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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Spülbehälters
für Geschirrspülmaschinen, bei welchem eine Behälterwand
und eine Behälterzarge entlang eines Verbindungsbereichs
durch ein Fügeverfahren miteinander verbunden werden. Zwischen
dem Verbindungsbereich und einem Innenraum des Behälters
bildet sich dabei eine Verbindungsfuge aus. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner einen nach dem Verfahren hergestellten Spülbehälter
für Geschirrspülmaschinen.
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Aus
der
DE 100 48 508
A1 ist ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines Spülbehälters
für eine Geschirrspülmaschine bekannt. Nach dem
Fügen von Behälterrückwand und Behälterzarge
erhält der Spülbehälter seine endgültige
Form durch ein zusätzliches Expandieren aller Behälterseiten.
Dabei wird der umlaufende Verbindungsbereich an der Rückwand
etwas aufgezogen, sodass gegebenenfalls vorhandene Fremdrostpartikel
ausgewaschen werden können. Beim Aufziehen des Verbindungsbereichs
besteht jedoch die Gefahr, dass die Verbindungsstelle beschädigt
wird. Sie wird unter Spannung gesetzt, sodass deren dauerhafte Haltbarkeit gefährdet
ist. Es können sich beispielsweise Mikrorisse bzw. -spalte
bilden, in die Spülwasser eindringen und Korrosion verursachen
kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Verbindungsstelle vor
einem Kontakt mit der Spülflüssigkeit zu schützen
und Korrosion in diesem Bereich dauerhaft verhindern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Spülbehälters für Geschirrspülmaschinen
gemäß Patentanspruch 1. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird im Unterschied zum Stand der Technik die Verbindungsfuge
mit einer Dichtmasse gegenüber dem Innenraum des Behälters
abgedichtet. Sie wird dazu vorzugsweise an einem Endbereich der
Verbindungsfuge, der in den Innenraum des Behälters weist,
aufgetragen. Die Dichtmasse weist somit einen Abstand zum Verbindungsbereich
auf.
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Bei
der Behälterwand und der Behälterzarge handelt
es sich vorzugsweise um Blechteile aus Chrom-Stahl oder aus Chrom-Nickel-Stahl,
die nach ihrem Zuschnitt vorgeformt werden. Danach weist die Behälterwand
eine im Wesentlichen ebene Form und die Behälterzarge eine
ringförmige Struktur auf. Um die Montage zu erleichtern,
kann einer von beiden oder können beide Teile im Bereich
einer Außenkante einen abgewinkelten Randstreifen erhalten.
An den Randstreifen, die dann von einer Außenseite des zukünftigen
Behälters her leicht zugänglich sind, werden die
Rückwand und die Zarge miteinander verbunden. Zur Montage
werden die Randstreifen sich flächig einander gegenüberliegend
positioniert. Dazwischen bildet sich eine Fuge aus.
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Anschließend
werden die beiden Randstreifen entlang eines Verbindungsbereichs
miteinander verbunden. Bestehen die Behälterwand und die
Zarge aus Metall, können sie entlang eines Verbindungsbereichs
zum Beispiel gefalzt, gebördelt, oder miteinander verschweißt
werden. Der Verbindungsbereich befindet sich in der Regel nahe der
Außenkante der Randstreifen, da dieser Bereich für
entsprechende Montagewerkzeuge gut zugänglich ist.
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Zwischen
dem Verbindungsbereich und dem Innenraum des Behälters
verbleibt ein Bereich, in dem sich die Randstreifen unter Bildung
einer Verbindungsfuge flächig gegenüberliegen
und der zum Innenraum hin offen ist. Während des Betriebs
der Geschirrspülmaschine kann also Spülwasser
in die Verbindungsfuge eindringen und dort zu Korrosion führen.
Um das zu vermeiden, wird erfindungsgemäß an dem
offenen Endbereich der Verbindungsfuge eine Dichtmasse aufgetragen.
Sie verschließt die Verbindungsfuge flüssigkeitsdicht
und schützt damit insbesondere den Verbindungsbereich dauerhaft
vor Korrosion.
