DE19838334A1 - Diagnoseeinrichtung für eine potentiometrische elektrisch beheizte Abgassonde zur Regelung von Verbrennungsprozessen - Google Patents
Diagnoseeinrichtung für eine potentiometrische elektrisch beheizte Abgassonde zur Regelung von VerbrennungsprozessenInfo
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Abstract
Vorgestellt wird eine Diagnoseeinrichtung für eine potentiometrische, elektrisch beheizte Abgassonde zur Regelung von Verbrennungsprozessen mit periodischem Wechsel der Zusammensetzung des verbrennenden Kraftstoff/Luft-Gemisches zwischen Sauerstoffmangel und Sauerstoffüberschuß, wobei das Sondensignal im fehlerfreien Sondenbetrieb zwischen einem ersten Bereich hoher Signalwerte (Sauerstoffmangel) und einem zweiten Bereich niedriger Signalwerte (Sauerstoffüberschuß) wechselt, die durch einen dritten Wertebereich getrennt sind und wobei die Diagnoseeinrichtung eine Fehlermeldung ausgibt, wenn das Sondensignal länger als eine vorgegebene Höchstdauer innerhalb des dritten Bereiches liegt und wobei ein Fehlersignal auch dann ausgegeben wird, wenn innerhalb der vorgegebenen Höchstdauer Änderungen des elektrischen Heizstroms aufgetreten sind und das Sondensignal den dritten Bereich innerhalb der genannten Höchstdauer nach der Änderung des Heizstroms vorübergehend verlassen hat.
Description
Die Erfindung betrifft die Diagnose einer
potentiometrischen, elektrisch beheizten Abgassonde zur
Regelung von Verbrennungsprozessen mit periodischem Wechsel
zwischen Verbrennungen mit Sauerstoffmangel und
Sauerstoffüberschuß. Eine potentiometrische elektrisch
beheizte Abgassonde ist beispielsweise aus der DE OS 29 37
048 (US-43 10 401) bekannt. Diese Sonde wird zur Regelung
von Verbrennungsprozessen, beispielsweise in
Heizungsanlagen oder in Verbrennungsmotoren für
Kraftfahrzeuge verwendet. Für Kraftfahrzeuge fordern die
Gesetzgeber verschiedener Länder die On Board Überwachung
aller abgasrelevanten Bauteile. Ein Fehler, der zu einer
Abgasverschlechterung führt, muß erkannt und über eine
Fehlerlampe angezeigt werden. In diesem Umfeld betrifft die
Erfindung insbesondere die Diagnose aller elektrischen
Fehler der Abgassonde in deren Betrieb. Als elektrische
Fehler kommen insbesondere Kurzschlüsse der elektrischen
Anschlußleitungen der Sonde, wie Kurzschluß zur
Batteriespannung, Kurzschluß zur Masse, Kabelbruch usw. in
Frage.
Die Regelung von Verbrennungsprozessen erfolgt vielfach mit
einer sogenannten Zweipunkt-Regelstrategie. Dabei
unterscheidet eine Sonde, die dem Abgas des
Verbrennungsprozesses ausgesetzt ist, zwischen
sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Abgas. Bei
sauerstoffreichem Abgas wird das Kraftstoff/Luftgemisch, das
dem Verbrennungsprozess zugeführte wird, mit Kraftstoff
angereichert, bis das resultierende Abgas sauerstoffarm
wird. Anschließend erfolgt eine Gemischabmagerung durch
Verringerung der Kraftstoffzufuhr bis zum Auftreten von
Sauerstoffüberschuß im Abgas. Auf diese Weise wird die
Zusammensetzung des verbrennenden Kraftstoff/Luftgemisches
zwischen Sauerstoffmangel und Sauerstoffüberschuß periodisch
variiert. Dabei wechselt das Sondensignal im fehlerfreien
Sondenbetrieb zwischen einem ersten Bereich hoher
Signalwerte (Sauerstoffmangel) und einem zweiten Bereich
niedriger Signalwerte (Sauerstoffüberschuß) hin und her.
