DE102004055910A1

DE102004055910A1 - Verbundgewebe für die Stickerei

Info

Publication number: DE102004055910A1
Application number: DE200410055910
Authority: DE
Inventors: Ingo Joinville Döhler
Original assignee: Doehler S A Joinville; Dohler S/a Joinville
Current assignee: Doehler S A Joinville; Dohler S/a Joinville
Priority date: 2003-11-24
Filing date: 2004-11-19
Publication date: 2005-06-09
Also published as: CN1621590A; FR2862666B1; FR2862666A1; BR0306674A; US20050153614A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gewebe für die Stickerei, das aus wenigstens zwei Schichten besteht, eine aus einem permanenten Gewebe und die andere aus einem eliminierbaren Gewebe, das die Struktur für die Stickerei aufweist, das überlappt mit oder nicht in einer zusammengewobenen Weise (das Gewebe ist mit kleinen, leeren Abständen zwischen den Garnen zusammengewoben) und das letztere kann oder kann nicht eine Abgrenzung, auch zeitlich, als Führungslinie(n) aufweisen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Textilerzeugnis für die Stickerei, das aus zwei Schichten besteht, die eine Schicht ist aus einem permanenten Gewebe und die andere Schicht aus einem eliminierbaren Gewebe mit einer Struktur für die Stickerei hergestellt, die dazu beiträgt, das Besticken von Textilerzeugnissen im allgemeinen leichter zu machen.
Es ist notwendig, einige Kunstgriffe für das Besticken von Geweben anzuwenden, deren Garne oder Fäden nicht rechtwinklig oder quer hindurchgehend eingewoben sind oder deren Struktur so eng ist, daß es nicht möglich ist, ihre Einwebungen mit dem bloßen Auge sichtbar zu machen.

Unter diesen Kunstgriffen, die verwendet werden, um diese Probleme zu lösen, können die Verwendung von Führungsrastern (Textilerzeugnisse, bei denen Garn für Garn eliminiert wird, nachdem die Stickerei beendet ist), die Markierung des zu bestickenden Textilerzeugnisses oder die Übertragung von Mustern durch Wärmeübertragungsverfahren, durch Kohlenstoff oder durch perforiertes Papier (von der Art eine manuellen Seidenrasters) erwähnt werden.

Solche Verfahren werfen aber einige Probleme auf. Das Führungsraster, das Garn für Garn entfernt wird, nachdem die Stickerei beendet ist, kann die Stickerei bewegen und nachfolgend ihre Konturen zerstören, dies beschädigt ihr Erscheinungsbild.

Die Möglichkeit der Herstellung von Markierungen auf dem Gewebe mit Abgrenzungen der zu bestickenden Bereiche oder die Übertragung von Designs mittels Wärme haben den Nachteil, daß sie auch nach vielen Waschgängen und einer langen Zeit vollständig unauslöschbar sind.

Die vorliegende Erfindung dient der Vereinfachung und macht die Ausführung von Stickerei- oder Tapisseriearbeit leichter; sie wird auf einem Textilerzeugnis für die Stickerei ausgeführt, das aus zwei Schichten besteht, eine aus einem permanenten Gewebe und die andere aus einem Gewebe mit dem Stickmuster (in das Gewebe sind schmale leeren Abstände zwischen den Garnen eingewoben), das durch jede Flüssigkeit, physikalische und/oder chemische Verfahren entfernt wird, dies macht es leichter, die Stiche zu zählen, das Design zu zentralisieren/positionieren, es ermöglicht das Besticken von jeglicher Art von ungemusterten Gewebe, es reduziert die Möglichkeit von Fehlern beim Sticken und stellt als fertiges Ergebnis, nachdem die Stickerei beendet ist, ein besseres Aussehen ohne unnatürliche Linien oder Designmarkierungen dar, weil die zweite Schicht des Verbundgewebes eliminiert ist.

Es wird ein Verbundgewebe für die Stickerei bereitgestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es wenigstens zwei Schichten aufweist, eine erste Schicht ist aus einem beliebigen permanenten Gewebe gebildet, auf dem die Stickerei ausgeführt wird, die mit einer zweiten Schicht durch Garne oder Fäden, die aus einem in einer Flüssigkeit, durch physikalische und/oder chemische Mittel entfernbaren Gewebe hergestellt wird, verbunden ist, die als ein Führer für die Ausführung der Stickerei dient.

Die oben beschriebenen Schichten können durch Verweben verbunden oder nicht verbunden sein, sowie durch Verfahren die dem Fachmann bekannt sind.

