DE19801876A1 - Kinematisches Verdeck - Google Patents
Kinematisches VerdeckInfo
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- B60J7/20—Vehicle storage compartments for roof parts or for collapsible flexible tops
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Bei Cabriolets mit kinematischem Verdeck besteht die
Notwendigkeit, das geöffnete Verdeck in der Karosserie
geschützt unterzubringen. Die geschützte Unterbringung
wird benötigt, um eine übermäßige Gefährdung von Verkehrs
teilnehmern auszuschließen, falls es zu einer Kollision
zwischen dem Fahrzeug und einem anderen ungeschützten
Verkehrsteilnehmer kommt. Der Schutz ist ferner erforder
lich, damit sich der Fahrtwind nicht im Verdeck fangen und
das Verdeck bzw. andere Teile beschädigen kann.
Aus der Praxis ist es bekannt, das Verdeck in einem
Verdeckablagefach unterzubringen, das sich, bezogen auf
die Fahrzeugorientierung, unmittelbar hinter dem Fahr
gastraum befindet.
Bei einfachen Ausführungen wird das in dem Verdeck
ablagefach abgelegte Verdeck durch eine übergezogene
Persenning geschützt. Bei aufwendigeren Lösungen ist eine
gegebenenfalls motorisch betriebene Deckelanordnung vor
handen, die an der Karosserie anscharniert ist. Die Dec
kelanordnung klappt auf, um das Fach freizugeben, damit
das Verdeck in dem Fach abgelegt werden kann. Sodann
schließt sich die Deckelanordnung und schützt vollständig
das in dem verdeckablagefach abgelegte Verdeck. Sowohl bei
der Persenning als auch bei der Deckelanordnung ergibt
sich eine glatte Kontur, die verletzungsgefährliche Teile
abdeckt, wenig Windangriffsfläche bildet und entsprechend
geringe Geräusche durch den Fahrtwindung erzeugen kann.
Außerdem ist sie ästhetisch ansprechend.
Bei der Lösung mit Deckel ist der hohe mechanische
Aufwand nachteilig, der entsprechend teuer ist. Dafür ist
die Handhabung sehr einfach. Umgekehrt ist bei der Lösung
mit Persenning der konstruktive Aufwand gering, während
das äußere Erscheingungsbild bei nicht aufgezogener Per
senning ästhetisch weniger befriedigend und die Verschmut
zung stärker ist. Außerdem ist die Handhabung unbequem.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein
neues kinematisches Verdeck zu schaffen, das hinsichtlich
des mechanischen Aufbaus einfach ist und andererseits ein
ästhetisch ansprechendes verschließen der Öffnung des
Verdeckaufnahmefachs gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein kinema
tisches Verdeck mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Infolge der besonderen Art der kinematischen Ver
bindung zwischen dem vorderen Rahmenstück und dem nächst
folgenden wird erreicht, daß beim Öffnen des Verdecks die
Außenseite auch des vorderen Verdeckteils oben bleibt. Die
empfindliche Himmelseite des Verdecks bleibt unten und
damit in jedem Falle geschützt. Scharfe Kanten der Ver
deck-Kinematik und der Verschlüsse liegen geschützt unter
dem vorderen Dachteil.
Außerdem ist der vordere Abschnitt des Verdecks
formsteif ausgeführt, so daß er gleichzeitig bei geöff
netem Verdeck als eine Art Deckel fungieren kann, der die
Öffnung des Verdeckaufnahmefachs fast vollständig ver
schließt. Es kommt hierdurch auch bei geöffnetem Verdeck
eine ästhetisch ansprechende Lösung zustande, bei der das
geöffnete Verdeck gut im Verdeckaufnahmefach geschützt
ist. Da der vordere Abschnitt des Verdecks zufolge der
formsteifen Gestalt seine bombierte Form beibehält, wird
von diesem Abschnitt die Öffnung des Verdeckaufnahmefachs
gut ausgefüllt, ähnlich wie bei Lösungen, bei denen ein
separater Deckel vorgesehen ist, um das Fach zu verschlie
ßen.
Bei entsprechenden Abmessungen der Karosserie, d. h.
des Einzugs im seitlichen Dachbereich, wird erreicht, daß
der vordere verdeckabschnitt nahezu vollständig die Öff
nung ausfüllt. Es verbleibt dann nur ein sehr kleiner
Spalt zwischen dem Rand der Öffnung, der ästhetisch nicht
störend ist, und auch die Schutzfunktion nicht beeinträch
tigt. Jedenfalls können größere Teile nicht in das Fach
fallen und das Verdeck verunreinigen oder beschädigen.
