DE19755308A1 - Trockenschleuder - Google Patents
TrockenschleuderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenschleuder zum Austreiben
von Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder ein Trockenreini
gungslösungsmittel aus Wäsche durch Rotation einer Sieb- oder
Korbtrommel bei hoher Geschwindigkeit um eine horizontale
Drehachse, wobei die Wäsche in der Trommel enthalten ist. Die
erfindungsgemäße Trockenschleuder kann auch in einer automa
tischen Waschmaschine oder in einer automatischen Wasch- und/oder
Trockenmaschine Verwendung finden, die in kontinu
ierlicher Weise Wasch-, Flüssigkeitsaustreib- und Trocknungs
vorgänge durchführen kann.
In einer sogenannten Trommel-Trockenschleuder wird frisch ge
waschene Wäsche durch eine an der Vorderseite vorgesehene
Öffnung in eine Korb- oder Siebtrommel mit horizontaler Dreh
achse geworfen. Die Trommel wird dann mit hoher Drehgeschwin
digkeit um die horizontale Achse in Drehung versetzt. Wenn
bei einer solchen Trockenschleuder die Trommel mit hoher Ge
schwindigkeit umläuft und die Wäsche in ihr ungleichmäßig
verteilt ist, entstehen aufgrund der ungleichmäßigen Massen
verteilung um die Drehachse abnormale Schwingungen. Bei her
kömmlichen Waschmaschinen, die eine solche Trommel-Trockenschleuder
enthalten, sind eine oder mehrere schwere Ge
wichte an einem die Trommel umschließenden, wannenartigen Ge
häuse befestigt, um solche unerwünschten Schwingungen zu un
terdrücken. Dies erhöht natürlich das Gewicht der Waschma
schine, was deren Transport und Installation erschwert.
Mit Bezug auf diese Art von abnormalen Schwingungen der Trom
mel-Trockenschleudern wurden bereits verschiedene Abhilfevor
schläge gemacht. In der Veröffentlichungsschrift Nr. H 6-254294
der japanischen ungeprüften Patentanmeldung ist eine
Trockenschleuder beschrieben, bei welcher die Wäsche dadurch
gleichmäßig in der Trommel umverteilt wird, daß man die Trom
mel bei niederer Geschwindigkeit in Rotation versetzt, bevor
die Rotation zum Zwecke der Flüssigkeitsaustreibung bei hoher
Geschwindigkeit erfolgt. Der Vorgang läuft im einzelnen fol
gendermaßen ab: Zunächst wird die Trommel während sehr kurzer
Zeit bei sehr geringer Geschwindigkeit in Umlauf versetzt;
dann läßt man die Trommel bei immer noch niedriger Geschwin
digkeit rotieren, die jedoch geringfügig höher als die erst
genannte sehr niedrige Geschwindigkeit jedoch weit geringer
als die für die Flüssigkeitsaustreibung erforderliche Ge
schwindigkeit ist. Durch den in zwei Stufen erfolgenden Rota
tionsvorgang wird die Wäsche in der Trommel umverteilt. Die
Maschine ist weiterhin an ihrem Untergestell mit einem
Schwingungssensor ausgerüstet. Wenn durch diesen Sensor Vibra
tionen entdeckt werden, während die Trommel zum Zwecke des
Trockenschleuderns mit hoher Geschwindigkeit rotiert, wird
die Trommeldrehgeschwindigkeit wieder abgesenkt.
