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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupplungsmechanismus für Reibungskupplungen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, der insbesondere für Kraftfahrzeuge einsetzbar ist.
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In einer herkömmlichen Kupplung, die zwischen einer treibenden Welle und einer getriebenen Welle eingesetzt ist, kommt bekanntlich eine Membranfeder auf dem Boden eines Deckels zur Auflage, der an einem Drehantriebsschwungrad befestigt ist, um eine Druckplatte in Richtung des besagten Schwungrads, das eine Gegenanpressplatte bildet, zu verschieben und dadurch die Reibbeläge einer Reibungskupplungsscheibe zwischen der Druckplatte und der Gegenanpressplatte einzuspannen.
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Das Schwungrad ist drehfest mit einer ersten Welle, etwa einer treibenden Welle, verbunden, während die Reibungskupplungsscheibe an ihrem inneren Umfang eine Nabe für ihre drehfeste Anbringung an einer zweiten Welle, etwa einer getriebenen Welle, aufweist.
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Die Kupplung ist daher normalerweise eingerückt oder eingekuppelt, wobei das Drehmoment zwischen der treibenden und der getriebenen Welle übertragen wird.
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Zum Ausrücken oder Auskuppeln der Kupplung muss mit Hilfe eines Ausrücklagers axial durch Druck, im Falle einer Kupplung in gedrückter Konstruktion, auf das innere Ende der Finger der Membranfeder eingewirkt werden, um die besagte Membranfeder zum Kippen zu bringen und die Kraft aufzuheben, die diese Membranfeder auf die axial bewegliche Druckplatte ausübt, um die Reibbeläge freizugeben. Das Drehmoment wird dann nicht mehr von der treibenden Welle an die getriebene Welle übertragen, da die Reibbeläge nicht mehr zwischen den drehfest mit dem hohlförmigen Deckel verbundenen Druck- und Gegenanpressplatten eingespannt sind.
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Üblicherweise bilden der Deckel, die Druckplatte und die Membranfeder eine als Kupplungsmechanismus bezeichnete einheitliche Baugruppe, die mit ihrem Deckel am Schwungrad angebracht wird, wobei elastische Zungen die Druckplatte drehfest und axial beweglich mit dem Deckel verbinden.
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Die Membranfeder ist bekanntlich mittig gelocht und umfasst einen äußeren Umfangsteil in Form einer Tellerfeder, die nach innen durch einen Mittelteil verlängert wird, der durch Schlitze in radiale Finger unterteilt ist. Diese Membranfeder kommt mit ihrem Tellerfederteil auf dem Deckel und auf der Druckplatte zur Auflage. Die Ausrückvorrichtung der Kupplung, durch die der Wirkung der elastischen Einrückmittel beliebig entgegengewirkt werden kann, besteht daher aus den Fingern der Membranfeder, auf deren inneres Ende das Ausrücklager einwirkt, während die Tellerfeder der Membranfeder axial wirksame elastische Einrückmittel bildet, um die Reibbeläge zwischen der Druckplatte und der Gegenanpressplatte einzuspannen und dadurch die Druckplatte axial in der zum Boden des Deckels entgegengesetzten Richtung zu beaufschlagen.
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Im unbelasteten Zustand hat diese Membranfeder eine kegelstumpfartige Form. Nach ihrem Einbau in der Kupplung ist ihre Tellerfeder vorgespannt eingesetzt, wobei sie mehr oder weniger abgeflacht ist. Beim Ausrücken oder Auskuppeln der Kupplung verändert sich die Konizität ihrer Tellerfeder.
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Die Kennlinie dieser Membranfeder, die die ausgeübte Kraft in Abhängigkeit vom Ausrückweg, beispielsweise bezogen auf die Höhe des inneren Endes der Finger der Membranfeder, darstellt, wird bekanntlich durch die Abmessungen ihrer Tellerfeder bestimmt, insbesondere durch das Verhältnis zwischen der Höhe des Kegelstumpfes der Tellerfeder im unbelasteten Zustand und der Dicke der Membranfeder.
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Diese Kennlinie verläuft im allgemeinen durch ein Maximum.
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Die Kraft, die während des Ausrückvorgangs auf das innere Ende der Finger der Membranfeder auszuüben ist, steigt daher bis zu einem Maximum, woraufhin sie sich allmählich bis zu einem Minimum verringert, um dann erneut anzusteigen.
