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Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Dichtungsprofilstrang für einen heckseitigen Spannbügel eines Verdecks eines Kraftfahrzeugs, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner einen heckseitigen Abschluss eines Verdecks mit einem solchen Dichtungsprofilstrang sowie ein Montageverfahren eines Verdecks mit einem solchen Dichtungsprofilstrang.
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Ein gattungsgemäßer Dichtungsprofilstrang ist aus der
DE 10 2007 043 019 A1 bekannt. Er wird verwendet für einen heckseitigen Spannbügel bzw. ist daran angebracht. Der Dichtungsprofilstrang besitzt zumindest zwei parallel zueinander verlaufende Hohlprofilstränge, wobei einer der Profilstränge dichtend zwischen dem Spannbügel und der Unterseite einer beweglichen Verdeckkastenabdeckung und der andere Hohlprofilstrang zwischen dem Spannbügel und der Außenseite der Verdeckstoffbahn angeordnet ist. Beide Hohlprofilstränge sind direkt miteinander verbunden.
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Aus der
DE 198 01 876 A1 ist ein Cabriolet bekannt, das mit einem Verdeck ausgestattet ist. Das Verdeck kann von einer Schließstellung in eine Ablagestellung in einem Verdeckkasten zusammengefaltet abgelegt werden. Der Verdeckkasten ist teilweise von einer feststehenden Verdeckkastenabdeckung verschlossen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dichtungsprofilstrang der eingangs genannten Art anzugeben, der die Montage eines damit ausgestatteten heckseitigen Abschlusses bzw. eines Verdecks im Kraftfahrzeug erleichtert, wenn ein Verdeckkasten mit einer feststehenden Verdeckkastenabdeckung versehen ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Dichtungsprofilstrang, der die in Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 10 auch mit einem heckseitigen Abschluss eines Verdecks gelöst, welcher einen solchen Dichtungsprofilstrang aufweist. Darüber hinaus wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Montage eines Verdecks gelöst, bei dem das Verdeck mit einem Spannbügel und einem daran befestigten Dichtungsprofilstrang ausgestattet ist und in ein Kraftfahrzeug eingebaut wird, gemäß Patentanspruch 15. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
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Die mit dem erfindungsgemäßen Dichtungsprofilstrang erzielbaren Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass der Dichtungsprofilstrang zusammengefaltet werden kann und so zusammen mit dem Spannbügel in die Öffnung am Verdeckkasten eingesetzt werden kann. Dies gilt insbesondere für eine solche Kastenöffnung an einem feststehenden Verdeckkastendeckel, die in ihren Abmessungen so ausgestaltet ist, dass der Spannbügel mit dem daran befestigten Dichtungsprofilstrang – zumindest in Fahrzeugquerrichtung bzw. in Richtung der Fahrzeugbreite gesehen – größer ist. Wird der erfindungsgemäße Dichtungsprofilstrang hingegen – über seine Länge gesehen – zumindest abschnittweise zusammengefaltet, sind die äußeren Abmessungen dieser Baueinheit aus Spannbügel und Dichtungsprofilstrang geringer als die Öffnungsmaße, insbesondere Öffnungsbreite, der Kastenöffnung, wodurch der Spannbügel zusammen mit dem Dichtungsprofilstrang in den Verdeckkasten durch die Kastenöffnung hindurch eingesetzt werden kann.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest eine von den die beiden Hohlprofilstränge verbindenden Profilwänden entlang des Dichtungsprofilstrangs eine Materialdiskontinuität aufweist, was das Zusammenfalten des Dichtungsprofilstranges erleichtert. Insbesondere ist dabei diese Materialdiskontinuität durch eine Materialschwächung in der Profilwand gebildet.
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Damit der Dichtungsprofilstrang an dem Spannbügel befestigt werden kann, besitzt er nach einem Ausführungsbeispiel einen Befestigungsabschnitt.
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Vorzugsweise gehen von diesem Befestigungsabschnitt die Profilwände aus, die die beiden Hohlprofilstränge miteinander verbinden.
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Weiterhin wird bevorzugt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Profilwände unter einem Winkel zueinander verlaufen, so dass der Abstand zwischen den Profilwänden von dem Befestigungsabschnitt weggerichtet abnimmt. Die Profilwände laufen dabei zusammen, und können so an dem anderen Hohlprofilstrang angebunden sein.