Bei dieser Trockenschleuder ist nicht gewährleistet, daß die
Wäsche gleichmäßig in einer einzigen, bei niedriger Geschwin
digkeit erfolgenden Umlaufoperation umverteilt wird. Falls
durch den Sensor Schwingungen festgestellt werden, wenn die
Trommel zum Zwecke der Flüssigkeitsaustreibung mit hoher Ge
schwindigkeit umläuft, nachdem eine bei niedriger Geschwin
digkeit erfolgenden Rotation stattgefunden hat, ist ein wei
terer Versuch mit einer Rotation bei niedriger Geschwindig
keit erforderlich, um die Wäsche in der Trommel neu zu ver
teilen. Es kann lange dauern, bevor eine durchgehend gleich
mäßige Verteilung erreicht ist, falls solche Versuche mehr
mals wiederholt werden müssen. Ein anderer Nachteil einer
solcher Trockenschleuder besteht darin, daß eine gleichmäßige
Verteilung in der Trommel dann unmöglich ist, wenn es sich
bei der in der Trommel befindlichen Wäsche um einen einzigen
Artikel handelt und dieser schwer ist, beispielsweise eine
Jeanshose. In diesem Falle kann durch das oben angegebene
Verfahren eine Vibration nicht unterdrückt werden.
In der Veröffentlichungsschrift H 7-100095 der japanischen
geprüften Patentanmeldung wird eine Trockenschleuder be
schrieben, welche die Rotationsunwucht einstellt, und zwar
unter Verwendung eines Gewichtsstückes, welches an einem Teil
der Trommelinnenwand befestigt ist. Es wird angenommen, daß
die Trockenschleuder bei niedriger Rotationsgeschwindigkeit
ausgewuchtet ist, wenn das Gewichtsstück oben ist, da die Wä
sche in der Trommel aufgrund der Schwerkraft natürlich auf
dem Boden aufruht, und zu diesem Zeitpunkt wird die Trommel
gestartet und läuft zum Zwecke der Trocknung mit hoher Ge
schwindigkeit um.
Ein kompletter Unwuchtausgleich der Trommel ist dabei jedoch
nicht gewährleistet, da daß Gewicht der Wäsche nicht immer
dem Gewicht des dem Unwuchtausgleich dienenden Gewichtsstück
gleich ist. Es ist natürlich möglich, die Unwuchten auszu
gleichen, wenn das Gewicht der in die Trommel geworfenen Wä
sche genau kontrolliert wird. Dies ist jedoch bei der aktuel
len Benutzung einer Trockenschleuder unpraktisch.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Trocken
schleuder so zu verbessern, daß nach dem Einbringen von Wä
sche die Unwucht der Trommel in einfacher und zuverlässiger
Weise ausgeglichen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von der Erfindung eine Trom
melschleuder vorgeschlagen, bei welcher die Unwucht der Trom
mel in adäquater Weise unabhängig davon, ob die Wäsche mehre
re oder lediglich einen einzigen Artikel einschließt, regu
liert wird, wodurch abnormale Schwingungen oder unerwünschte
Geräusche während des bei hoher Geschwindigkeit erfolgenden
Trocknungsvorgangs vermieden werden können.
Von der Erfindung wird in erster Linie eine Trockenschleuder
zum Austreiben von Flüssigkeit aus Wäsche durch Rotation ei
ner die Wäsche aufnehmenden Trommel um eine horizontale Achse
vorgeschlagen, wobei die Trockenschleuder folgende Merkmale
umfaßt:
- a) eine Flüssigkeitsaufnahme, die in einem Teil der Wand der Trommel ausgebildet ist;
- b) eine sich mit der Trommel drehende Flüssigkeitszufüh reinrichtung zur Aufnahme einer von einer äußeren Quelle eingespeisten Flüssigkeitsmenge, zur zeitweisen Zurück haltung dieser Flüssigkeitsmenge und zur anschließenden Überführung der Flüssigkeitsmenge in die Flüssigkeits aufnahme durch eine Einlaßöffnung aufgrund von Zentrifu galkräften;
- c) ein Flüssigkeitsinjektor zum Einbringen der Flüssig keitsmenge in die Flüssigkeitszuführeinrichtung bei ro tierender Trommel;
- d) ein Geschwindigkeitssteuermittel zur Steuerung eines die Trommeln antreibenden Motors;
- e) ein Unwuchtdetektor zur Feststellung der Größe und Lage einer exzentrischen Belastung der Trommel, während die Trommel mit einer Geschwindigkeit umläuft, bei der die auf die Wäsche ausgeübte Zentrifugalkraft größer als die auf sie einwirkende Schwerkraft ist;
- f) eine Bestimmungseinheit zur Bestimmung, ob die Lage der durch den Unwuchtdetektor festgestellte exzentrische Belastung sich in der Nähe einer Position befindet, die der Flüssigkeitsaufnahme in der Trommel gegenüberliegt, bevor die Flüssigkeit in die Flüssigkeitsaufnahme einge speist wird; und
- g) eine Flüssigkeitseinspeissteuerung zur Steuerung der Einbringung einer Flüssigkeitsmenge in die Flüssigkeits aufnahme unter Verwendung des Flüssigkeitsinjektors der art, daß die Größe der exzentrischen Belastung kleiner als ein vorgegebener Wert wird, wenn die Bestimmungsein heit bestimmt, daß die Position der exzentrischen Bela stung sich in der Nähe derjenigen Stelle befindet, die der Flüssigkeitsaufnahme in der Trommel gegenüber liegt.
