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Die
vorliegende Neuerung betrifft einen Strumpf oder ein Strumpfteil
mit einer Antirutschbeschichtung aus rutschfestem Material, die
sich im wesentlichen über
die gesamte Strumpfsohlenfläche
erstreckt.
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Für Kleinkinder,
Kinder, Jugendliche aber junggebliebene Erwachsene sind seit einigen
Jahren Strümpfe,
Socken, Kniestrümpfe
und Strumpfhosen mit rutschfesten Sohlen handelsüblich. Durch die rutschfeste
Beschichtung bzw. die rutschfeste Strick- oder Webart dieser Strümpfe soll
verhindert werden, daß der
Träger
der Strümpfe
auf glatten Bodenbelägen,
wie zum Beispiel Fliesen-, PVC-, Laminat- oder Parkettböden, mit
den Füßen wegrutscht.
Wie bereits erwähnt,
gibt es für
die Erzielung einer rutschfesten Sohle grundsätzlich zwei technische Möglichkeiten. Die
eine Möglichkeit
besteht darin, daß der
Sohlenteil der Strümpfe
aus einem rutschfesten Material gewebt wird. Bei der zweiten Möglichkeit
wird im Sohlenbereich von Strümpfen,
die aus herkömmlichen Materialien
gewoben bzw. gestrickt sind, ein rutschfestes Material, eine sogenannte
Antirutschbeschichtung, aufgetragen.
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Die
Beschichtung von Strümpfen
aus herkömmlichen
Materialien, wie zum Beispiel Baumwolle, Schurwolle, Kunstfasern
sowie Mischfasern daraus, mit einer Antirutschbeschichtung erfolgt üblicherweise
punktförmig,
streifenförmig
oder gar ganzflächig über die
gesamte Strumpfsohle. Das punktförmige
bzw. streifenförmige
Auftragen der Beschichtung hat den Nachteil, daß üblicherweise relativ kleine
Beschichtungsstellen über
die Strumpfsohle verteilt sind, und so letztlich nur eine relative
kleine Fläche
als Antirutschbeschichtung wirkt.
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Man
ist daher bei einigen handelsüblichen Strümpfen dazu übergegangen,
die Antirutschbeschichtung großflächig auszuführen, indem
im wesentlichen die gesamte Fläche
der Strumpfsohle mit rutschfestem Material beschichtet wurde. Hierdurch wurde
der zuvor genannte Nachteil der limitierten Antirutschwirkung von
punkt- bzw. streifenförmig
beschichteten Strumpfsohlen überwunden.
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Nachteilig
bei Strümpfen
mit einer im wesentlichen vollständig
beschichteten Strumpfsohlenfläche
ist, daß das
Beschichtungsmaterial üblicherweise
im wesentlichen luftundurchlässig
ist und demzufolge derart beschichtete Strümpfe in diesem Bereich nahezu
keine Atmungsaktivität
aufweisen. Abgesehen davon, daß es
außer
bei Regenkleidung üblicherweise
gewünscht
ist, daß Textilien
weitestgehend atmungsaktiv sind, leidet zudem ein hoher Prozentsatz
der Bevölkerung
sowohl im Kindesalter als auch im fortgeschritteneren Alter unter
mehr oder weniger starker Schweißbildung insbesondere im Fußsohlenbereich.
Es besteht daher ein großer
Bedarf nach einer leistungsfähigen
Antirutschbeschichtung für
Strümpfe
bzw. Strumpfteile, die Atmungsaktivität (Luftaustausch) im Strumpfsohlenbereich
gewährleistet,
und es ist daher die Aufgabe dieser Neuentwicklung, einen Strumpf
bzw. ein Textil mit einem Strumpfteil, wie zum Beispiel eine Strumpfhose,
mit diesen Merkmalen bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß ein Strumpf
oder Strumpfteil der eingangs genannten Art bereitgestellt wird,
wobei der Strumpf oder das Strumpfteil zusätzlich dadurch gekennzeichnet
ist, daß die
Antirutschbeschichtung von ihrer freiliegenden Oberflläche bis
zur Strumpfsohle durchgehende Ausnehmungen aufweist.
