DE19911524A1 - Vorrichtung zum automatischen Stapelwechsel - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen StapelwechselInfo
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Abstract
Zur Verbesserung der Stapelbildung beim Nonstop-Stapelwechsel in einem Ausleger einer Bogendruckmaschine wird eine funktionell verbesserte Vorrichtung vorgeschlagen. In einem Ausleger sind dazu an Seitenführungen 10, 11 dem Stapelwechsel dienende Bogentrennvorrichtungen 4, 5 oberhalb von Bogentragflächen 2, 3 angeordnet. Zur Verbesserung der Übergabe von Druckbogen zur Bildung eines auf den Bogentragflächen 2, 3 zu erzeugenden Hilfsstapels sind an den Bogentrennvorrichtungen 4, 5 ausschwenkbare, gekrümmte Bogenhochhalter vorgesehen. Wenigstens zwei der Bogentrennvorrichtungen 4, 5 können in Bogenlaufrichtung verstellbar angeordnet sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Wechseln eines
Auslegerstapels gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Beim Bedrucken von Druckbogen in Bogenrotationsdruckmaschinen kommen zur
Rationalisierung und Leistungssteigerung zunehmend Einrichtungen zum
automatischen Stapelwechsel zum Einsatz. Speziell im Bereich des Bogenauslegers
einer Bogenrotationsdruckmaschine sind in diesem Zusammenhang verschiedene
Randbedingungen zu berücksichtigen, die für den rohen, noch nicht bedruckten
Bedruckstoff z. B. Papier im Bereich eines Bogenanlegers nicht gelten. Hierbei spielt
insbesondere eine Rolle, daß mit hoher Geschwindigkeit ankommende Druckbogen
während einer Übergangszeit aufgefangen und danach abgelegt werden müssen.
Beim Auffangen und zwischenzeitlichen Halten dieser frei fliegend und nur zum Teil
abgebremst ankommenden Druckbogen ist zweierlei zu berücksichtigen: Zum einen
sind die Druckbogen in einem Druckprozeß mit Farbe versehen worden und haben
infolgedessen gegebenenfalls nicht mehr ihre ursprünglich glatte Kontur. Darüber
hinaus sind die Druckbogen schwerer als das rohe Papier, da sie ja die Druckfarbe
tragen, und diese Farbschicht ist vor allen Dingen auch möglicher Weise noch nicht
vollständig getrocknet.
Aus der DE-OS 41 31 015 ist ein Bogenausleger bekannt. Dieser Bogenausleger
weist einen Hauptstapelaufzug und einen Hilfsstapelaufzug auf. Der Hilfstapelaufzug
beinhaltet Hilfsstapelträger und Bogentrenneinrichtungen. Beim automatischen
Wechseln einer mit einem Bogenstapel gefüllten Palette gegen eine leere Palette zur
weiteren Abstapelung von Druckbogen wird ein Ablauf vorgesehen, bei dem
zunächst Bogentrennvorrichtungen an der Querseite des Bogenauslegers in den
Bereich der nach unten fallenden Druckbogen mit hoher Geschwindigkeit
eingeschossen werden. Dabei schaffen diese Bogentrennvorrichtungen eine
Trennstelle im Bereich der kontinuierlich weiter angelieferten und auf den
Bogenstapel geförderten Druckbogen. Die hochgehaltenen Druckbogen geben auf
diese Weise eine Lücke frei für das Einschieben von seitlich angeordneten
Bogentragflächen, die als Träger für einen Hilfsstapel dienen, während eine
beladene Palette aus dem Bogenausleger entfernt und eine neue leere Palette
eingesetzt wird. Während die Bogentrennvorrichtungen die ankommenden
Druckbogen seitlich hochhalten, werden die Bogentragflächen in den Bereich des
Auslegerstapels eingefahren und übernehmen dabei die Druckbogen. Die
Bogentrennvorrichtungen werden dann zurückgezogen, wenn die Bogentragflächen
eingefahren sind, so daß die angehäuften Druckbogen auf den Bogentragflächen
liegen.
