-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupplungsmechanismus für Reibungskupplungen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Mit einem derartigen Kupplungsmechanismus ausgerüstete Kupplungen haben eine geringe Ausrückkraft und sind insbesondere für Kraftfahrzeuge einsetzbar.
-
In einer herkömmlichen Kupplung, die zwischen einer treibenden Welle und einer getriebenen Welle eingesetzt ist, kommt bekanntlich eine Membranfeder auf dem Boden eines Deckels zur Auflage, der an einem Drehantriebsschwungrad befestigt ist, um eine Druckplatte in Richtung des besagten Schwungrads, das eine Gegenanpressplatte bildet, zu verschieben und dadurch die Reibbeläge einer Reibungskupplungsscheibe zwischen der Druckplatte und der Gegenanpressplatte einzuspannen.
-
Das Schwungrad ist drehfest mit einer ersten Welle, etwa einer treibenden Welle, verbunden, während die Reibungskupplungsscheibe an ihrem inneren Umfang eine Nabe für ihre drehfeste Anbringung an einer zweiten Welle, etwa einer getriebenen Welle, aufweist.
-
Die Kupplung ist daher normalerweise eingerückt oder eingekuppelt, wobei das Drehmoment zwischen der treibenden und der getriebenen Welle übertragen wird.
-
Zum Ausrücken oder Auskuppeln der Kupplung muss mit Hilfe eines Ausrücklagers axial durch Druck, im Falle einer Kupplung in gedrückter Konstruktion, auf das innere Ende der Finger der Membranfeder eingewirkt werden, um die besagte Membranfeder zum Kippen zu bringen und die Kraft aufzuheben, die diese Membranfeder auf die axial bewegliche Druckplatte ausübt, um die Reibbeläge freizugeben. Das Drehmoment wird dann nicht mehr von der treibenden Welle an die getriebene Welle übertragen, da die Reibbeläge nicht mehr zwischen den drehfest mit dem hohlförmigen Deckel verbundenen Druck- und Gegenanpressplatten eingespannt sind.
-
Üblicherweise bilden der Deckel, die Druckplatte und die Membranfeder eine als Kupplungsmechanismus bezeichnete einheitliche Baugruppe, die mit ihrem Deckel am Schwungrad angebracht wird, wobei elastische Zungen die Druckplatte drehfest und axial beweglich mit dem Deckel verbinden. Die Membranfeder ist bekanntlich mittig gelocht und umfasst einen äußeren Umfangsteil in Form einer Tellerfeder, die nach innen durch einen Mittelteil verlängert wird, der durch Schlitze in radiale Finger unterteilt ist. Diese Membranfeder kommt mit ihrem Tellerfederteil auf dem Deckel und auf der Druckplatte zur Auflage. Die Ausrückvorrichtung der Kupplung, durch die der Wirkung der elastischen Einrückmittel beliebig entgegengewirkt werden kann, besteht daher aus den Fingern der Membranfeder, auf deren inneres Ende das Ausrücklager einwirkt, während die Tellerfeder der Membranfeder axial wirksame elastische Einrückmittel bildet, um die Reibbeläge zwischen der Druckplatte und der Gegenanpressplatte einzuspannen und dadurch die Druckplatte axial in der zum Boden des Deckels entgegengesetzten Richtung zu beaufschlagen.
-
Im unbelasteten Zustand hat diese Membranfeder eine kegelstumpfartige Form. Nach ihrem Einbau in der Kupplung ist ihre Tellerfeder vorgespannt eingesetzt, wobei sie mehr oder weniger abgeflacht ist. Beim Ausrücken oder Auskuppeln der Kupplung verändert sich die Konizität ihrer Tellerfeder.
-
Die Kennlinie dieser Membranfeder, die die ausgeübte Kraft in Abhängigkeit vom Ausrückweg, beispielsweise bezogen auf die Höhe des inneren Endes der Finger der Membranfeder, darstellt, wird bekanntlich durch die Abmessungen ihrer Tellerfeder bestimmt, inbesondere durch das Verhältnis zwischen der Höhe des Kegelstumpfes der Tellerfeder im unbelasteten Zustand und der Dicke der Membranfeder. Diese Kennlinie verläuft im allgemeinen durch ein Maximum.