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Der Unterschied zwischen dem Maximum und dem Minimum kann beträchtlich ausfallen. Für weitere Einzelheiten zu dieser Kennlinie kann beispielsweise auf die
FR 1 392 569 A1 verwiesen werden.
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In der
FR 1 392 569 A1 ist eine elastische Progressivitätsvorrichtung außerhalb der Reibungskupplungsscheibe vorgesehen, um einen Verlauf durch das vorgenannte Maximum während des Ausrückwegs zu vermeiden. Diese Vorrichtung wird mit der Tellerfeder der Membranfeder in Reihe eingebaut und weist eine Federkraft auf, die deutlich kleiner als die der Tellerfeder ist. Diese Vorrichtung hat einen begrenzten Betätigungsweg zwischen einer Vorspannungsposition, in der ihre Kraft maximal ausfällt, und einer Spannungsposition, in der ihre Kraft minimal ist.
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Mit dieser Anordnung erhält man eine Ausrückkraft, die im Bereich des Ausrücklagers insgesamt ansteigt.
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Beim Ausrückweg läßt sich keine so große Unterstützung erzielen, wie dies wünschenswert wäre, da die Progressivitätsvorrichtung die durch die Membranfeder auf die Druckplatte beim Ausrücken ausgeübte Beanspruchung verringert.
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Die Belastungskennlinien der üblicherweise im Innern der Reibungskupplungsscheibe zwischen deren Reibbelägen eingebauten Progressivitätsvorrichtung und der Membranfeder haben Formen, die es nicht ermöglichen, sie zu kombinieren, um eine starke Unterstützung beim Ausrücken zu erzielen, insbesondere wenn Ausrückwege und Ausrückkräfte eingehalten werden sollen, die mit den derzeitigen Ausrückbetätigungen vereinbar sind. Im übrigen verändert sich die Form der Kennlinie der Progressivitätsvorrichtung sehr schnell mit zunehmender Lebensdauer der Kupplung, wodurch die Unterstützung beim Ausrücken umso mehr aufgehoben wird, als das erforderliche Unterstützungsmaß hoch ausfällt. Um die Alterung der Kennlinie der Unterstützungsvorrichtung zu vermeiden, ist diese vorzugsweise an einer Stelle anzubringen, an der ihre Steifigkeitskennlinie zeitlich konstant bleibt, und zwar insbesondere an einer Stelle, die außerhalb des Progressivitätsbereichs der Reibungskupplungsscheibe angeordnet ist, wo sich der Reibbelagkontakt und die Eindrückerscheinungen verändern und eine Änderung der Progressivitätskennlinie bewirken.
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Dabei kann in Betracht gezogen werden, eine Unterstützungsfeder parallel zur Membranfeder einzusetzen. In diesem Fall kann die Unterstützungsfeder, die beispielsweise in Form einer Tellerfeder ausgeführt ist, auf dem Deckel und auf dem inneren Ende der Finger der Membranfeder zur Auflage kommen.
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Aus der
US 4 602 708 A ist ein Kupplungsmechanismus bekannt, der zwei parallel geführte und aneinander anliegende Federscheiben aufweist, die mit der Membranfeder des Mechanismus verbunden sind. Jede dieser Federscheiben wirkt immer nur in dem durch Verschleiß bedingten weiteren Kompressionsbereich der Membranfeder, bei dem die Kupplung eingerückt ist. Während des Ausrückvorgangs einer neuen Kupplung wirken die Federscheiben hingegen nicht, so dass sie bei einer neuen Kupplung sowohl im eingerückten Zustand als auch beim Ausrückvorgang keine Kraft ausüben. Die beiden Federscheiben bieten daher lediglich die Möglichkeit, verschleißbedingte Spannungsänderungen der Membranfeder zu kompensieren.
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Aus der
DE 195 10 905 A1 ist eine Reibungskupplung mit einem an ihrer Tellerfeder angeordneten tellerfederartigen Bauteil bekannt, durch das der Kraftverlauf während des Ausrückens der Kupplung beeinflusst werden kann. Dieses Bauteil kann jedoch nur bei solchen Reibungskupplungen Anwendung finden, die eine Nachstellvorrichtung zur Kompensation von Verschleiß aufweisen, um den gewünschten konstanten Kraftverlauf beim Ausrücken der Kupplung zu gewährleisten.