Beim Wechseln der Bogenstapel kommt es insbesondere bei etwasdünneren
Bedruckstoffen häufig dazu, daß der sich auf den Bogentrennvorrichtungen
ansammelnde Bogenstapel infolge seiner Belastung zu einer Markierung im Bereich
der Auflage der Bogentrennvorrichtungen führt. Der Grund ist, daß man die
Bogentrennvorrichtungen zur Verbesserung, Beschleunigung und Absicherung des
Einschubs in eine Bogenlücke relativ schmal und auch so kurz wie möglich ausbildet.
Daher bilden sie auch nur eine schmale, relativ kurze Auflagefläche. Außerdem ist
eine Verschiebung der Druckbogen durch die Auflage auf den
Bogentrennvorrichtungen nicht immer zu vermeiden, so daß es zu Problemen bei der
Bildung des Hilfsstapels kommen kann und teilweise sogar die Druckbogen beim
Einfahren der Bogentragflächen zusammengeschoben, d. h. zur Mitte des
Bogenstapels eingefaltet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung zum Stapelwechsel an einem
Bogenausleger dahingehend zu verbessern, daß der Wechselvorgang sowohl
sicherer wird als auch für einen größeren Bereich bezüglich der Qualität von
Bedruckstoffen anwendbar ist.
Die dergestalt sich stellende Aufgabe wird gelöst nach den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1. Hierbei ist ein sowohl aus nur wenigen
Druckbogen bestehender, als auch ein mehrere Druckbogen umfassender Hilfsstapel
auf den speziell konzipierten Trennvorrichtungen sicher ablegbar. Die Anordnung
der Trennvorrichtung verbessert die Zwischenablage der Druckbogen vor der
Übernahme durch Hilfstragvorrichtungen deutlich. Dadurch ist außerdem ist der
ganze Vorgang stabiler abzuwickeln.
Als wesentlicher Vorteil der Erfindung ist zu sehen, daß mit der vorgeschlagenen
Stapelwechselvorrichtung auch Papiere minderer Qualität d. h. dünnere Papiere
bearbeitet werden können. Dabei wird die Erzeugung von Makulatur vermieden.
Eine Verbesserung der Funktionsweise wird durch einen Schwenkantrieb erreicht.
Der Schwenkantrieb stellt sicher, daß die Bogenhochhalter trotz ihrer
vergleichsweise großen Länge in sehr kurzer Zeit in Arbeitsposition geschwenkt
werden können.
In bevorzugter Ausführungsform sind gekrümmte Bogenhochhalter vorgesehen, die
eine vergrößerte Auflagefläche aufweisen. Die gekrümmte Form stellt sicher, daß
lediglich ein vergleichsweise kleiner Schwenkwinkel bei gleichzeitig großer zur
Verfügung stehender Auflagefläche erforderlich ist.
Durch eine verschiebbare Anordnung der dem Bogenende zugeordneten
Bogenhochhalter kann die Wirkung der Vorrichtung für einen großen Bereich von
Bogenformaten sichergestellt werden.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher
erläutert. In Figuren wird der Ablauf schematisch dargestellt.
Darin zeigen:
Fig. 1 die Anordnung der Stapelwechselvorrichtungen,
Fig. 2 eine Phase des Stapelwechselvorganges
und
Fig. 3 eine Anordnung von Bogentrennvorrichtungen im
Stapelbereich eines Bogenauslegers.
