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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter
zur Aufnahme von Spülgut und eine Sprühvorrichtung
mit einem ersten Formteil, das einen ersten Rand aufweist, und einem zweiten
Formteil, das einen zweiten zu dem ersten Rand korrespondierenden
Rand aufweist, wobei das erste und das zweite Formteil zur Ausbildung
eines fluiddichten Hohlraums an einer Fügekante entlang ihrer
Ränder durch eine Verbindungsnaht miteinander verbunden
sind. Die Erfindung betrifft außerdem ein Herstellungsverfahren
für eine Sprühvorrichtung einer Geschirrspülmaschine
mit den Schritten: Bereitstellen eines ersten Formteils, das einen
ersten Rand aufweist, Bereitstellen eines zweiten Formteils, das
einen zweiten Rand aufweist und Verbinden des ersten Formteils mit
dem zweiten Formteil zur Ausbildung eines fluiddichten Hohlraumes
an einer Fügekante mit einer Verbindunsnaht entlang der
Ränder.
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Eine
solche Sprühvorrichtung ist aus der
DE 198 32 982 C2 bekannt.
Die Sprühvorrichtung besteht aus zwei Formelementen, die
jeweils an einer Nabe befestigt sind. Die Formelemente sind aus Blech
oder Kunststoff gefertigt. Zwecks mechanischer Verbindung und zur
Ausbildung eines fluiddichten Hohlraumes ist ein oberes Element
um ein unteres Element herumgebördelt.
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Eine
weitere Sprühvorrichtung mit einem als Hohlkörper
ausgebildeten Sprüharm, der im Spülraum einer
Spülmaschine drehbar gelagert ist, ist aus der
DE 202 20 465 U1 bekannt.
Der Sprüharm umfasst ein Oberteil und ein Unterteil. Die
beiden Teile sind aus einem dünnen Metallblech gefertigt
und miteinander durch Bördelung verbunden.
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Eine
Sprühvorrichtung für eine Geschirrspülmaschine,
welche ein Oberteil aus einem Kunststoff und ein Unterteil aus einer
Blechschale aufweist, ist aus der
DE-GM 78 31 102 U1 bekannt. Wie aus der dort
dargestellten
1 hervorgeht, ist die Verbindung
von Ober- und Unterteil durch eine Bördelung vorgenommen.
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Die
Verbindungstechnologie des Bördelns erfordert, dass zumindest
eines der Formteile aus einem Metall hergestellt ist. Die Fertigung
einer gattungsgemäßen Sprühvorrichtung wird
dadurch jedoch aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Fertigungsschritten
und unterschiedlich ausgebildeten Fertigungsmaschinen aufwendig
und kostenintensiv.
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In
der
DE 696 20 709
T2 ist offenbart, dass das Profil einer Sprühvorrichtung
für eine Geschirrspülmaschine durch Ziehen der
Oberseite eines Sprühelements erzielt werden kann, wenn
dieses aus einem metallischen Material gefertigt wird. Wenn das
Sprühelement aus einem Kunststoffmaterial gefertigt wird,
kann die Form durch einen Formpressvorgang erzielt werden.
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Es
ist auch bekannt, Sprühvorrichtungen vollständig
aus Kunststoff mittels eines Extrusionsblasverfahrens herzustellen.
Bei diesem wird ein granulat- oder pulverförmig vorliegender
Kunststoff in einem thermischen Verfahren plastifiziert und die
hochviskose Masse anschließend durch ein formgebendes Werkzeug
in eine entsprechende Form gebracht. Da die Sprühvorrichtung
hohl ausgebildet ist, wird als Ausgangskörper zur Herstellung
der Sprüharme ein gemäß dem beschriebenen
Extrudierverfahren hergestellter Schlauch verwendet, der auf eine
gewisse Temperatur erwärmt und in diesem verformbaren Zustand
durch ein Blasverfahren in ein gekühltes Profilwerkzeug
gepresst wird. Der so hergestellte Rohling weist die Gestalt eines
fertig gestellten Sprüharmes auf. Düsenartige
Ausbrüche werden in einem zweiten Fertigungsschritt hergestellt.