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Im
Gegensatz zu der ganzflächigen
Ausgestaltung der Antirutschbeschichtung wie sie üblicherweise
ausgeführt
wird, weist die Fläche
der Beschichtung gemäß der vorliegenden
Neuentwicklung Ausnehmungen auf, d.h. Bereiche, in denen die Strumpfsohle
nicht mit Beschichtungsmaterial bedeckt ist. Gleichwohl erstreckt
sich die Antirutschbeschichtung wenigstens umfangsmäßig im wesentlichen über die
gesamte Strumpfsohlenfläche.
Lediglich innerhalb des äußeren Umfangs
der Beschichtungsfläche
sind einzelne Flächenabschnitte
vorgesehen, in denen die Strumpfsohle nicht beschichtet ist, d.h.
daß die
Beschichtungsfläche
durchbrochen ausgestaltet ist.
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Die
Ausnehmungen in der Beschichtungsfläche erstrecken sich von der
freiliegenden Oberfläche der
Beschichtung durchgehend bis zur Strumpfsohle und gewährleisten
so einen Luftaustausch zwischen dem Strumpfinneren und außen durch
die Strumpfsohle und durch die Ausnehmungen der Beschichtung hindurch.
Dementsprechend sind die antirutschbeschichteten Strümpfe und
Strumpfteile gemäß der vorliegenden
Neuerung im Vergleich zu herkömmlichen
Antirutschstrümpfe
mit durchgehender Beschichtung ohne Ausnehmungen deutlich atmungsaktiver.
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Bei
bevorzugten Strümpfen
oder Strumpfteilen gemäß dieser
Neuerung sind die Ausnehmungen in der Antirutschbeschichtungsfläche in Form
von schmalen Stegen, sogenannten „Atmungsstegen" vorgesehen, die
die Beschichtung in einzelne Segmente aufteilen. Vorzugsweise wird
die Antirutschbeschichtungsfläche
durch Atmungsstege in 2 – 10 Segmente
aufgeteilt und besonders bevorzugt in 3 – 5 Segmente aufteilt. Die
Segmente dieser Ausführungsformen
sind unmittelbar nebeneinander angeordnet, d.h., daß sich die
Beschichtungsfläche
im wesentlichen über
die gesamte Strumpsohlenfläche
erstreckt und nur durch die schmalen „Atmungsstege", bei denen auf der
Sohle keine Beschichtung vorgesehen ist, unterbrochen ist. Hierdurch
erhält
die Sohle insbesondere bei Strümpfen
für größere Kinder,
Jugendliche und Erwachsene mehr Flexibilität, ohne an Antirutschwirkung
einzubüßen, wenn
im Sinne der optimalen Antirutschwirkung die Segmente unmittelbar
nebeneinander angeordnet sind. Dennoch wird über die Ausnehmungen in Form
von schmalen Stegen eine verbesserte Atmungsaktivität im Sohlenbereich
erreicht.
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Bei
anderen Ausführungsformen
dieser Neuerung ist die Antirutschbeschichtung nicht segmental aufgebaut,
sondern aus einer ganzrandigen Beschichtungsfläche, die an ihrem äußeren Umfang
allerdings gebuchtet, gelappt, gesägt oder gekerbt ausgestaltet
sein kann. Eine solche ganzrandige Beschichtungsfläche ist
lediglich durch Ausnehmungen in der sonst durchgehenden Fläche durchbrochen. Nicht
segemental ausgestaltete Antirutschbeschichtungsflächen, die
sich umfangsmäßig im wesentlichen über die
gesamte Strumpfsohlenfläche
erstrecken, haben den Vorteil, daß alle Bereiche der Beschichtungsfläche letztlich
miteinander verbunden sind. Dadurch wirken einzelne Beschichtungsflächen oder-segmente
nicht separat und unabhängig
voneinander als Antirutschmittel, sondern alle Bereiche der Antirutschbeschichtung
stützen
sich gegenseitig und die einzelnen Bereich wirkenden Kräfte werden über die
gesamte Beschichtungsfläche
abgetragen und auf das Textilmaterial des Strumpes oder des Strumpfteils übertragen.
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Bei
besonders bevorzugten Ausführungsformen
dieser Neuerung sind die Ausnehmungen netzartig oder gitterartig
auf der Beschichtungsfläche
vorgesehen. Bei weiteren Ausführungsformen
sind die Ausnehmungen in Form von auf der Beschichtungsfläche verteilten
Löchern
vorgesehen.