Besonders günstig sind die Verhältnisse, wenn die
beiden seitlichen Dachrahmen aus jeweils drei Stücken
zusammengesetzt sind, wobei sich das vorderste Stück, also
jenes Stück, das beim Öffnen und Schließen den größten Weg
zurücklegt, während der Öffnungsbewegung in Richtung auf
das mittlere Stück bewegt und sich von oben her diesem
nähert. Bei einem solchen Verdeck werden sehr kleine
Abmessungen für das Verdeckaufnahmefach möglich, weil die
einzelnen Abschnitte vergleichsweise kurz sind, jeweils
gemessen parallel zur Fahrzeuglängserstreckung.
Damit die Deckelfunktion bei geschlossenem Verdeck
nicht ins Auge fällt, besteht der vordere Abschnitt aus
einer flächigen formsteifen Unterkonstruktion, die mit
einem Bezug auf der Außenseite versehen ist. Dieser Bezug
stellt auch das Verdeck im übrigen Bereich dar, der sich
an den ersten Abschnitt anschließt und bis zur Brüstung
reicht. Wenn dies aus Designgründen gewollt ist, kann der
formsteife Abschnitt aber auch aus einem ganz anderen
Material bestehen, an dessen Hinterkante ein flexibler
Verdeckbezug befestigt ist, der von dort bis zur Brüstung
reicht.
Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegen
stand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Cabriolet in einer perspektivischen
Rückansicht, schräg von oben,
Fig. 2 das in einer Zwischenstellung befindliche
Verdeck, teilweise aufgebrochen, zur Veranschaulichung des
linken Dachrahmens, in einer vereinfachten perspektivi
schen Darstellung, aus einem Blickwinkel entsprechend Fig.
1, und
Fig. 3 das Cabriolet nach Fig. 1 mit geöffnetem
Verdeck, in einer perspektivischen Darstellung und einem
Blickwinkel entsprechend Fig. 1.
Fig. 1 zeigt schematisiert eine Karosserie für ein
Cabriolet. Die Karosserie weist einen Frontbereich 1, eine
sich an den Frontbereich anschließende Fahrgastzelle 2
sowie einen Heckbereich 3 auf. Im Übergang zwischen der
Fahrgastzelle 2 und dem Heckbereich 3 befinden sich unten
Radausschnitte 4 für Hinterräder.
Im Bereich der Fahrgastzelle 2 enthält die Karosserie
einen Türausschnitt, dessen vorderes Ende von einer abge
schnitten veranschaulichten A-Säule 5 und dessen hinteres
Ende von einer B-Säule 6 gebildet ist. Die A-Säule 5 setzt
sich nach oben im Bereich einer Frontscheibe 7 fort,
während die B-Säule 6 auf der Höhe einer Brüstung 8 auf
hört, d. h. unterhalb der unteren Kante eines hinteren
Seitenfensters 9.
Die Fahrgastzelle 2 wird von einem kinematischen oder
Faltverdeck 11 überdacht. Zu dem Faltverdeck 11 gehört ein
in Fig. 2 erkennbarer Bezug 12, der sich bei geschlossenem
Verdeck 11 von einer vorderen oberen festen Dachkante 13,
die sich zwischen den beiden A-Säulen 5 erstreckt, bis zu
einem hinteren Ende der Brüstung 8 erstreckt. Im Bereich
der Brüstung 8 ist der Bezug 12 abgedichtet befestigt.
Das Faltverdeck 11 kann in einer weiter unten be
schriebenen Weise in die Stellung nach Fig. 3 gebracht
werden, in der es in einem Verdeckaufnahmefach 14 zu
verstauen ist, das sich zwischen der Hinterkante der
Brüstung 8 und der Fahrgastzelle 2 befindet. Das Verdeck
aufnahmefach 14 ist von oben her durch eine etwa trapezfö
rmige Öffnung, die von einem Rand 15 begrenzt ist, zugäng
lich. Der Verlauf des Randes 15 entspricht in seinem
hinteren und seinen seitlichen Bereichen dem Verlauf der
Brüstung 8 bzw. der Unterkante des Bezugs 12, wie dieser
an der Karosserie befestigt ist.