-
Die Kraft, die während des Ausrückvorgangs auf das innere Ende der Finger der Membranfeder auszuüben ist, steigt daher bis zu einem Maximum, woraufhin sie sich allmählich bis zu einem Minimum verringert, um dann erneut anzusteigen.
-
Der Unterschied zwischen dem Maximum und dem Minimum kann beträchtlich ausfallen. Für weitere Einzelheiten zu dieser Kennlinie kann beispielsweise auf die
FR 1 392 569 A verwiesen werden.
-
In der
FR 1 392 569 A ist eine elastische Progressivitätsvorrichtung außerhalb der Reibungskupplungsscheibe vorgesehen, um einen Verlauf durch das vorgenannte Maximum während des Ausrückwegs zu vermeiden. Diese Vorrichtung wird mit der Tellerfeder der Membranfeder in Reihe eingebaut und weist eine Federkraft auf, die deutlich kleiner als die der Tellerfeder ist. Diese Vorrichtung hat einen begrenzten Betätigungsweg zwischen einer Vorspannungsposition, in der ihre Kraft maximal ausfällt, und einer Spannungsposition, in der ihre Kraft minimal ist.
-
Mit dieser Anordnung erhält man eine Ausrückkraft, die im Bereich des Ausrücklagers insgesamt ansteigt.
-
Beim Ausrückweg lässt sich keine so große Unterstützung erzielen, wie dies wünschenswert wäre, da die Progressivitätsvorrichtung die durch die Membranfeder auf die Druckplatte beim Ausrücken ausgeübte Beanspruchung verringert.
-
Die Belastungskennlinien der üblicherweise im Innern der Reibungskupplungsscheibe eingebauten Progressivitätsvorrichtung und der Membranfeder haben Formen, die es nicht ermöglichen, sie zu kombinieren, um eine starke Unterstüzung beim Ausrücken zu erzielen, insbesondere wenn Ausrückwege und Ausrückkräfte eingehalten werden sollen, die mit den derzeitigen Ausrückbetätigungen vereinbar sind. Im übrigen verändert sich die Form der Kennlinie der Progressivitätsvorrichtung sehr schnell mit zunehmender Lebensdauer der Kupplung, wodurch die Unterstützung beim Ausrücken um so mehr aufgehoben wird, als das erforderliche Unterstützungsmaß hoch ausfällt. Um die Alterung der Kennlinie der Unterstützungsvorrichtung zu vermeiden, ist diese vorzugsweise an einer Stelle anzubringen, an der ihre Steifigkeitskennlinie zeitlich konstant bleibt, und zwar insbesondere an einer Stelle, die außerhalb des Progressivitätsbereichs der Reibungskupplungsscheibe angeordnet ist, wo sich der Reibbelagkontakt und die Eindrückerscheinungen verändern und eine Änderung der Progressivitätskennlinie bewirken.
-
Dabei kann in Betracht gezogen werden, eine Unterstützungsfeder parallel zur Membranfeder einzusetzen. In diesem Fall kann die Unterstützungsfeder, die beispielsweise in Form einer Tellerfeder ausgeführt ist, auf dem Deckel und auf dem inneren Ende der Finger der Membranfeder zur Auflage kommen. In der Position mit eingerückter Kupplung kann sie dann eine Minimalkraft ausüben, woraufhin sie, bei Änderung ihrer Konizität, eine Unterstützungskraft beim Ausrückvorgang ausüben kann. Diese Unterstützungskraft muss daher in der Position mit eingerückter Kupplung während der gesamten Lebensdauer der Kupplung minimal ausfallen.
