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Die
Erfindung betrifft ein sogenanntes Multi-Purpose Fahrzeug (MPV-Fahrzeug),
und insbesondere eine Dachstruktur für ein solches Fahrzeug. Unter
einem Multi-Purpose
Fahrzeug wird ein Fahrzeug verstanden, das sich zu Fahrzeugen unterschiedlicher
Art umrüsten
und nutzen lässt,
beispielsweise zu einem geschlossenen Viersitzer, einem Targa-Viersitzer,
einem Pick-Up oder in ein Cabriolet.
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Fahrzeuge,
die durch Verändern
ihrer Dachkonstruktion in zwei verschiedene Fahrzeugtypen umgewandelt
werden können,
sind im Stand der Technik bekannt.
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Beispielsweise
beschreibt die
DE 40
38 873 A1 ein Cabriolet-Verdeck für ein Fahrzeug, bei dem eine
starre Heckscheibe (Hardtop) aus Glas im Kofferraum des Fahrzeuges
versenkt werden kann. Dazu weist die Struktur zwischen Heckscheibe
und Dachteil einen Scharnierbereich auf, mit dem das Dachteil auf
die Heckscheibe geklappt werden kann. Außerdem kann am unteren Ende
der Heckscheibe (betrachtet in Einbaulage des Fahrzeuges) die Anordnung
aus Dachteil und Heckscheibe um eine Drehachse verschwenkt werden,
die im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeuglängsachse verläuft. Durch
entsprechendes Zusammenklappen und Schwenken um diese Achse kann
die Anordnung aus Dachteil und Heckscheibe flach zusammengelegt werden
und im Kofferraum abgelegt wer den, wozu der Kofferraumdeckel auf
geschwenkt wird. Statt des Aufschwenkens des Kofferraumsdeckels
zum Einbringen der Anordnung ist ein Schiebemechanismus erwähnt, mit
Hilfe dessen die Schwenkachse der Heckscheibe in Fahrzeuglängsrichtung
verschoben werden kann und anschließend die Dachstruktur unter
den Kofferraumdeckel geschoben werden kann.
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Die
DE 26 47 236 A betrifft
ein Kraftfahrzeug, das von einem geschlossenen Fahrzeug mit Hardtop in
ein Targa-Fahrzeug
umgewandelt werden kann. Ein verschiebbares Dachteil, das in seiner
ersten Stellung den Bereich zwischen Windschutzscheibenrahmen und
Kofferraumdeckel schließt,
ist dazu in eine zweite Position in Längsrichtung des Fahrzeuges
verschiebbar, in der das Dachteil weiter heckseitig liegt und der
Bereich über
der vorderen Sitzreihe des Fahrzeuges offen ist. Die Anordnung besitzt
ferner eine Heckscheibe, die herauf- und heruntergekurbelt werden
kann.
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Aus
der
DE 36 06 759 A1 ist
ein umrüstbarer Kraftwagen
bekannt, der eine im Bereich der vorderen Sitzreihe überdachte,
nach hinten offene Fahrgastzelle aufweist und verschiedene Aufbaueinheiten
für den
verbleibenden Heckbereich besitzt. Eine Aufbaueinheit in Form eines
schwenkbar mit dem Basisfahrzeug verbindbaren starren Dachelements
und einer ebenfalls schwenkbar mit dem Basisfahrzeug verbindbaren
Heckabdeckung ist vorgesehen, wobei das Dachelement in den Raum
unterhalb der Heckbereichsabdeckung herunter schwenkbar ist. Dadurch
kann das Fahrzeug in eine Pick-Up-Version, eine Cabrio let- bzw.
Landaulettkonfiguration oder ein geschlossenes Hardtop umgewandelt
werden, wobei jedoch der Bereich der Vordersitze stets überdacht bleibt.