In Fig. 1 ist schematisch eine Stapelwechselvorrichtung an einem Bogenausleger
einer Bogendruckmaschine mit den für einen sogenannten Non-Stop-Betrieb
erforderlichen Einrichtungen dargestellt. Hierbei ist der in der Figur nur teilweise
dargestellte Bogenausleger mit einem nicht näher dargestellten endlosen
Kettenfördersystem und einem Hauptstapelhubwerk versehen, so daß bedruckte
Druckbogen D von den Druckwerken der Bogendruckmaschine zum Bogenausleger
gefördert, oberhalb eines Stapelbereiches S freigegeben und abgelegt werden
können. Die Druckbogen D werden dazu gebremst und frei fallend auf einen
Bogenstapel 1 abgelegt. Der Bogenstapel 1 sitzt auf einer Palette auf, die wiederum
von einem Hauptstapelhubwerk getragen wird. Das Hauptstapelhubwerk sorgt für
eine kontinuierliche Absenkung der Palette bei Erhöhung des Bogenstapels 1 durch
die angeförderten und abgelegten Druckbogen D. Oberhalb des Bogenstapels 1 ist
eine Hilfsstapelvorrichtung in der Höhe dem Stapelbereich S zugeordnet. Die
Hilfsstapelvorrichtung besteht beispielsweise, wie in Fig. 1 schematisch gezeigt,
aus zwei spiegelbildlich angeordneten Bogentragflächen 2, 3, die von den
Querseiten d. h. rechtwinklig zu einer von der Bogendruckmaschine vorgegebenen
Bogenlaufrichtung am Bogenausleger angeordnet sind. Die Bogentragflächen 2, 3
sind jeweils mit Hilfe eines Antriebes in den Stapelbereich S und aus diesem heraus
bewegbar. Oberhalb und jeweils den Bogentragflächen 2, 3 zugeordnet und damit
auch am Stapelbereich S angeordnet sind beiderseits des Bogenstapels 1 jeweils
zwei Bogentrennvorrichtungen 4, 5 vorgesehen. Sie weisen, hier nur angedeutete,
ausfahrbare Tragelemente auf, die aus einer Position außerhalb des
Stapelbereiches S in den Stapelbereich S einfahrbar sind. Die schematische
Darstellung zeigt, daß die Bogentrennvorrichtungen 4, 5 in ihrer Orientierung zur
Lage der ankommenden Druckbogen D in der Weise schräg stehen, daß sie zum
Stapelbereich S hin abfallen. Damit kann erreicht werden, daß sich bei in den
Stapelbereich S eingefahrenen Bogentrennvorrichtungen 4, 5 eine nach unten
gewölbte Auflagefläche für die ankommenden und aufliegenden Druckbogen D
ergibt. Die Bogentrennvorrichtungen 4, 5 sind im Bereich von Seitenführungen 10,
11 angeordnet, die einer exakten Stapelbildung des Bogenstapels 1 dienen. Die
Seitenführungen 10, 11 sind als seitenverschiebliche Träger ausgebildet, die eine
bewegliche Leitfläche tragen. Die ankommenden Druckbogen D können so von den
Leitflächen jeweils durch eine diesen aufgezwungene Ausrichtbewegung beim
Herunterfallen auf den Bogenstapel 1 so ausgerichtet werden, daß die Kanten des
Bogenstapels 1 gerade sind. Die seitenverschieblichen Träger sind auf das jeweils
erforderliche Format der Druckbogen D einstellbar. Damit werden auch die
Bogentrennvorrichtungen 4, 5 immer auf die entsprechende Formatbreite eingestellt.
Der Ablauf beim Stapelwechsel soll nun anhand der schematisch zu verstehenden
Fig. 1 und 2 kurz umrissen werden:
In Fig. 1 ist der Ausgangszustand des Bogenstapels 1 im Bogenausleger gezeigt.
Der Bogenstapel 1 ist nahezu bis zu seiner maximalen Stapelhöhe gefüllt, die
Bogentragflächen 2, 3 sind in Wartestellung und die Bogentrennvorrichtungen 4, 5
sind in Wartestellung. Bei Erreichen einer bestimmten Höhe des Bogenstapels 1, die
z. B. von der Position des Hauptstapelhubwerkes abgeleitet werden kann, wird der
Stapelwechsel eingeleitet. Dabei wird der Bogenstapel 1 in Richtung A langsam
abgesenkt, bis die Oberfläche des Bogenstapels 1 unterhalb der Unterkante der
Bogentragflächen 2, 3 zu stehen kommt.