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Vorzugsweise
beträgt
der aus der Beschichtung herausgebrochene Flächenanteil, bezogen auf die
Gesamtfläche
der Strumpfsohle, 5 bis 50%. Besonders bevorzugt ist es, wenn aus
der Antirutschbeschichtung, bezogen auf die Gesamtfläche der Strumpfsohle,
10 bis 30% herausgebrochen sind. Insbesondere ist es bevorzugt,
wenn bezogen auf die Fläche
der Strumpfsohle 15 bis 20% der Fläche keine Antirutschbeschichtung
aufweisen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Neuerung sind dadurch gekennzeichnet, daß die Antirutschbeschichtung
umfangsmäßig im wesentlichen über die
gesamte Strumpfsohlenfläche ausgestreckt
ist, wobei in der Fläche
der Antirutschbeschichtung eine Vielzahl von kreisförmigen Ausnehmungen
vorgesehen ist, vorzugsweise eine Anzahl von etwa 200 bis 1000 kreisförmigen Ausnehmungen.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Neuerung sind dadurch gekennzeichnet, daß die Antirutschbeschichtung
umfangsmäßig im wesentlichen über die
gesamte Strumpfsohlenfläche
ausgestreckt ist, wobei in der Fläche der Antirutschbeschichtung
5 bis 30 kreisförmige,
rechtwinklige oder fensterförmige
Ausnehmungen vorgesehen sind. Besonders bevorzugt ist es, wenn 6
bis 20 solcher Ausnehmungen vorgesehen sind und insbesondere sind
Ausführungsformen
mit 8 bis 12 solcher Ausnehmungen bevorzugt.
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Weiterhin
sind spezielle Ausführungsformen von
Vorteil, bei denen der Strumpf bzw. die Strumpfhose zusätzlich auf
dem Fußspann
und/oder auf der Strumpfspitze wenigstens bereichsweise mit einer Beschichtung
aus rutschfestem Material versehen sind. Diese Ausführungsformen
sind insbesondere für
Kleinkinder geeignet, die sich wenigstens teilweise noch krabbelnd
fortbewegen. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn besondere Ausführungsformen
dieser Neuerung eine rutschfeste Beschichtung mit einem positiven
oder negativen Profil aufweisen.
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Wenn
im Rahmen dieser Neuerung von einem Strumpf gesprochen wird, wird
darunter jedes Textil verstanden, das wenigstens den Fuß bedeckt oder
den Fuß und
wenigstens einen Teil des Beines bedeckt. So werden von der Bezeichnung
Strumpf unter anderem Fußlinge,
Socken und Kniestrümpfe verstanden.
Darüber
hinaus umfaßt
die vorliegende Neuerung auch ein Strumpfteil, daß an einem
Beinteil einer Strumpfhose oder eines Stramplers vorgesehen ist.
Ebenfalls werden hier von der Bezeichnung Strumpf solche Strümpfe umfaßt, die
als Hausschuh-Ersatz verwendet werden, sowie strumpfartige Hausschuhe
aus textilem Material, wobei unter textilem Material Materialien
aus Textilfasern verstanden werden, die beispielsweise gewoben,
gehäkelt
oder gestrickt sind.
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Vorzugsweise
sind die vorgenannten Strümpfe
bzw. bzw. Strumpfteile gemäß der vorliegenden
Neuerung in für
Kleinkinder, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene geeigneten Größen vorgesehen
sind.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale,
wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den nachfolgenden
Zeichnungen und den Ansprüchen
für einen
Fachmann erschließen, sowohl
einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen hier
offenbarten Merkmalen oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit
dies nicht ausdrücklich
ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen
unmöglich
oder sinnlos machen. Beispielhaft werden mögliche Merkmalskombinationen
sowie weitere Vorteile und spezielle Ausführungsformen dieser Neuerung
anhand der folgenden Figuren und deren Beschreibung deutlich werden.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine Draufsicht auf einen
neuerungsgemäßen Strumpf
(a) sowie eine Draufsicht von unten auf die Strumpfsohle dieses
Strumpfes (b),
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2 verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten
für die
Antirutschbeschichtung von neuerungsgemäßen Strümpfen bzw. Strumpfteilen.