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Aus
der US 2002-0079718 A1 ist ein Sport-Nutzfahrzeug bekannt. Das Fahrzeug
besitzt eine Fahrgastzelle, und weist sowohl einen unveränderbaren
Dachabschnitt als auch einen umrüstbaren Dachabschnitt
auf. Der unveränderliche
Dachabschnitt befindet sich im Wesentlichen über den Vordersitzen des Fahrzeuges,
der umrüstbare
Dachabschnitt ist hinter dem unveränderbaren Dachabschnitt positioniert.
Der umrüstbare
Dachabschnitt enthält
eine flexible Bespannung als Abdeckung und einen Mechanismus, der
teleskopartig verlänger- bzw.
verkürzbar
ist. An diesem Mechanismus ist ein Rahmen angebracht, wobei die
flexible Abdeckung zwischen dem Rahmen und dem vorderen Dachabschnitt
aufgespannt ist und der Rahmen in seiner Längsposition in Fahrzeuglängsrichtung
verschoben werden kann.
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Aus
der
DE 100 28 781
A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle
bekannt, die aus einem vorderen, ein Fahrzeugdach aufweisenden Festabschnitt
und einem hinteren bewegbaren Schiebemodul gebildet ist. Das Schiebemodul
ist an der Karosserie verschiebbar gelagert und dient zur Variation
der Größe der Fahrgastzelle relativ
zu dem Festabschnitt. Zum Einstellen einer gewünschten Größe der Fahrgastzelle wird somit
lediglich das an der Karosserie gelagerte Schiebemodul in Fahrzeuglängsrichtung
verlagert. Der vordere karroseriefeste Abschnitt der Fahrgastzelle
einschließ lich
das Fahrzeugdachs bleibt unverändert
erhalten. Der vordere Festabschnitt umfasst beispielsweise ein Fahrerhaus
mit Fahrersitz und Beifahrersitz, wie beispielsweise bei einem Pick-Up
oder einem Kleintransporter mit Ladefläche, oder einen Fahrzeuginnenraum
eines zwei- oder viertürigen Personenkraftwagens
mit ein oder zwei Sitzreihen. Das Schiebemodul ist in den vorderen
Festabschnitt einschiebbar. Seitenscheiben des Schiebemoduls sind
entfernbar und wiedereinsetzbar.
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Aus
der
DE 198 43 786
A1 ist schließlich
ein Fahrzeug bekannt, das insbesondere als zwei- oder viersitziges
Cabriolet-Fahrzeug dient. Das Fahrzeug weist einen vorderen Dachbereich
auf, der als starres Bauteil ausgebildet ist und in den ein Schiebedach
integriert ist, um den vorderen Dachbereich zu öffnen. Heckseitig schließt sich
an diesen Festdachbereich ein die beiden Hintersitze übergreifender
Sektor an, der in Fahrzeuglängsrichtung
verschiebbar ist, so dass der Fahrgastraum verkleinert werden kann.
Um das Fahrzeug als viersitziges Cabriolet-Fahrzeug zu verwenden,
kann dieser hintere Bereich des Dachs zusätzlich verschwenkt und bei
umgeklapptem Hecksitz oder hinter den Hecksitz im Fahrzeug aufgenommen
werden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug vorzusehen, das durch eine
einfache Umrüstung
als geschlossener Viersitzer, Targa-Viersitzer, Pick-Up oder als
zweisitziges Cabriolet verwendet werden kann. Insbesondere ist es
eine Aufgabe eine Dachstruktur für
ein solches Fahrzeug vorzusehen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Dachstruktur mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind durch die abhängigen
Ansprüche
angegeben.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Dachstruktur mit einem
verschiebbaren Heckbereich dadurch zu modifizieren, dass zusätzlich zur Verschiebung
eines Teils der Dachstruktur relativ zum Fahrzeug die Dachstruktur
dadurch modifizierbar ist, dass Elemente, die in Vorwärtsfahrtrichtung des
Fahrzeuges vor dem Heckbereich liegen, aus der Dachstruktur entnommen
werden können.
