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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Airbagsystem für ein Kraftfahrzeug,
das in einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges installiert ist
und dazu dient, einen Fahrzeuginsassen bei einer Kollision des Fahrzeuges
zurückzuhalten,
um den Insassen vor einem Aufprall zu schützen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
bekanntes Beispiel eines Airbagsystems für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
ein Airbagsystem für
einen Beifahrersitz, ist in 8 dargestellt.
Wie in 8 gezeigt, ist eine Abdeckung 3 vorgesehen,
um eine Öffnung 2 zu
verschließen,
die in einem Armaturenbrett 1 auf der Seite des Beifahrersitzes
in der Fahrgastzelle ausgebildet ist, wobei ein Airbagmodul hinter
der Abdeckung 3 untergebracht ist.
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Das
Airbagmodul 4 besteht prinzipiell aus der Abdeckung 3,
einem Airbag 5, einer Aufblasvorrichtung 6 und
einem Reaktionsbehälter 7.
Innerhalb des Armaturenbrettes 1 ist das Airbagmodul 4 an
einem Fahrzeugkörper
derart angebracht, daß der
Reaktionsbehälter 7 an
einer vorderen Querstrebe 9 befestigt ist, die ein Konstruktionselement
des Fahrzeugkörpers
darstellt.
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Die
Aufblasvorrichtung 6 ist dazu eingerichtet, ein Hochdruckgas
in Abhängigkeit
eines Signals von einer ECU (nicht gezeigt) zu erzeugen, und der Airbag 5,
der normalerweise in den Öffnungsabschnitt
des Reaktionsbehälters 7 gefaltet
ist, verursacht eine Öffnung
der Abdeckung 3 und entfaltet sich zum Beifahrer, der in
der Fahrgastzelle sitzt, wobei das Gas verwendet wird, das von der
Aufblasvorrichtung 6 erzeugt wird.
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Ein
Aufprall-Erfassungssensor ist mit der ECU verbuden, die ein Signal
erzeugt, um zu bewirken, daß die
Aufblasvorrichtung 6 ein Hochdruckgas beim Erfassen eines
Aufpralls erzeugt, der nicht geringer als ein vorgegebener Schwellenwert
ist. Der Airbag 5 entfaltet sich, wenn ein Aufprall, der
gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert ist, auf das Fahrzeug wirkt, und beginnt,
den Oberkörper
des Beifahrers zu einem Zeitpunkt zu berühren, zu dem sich der Airbag 5 zu
seiner wollen Größe entfaltet. Der
Airbag 5 hält
dann den Oberkörper
zurück,
während
er sich allmählich
durch das Gas zusammenzieht, das durch eine Entlüftungsöffnung 5a abgelassen
wird, die sich in einem Seitenabschnitt des Airbags 5 zum
Steuern des Drucks innerhalb des Airbags befindet, um dadurch den
Aufprall, der auf den Beifahrer wirkt, zu mindern oder abzuschwächen.
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Sitzt
der Beifahrer jedoch dicht am Armaturenbrett, kommt der Airbag mit
dem Beifahrer in Berührung,
bevor er sich vollständig
entfaltet, wodurch sich der Aufprall, der auf den Beifahrer wirkt,
vergrößert, da
sich der Airbag nach der Berührung
mit dem Beifahrer zu seiner vollen Größe entfaltet.
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In
diesem Fall kann der Airbag nicht die beabsichtigte oder gewünschte Wirkung
erzielen.
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Bei
einem bekannten Airbagsystem, wie es in der japanischen Patentoffenlegungsschrift
(Kokai) No. 4-92738 beschrieben ist, wird bei einer Kollision des
Fahrzeuges mit einem Hindernis, während ersteres mit einer Geschwindigkeit
gleich oder geringer als eine vorbestimmte Geschwindigkeit fährt, das
Airbagmodul als Ganzes weiter in das Innere des Armaturenbrettes
(in Fahrtrichtung des Fahrzeuges) bewegt, so daß die Größe des Airbags, der sich aus dem
Armaturenbrett entfaltet, derart verringert wird, daß diese
geringer ist als bei der normalen Verwendung. Mit dieser Technologie,
die in der oben erwähnten
Veröffentlichung
beschrieben ist, kann jedoch die Ausdehnungsgröße des Airbags in die Fahrgastzelle bei
der Auslösung
des Airbags nur dann so reduziert werden, daß sie geringer ist als bei
der normalen Verwendung, wenn die Kollision bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit
auftritt, die gleich oder geringer als die vorbestimmte Geschwindigkeit
ist, und das oben erläuterte
Problem, das auftritt, wenn der Beifahrer dicht am Armaturenbrett
sitzt, kann nicht gelöst
werden. Weiterhin sind ein Handschuhfach und dergleichen in der
Nähe des
Airbags im Armaturenbrett vorgesehen, die keinen zusätzlichen
Platz zur Verfügung
stellen, wodurch es schwierig ist, den Airbag als Ganzes weiter
in das Innere des Armaturenbrettes zu bewegen.
