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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Sicherungsleiste nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, einen zugehörigen
Sicherungskasten sowie ein zugehöriges
Herstellungsverfahren für
eine Sicherungsleiste.
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Stand der Technik
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Insbesondere
in Kraftfahrzeugen werden Sicherungskästen mit elektrischen Stecksicherungen eingesetzt.
Die Flachsicherungen werden in kontaktierte Leitungen gesteckt,
die wiederum in einem Kunststoffgehäuse fixiert sind. Teilweise
werden auch Stanzteile mit Steckaufnahmen für die Stromversorgung mehrerer
Stecksicherungen verwendet. Das wesentliche Problem bei diesen Lösungen besteht
darin, dass beim Bestückungsprozess
der Stecksicherungen ein sehr hoher Aufwand betrieben werden muss.
Dieser Aufwand resultiert zum einen aus der Montage der Stecksicherungen,
und zum anderen aus der Überprüfung der
Richtigkeit der Stecksicherungsbelegung. Früher wurden die Sicherungskästen hauptsächlich manuell
mit elektrischen Stecksicherungen bestückt. In der
EP 0 730 288 A2 wird dagegen
ein automatisches Verfahren zum Bestücken eines Sicherungskastens
mit elektrischen Stecksicherungen und eine zugehörige Vorrichtung vorgeschlagen.
Auch bei einer automatischen Bestückung des Sicherungskastens
sind jedoch umfangreiche Kontrollen bezüglich des Vorhandenseins und bezüglich der
richtigen Bestückung
der Flachsicherungen notwendig.
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Andererseits
ist aus der
DE 295
20 691 U1 die Merkmalskombination des Oberbegriffs des
Anspruchs 1, nämlich
ein Stromverteiler für
Kraftfahrzeuge bekannt, der insbesondere an die Fahrzeugbatterie
angeschlossen wird. Der Stromverteiler ist in einer Ausgestaltung
als einteiliges Stanzteil mit integrierten Schmelzsicherungsstreifen
ausgebildet. Über
die Schmelzsicherungsbereiche erfolgt eine Stromverteilung auf verschiedene
Abgangsbereiche, die jeweils mit mehreren Abgangskontaktfahnen versehen
sind. Seitlich neben den Schmelzsicherungsstreifen sind Kontaktfahnenpaare
mit Durchgangsöffnungen
angeordnet, an denen Überbrückungssicherungen
angeschraubt werden können,
falls die ursprünglichen
Schmelzsicherungsstreifen durchgeschmolzen sein sollten. Alternativ
werden Steckfüße bzw.
Klemmstecker für
eine Stecksicherung vorgeschlagen. Ein solcher Stromverteiler dient
in der Regel einer batterienahen Vorsicherung des fahrzeugeigenen
Bordnetzes und einer Stromverteilung auf verschiedene Gruppen von
elektrischen Verbrauchern. Hier ist also in der Regel nur eine geringe
Anzahl von Schmelzsicherungsstreifen vorgesehen, die vergleichsweise
hohe Stromsicherungswerte realisieren. Im Gegensatz dazu dienen
die oben beschriebenen Sicherungskästen in der Regel der Einzelabsicherung
von elektrischen Verbrauchern. In einem typischen Sicherungskasten
ist daher eine Vielzahl von Flachsicherungen mit vergleichsweise
geringen Stromsicherungswerten eingesteckt. Dabei sollen trotz der
zahlreichen Sicherungssteckplätze
die Sicherungskästen
mit vergleichsweise kompakten Bauabmessungen realisiert werden.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Sicherungsleiste
und einen zugehörigen
Sicherungskasten zu schaffen, bei denen der Fertigungs- und Montageaufwand
reduziert ist und eine kompakte Bauweise realisiert ist, sowie ein
entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer Sicherungsleiste.
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Dieses
technische Problem wird erfindungsgemäß von einer Sicherungsleiste
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und von einem Sicherungskasten
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Ferner wird das der Erfindung
zugrundeliegende technische Problem durch ein Herstellungsverfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Sicherungsleiste
werden die bisher üblichen
Stecksicherungen durch integrale brückenartige Schmelzsicherungsbereiche
ersetzt, die einteilig im Stanz-Biege-Bauteil ausgebildet sind.