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Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass neben der Materialdiskontinuität in der einen Profilwand auch der Übergang der Profilwand zum Hohlprofilstrang bzw. zum Befestigungsabschnitt eine solche Materialdiskontinuität aufweist. Auch diese Materialdiskontinuität ist vorzugsweise als Materialschwächung ausgeführt, die entlang des Dichtungsprofilstrangs verläuft. Das Zusammenfalten des Dichtungsprofilstrangs wird so weiter erleichtert.
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Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt eine Aufnahmenut für einen Steg des Spannbügels aufweist. Damit kann der Dichtungsprofilstrang einfach auf den Spannbügelsteg aufgesteckt werden.
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Besonders bevorzugt wird weiterhin, dass der Dichtungsprofilstrang als Dreikammerprofil ausgebildet ist, wobei die beiden Hohlprofilstränge jeweils ein Kammerprofil und die Profilwände das dritte Kammerprofil begrenzen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen heckseitigen Abschluss eines Verdecks eines Kraftfahrzeugs, wobei dieser heckseitige Abschluss einen Verdeckkasten, eine feststehende Verdeckkastenabdeckung, einen heckseitigen Spannbügel und einen daran befestigten Dichtungsprofilstrang aufweist, der zumindest abschnittweise zusammenfaltbar ist, also insbesondere als Dichtungsprofilstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist. Bei diesem heckseitigen Abschluss ist es ohne Weiteres möglich, ein bereits im Kraftfahrzeug montiertes Verdeck wieder zu demontieren bzw. den Spannbügel für eine Servicestellung wieder aus dem Verdeckkasten herauszubewegen und wieder einzusetzen, wenn der Dichtungsprofilstrang vorzugsweise über seine gesamte Länge, also entlang des Verlaufs des U-förmigen Spannbügels, zusammengefaltet ist.
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In besonders bevorzugter Ausführungsform sind die Hohlprofilstränge so angeordnet, dass sie in ihrer Einbaulage im Kraftfahrzeug in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnet sind. Dadurch können auch an der Innenseite der Verdeckkastenabdeckung zwei Dichtungsflächen genutzt werden, die mit den beiden Hohlprofilsträngen zusammenwirken. Die Dichtwirkung wird damit deutlich verbessert.
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Weiterhin wird bevorzugt, dass die Hohlprofilstränge in ihrer Einbaulage im Kraftfahrzeug in Fahrzeughochrichtung gesehen versetzt zueinander angeordnet sind.
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Die Hohlprofilstränge dichten insbesondere von unten gegen die Verdeckkastenabdeckung ab, wie es nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen ist.
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Besonders bevorzugt wird dabei, dass an der Unterseite der Verdeckkastenabdeckung für jeden Hohlprofilstrang eine separate Dichtfläche ausgebildet ist, wobei beide Dichtflächen durch einen Steg bzw. eine Erhebung voneinander getrennt sind. Dies ermöglicht die besonders genaue Anpassung der Dichtfläche an den Querschnitt der Hohlprofilstränge.
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Die Aufgabe wird auch mit einem Verfahren nach Anspruch 15 gelöst, nach dem ein Verdeck in einem Kraftfahrzeug montiert wird, wobei das Verdeck einen Spannbügel aufweist, der in einen Verdeckkasten durch dessen Verdeckkastenöffnung hindurch und unterhalb einer feststehenden Verdeckkastenabdeckung eingesetzt wird, bei dem beim Durchführen des Spannbügels durch die Kastenöffnung ein an dem Spannbügel angebrachter Dichtungsprofilstrang zumindest abschnittweise zusammengefaltet ist, wobei insbesondere ein Dichtungsprofilstrang verwendet wird, wie er nach den Ansprüchen 1 bis 9 vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, bei einem Cabriolet mit feststehender Verdeckkastenabdeckung dennoch das Verdeck als vollständig vormontierte Baueinheit mit Spannbügel bereitzustellen und in das Kraftfahrzeug einzusetzen und dort zu befestigen. Dies wird dadurch möglich, dass der zusammengefaltete Dichtungsprofilstrang an dem Spannbügel die Maße dieser Baueinheit reduziert, so dass sie durch die Kastenöffnung hindurchpasst und unterhalb der Verdeckkastenabdeckung in ihre Ein- bzw. Endlage gebracht werden kann.