Bei dieser Trockenschleuder weist die Trommel selbst keine
exzentrische Last auf, wenn in der Flüssigkeitsaufnahme keine
Flüssigkeit enthalten ist, während dann, wenn sich eine Flüs
sigkeit in der Flüssigkeitsaufnahme befindet, die Trommel ei
ne exzentrische Belastung (Unwucht) aufweist, die der Menge
der Flüssigkeit entspricht.
Im ersten Schritt des Trocknungsvorgangs wird bei Verwendung
dieser Trockenschleuder die Wäsche in die Trommel geworfen,
wobei in der Flüssigkeitsaufnahme keine Flüssigkeit enthalten
ist. Hierauf wird die Rotation der Trommel gestartet. Wenn
die Trommel eine Geschwindigkeit erreicht, bei der die auf
die Wäsche einwirkende Zentrifugalkraft größer als die auf
sie ausgeübte Schwerkraft ist, wird die Wäsche gegen die In
nenwand der Trommel gepreßt und läuft aufgrund der Zentrifu
galkraft zusammen mit der Trommel um. Unter diesen Umständen
entdeckt der Unwuchtdetektor eine exzentrische Belastung, die
allein aufgrund der ungleichmäßigen Verteilung der Wäsche
auftritt. Wenn die so festgestellte exzentrische Belastung
dahingehend bestimmt wird, daß sie sich in der Nähe derjeni
gen Position befindet, die der Flüssigkeitsaufnahme gegenüber
liegt (also ihr gegenüber um 180°C versetzt ist), wird der
Belastungsausgleich (Auswuchtung) dadurch erreicht, daß das
Gewicht der Flüssigkeitsaufnahme erhöht wird. Infolgedessen
setzt die Flüssigkeitseinspeissteuerung den Flüssigkeitsin
jektor bei rotierender Trommel in Tätigkeit, so daß eine
Flüssigkeitsmenge in die Flüssigkeitszuführeinrichtung inji
ziert wird. Nachdem die Flüssigkeit vorübergehend in der
Flüssigkeitszuführeinrichtung zurückgehalten wurde, fließt
sie durch die Einlaßöffnung in die Flüssigkeitsaufnahme. Wäh
rend die Flüssigkeit in die Flüssigkeitsaufnahme eingeführt
wird, setzt der Unwuchtdetektor die Festellung der exzentri
schen Belastung fort. Die Flüssigkeitseinspeissteuerung setzt
die Einspeisung der Flüssigkeit fort, bis die exzentrische
Belastung kleiner als ein voreingestellter Wert wird. Somit
kann die exzentrische Belastung oder die Unwucht, welche auf
die ungleichmäßige Verteilung der Wäsche zurückgeht, nahezu
zum Verschwinden gebracht werden, und zwar durch Auswuchten
der Wäsche mit der Flüssigkeit in der Flüssigkeitsaufnahme,
so daß abnormale Schwingungen selbst während eines
Trocknungsvorgangs mit hoher Geschwindigkeit unterdrückt wer
den können.