Beide Bereiche sind durch einen dritten Wertebereich
getrennt, der im fehlerfreien Sondenbetrieb jeweils beim
Wechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich sehr
schnell durchlaufen wird. Eine bekannte Sondendiagnose sieht
vor, eine längere Verweilzeit des Sondensignals im genannten
dritten Bereich als Fehler zu werten, da dieses Verhalten
typisch für elektrische Fehler wie Brüche in den Signal- und
Masseleitungen zwischen Sonde und Regelgerät sind. Diese
Diagnose hat sich bei bestimmten Sondentypen als äußerst
zuverlässig erwiesen, bei anderen Sondentypen dagegen
Schwächen gezeigt. Insbesondere sind bei planaren Lambda =
1-Sonden, wie sie aus der DE OS 29 37 048 bekannt sind,
Kabelbrüche in Versuchsbetrieb nicht mit ausreichender
Sicherheit erkannt worden.
Vor diesem Hintergrund besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine zuverlässige Diagnose
elektrischer Fehler bei Sonden des aus der DE OS 29 37 048
bekannten Typs vorzustellen.
Diese Aufgabe wird mit der Merkmalskombination des
unabhängigen Anspruchs gelöst.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß die
beobachteten Probleme bei der planaren Lambda = 1-Sonde mit
der Anordnung des Sondenheizers und der Meßelektroden auf
einem planaren Chip zusammenhängen. In bestimmten
Betriebszuständen kann es dabei vorkommen, daß zwischen
Sondenheizung und der Nernstzelle der Sonde unerwünschte
Einkoppelwiderstände und Einkoppelkapazitäten auftreten. Die
Nernstzelle wird vom Festelektrolyten mit den Elektroden,
die einerseits dem Abgas und andererseits einem Referenzgas,
bspw. Luft, ausgesetzt sind. Die Sondenspannung liegt dabei
im plausiblen Spannungsbereich, das heißt außerhalb des oben
genannten dritten Bereichs, und kann daher als Fehler von
der bekannten Sondendiagnose nicht erfaßt werden. Als
Folgefehler besteht die Gefahr, daß die oben beschriebene
Regelung des Kraftstoffluftgemisches das
Kraftstoffluftgemisch soweit abmagert, bis Zündaussetzer
auftreten. Im Extremfall kann dadurch ein bei
Kraftfahrzeugen verwendet er Katalysator verglühen und das
Fahrzeug selbst abbrennen. Bereits vorher bewirkt eine
solche Gemischabmagerung eine deutliche und spürbare
Verschlechterung im Fahrverhalten. Der Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß mit einer zusätzlichen
Funktionserweiterung in der elektrischen Sondendiagnose auch
bei planaren Sonden alle vorkommenden Fehler zuverlässig
erfaßt werden können, so daß die oben genannten Fehler und
Verschlechterungen nicht mehr auftreten.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezug auf die Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt das technische Umfeld der Erfindung.
Fig. 2 Verläufe des Sondensignals über der Zeit mit und
ohne Fehler dar.
Fig. 3 offenbart Einflüsse des Heizstroms auf das
Sondensignal.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form
von Funktionsblöcken.
Die Ziffer 1 in der Fig. 1 stellt das Ersatzschaltbild
einer elektrisch beheizten Abgassonde dar. Dabei
symbolisiert die Ziffer 1.2 die Urspannung der Sonde, die
Ziffer 1.3 deren Innenwiderstand, die Ziffer 1.4 eine
elektrische Heizung, die Ziffer 1.5 einen steuerbaren
Schalter in der Stromversorgung der Heizung. Heizung und
Sonde sind im Idealfall elektrisch voneinander getrennt. Im
realen Fall einer engen Nachbarschaft von Sondenheizung und
Sondensignalerzeugung besteht zwischen der
Sondensignalerzeugung - symbolisiert durch die Ziffern 1.2
und 1.3 - und der Sondenheizung eine unerwünschte resistive
und kapazitive Kopplung, was durch die Ziffern 1.7 und 1.6
symbolisiert wird. Die Ziffer 1.8 deutet eine mögliche
Unterbrechung der Sondensignalleitung und die Ziffer 1.9
eine mögliche Unterbrechung der Sondenmassenleitung an. Die
Ziffer 2 bezeichnet ein Steuergerät, daß die
erfindungsgemäße Diagnoseeinrichtung 2.3 eine
Sondenbetriebsbereitschaftserkennung 2.4, einen Regler 2.5,
eine Heizungsteuerung 2.6, sowie eine
Sondensignalaufbereitungsschaltung in Form einer
Gegenspannungsquelle 2.1 und eines Widerstandes 2.2.