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Die
Druckschrift
JP 09240403
A betrifft ein Airbagsystem für ein Kraftfahrzeug, bei dem
der Airbag bei einer Kollision entweder einen maximalen Entfaltungszustand
oder vergleichsweise kleinere Entfaltungszustände einnehmen kann.
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Das
Airbagmodul umfasst einen Airbag, der sich normalerweise in einem
zusammengefalteten Zustand befindet, und eine Aufblasvorrichtung,
um ein Hochdruckgas zu erzeugen und dieses Hochdruckgas in den Airbag
einzuleiten.
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Ferner
umfasst das Airbagsystem eine Aufblas-Steuervorrichtung, die bewirkt,
dass die Aufblasvorrichtung das Hochdruckgas erzeugt, wenn der Aufprallsensor
einen Aufprall erfasst, um so den Airbag zum Fahrzeuginsassen in
der Fahrgastzelle zu entfalten.
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Der
Airbag ist mit Fangbändern
mittelbar am Gehäuse
befestigt. Die Länge
der Fangbänder
ist mit Hilfe einer Vorrichtung so einstellbar, dass unterschiedliche
Entfaltungszustände
des Airbags ermöglicht
werden.
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ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die oben beschriebenen Probleme
zu lösen,
auf die man bei bekannten Airbagsystemen für Kraftfahrzeuge trifft. Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Airbagsystem für Kraftfahrzeuge
anzugeben, das Variationen in der Entfaltungsgestalt eines Airbags
mit einem einfachen Aufbau ermöglicht,
so daß der
optimale Zustand für
das Zurückhalten
einer Fahrzeuginsassen bei einer Kollision des Fahrzeugs erreicht
werden kann.
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, gibt die vorliegende Erfindung
ein Airbagsystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 an.
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In
den Patentansprüchen
2–8 sind
vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 beschrieben.
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KURZ BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird detaillierter unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform
derselben und die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In diesen
ist/sind:
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1 eine
schematische Ansicht eines Airbagsystems für ein Kraftfahrzeug gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Querschnittsansicht, die den Betriebszustand des Kraftfahrzeug-Airbagsystems
der Ausführungsform
von 1 zeigt;
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3 eine
Perspektivansicht eines Airbagmoduls des Airbagsystems aus 1;
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4 eine
Steuer-Blockschaltbild eines Steuersystems des Airbagsystems aus 1;
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5 eine
Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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6 eine
Querschnittsansicht, die eine Seite des Airbag systems von 5 zeigt,
auf der sich ein Diffusor befindet;
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7(a) und 7(b) Querschnittsansichten, gesehen
in Richtung der Pfeile V-V aus 5, wobei 7(a) die Strömung von Gas zeigt, das austritt, wenn
sich ein Airbag zur größeren Ausdehnung
entfaltet, und 7(b) die Strömung von
Gas darstellt, das austritt, wenn sich der Airbag zur kleineren
Ausdehnung entfaltet; und
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8 eine
Ansicht, die den Aufbau eines bekannten Airbagsystems für ein Kraftfahrzeug
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen wird eine bevorzugte
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben, bei der die vorliegende
Erfindung bei einem Airbagsystem für den Beifahrersitz eingesetzt
wird. In 1 bis 3 werden dieselben Bezugszeichen
wie in 8 verwendet, um dieselben oder im wesentlichen
dieselben Bauteile zu kennzeichnen, wie sie im bekannten System
von 8 verwendet werden, wobei auf eine detaillierte
Beschreibung dieser Bauteile verzichtet wird.