Durch die zugehörigen
Anschlußkontaktpaare
ist erfindungsgemäß eine Reparaturlösung vorgesehen,
indem eine Stecksicherung zur Reparatur eines durchgeschmolzenen
integralen Schmelzsicherungsbereichs in das zugehörige Anschlußkontaktpaar
eingesteckt werden kann. Die erfindungsgemäße Anordnung der Anschlußkontaktpaare
jeweils in beidseitiger Verlängerung
des zugehörigen
integralen Schmelzsicherungsbereichs führt zu einer besonders kompakten
Bauweise der Sicherungsleiste, die dabei trotzdem als einteiliges Stanz-Biege-Bauteil
ausführbar
ist. Die einzelnen Sicherungssegmente, die jeweils einen von der
ersten Strombrücke
abgehenden integralen brückenartigen Schmelzsicherungsbereich,
eine sich daran anschließende
zweite Strombrücke
mit Anschlußeinrichtung
und ein Paar von Anschlußkontakten
umfassen, können
erfindungsgemäß in einem
sehr geringen Rasterabstand nebeneinander entlang einer Sicherungsleiste
realisiert werden. Somit ergibt sich eine kompakte Bauweise für die Sicherungsleiste und
dementsprechend kann auch ein zugehöriger Sicherungskasten, der
zumindest eine Sicherungsleiste enthält, kompakt gestaltet sein.
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Der
Erfindung liegt also die Idee zugrunde, bei der Erstauslieferung
im Fahrzeug die Bestückung einer
Sicherungsleiste (bzw. eines Sicherungskastens) mit Stecksicherungen überflüssig zu
machen. Die bisher aufwendig gesteckten Flachsicherungen werden
durch integrale Schmelzsicherungsbrücken ersetzt. Lediglich im
Falle des Durchschmelzens eines integralen Schmelzsicherungsbereichs
werden Flachsicherungen als Ersatzsicherungen aufgesteckt. Durch
die Anordnung der Anschlußkontakte an
beiden Enden der Schmelzsicherungsbrücke bzw. in Verlängerung
der Brückenrichtung
werden die Ersatz-Flachsicherungen im Reparaturfall direkt über dem
zugehörigen
ausgefallenen Schmelzsicherungsbereich aufgesteckt. Erfindungsgemäß wurde erkannt,
daß diese
Anordnung der Anschlußkontaktpaare
in beidseitiger Verlängerung
des zugehörigen integralen Schmelzsicherungsbereichs
sich auch bei einer einteiligen Ausführung der gesamten Sicherungsleiste
als Stanz-Biege-Bauteil
realisieren läßt. Die
einzelnen, nebeneinander liegenden Sicherungssegmente der Sicherungsleiste
lassen sich auf diese Weise einschließlich der an den zweiten Strombrücken angeordneten
elektrischen Anschlußeinrichtungen,
z. B. Kontaktfahnen, besonders schmal ausbilden.
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Erfindungsgemäß erfolgt
die Erstauslieferung der Sicherungsleiste bzw. des zugehörigen Sicherungskastens
ohne zusätzliche
Stecksicherungen. Damit entfallen die Kosten für den Zukauf der Stecksicherungen.
Weiterhin ist auch kein Bestückungsprozeß mit Stecksicherungen
erforderlich. Somit wird der Montage- und Überprüfungsaufwand entscheidend reduziert.
Durch den Wegfall der Stecksicherungen wird die Teilezahl minimiert
und es sind keine Fehler bei der Bestückung mit Stecksicherungen
mehr möglich,
da die Erstausrüstung
mit den integralen Schmelzsicherungsbereichen erfolgt. Auch die
geringere Anzahl von Schnittstellen durch das einteilige Stanz-Biege-Bauteil
trägt zu
einer Qualitätssteigerung
bei. Eine Reparatur durchgeschmolzener Schmelzsicherungsbereiche
erfolgt auf einfache Weise durch Einstecken konventioneller Flachsicherungen.