aufweist. Daneben weist das Steuergerät üblicherweise
weitere Funktionen auf, beispielsweise zur Steuerung von
Zündung, Abgasrückführung, Tankentlüftung usw. bei
Verbrennungsmotoren. Diese Funktionen sind für das
Verständnis der Erfindung ohne Bedeutung und wurden daher
bei der Darstellung weggelassen. Der Diagnoseblock 2.3
steuert gegebenenfalls die Fehlerlampe 3 an. Eine Sensorik
liefert der Betriebsbereitschaftserkennung und dem Regler
Signale über die Betriebsbedingungen des
Verbrennungsprozesses, und der Regler formt daraus
Ansteuersignale für Stellglieder 5, beispielsweise für die
Kraftstoffeinspritzventile eines Verbrennungsmotors.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Sondenspannung US.
Im kalten Zustand ist der Innenwiderstand Ri der Sonde sehr
hochohmig, so daß die Sondenspannung US vom Wert der
Gegenspannungsquelle 2.1, beispielsweise 450 Minivolt,
dominiert wird. Dies entspricht dem Sondensignalverlauf am
linken Rand der Fig. 2. Nach einer Erwärmung der Sonde auf
ca. 300 Celsius verläßt die Sondenspannung zum Zeitpunkt t1
den Wertebereich zwischen der unteren Schwelle USREM und der
oberen Schwelle USREF, was die
Betriebsbereitschaftserkennung 2.4 als Zeichen für eine
betriebsbereite Sonde wertet. Bei betriebsbereiter Sonde
wird der Regler 2.5 eingeschaltet, und durch das
Zusammenspiel von Regler, Regelstrecke und
Sondencharakteristik stellt sich im Sondensignal ein
periodischer Wechsel zwischen dem ersten Bereich hoher
Signalwerte und dem zweiten Bereich niedriger Signalwerte
ein. Beide Wertebereiche sind durch den dritten
Wertebereich, der zwischen USREF und USREM liegt, getrennt.
Bei der dargestellten Sonde kann durch die Diagnose eine
Kabelbrucherkennung in der Signalleitung (1.8) eindeutig und
zuverlässig erfaßt werden, wenn die Sondenspannung US
zwischen der Fettschwelle USREF und der Magerschwelle USREM
und damit auf der Gegenspannung für eine Verzugszeit TRSA
liegt. Erfolgt jedoch bei der dargestellten Lambdasonde ein
Kabelbruch der Sondenmasse (1.9), dann besteht zwischen dem
Pluspol der Versorgungsspannung über den Sondenheizer 1.4,
den Koppelwiderstand 1.7, die Koppelkapazität 1.6, den
Gegenwiderstand 2.2 und die Gegenspannungsquelle 2.1 eine
Verbindung nach Masse.
Wird bei diesem Fehlerfall die Sondenheizung über die
Heizungssteuerung 2.6. mit einem bestimmten Tastverhältnis
angesteuert, dann erhält man, wie die Erfinder erkannt
haben, bis etwa Tabgas =700° Celsius zwischen Heizer und der
Nernstzelle der Sonde einen Einkoppelkondensator 1.6. Dieser
bewirkt, daß mit den Schaltflanken der Heizungsansteuerung
Spannungsspitzen auf dem Sondensignal vorliegen, so daß die
Schwellen USREF und USREM überschritten werden. Dies ist in
Fig. 3 dargestellt. Diese Spannungsspitzen bewirken, daß bei
einem Kabelbruch in der Sondenmasseleitung die Diagnosezeit
T1 von etwa 5 Sekunden nicht ablaufen kann, da die
Aktivierung des Zeitgliedes 4.3 (Zeit T1) immer wieder vor
Ablauf der 5 Sekunden abgebrochen wird und dadurch ein
Kabelbruch nach Sondenmasse nicht erkannt werden kann. Diese
Spannungsspitzen von einer Zeitdauer von ca. 20
Millisekunden werden bei der erfindungsgemäßen Diagnose
ausgeblendet. Dazu wird dann, wenn sich die Sondenspannung
US innerhalb der Bandbreite zwischen den Schwellwerten USREM
und USREF befindet, eine Bedingung B1 gesetzt, die erst dann
zurückgesetzt wird, wenn das Sondensignal mindestens eine
Zeit T2 von etwa 60 Millisekunden außerhalb der genannten
Bandbreite war. Da aber die Sondenspannung nach Ablauf der