-
Die ideale Lösung bei einer derartigen Ausführung besteht in der Anwendung einer als Verschleißnachstellvorrichtung bezeichneten Einstellvorrichtung, die die Membranfeder stets insgesamt in der gleichen Position hält, unabhängig vom Verschleiß der Reibbeläge der Kupplung und/oder der Reibflächen der Druckplatte und der Gegenanpressplatte, damit die Unterstützungsfeder unter allen Umständen während der Lebensdauer der Kupplung eine sehr geringe Kraft ausübt, wenn sich die Kupplung in eingerückter oder eingekuppelter Position befindet.
-
Aus den Druckschriften
DE 195 47 558 A1 ,
DE 195 47 559 A1 und
DE 195 10 905 A1 sind Reibungskupplungen bekannt, bei denen die Membranfeder in Ausrückrichtung durch eine Membran- oder Tellerfeder unterstützt wird, die axial zwischen einem Deckel und der Membranfeder angeordnet ist.
-
Aus der
DE 44 18 026 A1 ist ein Kupplungsmechanismus mit einer Zusatzfeder bekannt, die mit ihrem äußeren Rand an der die Druckplatte betätigenden Membranfeder festgelegt ist, und die mit ihrem inneren Rand nach Überwindung des axialen Abstandes, d. h. erst nach der Freigabe der Reibbeläge mit einem radialen Beaufschlagungsbereich des zur Ausrückeinrichtung gehörenden Zugtellers zusammenwirken kann.
-
Die vorliegende Erfindung soll auf einfache und wirtschaftliche Weise eine Reibungskupplung mit geringer Ausrückkraft schaffen, bei der auch Federn zum Einsatz kommen, die parallel wirken, ohne während der gesamten Lebensdauer der Kupplung die Einspannkraft der Reibbeläge im Zustand mit eingerückter Kupplung in erheblichem Maße zu verringern, was durch das Vorhandensein einer Verschleißnachstellvorrichtung ermöglicht wird.
-
Derartige Kupplungsmechanismen sind bereits vorgeschlagen worden. Ein solcher Mechanismus wird beispielsweise in der
FR 2 728 638 A1 beschrieben. Dieser Mechanismus weist leider den Nachteil auf, dass er einen speziellen Kupplungsdeckel erfordert. Darüber hinaus besitzt er einen großen axialen Bauraumbedarf.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kupplungsmechanismus der vorgenannten Art vorzuschlagen, bei dem diese Nachteile entfallen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kupplungsmechanismus nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass die Unterstützungsfederscheibe axial zwischen der Druckplatte und der Membranfeder angeordnet ist.
-
Insoweit die Finger der Membranfeder durch radiale Schlitze getrennt sind, die in am inneren Umfang des Umfangsteils der Membranfeder angeordneten Löchern münden, befindet sich die Unterstützungsfederscheibe vorteilhafterweise insgesamt radial innerhalb des durch die Löcher der Membranfeder begrenzten Bereichs.
-
Die Unterstützungsfederscheibe kommt auf dem Deckel vorzugsweise über eine Ringscheibe zur Auflage, die mit dem Boden des Deckels durch Niete fest verbunden ist, die durch Löcher der Membranfeder hindurchgehen.
-
Insoweit die Kupplung in gedrückter Konstruktion ausgeführt ist, kommt die Unterstützungsfederscheibe vorteilhafterweise auf einer Kante zur Auflage, die der Druckplatte gegenüberliegt und die die Ringscheibe an ihrem inneren Umfang aufweist, wobei sie an den Fingern der Membranfeder, beispielsweise durch Niete, befestigt ist.
-
Insoweit die Kupplung in gezogener Konstruktion ausgeführt ist, kommt die Unterstützungsfederscheibe vorteilhafterweise auf einer Kante zur Auflage, die dem Boden des Deckels gegenüberliegt und die die Ringscheibe an ihrem inneren Umfang aufweist.
-
Die Unterstützungsfederscheibe kommt auf dem Deckel vorzugsweise über Köpfe von Nieten zur Auflage, die durch Löcher der Membranfeder hindurchgehen.