Ein Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von düsenartigen
Ausbrüchen in Sprüharmen für Geschirrspülmaschinen sind
aus der
DE 102 38
557 A1 bekannt.
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Weiterhin
sind Sprühvorrichtungen bekannt, bei denen ein Sprüharm
aus einem ersten und zweiten Formteil besteht, die mittels Spiegelschweißen miteinander
stoffschlüssig verbunden sind aufgrund der Ausbildung einer
Verbindungsnaht. Die Formteile werden durch ein Spritzverfahren
in einem Werkzeug aus thermoplastischen Kunststoff vor dem Spiegelschweißen
hergestellt. Nachteil derartiger Sprühvorrichtungen sind
die hohen Kosten der Herstellung sowie die Gefahr, dass sich nach
Beendigung des Herstellungsvorganges Spannungen aufbauen können, welche
zu einem Verziehen des Sprüharmes führen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine gattungsgemäße
Sprühvorrichtung für eine Geschirrspülmaschine,
eine Geschirrspülmaschine mit einer derartigen Sprühvorrichtung
anzugeben, welche eine kostengünstigere Herstellung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mit einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine,
insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter
zur Aufnahme von Spülgut und einer Sprühvorrichtung
mit einem erstes Formteil, das einen ersten Rand aufweist, und ein
zweites Formteil, das einen zweiten zu dem ersten Rand korrespondierenden
Rand aufweist, wobei das erste und das zweite Formteil zur Ausbildung
eines fluiddichten Hohlraums an einer Fügekante entlang
ihrer Ränder miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsnaht
aus einem zusätzlichen Material besteht. Das bedeutet,
dass die Verbindungsnaht nicht aus dem Material des ersten und/oder
zweiten Formteils stammt.
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Vorzugsweise
ist die Verbindungsnaht an der Fügekante des ersten und
des zweiten Formteils zur Verbindung des ersten und zweiten Formteils
ausgebildet mit je wenigstens einer Nahtstelle zwischen der Verbindungsnaht
und dem ersten und zweiten Formteil. Die Nahtstellen haben die Form
der Oberfläche des ersten und zweiten Formteils in diesem
Bereich. Die Verbindungsnaht wird durch ein Spritzverfahren mit
Werkzeugen auf die beiden bereits vorhandenen Formteile aufgebracht.
Dadurch bilden sich je zwei Nahtbereiche (im Querschnitt) wenigstens
in Teilbereichen zwischen der Verbindungsnaht und dem ersten und
zweiten Formteil aus. Die Nahtstellen bzw. Nahtbereiche bilden sich
zwischen der Verbindungsnaht und dem ersten Formteil und zwischen
der Verbindungsnaht und dem zweiten Formteil aus. Diese sind entweder
mit freiem Auge oder bei Werkstoffuntersuchungen, z. B. mit einem
Mikroskop, nachweisbar. Die je zwei Nahtstellen oder Nahtbereiche
im Querschnitt an einer Verbindungsnaht entstehen, weil auf das
bereits vorhandene erste und zweite Formteil durch ein Spritzverfahren
die Verbindungsnaht aufgebracht wird. Wird die Verbindungsnaht beispielsweise
durch Spiegelschweißen wie im Stand der Technik hergestellt,
wird der Kunststoff des ersten und zweiten Formteils an der Fügekante
erwärmt und anschließend dieser erwärmte
Kunststoff miteinander verbunden. Es bildet sich somit beim Spiegelschweißen
keine oder nur eine Nahtstelle aus. Unter Fügekante wird
jeder Bereich des Randes des ersten und zweiten Formteils verstanden,
der zur Verbindung des ersten und zweiten Formteils dient.