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3 weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Antirutschbeschichtung
von neuerungsgemäßen Strümpfen bzw.
Strumpfteilen.
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1:
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In 1a) ist ein Strumpf 1 gemäß der vorliegenden
Neuerung dargestellt, der an der Strumpfsohle 3 eine Antirutschbeschichtung 2 aufweist,
die sich in Längsrichtung
im wesentlichen über
die gesamte Strumpfsohle 3 erstreckt. In 1b) ist eine Draufsicht auf die Strumpfsohle 3 des
Strumpfs 1 aus 1a)
dargestellt, woraus deutlich wird, daß sich die Antirutschbeschichtung 2 auch
in Querrichtung zur Strumpfsohle 3 im wesentlichen vollständig über die
Strumpfsohle 3 erstreckt. Da sich die dargestellte Antirutschbeschichtung
sowohl in Längs-
als auch in Querrichtung im wesentlichen über die gesamte Strumpfsohle
erstreckt, erstreckt sie sich wenigstens umfangsmäßig im wesentlichen
vollständig über die gesamte
Strumpfsohlenfläche.
Neuerungsgemäß weist
die Antirutschbeschichtung 2 insgesamt acht kreisförmige Ausnehmungen 4 auf,
durch die zwischen dem Strumpfinneren und außen ein Gasaustausch stattfinden
kann, da sich die Ausnehmungen von der freiliegenden Oberfläche bis
zur Strumpfsohlenfläche
durchgehend erstrecken.
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2:
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Die
in 2 dargestellten Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Antirutschbeschichtung 2 sind in der Draufsicht auf
die Strumpfsohle 3 dargestellt. Die Antirutschbeschichtung 2 weist
bei der in 2a) dargestellten
Ausführungsform
insgesamt neunzehn Ausnehmungen in Form von kreisförmigen Öffnungen 4 auf,
an denen die Strumpfsohle 3 nicht mit Beschichtungsmaterial
bedeckt ist. Die Antirutschbeschichtung 2 der in 2b) dargestellten Ausführungsform
weist eine Vielzahl von Ausnehmungen in Form von kleinen kreisförmigen Öffnungen 4 auf,
an denen die Strumpfsohle 3 nicht mit Beschichtungsmaterial
bedeckt ist. Die Anzahl der kleinen kreisförmigen Öffnungen 4 beträgt hier
etwa 350 Stück.
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3:
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Auch
die in 3 dargestellten
Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Antirutschbeschichtung 2 sind in der Draufsicht auf
die Strumpfsohle 3 dargestellt. Die Antirutschbeschichtung 2 der
in 3a) dargestellten
Ausführungsform
ist fensterartig durchbrochen und weist insgesamt sechs Ausnehmungen in
Form von fensterförmigen
Atmungsöffnungen 6 auf.
Die in 3b) dargestellte
Ausführungsform weist
insgesamt zweiunddreißig
Ausnehmungen in Form von Atmungsöffnungen
auf, von denen vierundzwanzig im wesentlichen rechtwinklig 5 ausgestaltet sind.
Die hohe Anzahl an Atmungsöffnungen 5 ergibt sich
bei dieser Ausführungsform
dadurch, daß die Antirutschbeschichtung 2 netzartig
bis gitterartig durchbrochen ist.
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Dem
Fachmann ist klar, daß die
oben beschriebenen Figuren lediglich schematischen Charakter haben,
so daß sich
der Fachmann bei der Ausführung
der Lehre dieser Neuerung nicht an die in den Figuren dargestellten
exakten Maße,
Schichtdicken und Proportionen gebunden fühlen wird. Vielmehr ergeben
sich die geeigneten Maße
und Proportionen für
den Fachmann eindeutig aus den jeweiligen Erfordernissen der gewünschten
Anwendung dieser Lehre.
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- 1
- Strumpf,
Strumpfteil
- 2
- Antirutschbeschichtung
- 3
- Strumpfsohle
- 4
- kreisförmige Ausnehmungen
- 5
- rechtwinklige
Ausnehmungen
- 6
- fensterförmige Ausnehmungen