-
Insoweit die Kupplung in gedrückter Konstruktion ausgeführt ist, kommt die Unterstützungsfederscheibe auf einer Kante zur Auflage, die der Druckplatte gegenüberliegt und die die Köpfe der Niete aufweisen.
-
Insoweit die Kupplung in gezogener Konstruktion ausgeführt ist, kommt die Unterstützungsfederscheibe auf einer Kante zur Auflage, die dem Boden des Deckels gegenüberliegt und die die Köpfe der Niete aufweisen.
-
Insoweit die Kupplung in gezogener Konstruktion ausgeführt ist, ist die Unterstützungsfederscheibe vorzugsweise durch ihren äußeren Umfang fest mit den Nieten verbunden.
-
Die Unterstützungsfederscheibe ist vorteilhafterweise an ihrem inneren Umfang eingeschnitten, um Zähne zu bilden, die mit den Fingern der Membranfeder zusammenwirken.
-
Die nachstehende Beschreibung veranschaulicht die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen im einzelnen:
-
1 eine Axialteilschnittansicht eines erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus in gedrückter Konstruktion in der Position mit eingerückter Kupplung;
-
2 eine Axialteilschnittansicht einer Variante des Mechanismus, bezogen auf 1;
-
3 eine Axialteilschnittansicht eines erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus in gezogener Konstruktion;
-
4 eine Axialteilschnittansicht zur Darstellung einer Variante des erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus, bezogen auf 3;
-
5 eine, bezogen auf 4, rechtsseitige Teilansicht zur Darstellung nur der Membranfeder, der Unterstützungsfederscheibe und der Niete;
-
6 eine Variante zu den 3 bzw. 4;
-
7 eine, bezogen auf 6, rechtsseitige Teilansicht zur Darstellung nur der Membranfeder, der Unterstützungsfederscheibe und der Niete.
-
Eine Kupplung, deren Mechanismus in 1 dargestellt ist, umfasst eine Baugruppe von ringförmigen Teilen, und zwar axial hintereinander ein Drehantriebsschwungrad zur Befestigung der Kupplung an einer ersten Welle, etwa einer treibenden Welle, eine Reibungskupplungsscheibe, die an ihrem äußeren Umfang Reibbeläge und an ihrem inneren Umfang eine Nabe für die drehfeste Verbindung der Kupplung mit einer zweiten Welle, etwa einer getriebenen Welle, aufweist, eine Druckplatte 3, einen hier hohlförmigen Deckel 8, der einen insgesamt quer ausgerichteten Boden 80 mit einem mittigen Loch und an seinem äußeren Umfang Befestigungsmittel zur Befestigung des Deckels 8 am Schwungrad aufweist, das eine Gegenanpressplatte bildet.
-
Das Schwungrad weist rückseitig eine Reibfläche und in der Mitte Löcher für seine anhand von Schrauben erfolgende Befestigung an der treibenden Welle auf. Das Schwungrad ist einstückig aus einem formbaren Werkstoff ausgeführt, ebenso wie die Druckplatte 3, die stirnseitig eine Reibfläche 30 gegenüber der Reibfläche des Schwungrads aufweist. Das Schwungrad und die Druckplatte 3 sind aus Gusseisen ausgeführt.
-
Die Reibungskupplungsscheibe weist außerdem eine Trägerscheibe für die Anbringung der, gegebenenfalls unterteilten, Reibbeläge auf. Diese Reibbeläge erstrecken sich beiderseits der Trägerscheibe, wobei sie an dieser beispielsweise durch Aufnieten, Verkleben oder Verlöten an der aus Metall ausgeführten Trägerscheibe befestigt sind.