In Fig. 2 ist ein weiterer Schritt des Stapelwechselvorgangs gezeigt. Es ist gezeigt,
daß sich Druckbogen D auf den Bogentrennvorrichtungen 4, 5 abgelegt haben,
nachdem diese zwischen zwei Druckbogen in den Stapelbereich S bewegt wurden.
Die Druckbogen D liegen dann in gekrümmter Form mit ihrem Mittelteil auf der
Oberfläche des Bogenstapels 1 auf. Ausgehend von dieser Situation wird veranlaßt,
daß die beiden Bogentragflächen 2, 3 sich in den Stapelbereich S oberhalb der
Oberfläche des geringfügig abgesenkten Bogenstapels 1 von den Seitenkanten her
hineinbewegen. Da, wie oben beschrieben, die Bogentragflächen 2, 3 unterhalb der
Seitenführungen 10, 11 angeordnet sind, werden die fallenden Druckbogen D auch
beim Ablegen auf den Bogentrennvorrichtungen 4, 5 noch gut von den
Seitenführungen 10, 11 ausgerichtet. Die Bogentragflächen 2, 3 werden auf diese
Weise bis zur Mitte des Stapelbereiches S ausgefahren.
In Fig. 3 ist in der Draufsicht der Bereich der Bogenablage in einem Bogenausleger
gezeigt. Hier wird die Ausführungsform der Bogentrennvorrichtungen 4, 5 nach dem
erfindungsgemäßen Gedanken gezeigt. Hierbei sind jeweils zwei
Bogentrennvorrichtungen 4, 5 an jeder parallel zur Bogenlaufrichtung R liegenden
Seite des Stapelbereiches S angeordnet. Auf der Seite eines Bogenanfangs BA des
Stapelbereiches S sind einander gegenüberliegend zwei Bogentrennvorrichtungen 4,
5 mit Schwenkantrieben 4A und 5A angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite
des Stapelbereiches S, hier als Bogenende BE bezeichnet, sind einander
gegenüberliegend zwei Bogentrennvorrichtungen 4, 5 mit Schwenkantrieben 4B und
5B angeordnet. Der Schwenkantrieb 4A treibt einen in der Seitenführung 10
schwenkbar gelagerten Bogenhochhalter 6A an. Der Schwenkantrieb 4B treibt einen
indirekt in der Seitenführung 10 schwenkbar gelagerten Bogenhochhalter 6B an. Der
Schwenkantrieb 5A treibt einen in der Seitenführung 11 schwenkbar gelagerten
Bogenhochhalter 7A an. Der Schwenkantrieb 5B treibt einen indirekt in der
Seitenführung 11 schwenkbar gelagerten Bogenhochhalter 7B an. Die
Bogenhochhalter 6A, 6B, 7A, 7B sind jeweils in zwei Stellungen gezeichnet. Die nicht
schraffierte Stellung zeigt die Arbeitsposition im Stapelbereich S. Die schraffierte
Stellung zeigt die inaktive Warteposition außerhalb des Stapelbereiches S.
Die Bogentrennvorrichtungen 4, 5 sind in ihrer Lage auf die jeweils verarbeitete
Bogengröße, d. h. das Format der Druckbogen D einstellbar. Zum einen sind die
Seitenführungen 10, 11, wie bereits angedeutet, entsprechend der beiderseits
eingezeichneten Richtungspfeile jeweils mittels einer eigenen Formateinstellung 12
an die jeweils gewünschte Breite des Stapelbereiches S anpassbar. Damit werden
auch die Bogentrennvorrichtungen 4, 5 entsprechend auf die erwünschte
Formatbreite mit verstellt.
Die Bogen werden zum anderen immer mit der in Bogenlaufrichtung R vorderen
Ende am Bogenanfang BA des Stapelbereiches S an Bogenanschlägen 20 angelegt.
