenfalls ein Griffstück4.2 auf, das auch mit einem Profil12.2 versehen ist. Des weiteren gehören, analog zur ersten Zangenhälfte2 , ein zweiter Schluss13 und ein Arbeitsteil6.2 zur zweiten Zangenhälfte3 . Der zweite Schluss13 ist aus einer Grundplatte14 und zwei bogenförmigen Führungsschienen15.1 und15.2 gebildet. Dabei liegen die Führungsschienen15.1 und15.2 so zur Grundplatte14 , dass dazwischen jeweils eine Führungsrinne17.1 und17.2 ausgebildet ist. Dabei ist die Führungsrinne17.1 nur teilweise von einem Boden18.1 , der durch das Arbeitsteil6.2 gebildet ist, begrenzt. Die Führungsrinne17.2 wird ebenfalls nur teilweise von einem Boden18.2 der durch das Griffstück4.2 gebildet ist, begrenzt. In die Grundplatte14 ist eine Durchgangsbohrung16 eingebracht. - Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zum Gebrauch können die erste Zangehälfte2 und die zweite Zangenhälfte3 zu einer Zange1 über den ersten5 und zweiten Schluss13 zusammengesetzt werden. Dazu muss die erste Zangenhälfte2 so zur zweiten Zangenhälfte3 ausgerichtet werden, dass das Drehstück9 mit seiner Breite B zwischen die beiden Führungsschienen15.1 und15.2 eingefügt werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel müssen die Zangenhälften2 und3 dazu etwa in einem Winkel von 90° zueinander positioniert werden. Dann kann der Drehzapfen7 der ersten Zangenhälfte2 in die Durchgangsbohrung16 der zweiten Zangenhälfte3 eingesetzt werden. Die Platte8 liegt jetzt auf der Grundplatte14 auf. Um die Zangenhälften2 und3 zueinander in Richtung des Drehzapfens7 zu fixieren, werden die Zangenhälften so ineinander gedreht, bis die Platte8 unter den Führungsschienen15.1 und15.2 läuft und in den Führungsrinnen17.1 und17.2 gehalten wird. - Für alle Öffnungswinkel, die bei normalen Arbeitsgängen mit der Zange
1 benötigt werden, ragen die Führungsschienen15.1 und15.2 immer so weit über die Platte8 , dass die Platte8 in den Führungsrinnen17.1 und17.2 läuft. Dadurch werden die Zangenhälften2 und3 zu einer Zange1 zusammengehalten. - Vor allem zur Reinigung wird die Zange
1 in ihre Zangenhälften2 und3 zerlegt. Die getrennten Zangehälften lassen sich leichter reinigen. Zum Zerlegen müssen die Griffstücke4.1 und4.2 soweit geöffnet werden, dass die Platte8 aus den Führungsrinnen17.1 und17.2 herausgedreht wird. Wenn die Führungsschienen15.1 und15.2 nicht mehr über die Platte8 ragen, kann die erste Zangenhälfte bzw. deren Drehzapfen7 aus der Durchgangsbohrung16 geführt und die Zangenhälften2 und3 getrennt werden. Bezugszeichenliste1 Zange 2 erste Zangenhälfte 3 zweite Zangenhälfte 4 Griffstück 5 erster Schluss 6 Arbeitsteil 7 Drehzapfen 8 Platte 9 Drehstück 10 vertikale Führungsflächen 11 horizontal Führungsflächen 12 Profil 13 zweiter Schluss 14 Grundplatte 15 Führungsschiene 16 Durchgangsbohrung 17 Führungsrinne 18 Boden B Breite - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5197879 [0003]
- - US 2632661 [0003]
Claims (11)
- Medizinisches Instrument, insbesondere Zange (
1 ), aus zwei Hälften (2 ,3 ), die über einen ersten (5 ) und einen zweiten Schluss (13 ) miteinander verbunden sind, wobei der zweite Schluss (13 ) zumindest eine Führungsrinne (17.1 ,17.2 ) für zumindest eine Drehfläche (8 ) des ersten Schlusses (5 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinne (17.1 ,17.2 ) nur teilweise durch einen Boden (18.1 ,18.2 ) begrenzt ist. - Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
18.1 ) von einem anschliessenden Arbeitsteil (6.2 ) gebildet ist. - Medizinisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
18.2 ) von einem anschliessenden Griffstück (4.2 ) gebildet ist. - Medizinisches Instrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine horizontale Führungsfläche (
11.1 ) der Drehfläche (8 ) des ersten Schlusses (5 ) zwischen einem Drehstück (9 ) und einem Arbeitsteil (6.1 ) ausgebildet ist. - Medizinisches Instrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere horizontale Führungsfläche (
11.2 ) der Drehfläche (8 ) des ersten Schlusses (5 ) zwischen einem Drehstück (9 ) und einem Griffstück (4.1 ) ausgebildet ist. - Medizinisches Instrument nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehstück (
9 ) die Drehfläche (8 ) überragt. - Medizinisches Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Führungsflächen (
11.1 ,11.2 ) zu der Drehflächen (8 ) miteinander einstückig verbunden sind und das Drehstück (9 ) auf ihnen einstückig aufsitzt. - Medizinisches Instrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Drehfläche (
8 ) ein Drehzapfen (7 ) nach unten abragt, der mit einer Bohrung (16 ) in dem zweiten Schluss (13 ) zusammenwirkt. - Medizinisches Instrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinne (
17.1 ,17.2 ) teilweise von einer bogenförmigen Führungsschiene (15.1 ,15.2 ) gebildet ist. - Medizinisches Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehstück (
9 ) zwischen zwei bogenförmigen Führungsschienen (15.1 ,15.2 ) dreht. - Medizinisches Instrument nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmigen Führungsschienen (
15.1 ,15.2 ) an ihren freien Enden einen Abstand einhalten, der in etwa der Breite (B) des Drehstücks (9 ) bzw. der Drehfläche (8 ) entspricht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202009002367U DE202009002367U1 (de) | 2009-02-19 | 2009-02-19 | Medizinisches Instrument, insbesondere Zange aus zwei Hälften |
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2009
- 2009-02-19 DE DE202009002367U patent/DE202009002367U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: KOHDENT ROLAND KOHLER MEDIZINTECHNIK GMBH & CO, DE Free format text: FORMER OWNER: KOHDENT ROLAND KOHLER MEDIZINTECHNIK GMBH & CO. KG, 78579 NEUHAUSEN, DE Effective date: 20090916 |
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R082 | Change of representative |
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