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Flechtgebilde aus Leder oder anderen Stoffen, insbesondere für Schuhoberteile.
Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines Flechtgebildes aus Leder oder einem andern Stoff, insbesondere für Schuhoberteile, zu Dekorationszweeken.
Erfindungsgemäss wird das Flechtgebilde in dem zu verzierenden Materialstück in der Weise hergestellt, dass in dem letzteren durch geometrische Linien oder Figuren oder Teile von solchen gebildete Ein-oder Ausschnitte oder Kombinationen von solchen Ein-und Ausschnitten in solcher Austeilung vorgesehen werden, dass auf dem solcherart zugerichteten Materialstück mit Hilfe von durch dessen Einund Ausschnitte hindurchgefloehtenen Streifen wahlweise verschiedenartige und eine bestimmte Regelmässigkeit in der Zeichnung aufweisende Flechtmuster gebildet werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen in Anwendung bei Schuhoberteilen veranschaulicht.
Gemäss Fig. 1 ist das auf die Form eines Oberteiles für Schuhe zugeschnittene Lederstück a mit durch einen entsprechenden Abstand voneinander getrennten parallelen Reihen geradliniger Einschnitte b versehen, so dass zwischen den benachbarten Einschnitten einer Reihe Stege c gebildet werden.
Auf dem solcherart zugerichteten Materialstück a können nun mit Hilfe von Streifen aus gleichem oder allenfalls von dem Flechtgrund verschiedenem Stoffe, die durch diese Einschnitte b des Flechtgrundes in verschiedenartiger Lage zueinander hindurchgeflochten werden können, Fleehtmuster von verschiedenartiger Zeichnung hergestellt werden. Fig. l lässt ein an dem oberen rechten Ende des Materialstüekes a angedeutetes Flechtmuster als Beispiel für die auf dem beschriebenen Flechtgrund herstellbaren Flechtmuster erkennen.
Gemäss diesem dargestellten Muster sind schmale Streifen d etwa unter einem Winkel von 450 zur Längsrichtung der Stege e durch dieselben hindurchgeflochten, so zwar, dass die in dieser Richtung nebeneinander verlaufenden Streifen d durch die übereinanderliegenden Stegreihen unterbrochen erscheinen. Zur Erzielung eines bunten Effektes sind die Streifen d vorteilhaft von verschiedener Farbe und dabei in gleichmässig wiederkehrender Reihenfolge der Farbe nach aneinandergereiht.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines als Schuhoberteil zu verwendenden Flechtgrundes.
In diesem Beispiel ist das Materialstück a mit in parallelen Reihen übereinander und nebeneinander in entsprechendem Abstand voneinander liegenden halbkreisförmigen Einschnitten e und mit in den Mittelpunkten dieser Einschnitte angeordneten Löchern t versehen, wodurch der aus dem mittleren Teil der Fig. 2 ersichtliche Flechtgrund erhalten wird. Es ist klar, dass auch auf dem Flechtgrund nach Fig. 2 Flechtmuster von mannigfache Zeichnung hergestellt werden können. Die Figur lässt zwei an den oberen Enden des Flechtgrundes begonnene Flechtmuster von verschiedener Zeichnung als Ausführungsbeispiele erkennen.
Das auf der rechten Hälfte des Flechtgrundes a angedeutete Flechtmuster ist beispielsweise mittels
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Reihe der übereinanderliegenden Einschnitte e und der Streifen li. durch diese Einschnitte und die zuge- hörige Lochreihe hindurehgefloehten sind. Die Streifen g, i sind dabei so hindurchgezogen, dass jedes Flä, rlienstüek des Flechtgrundes zwischen zwei benachbarten übereinanderliegenden Einschnitten e abwechslungsweise zum Teil von dem einen Streifen bedeckt und von dem andern Streifen freigegeben erscheint.
Der dritte Streifen h jeder Gruppe ist zwischen den Streifen g und i durch die Löcher fund
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gemeinsam mit den unbedeckten Flächenabschnitten des Flechtgrundes das in der rechten Hälfte der
Fig. 2 veranschaulichte Flechtmuster.
Bei dem in der linken Hälfte der Fig. 2 angedeuteten Flechtmuster sind je zwei Streifen l,2 m durch je eine lotrechte Reihe der Einschnitte e wieder in der gleichen Weise wie die Streifen g, i des andern
Musters hindurchgezogen, während je ein Streifen n durch je eine waagrechte Reihe von Löchern t hin- durchgeflochten ist, so dass also die Streifen n im rechten Winkel zu den lotrechten Streifen 1, su verlaufen.
Auch in diesem Falle kann natürlich durch Verwendung von verschiedenfarbigen Streifen in regelmässiger
Variation der Farben ein buntes Flechtmuster erzielt werden.