Spannungsspitzen bereits nach ca. 20 Millisekunden wieder in
der genannten Bandbreite ist, wird die Bedingung B1 nicht
zurückgesetzt, so daß die Zeit T1 ablaufen kann. Nach Ablauf
der Zeit T1 wird die Sondenbetriebsbereitschaft BBS
zurückgesetzt und dem Kabelbruchfehler BKB gesetzt, was zur
Ansteuerung der Fehlerlampe 3 führt. Umgekehrt wird bei
einer guten Sonde ohne Kabelbruch innerhalb der genannten
Bandbreite die Bedingung B1 immer gesetzt, aber nach dem
Verlassen des Erkennungsbandes immer wieder nach Ablauf der
Zeit T2 zurückgesetzt, so daß kein Kabelbruchfehler
diagnostiziert werden kann. Eine mögliche Realisierung
dieser Funktion ist in Fig. 4 dargestellt. Block 4.1 prüft,
ob sich die Sondenspannung US innerhalb der genannten
Bandbreite zwischen den Schwellwerten USREM und USREF
befindet. Wenn dies der Fall ist, setzt Block 4.2 die
Bedingung B1. Als Folge wird in Block 4.3 eine Zeitmessung
ausgelöst. Bleibt die Bedingung B1 länger gesetzt, als eine
vorbestimmte Zeit T1 andauert, wird dies als Signal für
einen Kabelbruch gewertet und über den Block 4.4 die
Fehlerlampe 3 eingeschaltet. Gleichzeitig wird über den
Block 4.5 und über den Block 4.6 die
Sondenbetriebsbereitschaft zurückgesetzt. Die Ausblendung
der kurzzeitigen, durch die Heizung bedingten Störimpulse,
erfolgt über die Blöcke 4.7, 4.8 und 4.9. Block 4.7
invertiert den Ausgang von Block 4.1. Mit anderen Worten:
Block 4.7 löst eine Zeitmessung im Block 4.8 dann aus, wenn
die Sondenspannung US die Bandbreite, die in Block 4.1
überprüft wird, verläßt. Bleibt das Signal länger als eine
vorbestimmte Zeit T2 von beispielsweise 60 Millisekunden
außerhalb der Bandbreite, wird im Block 4.9 die Bedingung B1
zurückgesetzt und damit die Zeitmessung im Block 4.3
abgebrochen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß im
regulären Betrieb der Sonde die Zeitmessung im Block 4.3
immer wieder abgebrochen wird. Dies verhindert eine zu
Unrecht erfolgende Kabelbruchmeldung. Bleibt das
Sondensignal US jedoch auf Grund eines kurzzeitigen, durch
die Heizung bedingten Störimpulses nur kurzzeitig außerhalb
der Bandbreite, dann läuft die Zeit T2 nicht vor der
Rückkehr der Sondensignals US in den Bereich USREM kleiner
US, kleiner USREF ab. Folglich wird die Bedingung B1 beim
Auftreten kurzzeitiger Störimpulse nicht zurückgesetzt und
die Zeit T1 kann ablaufen.
Bei hohen Abgastemperaturen und damit verbundenen hohen
Sondentemperaturen ist ein weiterer Effekt zu beachten. So
erhält man oberhalb einer Abgastemperatur von 700° Celsius
zwischen Heizer und Nernstzelle zusätzlich einen
Einkoppelwiderstand 1.7 im Bereich von ca. 100 Kiloohm.
Dieser bewirkt, daß die Sondenspannung US auch bei
gebrochener Masseleitung im plausiblen Spannungsbereich
oberhalb der Schwelle USREF liegt. Im regulären Betrieb der
Sonde würde dies einem fetten, das heißt einem
kraftstoffreichen Gemisch entsprechen. Als Folge tritt eine
starke Gemischabmagerung über den Lambda-Regler auf. Daraus
können Zündaussetzer resultieren, die eine Nachreaktion von
unverbranntem Kraftstoff/Luftgemisch im Katalysator zur
Folge haben. Die Temperatur des Katalysators kann dabei
unzulässig hohe Werte annehmen. Um dies zu verhindern, ist
eine schnelle Diagnose erforderlich, die den Lambda-Regler
auf einen neutralen Wert setzt und damit eine unzulässige
hohe Gemischabmagerung vermeidet. Dazu kann der aus der
Sondenspannung US und bekannten Werten der Schaltung
berechnete Innenwiderstand Ri der Sonde verwendet werden.