Der Aufbau des Faltverdecks 11 ergibt sich im Einzel
nen aus Fig. 2.
Zu dem Faltverdeck 11 gehören insgesamt zwei seitli
che Dachrahmen 16, von denen wegen der perspektivischen
Darstellung und zufolge des darüber veranschaulichten
Bezugs 12 lediglich der linke seitliche Dachrahmen zu
erkennen ist. Der andere unter dem Bezug 12 verborgene
Dachrahmen ist zu dem erkennbaren Dachrahmen 16 spiegel
bildlich zu denken. Die zu dem Dachrahmen 16 gegebenen
Beschreibungen gelten sinngemäß auch für den anderen
abgedeckten Dachrahmen.
Der Dachrahmen 16 setzt sich aus insgesamt drei
Rahmenstücken 18, 19 und 21 zusammen. Diese Dachrahmen 16
verlaufen bei geschlossenem Verdeck 11 jeweils oberhalb
der Oberkante des Seitenfensters 9 bzw. eines vorderen
Seitenfensters 22, das sich zwischen der A-Säule 5 und dem
hinteren Seitenfenster 9 befindet.
Im Einzelnen ist die Anordnung wie folgt:
Innerhalb des Verdeckaufnahmefaches 14 ist unterhalb des Randes 15 das hintere Rahmenstück 18 bei 23 anschar niert. Die Drehachse des Scharniers 23 liegt im Wesentli chen rechtwinklig zu der Fahrzeuglängsachse. Das hintere Rahmenstück 18 ist eine gekrümmte Strebe, die ungefähr der Kontur der hinteren Fensterkante des hinteren Seitenfen sters 9 folgt. An einer Stelle, die gegenüber einer ge dachten Verlängerung der B-Säule 6 nach hinten verschoben ist, ist das hintere Rahmenstück 18 über ein Scharnier 24 mit dem mittleren Rahmenstück 19 verbunden. Die Achse des Scharniers 24 ist achsparallel zu der Achse des Scharniers 23. Bei geschlossenem Verdeck verläuft dieses mittlere Rahmenstück 19 oberhalb der oberen Fensterkante des hinte ren Seitenfensters 9 sowie eines Stücks des vorderen Seitenfensters 22. Das mittlere Rahmenstück 19 ist demzu folge wesentlich gestreckter als das hintere Rahmenstück 18. In einem entsprechenden Abstand von der Oberkante der Frontscheibe 7 endet das mittlere Rahmenstück 19 an einem Anschlag 25, der bei geschlossenem Verdeck 11 mit einem komplementären Anschlag 26 des vorderen Rahmenstücks 21 zusammenwirkt. Die Länge des vorderen Rahmenstücks 21 ist so bemessen, daß es von dem mittleren Rahmenstück 19 bis zu der oberen Dachstrebe 13 reicht.
Innerhalb des Verdeckaufnahmefaches 14 ist unterhalb des Randes 15 das hintere Rahmenstück 18 bei 23 anschar niert. Die Drehachse des Scharniers 23 liegt im Wesentli chen rechtwinklig zu der Fahrzeuglängsachse. Das hintere Rahmenstück 18 ist eine gekrümmte Strebe, die ungefähr der Kontur der hinteren Fensterkante des hinteren Seitenfen sters 9 folgt. An einer Stelle, die gegenüber einer ge dachten Verlängerung der B-Säule 6 nach hinten verschoben ist, ist das hintere Rahmenstück 18 über ein Scharnier 24 mit dem mittleren Rahmenstück 19 verbunden. Die Achse des Scharniers 24 ist achsparallel zu der Achse des Scharniers 23. Bei geschlossenem Verdeck verläuft dieses mittlere Rahmenstück 19 oberhalb der oberen Fensterkante des hinte ren Seitenfensters 9 sowie eines Stücks des vorderen Seitenfensters 22. Das mittlere Rahmenstück 19 ist demzu folge wesentlich gestreckter als das hintere Rahmenstück 18. In einem entsprechenden Abstand von der Oberkante der Frontscheibe 7 endet das mittlere Rahmenstück 19 an einem Anschlag 25, der bei geschlossenem Verdeck 11 mit einem komplementären Anschlag 26 des vorderen Rahmenstücks 21 zusammenwirkt. Die Länge des vorderen Rahmenstücks 21 ist so bemessen, daß es von dem mittleren Rahmenstück 19 bis zu der oberen Dachstrebe 13 reicht.