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die das Airbagsystem der vorliegenden
Erfindung zeigt, das auf der Seite des Beifahrersitzes in einer
Fahrgastzelle angebracht ist. Wie in 1 gezeigt,
ist eine Abdeckung 3 derart angebracht, daß sie eine Öffnung 2 verschließt, die
in einem Armaturenbrett 1 ausgebildet ist. Ein Airbagmodul 4 befindet
sich hinter der Abdeckung 3 und ist an einer vorderen Querstrebe 9 mit
Hilfe einer Konsole 10 befestigt.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform grenzt
ein Reaktionsbehälter 7,
der als Gehäuse
für das
Airbagmodul 4 dient, eine Leitung ab, durch die ein Airbag 5 und
eine Aufblasvorrichtung 6 miteinander in Verbindung stehen.
Wie in 2 und 3 gezeigt, hat der Reaktionsbehälter (Gehäuse 7)
zwei Gelenke 7e, 7e, die auf im wesentlichen mittigen
Abschnitten seiner Oberseite 7c bzw. seiner Unterseite 7d angebracht
sind, sowie zwei Platten 7g, 7g, die parallel
zur Oberseite 7c bzw. Unterseite 7d verlaufen.
Eine Öffnung 7f ist
in der Oberseite des Reaktionsbehälters 7 in der Nähe der Aufblasvorrichtung 6 derart
ausgebildet, daß diese Öffnung 7f mit
dem Äußeren und
Inneren des Reaktionsbehälters 7 in
Verbindung steht. Mehrere Schlitze 7i sind in der Ober- und
Unterseite 7c, 7d des Reaktionsbehälters 7 in bestimmten
Abständen
in Breitenrichtung des Behälters 7 ausgebildet,
und mehrere Schlitze 7j sind in den Platten 7g, 7g in
Positionen ausgebildet, die jenen der Schlitze 7i entsprechen.
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Eine
Rückhaltevorrichtung 11 mit
einem im wesentlichen V-förmigen
Querschnitt ist an einem im wesentlichen mittigen Abschnitt derselben
durch einen Zapfen des Gelenks 7e, das sich auf der Oberseite
befindet, so gelagert, daß die
Rückhaltevorrichtung 11 um
das Gelenk 7e schwenken kann, wie es mit dem Pfeil "a" gezeigt ist. Mehrere Rückhaltestifte 11b,
die zur Innenseite des Reaktionsbehälters 7 vorstehen,
sind an einem Endabschnitt der Rückhaltevorrichtung 11 auf
der Seite der Öffnung
des Behälters 7 derart
ausgebildet, daß die
Rückhaltestifte 11b in
Breitenrichtung in denselben Abständen wie die Schlitze 7i und 7j angeordnet
sind. Ist die Rückhaltevorrichtung 11 in
der geschlossenen Position angeordnet, wie es mit einer Vollinie
in 2 dargestellt ist, verlaufen die Stifte durch
die Schlitze 7j und 7i. Zudem enthält die Rückhaltevorrichtung 11 einen verlängerten
Abschnitt 11d, der sich dichter an der Aufblasvorrichtung 6 mit
Bezug auf das Gelenk 7e befindet, so daß der verlängerte Abschnitt 11d in
der Lage ist, die Öffnung 7f des
Reaktionsbehälters 7 zu schließen, wenn
die Rückhaltevorrichtung 11 von
der geschlossenen Position in seine geöffnete Position schwenkt, wie
es mit einer Zweipunktlinie in 2 gezeigt
ist.
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Andererseits
ist eine Rückhaltevorrichtung 12 mit
einem im wesentlichen V-förmigen
Querschnitt am einen Endabschnitt derselben durch einen Zapfen des
Gelenkes 7e, das sich auf der Unterseite des Reaktionsbehälters 7 befindet,
gelagert, und der andere Endabschnitt der Rückhaltevorrichtung 12 erstreckt
sich zur Öffnung 7a des
Reaktionsbehälters 7. Die
Rückhaltevorrichtung 12 kann
um den Zapfen des Gelenkes 7e schwenken, wie es mit dem
Pfeil "b" in 2 gezeigt
ist. Ähnlich
wie bei der Rückhaltevorrichtung 11 auf
der Oberseite, sind mehrere Rückhaltestifte 12b,
die zur Innenseite des Reaktionsbehälters 7 vorstehen,
auf der Rückhaltevorrichtung 12 ausgebildet
und in Breitenrichtung derart angeordnet, daß die Stifte 12b durch
die Schlitze 7j und 7i auf der Seite der Unterseite
verlaufen, wenn sich die Rückhaltevorrichtung 12 in
ihrer geschlossenen Position befindet, wie es mit einer Vollinie
in 2 dargestellt ist.