Wie oben beschrieben, führt die in Rede stehende Trocken
schleuder den Flüssigkeitsaustreibvorgang mit hoher Geschwin
digkeit durch, nachdem die auf eine ungleichmäßige Verteilung
der Wäsche zurückgehende Unwucht nahezu vollständig ausgegli
chen ist, und zwar dadurch, daß man die Menge der in der
Flüssigkeitsaufnahme zurück gehaltenen Flüssigkeitsmenge än
dert, so daß eine unnormale Vibration oder ein unerwünschtes
Geräusch während der bei hoher Trocknungsgeschwindigkeit er
folgenden Drehoperation zuverlässig verhindert werden. Wenn
beispielsweise die in der Trommel enthaltene Wäsche aus einem
einzigen Gegenstand von relativ hohem Gewicht besteht, ist es
unmöglich, die Wäsche gleichmäßig an der Innenwand der Trom
mel zu verteilen. Selbst in einem solchen Fall kann die ex
zentrische Belastung oder Unwucht mit Hilfe der Flüssigkeits
aufnahme nahezu vollständig zum Verschwinden gebracht werden.
Bei einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Trockenschleuder ist vorgesehen, daß die Flüssigkeitszufüh
reinrichtung eine an der Rückseite der Trommel angeordnete
hohle Scheibe ist, und die Flüssigkeitszuführeinrichtung eine
Öffnung besitzt, um die Flüssigkeit an der der Trommel abge
wandten Seite rund um die horizontale Achse herum einzubrin
gen, und daß der Flüssigkeitsinjektor Wassereinspritzmittel
einschließt, die an einer solchen Position befestigt sind,
daß aus ihm austretendes Wasser durch die Öffnung in die
Flüssigkeitszuführeinrichtung eintritt.
Bei dieser Ausführungsform einer Trockenschleuder tritt das
Wasser, wenn es aus dem Flüssigkeits- oder Wasserinjektor
eingespritzt wird, in die mit der Trommel zusammen rotierende
Flüssigkeitszuführeinrichtung ein. In der Flüssigkeitszufüh
reinrichtung wird das Wasser durch die Zentrifugalkraft an
der inneren Umfangswand der Flüssigkeitszuführeinrichtung
entlang getrieben und fließt durch die Einlaßöffnung, die in
der Nähe des Umfanges vorgesehen ist, in die Flüssigkeitsauf
nahme ein. Somit gelangt das Wasser in wirksamer Weise in die
Flüssigkeitsaufnahme, und das Gewicht der Flüssigkeitsaufnah
me wächst in kurzer Zeit auf einen gewünschten Wert an. Dem
entsprechend kann der Start des bei hoher Geschwindigkeit er
folgenden Trockenschleudervorgangs beschleunigt werden.
Bei einer dritten Ausführungsform einer Trockenschleuder ge
mäß der Erfindung steuert die Geschwindigkeitssteuerung den
Motor derart, daß die Trommel mit einer Geschwindigkeit um
läuft, bei der die auf die Wäsche ausgeübte Zentrifugalkraft
kleiner als die auf sie wirkende Schwerkraft ist, wenn die
Bestimmungseinheit bestimmt, daß sich die Position der exzen
trischen Belastung nicht in der Nähe der derjenigen Stelle
befindet, welche der Flüssigkeitsaufnahme in der Trommel ge
genüberliegt, um so die Wäsche in der Trommel neu zu vertei
len.