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Das
Vorsehen einer Verbindungsnaht an der Fügekante des ersten
und des zweiten Formteils ermöglicht auf kostengünstige
Weise die Bereitstellung des fluiddichten Hohlraumes.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist die Verbindungsnaht aus einem Kunststoff
gefertigt, der mit einem Spritzverfahren verarbeitbar ist. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform ist die Verbindungsnaht mit einem Spritzverfahren
auf die Fügekante aufgebracht. Im Rahmen des Herstellungsprozesses
kann die Verbindungsnaht in einer Spritzmaschine ohne zusätzliche
Prozessschritte, wie z. B. Spiegelschweißen oder Beschneiden,
gefertigt werden, wenn das erste und das zweite Formteil aus einem
Kunststoff gefertigt sind. Die Sprühvorrichtung kann spanlos und
ohne Abfälle vollautomatisch, optional in einem einzigen
Prozessschritt, hergestellt werden: Letzteres ist dann möglich,
wenn das erste und das zweite Formteil aus einem vorzugsweise thermoplastischen Kunststoff
gefertigt, insbesondere gespritzt, werden. Prinzipiell kann das
erste und/oder das zweite Formteil aus einem vorzugsweise thermoplastischen Kunststoff
oder Metall gefertigt sein. Die Verwendung von Kunststoff als Material
weist den Vorteil auf, dass das erste und das zweite Formteil mittels
eines Spritzverfahrens herstellbar sind, so dass beispielsweise
die Innenkontur der Formteile freibestimmbar ist. Dies kann vorteilhaft
zur Auslegung der hydraulischen Verhältnisse in der Sprühvorrichtung
sein. Weiterhin wird die Integration von Zusatzbauteilen, wie z.
B. einem Venturirohr erleichtert, da die Integration während
des Spritzvorganges bewerkstelligt werden kann und eine nachträgliche
manuelle Montage entfällt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weisen der erste Rand des ersten
Formteils und der zweite Rand des zweiten Formteils jeweils einen
sich von dem Hohlraum weg erstreckenden ersten Randabschnitt sowie
einen sich von dem ersten Randabschnitt im Wesentlichen senkrecht
weg erstreckenden zweiten Randabschnitt auf. Es ist weiter vorgesehen,
dass bei aneinander anliegendem ersten und zweiten Rand die Gestalt
und Anordnung des ersten Randabschnitts und des zweiten Randabschnitts
des ersten und des zweiten Formteils zumindest abschnittsweise symmetrisch
ist. Diese geometrische Ausgestaltung des ersten und des zweiten
Rands des ersten und des zweiten Formteils erleichtert das Anbringen
der Verbindungsnaht an der Sprühvorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verbindungsnaht
einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt aufweist,
welche in einen ersten Zwischenraum, der zwischen dem zweiten Randabschnitt
und der Außenhülle des ersten Formteils gebildet
ist, und einen zweiten Zwischenraum, der zwischen dem zweiten Randabschnitt
und der Außenhülle des zweiten Formteils gebildet
ist, ragen und die die jeweiligen zweiten Randabschnitte umklammern.
Die Verbindungsnaht weist eine im Wesentlichen U-förmige
Gestalt auf, wobei die Endabschnitte der beiden Schenkel des ”U” einander
zugewandt sind. Es ist weiter vorgesehen, dass das äußerste
Ende des ersten Endabschnitts an den ersten Randabschnitt des ersten Formteils
angrenzt, und das äußerste Ende des zweiten Endabschnitts
an den ersten Randabschnitt des zweiten Formteils angrenzt. Durch
das Ineinandergreifen der Verbindungsnaht und der Ränder
des ersten und des zweiten Formteiles werden eine sichere Befestigung
der Verbindungsnaht an den Formteilen und eine Abdichtung gegen
das Austreten von Flüssigkeit sichergestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform stellt die Verbindungsnaht einen
Formschluss zwischen dem ersten Randabschnitt des ersten Formteils
und dem zweiten Randabschnitt des zweiten Formteils her. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist die Verbindungsnaht zumindest
abschnittsweise stoffschlüssig mit dem ersten Formteil und/oder
dem zweiten Formteil verbunden.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Verbindungsnaht
an der Fügekante des ersten und des zweiten Formteils umlaufend
ausgebildet ist. Hierdurch wird eine vollständige fluiddichte
Abdichtung des Hohlraumes gegenüber der Umgebung sichergestellt.
Bevorzugt ist die Verbindungsnaht dabei ohne Unterbrechung einstückig
ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren Variante ist vorgesehen, die Verbindungsnaht mit zumindest
einem Durchbruch zu versehen, wobei die Fügekante an der
Stelle des zumindest einen Durchbruchs nicht fluiddicht ist. Die
Sprühvorrichtung weist weiter eine Achse auf, um die die
Sprühvorrichtung drehbar gelagert ist, wobei die zumindest
eine Unterbrechung nahe dem in Radialrichtung äußeren
Ende der Sprühvorrichtung angeordnet ist. Die zumindest
eine Unterbrechung ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass
diese einen tangentialen Auslass für die Spülflotte
aufweist und als Antriebsdüse dient. Hierdurch entfällt
die Notwendigkeit eine separate Antriebsdüse mit einem
tangentialen Auslass in einem der beiden Formteile vorzusehen.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Verbindungsnaht eine von der
oder den Farben des ersten und zweiten Formteils abweichende Farbe
aufweist. Hierdurch besteht die Möglichkeit einer optischen Hervorhebung
der Verbindungsnaht, wodurch gestalterische Akzente setzbar sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform sind am ersten und/oder
zweiten Formteil Sprühdüsen für Spülflotte
ausgebildet. Die Sprühdüsen beaufschlagen das
Spülgut mit Spülflotte.
