DE2014324A1

DE2014324A1 - Verfahren zur Herstellung von Textilstoffen aus Kunstfasern

Info

Publication number: DE2014324A1
Application number: DE19702014324
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Bettoni, Michele, Iseo-LocalitS Montecolino, Brescia (Italien)
Priority date: 1969-03-31
Filing date: 1970-03-25
Publication date: 1970-10-15
Also published as: ES377619A1; AT306671B; GB1308677A; CH453870A4; BE748094A; NL7004403A; CH522065A; FR2041105A1

Description

Patentanwalt

Dr. Ing. W. Struck

208 Pinneberg
Hindenburgdamm 71

Verfahren zur Herstellung- von Textilstoffen aus KunstfaBern Anm: Michele BETTONI, Iseo (Brescia)

Die vorliegende Erfindung, bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Textilstoffeh. aus Kunstfasern, beispielsweise gewebt," nicht gewebt ' oclei¹ geschichtet,, in ".Bahnen oder als Stückware, insbesondere vorgesehen xitc Verkleidung von Böden,, Decken und Wänden. . -

Die für-.diesen Zweck zu verwendenden Stoffe müssen bekanntlich eine hohe Festigkeit cowohl gegen Abnutzung als auch gegen Bruch und ferner gegen i'emperaturveränderungen aufweisen, um genügend dauerhaft zu sein: ferner müssen diese Stoffe Strukturmerkraale haben, um sich sowenig wie möglich zu verändern, sobald sie auf anuiidfürsich bekannte J'/eise einer Prägung durch Verschmelzung unterzogen v/erden, um so verschiedene .hu st er auf' der sichtbaren !'lache zu erzielen, die der Ware besondere Vorzüge ornamentaler Art v.erlell if. n. - -

Ζυ. diesem Zweck wird.bei dem vorliegenden Verfahren- vorgesehen-, in den Textilstoff während dessen Herstellung oder gleich darauf vorübergehend eine grossere Anzahl von F;ad ein geeigneter Abmessungen und Anordnung, zweckentsprechend gehalten, eindringen zv. lassen, die auf eine Temperatur orwäriiit sind, durch die das hichmelzen und an se IiI i essende Voi'oChweiGsen der von den Nadeln getroffenen tit of fasern erzielt wird* »"/'erden anochliessend die !Tadeln aus dem Stoff herausgezogen, co wird eine grosse Anzahl von kleinen Löchern •gebildet, die durch das Vea\schv-/ei.ßen der geschmolzenen .'Käsern miteinander bestimmt werden -und die Verstärkungezonen billon, die die phy^ikaliscu-mochanirjchen iiigenschaften dos üiolxon uot/vlchtlich "verbessern..

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Die so behandelte V/are kann, um verschiedene Muster zu erzielen, durch Verschmelzen eines vorbestimmten Teils des Stoffes geprägt und dann in Lahnen oder als Stückware beliebiger Form verwendet werden, beispielsv/eise in Form von Fliesen, in hierfür kombinierten Abmessungen und Farbgebungen für Verkleidung von Buden, V.ändcn und Decken.

I-iit Bezug auf die angeschlossene Zeichnung zeigt:

Fig.1 einen nadelträger für die Durchführung des genannten Verfahrens;

Fig.2 zeigt eine der !!adeln in einzelnen; Fig.3 und 4 zeigen zwei Stücke des behandelten Stoffes in Form von Fliesen, wobei die sichtbaren Flächen orna-

" mentale, entsprechend dem Verfahren erzielte Hotive tragenj Fig.5 und 6 zeigen die beiden ütücke nach Fig.3 und 4- ausgestanzt ;

Fig,7 und 8 zeigen die beiden Stücke nach Fig.5 und 6 unter Vertauschung der Hittelpartien; und Fig.9 und 1o zeigen zwei fertige Fliesen mit ausgetauschten Teilen.

Das erfindungsgemässe Verfahren sieht vor, in den !Textilstoff aus Kunststoffasern, gewebt oder nicht gewebt, eine .grosse Anzahl von !Tadeln 1) einzusetzen, die in vorbestimmte: Anordnung an einem Träger 2)·angebracht sind, dessen untere Fläche Einschnitte oder allgemein gesagt Vorsprünge und Einziehungen 3) aufweist, die insgesamt als ITegativ ornamentale Huster oder Hotive wiedergeben, die "der v/are, auch auf beiden Flächen des Stoffes, aufgeprägt werden. Gemäss einem Merkmal des Verfahrens werden diese !Tadeln 1) auf eine zweckentsprechende und von der Art der Faser des Stoffes abhängige Temperatur erwärmt, um so, nachdem die !Tadeln auf eine vorbestimmte Zeit in die Textilware eingesetzt worden sind, die Fasern zu schmelzen sowie miteinander gerinnen und verschweissen zu lassen.

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BAD ORIGINAL

Werden anschliessend die Nadeln aus dem Stoff herausgezogen, so entsteht eine grosse Anzahl von kleinen Löchern, abgegrenzt durch die geronnenen und miteinander verschreissten Fasern, co dass verstärkte Zonen gebildet werden, die .sich über die gesamte Fläche des Stoffes erstrecken können.

Gemäss einem weiteren Iierkraal des Verfahrens werden bestimmte Flächen des Nadelträgers 2) so erwärmt,, dass dieselben bei Berührung mit der Fläche oder den Flächen des

Stoffes v/ährend des Einsetzens der liadeln durch das Schmelzen der Fasern auf dem Stoff an der Oberfläche des Prägestempels vorgesehene Iluster ausprägen.