Das mittlere Rahmenstück 19 und das vordere Rahmen
stück 21 sind über eine Parallelogrammlenkeranordnung 27
miteinander verbunden. Diese Parallelogrammlenkeranordnung
27 umfaßt einen vorderen Parallelogrammlenker 28 sowie
einen hinteren Parallelogrammlenker 29. Die Parallelo
grammlenker 28, 29 haben etwa die gleiche Länge und sind
an ihrem unteren Ende mit Scharnieren 31, 32 mit dem
mittleren Rahmenstück 19 verbunden, wobei deren Achsen
parallel zu den Achsen der Scharniere 23, 24 verlaufen.
Die oberen Enden der Lenker 28, 29 sind mit Hilfe
weiterer zu den vorgenannten Scharnieren achsparalleler
Scharniere 33 und 34 an das vordere Rahmenstück 21 an
scharniert.
Die Länge der Lenker 28 und 29 sowie der Lage der
Scharniere 31, 32 auf dem mittleren Rahmenstück 19 als
auch die Lage der Scharniere 33 und 34 auf dem vorderen
Rahmenstück 21 sind so bemessen, daß bei geschlossenem
Verdeck 11 das vordere Rahmenstück 21 in Verlängerung des
mittleren Rahmenstücks 19 verläuft. In dieser Stellung
liegt außerdem der Anschlag 26 an dem Anschlag 25 an.
Im Übrigen sind ferner die Lagen der Scharniere 33,
34 sowie 31, 32 so angelegt, daß bei geöffnetem Verdeck
sich das vordere Rahmenstück 21 auf dem mittleren Rahmen
stück 19 von oben her ablegen kann.
Um die Bedienung des Verdecks 11 zu vereinfachen und
eine zwangsläufige Synchronbewegung aller Rahmenstücke 18,
19, 21 zu erreichen, ist ein zweiarmiger Steuerhebel 35
vorhanden, dessen unteres Ende bei 36 in dem Verdeckauf
nahmefach 14 seitlich anscharniert ist. An einer mittleren
Stelle ist er über ein Scharnier 36 mit dem mittleren
Rahmenstück 19 verbunden, und zwar liegt das Scharnier 36
zwischen den Scharnieren 36 und 32. Der Steuerhebel 35
verläuft vor dem Rahmenstück 18.
Eine über das Scharnier 36 hinausgehende Verlängerung
37 des Steuerhebels 35 trägt an ihrem freien Ende einen
Führungsbolzen 38, der in einem Langloch 39 des hinteren
Parallelogrammlenkers 29 gleitet. Der Bolzen 38 stellt
zusammen mit dem Langloch 39 eine Kulissenführung 41 dar.
Die beiden vorderen Rahmenstücke 21 sind einstückig
über ein formsteifes, plattenförmiges Teil 42 miteinander
verbunden. Dieses Formteil hat eine Gestalt, wie sie der
gewünschten Dachkontur bei geschlossenem Verdeck 11 ent
spricht, und eine Länge, gemessen in Richtung parallel zur
Fahrzeuglängserstreckung, gleich oder größer wie das
vordere Rahmenstück 21.
Das Formteil 42 wird nach vorne von einer Kante 43,
nach hinten von einer Hinterkante 44 und seitlich von zwei
Dachknicken 45 begrenzt, an denen das Formteil 42 in das
vordere Rahmenstück 21 übergeht.
Über dem Formteil 42 verläuft der Bezug 12, der an
der Vorderkante 43 befestigt ist und sich von dort bis zum
Rand 15 des Verdeckaufnahmefachs 14 erstreckt, wo er
hinten und seitlich befestigt ist, wie dies von Cabriolets
an sich bekannt ist. Das Formteil 42 dient als Unterkon
struktion für den Bezug 12 in diesem Abschnitt des Ver
decks.
Weitere Spriegel 46 und 47 sind an dem oberen Ende
des hinteren Rahmenstücks 18 bzw. dem hinteren Ende des
mittleren Rahmenstücks 19 befestigt und überspannen den
Raum zwischen den beiden seitlichen Dachrahmen 16.