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Wenn eine Unterstützungsfeder parallel zur Membranfeder eingesetzt wird, die in Form einer Tellerfeder auf dem Deckel und auf dem inneren Ende der Finger der Membranfeder zur Auflage kommt, kann sie in der Position mit eingerückter Kupplung eine Minimalkraft ausüben, woraufhin sie, bei Änderung ihrer Konizität, eine Unterstützungskraft beim Ausrückvorgang ausüben kann. Diese Unterstützungskraft muss daher in der Position mit eingerückter Kupplung während der gesamten Lebensdauer der Kupplung minimal ausfallen.
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Die ideale Lösung bei einer derartigen Ausführung besteht wie bei der zuvor genannten
DE 195 10 905 A1 in der Anwendung einer im folgenden als Verschleißnachstellvorrichtung bezeichneten Vorrichtung zum Ausgleich des Verschleißes insbesondere der Reibbeläge, die die Membranfeder stets insgesamt in der gleichen Position hält, unabhängig vom Verschleiß der Reibbeläge der Kupplung und/oder der Reibflächen der Druckplatte und der Gegenanpressplatte, damit die Unterstützungsfeder unter allen Umständen während der Lebensdauer der Kupplung eine sehr geringe Kraft ausübt, wenn sich die Kupplung in eingerückter oder eingekuppelter Position befindet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ähnliches Ergebnis ohne den Einsatz einer Verschleißnachstellvorrichtung zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kupplungsmechanismus nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass die Elastizitätseigenschaften der zweiten Federscheibe so gewählt sind, dass während des Ausrückvorgangs die durch die zweite Federscheibe auf die Druckplatte ausgeübte Kraft in der Ausrückrichtung zunimmt und dann bis zu einem sehr niedrigen Wert bzw. einem Wert gleich Null abnimmt, wenn die Kupplung ausgerückt ist.
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Die Elastizitätseigenschaften der ersten Federscheibe sind vorteilhafterweise so gewählt, dass bei eingerückter Kupplung und bei zunehmendem Verschleiß der Reibungskupplungsscheibe die durch die erste Federscheibe auf die Druckplatte ausgeübte Kraft in der Ausrückrichtung kontinuierlich zunimmt.
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Die Elastizitätseigenschaften der zweiten Federscheibe sind vorteilhafterweise so gewählt, dass bei eingerückter Kupplung und bei zunehmendem Verschleiß der Reibungskupplungsscheibe die durch die zweite Federscheibe ausgeübte Kraft sehr gering bzw. gleich Null ausfällt.
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Die elastischen Einrückmittel bestehen vorteilhafterweise aus dem äußeren Umfangsteil einer Membranfeder, der nach innen durch einen Mittelteil verlängert wird, der durch Schlitze in radiale Finger unterteilt ist, die die Ausrückmittel bilden.
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Der Mechanismus ist vorzugsweise in gedrückter Konstruktion ausgeführt.
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Die erste Federscheibe liegt vorzugsweise mit ihrem äußeren Umfang auf dem Deckel und mit ihrem inneren Umfang auf der Außenkante des Umfangsteils der Membranfeder auf der Seite dieser Kante auf, die der Druckplatte gegenüberliegt.
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Vorteilhafterweise sind Kraftübertragungsmittel zwischen dem inneren Umfang der ersten Federscheibe und der Außenkante des Umfangsteils der Membranfeder eingefügt.
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Die zweite Federscheibe liegt vorzugsweise mit ihrem äußeren Umfang auf dem Deckel auf und kann mit den Fingern der Membranfeder zusammenwirken.
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Die Kraftübertragungsmittel umfassen vorteilhafterweise einen Kraftübertragungsring, der in örtlichen Austiefungen des Umfangsteils der Membranfeder und der ersten Federscheibe aufgenommen ist.
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Die nachstehende Beschreibung veranschaulicht die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen im einzelnen:
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1 eine Axialteilschnittansicht einer erfindungsgemäßen Kupplung in der Position mit eingerückter Kupplung;
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2 eine Axialteilschnittansicht des Kupplungsmechanismus von 1 in vergrößertem Maßstab;
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3 die repräsentativen Kennlinien der Belastung, die durch die elastischen Bestandteile in Abhängigkeit von ihrem Zusammendrücken auf die Druckplatte der erfindungsgemäßen Kupplung ausgeübt werden.