Dieser steigt bei einem Kabelbruch steil an. Ist der
Innenwiderstand ab einer Abgastemperatur von beispielsweise
T_Abgas größer 600°C (Schwelle ABGT) größer als ein
Schwellwert R1 von etwa 20 Kiloohm, wird eine Bedingung B2
gesetzt und die Sondenbetriebsbereitschaft BBS
zurückgesetzt, sowie der Kabelbruchfehler BKB über die
Fehlerlampe 3 angezeigt. Sollte der Kabelbruchfehler wieder
beseitigt sein, wird der Innenwiderstand Ri wieder
niederohmig, so daß bei einem Schwellwert R2 kleiner als ein
Kiloohm die Bedingung B2 wieder zurückgesetzt und die
Betriebsbereitschaft ebenfalls wieder zurückgesetzt und der
Kabelbruchfehler nicht mehr zur Anzeige gebracht wird. Dies
wird in der Fig. 4 durch die Blöcke 4.10 bis 4.14
realisiert. Die Abgastemperatur kann dabei aus einer in
räumlicher Nähe zur Sonde gemessenen Temperatur bestimmt,
oder aus Betriebskenngrößen des Verbrennungsprozesses
modelliert werden.
Zusätzlich zur Erkennung der unterbrochenen Sondenmasse wird
bei der planaren Sonde nach Einschaltung der Sondenheizung
vorteilhafterweise berücksichtigt, daß eine hochohmige
Einkopplung der Heizung auf die Nernst-Zelle die
Sondenbetriebsbereitschaft nicht zu früh auslöst, wenn die
Sonde noch kalt ist. Eine solche Einkopplung wird
unterdrückt, indem über eine Verzugszeit T3 von etwa 6
Sekunden die Betriebsbereitschaftsmeldung der Sonde
verzögert wird. In der Darstellung der Fig. 4 wird dies
über die Blöcke 4.15 und 4.16 realisiert.
Claims (10)
1. Diagnoseeinrichtung für eine potentiometrische,
elektrisch beheizte Abgassonde zur Regelung von
Verbrennungsprozessen mit periodischem Wechsel der
Zusammensetzung des verbrennenden Kraftstoff/Luft-Gemisches
zwischen Sauerstoffmangel und Sauerstoffüberschuß wobei das
Sondensignal im fehlerfreien Sondenbetrieb zwischen einem
ersten Bereich hoher Signalwerte (Sauerstoffmangel) und
einem zweiten Bereich niedriger Signalwerte
(Sauerstoffüberschuß) wechselt, die durch einen dritten
Wertebereich getrennt sind, wobei die Diagnoseeinrichtung
eine Fehlermeldung ausgibt, wenn das Sondensignal länger als
eine vorgegebene Höchstdauer innerhalb des dritten Bereiches
liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Fehlersignal auch dann ausgegeben wird, wenn innerhalb
der vorgegebenen Höchstdauer Änderungen des elektrischen
Heizstroms aufgetreten sind und das Sondensignal den dritten
Bereich innerhalb der genannten Höchstdauer nach der
Änderung des Heizstromes vorübergehend verlassen hat.
2. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte Bereich Werte von etwa 400 mV
bis 600 mV umfaßt.
3. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höchstdauer 4 bis 10 Sekunden
beträgt.
4. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das vorübergehende Verlassen des dritten
Bereiches durch das Sondensignal innerhalb der genannten
Höchstdauer nach einer Änderung des Heizstromes nicht länger
als 100 ms dauert.
5. Diagnoseeinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Diagnoseeinrichtung bei hoher Sondentemperatur aus dem
Sondensignal einen Wert für den Innenwiderstand des Sensors
ermittelt und ein Fehlersignal ausgibt, wenn der so
ermittelte Innenwiderstand einen ersten vorbestimmten Wert
überschreitet
6. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sondentemperatur aus einer in
räumlicher Nähe gemessenen Temperatur bestimmt oder aus
Betriebskenngrößen des Verbrennungsprozesses modelliert
wird.
7. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
einen Wert größer 15 KOhm als ersten vorbestimmten Wert und
Temperaturwerte größer 600°Celsius als hohe Temperaturwerte.
8. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fehlersignal zurückgenommen wird,
wenn der ermittelte Innenwiderstand einen zweiten
vorbestimmten Wert unterschreitet.
9. Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
einen Wert kleiner 3 KOhm als zweiten vorbestimmten Wert.
10. Diagnoseeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Verwendung zur On
Board Diagnose von Abgassonden bei Kraftfahrzeugen.
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