DE19838886A1 - Elektrische Feststellbremse (EPB) - Google Patents
Elektrische Feststellbremse (EPB)Info
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Abstract
Bei einer elektrischen Feststellbremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer elektrischen Steuereinrichtung (4) zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung (9) und einem Bedienelement (1) zur Betätigung der elektrischen Feststellbremsanlage ergibt sich eine erweiterte Funktionalität, eine erhöhte Sicherheit und verbesserter Komfort dadurch, daß im ruhenden Zustand des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des Bedienelementes (1) die elektrische Feststellbremsanlage alternierend spannt und löst.
Description
Die vor liegende Erfindung betrifft eine elektrische Fest
stellbremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer elektro
nischen Steuereinrichtung zur Ansteuerung einer Radbrems
einrichtung und einem Bedienelement zur Betätigung der
elektrischen Feststellbremsanlage.
Eine derartige elektrische Feststellbremsanlage ist aus der
DE 41 29 919 A1 bekannt. In dieser Druckschrift ist eine
als Fremdkraftbremsanlage ausgebildete Feststellbremse mit
elektromotorischer Bremsenbetätigung und einem elektro
nischen Steuergerät beschrieben, wobei das Steuergerät mit
Sensoren, welche Betriebszustände des Kraftfahrzeuges
erfassen, elektrisch verbunden ist. Das elektronische
Steuergerät steuert das Spannen und Lösen der Radbremsen in
Abhängigkeit von Signalen einer Bremsenbetätigungsein
richtung und/oder der Sensoren.
Es sei bemerkt, daß die für Genehmigungen ab dem 22. Februar
1997 gültige gesetzliche Bestimmung ECE R 13.09 5.2.1.26.2
fordert, daß bei Feststellbremsanlagen (EPB) mit elektri
scher Übertragungseinrichtung, bei elektrischem Fehler,
diese EPB vom Fahrersitz aus betätigbar sein muß. Dabei muß
eine vorgeschriebene Feststellwirkung erreicht werden. Die
vorgeschriebene Feststellwirkung bezieht sich auf den stati
schen Test auf einer schiefen Ebene mit achtzehnprozentiger
Hangneigung. Bei den, sich aus den gesetzlichen Bestimmungen
ergebenden Fahrzeugklassen M1 und N1 darf die Getriebebrems
wirkung mitbenutzt werden. Weiterhin muß eine den gesetzli
chen Bestimmungen genügende EPB mit im Fahrzeug mitgeführten
Einrichtungen lösbar sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine
elektrische Feststellbremsanlage mit erweiterter Funktiona
lität, erhöhter Sicherheit und verbessertem Komfort zu
schaffen. Insbesondere soll durch die Erfindung eine Fest
stellbremsanlage vorgesehen werden, durch die Fremd
bremsungen, insbesondere auch während der Fahrt, mit hoher
Dynamik, feiner Dosierbarkeit und unter Einbeziehung von
Schlupfregelvorgängen möglich sind.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer elektrischen
Feststellbremsanlage der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß im ruhenden Zustand des Kraftfahrzeugs eine
Betätigung des Bedienelements die elektrische Feststell
bremsanlage je nach Fahrerwunsch alternierend spannt und
löst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung spannt
im fahrenden Zustand des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des
Bedienelements die elektrische Feststellbremsanlage über die
Dauer der Betätigung. Dadurch kann eine dosierte Bremsung
unter Berücksichtigung der aktuellen Fahrsituation vor
genommen werden.
Aus Sicherheitsgründen ist es vorteilhaft, wenn die erfin
dungsgemäße elektrische Feststellbremse wenigstens einen
Sensor aufweist, der ein Blockieren eines Rades detektiert
und darauf ansprechend ein Signal an die elektrische Steuer
einrichtung liefert. Zur Vermeidung einer unkontrollierten
Fahrsituation löst die elektrische Steuereinrichtung an
sprechend auf das Signal des wenigstens einen Sensors einen
Bremseingriff des Rads.
Aus Gründen des Komforts ist zur Weiterbildung der vorlie
genden Erfindung eine Park-Betriebsart der erfindungsge
mäßen Feststellbremsanlage vorgesehen, bei der die Steuer
einrichtung die elektrische Feststellbremsanlage beim Parken
automatisch feststellt.