Die gegenüberliegende Kante der Bogenstapels 1, d. h. die Lage des Bogenendes
BE, verändert sich entsprechend des Bogenformates. Dort sind weitere verstellbare
bzw. dem Bogenende BE nachführbare Bogenanschläge 19 vorgesehen. Damit ist
der Stapelbereich S allseitig von Richtelementen umgeben.
Zur Sicherstellung einer möglichst optimalen Wirkung der Anordnung sind nunmehr
die dem Bogenende BE zugeordneten Bogenhochhalter 6B, 7B mit ihren
Schwenkantrieben 4B, 5B indirekt und jeweils verschiebbar an den Seitenführungen
10, 11 gelagert. Die Bogenhochhalter 6B, 7B sind jeweils schwenkbar an
Führungsschienen 13, 14 angebracht und gemeinsam mit den jeweiligen ebenfalls
an den genannten Führungsschienen 13, 14 befestigten Schwenkantrieben 4B, 5B
verschiebbar. Dazu sind die Führungsschienen 13, 14 jeweils in beispielsweise als
Rollenführungen ausgeführten Verschiebeeinrichtungen 15, 16 parallel zur
Stapelkante verschiebbar gelagert. Die Verschiebeeinrichtungen 15, 16 sind
wiederum mit den Seitenführungen 10, 11 derart verbunden, daß sie deren
Formateinstellbewegungen in seitlicher Richtung folgen können. Die
Seitenführungen 10, 11 müssen wiederum nicht zwangsläufig den
Verschiebeeinrichtungen 15, 16 beim Ausfahren der hinteren Bogenhochhalter 6B,
7B folgen können.
Zur Verschiebung der genannten Führungsschienen 13, 14, und damit der
Bogenhochhalter 6B, 7B, sind jeweils entsprechende Antriebe 17, 18 vorgesehen. In
besonders einfacher Form können dies Pneumatikzylinder sein, die in einfacher
Weise parallel zu den Führungsschienen 13, 14 angeordnet und an diese angelenkt
werden können. Mittels dieser Pneumatikzylinder ist den Führungsschienen 13, 14
eine zwischen zwei Endlagen hin- und hergehende Bewegung in den
Verschiebeeinrichtungen 15, 16 zuleitbar.
Ebenso sind an dieser Stelle elektromotorische Antriebe mit
Steuerungsmöglichkeiten für beliebige Positionen innerhalb des Stellbereiches der
Führungsschienen 13, 14 einsetzbar. Diese wären auch geeignet, eine
Automatisierung so zu realisieren, daß bei Eingabe eines Bogenformates in der
Maschinensteuerung selbsttätig eine geeignete Position der Bogenhochhalter 6B, 7B
anfahrbar ist.
In der oben beschriebenen einfacheren Version kann die Steuerung vorsehen, daß
ein Grenzformat definiert wird, bis zu dem die Bogenhochhalter 6B, 7B in der in
Bogenlaufrichtung R eingezogenen Position der Führungsschienen 13, 14 betrieben
werden. Oberhalb dieses Formates können die Bogenhochhalter 6B, 7B in der in
Bogenlaufrichtung R ausgefahrenen Position der Führungsschienen 13, 14 betrieben
werden.
In Fig. 3 ist eine entsprechende Funktionsweise angedeutet. In der oberen Hälfte
der Figur ist die Vorrichtung in einer Position für kleine Bogenformate mit einem
minimalen Grenzformat F1 dargestellt. Demgegenüber zeigt die untere Hälfte von
Fig. 3 die Vorrichtung in einer Position für größere Bogenformate mit einem
maximalen Grenzformat F2. Das hintere Ende des Bogenstapels 1, das vom
Bogenformat F1 bzw. F2 bestimmt ist, wird hier als Bogenende mit BE bezeichnet.