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Die in 1 dargestellte Kupplung umfasst eine Baugruppe von ringförmigen Teilen, und zwar axial hintereinander ein Drehantriebsschwungrad 1 zur Befestigung der Kupplung an einer ersten Welle, etwa einer treibenden Welle, eine Reibungskupplungsscheibe 2, die an ihrem äußeren Umfang Reibbeläge 20, 21 und an ihrem inneren Umfang eine nicht dargestellte Nabe für die drehfeste Verbindung der Kupplung mit einer zweiten Welle, etwa einer getriebenen Welle, aufweist, eine Druckplatte 3, eine erste Federscheibe 4, eine Membranfeder 5, eine zweite Federscheibe 6, einen hier hohlförmigen Deckel 8, der einen insgesamt quer ausgerichteten Boden 80 mit einem mittigen Loch und an seinem äußeren Umfang Befestigungsmittel 81 zur Befestigung des Deckels 8 am Schwungrad 1 aufweist, das eine Gegenanpressplatte bildet.
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Das Schwungrad 1 weist rückseitig eine Reibfläche 10 auf und ist hier teilweise dargestellt, wobei davon auszugehen ist, dass es bekannterweise mittig Löcher für seine anhand von Schrauben erfolgende Befestigung an der treibenden Welle aufweist. Das Schwungrad 1 ist hier einstückig aus einem formbaren Werkstoff ausgeführt, ebenso wie die Druckplatte 3, die stirnseitig eine Reibfläche 30 gegenüber der Reibfläche 10 des Schwungrads 1 aufweist.
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Das Schwungrad 1 und die Druckplatte 3 sind hier aus Gusseisen ausgeführt.
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Die Reibungskupplungsscheibe 2 weist außerdem eine Trägerscheibe 23 für die Anbringung der, gegebenenfalls unterteilten, Reibbeläge 20, 21 auf. Diese Reibbeläge 20, 21 erstrecken sich beiderseits der Trägerscheibe 23, wobei sie an dieser beispielsweise durch Aufnieten befestigt sind. Hier sind die Reibbeläge 20, 21 durch Verkleben oder Verlöten an der aus Metall ausgeführten Trägerscheibe 23 befestigt.
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Zwischen den beiden Reibbelägen 20, 21 sind Bekannterweise axial wirksame elastische Progressivitätsmittel eingefügt, um die progressive Einspannung der Reibbeläge zwischen dem Schwungrad 1 und der Druckplatte 3 zu ermöglichen. Diese Mittel können jede geeignete Form aufweisen. Die Ausführung dieser Mittel erfolgt hier durch eine entsprechende Gestaltung der Trägerscheibe 23. Diese Trägerscheibe kann unter anderem einen Mittelteil für ihre, elastische oder nicht elastische Verbindung mit der Nabe und einen Umfangsteil aufweisen, der in radiale Segmente, beispielsweise mit drei Auflagestellen, unterteilt ist. Jedes Segment weist dann einen mittleren Auflagebereich zur Befestigung eines der Reibbeläge 20, 21 und zwei äußere Umfangsauflagebereiche auf, die dazu bestimmt sind, mit dem anderen der Reibbeläge 20, 21 zusammenzuwirken.
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Die Auflagebereiche sind im Verhältnis zum Mittelteil der Scheibe
23 axial versetzt, wobei der mit großer Ausdehnung ausgeführte mittlere Auflagebereich mit dem besagten Mittelteil durch eine Umfangsbiegung verbunden ist, während die Umfangsauflagebereiche mit dem besagten mittleren Auflagebereich durch schräge Biegungen verbunden sind. Zu weiteren Einzelheiten kann auf die
US 5 452 783 A verwiesen werden, die auch eine Ausführungsart mit Reibbelägen zeigt, die in Reibplättchen unterteilt sind.
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Wie vorstehend erwähnt, kann die Trägerscheibe 23 elastisch mit der Nabe verbunden sein. Als Variante ist die Trägerscheibe 23 starr mit der Nabe verbunden, wobei das Schwungrad 1 dann geteilt ist, um zwei Massen aufzuweisen, die durch umfangsmäßig oder radial wirksame Federn elastisch miteinander verbunden sind.