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Innerhalb
einer Sicherungsleiste können
je nach Bedarf Schmelzsicherungsbereiche mit unterschiedlichen Schmelzsicherungscharakteristiken realisiert
werden. So können
die einzelnen integralen Schmelzsicherungsbereiche typischerweise
auf Stromsicherungswerte zwischen 5 A und 40 A kalibriert werden.
Die integralen brückenartigen
Schmelzsicherungsbereiche können
insbesondere über
einen entlang eines Längenabschnitts über die
Materialdicke und/oder Materialbreite kalibrierten Materialquerschnitt
auf eine gewünschte
Stromsicherungscharakteristik eingestellt werden. Die Schmelzsicherungsbereiche
können
dabei sowohl über
eine Variation der Brückenlänge als
auch über
eine Variation der Materialdicke und/oder Materialbreite kalibriert
werden oder über
eine Kombination davon. Die Kalibrierung der Schmelzsicherungsbereiche
kann z. B. über eine
Kombination von Fräs-
und Ausstanzvorgängen oder
Ausstanz- und Preßvorgängen erreicht
werden. Hierbei können
verschiedene integrale Schmelzsicherungsbereiche derselben Sicherungsleiste
hinsichtlich Schmelzsicherungscharakteristik und Stromsicherungswert
unterschiedlich kalibriert werden.
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Die
brückenartigen
Schmelzsicherungsbereiche können
unterschiedliche Gestaltungen aufweisen. In einer günstigen
Ausführungsform
weisen die Schmelzsicherungsbereiche zumindest entlang der Längenabschnitte,
die den kalibrierten Materialquerschnitt aufweisen, einen geschwungenen
Verlauf auf, um so auf baulich kompakte Weise diejenige Brückenlänge zu erhalten,
die für
die gewünschte Schmelzsicherungscharakteristik
erforderlich ist. Hier kann beispielsweise ein S-förmiger Verlauf zweckmäßig sein.
Alternativ kann z. B. auch ein aus geraden Teilabschnitten gebildeter,
geknickter Verlauf gewählt
werden. Aber auch ein gerader Verlauf des Schmelzsicherungsbereichs
ist natürlich
möglich.
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Vorzugsweise
sind die beiden Anschlußkontakte
eines Anschlußkontaktpaars
in eine gemeinsame Richtung umgebogen, die quer zu der Ebene verläuft, die
durch den zugehörigen
integralen Schmelzsicherungsbereich festgelegt ist. Mit anderen
Worten sind dann die beiden Anschlußkontakte in bezug auf die
Ebene des Schmelzsicherungsbereichs nach oben (bzw. nach unten)
in die Richtung gebogen, aus der die Ersatz-Flachsicherung eingesteckt werden kann.
Insbesondere weist ein Anschlußkontaktpaar zusammen
mit dem zugehörigen
integralen Schmelzsicherungsbereich ein U-förmiges Querschnittsprofil auf.
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Typischerweise
sind alle Sicherungssegmente der Sicherungsleiste in gleichartiger
Gestaltung in einer gemeinsamen Ebene in einer Reihe nebeneinander
angeordnet, wobei die brückenartigen Schmelzsicherungsbereiche
bei unterschiedlichen Kalibrierungen in ihrer Gestaltung, z. B.
in der Dicke und/oder Breite, voneinander abweichen. Bei Bedarf können die
Sicherungssegmente innerhalb des Stanz-Biege- Bauteils aber z. B. auch räumlich versetzt
zueinander angeordnet sein. Die Versetzung kann innerhalb der gemeinsamen
Ebene, also z. B. nach vorne oder hinten, erfolgen oder auch in
einer Höhenstufung
in verschiedenen Ebenen.