Der Zweck des Formteils 42 besteht darin, daß es den
Bezug 12 in diesem Bereich so aussteift, daß es zusammen
mit diesem Abschnitt des Bezugs 12 als Deckel in dem
Verdeckaufnahmefach 14 wirkt, wie dies in Fig. 3 gezeigt
ist. Dementsprechend ist der Abstand zwischen der Vor
derkante 43 und der Hinterkante 44 so gewählt, daß bei
geöffnetem Verdeck 11 dieser so formsteif gemachte Ab
schnitt des Verdecks 11 von dem hinteren, quer zu dem
Fahrzeug verlaufenden Bereich des Randes 15 bis zu einem
vorderen querverlaufenden Abschnitt 48 des Randes 15 der
Öffnung des Verdeckaufnahmefachs 14 reicht.
Die Funktionsweise des beschriebenen Verdecks 11 ist
im Einzelnen wie folgt:
Wenn das Verdeck 11 geschlossen ist, ergibt sich eine Ansicht gemäß Fig. 2. Der Bezug 12 des Verdecks 11 reicht von der Dachkante 13 bis zu dem hinteren Rand 15 der Öffnung des Verdeckaufnahmefaches 14. Die seitlichen Ränder des Bezugs 12 folgen der Oberkante der Seitenfen ster 9 und 12. Ein in dem Bezug 12 enthaltenes Rückfenster 49 wird von dem Bezug 12 straff gespannt oberhalb der Brüstung 8 gehalten. In dieser Stellung liegt die Vor derkante 43 an der Dachkante 13 an.
Wenn das Verdeck 11 geschlossen ist, ergibt sich eine Ansicht gemäß Fig. 2. Der Bezug 12 des Verdecks 11 reicht von der Dachkante 13 bis zu dem hinteren Rand 15 der Öffnung des Verdeckaufnahmefaches 14. Die seitlichen Ränder des Bezugs 12 folgen der Oberkante der Seitenfen ster 9 und 12. Ein in dem Bezug 12 enthaltenes Rückfenster 49 wird von dem Bezug 12 straff gespannt oberhalb der Brüstung 8 gehalten. In dieser Stellung liegt die Vor derkante 43 an der Dachkante 13 an.
Wenn der Benutzer, ausgehend von dieser Stellung, das
Verdeck 11 öffnet, schwenkt das hintere Rahmenstück 18 in
das Verdeckaufnahmefach 14 und es bewegt sich das mittlere
Rahmenstück 19 aus einer Lage oberhalb der Seitenfenster
9, 22 in Richtung auf das Verdeckaufnahmefach 14. Dabei
wirkt das hintere Rahmenstück 18 zusammen mit dem unteren
Teil des Steuerhebels 35 als Parallelogrammlenkeranord
nung, die dafür sorgt, daß am Ende der Bewegung das
Rahmenstück 19, ohne seine Richtung im Raum zu ändern, auf
der Unter- oder Innenseite des unteren Teils des Steuerhe
bels 35 zu liegen kommt.
Synchron mit dieser Bewegung des mittleren Rahmen
stücks 19 wird das vordere Rahmenstück 21 aus einer posi
tion, in der es in Verlängerung des Rahmenstücks 19 ver
läuft, gehoben und in eine Lage abgesenkt, in der es fast
vollständig auf dem Rahmenstück 19 aufliegt. Auch diese
Bewegung erfolgt ausschließlich durch Parallelführung,
ohne daß sich das vordere Rahmenstück 21 um seine Quer
achse parallel zu den Achsen der Scharniere 31, 32 nen
nenswert drehen würde. Während dieser Bewegung faltet sich
der flexible Bezug 12, der an dem Spriegel 46 und an dem
Spriegel 47 befestigt ist, zwischen dem Spriegel 47 und
der Hinterkante 44 des Formteils 42 ein. Gleichzeitig
wölbt sich der Bezug 12 im Bereich der Heckscheibe 49, wie
gezeigt, ebenfalls nach innen.
Am Ende der Bewegung liegt das hintere Rahmenstück 18
sowie der untere Teil des Steuerhebels 35 in dem Verdeck
aufnahmefach 14. Ihre Seiten, die bei geschlossenem Ver
deck dem oberen bzw. hinteren Rand der Seitenscheibe 9
zugekehrt war, zeigen nach oben. Auf diesen Teilen liegt
das mittlere Rahmenstück 19, und zwar ohne daß es seine
Orientierung im Raum geändert hätte, auf. D.h. der Teil,
der bei geschlossenem Verdeck nach unten gezeigt hat und
dem oberen Rand der Seitenscheiben 9 und 12 zugekehrt
gewesen ist, zeigt nach wie vor nach unten. Schließlich
liegt auf dem mittleren Rahmenstück 19 das vordere Rahmen
stück 21 mit dem daran gegebenenfalls einstückig befestig
ten Formteil 42.