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Aufgrund
der ringartigen Struktur der Behälterzarge hat die Verbindungsfuge
einen ringförmigen Verlauf. Dementsprechend bildet die
Dichtmasse einen geschlossenen Dichtungsring aus, dessen Querschnitt
im Wesentlichen von der Form des Endbereichs der Verbindungsfuge
bestimmt ist. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird die Dichtmasse in eine Sicke im Spülbehälter,
also in der Rückwand oder in der Zarge, eingebracht. Bei
der Sicke handelt es sich um eine rinnenartige Vertiefung, die beispielsweise
durch ein Prägeverfahren eingeformt werden kann. Die Sicke
kann bevorzugt den Übergang von der Rückwand oder
der Zarge zu deren Randstreifen bilden.
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Insbesondere
einer flüssig aufgetragenen Dichtmasse kann die Sicke durch
ihre Form einen Halt sowie eine definierte Lage bieten und ein Verlaufen
der Dichtmasse bis zum Montagevorgang verhindern. Das kann vor allem
die Optik der abgedichteten Verbindungsfuge verbessern, denn die
Dichtmasse bleibt nach der Montage von Rückwand und Zarge
im Innenraum des Behälters für einen Benutzer
in der Regel sichtbar. Außerdem kann die Sicke zusätzlich zur
Versteifung der Rückwand oder der Zarge dienen. Schließlich
kann sie aufgrund ihrer Form und Lage einem optisch geführten
Dichtmasseapplikationssystem Orientierung bieten.
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Nach
der Montage von Rückwand und Zarge ist das Aufbringen der
Dichtmasse kompliziert, da die Zugänglichkeit durch den
Innenraum des Behälters hindurch eingeschränkt
ist. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
wird die Dichtmasse daher vor dem Fügen aufgetragen. Denn vor
der Montage sind die Rückwand bzw. die Zarge leichter handhabbar
und daher jeweils separat einfacher mit der Dichtmasse auszustatten.
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Die
Sicke kann grundsätzlich in der Rückwand oder
in der Zarge ausgeformt werden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung kann die Sicke in der Behälterrückwand
ausgebildet werden. Dafür ist nicht so sehr die Herstellung
der Sicke relevant als viel mehr die Applizierung der Dichtmasse
in der Sicke. Sie wird in der Regel unmittelbar vor der Verbindung
von Rückwand und Zarge vorgenommen. Die Zarge ist zu diesem
Zeitpunkt bereits in eine Ringform gebracht. Die ebene Form der
Behälterrückwand dagegen ermöglicht eine
gute Zugänglichkeit für ein Applikationssystem,
beispielsweise einen Roboter.
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Zarge
und Rückwand können bei noch flüssiger
oder auch bei bereits ausgehärteter Dichtmasse miteinander
verbunden werden. Eine noch flüssige Dichtmasse breitet
sich beim Fügen geringfügig in die Verbindungsfuge
in Richtung des Verbindungsbereichs aus. Außerdem haftet
die noch flüssige Dichtmasse besser an der Behälterzarge.
Das Material der Dichtmasse ist bevorzugt so beschaffen, dass es auch
ohne Vorreinigung der Behälterrückwand und der
Behälterzarge darauf haftet.
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Die
Randstreifen können zusätzlich zur Fixierung des
Spülbehälters in der Geschirrspülmaschine
dienen. Zu diesem Zweck können Zusatzteile wie beispielsweise Befestigungslaschen
während des Montageverfahrens in den Verbindungsbereich mit
eingearbeitet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Spülbehälter
für Geschirrspülmaschinen, mit einer Behälterzarge
und einer Behälterwand, die entlang eines Verbindungsbereichs
miteinander verbunden sind und zwischen dem Verbindungsbereich und dem
Innenraum des Behälters eine Verbindungsfuge aufweisen.
Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß außerdem
dadurch gelöst, dass an einem zum Innenraum des Behälters
weisenden Endbereich der Verbindungsfuge eine Dichtmasse angeordnet
ist, die einen Abstand zum Verbindungsbereich aufweist. Die Dichtmasse
verschließt die Verbindungsfuge flüssigkeitsdicht
und schützt damit auch den Verbindungsbereich dauerhaft
vor Korrosion.
