DE2014837A1 - Verfahren zur Herstellung von Piperidin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PiperidinInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/02—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring hetero elements
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Description
2Ό1Α837
. . η,ββ pUtKoenrgsberger - Dipl.Phy«.R. ;.
Patintonwtltt
• Mönchen 2, BräuhouistroB· 4/i,l
STAMICABBON N. V., HEERLEN (die Niederlande) Verfahren zur Herstellung von Piperidin
FUr die Herstellung von Piperidin sind in der Vergangenheit bereits
verschiedene Methoden vorgeschlagen worden. VQn den bekannten Methoden hat
jedoch nur die Herstellung von Piperidin durch Reduktion von Pyridin praktische Bedeutung. Mit diesem Verfahren ist allerdings der Nachteil verbunden, dass
Pyridin ein ziemlich kostspieliger Ausgangsstoff ist. ^
Es wurde nun ein Verfahren zu der Herstellung von Piperidin gefunden,
das in wirtschaftlicher Hinsicht sehr attraktiv ist. Das erfindungsgemasse
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass 4-Cyanobutyraldehyd in Anwesenheit eines Hydrierungskatalysators und von Ammoniak einer Hydrierung unterzogen wir
4-Cyanobutyraldehyd lasst sich auf geeignete Weise gewinnen auf Easis der billigen Rohstoffe Acetaldehyd und Acrylnitril gemäss einem Verfahren, das von
Anmelderin zu Patent angemeldet worden ist (deutsches Pat. Nr. (Patentanmeldung
NrP 20 05 552.1 . .
Gemass der vorliegenden Erfindung kann 4-Cyanobutyraldehyd mit einer
Ausbeute von Über 85 % in Piperidin umgesetzt werden. Eine derart hohe Ausbeute
Überrascht sehr, weil bei der bekannten katalytischen Hydrierung von 4-Cyano-2,2-dimethylbutyraldehyd
zu 3,3-Dimethylpiperidin in Gegenwart von Ammoniak eine Höchstausbeute von 25 % erzielt wird und gerade bei Abwesenheit von Ammoniak
eine höhere Ausbeute erreicht wird, die Übrigens maximal 80 % betragt (siehe
deutsche Auslegeschrift 1.222.931).
Beim erfindungsgemassen Verfahren können verschiedene, an sich bekannte
0098 ΑΊ/19^0
COPV
ORfGJNAL INSPECTED
-2- ■ 20H837
Hydrierungskatalysatoren, z.B. Nickel, Kobalt, Platin und Palladium;;.verwendet ,
werden.
Das erfindungsgemass erhaltene Reaktionsprodukt besteht im wesentr
liehen aus Piperidin. Es ergibt sich, dass im anfallenden Reaktionsgemisch
neben dem Piperidin auch 1,5-Diaminopentan anwesend ist. Dieser Umstand stellt
kein Hindernis dar, weil 1,5-Diaminopentan auf bekannte Weise in Piperidin,
umgesetzt oder nötigenfalls als Nebenprodukt gewonnen werden kann.
Die erfindungsgemässe Hydrierung kann bei unterschiedlichen Drucken,
z.B. zwischen 1 und 300 at, erfolgen. Auch die Temperatur kann variiert werden.
Vorzugsweise wird die Temperatur zwischen 50 und 200 0C gewählt.
Das erfindungsgemasse Verfahren kann gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Beispiele geeigneter Losungsmittel
sind: Wasser, Methanol, Äthanol, Isopropanol, Äther und deren Gemische.
Der für die Hydrierung benotigte Wasserstoff braucht kein reiner
Wasserstoff zu sein. Die Anwesenheit eines Inertgases in dem benutzten Wasserstoff, z.B. Stickstoff, ist nicht von Nachteil.