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Die
Anschlußkontakte
können
in verschiedenen Geometrien gestaltet sein, die geeignet sind, die Kontaktfahnen
von Flachsicherungen aufzunehmen und zu kontaktieren. In diesem
Zusammenhang sind verschiedene Kontakttypen bekannt, beispielsweise mit
gabelförmige
Kontaktlaschen oder mit Kontaktlaschen, bei denen die eine Lasche
mit ihrer Schmalseite senkrecht zur Breitseite der anderen Lasche
angeordnet ist, wie es beispielsweise in der
DE 30 28 809 C2 beschrieben
ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Anschlußkontakte
zwei parallele, in einer gemeinsamen Ebene liegende Kontaktschenkel
auf, zwischen denen ein Kontaktschlitz ausgebildet ist. Die beiden
Kontaktschenkel weisen auf ihrer Vorder- und/oder Rückfläche eine
lokale Einpressung quer zur Kontaktschenkelebene auf, durch die
der Kontaktschlitz lokal entlang eines Schlitzabschnitts auf eine
definierte Schlitzweite verschmälert ist.
Diese Geometrie der Anschlußkontakte
zur Aufnahme der Ersatz-Stecksicherungen zeichnet sich durch eine
vergleichsweise einfache Herstellung innerhalb des Stanz-Biege-Bauteils
aus. Dieser Anschlußkontakt
läßt sich
durch einen Ausstanz- und anschließenden Einpreßvorgang
fertigen. Die definierte Schlitzweite entlang des verschmälerten Schlitzabschnitts
kann dadurch gefertigt werden, daß das Verpressen gegen ein
Anschlagelement erfolgt, das z. B. im Preßstempel enthalten ist und
die gewünschte
Schlitzweite aufweist.
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In
einer günstigen
Ausgestaltung der Erfindung sind die elektrischen Anschlußeinrichtungen der
zweiten Strombrücken
jeweils in einem Bereich parallel neben dem zugehörigen integralen
Schmelzsicherungsbereich und dem zugehörigen Anschlußkontaktpaar
angeordnet. Vorzugsweise ragen die Anschlußeinrichtungen der zweiten
Strombrücken
in Verlängerungsrichtung
der zugehörigen
brückenartigen
Schmelzsicherungsbereiche nicht über
den zugehörigen
zweiten Anschlusskontakt des Anschlusskontaktpaars aufseiten der
zweiten Strombrücken
hinaus. Somit lässt
sich auch in Querrichtung der Sicherungsleiste eine kompakte Bauweise
realisieren.
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Erfindungsgemäß sind die
elektrischen Anschlusseinrichtungen der zweiten Strombrücken jeweils
unmittelbar am zweiten Anschlusskontakt des zugehörigen Anschlusskontaktpaars
angeordnet. Auf diese Weise lassen sich die einzelnen Sicherungssegmente
der Sicherungsleiste auch jeweils sehr schmal ausbilden und damit
in einem engen Rastermaß nebeneinander
unterbringen.
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Es
ist günstig,
die elektrischen Anschlusseinrichtungen der zweiten Strombrücken jeweils
quer zu der Ebene, die durch den zugehörigen integralen Schmelzsicherungsbereich
festgelegt ist, umzubiegen, und zwar in entgegengesetzter Richtung
zum Anschlusskontaktpaar. Wenn also beispielsweise das Anschlusskontaktpaar
bezüglich
der Ebene des Schmelzsicherungsbereichs nach oben gebogen ist, kann
die Anschlusseinrichtung nach unten gebogen werden. Somit kann der
Raum auf beiden Seiten der Sicherungsleiste optimal für das Einstecken
von Ersatz-Flachsicherungen bzw. Anschlusssteckern ausgenutzt werden.
Vorzugsweise werden die elektrischen Anschlusseinrichtungen der
zweiten Strombrücken
jeweils als Kontaktfahnen bzw. Kontaktlaschen ausgebildet.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind sowohl die Anschlusskontaktpaare als auch die
Anschlusseinrichtungen der zweiten Strombrücken jeweils um parallele Biegeachsen
umgebogen. Somit sind die einzelnen Kontaktelemente parallel zueinander
ausgerichtet, was die Herstellung des Stanz-Biege-Bauteils vereinfacht
und auch zu einer kompakten Bauweise beiträgt.