Gemäß der Definition, die hier verwendet wird, ist eliminierbares Material so zu verstehen, daß es trennbar, löslich ist oder daß es sich in irgendeiner Weise auflösen kann, wenn es mit einer Flüssigkeit oder einem physikalischen und/oder chemischen Verfahren in Berührung kommt.

Die Materialien, die verwendet werden, um das eliminierbare Gewebe zu bilden, sind dem Fachmann bekannt.

Die oben genannte zweite Schicht des eliminierbaren Gewebes ist vorzugsweise ein Gewebe mit der Struktur des Stickmusters, eingewoben mit kleinen leeren Abständen zwischen den Garnen oder Fäden, was das Eingewobene leicht sichtbar macht, um das Besticken zu vereinfachen.

Wahlweise sind die oben genannten Garne oder Fäden der zweiten Schicht in einer anderen Farbe in Führungslinien in Längs- und Querrichtung dargestellt, zwischen denen ein Zwischenraum gelassen wird, um ein einheitliches Karomuster bereitzustellen. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den Führungslinien in Längs- und Querrichtung ein 10-Stichabstand. Solche einheitlichen 10-Stich-Karos, die durch die Linien in Längs- und Querrichtung erhalten werden, machen es leichter, die Stickerei auszuführen, weil es der übliche Weg ist, der auf dem redaktionellen Markt und Trägermaterialien für die Stickerei (Magazine, Beilagen usw.) verwendet wird, um Stickereidesign, Modelle, Diagramme oder Muster zu präsentieren.

Das Verbundgewebe für die Stickerei, das das Ziel der Erfindung ist, das durch die zweite Schicht des eliminierbaren Gewebes unterstützt wird, macht es möglich, die gewünschte Stickerei herzustellen; nachdem die zweite Schicht durch eine Flüssigkeit oder durch ein physikalisches und/oder chemisches Verfahren entfernt wurde (abgetrennt, abgelöst etc.), wodurch keine Spuren auf der ersten Schicht des permanenten Gewebes verbleiben.

Weil die zweite Schicht des eliminierbaren Gewebes für das Besticken strukturiert ist, wird es im Hinblick auf die Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind leichter und schneller die Stickerei auszuführen und es reduziert das Vorkommen von Fehlern. Es ermöglicht auch die Ausführung von Sticke reien auf jedem ungemusterten Gewebe, es werden keine Markierungen oder Wärmeübertragungen benötigt.

Die Entfernung des eliminierbaren Gewebes wird entsprechend seiner chemischen Zusammensetzung durchgeführt, es ermöglicht die vollständige Entfernung durch die einfache Wechselwirkung mit einer Flüssigkeit, physikalischen und/oder chemischen Mitteln unter vorherbestimmten Temperatur- und Zeitbedingungen.

Die Garne oder Fäden, die das eliminierbare Gewebe bilden, sind gemäß den Details der Querfäden und Garnwindungen gewoben, vorzugsweise bilden sie ein strukturiertes Gewebe für die Stickerei, wie zum Beispiel Mock-Leno oder dergleichen, die für die Stickerei geeignet sind.

Nach dem Weben wird das erhaltene Raster dann der geeigneten Endbehandlung unterworfen, wodurch ihm das Aussehen und die Beschaffenheit verliehen werden, mit denen es für ein einfaches Besticken geeignet gemacht wird.

Diese Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. Die zweite Schicht des eliminierbaren Gewebes mit rechtwinkligen und quer hindurchgehenden Linien macht es leichter, die Flächen und Räume, die bestickt werden, zu begrenzen, ebenso wie die Positionierung und Zentralisierung des Musters. Weil es aus einem eliminierbaren Gewebe, in seiner bevorzugten Form durch 10-Stich-Führungslinien dargestellt, hergestellt wird, wird es leichter, jedes existierende Design,/Muster oder Diagramm für die Stickerei zu verwenden, das. auf dem redaktionellen Markt vorhanden ist (Broschüren, Magazine, Beilagen usw.). Und außerdem wird die Möglichkeit von Fehlern reduziert und, wenn sie vorkommen, können sie einfach erkannt werden.

Nachdem die Stickerei beendet ist, kann der Anwender das Gewebe in Wasser und/oder eine andere Flüssigkeit tauchen oder sogar einem physikalischen und/oder chemischen Verfahren unterwerten, das das eliminierbare Gewebe entfernt.

Das Verfahren zur Ausführung des Ziels dieses Patents ist mit jetzigen Anlagen des Standes der Technik und Arbeitssystemen kompatibel. Nichtsdestoweniger, kann es in älteren ähnlichen Herstellungssystemen ausgeführt werden und sie können auf den neusten Stand für zukünftige Arbeits- und Herstellungstechnologien gebracht werden, wenn es nötig werden sollte.