-
Zwischen den beiden Reibbelägen sind bekannterweise axial wirksame elastische Progressivitätsmittel eingefügt, um die progressive Einspannung der Reibbeläge zwischen dem Schwungrad und der Druckplatte 3 zu ermöglichen. Diese Mittel können jede geeignete Form aufweisen. Die Ausführung dieser Mittel erfolgt hier durch eine entsprechende Gestaltung der Trägerscheibe. Diese Trägerscheibe kann unter anderem einen Mittelteil für ihre, elastische oder nicht elastische Verbindung mit der Nabe und einen Umfangsteil aufweisen, der in radiale Segmente, beispielsweise mit drei Auflagestellen, unterteilt ist. Jedes Segment weist dann einen mittleren Auflagebereich zur Befestigung eines der Reibbeläge und zwei äußere Umfangsauflagebereiche auf, die dazu bestimmt sind, mit dem anderen der Reibbeläge zusammenzuwirken.
-
Wie vorstehend erwähnt, kann die Trägerscheibe elastisch mit der Nabe verbunden sein. Als Variante ist die Trägerscheibe starr mit der Nabe verbunden, wobei das Schwungrad dann geteilt ist, um zwei Massen aufzuweisen, die durch umfangsmäßig oder radial wirksame Federn elastisch miteinander verbunden sind. Zu weiteren Einzelheiten kann auf die
GB 2 294 301 A verwiesen werden, in der (
35 und
36) ein solches geteiltes Schwungrad sowie die Reibbeläge dargestellt sind.
-
Als Variante kann das Schwungrad aus zwei Teilen bestehen und einen Trägerflansch umfassen, der mit seinem inneren Umfang an der treibenden Welle und mit seinem äußeren Umfang an einer Gegenanpressplatte befestigt ist, die die Reibfläche aufweist. Der Deckel
8 kann dann mit dem zweiteiligen Schwungrad anhand von axial ausgerichteten Ansätzen verbunden sein, die aus seiner zylindrischen Umfangseinfassung
82 herausgearbeitet sind. Diese zapfenförmigen Ansätze greifen dabei in Zapfenlöcher ein, die am äußeren Umfang der Gegenanpressplatte oder des Trägerflansches ausgebildet sind. Das freie Teilstück der Ansätze, die die vorgenannten Befestigungsmittel des Deckels
8 bilden, kann mittels Aufpressen, Umbördeln oder Verschweißen am Trägerflansch oder an der Gegenanpressplatte befestigt sein, wie dies beispielsweise in der
FR 2 741 917 A1 beschrieben wird.
-
Hier hat der Deckel
8 eine herkömmliche Form, wie sie beispielsweise in der
FR 2 572 480 A1 beschrieben wird. Im einzelnen ist die Einfassung
82 in Stege gegenüber Umfangsbereichen mit Durchgangslöchern für Schrauben zur Befestigung des Deckels
8 an der Gegenanpressplatte unterteilt.
-
Insoweit es sich um eine Anwendung für Kraftfahrzeuge handelt, ist die treibende Welle hier die Antriebswelle des Fahrzeugs, an dessen Kurbelwelle das Schwungrad befestigt ist, während die getriebene Welle aus der Eingangswelle des Getriebes besteht. Es ist natürlich auch möglich, die Strukturen umzukehren, wobei die erste Welle eine getriebene Welle und die zweite Welle eine treibende Welle sein kann.
-
In dieser Figur ist die Druckplatte 3 drehfest mit dem Deckel 8 durch elastische Zungen 9 verbunden, die es der Druckplatte 3 ermöglichen, sich im Verhältnis zum Deckel 8 axial zu verschieben. Die Druckplatte 3 ist daher drehfest mit dem Deckel 8 und mit dem Schwungrad verbunden, wobei sie gleichzeitig im Verhältnis zu diesen axial beweglich ist.
-
Die Zungen 9 sind hier tangential ausgerichtet und beaufschlagen die Druckplatte 3 in Richtung des Bodens 80 des Deckels. Diese elastischen Zungen 9 sind daher axial wirksam, wobei sie eine Rückstellwirkung ausüben. Als Variante können die Zungen auch radial ausgerichtet sein.