Eine komfortable und sichere weitere Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung sieht eine erste Anfahr-Betriebsart
der erfindungsgemäßen Feststellbremsanlage vor, bei der die
elektrische Steuereinrichtung die Feststellbremsanlage
automatisch beim Anfahren nach dem Parken löst.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfin
dung ist eine zweite Anfahr-Betriebsart der erfindungs
gemäßen Feststellbremsanlage vorgesehen, bei der die elek
trische Steuereinrichtung auf eine Betätigung des Bedien
elements hin die Feststellbremsanlage vor dem Anfahren
spannt und während des Anfahrvorganges mit einer geeigneten
Dynamik wieder löst.
Vorteilhafterweise ist eine dritte Anfahr-Betriebsart vor
gesehen, bei der die elektrische Steuereinrichtung die
elektrische Feststellbremsanlage selbststätig vor dem An
fahren spannt und während des Anfahrvorganges wieder löst.
Dabei wird ein Wegrollen des Fahrzeuges entgegen der Anfahr
richtung vermieden wobei die gewünschte Anfahrrichtung z. B.
aus der Gangwahl ermittelt werden kann (Hillholder).
Vorzugsweise weist die elektrische Feststellbremsanlage
wenigstens einen Neigungswinkelsensor auf, der die Neigung
des Fahrzeugs detektiert und darauf ansprechend ein Signal
an die elektronische Steuereinrichtung liefert. Auf diese
Weise kann die Feststellbremsanlage aufgrund einer Hangnei
gung einen Bremsvorgang einleiten bzw. unterstützen, ohne
daß der Fahrer einen gesonderten Bremsvorgang initiieren
muß.
Gerade beim Einparken muß der Fahrer eine Vielzahl von
Tätigkeiten durchführen, weshalb sich ein besonders sicherer
und komfortabler Betrieb der erfindungsgemäßen Feststell
bremsanlage und eine Entlastung des Fahrers durch eine
Einpark-Betriebsart, bei der die elektronische Steuerein
richtung die elektrische Feststellbremsanlage automatisch
beim Einparken betätigt, ergibt.
Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße
Feststellbremsanlage wenigstens einen Abstandssensor auf,
der den Abstand des Kraftfahrzeugs zu einem Hindernis,
insbesondere zu einem anderen Kraftfahrzeug, bestimmt, und
darauf ansprechend ein Signal an die elektrische Steuerein
richtung liefert. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße
Feststellbremsanlage eine Kollision mit dem Hindernis,
insbesondere beim Einparken, verhindern.
Die Erfindung sowie weitere vorteile und Ausgestaltungen
derselben wird bzw. werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm, das den Aufbau der erfin
dungsgemäßen elektrischen Feststellbremsanlage zeigt;
Fig. 2 eine schematische Übersicht, welche die Funktions
merkmale der erfindungsgemäßen elektrischen Feststellbrems
anlage im Hinblick auf die Mensch-Maschine-Interaktion
darstellt; und
Fig. 3 eine schematische Übersicht zur Veranschaulichung der
funktionalen Merkmale einer erfindungsgemäßen elektrischen
Feststellbremsanlage.
In Fig. 1 ist das Systemkonzept einer erfindungsgemäßen
elektrischen Feststellbremsanlage (EPB) schematisch dar
gestellt. Ein Tastschalter 1 ist als Bedienelement für die
elektrische Feststellbremsanlage vorgesehen. Der Tastschal
ter 1 weist einen vom Fahrer betätigbaren Einfachtaster 2
auf, der lediglich die Zustände "betätigt" und "nicht be
tätigt" unterscheidet. Analog dazu kann der Tastschalter 1
auch als Zweifach- oder Wipptaster 2 ausgeführt sein, der
die Zustände "Nullstellung" (Ruheposition), "Betätigen" und
"Lösen" unterscheidet und entsprechend dem Fahrerwunsch eine
Ansteuerung der Radbremseinrichtung ermöglicht. Ergänzend
dazu besitzt das Bedienelement vorzugsweise eine permanente
Statusanzeige 3, die insbesondere als eine rote Fahne ausge
bildet ist. Der Tastschalter 1 dient zur Fahrerwunscherfas
sung und zur Zustandsrückmeldung. Die Grundfunktion der
erfindungsgemäßen Feststellbremsanlage ist das Betätigen
bzw. Lösen der Feststellbremse im Stillstand des Fahrzeugs
durch Bedienung des Tastschalters 1. Dies bedeutet ein
zeitlich und in der Maximalkraft vordefiniertes Zuspannen
und Lösen (An/Aus-Funktion) der Feststellbremsanlage. Zu
dieser Grundfunktion kommt die Bedienung des Tastschalters 1
während der Fahrt hinzu. Über die Dauer der Betätigung des