Gleichzeitig sind die entfernbaren Elemente der Dachstruktur an
die Form und Größe des Heckbereichs
sowie an dessen Verschiebeweg angepasst, damit bei entnommenen Elementen
und in Richtung auf den Frontbereich des Fahrzeuges verschobenem
Heckbereich ein geschlossener Fahrgastraum unter Auslassung der
entfernbaren Elemente geschaffen werden kann. Durch die Kombination
aus abnehmbaren und von der Dachstruktur entnehmbaren Elementen mit
dem verschiebbaren hinteren Dachteil, das angepasste geometrische
Abmessungen besitzt, kann das Fahrzeug vielfältig umgestaltet werden, nämlich als
geschlossenes viersitziges Fahrzeug, als Targa-Fahrzeug, als Pick-Up-Fahrzeug sowie
als zweisitziges Cabriolet. Die entfernbaren Teile, nämlich das
vordere Dachteil sowie die hinteren seitlichen Elemente, können z.B.
entweder manuell vollständig vom
Dach entfernt werden und nach einer bevorzugten Ausführungsform
in dafür
am Fahrzeug vorgesehene Aufnahmen eingesetzt werden. Alternativ
können
die beiden hinteren, seitlichen Elemente beispielsweise auch manuell
oder elektrisch betrieben in den Karosserieseitenteilen des Fahrzeuges
versenkbar sein.
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Die
Begriffe „vorne" bzw. „Front" bezeichnen jeweils
den in Fahrzeugvorwärtsfahrtrichtung
vorne gelegenen Teil des Fahrzeuges bzw. Daches und „Heck" bzw. „hinteres
Teil" den entsprechend
in Fahrzeugvorwärtsfahrtrichtung
rückwärtig gelegenen
Teil des Daches. Außerdem
ist unter „Längsebene" bzw. „Längsrichtung" diejenige Ebene
bzw. Richtung zu verstehen, die in Fahrzeugvorwärtsfahrtrichtung bei Geradeausfahrt
parallel zur Fahrtrichtung liegt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft an Hand der beigefügten Figuren
beschrieben, in denen
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1 ein
Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Dachstruktur
zeigt, wobei die Dachstruktur derart geschlossen ist, dass das Fahrzeug
einen geschlossenen Viersitzer bildet,
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2 das
Fahrzeug aus 1 mit geöffnetem Kofferraum zeigt,
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3 das
Fahrzeug aus 1 zeigt, wobei von der Dachstruktur
entnehmbare Dachteile entfernt werden,
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4 das
Fahrzeug aus 1 zeigt, wobei die entfernbaren
Dachstrukturelemente entfernt sind,
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5 das
Fahrzeug aus 1 zeigt, wobei das hintere Dachteil
nach vorne verschoben ist, so dass ein geschlossener Zweisitzer
in Pick-Up-Version gebildet wird, und
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6 das
Fahrzeug aus 1 zeigt, wobei das hintere Dachteil
in das Heck des Fahrzeuges eingeklappt ist, so dass ein offener
Zweisitzer gebildet wird.
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1 zeigt
das Fahrzeug 10, an dem die erfindungsgemäße Dachstruktur 20 angebracht
ist, in einem Zustand, in dem es als geschlossener Viersitzer verwendet
wird. Die erfindungsgemäße Fahrzeugdachstruktur 20 enthält ein vorderes
Dachteil 22, das angrenzend an einen Windschutzscheibenrahmen 11 des
Kraftfahrzeuges platziert ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist das vordere Dachteil 22 zweiteilig, d.h. es ist entlang
der zentralen Längsebene
des Fahrzeuges geteilt. Das vordere Dachteil 22 kann jedoch
auch mehrteilig oder einstückig
ausgebildet sein oder es kann weitere Komponenten, wie z.B. ein
Sonnendach oder ähnliches,
aufweisen.