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Die
einzelnen Schmelzsicherungscharakteristiken der integralen Schmelzsicherungsbereiche der
Sicherungsleiste können – wie bereits
erwähnt – innerhalb
einer Sicherungsleiste unterschiedlich gestaltet sein. Je nach Bedarf
können
unterschiedliche Stromsicherungswerte realisiert werden. Typischerweise
liegen die Stromsicherungswerte im Bereich von 5 A bis 40 A.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Sicherungsleiste
mit einem Kunststoffmaterial zu umspritzen. In einem entsprechenden
Herstellungsverfahren wird zunächst
die Sicherungsleiste durch aufeinanderfolgende Stanz-, Preß-, und
Biegevorgänge
aus einem metallischen platten- oder bandförmigen Halbzeug gefertigt,
wobei Transportstege ausgebildet werden, die die zweiten Strombrücken miteinander
und mit der ersten Strombrücke
verbinden. Anschließend
erfolgt ein Umspritzen der Sicherungsleiste mit einem Kunststoffmaterial
zur Ausbildung einer stabilen Baueinheit. Danach werden die Transportstege
entfernt, z. B. durch Ausstanzen, so daß man eine stabile und gut
handhabbare Baueinheit für
die Sicherungsleiste erhält.
Damit wird vermieden, daß die
brückenartigen
Schmelzsicherungsbereiche beim Transport oder der Montage der Sicherungsleiste
beschädigt
werden, z. B. indem sie verbogen werden oder abbrechen. Durch das
umspritzte Kunststoffmaterial wird die Sicherungsleiste also stabilisiert
und außerdem
elektrisch isoliert.
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Ein
erfindungsgemäßer Sicherungskasten weist
ein Kunststoff-Gehäuse auf,
in dem ein oder mehrere Sicherungsleisten, wie sie vorangehend beschrieben
wurden, voneinander elektrisch isoliert untergebracht sind. Es können also
mehrere Sicherungsleisten in einem Sicherungskasten angeordnet werden.
Dabei können
die einzelnen Sicherungsleisten bei Bedarf auch unterschiedlichen
Stromsicherungswerten zugeordnet werden, d. h. es können Sicherungsleisten
für niedrigere
Stromsicherungswerte und Sicherungsleisten für höhere Stromsicherungswerte konfiguriert
werden. Insbesondere können auch
mehrere der zuvor erläuterten,
mit Kunststoff-Material
umspritzten Sicherungsleisten in einem Sicherungskasten plaziert
werden.
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Es
ist auch möglich,
die Sicherungsleiste in ein größeres Stanz-Biege-Bauteil
zu integrieren, das z. B. auch Relais-Steckplätze oder dgl. umfaßt.
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Um
der Möglichkeit
vorzubeugen, daß versehentlich
eine Ersatz-Flachsicherung auf das Anschlußkontaktpaar eines noch intakten
integralen Schmelzsicherungsbereichs aufgesteckt wird, wodurch dann
die vorgegebene Schmelzsicherungscharakteristik für dieses
Sicherungssegment nicht mehr gegeben wäre, ist es zweckmäßig, ein
zusätzliches
Bauteil an oder über
der Sicherungsleiste anzuordnen, durch das beim Aufstecken der Ersatz-Flachsicherung
der zugehörige
integrale Schmelzsicherungsbereich mechanisch durchtrennt wird.
Ein solches Bauteil kann z. B. eine Kunststoffleiste sein, die einzelne
Abschnitte aufweist, die jeweils quer über die integralen Schmelzsicherungsbereiche
verlaufen und die vom Gehäuse
der eingesteckten Ersatz-Flachsicherung nach unten gedrückt werden
und den Schmelzsicherungsbereich durchtrennen, falls dieser gar
nicht durchgeschmolzen sein sollte.
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Die
erfindungsgemäße Sicherungsleiste kann
günstig
aus einem band- oder plattenförmigen Halbzeug
gefertigt werden. Das Halbzeug kann aus einem einzigen geeigneten
Material bestehen oder auch als Materialverbund aufgebaut sein.