Tastschalters 1 wird die Zuspannkraft entlang einer vor
gegebenen Rampe hochgefahren und über eine vorgegebene
Funktion der Zeit gelöst. Aus Sicherheitsgründen (Redundanz
prinzip) kann die erfindungsgemäße elektrische Feststell
bremsanlage einen weiteren, nicht dargestellten Tastschalter
aufweisen. Der Tastschalter 1 ist mit einer Steuereinrich
tung 4, die auch als EPB-ECU (ECU = "electronic control
unit" elektronische Steuer- oder Regeleinheit) bezeichnet
werden kann, über eine Leitung 5 verbunden. Die Information
über den Betriebszustand des Tastschalters 1 und über die
Leitung 5 an die Steuereinrichtung 4 übertragen. Die wesent
liche Aufgabe der Steuereinrichtung 4 besteht darin, neben
der Realisierung einer Steuer- bzw. Regelungsstrategie zur
Ansteuerung der elektrischen Feststellbremsanlage, den
mittels des Tastschalters 1 signalisierten Fahrerwunsch in
entsprechende Steuersignale, die Sollwerte für die Steue
rung/Regelung der elektrischen Feststellbremsanlage sind,
umzusetzen. Die Steuereinrichtung 4 weist eine elektronische
Regeleinheit mit Weckfunktion, insbesondere zur Regelung der
Zuspannkraft, und der Belagverschleißerkennung, sowie Dia
gnosemittel und- eine Sicherheitslogik auf. Raddrehzahlsenso
ren 6 sind über einen CAN-Bus mit der Steuereinrichtung 4
verbunden. Durch die von den Raddrehzahlensoren 6 erfaßte
Raddrehzahl erkennt die Steuereinrichtung 4 die Fahrzeug
geschwindigkeit. Über den CAN-Bus wird der aktuelle Be
tätigungszustand der Betriebsbremse 7 (Bremslichtschalter)
an die Steuereinrichtung 4 übertragen. Durch die Information
über die Fahrzeuggeschwindigkeit und den Betätigungszustand
der Betriebsbremsanlage wird die elektrische Feststellbrems
anlage fahrsituationsabhängig betrieben, was aus Gründen des
Fahrkomforts einer EPB-Bremsung und der Fahrstabilität
während eines EPB-Bremsvorgangs vorteilhaft ist. Damit bei
ausgeschalteter Zündungsvorrichtung 8 kein unbeabsichtigtes
Lösen der Radbremsen 9, die vorzugsweise als Duo-Servo-
Topfbremse oder Kombisattelbremse ausgebildet sind, statt
finden kann, was beispielsweise als Kindersicherung dient,
ist der Betriebs Zustand der Zündungsvorrichtung 8 über den
CAN-Bus ebenfalls ein Eingangssignal für die Steuerein
richtung 4. Wenn von der Zündungsvorrichtung 8 ein Signal an
die Steuereinrichtung 4 geliefert wird, das anzeigt, daß die
Zündungsvorrichtung 8 ausgeschaltet ist, wird nur ein Span
nen der Radbremsen 9 zugelassen. Es sei bemerkt, daß die
Radbremsen 9 durch zwei selbsthemmend ausgelegte
Elektromotor-/Getriebe-Einheiten zur Erreichung der Fest
stellbremswirkung angesteuert werden. Die erfindungsgemäße
Feststellbremsanlage erreicht daher die bekannte Funktiona
lität einer konventionellen mechanischen Feststellbremse
durch elektromechanische Mittel, wobei die bremsenden Teile
der elektrischen Feststellbremsanlage alleine durch mecha
nische Selbsthemmung in der Bremsstellung festgehalten
werden. Die Steuereinrichtung 4 steuert über den CAN-Bus
eine Kontrollampe 10 an, die anzeigt, ob sich die elek
trische Feststellbremsanlage in einem gespannten Zustand
befindet. Ferner steuert die Steuereinrichtung 4 über den
CAN-Bus eine Warnlampe 11 an, die einen Fehler oder einen
Betriebsausfall der elektrischen Feststellbremsanlage an
zeigt. Zur Energieversorgung der Steuereinrichtung 4 ist
eine Fahrzeugbatterie 15 vorgesehen. Darüber hinaus enthält
die elektrische Feststellbremsanlage vorzugsweise eine
Notbatterie 16, die insbesondere als Batteriepack ausge
bildet ist. Die Notbatterie 16 stellt eine Überbrückung der
Fahrzeugbatterie 15 für mindestens einen Zuspannvorgang über
den Tastschalter 1 sicher. Falls ein Ausfall der Fahrzeug
batterie 15 zur Folge hat, daß die Zündungsvorrichtung 8
nicht als eingeschaltet erkannt werden kann, z. B. bei einem
Ausfall des CAN-Busses oder falls kein Zündungssignal vor
liegt, führt dies im Sinne einer "Kindersicherung" zu einem
einmaligen Zuspannvorgang über die Notbatterie 16. Alterna
tiv dazu kann die Notbatterie 16 bevorzugt derart ausgelegt
sein, daß im Falle des Bordnetzausfalles auch eine Lösen der
Feststellbremse mittels der Notbatterie 16 ermöglicht wird.