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Vorzugsweise
ist am ersten oder zweiten Formteil ein Zuführrohr für
Spülflotte, insbesondere als Venturirohr, einstückig
mit dem ersten oder zweiten Formteil ausgebildet.
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Mit
dem Spritzgießen werden Formteile, z. B. Verbindungsnaht,
aus Formmassen, z. B. einem thermoplastischen Kunststoff, in Formen,
z. B. Werkzeug bzw. Spritzwerkzeug, hergestellt. Das erste und zweite
Formteil ist somit wenigstens im Bereich der Fügekanten
von einem Werkzeug bzw. Spritzwerkzeug umgeben, in welches vorzugsweise
thermoplastsicher Kunststoff zur Herstellung der Verbindungsnaht
eingebracht ist.
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Die
Verbindungsnaht kann aus einem vorzugsweise thermoplastischen Kunststoff
hergestellt sein. Das Material der Verbindungsnaht kann das gleiche
sein wie das Material des ersten und zweiten Formteils oder ein
anderes Material, das sich z. B. in E-Modul oder Farbe unterscheidet.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann das erste und/oder
zweite Formteil mit einem Spritzverfahren aus einem vorzugsweise
thermoplastischen Kunststoff hergestellt sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform kann am ersten oder zweiten
Formteil ein Zuführrohr für Spülflotte,
insbesondere als Venturirohr, bei der Herstellung mit dem Spritzverfahren
im Herstellungsschritt für das erste oder zweite Formteil
hergestellt sein. Die Form des Spritzwerkzeugs schließt
somit das Zuführrohr und das erste oder zweite Formteil ein,
d. h. der vorzugsweise thermoplastische Kunststoff ist in einem
Arbeitsschritt in dieses Spritzwerkzeug einbracht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße
Sprühvorrichtung,
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2 einen
vergrößerten Abschnitt einer erfindungsgemäßen
Sprühvorrichtung mit einer Verbindungsnaht gemäß einer
ersten Ausführungsform, und
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3 einen
vergrößerten Abschnitt einer erfindungsgemäßen
Sprühvorrichtung mit einer Verbindungsnaht gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Sprühvorrichtung 1.
Die Sprühvorrichtung 1 wird nachfolgend als Sprüharm 1 bezeichnet,
welcher in bekannter Weise in Geschirrspülmaschinen um
eine Drehachse drehbar gelagert ist (nicht dargestellt). Der Sprüharm 1 ist
als Hohlkörper ausgebildet und umfasst ein erstes Formteil 10 (auch
als Oberteil bezeichnet) und ein zweites Formteil 20 (auch
als Unterteil bezeichnet). Beispielhaft sind in dem ersten Formteil 10 Auslassöffnungen 3 (auch
als Sprühdüsen bezeichnet) angeordnet, mittels
welchen in den Hohlraum 4 geförderte Spülflotte
auf das zu reinigende Spülgut unter Druck aufgespritzt
werden kann.
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Das
erste Formteil 10 weist einen ersten, umlaufenden Rand 11 auf.
Das zweite Formteil 20 weist einen umlaufenden zweiten
Rand 21 auf. Der Verlauf des ersten und des zweiten Randes 11, 21 ist in
der gezeigten Darstellung, in der das erste Formteil 10 und
das zweite Formteil 20 übereinander angeordnet
sind, zueinander korrespondierend. Im Bereich der aneinander grenzenden
ersten und zweiten Ränder 11, 21 ergibt
sich eine umlaufende Fügekante 2, die für
eine bestimmungsgemäße Funktion des Sprüharmes
abzudichten ist.