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Als Variante kann das Schwungrad
1 aus zwei Teilen bestehen und einen Trägerflansch umfassen, der mit seinem inneren Umfang an der treibenden Welle und mit seinem äußeren Umfang an einer Gegenanpressplatte befestigt ist, die die Reibfläche
10 aufweist. Der Deckel
8 kann dann mit dem zweiteiligen Schwungrad
1 anhand von axial ausgerichteten Ansätzen verbunden werden, die aus seiner zylindrischen Umfangseinfassung
82 herausgearbeitet sind. Diese zapfenförmigen Ansätze greifen dabei in Zapfenlöcher ein, die am äußeren Umfang der Gegenanpressplatte oder des Trägerflansches ausgebildet sind. Das freie Teilstück der Ansätze, die die vorgenannten Befestigungsmittel
81 des Deckels
8 bilden, kann mittels Aufpressen, Umbördeln oder Verschweißen am Trägerflansch oder an der Gegenanpressplatte befestigt werden, wie dies beispielsweise in der
FR 2 741 917 A1 beschrieben wird.
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Hier hat der Deckel 8 eine herkömmliche Form, und die Befestigungsmittel 81 bestehen aus einer radialen Randleiste des Deckels 8, die radial in entgegengesetzter Richtung zur axialen Symmetrieachse der Kupplung gerichtet ist, wobei die besagte Randleiste 81 mit nicht dargestellten Löchern für die Anbringung von Befestigungsorganen zur Befestigung der Randleiste 81 am Schwungrad 1, etwa von Schrauben oder als Variante von Nieten, versehen ist.
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Insoweit es sich um eine Anwendung für Kraftfahrzeuge handelt, ist die treibende Welle hier die Antriebswelle des Fahrzeugs, an dessen Kurbelwelle das Schwungrad 1 befestigt ist, während die getriebene Welle aus der Eingangswelle des Getriebes besteht.
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Es ist natürlich auch möglich, die Strukturen umzukehren, wobei die erste Welle eine getriebene Welle und die zweite Welle eine treibende Welle sein kann.
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In dieser Figur ist die Druckplatte 3 drehfest mit dem Deckel 8 durch elastische Zungen verbunden, die es der Druckplatte 3 ermöglichen, sich im Verhältnis zum Deckel 8 axial zu verschieben. Die Druckplatte 3 ist daher drehfest mit dem Deckel 8 und mit dem Schwungrad 1 verbunden, wobei sie gleichzeitig im Verhältnis zu diesen axial beweglich ist.
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Die Zungen sind hier tangential ausgerichtet und beaufschlagen die Druckplatte 3 in Richtung des Bodens 80 des Deckels. Diese elastischen Zungen sind daher axial wirksam, wobei sie eine Rückstellwirkung ausüben. Als Variante können die Zungen auch radial ausgerichtet sein.
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Die Membranfeder 5 umfasst einen äußeren Umfangsteil 7, der nach innen durch einen in radiale Finger 9 unterteilten Mittelteil verlängert wird.
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Die Membranfeder 5 ist zwischen der Druckplatte 3 und dem Deckel 8 gelagert. Sie liegt mit ihrem Umfangsteil 7, in der Nähe seines äußeren Teils, auf einer üblicherweise unterteilten Auflage 11, die die Druckplatte 3 gegenüber dem Boden 80 des Deckels 8 aufweist, und, in der Nähe des inneren Teils ihres Umfangsteils 7, auf einer unterteilten oder nicht unterteilten Vertiefung 12 auf, die in den Boden 80 des Deckels 8 eingearbeitet und axial zur Druckplatte 3 gerichtet ist. Die Vertiefung 12 bildet eine Primärauflage für die Membranfeder 5. Die Membranfeder 5 ist, wie an sich bekannt, gelenkig am Deckel 8 gelagert, der außer der Primärauflage 12 eine Sekundärauflage 15 aufweist, die hier aus einer Vertiefung besteht, die am Ende von durch Stanzen und Biegen des inneren Rands des Bodens 80 des Deckels 8 ausgeführten Ansätzen 16 eingearbeitet ist.
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Die Kupplung ist hier in gedrückter Konstruktion ausgeführt.
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Die Finger 9 der Membranfeder 5 ermöglichen es bekanntlich, der elastischen Wirkung ihres in Form einer Tellerfeder ausgeführten Umfangsteils 7 beliebig entgegenzuwirken und sie zu überwinden, um die Reibbeläge 20, 21 und die Reibungskupplungsscheibe 2 zwischen der Druckplatte 3 und der Gegenanpressplatte 1 beliebig freizugeben und dadurch die Kupplung auszurücken.