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Die
oben beschriebenen Rückhaltevorrichtungen 11, 12 werden
jeweils von Motoren 11c, 11c angetrieben, die
mit einer ECU 8 gesteuert werden, die später beschrieben
wird.
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Wie
in 3 gezeigt, sind rechteckige Klappen 5f, 5f,
die aus demselben flexiblen Gewebe bestehen wie es für den Airbag 5 verwendet
wird, an der Ober- und Unterseite (obere und untere Seitenabschnitte) 5e, 5e des
Airbags 5 festgenäht.
Mehrere Löcher 5g sind
in jeder der Klappen 5f derart ausgebildet, daß die Löcher 5b in
Breitenrichtung in denselben Abständen wie die Schlitze 7i des
Reaktionsbehälters 7 angeordnet
sind.
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Wie
in 2 gezeigt, ist ein Rand des Airbag 5 auf
der Seite des Reaktionsbehälters 7 am
Reaktionsbehälter 7 mit
Hilfe von Schrauben 7h, 7h angebracht. Während der
Airbag 5 im gefalteten Zustand verstaut ist, wie es mit
einer Zweipunktlinie in 2 dargestellt ist, sind die
Klappen 5f, 5f zwischen der Ober- und der Unterseite 7c, 7d des
Reaktionsbehälters 7 bzw.
den Platten 7g, 7g eingefügt, und die Rückhaltestifte 11b, 12b sind
in die Löcher 5g, 5g der Klappen 5f, 5f eingefügt.
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4 ist
eine Steuer-Blockschaltbild eines Kraftfahrzeug-Airbagsystems der
vorliegenden Ausführungsform.
Die ECU 8 empfängt
Signale von einem Aufprall-Erfassungssensor 13, der einen
Aufprall erfaßt,
der hauptsächlich
von der Vorderseite auf den Fahrzeugkörper einwirkt, und einem Beifahrer-Erfassungssensor 14,
der die Entfernung zwischen dem Beifahrer 15 und dem Armaturenbrett (nämlich die
Sitzhaltung des Beifahrers) unter Verwendung einer elektromagnetischen
Welle oder akustischen Welle erfaßt. In Abhängigkeit der Signale von den
Sensoren, erzeugt die ECU 8 geeignete Signale für die Aufblasvorrichtung 6,
die ein Hochdruckgas erzeugt, um so den Airbag zu entfalten, und für die Motoren 11c zum
Antreiben der Rückhaltevorrichtungen 11, 12.
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Erfaßt der Aufprall-Erfassungssensor 13 einen
Aufprall, der gleich oder größer als
ein vorbestimmter Schwellenwert ist, erzeugt die ECU 8 ein
Signal für
die Aufblasvorrichtung 5, um zu bewirken, das diese Hochdruckgas
erzeugt, und steuert gleichzeitig die Rückhaltevorrichtungen 11, 12 auf
der Basis der Ausgabe des Beifahrer-Erfassungssensors 14.
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Erfaßt der Beifahrer-Erfassungssensor 14, daß der Beifahrer 15 in
normaler Position oder einer Position in ausreichendem Abstand zum
Armaturenbrett beim Erfassen eines Aufpralls sitzt, treibt die ECU 8 die
Motoren 11c, 11c an, um die Rückhaltevorrichtungen 11, 12 in
die geöffneten
Positionen zu bringen, wodurch die Stifte 11b, 12b aus
den Löchern 5g, 5g des
Airbag 5 gezogen werden, um die Klappen 5f, 5f zu
lösen.
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Wenn
der Beifahrer-Erfassungssensor 14 feststellt, daß der Beifahrer
beim Erfassen eines Aufpralls dicht am Arma turenbrett 1 sitzt,
treibt die Steuervorrichtung (ECU 8) die Motoren 11c, 11c nicht
an, so daß die
Rückhaltevorrichtungen 11, 12 in
den geschlossenen Positionen gehalten werden, wie es mit den Vollinien
in 2 gezeigt ist, in denen die Stifte 11b, 12b in
die Löcher 5g, 5g für einen
Eingriff mit den Klappert 5f, 5f eingefügt sind.