Wenn die Position der exzentrischen Belastung, welche auf die
ungleichmäßige Verteilung der Wäsche zurückzuführen ist, sich
nicht in der Nähe der der Flüssigkeitsaufnahme gegenüberlie
genden Stelle befindet, kann die exzentrische Belastung durch
Einführung von Flüssigkeit in die Flüssigkeitsaufnahme nicht
ausgeglichen werden. In einem solchen Falle wird bei dieser
Ausführungsform die Geschwindigkeit der Trommel auf eine Ge
schwindigkeit abgesenkt, bei der die auf die Wäsche ausgeübte
Zentrifugalkraft kleiner als die Schwerkraft ist, so daß die
Wäsche in der Trommel verstreut wird. Nachdem die Wäsche
durch diesen Prozeß umverteilt ist, wird die Trommelge
schwindigkeit erhöht, um so den Grad der Unwucht erneut zu
bestimmen. Durch diese Operation wird die Verteilung der Wä
sche in geeigneter Weise verändert, so daß die exzentrische
Belastung an eine Stelle gelangt, die für eine Auswuchtung
der exzentrischen Belastung unter Verwendung der Flüssig
keitsaufnahme geeignet ist. Somit kann bei zuverlässiger Ver
meidung abnormaler Schwingungen der Schleudertrocknungsvor
gang prompt gestartet werden, unabhängig von der Menge, der
Art usw. der Wäsche.
Eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocken
schleuder zeichnet sich dadurch aus, daß die Geschwindig
keitssteuermittel den Motor so steuern, daß die Trommel mit
hoher Geschwindigkeit umläuft und ein Flüssigkeitsextrakti
onsvorgang ausgeführt wird, wobei keine Flüssigkeit in der
Flüssigkeitsaufnahme zurückgehalten wird, wenn die von dem
Unwuchtdetektor festgestellte Größe der exzentrischen Bela
stung kleiner als der vorgegebene Wert ist, bevor die Flüs
sigkeit in die Flüssigkeitsaufnahme eingeführt wird.
Wenn die Wäsche nahezu gleichmäßig auf der Innenwand der
Trommel verteilt und die Größe der exzentrischen Belastung
kleiner als der voreingestellte Wert ist, besteht keine Not
wendigkeit, die Unwucht unter Verwendung der Flüssigkeitsauf
nahme auszugleichen. In diesem Fall erhöht sich die Geschwin
digkeit der Trommel auf die hohe Geschwindigkeit zur Ausfüh
rung der Trockenschleuder Operation, ohne daß Flüssigkeit in
die Flüssigkeitsaufnahme eingeführt wird. Daher kann der
Trockenschleudervorgang sofort gestartet werden, falls es
nicht erforderlich ist, die Unwucht auszugleichen, wodurch
die Effizienz des Trockenschleuderns erhöht wird.
Bei einer fünften Ausführungsform einer Trockenschleuder ge
mäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Flüssigkeitszufüh
reinrichtung eine Auslaßöffnung aufweist, die an einer Stelle
gegenüber der Einlaßöffnung angeordnet ist, und daß die Ge
schwindigkeitssteuermittel die Trommel anhalten, wobei die
Flüssigkeitsaufnahme in der Trommel oben liegt, nachdem der
Schleudervorgang abgeschlossen ist.
Nach Ausführung des Trockenschleudervorgangs, wobei die Flüs
sigkeit in der Flüssigkeitsaufnahme zurückgehalten wird, ist
es erforderlich, die Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsaufnahme
herauszunehmen, so daß die Trommel selbst beim Start des
nächsten Trockenschleudervorgangs keine Unwucht aufweist. In
folgedessen ist bei der fünften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Trockenschleuder eine Auslaßöffnung in der Um
fangswand der Flüssigkeitszuführeinrichtung gegenüber der
Einlaßöffnung vorgesehen. Wenn die Trommel angehalten ist,
wobei die Flüssigkeitsaufnahme an der Oberseite der Trommel
liegt, fließt die Flüssigkeit in der Flüssigkeitsaufnahme in
die Flüssigkeitszuführeinrichtung zurück, und zwar durch die
Einlaßöffnung, da auf die Flüssigkeit keine Zentrifugalkraft
einwirkt. Die Flüssigkeit fließt dann nach unten in die Flüs
sigkeitsaufnahme und wird über die Auslaßöffnung, die sich am
unteren Teil der Flüssigkeitszuführeinrichtung befindet, nach
außen geführt. Somit wird die Trommel in ihren ursprünglichen
Zustand zurückgeführt, bei dem die Trommel selbst keine ex
zentrische Belastung aufweist, so daß der Vorgang des Aus
gleichs der exzentrischen Belastung unter Verwendung der
Flüssigkeitsaufnahme auch bei dem nächsten Trockenschleuder
vorgang zuverlässig ausgeführt werden kann.