Die Aaeoniakeenge kann beim erfindungsgemassen Verfahren variiert
werden. Eine Menge von 2 Mol Ammoniak je Mol umzusetzenden 4-Cyanobutyraldehyd
wirkt sich bereits gunstig auf die Umsetzung aus. Ein optimales Ergebnis liegt
vor bei Anwendung von 5- 25 Mol Ammoniak je Mol umzusetzenden 4-Cyanobutyraldehy
Das erfindungsgemasse Verfahren kann sowohl kontinuierlich wie diskontinuierlich unter Anwendung an sich bekannter Methoden auf dem Gebiet der
katalytischen Hydrierung erfolgen. Das diskontinuierliche Verfahren erfolgt vorzugsweise durch Zusatz des 4-Cyanobutyraldehyds zu dem Ammbniak-Katalysatorgemisch,
während sich dieses Gemisch unter Wasserstoff druck feefindet1, weil dann
neben dem Piperidin nur wenig 1,5-Diaminopentan gebildet wird; '
Das erfindungsgemasse Verfahren wird an Hand nächsteheftdlei* Beispiele
naher erläutert; diese stellen jedoch keine Einschränkung der Erfindung dar.
Beispiel 1 ' ">; ^v i 5 -
In einen «it einem Rührer und einer *Zufuhrl ei tunig versehenen Autoklaven von 5 Liter Inhalt werden 250 el Methanol, 30 g Raney-Nickel und 425 g
Ammoniak (25 Mol) eingebracht. ! ■
Anschliessend wird Wasserstoff in den Autoklaven eingepresst, bis ein Druck
von 55 at vorliegt. Das Gemisch im Autoklaven wird dann auf 125 0C erhitzt;
darauf wird bei dieser Temperatur innerhalb von 1,5 Stunden unter Rühren eine
Losung von 121,3 g 4-Cyanobutyraldehyd (1,25 Mol) in 750 ml Methanol beigegeben.
009841/194 0
Zum Nachspulen der Zuführleitung werden noch 50 ml Methanol zugesetzt.. Danach ,;:
wird noch 1 Stunde bei einer Temperatur von etwa 130 °C gerührt. Nach Kühlung, ■
auf Zimmertemperatur wird der Autoklav geöffnet und der Katalysator abfiltriert,
Anschliessend wird das Methanol abdestilliert, wonach das im.zurückbleibenden
Reaktionsprodukt vorhandene Wasser nach Zusatz von 250 g Benzol durch azeotropische
Destillation entfernt wird. Nach Entfernung des Wassers wird das . -j
verbliebene Produkt destilliert; dabei wird eine geringe Menge Benzol, 92 g.
Piperidin (1,08 Mol) eit eine« Siedepunkt von 103 - 105 °q und 14 g 1,5"
Diaminopentan alt einem Siedepunkt von 175-178 0C erhalten. Die Ausbeute, bezogen auf 4-Cyanobutyraldehyd, betragt für das piperidin 85,5 % und für das
1,5-Diaminopentan 11 %. ..-.--,- ; -...-.
"In einen axt einen Rührer und einer Zufuhrleitung versehenen Autoklaven
von 5 Liter Inhalt werden 350 ml Methanol, 40 g Raney-Niekel und 170 g
Ammoniak (10 Mol) eingeleitet. Anschliessend wird Wasserstoff in den Autoklaven eingepresst, bis ein Druck von 80 at vorliegt,,und.das Gemisch im Autoklaven
auf: 120 0C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird innerhalb: von 2 Stunden
unter Rühren eine Losung von 121,3 g 4-Cyanpbutyraldehyd (1,25 Mol) in 750 ml
Methanol beigegeben* Zum Nachspülen der Zufuhrleitung.werden.nog .75 ml,Methanol
hinzugefugt. Danach wird noch 1,5 Stunden bei 120 °c gerührt. Nach Kühlung auf
Zianerteaperatur wird der Autoklav geöffnet, das Raney-Niekel abfiltriert und
das Filtrat mit,Kaliuahydroxyd getrocknet- Die;getrocknete Lösung wird an- . .
schliessend destilliert- dabei wird das Methanol zurückgewonnen und es werden
79,7 g Piperidin(0,937 Mol) mit einem Siedepunkt von 104-105 °C und 19,2 ^
1,5-Diaminopentan (O,l Mol) mit .einem-Siedepunkt von .175-177 C «rhalten.. Die.