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Besonders bevorzugt wird bei diesem Montageverfahren, dass der Dichtungsprofilstrang zusammengefaltet fixiert ist. Dabei ist er zusammengefaltet am Spannbügel bereits befestigt und in seinem zusammengefalteten Zustand beispielsweise durch mehrere Klammern und/oder auch ein Klebeband oder dergleichen fixiert. Auf diese Art kann die Baueinheit aus Spannbügel und Dichtungsprofilstrang einfach in die Kastenöffnung eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Ansicht ein Cabriolet mit einem Verdeck und einer feststehenden Verdeckkastenabdeckung,
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2 entlang einer Linie II-II in 1 einen Schnitt durch einen heckseitigen Abschluss des Verdecks mit einem Spannbügel und einem daran befestigten Dichtungsprofilstrang in einem entfalteten Zustand und
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3 den heckseitigen Abschluss in Schnittdarstellung, wobei der Dichtungsprofilstrang zusammengefaltet ist.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 mit einem offenen Aufbau 2, das mithin als Cabriolet ausgeführt ist. Es weist ein zusammenfaltbares Verdeck 3 auf, welches sich zwischen einem Windschutzscheibenrahmen 4 und einem Heckteil 5 des Aufbaus 2 erstreckt, wenn es seine in 1 gezeigte entfaltete Schließstellung ST einnimmt. Das Verdeck 3 besitzt ein Verdeckgestänge, von dem hier lediglich ein seitlicher Dachrahmen 6 gezeigt ist. An dem Verdeckgestänge ist ein flexibler Verdeckbezug 7 befestigt, so dass er in der Schließstellung ST von dem Verdeckgestänge aufgespannt wird. In Fahrzeuglängsrichtung FL gesehen, wird der Verdeckbezug 7 gespannt zwischen seinem vorderen Ende am Windschutzscheibenrahmen 4 und einem heckseitigen Abschluss 8, der in 2 dargestellt ist. In der Schließstellung ST überspannt das Verdeck 3 einen Fahrgastraum (nicht dargestellt) und es kann in einer Offenstellung in einem in 2 lediglich angedeuteten Verdeckkasten 9 zusammengefaltet abgelegt werden. Der Verdeckkasten 9 liegt unter einer feststehenden Verdeckkastenabdeckung 10, die eine Kastenöffnung 11 lediglich teilweise verschließt. Die Kastenöffnung 11 besitzt eine in Fahrzeugquerrichtung FQ gemessene Öffnungsbreite BR.
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Der heckseitige Abschluss 8 umfasst einen so genannten Spannbügel 12, der Bestandteil des Verdeckgestänges sein kann oder daran angebunden ist. In Draufsicht-Pfeil DS in 1 – ist der Spannbügel 12 U-förmig ausgebildet mit einer Basis 13, die sich parallel zu dem vorderen Querrand 14 der Kastenabdeckung 10 erstreckt. Seitliche Profilschenkel des Spannbügels 12 verlaufen parallel zu dem seitlichen, sich etwa in Fahrzeuglängsrichtung FL erstreckenden Seitenrand 15 der Kastenabdeckung 10, wobei durch die Perspektive lediglich der rechte Profilschenkel 15' zu sehen ist. Der in Draufsicht U-förmige Spannbügel 12 mit den Profilschenkeln besitzt demnach – in Fahrzeugquerrichtung FQ gesehen – eine Breite, die so bemessen ist, dass sie geringer als die Öffnungsbreite BR der Kastenöffnung 11 ist.
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Der Spannbügel 12 ist beispielsweise als Hohlprofil mit mehreren Kammern ausgeführt (siehe 2) und beispielsweise als Strangpressprofil ausgebildet. Der Spannbügel 12 könnte jedoch auch durch mehrere Blechteile gebildet sein, die entsprechend zusammengesetzt werden. An dem Spannbügel 12 ist das heckseitige Ende 16 des Verdeckbezuges 7 befestigt. Von dem Spannbügel 12 geht außerdem ein Steg 17 aus, auf den ein Dichtungsprofilstrang 18 aufgesteckt ist. Der Dichtungsprofilstrang folgt dem Verlauf des U-förmigen Spannbügels 12 und weist zwei parallel zueinander und mit einem Abstand zueinander verlaufende Hohlprofilstränge 19 und 20 auf. Der Dichtungsprofilstrang 18 ist in 2 in seiner entspannten bzw. unverformten Einbaulage EL gezeigt, wie dies allgemein für die Darstellung von Dichtungen vorgesehen ist. Die beiden Hohlprofilstränge besitzen eine umlaufende Kammerwand 21 bzw. 22, wobei der Hohlprofilstrang 20 von einem flanschartigen Befestigungsabschnitt 23 ausgeht, der eine Aufnahmenut 24 besitzt, mit dem der Befestigungsabschnitt 23 auf den Steg 17 aufgesteckt und durch Hintergriff gesichert gehalten werden kann. Seitlich