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Das
hintere Dachteil 24 grenzt in Einbaulage im Fahrzeug 10 heckseitig
an das vordere Dachteil 22 an. Das hintere Dachteil 24 beinhaltet
einen hinteren Abschnitt 25 des Fahrzeugdaches, der unmittelbar
angrenzend an das vordere Dachteil liegt und sich im Wesentlichen über dem
Bereich der Rückbank
des Fahrzeuges bzw. der Hutablage erstreckt, wenn er in der in 1 dargestellten
ersten Position ist. Die Formgebung des hinteren Abschnitts 25 des Fahrzeugdaches
und des vorderen Dachteils 22, das sich im Wesentlichen über den
Vordersitzbereich des Fahrzeuginnenraums in Einbaulage erstreckt,
sind derart gewählt,
dass sie in der in 1 gezeigten Einbausituation
im Wesentlichen ohne Überlappen entlang
ihrer freien Ränder
aneinander stoßen
und eine geschlossene Dachstruktur bilden.
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Das
hintere Dachteil 24 enthält ferner eine Fahrzeugheckscheibe 26,
die in Vorwärtsfahrtrichtung
des Fahrzeugs hinter dem hinteren Abschnitt 25 liegt und
von einem entsprechenden Rahmen 27 umfasst ist. Die Heckscheibe 26 ist
um eine Achse A1, die in 1 mit Strichpunktlinien bezeichnet
ist und sich im Wesentlichen senkrecht zur Mittelebene des Fahrzeugs
im Verbindungsbereich zwischen hinterem Abschnitt 25 des
Fahrzeugdaches und Heckscheibe 26 erstreckt, nach oben
ausschwenkbar. Der nach oben aufgeschwenkte Zustand der Heckscheibe 26 ist
in 2 dargestellt.
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Heckseitig
und unterhalb der Heckscheibe 26 schließt sich an die Heckscheibe 26 ein
Heckteil 12 des Fahrzeugs 10 an, das den rückwärtigen Abschluss
der Fahrzeugkarosserie bildet. Dieses Heckteil 12 ist in
der dargestellten Ausführungsform
ebenfalls ausschwenkbar und zwar nach unten um eine Achse A2, die
im Wesentli chen parallel zur Achse A1 verläuft (siehe 2).
Im in 2 dargestellten aufgeklappten Zustand des Heckteils 12 und
der Heckscheibe 26 ist bei Verwendung des Fahrzeugs 10 als viersitziges
Personenfahrzeug der Kofferraum gut zugänglich. Zur Betätigung der
Schwenkbewegung sind an sich bekannte mechanische oder elektrisch unterstützte Öffnungsmechanismen
für die
Heckscheibe 26 und das Heckteil 12 vorgesehen.
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Die
Fahrzeugdachstruktur 20 beinhaltet ferner zwei seitliche
Elemente 28, von denen in 1 aufgrund
der perspektivischen Darstellung nur eines zu erkennen ist. Die
seitlichen Elemente 28 können beispielsweise fensterartig,
d.h. transparent, ausgebildet sein. Es ist jedoch je nach Anforderungen
an das Fahrzeug auch möglich,
sie aus dem selben Material wie die Fahrzeugrahmenkonstruktion und
insbesondere undurchsichtig zu gestalten. Die seitlichen Elemente 28 liegen
im Wesentlichen zwischen einem heckseitigen, seitlichen Karosseriebereich 13 des
Fahrzeugs 10, dem Rahmen 27 der Heckscheibe 26,
dem hinteren Abschnitt des Fahrzeugdachs 25, einem Teil
des vorderen Dachteils 22 sowie einem an der Fahrertür bzw. Beifahrertür 14 angebrachten Fenster 15 des
Fahrzeugs 10.
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Der
Rahmen 27 für
die Heckscheibe 26 besteht im Wesentlichen aus den zwei
seitlichen hinteren Säulen,
die jeweils zwischen der Heckscheibe 26 und dem hinteren,
seitlichen Element 28 der Dachstruktur 20 liegen.