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Die
Verbindung des ersten Formteils 10 mit dem zweiten Formteil 20 erfolgt
durch das Vorsehen einer Verbindungsnaht 30 an der Fügekante 2 des ersten
und des zweiten Formteils 10, 20. Die Verbindungsnaht 30 ist
aus einem Kunststoff gefertigt und mit einem Spritzverfahren auf
die Fügekante 2 aufgebracht. 1 zeigt
dabei zwei unterschiedliche Varianten, die nachfolgend in den 2 und 3 näher erläutert
werden. In der Praxis wird die Verbindungsnaht 30 in lediglich
einer der Varianten realisiert sein. Aufgrund der Ausführung
der Verbindungsnaht 30 mit einem Spritzverfahren, wobei
die Formteile 10, 20, bereits vor dem Herstellungsschritt
für die Verbindungsnaht 30 vorhanden sind, bilden
sich Nahtstellen 33 zwischen der Verbindungsnaht 30 und
dem ersten Formteil 10 und zwischen der Verbindungsnaht 30 und
dem zweiten Formteil 20 aus.
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Bevorzugt,
jedoch nicht zwingend, sind das erste Formteil 10 und das
zweite Formteil 20 aus einem Kunststoff gefertigt. Durch
einen Spritzvorgang lassen sich insbesondere die Anordnung und die
Gestalt der Auslassöffnungen 30 sowie die Innenkontur des
ersten und/oder zweiten Formteiles 10, 20 in einer
hydraulisch gewünschten Weise auf einfache Weise herstellen.
Sind sowohl das erste und das zweite Formteil 10, 20 als
auch die Verbindungsnaht 30 aus Kunststoff gefertigt, so
lässt sich der erfindungsgemäße Sprüharm
vollautomatisch in einem Prozessschritt spanlos und ohne Abfall
fertigen. Die Fertigung kann in einer einzigen Spritzmaschine erfolgen,
ohne dass zusätzliche Prozessschritte, wie z. B. ein Spiegelschweißen
oder ein spanabhebendes Beschneiden, notwendig wären. Weiterhin
sind zusätzliche Montageaufwendungen entbehrlich. Die Ausbildung
des ersten und des zweiten Formteiles 10, 20 bringt
weiterhin den Vorteil mit sich, dass die Integration von zusätzlichen
Bauelementen, wie einem Zuführrohr (nicht dargestellt)
für Spülflotte, z. B. als Venturirohr (im verengten
Bereich des Zuführrohres tritt Atmosphärendruck
auf, so dass bei einer Lagerung des rotierenden Sprüharmes
im verengten Bereich keine aufwendigen Abdichtmaßnahmen
erforderlich sind), erleichtert ist, da diese bereits im Rahmen
des Spritzvorganges berücksichtigt bzw. angeformt werden
können. Am oberen Sprüharm ist normalerweise ein
Zuführrohr am oberen Formteil und am unteren Sprüharm
normalerweise am unteren Formteil ein Zuführrohr erforderlich.
Auch hierdurch entfallen bislang notwendige zusätzliche
Montageschritte. Darüber hinaus weist die Spritztechnologie
mit einer werkzeuggebundenen Fügekontur eine hohe Genauigkeit
auf.
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Wie
aus den 2 und 3 besser
hervorgeht, weist der Rand 11 des ersten Formteils 10 einen
ersten, sich von dem Hohlraum 4 weg erstreckenden ersten
Randabschnitt 12 auf. An dem ersten Randabschnitt 12 ist
ein zweiter Randabschnitt 13 angeordnet, der sich von dem
ersten Randabschnitt im Wesentlichen senkrecht weg erstreckt. Der
zweite Randabschnitt 13 ist dabei an dem von dem ersten Formteil 10 entfernten
Ende des ersten Randabschnitts 12 angeordnet. In entsprechender Weise
ist der zweite Rand 21 des zweiten Formteils 20 mit
einem ersten Randabschnitt 22 und einem zweiten Randabschnitt 23 ausgebildet.
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Sind
der erste Rand 11 und der zweite Rand 21 korrespondierend
zueinander angeordnet, so ergibt sich eine symmetrische Anordnung
der Randabschnitte 12, 13 bzw. 22, 23 des
ersten und zweiten Randes 11, 21.