von dem Befestigungsabschnitt 23 gehen zwei Profilwände 25 und 26 aus, die in Fahrzeughochrichtung FH mit Abstand zueinander verlaufen und im Querschnitt gesehen – ausgehend von ihrer Verbindung 27, 28 mit dem Befestigungsabschnitt 23 – ihren Abstand bis zum Dichtungsprofilstrang 19 verringern, so dass eine trapezförmige Hohlkammer 29 im Querschnitt gebildet ist. Mit ihrem anderen Ende sind die Profilwände 25 und 26 mit dem Hohlprofilstrang 19 in Verbindungen 30 verbunden. Im Wesentlichen ergibt sich also für den Dichtungsprofilstrang 18 ein U-förmiger Querschnitt, dessen Basis von den Profilwänden 25 und 26 und abschnittsweise von dem Befestigungsabschnitt 23 gebildet ist. Die Profilschenkel dieses U-förmigen Profils werden durch die beiden Hohlprofilstränge 19 und 20 sowie dem anderen Abschnitt des Befestigungsabschnitts 23 gebildet. Die beiden Profilwände 25 und 26 verbinden also die beiden Profilschenkel des U-förmigen Dichtungsprofilstrangs 18. Somit ergibt sich bei einer Baueinheit bestehend aus Spannbügel 12 und daran befestigten Dichtungsprofilstrang 18 eine – Breite – gemessen außen an dem Hohlprofilstrang 19 und in Fahrzeugquerrichtung FQ gesehen – die größer ist als die Öffnungsbreite BR der Kastenöffnung 11.
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Damit der Spannbügel 12 mit dem daran befestigten Dichtungsprofilstrang 18 dennoch durch die Kastenöffnung 11 hindurchgeführt, also an den Seitenrändern 15 und/oder dem Querrand 14 vorbeigeführt werden kann, ist der Dichtungsprofilstrang 18 über seine Länge zumindest abschnittweise zusammenfaltbar ausgebildet, was in 3 gezeigt ist. Es wird so deutlich, dass der Spannbügel 12 mit dem daran befestigten und zusammengefalteten Dichtungsprofilstrang 18 durch die Kastenöffnung 11 hindurchgeführt werden kann, da seine Breite über den Profilschenkeln 15' nun geringer als die Öffnungsbreite BR der Kastenöffnung 11 ist. Es genügt, wenn der Dichtungsprofilstrang 18 nur im Bereich der Profilschenkel 15' des Spannbügels 12 zusammengefaltet ist. Er kann aber auch über seine gesamte Länge zusammengefaltet sein. Ist er durch die Kastenöffnung 11 hindurchgeführt, kann der Dichtungsprofilstrang 18 danach auseinandergefaltet werden, so dass er seine in 2 gezeigte Einbaulage einnimmt, in der die beiden Hohlprofilstränge 19 und 20 in Fahrzeuglängsrichtung FL gesehen hintereinander und in Fahrzeughochrichtung FH gesehen versetzt zueinander angeordnet sind. In dieser Einbaulage EL wirken die Hohlprofilstränge 19, 20 an der Innenseite 31 der Verdeckkastenabdeckung 12 mit zwei Dichtungsflächen 32 und 33 zusammen, die unterhalb des vorderen Querrands 14 angeordnet sind und parallel zueinander verlaufen. Die beiden Dichtungsflächen 32, 33 sind durch einen Steg bzw. eine Erhebung 34 voneinander getrennt, wobei der Steg so ausgebildet ist, dass Dichtungsflächen 32, 33 gebildet sind, damit die in der Einbaulage EL verformten Hohlprofilstränge 19 und 20 sich optimal daran anlegen können.
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Damit der Dichtungsprofilstrang 18 zusammengefaltet werden kann, wie dies in 3 dargestellt ist, besitzt zumindest eine der Profilwände 25 und/oder 26 eine entlang des Dichtungsprofilstrangs 18 verlaufende Materialdiskontinuität 35, die so ausgebildet ist, dass die Profilwand 26 nach Art eines Kniehebels zusammengeklappt werden kann, wie dies in 3 zu sehen ist. Die untere Profilwand 25, die ebenfalls flexibel ist, wird dabei lediglich leicht gebogen. In der in 3 zusammengefalteten Position ZP des Dichtungsprofilstrangs 18 sind auch die beiden Hohlprofilstränge 19 und 20 komprimiert bzw. verformt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jeweils an den Verbindungen 28 und 30 der Profilwand 26 mit dem Befestigungsabschnitt 23 bzw. dem Hohlprofilstrang 19 eine weitere Materialdiskontinuität 35 ausgebildet, die das Zusammenfalten der Profilwand 26 begünstigen. Die Materialdiskontinuität 35 ist insbesondere als Materialschwächung in Form eines Einschnitts bzw. einer Nut in der Profilwand ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel ist die mittige Materialdiskontinuität 35 an der Profilwand 26 außenliegend angeordnet, während die Materialdiskontinuitäten 35 an der Verbindung 30 und 28 der Kammer 29 zugewandt sind.