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In
der in den 1 und 2 gezeigten
ersten Position der Dachstruktur sind das entfernbare vordere Dachteil 22 sowie
die entfernbaren seitlichen Elemente 28, in den beschriebenen
Einbaulagen in der Dachstruktur. Dadurch wird eine geschlossene Dachstruktur
für das
Fahrzeug 10 gebildet, die einen Fahrgastraum mit Vorder- und Rückbank überdacht und
schließt.
Außerdem
wird in dieser Position ein Kofferraum für den geschlossenen viersitzigen
Personenkraftwagen gebildet.
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Zugang
zum Kofferraum 16 des Personenkraftwagens 10 kann
dadurch erlangt werden, dass das Heckteil 12 heruntergeklappt
und/oder die Fahrzeugheckscheibe 26 gleichzeitig hochgeklappt
wird.
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Das
in 1 und 2 dargestellte, viersitzige
Personenkraftfahrzeug 10 ist in ein ebenfalls viersitziges
Targa-Fahrzeug, das in 3 und 4 dargestellt
ist, umrüstbar.
Dazu werden das vordere Dachteil 22, ggf. alle vorderen
Dachteile, wenn das vordere Dachteil 22 mehrteilig gestaltet
ist, sowie die hinteren seitlichen Elemente 28 aus der
Dachstruktur entnommen.
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Die
Elemente 22 und 28 werden z.B. manuell aus dem
Fahrzeug entnommen (3). In 4 ist das
als Targa-Fahrzeug umgerüstete
MPV-Fahrzeug gezeigt. Alternativ zur manuellen Entnahme der Elemente 22, 28 können beispielsweise
die seitlichen, hinteren Elemente 28 manuell oder elektrisch
betätigt im
heckseitigen, seitlichen Karosseriebereich 13 versenkt
werden.
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Vorzugsweise
sind für
die manuell entnommenen hinteren, seitlichen Elemente 28 sowie
das vordere Dachteil 22 im Fahrzeug Aufbewahrungseinrichtungen
(nicht dargestellt) vorgesehen, damit die Einzelteile, wenn sie
nicht in ihren in der Dachstruktur integrierten Positionen sind,
sicher verstaut sind. Das hintere Dachteil 24 bleibt in
seiner ersten, heckseitigen Position, wenn das Fahrzeug 10 als
Targa-Fahrzeug verwendet wird.
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In
der dargestellten Ausführungsform
des Fahrzeuges 10 und insbesondere der Dachstruktur 20 sind
alle Elemente als starre Bauteile (Hardtop) gestaltet. Ein Teil
oder alle der Elemente können durch
weichen Materialen, beispielsweise Stoff oder ähnliches, die an starren Elementen
aufgespannt sind, ersetzt werden.
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Ausgehend
von der in 3 und 4 dargestellten
Targa-Version des
Fahrzeuges 10 kann dieses durch die erfindungsgemäße Dachstruktur 20 weiter
in ein Pick-Up-Fahrzeug
umgerüstet
werden. Dabei bleiben das vordere Dachteil 22 sowie die
hinteren seitlichen Elemente 28 aus der Dachstruktur entfernt.
Zur Umrüstung
des Fahrzeugs 10 in ein Pick-Up-Fahrzeug (5),
wird das hintere Dachteil 24 in Fahrzeuglängsrichtung,
die durch einen Pfeil B in 5 angedeutet
ist, Richtung Front des Fahrzeuges 10 verschoben. Dazu
sind entsprechende Schienenführungen
oder ähnliches
für das
hintere Dachteil 24 an der Fahrzeugkarosserie, insbesondere
am heckseitigen, seitlichen Karosseriebereich 13 des Fahrzeuges,
angebracht.