-
Die tangentialen Zungen 9 sind an einem ihrer Enden an den Ansätzen 31, die die Druckplatte 3 radial vorstehend aufweist, und an ihrem anderen Ende an einem radialen Bereich des Deckels befestigt. Diese Zungen 9 sind bekannterweise in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt. Ihre Anzahl ist ebenso wie die der Ansätze 31 von den jeweiligen Anwendungen abhängig, wobei davon auszugehen ist, dass bei Personenkraftwagen im allgemeinen drei Zungen 9 oder Zungengruppen zum Einsatz kommen.
-
Die Befestigung dieser Zungen 9 an den Bereichen des Deckels und an den Ansätzen 31 erfolgt anhand von Befestigungsorganen 34, bei denen es sich üblicherweise um Niete, als Variante um Schrauben oder Bolzen handelt.
-
Die Druckplatte 3 ist unter der Beaufschlagung durch axial wirksame Einrückmittel axial verschiebbar, die durch Ausrückmittel betätigt werden, und zwar hier durch eine Membranfeder 2, die gelenkig am Deckel 8 gelagert ist. Die Membranfeder 2 umfasst bekanntlich einen Umfangsteil 21 in Form einer Tellerfeder, der nach innen durch Finger 23 verlängert wird, die durch radiale Schlitze voneinander getrennt sind, die in Löchern 22 am inneren Umfang des Umfangsteils 21 der Membranfeder 2 münden.
-
Die Kupplung ist hier in gedrückter Konstruktion ausgeführt, das heißt, dass anhand eines nicht dargestellten Ausrücklagers durch Druck auf das innere Ende der Finger 23 eingewirkt werden muss, um die Kupplung in der dem Pfeil F entsprechenden Richtung auszurücken. Dazu trägt der Boden 80 des Deckels 8 einerseits eine Primärauflage 81, die hier aus einer in den Boden 80 des Deckels 8 eingearbeiteten Vertiefung besteht, und andererseits eine Sekundärauflage 41, die aus einer abgerundeten Kante besteht, die am äußeren Umfang einer durch Niete 6 fest mit dem Deckel 8 verbundenen Ringscheibe 4 ausgebildet ist, wobei die Primärauflage 81 und die Sekundärauflage 41 radial in gleicher Höhe angeordnet sind. Axial zwischen der Ringscheibe 4 und dem Boden 80 des Deckels 8 sind Abstandshülsen 5 angeordnet, durch die der Körper der Niete 6 hindurchgeht. Die Hülsen 5 und daher auch die Niete 6 gehen durch einige der Löcher 22 der Membranfeder 2 hindurch. Die Hülse 5 besteht natürlich aus einem harten Werkstoff, der das Aufnieten der Niete 6 ohne Verformung ermöglicht.
-
Um eine einwandfreie Konstanz der Einspannkraft zu gewährleisten, ist der Kupplungsmechanismus mit einer Verschleißnachstellvorrichtung
90 ausgerüstet. Die Vorrichtung
90 ist in der
FR 2 753 503 A1 detailliert beschrieben worden, auf die zu weiteren Einzelheiten verwiesen werden kann, wobei die entsprechende Beschreibung als Bestandteil der vorliegenden Patentanmeldung zu betrachten ist. An dieser Stelle sei lediglich darauf hingewiesen, dass die Verschleißnachstellvorrichtung
90 Rampenmittel
91 umfasst, die umfangsmäßig angeordnete geneigte Rampen aufweist. Sie bestehen aus einem Ring aus gestanztem und tiefgezogenem Blech, wobei sie so ausgeführt sind, dass sie umfangsmäßig angeordnete Rampen aufweisen. Der besagte Ring
91 weist außerdem Auflagebereiche
92 auf, die aus der abgerundeten Oberkante von kreisbogenförmigen Vertiefungen bestehen, die auf die Achse der Kupplung zentriert und hier, bezogen auf die Rampen, radial außen angeordnet sind. Die Druckplatte
3 weist, hier in einstückiger Ausführung, auf ihrer zum Boden des Deckels
8 gerichteten Fläche Absätze
32 auf, die umfangsmäßig in einem Abstand zueinander verteilt sind, der dem Abstand entspricht, der umfangsmäßig zwei aufeinanderfolgende Rampen trennt, wobei die Absätze
32 dazu bestimmt sind, jeweils mit einer Rampe zusammenzuwirken. Die Rampenmittel
91 sind axial zwischen dem Umfangsteil
21 der Membranfeder
2 und der Druckplatte
3 angeordnet, so dass die Absätze
32 die Rampen aufnehmen und der Umfangsteil
21 der Membranfeder
2 mit den Auflagebereichen
92 zusammenwirkt, die dabei die Auflagemittel bilden, über die die Membranfeder
2 auf die Druckplatte
3 einwirkt.