Liegt dieses Bogenende BE rechts von einer Linie G, d. h. in Bogenlaufrichtung R
hinter der Linie G, dann wird damit der Wirkungsbereich der Bogenhochhalter 6B, 7B
im eingezogenen Zustand der Führungsschienen 13, 14 und damit für kleinere
Bogenformate definiert. Liegt das Bogenende BE aber links von der Linie G, d. h. in
Bogenlaufrichtung R vor der Linie G, dann wird damit der Wirkungsbereich der
Bogenhochhalter 6B, 7B im ausgefahrenen Zustand der Führungsschienen 13, 14
und damit für größere Bogenformate definiert.
Die Bogenhochhalter 6A, 6B, 7A, 7B sind in bevorzugter Ausführungsform gekrümmt
und so angeordnet, daß sie in ausgeschwenkter Lage spiegelbildlich von den
Stapelecken aus in den Stapelbereich S ragen. Sie bieten dem aufliegenden
Druckbogen D dadurch eine relativ große Auflagefläche. Durch die gekrümmte
Anordnung wird nur ein relativ geringer Schwenkwinkel zum Einschwenken der
Bogenhochhalter 6A, 6B, 7A, 7B erforderlich. Dadurch wird die Zeit zum
Einschwenken klein gehalten.
Durch die gekrümmte Form der Bogenhochhalter 6A, 6B, 7A, 7B und deren diagonal
zum Druckbogen D ausgerichtete Funktionsposition wird eine sichere Auflage der
Druckbogen D erreicht. Die Gestaltung der Auflagefläche mit einer erhöhten
Rauhigkeit kann die Haftung des Druckbogens D an den Bogenhochhaltern 6A, 6B,
7A, 7B verbessert werden. Die Vorrichtung ist also dazu geeignet die Druckbogen D
relativ sicher in dem gewünschten Zwischenzustand zu halten. Die Übernahme des
Hilfsstapels 9 durch die Bogentragflächen 2, 3 ist damit also sicher beherrschbar,
kann schneller ablaufen und erzeugt wenig Relativbewegungen zwischen den
Druckbogen. Damit werden die Probleme des Markierens der Druckfarbe auf der
Unterseite von aufliegenden Druckbogen D und des Zusammenschiebens von
Druckbogen D bei leichteren Bedruckstoffen sicher vermieden. Der Arbeitsbereich
der Einrichtung wird im Vergleich zum bekannten Ablauf erheblich erweitert.
Eine weitere Verbesserung der Einrichtung läßt sich dadurch erzielen, daß die den
verschiebbaren Bogenhochhaltem 6B, 7B benachbarten Teile der Seitenführungen
10, 11 ebenfalls verschiebbar gemacht werden. Dies ist bereits in Fig. 3 so
angedeutet. Dadurch wird die Ausrichtwirkung der Seitenführungen 10, 11 bei allen
Bogenformaten und unabhängig von der Formateinstellung der Bogenhochhalter 6B,
7B gleich sein. Die Exaktheit der Stapelbildung im Zusammenhang mit einem
Stapelwechsel läßt sich durch diese Maßnahme weiter verbessern.