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Der
Verschiebeweg, d.h. die Strecke, um die das hintere Dachteil 24 in
Richtung des Pfeils B entlang der Fahrzeugkarosserie verschoben
wird, entspricht der Erstreckung der seitlichen Elemente 28 sowie
des vorderen Dachteils 22 in Fahrzeuglängsrichtung. Außerdem sind
die zur Front des Fahrzeuges gerichteten Konturen des hinteren Abschnitts 25 des
Fahrzeugdaches sowie dessen seitliche Konturen an die Form und Dimension
des Windschutzscheibenrahmens 11 (Oberkante) bzw. der Fahrer- oder Beifahrertür mit dem
dort vorgesehenen Fenster 15 angepasst. Die Konturen des
Rahmens 27, d.h. insbesondere der seitlichen hinteren Säulen, sind
an die Form und Dimension der Fahrer- bzw. Beifahrertür (heckseitige
Kante) angepasst. Somit bildet das hintere Dachteil 24 zusammen
mit diesen Elementen einen geschlossenen Fahrgastraum, in dem die
zwei Vordersitze des Fahrzeuges Platz finden, wenn die Dachstruktur
in der zur Front verschobenen Position ist.
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Der
Heckbereich des Fahrzeuges ist offen, so dass eine offene Ladenfläche 16 dort
gebildet wird, wo beim geschlossenen viersitzigen Fahrzeug der Kofferraumbereich
liegt. Durch Umklappen oder Entfernen der hinteren Sitzbank kann
dieser Laderaum zusätzlich
vergrößert werden.
Da das Heckteil 12 des Fahrzeugs 10 um die Achse
A2 nach unten geschwenkt werden kann, ist eine Beladung des Laderaums 16 in
der Pick-Up-Version ebenfalls problemlos möglich.
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Um
den Fahrgastraum abzudichten, ist vorzugsweise eine beispielsweise
klappbare oder in eine Halterung ein steckbare Trennwand vorgesehen, die
bei der Pick-Up Version des Fahrzeugs im Bereich zwischen Unterkante
des Heckscheibenrahmens und Boden der Ladefläche eingebracht ist und somit
die Ladefläche
vom Fahrgastraum feuchtigkeitsdicht trennt. Beispielsweise kann
die Trennwand durch das vordere Dachteil 22 oder ein oder
mehrere Elemente davon gebildet werden.
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Schließlich kann
das Fahrzeug als zweisitziges, offenes Cabriolet-Fahrzeug verwendet
werden (siehe 6). Dazu wird ausgehend von
der in 5 dargestellten Pick-Up-Version des Fahrzeuges das hintere Dachteil 24 mittels
eines Betätigungsmechanismus,
beispielsweise eines Gestängemechanismus 29,
in den Heckbereich des Fahrzeuges, d.h. den Bereich hinter den Vordersitzen,
abgelegt. Dazu werden der hintere Abschnitt 25 des Fahrzeugdaches
und die Heckscheibe 26 mit dem Rahmen 27 aufeinander
abgelegt, indem sie bezüglich
einander um die Achse A1 verschwenkt werden. In diesem gefalteten
Zustand werden sie motorisch angetrieben oder manuell in das Innere
des Fahrzeuges eingebracht.
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Somit
kann das Fahrzeug 10 durch die Kombination aus entfernbaren
Bauteilen, nämlich
dem vorderen Dachteil 22 sowie den hinteren, seitlichen Elementen 28 und
dem verschiebbaren hinteren Dachteil 24, das zusätzlich in
den Heckraum des Fahrzeuges verschwenkbar ist, vielfältig eingesetzt werden,
nämlich
als geschlossenes viersitziges Fahrzeug, als Targa-Fahrzeug, als
Pick-Up-Fahrzeug
sowie als offenes zweisitziges Fahrzeug.
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Windschutzscheibe
- 12
- Heckteil
- 13
- heckseitiger,
seitlicher Karosseriebereich
- 14
- Fahrertür/Beifahrertür
- 15
- Fenster
in Fahrertür/Beifahrertür
- 16
- Kofferraum
- 20
- Dachstruktur
- 22
- vorderes
Dachteil
- 24
- hinteres
Dachteil
- 25
- hinterer
Abschnitt des Fahrzeugdachs
- 26
- Fahrzeugheckscheibe
- 27
- Rahmen
- 28
- seitliches
Element
- 39
- Gestängemechanismus
- A1
- Achse
- A2
- Achse