Im Falle eines Materialverbunds können z. B. auch gezielt an bestimmten
Stellen der späteren
Sicherungsleiste verschiedene Materialien sandwichartig aufeinander geschichtet
sein oder bestimmte Materialdotierungen lokal aufgebracht sein.
So können
z. B. in den integralen Schmelzsicherungsbereichen spezielle Materialkombinationen
realisiert werden. In einer günstigen
Ausgestaltung besteht die erfindungsgemäße Sicherungsleiste aus einer
AlMgSi-Legierung, die mit einer geeigneten Schutzschicht gegen Oxidation
versehen ist. Ebenso können
auch andere Metalle bzw. Legierungen eingesetzt werden, mit denen
sich die Anforderungen an die mechanische Stabilität der Sicherungsleiste
und an die Realisierung der gewünschten
Schmelzsicherungscharakteristiken erreichen lassen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Sicherungsleiste bzw.
dem zugehörigen
Sicherungskasten wird also eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht und der
bisher aufwendige Bestückungsprozeß mit Stecksicherungen
entfällt,
was den Montage- und Prüfungsaufwand
minimiert und die Qualität
steigert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 Sicherungsleiste
mit einer aufgesteckten Flachsicherung in einer perspektivischen
Ansicht;
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2 Sicherungsleiste
von 1 (ohne aufgesteckte Flachsicherung) in einer
Seitenansicht;
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3 Sicherungsleiste
von 2 in einer Draufsicht;
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4 Sicherungsleiste
von 2 in einer weiteren Seitenansicht;
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5 Sicherungsleiste
von 2 in einem Zwischenzustand während der Fertigung in einer Draufsicht;
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6 Sicherungsleiste
von 2 mit noch nicht entferntem Transportsteg in einer
perspektivischen Ansicht.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung
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Die
in den 1 bis 4 gezeigte Sicherungsleiste 1 ist
als einteiliges Stanz-Biege-Bauteil gefertigt. Sie umfaßt eine
erste schienenartige Strombrücke 2,
von der einzelne zweite Strombrücken 3 abgehen.
Die Strombrücken 3 sind über integrale
brückenartige
Schmelzsicherungsstreifen 6 (vgl. 3) mit der
Strombrücke 2 verbunden.
Jede Strombrücke 3 bildet
einen Anschlußkontakt 4 und eine
sich daran unmittelbar anschließende
Kontaktfahne 7 aus. Gegenüber dem Anschlußkontakt 4 befindet
sich ein zweiter Anschlußkontakt 5 an
der ersten Strombrücke 2.
Die Anschlußkontakte 4 und 5 bilden
jeweils ein Paar, das sozusagen in einer Linie zu den brückenartigen
Schmelzsicherungsstreifen 6 angeordnet ist, d. h. in deren
Verlängerung
(vgl. 3). Jedes Anschlußkontaktpaar 4, 5 ist
zum Aufstecken einer herkömmlichen
Flachsicherung 11 mit ihren beiden Kontaktlaschen 12 ausgebildet
(vgl. 1). Die Flachsicherung 11 wird aber nur
als Ersatzsicherung im Falle des Durchschmelzens des zugehörigen integralen
Schmelzsicherungsstreifens 6 aufgesteckt. Der erste Bereich 2 mündet in
ein Anschlußelement 8, über das
die Sicherungsleiste 1 an die Stromversorgung angeschlossen
wird. In 1 sind auch noch Transportstegabschnitte 13, 14 ersichtlich,
nachdem der eigentliche Transportsteg 15 (vgl. 6)
entfernt worden ist.
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Wie
die 1 bis 4 veranschaulichen, sind die
Anschlußkontakte 4, 5 jeweils
paarweise nach oben gebogen, während
die Kontaktfahnen 7 nach unten gebogen sind. Die Anschlußkontakte 4, 5 und
die Kontaktfahnen 7 sind somit im rechten Winkel zur Ebene
der Schmelzsicherungsstreifen 6 ausgerichtet. Wie 4 zeigt,
ergibt sich für
die Anschlußkontaktpaare 4, 5 und
die Schmelzleiterstreifen 6 ein U-förmiges Profil. Die Anschlußkontaktpaare 4, 5 können so
bequem von oben mit Ersatz-Flachsicherungen 11 bestückt werden,
während
die Kontaktfahnen 7 gut von unten zugänglich sind.