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Zur
Aufnahme der Dichtmasse kann der Spülbehälter,
also die Rückwand und/oder die Zarge, eine Sicke aufweisen.
Die Sicke bietet der flüssig aufgetragenen Dichtmasse durch
ihre Form einen Halt sowie eine definierte Lage und verhindert ein
Verlaufen der Dichtmasse bis zu Montage von Rückwand und
Zarge. Außerdem kann die Sicke die Optik der abgedichteten
Fuge verbessern, die im Innenraum des Behälters für
einen Benutzer sichtbar bleibt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die
Sicke in der Behälterrückwand ausgebildet sein.
Denn die Dichtmasse wird in der Regel unmittelbar vor der Verbindung
von Rückwand und Zarge aufgebracht, zu welchem Zeitpunkt
die Zarge bereits in eine Ringform gebracht ist. Die Rückwand
dagegen ist aufgrund ihrer planen Form besser bearbeitbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand
einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Schnittansicht eines Spülbehälters
an einer Verbindungsstelle zwischen Behälterrückwand
und Behälterzarge, und
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2 eine
Detaildarstellung aus 1.
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1 zeigt
eine Teildarstellung einer Verbindungsstelle einer Behälterrückwand 12 mit
einer Behälterzarge 14 eines Spülbehälters 10.
Die Behälterrückwand 12 weist außenseitig
einen abgewinkelten Randstreifen 16 und die Behälterzarge 14 einen
abgewinkelten Randstreifen 18 auf. Ein Ende 20 des Randstreifens 16 ist
um die Außenkante des Randstreifens 18 herum gefalzt
und bildet eine Falzverbindung 22 aus. Die Falzverbindung 22 läuft
um die gesamte Behälterzarge 14 herum und bildet
damit den Verbindungsbereich zwischen der Behälterrückwand 12 und
der Behälterzarge 14.
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Wie
in 2 vergrößert dargestellt ist,
bildet die Falzverbindung 22 den äußeren
Abschluss eines Randbereiches, der aus den Randstreifen 16 und 18 gebildet
wird. Zwischen der Falzverbindung 22 und einem Innenraum 24 des
Spülbehälters 10 ist zwischen dem Randstreifen 16 und
dem Randstreifen 18 eine Fuge 26 ausgebildet.
Sie ist in Richtung des Innenraums 24 zunächst
offen. Damit während des Betriebs des Geschirrspülers
kein Spülwasser in die Fuge 26 eindringen und
dort Korrosion verursachen kann, ist sie zum Innenraum 24 hin
mit einer Dichtmasse 28 abgedichtet. Diese bildet eine
ringförmige Abdichtung der Fuge 26 gegenüber
dem Innenraum 24.
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Sowohl
die Behälterrückwand 12 als auch die
Behälterzarge 14 werden aus Blechen zugeschnitten
und vorgeformt bevor sie zusammengefügt und durch Falzen
fest miteinander verbunden werden. Die Dichtmasse 28 wird
bei dieser Ausführungsform nach dem Falzen durch den Innenraum 24 auf den
Endbereich der Fuge 26 linienförmig aufgetragen.
Die Fuge 26 wird dadurch flüssigkeitsdicht versiegelt,
wodurch Korrosion dauerhaft vermieden ist.
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Da
es sich bei dem vorhergehend detailliert beschriebenen Spülbehälter 10 um
ein Ausführungsbeispiel handelt, kann es in üblicher
Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne
den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können
die konkreten Ausgestaltungen der Behälterrückwand 12 und
der Behälterzarge 14 in anderer Form als in der
hier gezeigten Form erfolgen. Ebenso kann die Anordnung oder die
Ausgestaltung des Verbindungsbereichs, der beispielhaft als Falzverbindung 22 beschreiben
ist, in einer anderen Form erfolgen. Weiterhin schließt
die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine"
nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden
sein können.
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- 10
- Spülbehälter
- 12
- Behälterrückwand
- 14
- Behälterzarge
- 16,
18
- Randsteifen
- 20
- Ende
des Randstreifens 16
- 22
- Falzverbindung
- 24
- Innenraum
- 26
- Fuge
- 28
- Dichtmasse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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