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Erfährt der
Fahrzeugkörper
einen Aufprall, während
der Beifahrer 15 in einem geeigneten Abstand entfernt vom
Armaturenbrett (in normaler Sitzhaltung) sitzt, entfaltet sich der
Airbag 5 unter Freigabe der Klappen 5f, 5f auf
im wesentlichen dieselbe Größe wie ein
herkömmlicher
Airbag für
den Beifahrersitz in einer im wesentlichen pyramidenförmigen Gestalt
mit rechteckiger Grundfläche
und einem Volumen von beispielsweise etwa 100 Litern, wie es in 1 (Vollinie)
und 3 gezeigt ist. Bei einem Aufprall des Fahrzeugkörpers während der
Beifahrer 15 dicht am Armaturenbrett sitzt, entfaltet sich
der Airbag 5 mit den Klappen 5f, 5f,
die in Eingriff mit den Rückhaltestiften 11b, 12b stehen,
zu einer geringeren Größe im Vergleich
mit dem Fall, bei dem die Klappen 5f, 5f freigegeben
sind, wie es mit einer Zweipunktlinie in 1 gezeigt
ist. Beispielsweise entfaltet sich der Airbag 5 zu einer
im wesentlichen pyramidenförmigen
Gestalt mit einer rechteckigen Grundfläche und einem Volumen von 80
Litern. Wenn sich der Airbag 5 mit den Klappen 5f, 5f entfaltet,
die auf diese Weise mit den Rückhaltevorrichtungen 11, 12 gehalten
werden, wird die Unterseite 5c des Airbag, die zum Beifahrer 15 zeigt,
beispielsweise etwa 100 mm von der Vollinienposition, die erreicht
werden soll, wenn die Klappen 5f, 5f freigegeben
sind, zum Armaturenbrett 1 zurückgezogen, wie es in 1 dargestellt
ist.
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Entfaltet
sich der Airbag 5 zur geringeren Größe, strömt ein Teil des Gases durch
die Öffnung 7f des
Reaktionsbehälters 7,
da der hervorstehende Abschnitt der Rückhaltevorrichtung 11 aus
der Öffnung 7f gelöst oder
freigegeben wird, und das Gas strömt auch durch die Öffnung 7f nach
außen,
wenn sich der Airbag 5 nach dem Kontakt mit dem Beifahrer
zusammenzieht. Entfaltet sich der Airbag 5 zur größeren Ausdehnung,
wird die Öffnung 7f des
Reaktionsbehälters 7 durch
den hervorstehenden Abschnitt 11d der Rückhaltevorrichtung 11 geschlossen,
und das gesamte Gas strömt
in das Innere des Airbag, ohne durch die Öffnung 7f beim Kontakt
des Airbag 5 mit dem Beifahrer nach außen zu strömen. Somit kann die Gasmenge,
die in den Airbag 5 strömt,
in Abhängigkeit
der Entfaltungsform des Airbag 5 eingestellt und der Druck
innerhalb des Airbag 5 auf einen konstanten Pegel gesteuert
werden.
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Bei
einem Aufprall größer oder
gleich dem Schwellenwert, kann daher die Form des Airbag 5 in Übereinstimmung
mit der Sitzhaltung des Beifahrers 15 zum Zeitpunkt der
Erfassung des Aufpralls geändert
werden, ohne den Druck innerhalb des Airbag 5 zu ändern. Auf
diese Weise ist der Airbag 5 der vorliegenden Ausführungsform
in der Lage, den Beifahrer 15 optimal zurückzuhalten,
wodurch die Sicherheit das Beifahrers 15 deutlich verbessert
wird.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
wird der Druck innerhalb des Airbag bei seiner Entfaltung gesteuert,
indem wahlweise die Öffnung 7f,
die im Reaktionsbehälter 7 ausgebildet
ist, mit Hilfe des hervorstehenden Abschnittes 11d der
Rückhaltevorrichtung 11 geöffnet und
geschlossen wird. Anstelle dieser Vorrichtung kann die Aufblasvorrichtung 6 aus
einer Aufblasvorrichtung mit variabler Leistung bestehen, die in
der Lage ist, die zu erzeugende Gasmenge in Abhängigkeit eines Signals aus
der ECU 8 derart zu steuern, daß der Druck innerhalb des Airbag konstant
gehalten wird, unabhängig
von der Entfaltungsform des Airbag 5. Insbesondere wird
die von der Aufblasvorrichtung erzeugte Gasmenge erhöht, wenn
sich der Airbag 5 auf das größere Ausmaß entfalten soll, und reduziert,
wenn sieh der Airbag 5 auf das kleinere Ausmaß entfalten
soll. Mit dieser Anordnung ist der Airbag 5 ebenfalls in
der Lage, den Beifahrer in geeigneter Weise zurückzuhalten, wodurch eine deutliche
Verbesserung der Sicherheit des Beifahrers gewährleistet ist.