Hierbei ist es allerdings erforderlich, daß die Notbatterie
stark genug dimensioniert ist, um nach dem Lösen der Fest
stellbremse ein erneutes Zuspannen zu ermöglichen, damit ein
zuverlässiges Abstellen des Fahrzeuges im geparkten Zustand
sichergestellt wird. Insbesondere ist gleich einer mecha
nischen Feststellbremse die erfindungsgemäße Feststellbrems
anlage derart ausgelegt, daß ein Zuspannen der Feststell
bremsanlage auch bei ausgeschalteter Zündungsvorrichtung 8
erfolgen kann. Hierzu ist es nötig, daß die Steuereinrich
tung 4 bzw. die elektrische Regeleinheit geweckt wird, und
der Status des Zuspannvorgangs dem Fahrer mittels einer
(nicht dargestellten) permanenten Statusanzeige mitgeteilt
wird, da die Kontrollampe 10 und die Warnlampe 11 und gege
benenfalls zusätzliche Cockpitanzeigen nicht permanent
sichtbar sind. Somit ist bei der erfindungsgemäßen Fest
stellbremsanlage gewährleistet, daß der Fahrer auch bei
deaktivierter Zündungsvorrichtung 8, und bei leerer oder
auch ausgebauter Fahrzeugbatterie 15 Informationen dahinge
hend erhält, daß eine Betätigung oder ein Lösen der Brems
anlage erfolgt ist, oder daß eine Betätigung oder ein Lösen
der Bremsanlage nicht erfolgt ist, und was der aktuelle
Betätigungsstatus (unbetätigt, teilbetätigt oder vollbetä
tigt) der Bremsanlage ist. Ein Neigungswinkelsensor 20 ist
in der Elektronik der Steuereinrichtung 4 integriert und
liefert der Steuereinrichtung 4 ein auf den Neigungswinkel
des Fahrzeugs ansprechendes Signal. Der Neigungswinkelsensor
20 ist insbesondere zur Erzielung der Funktionalität einer
aktiven Anfahrhilfe bevorzugt. Über den CAN-Bus ist eine
Schnittstelle zur externen Ansteuerung und zur Kommunika
tion, beispielsweise durch bzw. mit einer hydraulischen,
schlupfgeregelten Bremsanlage 21 oder einer fremdansteuer
baren, aktiven Betriebsbremse vorgesehen. Für Kraftfahrzeuge
mit Schaltgetriebe ist vorzugsweise eine Notbetätigungsein
richtung 25 vorgesehen, durch die sichergestellt wird, daß
das Kraftfahrzeug bei einer, z. B. achtzehnprozentigen,
Hangneigung auch bei einem Fehler der elektrischen Fest
stellbremsanlage zum Stillstand gebracht werden kann. Dazu
weist die Notbetätigungseinrichtung 25 ein separates Bedien
element auf, das in dem Tastschalter 1 integriert oder an
einem geeigneten Platz im Innenraum (vom Fahrersitz aus
bedienbar) versteckt angeordnet sein kann. Tritt ein Fehler
in der Steuereinrichtung 4 oder im Tastschalter 1 auf, wird
die Notbetätigungseinrichtung 25 freigeschaltet und kann zum
Zuspannen der Aktuatoren der elektrischen Feststellbremse
verwendet werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Übersicht, welche die Mensch-
Maschine-Interaktion (MMI) einer, von Hand, sowie einer, mit
dem Fuß betätigten Feststellbremsanlage im Hinblick auf die
Status-, Wirk- und Fehlerrückmeldung darstellt. Beiden Typen
von Bremsanlagen ist gemeinsam, daß sie dosiert betätigbar
sind. Im Gegensatz zu einer von Hand betätigten Feststell
bremsanlage, die auch dosiert lösbar ist, ist eine mit dem
Fuß betätigbare Feststellbremsanlage nur schlagartig lösbar.