Die folgenden schematischen Abbildungen von besonderen Ausführungsformen der Erfindung, ihre Größen und Proportionen sind nicht notwendigerweise die wirklichen, weil solche Abbildungen nur zur lehrhaften Darstellung der verschiedenen Aspekte der Erfindung gedacht sind. Der Schutzumfang der Erfindung wird nur den Umfang der beigefügten Ansprüche bestimmt.

Die Erfindung soll basierend auf den beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
1 eine Ansicht des Verbundgewebes für die Stickerei mit einer eliminierbaren Schicht (2), Führungslinie(n) (4) und der fertigen Stickerei (5) darstellt, die mittels einer eingewobenen Weisen mit dem permanenten Gewebe (3) im Detail „A" überlappen oder nicht, und
2 eine Ansicht des Gewebes (3) mit der Stickerei (5) darstellt, nachdem die zeitweilig vorhandene Gewebeschicht (2) entfernt wurde.
Das folgende Beispiel beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, das heißt, einen Gewebeverbund für die Stickerei (1), der aus zwei Schichten hergestellt ist, einer ersten Schicht (3), die aus jedem permanentem Gewebe, das zum Besticken vorgesehen ist, die mit einer zweiten Schicht (2) in einer verwobenen Weise oder nicht verbunden ist, die aus Garnen oder Fäden aus eliminierbarem Material hergestellt ist, durch die Ausführung der Stickerei geleitet wird und in einer Flüssigkeit oder durch jedes physikalische und/oder chemische Verfahren aufgelöst wird.
Die vorherige zweite Schicht (2) des eliminierbaren Gewebes, das für die Stickerei strukturiert ist. wie durch 1 dargestellt, ist oder ist nicht ausgestattet mit Führungslinie(n) (4), um den Stickvorgang leichter zu machen.
Nachdem die Stickerei (5) beendet ist, wird das eliminierbare Gewebe (2) durch ein einfaches Verfahren entfernt, das für jeden Anwender zugänglich ist, es führt dazu, daß keine Markierungen oder Spuren von seiner vorherigen Anwesenheit in der zweiten Schicht (3) des permanenten Gewebes vorhanden sind, wie in 2 gezeigt.
Nachdem die Stickerei (5) vollendet ist, kann der Anwender zum Beispiel das Verbundgewebe (1) in heißes Wasser und/oder in andere Flüssigkeiten, bei einer Temperatur zwischen 55°C bis 88°C für 5 bis 15 Minuten tauchen, was eine vollständige Auflösung und ein vollständiges Verschwinden der zweiten Schicht (2) aus dem eliminierbaren Begrenzungsgarns oder -fadens bewirkt. Das Ergebnis ist ein ungemustertes Gewebe in seinem endgültigen Aussehen, das die darauf ausgeführte Stickerei, gemäß 2, zeigt.
Es ist möglich, in 1 die zweite Schicht (2) des eliminierbaren Gewebes zu sehen, daß mit der ersten Schicht (3) des permanenten Gewebes überlappt, im Detail „A", das die fertige Stickerei (5) zeigt.
Techniker können sofort aus der Beschreibung und die dargestellten Zeichnungen verschiedene Wege zur Ausführung der Erfindung, die im Umfang der beigefügten Ansprüche vorhanden sind, erkennen.

Claims

Verbundgewebe für die Stickerei, das aus wenigstens zwei Schichten besteht, einer ersten Schicht (3), die aus einem irgendeinem permanenten Gewebe besteht und mit einer zweiten Schicht (2), in einer verwobenen Weise oder nicht, verbunden ist, die aus Garnen oder Fäden besteht, die durch Flüssigkeiten oder durch jedes physikalische und/oder chemische Verfahren entfernt werden.
Verbundgewebe für die Stickerei nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die zweite Schicht (2) des eliminierbaren Gewebes mit der Struktur für die Stickerei gewoben ist.
Verbundgewebe für die Stickerei nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die zweite Schicht (2) des eliminierbaren Gewebes Führungslinie(n) (4) aufweist/en oder nicht aufweist/en kann/können, die eine andere Farbe als die erste Schicht des Gewebes (3) aufweisen kann/können.
Verbundgewebe für die Stickerei nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Material der zweiten Schicht (2) aus Garn oder Faden eliminierbar ist, wenn sie mit einer Flüssigkeit oder einem physikalischen und/oder chemischen Verfahren in Kontakt gebracht wird.