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Die
oben beschriebene Aufblasvorrichtung mit variabler Leistung kann
in Verbindung mit der Öffnung 7f und
dem hervorstehenden Abschnitt 11d so verwendet werden,
daß der
Druck innerhalb des Airbag konstant gehalten wird. Auch in diesem
Fall ist der Airbag in der Lage, den Beifahrer in geeigneter Weise
zurückzuhalten,
wodurch die Sicherheit des Beifahrers deutlich verbessert wird.
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Der
Beifahrer-Erfassungssensor 14, der bei der dargestellten
Ausführungsform
zum direkten Messen des Abstandes zwischen dem Beifahrer 15 und
dem Armaturenbrett 1 verwendet wird, kann durch einen Sensor
zum Erfassen der eingestellten Position (in Richtung von der Fahrzeugfront
zum Fahrzeugende) des Sitzes ersetzt werden, auf dem der Beifahrer 15 sitzt,
und die Rückhaltevorrichtungen 11, 12 können auf
der Basis des Erfassungsergebnisses dieses Sensors gesteuert werden.
Auch in diesem Fall ist der Airbag in der Lage, die gewünschte Rückhaltefunktion
in Übereinstimmung
mit der Sitzposition des Beifahrers 15 zu erfüllen, wodurch eine
verbesserte Sicherheit des Beifahrers bei geringeren Kosten durch
die Verwendung eines relativ einfachen Sensors gewährleistet
ist.
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Der
Beifahrer-Erfassungssensor kann zudem dazu eingerichtet sein, das
Gewicht des Beifahrers 15 aus der Druckverteilung, die
auf den Sitz einwirkt derart zu erfassen, daß die ECU 8 Körperabmessungen
des Beifahrers 15 abschätzen
und die Entfaltungsform des Airbag 5 auf der Basis der
geschätzten
Körperabmessungen
wie auch der Sitzposition des Beifahrers 15 steuern kann,
um somit eine geeignete Rückhaltefunktion
für den
Beifahrer zu erreichen. Insbesondere werden die Rückhaltevorrichtungen 11, 12 in
geschlossenen Positionen gehalten, wenn eine kleine Person sitzt,
um so die Größe des Airbag 5 zu
verringern, wenn sich dieser entfaltet.
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Zudem
ist es möglich,
zu erfassen, ob der Beifahrer 15 einen Sicherheitsgurt
angelegt hat oder nicht, und die Rückhaltevorrichtung 11 nur
zu öffnen, wenn
festgestellt ist, daß der
Beifahrer 15 den Sicherheitsgurt angelegt hat, wodurch
in geeigneter Weise der Kopf und die Brust des Beifahrers 15 zurückgehalten
werden.
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Anstelle
die Ausgabe des Beifahrer-Erfassungssensors 14 zu verwenden,
kann ein Schalter vorgesehen sein, der betätigt wird, um die Art der Entfaltung
des Airbag 5 aus beispielsweise einer Großausdehn-Betriebsart,
einer Kleinausdehn-Betriebsart und einer Nichtausdehn-Betriebsart
auszuwählen.
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Die
ECU treibt die Rückhaltevorrichtungen 11, 12 auf
der Basis der Position des Schalters an, die vom Beifahrer 15 gewählt wurde,
so daß die
Form der Entfaltung des Airbag 15 geändert wird. In diesem Fall
kann auf den Beifahrer-Erfassungssensor verzichtet werden, wobei
lediglich ein einfacher, kostengünstiger
Aufbau erforderlich ist, um in geeigneter Weise den Beifahrer 15 zurückzuhalten,
wodurch die Sicherheit des Beifahrers deutlich verbessert wird.
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Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf 5, 6, 7(a) und 7(b) eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, bei der der Motor 11c,
wie er in der dargestellten Ausführungsform
verwendet wird, durch einen anderen Aufbau der Rückhaltevorrichtungen 11, 12 ersetzt wird.