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Der Umfangsteil 7 der Membranfeder 5 ermöglicht die Einspannung der besagten Reibbeläge 20, 21 zwischen den Platten 1 und 3, wobei sie die axial wirksamen Einrückmittel bilden, die die Druckplatte in der zum Boden 80 des Kupplungsdeckels 8 entgegengesetzten Richtung beaufschlagen.
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Die Finger 9 der Membranfeder 5 können im Hinblick auf den Ausrückvorgang in Richtung des Pfeils F verschoben werden, insoweit die Kupplung in gedrückter Konstruktion ausgeführt ist.
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Die erste Federscheibe 4 liegt einerseits mit ihrem äußeren Umfang auf dem Kupplungsdeckel 8 auf, und zwar hier über ein an der zylindrischen Einfassung 82 des Deckels 8 angebrachtes Ausrücklager 13, auf der Seite dieses Ausrücklagers 13, die dem Boden 80 des Deckels 8 gegenüberliegt, und andererseits mit ihrem inneren Umfang auf der Außenkante des Umfangsteils 7 der Membranfeder 5, auf der Seite dieser Außenkante, die der Druckplatte 3 gegenüberliegt. Um Verschleißerscheinungen während des Betriebs zu vermeiden, ist die Kante dieses Umfangsteils 7 der Membranfeder 5, die mit der ersten Federscheibe 4 in Kontakt kommt, vorteilhafterweise abgerundet. Als Variante sind der Umfangsteil 7 und die erste Federscheibe 4 örtlich ausgetieft, um einen Kraftübertragungsring aufzunehmen. Nach einer anderen Variante trägt der innere Umfang der ersten Federscheibe 4 eine Vertiefung mit abgerundeter Form, die zum Boden 80 des Kupplungsdeckels 8 gerichtet ist und durch die sie auf dem Umfangsteil 7 der Membranfeder 5 aufliegt.
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Die zweite Federscheibe 6 liegt mit ihrem äußeren Umfang auf dem Kupplungsdeckel 8 auf, genauer gesagt, auf dem Boden 80 des Deckels in einem Bereich nahe der Kante seiner mittigen Öffnung, radial unterhalb der Vertiefungen 12. Der äußere Umfang der zweiten Federscheibe 6 ist fest mit dem Deckel verbunden, was hier anhand von Nieten 26 erfolgt, während die hier axial zwischen dem Boden 80 des Kupplungsdeckels 8 und der Membranfeder 5 angeordnete zweite Federscheibe 6 mit den Fingern 9 der Membranfeder entlang einem Bereich nahe dem Ende dieser Finger zusammenwirken kann.
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Da die Kupplung hier in gedrückter Konstruktion ausgeführt ist, können die erste Federscheibe 4 und die zweite Federscheibe 6 unter Auflage auf dem Kupplungsdeckel 8 auf die Membranfeder in der Ausrückrichtung durch Kippen der Membranfeder um die Vertiefung 12 des Deckels 8 herum, auf der sie aufliegt, im Uhrzeigersinn, bezogen auf die 1 und 2, einwirken.
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Die erste Federscheibe 4 bewirkt eine Einspannkraft der Kupplung, die mit zunehmendem Verschleiß weniger ansteigt, während die zweite Federscheibe 6 eine Ausrückunterstützung bewirkt.
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Im einzelnen sind in 3 die repräsentativen Kennlinien der Belastung dargestellt, die auf die Druckplatte 3 durch die elastischen Bestandteile der Kupplung in Abhängigkeit von ihrem Zusammendrücken oder ihrem Betätigungsweg ausgeübt werden. Die Kennlinie DI entspricht der Membranfeder 5, genauer gesagt: ihrem Umfangsteil 7. Bei eingerückter Kupplung und neuen Reibbelägen entspricht die Einspannkraft dem Punkt EN dieser Kennlinie. Mit zunehmendem Verschleiß der Reibbeläge verändert sich bekanntlich die Position der Membranfeder, und die Einspannkraft nimmt zu, wobei sich der repräsentative Punkt nach links neben dem Punkt EN auf der Kennlinie DI verschiebt. Bei ausgerückter Kupplung ist am Ende des Betätigungswegs der Ausrückmittel die zu überwindende Kraft bei DE dargestellt.