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Die
Verbindungsnaht 30 gemäß einer ersten Ausführungsform,
wie in 2 dargestellt ist, weist eine im Wesentlichen
U-förmige Gestalt auf, so dass durch die Verbidungsnaht 30 die
zweiten Randabschnitte 13, 23 umklammert werden.
Ein erster Endabschnitt 31 der U-förmigen Verbindungsnaht 30 grenzt
dabei an den ersten Randabschnitt 12 des ersten Formteils 10 an.
In entsprechender Weise grenzt ein zweiter Endabschnitt 32 der
U-förmigen Verbindungsnaht 30 an den ersten Randabschnitt 22 des
zweiten Formteils 20 an. Durch die Gestaltung des ersten
und des zweiten Randes 11, 12 und die Ausgestaltung
der Verbindungsnaht 30 ergibt sich eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem ersten Formteil 10 und dem zweiten
Formteil 20, sowie der Verbindungsnaht 30. Die
Fügekante 2, wie in der Figur der Übersichtlichkeit
halber übertrieben groß dargestellt ist, ist damit
fluiddicht abgedichtet. Das Austreten von Spülflüssigkeit
aus dem Hohlraum 4 in Richtung der Umgebung des Sprüharmes
ist damit zuverlässig verhindert. Entgegen der zeichnerischen Darstellung
kann der zwischen dem zweiten Randabschnitt 13 und einer
Hüllfläche 15 des ersten Formteils 10 gebildete
erste Zwischenraum 14 derart bemessen sein, dass dieser
im Wesentlichen der Breite des ersten Endabschnitts 31 der
Verbindungsnaht 30 entspricht. Dies gilt in entsprechender
Weise für den zweiten Zwischenraum 24, welcher
zwischen dem zweiten Randabschnitt 23 und einer Hüllfläche 25 des
zweiten Formteils gebildet ist.
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Je
nach verwendeten Materialen der Formteile 10, 20 und
der Verbindungsnaht 30 kann auch eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen diesen Elementen realisiert sein.
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3 zeigt
in einem anderen Ausführungsbeispiel eine Verbindungsnaht 30,
die stoffschlüssig mit den Rändern 11, 21 der
Formteile 10, 20 verbunden ist. Genauer ist ein
Stoffschluss im Bereich der zweiten Randabschnitte 13 bzw. 23 mit
der Verbindungsnaht 30 vorgesehen. Der Stoffschluss ist
auf Außenflächen 16 bzw. 26 sowie
Flächen 17 bzw. 27 und der Verbindungsnaht 30 hergestellt.
Der Stoffschluss an den Flächen 17 bzw. 27 entsteht
durch das Aufbringen der Verbindungsnaht 30 während
eines Spritzvorganges. Dabei wird die Fügekante 2 vom äußeren
Bereich her, geringfügig aufgespreizt, so dass das Material
der Verbindungsnaht 30 in die Fügekante 2 eindringen
kann. Auch durch diese Variante ist eine zuverlässige fluiddichte
Abdichtung des Hohlraums 4 des Sprüharmes 1 gegeben.
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Aufgrund
der einfachen Möglichkeit, Kunststoffe in verschiedenen
Farben einzufärben, kann die Farbe der Verbindungsnaht 30 anders
als die Farbe des ersten und zweiten Formteils 10, 20 gewählt
werden. Damit ist es möglich, einem Sprüharm ein
gestalterisches Element auf einfache Weise zukommen zu lassen.
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- 1
- Sprühvorrichtung
- 2
- Fügekante
- 3
- Auslassöffnung
(Sprühdüse)
- 4
- Hohlraum
- 10
- erstes
Formteil
- 11
- erster
Rand
- 12
- erster
Randabschnitt
- 13
- zweiter
Randabschnitt
- 14
- erster
Zwischenraum
- 15
- Hüllfläche
- 16
- Außenfläche
- 17
- Fläche
- 20
- zweites
Formteil
- 21
- zweiter
Rand
- 22
- erster
Randabschnitt
- 23
- zweiter
Randabschnitt
- 24
- zweiter
Zwischenraum
- 25
- Hüllfläche
- 26
- Außenfläche
- 27
- Fläche
- 30
- Verbindungsnaht
- 31
- erster
Endabschnitt
- 32
- zweiter
Endabschnitt
- 33
- Nahtstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19832982
C2 [0002]
- - DE 20220465 U1 [0003]
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- - DE 10238557 A1 [0007]