In diesen Zeichnungen werden dieselben Bezugszeichen wie in 1 bis 4 verwendet,
um entsprechende Bauteile zu kennzeichnen, wobei auf eine detaillierte
Beschreibung derselben verzichtet wird.
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Wie
in 5 und 6 gezeigt, ist der Reaktionsbehälter 7 mit
Gelenken 7e, 7e ausgestattet, die auf im wesentlichen
mittigen Teilen seiner Oberseite 7c bzw. seiner Unterseite 7d angeordnet
sind, und mit Platten 7g, 7g, die auf den Öffnungsseiten der
Oberseite 7c bzw. der Unterseite 7d wie bei der vorhergehenden
Ausführungsform
angeordnet sind. Mehrere Schlitze 7i sind in der Ober-
und Unterseite 7c, 7d des Reaktionsbehälters 7 in
bestimmten Intervallen in Querrichtung des Behälters 7 ausgebildet, und
mehrere Schlitze 7j sind in den Platten 7g, 7g in Positionen
ausgebildet, die jenen der Schlitze 7i entsprechen. Zudem
sind Rückhaltevorrichtungen 211, 222,
die jeweils einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt haben, an
ihrem einen Endabschnitt durch entsprechende Zapfen der Gelenke 7e, 7e gelagert,
die auf der Ober- und Unterseite 7c, 7d des Reaktionsbehälters angebracht
sind, wobei die anderen Endabschnitte der Rückhaltevorrichtungen 211, 222 zur Öffnung 7a des
Behälters
vorstehen. Die Rückhaltevorrichtungen 211, 22 können um
die Gelenke 7e, 7e in Richtungen schwenken, die
mit Pfeilen "c" bzw. "d" gekennzeichnet sind. Mehrere Rückhaltestifte 11b, 11b die
zur Innenseite des Reaktionsbehälters 7 vorstehen,
befinden sich an den Endabschnitten der Rückhaltevorrichtungen 211, 211 auf
der Seite der Öffnung
des Reaktionsbehälters,
so daß die
Rückhaltestifte 11b in
Breitenrichtung in denselben Intervallen angeordnet sind, wie die
Schlitze 7i, 7j. Wenn sich die Rückhaltevorrichtungen 211, 222 in
ihren geschlossenen Positionen befinden, wie es in 6 gezeigt
ist, verlaufen die Stifte 11b, 11b durch die Schlitze 7j, 7j und
die Schlitze 7i, 7i.
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Wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform,
die in 3 gezeigt ist, sind rechteckige Klappen 5f, 5f,
die aus demselben flexiblen Gewebe bestehen, wie es für den Airbag 5 verwendet
wird, an der Ober- und Unterseite (oberer und unterer Seitenabschnitt) 5e, 5e des
Airbags 5 festgenäht.
Mehrere Löcher 5g sind
in jeder der Klappen 5f derart ausgebildet, daß die Löcher 5g in
Breitenrichtung in denselben Intervallen angeordnet sind, wie die
Schlitze 7i und 7j. Ein Rand des Airbags 5 auf
der Seite des Reaktionsbehälters 7 ist
am Reaktionsbehälter 7 mit
Hilfe von Schrauben 7h, 7h befestigt. Während der
Airbag 5 im gefalteten Zustand verstaut ist, wie es mit
einer Punktlinie in 6 gezeigt ist, sind die Klappen 5f, 5f zwischen
den Ober- und Unterseite 7c, 7d des Reaktionsbehälters 7 bzw.
den Platten 7g, 7g eingefügt, und die Rückhaltestifte 11b, 11b stecken
in den Löchern 5g, 5g der
Klappen 5f, 5f.
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Der
Reaktionsbehälter 7 ist
am einen Ende in Breitenrichtung gesehen mit einer Seitenöffnung 207 und
einem Diffusor 220 ausgestattet, wie es in 5 gezeigt
ist. Der Diffusor 220 besteht aus einem inneren Diffusor 220a und
einem äußeren Diffusor 220b, wie
es in 7(a) und 7(b) gezeigt
ist, wobei die Querschnittsansichten entlang der Linie V-V aus 5 sind.
Der innere Diffusor 220a ist im Inneren des Reaktionsbehälters 7 angeordnet
und bildet einen Strömungsweg,
der einen Teil des Gases, das von einer Aufblasvorrichtung 206 mit
variabler Leistung erzeugt wird (und später beschrieben wird), von der
Seitenöffnung 207 zur
Außenseite
des Behälters 7 leitet,
wie es mit Pfeilen "e" gekennzeichnet ist.