In der Endstellung bildet das Formteil 42 mit dem
darauf verlaufenden Abschnitt des Bezugs 12 einen Deckel
für das Verdeckablagefach 14. Das Verdeckablagefach 14 ist
durch diesen Deckel fast vollständig verschlossen, abgese
hen von einem schmalen Spalt, der zwischen dem Rand 15 und
dem Rand des Deckels verbleibt, der durch das bezogene
Formteil 42 gebildet ist.
Da das Formteil 42 nach oben konvex bombiert ist,
entsteht bei geöffnetem Verdeck 11 eine Ansicht, ähnlich
wie sie auch bei Cabriolets zustandekommt, die einen
separaten harten Deckel für das Verdeckablagefach 14
haben. Das als unschön empfundene Einfallen des abgelegten
Verdecks, das die Verwendung einer Persenning erfordert,
tritt nicht mehr auf. Gleichzeitig bleibt die der Außen
seite zugekehrte Seite des Bezugs 12 im Bereich der beiden
vorderen Rahmenstücke 21 bzw. des Formteils 42 außen und
schützt den nach innen zickzackförmig gefalteten und somit
abschnittsweise nach oben zeigenden empfindlichen Himmel
des Bezugs 12. Der Himmel ist aus Gründen der übersicht
licheren Darstellung in den Figuren nicht gezeigt.
Das Formteil 42, das als Deckel wirkt, deckt auch
alle scharfen Kanten ab, die eine Verletzungsgefahr ber
gen, wenn z. B. bei einer Kollision mit einem Fußgänger
dieser über das zurückgefaltete und abgelegte Verdeck
gleitet.
Der Spalt zwischen dem "Deckel" und den seitlichen
Kanten des Randes 15 ist etwas größer und ergibt sich
aufgrund des Unterschiedes der Breite auf Höhe der Brü
stung 8 und der Breite des Verdecks 11 auf der Höhe der
Dachkante 13.
Bei dem vorstehend erläuterten Beispiel der Erfindung
besteht der seitliche Dachrahmen aus insgesamt drei Ab
schnitten. Es ist jedoch auch möglich, die Erfindung bei
kinematischen Verdecks anzuwenden, bei denen der Dachrah
men lediglich aus zwei Abschnitten, d. h. einer geraden
Anzahl von Abschnitten besteht, wobei dann im Wesentlichen
dieselben Vorteile erzielt werden, nämlich daß ein Ab
schnitt des Verdecks 11 gleichzeitig als Deckel für das
Verdeckablagefach 14 wirkt.
Bei einem Cabriolet ist in der Karosserie ein Ver
deckablagefach vorgesehen. Von dem Verdeckablagefach gehen
seitlich zwei mehrteilige Dachrahmen aus, die durch Sprie
gel miteinander verbunden sind. Über die Dachrahmen und
die Spriegel spannt sich bei geschlossenem Verdeck eine
Dachhaut. Diese Dachhaut ist in einem Abschnitt formsteif
ausgeführt oder formsteif unterstützt. Dieser formsteife
Abschnitt beginnt an der Frontscheibe und ist so bemessen,
daß er bei geöffnetem Verdeck die nach oben zeigende
Öffnung des Verdeckaufnahmefachs nahezu vollständig aus
füllt. Hierdurch wirkt dieser Teil des Verdecks als Dek
kel, der den darunter befindlichen weichen Teil des Ver
decks schützt.
Claims (11)
1. PKW-Cabriolet mit einer Karosserie, die A-Säulen (5),
zwischen denen sich eine Frontscheibe (7) erstreckt, in
Karosserieauschnitten befindliche Türen und einen Heck
bereich (3) sowie ein kinematisches faltbares Verdeck (11)
aufweist, wobei sich zwischen den Türen und dem Heckbe
reich (3) B-Säulen (6) erheben und der Heckbereich (3)
nach oben an einer Brüstung (8) endet,
mit einem hinter dem Fahrgastraum in der Karosserie angeordneten Verdeckaufnahmefach (14), das eine nach oben weisende Öffnung enthält und zum Aufnehmen des geöffneten Verdecks (11) dient,
mit zwei seitlichen an der Karosserie anscharnierten Dachrahmen (16), die bei geschlossenem Verdeck (11) von dem Heckbereich (3) mit Abstand voneinander zu der Wind schutzscheibe (7) führen und zueinander spiegelsymmetrisch sind, wobei jeder Dachrahmen (16) in eine Anzahl von Rahmenstücken (18, 19, 21) aufgeteilt ist, nämlich wenig stens
mit einem mit den Dachrahmen (16) verbundenen Dach mittel (42, 12), dessen zwischen den beiden ersten Rahmen stücken (21) sich erstreckender Abschnitt (42) formsteif ist, derart, daß er bei geöffnetem Verdeck (11) einen Deckel für das Verdeckaufnahmefach (14) bildet.