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Die
Sicherungsleiste 1 umfaßt im Beispiel sechs Sicherungssegmente 21,
die in einem Raster entlang der schienenförmigen Strombrücke 2 plaziert sind.
Die einzelnen Schmelzsicherungsstreifen 6 können sich
jedoch in ihrer Kalibrierung und somit ihrer Sicherungscharateristik
individuell unterscheiden. Durch die geometrische Ausgestaltung
der Sicherungsleiste 1 sind die Sicherungssegmente 21 besonders
platzsparend ausgebildet und in einem engen Raster nebeneinander
untergebracht. Stellvertretend für
die sechs Sicherungssegemente 21 ist in den Figuren jeweils
immer nur ein Sicherungssegment mit Bezugszeichen versehen.
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In 2 ist
die spezielle Gestaltung eines Anschlußkontakts 5 (und somit
auch des entsprechenden Anschlußkontakts 4)
ersichtlich. Der Anschlußkontakt 5 besteht
aus zwei parallelen, in einer gemeinsamen Ebene liegenden Kontaktschenkeln 17, 18,
die zwischen sich einen Kontaktschlitz 20 ausbilden. Von
der Vorder- und Rückseite
der Kontaktschenkelebene her ist eine kreisförmige Einpressung 19 vorgenommen,
durch die der Kontaktschlitz 20 lokal verengt ist. Die
Verengung erfolgt auf eine definierte Schlitzweite.
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In 5 ist
die Sicherungsleiste 1 in einem Zwischenzustand 1' ihrer Herstellung
gezeigt. Die Sicherungsleiste 1' ist noch eben, nachdem erste Stanz-
und Preßvorgänge am bandförmigen Halbzeug
aus Metall durchgeführt
worden sind. Man erkennt insbesondere, wie die Anschlußkontaktpaare 4, 5 in
beidseitiger Verlängerung
der zugehörigen Schmelzsicherungsstreifen 6 ausgebildet
sind. Weiterhin erkennt man den unmittelbaren Anschluß der Kontaktfahnen 7 an
die zugehörigen
Anschlußkontakte 4.
Die Schmelzsicherungsstreifen 6 weisen einen geschwungenen
Verlauf auf, in dessen Bereich sie entlang eines bestimmten Längenabschnitts über ihre
Materialdicke und/oder -breite auf die gewünschte Schmelzsicherungscharakteristik
kalibriert sind. Weiterhin weist die Sicherungsleiste 1' in diesem Fertigungszustand
einen Transportsteg 15 auf, der über Stegabschnitte 13, 14 mit
der ersten Strombrücke 2 und über Stegabschnitte 16 mit
den Anschlußkontakten 4 verbunden
ist. Somit sind besonders die dünnen
Schmelzsicherungsstreifen 6 für die weitere Handhabung stabilisiert.
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In 6 sind
im Vergleich zu 5 die Anschlußkontakte 4, 5 und
die Kontaktfahnen 7 senkrecht zur Ausgangsebene umgebogen
und der Transportsteg 15 ist entsprechend mit hochgebogen. Der
Transportsteg 15 wird erst vor der Montage entfernt (vgl. 1),
um eine Beschädigung
der Sicherungssegmente 21 zu verhindern.
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Die
Dicke des Ausgangsmaterials für
das Stanz-Biege-Bauteil 1 beträgt im Beispiel 1,5 mm. Die
engste Schlitzweite im Kontaktschlitz 20 beträgt im Beispiel
0,4 mm. Die Kontaktfahnen 7 weisen eine Materialstärke von
0,8 mm auf. Die Anschlußkontaktpaare 4, 5 sind
im Beispiel so gestaltet, daß sie
herkömmliche
Flachsicherungen mit Sicherungswerten von z. B. 5 A, 10 A, 15 A,
20 A, 30 A oder 40 A aufnehmen können.