Ausbe.ute betragt'75 % fur das piperidin und .8 %. fUr das 1,5-Dlaminopentan.
In einen mit einem Rührer und einer Zufuhrleitung versehenen Autoklaven von 5 Liter Inhalt werden 40O1 ml,Methanol,-.30 g, BaneyrNickel und
380 g Ammoniak-.(22,5..Mol) eingeleitet..?. Anschliessend wird in den Autoklaven
Wasserstoff eingepresst, bis der Druck 115 at betragt,. Das Gemisch im Αμίρ-klaven
wird danach auf 95 °C erhitZt,,JP$i ^dieser Tempervat^ wird innerhalb
von 2 Stunden unter Ruhreji eine .Lösung-von.,120 g* unreinem^-Cjranobutyral™
dehyd (l,16;Mol rein^r ^.Cyanobuty.rajldehy^dl, in 7,00 ml. Jlethanol^ beigegeben.
Die Zufuhrleitung wird mit^ 50 plrtMeth^anal^aachgespÜ^t^^
009 8tfPfV&tSti ; · ■
2 Stunden bei 95 C fortgesetzt. Nach Kühlung auf Zimmertemperatur wird der
Autoklav geöffnet, der Katalysator abfiltriert und das Filtrat mit Natriumsulfat
getrocknet. Durch Destillation der getrockneten Losung werden 82,7. g
Piperidin (0,973 Mol) mit einem Siedepunkt von 104-105 0C und 12 g 1,5-Diarainopentan
(Q,117 Mol) mit einem Siedepunkt von 174-177 0C erhalten. Die Ausbeute
betragt 84 % für das Piperidin und 10 % fUr das 1,5-Diaminopentan.
In einen mit einem Ruhrer versehenen Autoklaven von 5 Liter Inhalt wei den
121,3 g 4-Cyanobutyraldehyd (1,25 Mol) nach Auflösung in 750 ml Methanol, 40 g
Raney-Nickel und 425 g Ammoniak (25 Mol) eingebracht. Anschliessend wird Wasserstoff
in den Autoklaven gepresst, bis ein Druck von 60 at vorliegt. Die Temperaflp
tür des im Autoklaven befindlichen Gemisches wird danach innerhalb von 1 Stunde
unter KUhren auf 105 0C erhöht. Bei dieser Temperatur wird noch 1 Stunde gerührt.
Nach Kühlung auf Zimmertemperatur wird der Autoklav geöffnet, der Katalysator
abfi11rieri, das Filtrat getrocknet und die getrocknete Lösung destilliert.
Bei der Destillation wird das benutzte Methanol zurückgewonnen und es werden
73,3 g Piperidin (0,86 Mol) und 30,6 g 1,5-Diaminopentan (0,3 Mol; Siedepunkt 174-177 C) erhalten. Von der ursprunglichen Menge 4-Cyanobutyraldehyd sind
69 T- zu Piperidin und 24 % zu 1,5-Diaminopentan umgesetzt worden.
BAD OFHQINAt 009841/1940
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHEzur Herstellung von Piperidin, dadurch gekennzeichnet, dass 4-Cyanobutyraldehyd in Anwesenheit eines Hydrierungskatalysators und von Ammoniak einer Hydrierung unterzogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 50 und 200 0C erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung in Anwesenheit eines Lösungsmittels erfolgt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man je Mol umzusetzenden 4-Cyanobutyraldehyd mindestens 2 Mol Ammoniak verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man je Mol umzusetzenden 4-Cyanobutyraldehyd 5-25 Mol Ammoniak verwendet.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5 unter Anwendung einer diskontinuierlichen Ausfuhrungsform, dadurch gekennzeichnet, dass der- umzusetzende 4-Cyanobutyraldehyd dem Ammoniak-Katalysatorgemisch beigegeben wird, wahrend dieses sich unter Wasserstoffdruck befindet.
- 7. Piperidin, erhalten unter Anwendung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche. .s009841/19^0;
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OHW | Rejection |