Eine mit einem Hebel konventionell von Hand betätigte Fest
stellbremsanlage besitzt durch die Hebelposition eine opti
sche Statusrückwirkung. Beide Typen von Bremsanlagen besit
zen durch die Kraftrückwirkung eine direkte oder scheinbare
Wirk- bzw. Fehlerrückwirkung. Ferner stellt der Bewegungs
zustand des Kraftfahrzeugs eine indirekte Wirk- bzw. Fehler
rückwirkung dar. Schließlich gibt, bei eingeschalteter
Zündungsvorrichtung 8, die Kontrollampe 10 eine scheinbare
Wirkrückwirkung an.
Schließlich ist in Fig. 3 schematisch der Übergang von der
Grundfunktion einer elektrischen Feststellbremse zu der
erfindungsgemäßen elektrischen Feststellbremsanlage mit
erweiterter Funktionalität, die auch als aktive Feststell
bremsanlage (APB) bezeichnet werden kann, in einer zusammen
fassenden Übersicht dargestellt.
1
Tastschalter
2
Einfach-/Zweifachtaster
3
Statusanzeige
4
Steuereinrichtung
5
Leitung
6
Raddrehzahlsensoren
7
Betriebsbremse
8
Zündungsvorrichtung
9
Bremseinrichtung oder Radbremsen
10
Kontrollampe
11
Warnlampe
15
Fahrzeugbatterie
16
Notbatterie
20
Neigungswinkelsensor
21
hydraulische, schlupfgeregelte Bremsanlage
25
Notbetätigungseinrichtung
Claims (11)
1. Elektrische Feststellbremsanlage für ein Kraftfahrzeug
mit einer elektrischen Steuereinrichtung (4) zur An
steuerung einer Bremseinrichtung (9) und einem Bedien
element (1) zur Betätigung der elektrischen Feststell
bremsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß im ruhenden
Zustand des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des Bedien
elements (1) die elektrische Feststellbremsanlage je
nach Fahrerwunsch alternierend entweder spannt oder
löst.
2. Elektrische Feststellbremsanlage nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im fahrenden Zustand des
Kraftfahrzeugs eine Betätigung des Bedienelements (1)
die elektrische Feststellbremsanlage über die Dauer der
Betätigung dosierbar spannt.
3. Elektrische Feststellbremsanlage nach Anspruch 1 oder
2, gekennzeichnet durch wenigstens einen Sensor (6),
der ein Blockieren eines Rades detektiert und darauf
ansprechend ein Signal an die elektrische Steuerein
richtung (4) liefert.
4. Elektrische Feststellbremsanlage nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß die elektrische Steuerein
richtung (4) ansprechend auf das Signal des wenigstens
einen Sensors (6) einen Bremseingriff des Rads löst.
5. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Park-Be
triebsart, bei der die Steuereinrichtung (4) die elek
trische Feststellbremsanlage beim Parken automatisch
feststellt.
6. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste
Anfahr-Betriebsart, bei der die elektrische Steuerein
richtung (4) die Feststellbremsanlage automatisch beim
Anfahren nach dem Parken löst.
7. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweite
Anfahr-Betriebsart, bei der die elektrische Steuerein
richtung (4) auf eine Betätigung des Bedienelements (1)
hin die Feststellbremsanlage vor dem Anfahren spannt
und während des Anfahrvorganges löst.
8. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dritte
Anfahr-Betriebsart, bei der die elektrische Steuerein
richtung (4) selbsttätig die elektrische Feststell
bremsanlage vor dem Anfahren spannt und während des
Anfahrvorganges löst.
9. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens
einen Neigungswinkelsensor (20), der die Neigung des
Fahrzeugs detektiert und darauf ansprechend ein Signal
an die elektrische Steuereinrichtung (4) liefert.
10. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einpark-
Betriebsart, bei der die elektronische Steuereinrich
tung (4) die elektrische Feststellbremsanlage automa
tisch beim Einparken betätigt.
11. Elektrische Feststellbremsanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens
einen Abstandsensor, der den Abstand des Kraftfahrzeugs
zu einem Hindernis, insbesondere einem anderen Kraft
fahrzeug, bestimmt, und darauf ansprechend ein Signal
an die elektrische Steuereinrichtung (4) liefert.
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