-
Eine Unterstützungsfederscheibe 7 kommt auf einer Seite auf einem im Verhältnis zum Deckel 8 ortsfesten Element und auf der anderen Seite auf den Fingern 23 der Membranfeder 2 zur Auflage, so dass es in der Ausrückrichtung der Kupplung wirken kann.
-
Im einzelnen ist die Unterstützungsfederscheibe 7 erfindungsgemäß axial zwischen der Membranfeder 2 und der Druckplatte 3 angeordnet, wobei sie radial in Höhe der Finger 23 der Membranfeder 2, insgesamt radial innerhalb des durch die Löcher 22 der Membranfeder 2 begrenzten Bereichs angebracht ist. Die Unterstützungsfederscheibe 7 umfasst hier einen als Tellerfeder ausgebildeten äußeren Teil 71, der radial zur Achse durch Erweiterungen 72 verlängert wird, die durch radiale Schlitze voneinander getrennt sind. Diese Erweiterungen 72 erstrecken sich insgesamt zum freien Ende der Finger 73 der Membranfeder 2, an denen sie beispielsweise durch Niete 73 befestigt sind.
-
Der äußere Umfang des Tellerfederteils 71 der Unterstützungsfederscheibe 7 kommt hier auf einer abgerundeten Kante 42 zur Auflage, die der Druckplatte 3 gegenüberliegt und die die Innenkante der Ringscheibe 4 aufweist.
-
Die Unterstützungsfederscheibe 7 hat Elastizitätseigenschaften, die so ausgelegt sind, dass sie bei eingerückter Kupplung und bei neuen Reibbelägen der Reibscheibe keine axiale Beanspruchung auf die Finger 23 der Membranfeder 2 ausübt. Die Einspannkraft der zwischen der Gegenanpressplatte und der Druckplatte 3 eingespannten Reibbeläge entspricht der Einspannkraft, die durch den Umfangsteil 21 der Membranfeder 2 ausgeübt wird. Bei der zum Ausrücken der Kupplung erfolgenden Einwirkung auf die Finger 23 der Membranfeder 2 in Richtung des Pfeils F wirkt die Unterstützungsfederscheibe 7 durch Zug auf die Finger 23 der Membranfeder 2 in Höhe der Niete 73 in Richtung des Pfeils F ein, wobei sie über die Ringscheibe 4 und die Hülse 5 auf dem Deckel 8 zur Auflage kommt und dadurch die für das Ausrücken erforderliche Beanspruchung verringert. Außerdem werden Vorkehrungen getroffen, damit am Ende des Ausrückvorgangs, der beispielsweise dem Anstoßen des äußeren Teils 21 der Membranfeder 2 an den Boden 80 des Kupplungsdeckels 8 entspricht, die Unterstützungsfederscheibe 7 keine Beanspruchung an die Membranfeder 2 überträgt.
-
Dank des Vorhandenseins der Verschleißnachstellvorrichtung 90 sind die Positionen der Membranfeder 2 und der Unterstützungsfederscheibe 7 beim Ein- und Auskuppeln fest, unabhängig vom Verschleiß der Reibbeläge. Die durch die Unterstützungsfederscheibe 7 bereitgestellte Ausrückunterstützung ist daher unabhängig von diesem Verschleiß, was ebenso für die Einspannkraft gilt.