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Die Elastizitätseigenschaften der ersten Federscheibe 4 sind so gewählt, dass diese erste Federscheibe während des Ausrückvorgangs nicht wirksam wird und keine oder nur eine sehr geringe Beanspruchung in der Position mit eingerückter Kupplung und bei neuen Reibbelägen ausübt. Im übrigen nimmt die durch diese erste Federscheibe 4 auf die Druckplatte 3 in der Ausrückrichtung ausgeübte Wirkung kontinuierlich zu. Die Eigenschaften dieser Federscheibe sind durch die Kennlinie PR dargestellt.
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Mit zunehmendem Verschleiß verändert sich daher die Einspannkraft entsprechend der Kennlinie AE, die in diesem Bereich die Kennlinien DI und PR kombiniert. Bei maximalem Verschleiß ist die durch EU dargestellte Beanspruchung kleiner als die der Membranfeder allein entsprechende Beanspruchung. Von daher nimmt dank dieser ersten Federscheibe 4 die Einspannkraft mit zunehmendem Verschleiß weniger zu, ohne dass dadurch die Beanspruchung EN beeinträchtigt wird, die dem Fall entspricht, in dem die Reibbeläge neu sind.
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Die Elastizitätseigenschaften der zweiten Reibscheibe 6 sind so gewählt, dass diese nur in der Ausrückphase ab der Position wirksam wird, die dem eingerückten Zustand der Kupplung mit neuen Reibbelägen entspricht, wobei ihre Wirkung gleich Null oder sehr gering ausfällt (Punkt EN von 3). Das gleiche gilt für den Punkt DE. Die Eigenschaften dieser zweiten Federscheibe 6 sind durch die Kennlinie SR dargestellt.
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Beim Ausrücken verändert sich daher die Beanspruchung entsprechend der Kennlinie AS, die in dem entsprechenden Bereich die Kennlinien DI und SR kombiniert. Diese Beanspruchung ist geringer als die durch die Membranfeder allein ausgeübte Beanspruchung, wobei die zweite Federscheibe 6 eine Ausrückunterstützungsscheibe ist.
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In 3 sind die Beanspruchungskennlinien am Ausrückring dargestellt, die die Hebelarme und die für das Ausrücken der Kupplung eingesetzten Kinematiken berücksichtigen. Die Kennlinie EBN entspricht der erforderlichen Beanspruchung, wenn die Reibbeläge neu sind, während die Kennlinie EBU dieser Beanspruchung bei Verschleiß der Reibbeläge entspricht. Wie zu erkennen ist, fällt diese Beanspruchung dank der Erfindung gering aus, wobei sie sich nur geringfügig in Abhängigkeit vom Verschleiß verändert.
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Es dürfte leicht verständlich sein, dass es zur Ausführung einer Kupplung in gezogener Konstruktion, das heißt einer Kupplung, bei der der Ausrückvorgang durch Einwirkung auf die Membranfeder 5 in der zum Pfeil F entgegengesetzten Richtung herbeigeführt wird, genügt, die Auflagepunkte der Federscheiben 4 und 6 auf der Membranfeder 5 in Abhängigkeit von den Anlenkpunkten der Membranfeder 5 im Verhältnis zum Kupplungsdeckel 8 so anzuordnen, dass auch in diesem Fall die beiden Federscheiben 4 und 6 in der Ausrückrichtung wirken. Nach dieser nicht dargestellten Variante wirken daher die erste Federscheibe 4 und die zweite Federscheibe 6 beide auf der gleichen Seite der Membranfeder 5, bezogen auf ihren Anlenkpunkt, der bekanntlich am äußeren Umfang der Membranfeder angeordnet ist.
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Die Sekundärauflage der Membranfeder kann natürlich anhand von Distanzbolzen ausgeführt sein, die durch die Membranfeder hindurchgehen und einen profilierten Kopf aufweisen.
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Desweiteren sind die vorgenannten elastischen Progressivitätsmittel zu berücksichtigen, deren Wirkungen in der Ausrückphase zu denen der zweiten Federscheibe 6 hinzukommen. Auf diese Weise werden Unterstützungsmittel gebildet. Außerdem ist die Rückstellkraft der elastischen Zungen zu berücksichtigen.
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Als Variante kann der Kupplungsdeckel mit flacher Form ausgeführt sein. Die Gegenanpressplatte 1 weist dann an ihrem äußeren Umfang eine axial ausgerichtete ringförmige Einfassung auf, die länger als die entsprechende Einfassung von 1 ist. In diesem Fall ist das Ausrücklager 13 an der Einfassung der Gegenanpressplatte 1 angebracht.