S Stapelbereich
A Absenkrichtung
D Druckbogen
R Bogenlaufrichtung
BA Bogenanfang
BE Bogenende
G Grenzlinie
F1 kleines Bogenformat
F2 großes Bogenformat
A Absenkrichtung
D Druckbogen
R Bogenlaufrichtung
BA Bogenanfang
BE Bogenende
G Grenzlinie
F1 kleines Bogenformat
F2 großes Bogenformat
1
Bogenstapel
2
Bogentragfläche
3
Bogentragfläche
4
Bogentrennvorrichtung
5
Bogentrennvorrichtung
4
A Schwenkantrieb
4
B Schwenkantrieb
5
A Schwenkantrieb
5
B Schwenkantrieb
6
A Bogenhochhalter
6
B Bogenhochhalter
7
A Bogenhochhalter
7
B Bogenhochhalter
9
Hilfsstapel
10
Seitenführung
11
Seitenführung
12
Formateinstellung
13
Führungsschiene
14
Führungsschiene
15
Rollenführung
16
Rollenführung
17
Antrieb
18
Antrieb
19
Bogenanschlag
20
Bogenanschlag
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Wechseln von Bogenstapeln in einem Ausleger einer
Bogendruckmaschine mit in dem Ausleger angeordneten Mitteln zum Heben
und Senken eines Bogenstapels oder zur Bereitstellung einer neuen leeren
Stapelauflage, beispielsweise einem Hauptstapelhubwerk, weiterhin mit in
einen Stapelbereich des Auslegers oberhalb des Bogenstapels einfahrbaren
Hilfsstapelträgern, sowie mit oberhalb der Hilfsstapelträger angeordneten und
ebenfalls in den Stapelbereich einfahrbaren Bogentrennvorrichtungen, und mit
Mitteln zur seitlichen Führung der Druckbogen im Stapelbereich während der
Ablage der Druckbogen auf dem Bogenstapel, denen die
Bogentrennvorrichtungen zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogentrennvorrichtungen (4, 5) im wesentlichen in der Ebene des
Bogentransportes und in eine Lage schräg zu einer Bogenlaufrichtung (R) in
den Stapelbereich (S) einfahrbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder zur Bogenlaufrichtung (R) parallelen Seite des Bogenstapels (1)
zwei Bogentrennvorrichtungen (4, 5) vorgesehen sind, die jeweils einem
Bereich jeder der Stapelecken des Bogenstapels (1) angeordnet und in eine
Arbeitsposition in etwa diagonal zu einem Druckbogen (D) einfahrbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogentrennvorrichtungen (4, 5) in einer zur Horizontalen geneigten
Ausrichtung angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die der Einlaufseite der Druckbogen (D) zugeordneten
Bogentrennvorrichtungen (4, 5) parallel zur Bogenlaufrichtung (R) verschiebbar
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die einer auf ein Bogenformat einstellbaren Seite des
Stapelbereichs (S) der Druckbogen (D) zugeordneten Bogentrennvorrichtungen
(4, 5) parallel zur Bogenlaufrichtung (R) verschiebbar angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die auf der der Einlaufseite der Druckbogen (D) am
Bogenstapel (1) gegenüberliegenden Seite vorgesehenen
Bogentrennvorrichtungen (4, 5) mit auf ein Bogenformat quer zu eine
Bogenlaufrichtung (R) einstellbaren Seitenführungen (10, 11) verbunden
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die auf der der Einlaufseite der Druckbogen (D) am
Bogenstapel (1) gegenüberliegenden Seite vorgesehenen
Bogentrennvorrichtungen (4, 5) mit sowohl auf ein Bogenformat quer zu eine
Bogenlaufrichtung (R) und auch in Längsrichtung parallel zur Bogenlaufrichtung
(R) einstellbaren Seitenführungen (10, 11) verbunden angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Bogentrennvorrichtungen (4, 5) jeweils einen Schwenkantrieb (4A,
4B, 5A, 5B) aufweist, mittels dessen ein mit dem Schwenkantrieb (4A, 4B, 5A,
5B) verbundenes Auflageelement aus einer außerhalb des Stapelbereiches (S)
liegenden Position in eine Arbeitsposition innerhalb Stapelbereiches (S)
einschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Auflageelement als gekrümmter Bogenhochhalter (6A, 6B, 7A, 7B)
ausgeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Bogenhochhalter (6A, 6B, 7A, 7B) aus einem schlanken und am
freien Ende konisch zulaufenden Stabmaterial besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenhochhalter (6A, 6B, 7A, 7B) parallel zur Bogenlaufrichtung (R)
paarweise auf jeder Seite des Stapelbereichs (S) jeweils mit den freien Enden
gegeneinander gerichtet angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenhochhalter (6A, 6B, 7A, 7B) in ihrer Warteposition parallel zur
Bogenlaufrichtung (R) paarweise auf jeder Seite des Stapelbereichs (S) jeweils
mit den freien Enden gegeneinander gerichtet außerhalb des Stapelbereiches
(S) angeordnet sind.
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ID=7901053
Family Applications (1)
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