-
Wie man erkennen kann, ist dank der Erfindung eine Unterstützungsfederscheibe 7 einer Membranfeder und einer Verschleißnachstellvorrichtung zugeordnet, ohne dass die Notwendigkeit besteht, den Kupplungsdeckel 8 zu verändern. Im übrigen ist diese Unterstützungsfederscheibe in einem freien Zwischenraum zwischen der Druckplatte 3 und der Membranfeder 2 angebracht worden, so dass sich ihr Vorhandensein nicht auf den axialen Bauraumbedarf des Kupplungsmechanismus auswirkt.
-
Nach der Variante von 2 ist die Auflage 42 der Unterstützungsfederscheibe 7 nicht an der Ringscheibe 4, sondern hier an dem entsprechend gestalteten Kopf 61 der Niete 6 angebracht, wobei nicht dargestellte Mittel zur Vorpositionierung der Niete vorgesehen sind.
-
3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Kupplung in gezogener Konstruktion. In dieser Figur werden identische oder für die gleiche Funktion vorgesehene Teile wie bei den vorangehenden Varianten jeweils durch die gleichen Bezugsnummern bezeichnet. Da die Kupplung in gezogener Konstruktion ausgeführt ist, kommt die Membranfeder 2 mit ihrem äußeren Umfang, hier über einen Ring 12, auf dem Kupplungsdeckel 8 zur Auflage, wobei ihre beiden Auflagen 12 und 92 radial umgekehrt sind. Das Ausrücken der Kupplung erfolgt durch Einwirkung auf die Enden der Finger 23 der Membranfeder 2 in Richtung des Pfeils F von 3.
-
Die Verschleißnachstellvorrichtung kann natürlich auch in der Art der entsprechenden Vorrichtung ausgeführt sein, die in der
GB 2 294 301 A , insbesondere in den
29 bis
33, beschrieben wird.
-
Hier liegt die Kante 42 der Ringscheibe 4, auf der die Unterstützungsfederscheibe 7 zur Auflage kommt, der Membranfeder 2 gegenüber, wobei die Unterstützungsfederscheibe 7 durch Druck zwischen den Fingern 23 der Membranfeder 2 und der besagten Kante 42 wirkt.
-
Die Niete 6 zur festen Verbindung der Ringscheibe 4 mit dem Boden 80 der Kupplungsscheibe 8 sind hier mit zwei Schultern versehen, wobei eine Schulter an jedem der Enden ihres Körpers vorgesehen ist, der durch die Löcher 22 der Membranfeder 2 hindurchgeht.
-
Nach der Variante von 4 sind die Niete 6 in Form von Distanzbolzen ausgeführt. Sie haben nur eine Schulter auf der Seite des Kupplungsdeckels 8 und weisen einen Kopf 62 auf, der so gestaltet ist, dass er die abgerundete Kante 42 trägt, die dem Boden 80 des Kupplungsdeckels 8 gegenüberliegt. Wie in 5 zu erkennen ist, ist die Unterstützungsfederscheibe 7 an ihrem inneren Umfang eingeschnitten, um Zähne 75 zu bilden. Es gibt vorteilhafterweise ebenso viele Zähne 75 wie Finger 23 der Membranfeder, mit denen die Zähne 75 zusammenwirken. Diese Anordnung ist auch bei den Varianten der 3 und 4 möglich.
-
Nach der Variante der 6 und 7 ist die Unterstützungsfederscheibe 7 an ihren äußeren Umfang durch Aufnieten fest mit den Nieten 6 verbunden.
-
Die Verschleißnachstellvorrichtung kann natürlich jede beliebige Form besitzen.
-
So kann diese Vorrichtung Rampen aufweisen, die eine Zahnung tragen, die mit einer Schnecke in Eingriff kommt, wie dies in der
FR 2 753 503 A1 beschrieben wird.
-
Sie kann Federn umfassen, die zwischen den Rampen und Gegenrampen zum Eingriff kommen, die die Absätze
32 ersetzen, wie dies in der
EP 0 622 559 A1 beschrieben wird.