Dadurch wird gleichzeitig mit der Steigerung der Festigkeit des Stoffes auch die Prägung desselben für die jeweilige Verwendung als Verkleidungsstoff für Böden, Becken und wände erzielt· Selbstverständlich ist es dabei auch möglich, die Stofffläche mit ornamentalen Motiven unabhängig von der Wirkung der Nadeln auszustatten und zu diesem Zweck v/ird nur der Träger 2) ohne die Radeln erwärmt, um so auf den Stoff einzuwirken.

Es ist ferner möglich, zwei oder mehr Stoffschichten miteinander zu verbinden, beispielsweise in Form von Fliesen, wobei die erwärmten Nadeln gleichzeitig in zwei oder drei übereinander gelegte Stoffschichten eingeführtWerden.

Um Verkleidungen besonders ornamentaler Art herzustellen, v/erden vor der Verlegung der V/are und während sowie nach der oben beschriebenen erfindungsgemässen Behandlung die Stoffbahnen bzw. die Stückware, beispielsweise in Form von Fliesen fünf - sechs ... n, sowie auch von verschiedener Farbe, - wie in Fig.3 und ¹V der angeschlossenen Zeichnung dargestellt -, einem Stanzvorgang unterzogen, um aus jedem der Warenstücke■mindestens eine Partie 'ύ - 9 ... η in für alle gleicher Form und gleichen Abmessungen "auszustanzen, ura so in jedem Stück Ausschnitte oder tiitze von gleicher Form zu schaffen.

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Die aus jedem ₍Teil oder jeder Fliese herausgeschnittene Partie wird gegen die ausgestanzte Partie eines anderen Teiles bzw. einer anderen Fliese verschiedener Farbe ausgetauscht, so dass nun Jedes Teil eine Partie oder einen Ausiichnitt umfasst, der vorher zu einem anderen Teil oder einer anderen Fliese- gehörte.

Auf diese V/eise lassen sich Verkleidungen für Böden, Decken und Wände herstellen, die aus mehreren Stoffteilen bei erhöhter Festigkeit bestehen, die miteinander unter Austausch der zuvor aus den Teilen herausgestanzten Partien verschiedener Farbtönungen verbunden sind. Jede Stoffbahn oder jedes V/arenstück bzw. ganz allgemein jedes Teil in Form einer Fliese 5i& ... η trägt ferner eine KunstharzKChicht 1o, z.B. selbstklebend, die für Verlegung der Teile nötig ist.

Ein ähnliches Ergebnis lässt sic}) erzielen durch den Austausch halber Fliesen verschiedener Farbgebung untereinander, um so verschiedene ornamentale Motive zu erhalten, oder dadurch, dass in den durch das Ausstanzen eines jeden Teiles, einer Bahn oder eines Warenstückes erzielten Ausschnitt oder »Jitz ein entsprechend geformtes Teil aus einem Stoff passender Färbung eingesetzt wird.

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Claims

- - 20-1432/f" — 5 — Patentansprüche ' .

1./) Verfahren zur Herstellung von Textilstoff en aus nstfasern, insbesondere für Verkleidung von Böden, Decken und V/änden, dadurch gekennzeichnet, dass in den Textilstoff eine grössere Anzahl von Nadeln (1) eingesetzt wird, die auf eine Temperatur erwärmt werden, die geeignet ist, das Schmelzen und das Gerinnen und Verschweissen der von den Nadeln getroffenen Stoffe s.srn .zu erzielen.

2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, dass die Nadeln (1) auf einem Träger (2) angebracht sind, dessen untere Fläche ausgeformt und/oder so eingeschnitten ist,(3), dass sich ein Negativ ornamentaler Motive ergibt, wobei der Träger erwärmt wird, um diese ornamentalen Motive gleichzeitig mit der Einführung der Nadeln in den Stoff diesem aufzuprägen.

3.) Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Träger (2) versehen mit Mitteln, die in den in Bearbeitung befindlichen Textilstoff^:eindringen und daran ornamentale Motive reproduzieren können, welche Mittel unter Erwärmung und unabhängig von den Nadeln wirken.

4.) Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass hierbei die Bearbeitung einer oder beider Stoffflächen sowie die Verbindung von zwei oder mehr übereinander angeordneten Stoffscliiciiten mittels vieler gleichzeitig in diese Schichten eingebrachten Nadeln vorgesehen ist.

5.) Verfahren nach Anspruch 1,2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei diesem ungefähr gleichzeitig mit der Bearbeitung* durch die erwärmten Nadeln (1) vorgesehen ist, mindestens eine Partie oder ein Teil (8,9) aus jedem für Verkleidung bestimmten einzelnen Element, Stoffbahn oder V/arenstück verschiedener Färbung so auszustanzen, dass darin ein Ausschnitt geschaffen wird, wobei diese ausgestanzte Partie oder dieses ausgestanzte Teil unter Austausch in den Ausschnitt anderer Elemente, Stoffbahnen oder V/arenstücke eingesetzt wird.

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6.) Verkleidung, erzielt durch, das Verfahros nach allen vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vielzahl von Elementen, Stoffbahnen oder V/arenstücken aus verstärktem 'I'extilstoff, gewebt odor nicht gewebt, verschiedener Farbgebung umfasst, ^T./oboi aus Jedem derselben durch Ausstanzen eine Partie öder ein i'cil (β, 9) ausgeschnitten wir el, das dann gegen das eines anderen Elementes ausgetauscht ^T/ira, um ornamentale Kompositionen zu erzielen.

7.) Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes zur Herstellung der Verkleidung beitragende Element, jede Stoffbahn oder jedes Warenstück mit einer Partie oder einem Teil (8,9)j vorher einem Element anderer Farbgebung " und/oder Kennzeichnung entnommen, versehen wird.

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