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Der heckseitige Abschluss 8 für das Verdeck 3 umfasst definitionsgemäß den Verdeckkasten 9, die feststehende Verdeckkastenabdeckung 10, den heckseitigen Spannbügel 12 und den daran befestigten Dichtungsprofilstrang 18. In der Einbaulage EL sind – wie bereits erwähnt – die Hohlprofilstränge 19 und 20 in Fahrzeuglängsrichtung FL hintereinander und zudem in Höhenrichtung, also in Fahrzeughochrichtung FH versetzt zueinander angeordnet. Und sie liegen dichtend an der Innenseite 31 der Verdeckkastenabdeckung 10 an, wofür die beiden Dichtungsflächen 32 und 33 vorgesehen sind, die durch den Steg 34 voneinander separiert sind.
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Damit das Verdeck 3 mit dem Verdeckgestänge, dem Verdeckbezug 7 und dem Spannbügel mit dem daran befestigten Dichtungsprofilstrang 18 als vorgefertigte Baueinheit angeliefert und in das Cabriolet 1 eingesetzt werden kann, ist das Verdeckgestänge an einem hier nicht gezeigten Verdecklager bereits befestigt, wobei für jede Fahrzeugseite ein solches Verdecklager vorgesehen ist. Die Verdecklager werden bei der Montage des Verdecks 3 mit dem Aufbau 2 bzw. der Karosserie fest verbunden. Damit der Spannbügel 12 durch die Kastenöffnung 11 hindurchgeführt werden kann, ist das Verdeck im vormontierten Zustand mit zusammengefaltetem Dichtungsprofilstrang 18 ausgestattet, der die zusammengefaltete Position ZP gemäß 3 einnimmt. Dadurch kann das Verdeck auch bei dem feststehenden Verdeckkastendeckel 10 in den Aufbau 2 eingesetzt, der Spannbügel 12 mit dem daran befestigten Dichtungsprofilstrang 18 durch die Kastenöffnung 11 hindurchgeführt und nach Auseinanderfalten des Dichtungsprofilstrangs 18 in seine Einbaulage EL gemäß 2 gebracht werden, in der der Dichtungsprofilstrang 18 dichtend mit der Innenseite 31 der Verdeckkastenabdeckung 10 zusammenwirkt.
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In der Einbaulage wird der Spannbügel 12 durch den Verdeckbezug 7 in einer in 2 mit Pfeil 36 bezeichneten Kraft, also etwa nach oben beaufschlagt. Dadurch werden die Hohlprofilstränge 19 und 20 gegen die jeweils zugeordnete Dichtfläche 32 bzw. 33 gedrängt. Dabei stützt sich der obere bzw. vordere Hohlprofilstrang 20 benachbart zum Befestigungsabschnitt 23 an einer Umlenkung 37 für den Verdeckbezug 7 am Spannbügel 12 ab. Durch den relativ dicken Befestigungsabschnitt 23 ist so der Hohlprofilstrang 20 genügend abgestützt. Damit der hintere bzw. untere Hohlprofilstrang 19 durch die in Pfeilrichtung 36 wirkende Zugkraft des Verdeckbezugs 7 nicht unzulässig hoch verformt wird, wirkt die obere Profilwand 26 in der Einbaulage als Zugstrebe, die somit den Hohlprofilstrang 19 stabilisiert. Dies umso mehr, als die beiden Profilwände 25 und 26 mit einem Abstand in Richtung der Fahrzeughochrichtung FH an dem Hohlprofilstrang 19 befestigt sind. Soll das Verdeck 3 in eine hier nicht gezeigte Ablage- bzw. Offenstellung im Ablagekasten 9 verstaut werden, kann der Spannbügel 12 abgesenkt werden, was die Packhöhe des Verdecks 3 verringert. Wird das Verdeck 3 wieder in die Schließstellung ST bewegt, wird der Spannbügel 12 wieder angehoben und der Dichtungsprofilstrang 18 wird in die Einbaulage EL gebracht, in der die Hohlprofilstränge 19, 20 gegen die Dichtflächen 32, 33 gezogen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007043019 A1 [0002]
- DE 19801876 A1 [0003]