mit einem hinter dem Fahrgastraum in der Karosserie angeordneten Verdeckaufnahmefach (14), das eine nach oben weisende Öffnung enthält und zum Aufnehmen des geöffneten Verdecks (11) dient,
mit zwei seitlichen an der Karosserie anscharnierten Dachrahmen (16), die bei geschlossenem Verdeck (11) von dem Heckbereich (3) mit Abstand voneinander zu der Wind schutzscheibe (7) führen und zueinander spiegelsymmetrisch sind, wobei jeder Dachrahmen (16) in eine Anzahl von Rahmenstücken (18, 19, 21) aufgeteilt ist, nämlich wenig stens
- - ein vorderes beim Öffnen und Schließen den größten Weg zurücklegendes Rahmenstück (21), das eine nach oben weisende Außenseite aufweist, und
- - ein mit dem vorderen Rahmenstück (21) verbundenes zweites Rahmenstück (19), wobei das vordere und das zweite Rahmenstück (19, 21) derart miteinander verbunden sind, daß sich beim Öffnen des Verdecks (11) das vordere Rah menstück (21) über das zweite Rahmenstück (21) bewegt und die Außenseite des vorderen Rahmenstücks (21) oben bleibt,
mit einem mit den Dachrahmen (16) verbundenen Dach mittel (42, 12), dessen zwischen den beiden ersten Rahmen stücken (21) sich erstreckender Abschnitt (42) formsteif ist, derart, daß er bei geöffnetem Verdeck (11) einen Deckel für das Verdeckaufnahmefach (14) bildet.
2. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Dachmittel (42, 12) zusätzlich zu dem im
Wesentlichen formsteifen Abschnitt (42) wenigstens einen
zweiten Abschnitt aufweist, der flexibel ist.
3. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der im Wesentlichen formsteife Abschnitt (42)
eine Länge gemessen in Richtung Parallel zu der Längser
streckung des Fahrzeugs hat, die der Länge des vorderen
Rahmenstücks (21) entspricht.
4. PKW-Cabriolet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Dachmittel (12, 42) einen Bezug aufweist, der
an einer Hinterkante des formsteifen Abschnitts beginnt.
5. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Abschnitt (42) des Dachmittels (12,42)
eine formsteife flächige Unterkonstruktion (42) und einen
darüber verlaufenden Bezug (12) aufweist.
6. PKW-Cabriolet nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Bezug (12) zumindest über einen Teil
des zweiten Abschnitts fortsetzt.
7. PKW-Cabriolet nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Bezug (12) über den gesamten zweiten
Abschnitt fortsetzt.
8. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenabmessungen des formsteifen Abschnitts
(42) etwas kleiner sind als die Abmessungen der Öffnung
des Verdeckaufnahmenfachs (14)
9. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß mit einem Bezug (12) wenigstens ein stabförmiges
Aussteifungselement (46, 47) verbunden ist.
10. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das vordere Rahmenstück (21) und das mittlere
Rahmenstück (19) über eine Parallelogrammlenkeranordnung
(27) mit lediglich einem Freiheitsgrad miteinander ver
bunden sind.
11. PKW-Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Dachrahmen (16) zusätzlich zu dem vorderen
(21) und dem zweiten (19) Rahmenstück wenigstens noch ein
drittes Rahmenstück (18) aufweist, das an das zweite
Rahmenstück (19) anscharniert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101876 DE19801876A1 (de) | 1998-01-20 | 1998-01-20 | Kinematisches Verdeck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101876 DE19801876A1 (de) | 1998-01-20 | 1998-01-20 | Kinematisches Verdeck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801876A1 true DE19801876A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WOLFMAIER, CHRISTOF, PROF. DIPL.-ING., 73614 SCHOR |
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8131 | Rejection |