Der äußere Diffusor 220b bildet
einen Strömungsweg, der
das Gas, das vom inneren Diffusor 220a zur Außenseite
des Reaktionsbehälters 7 geleitet
wurde, in vertikaler Richtung entlang der Seitenfläche des
Reaktionsbehälters 7 leitet.
Andererseits haben die Rückhaltevorrichtungen 211, 211,
die auf der Ober- und Unterseite des Reaktionsbehälters 7 angebracht sind,
Endabschnitte auf der Seite des Diffusors 220, die mit
sich seitlich erstreckenden Abschnitten 211a, 211a ausgebildet
sind und in den Innenraum des äußeren Diffusors 220b ragen.
Die sich seitlich erstreckenden Abschnitte 211a, 211a dienen
dazu, den Strömungsweg
des Gases zu blockieren, das durch den Diffusor 220 geleitet
wird.
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Das
Airbagsystem der vorliegenden Ausführungsform verwendet eine Aufblasvorrichtung 206 in Gestalt
einer Aufblasvorrichtung mit variabler Leistung, die in der Lage
ist, den Bereich der Gasemission und die zu erzeugende Gasmenge
in Abhängigkeit
eines Signals einzustellen, das von der ECU 8 empfangen
wird. Insbesondere ist die Aufblasvorrichtung 6 mit variabler
Leistung in der Lage Gas zu erzeugen oder abzugeben, das von einem
ersten Bereich 206a oder der Gesamtheit aus erstem Bereich 206a und
einem zweiten Bereich 206b gewählt wird. Es wird darauf hingewiesen,
daß die
Menge des erzeugten Gases mit dem Ausmaß der Emission des Gases variiert.
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Unter
der Voraussetzung, daß der
Airbag 5 in den größeren Zustand
entfaltet werden soll, wird Hochdruckgas vom gesamten Bereich 206a, 206b der
Aufblasvorrichtung erzeugt, wie es in 7(a) gezeigt
ist. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Teil des Gases vom inneren Diffusor 220a zum äußeren Diffusor 220b geleitet,
um die sich seitlich erstreckenden Abschnitte 211a, 211a der
Rückhaltevorrichtungen 211, 211 anzuheben.
Demzufolge werden die Rückhaltevorrichtungen 211, 211 geöffnet und
die Rückhaltestifte 11b, 11b aus
den Klappen 5f, 5f gezogen, so dass sich der Airbag 5 zu
seiner vollen Größe entfaltet.
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Unter
der Voraussetzung, daß der
Airbag in den kleineren Zustand entfaltet werden soll, wird Hochdruckgas
nur vom ersten Bereich 206a der Aufblasvorrichtung 6 erzeugt,
wie es in (7b) gezeigt ist. Demzufolge
wird im wesentlichen kein Gas in den Diffusor 220 geleitet
und die sich seitlich erstreckenden Abschnitte 211a, 211a der
Rückhaltevorrichtungen 211, 211 nicht
angehoben, mit der Folge, daß die Rückhaltevorrichtungen 211, 211 geschlossen
bleiben. Demzufolge entfaltet sich der Airbag nur auf seine geringere
Größe, wobei
die Klappen 5f, 5f in Eingriff mit den Stiften 11b, 11b gehalten
werden.
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Da
die Rückhaltevorrichtungen 211, 211 durch
das Gas betätigt
werden, das durch die Aufblasvorrichtung 6 erzeugt wird,
ist lediglich ein einfacher Mechanismus erforderlich, um den Entfaltungszustand
des Airbags 5 in großem
Maße zu
variieren, so daß er
den Beifahrer 15 optimal zurückhält. Da zudem die Leistung der
Aufblasvorrichtung 206 gesteuert wird, um einen gewünschten
Entfaltungszustand des Airbag 5 zu erzeugen, kann der Druck
innerhalb des Airbag 5 auf einen konstanten Pegel während der
Hochleistungs- und des Schwachleistungsbetriebs der Aufblasvorrichtung 206 gesteuert
werden. Somit ist das Airbagsystem der vorliegenden Erfindung in
der Lage, den Beifahrer 15 in geeigneter Weise zurückzuhalten,
unabhängig
von der Größe des Airbags 5,
wenn dieser entfaltet ist, wodurch eine deutlich verbesserte Sicherheit
des Beifahrers sichergestellt ist.