Eine sechste Ausführungsform einer Trockenschleuder gemäß der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeits
aufnahme in einem in der Trommel vorgesehenen Leitglied ange
ordnet ist. Bei den üblicherweise verwendeten Trockenschleu
dern ist an der Innenseite der Trommel eine Mehrzahl von
Leitgliedern, z. B. in Form von Leit- oder Prallblechen vorge
sehen, die sich nach innen ausbauchen. Dies in Betracht gezo
gen, ist bei dieser Ausführungsform eines der Leitglieder als
Flüssigkeitsaufnahme verwendet, wodurch sich die Konstruktion
vereinfacht.
Bei einer siebten Ausführungsform einer Trockenschleuder ge
mäß der Erfindung liegt die Einlaßöffnung näher bei der Dreh
achse der Trommel als die Flüssigkeitsaufnahme, und es ist
eine Leitung vorgesehen, welche die vorgenannte Einlaßöffnung
und eine weitere Einlaßöffnung verbindet, wobei die letztere
Einlaßöffnung in der Flüssigkeitsaufnahme an der der Drehach
se gegenüberliegenden Seite ausgebildet ist.
Wenn die Nahtstelle zwischen der Flüssigkeitszuführeinrich
tung und der Flüssigkeitsaufnahme von der Flüssigkeit über
deckt ist, die durch die Zentrifugalkraft während des Trockenschleudervorgangs
festgehalten ist, leckt die Flüssigkeit
durch die Nahtstelle aus, da die auf die Flüssigkeit einwir
kende Zentrifugalkraft sehr groß ist, wenn die Trommel mit
hoher Geschwindigkeit umläuft. Mit Rücksicht hierauf liegt
bei der siebten Ausführungsform der Erfindung die Einlaßöff
nung dichter bei der Mittelachse der Trommel als die Flüssig
keitsaufnahme und es ist eine Leitung ausgebildet, welche die
Einlaßöffnung und eine weitere Öffnung, die an der der Dreh
achse der Trommel gegenüberliegenden Seite an der Flüssig
keitsaufnahme ausgebildet ist, miteinander verbindet. Wenn
die Trommel rotiert, erfährt die in die Flüssigkeitszufüh
reinrichtung eingeführte Flüssigkeit eine Zentrifugalkraft,
fließt durch die Leitung in die Flüssigkeitsaufnahme und wird
gegen die Innenwand der Trommel gedrückt. Hier tritt das oben
erwähnte Auslecken der Flüssigkeit selbst dann nicht ein,
wenn die Flüssigkeitsaufnahme nahezu mit Flüssigkeit vollge
füllt ist, da die Nahtstelle dichter bei der Drehachse der
Trommel als die Öffnung der Flüssigkeitsaufnahme liegt. Durch
die oben beschriebene Vermeidung des Ausleckens von Flüssig
keit verbleibt die in der Flüssigkeitsaufnahme festgehaltene
Flüssigkeit unverändert, so daß der Unwuchtausgleich der
Trommel bis zur Beendigung des Trockenschleudervorgangs zu
verlässig aufrecht erhalten bleibt. Natürlich besteht dabei
keine Notwendigkeit, die Nahstelle mit einem besonderen
Dichtmittel abzudichten.
Bei einer achten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Trockenschleuder ist die mit der Flüssigkeitsaufnahme verbun
dene Leitung als konischer Durchlaß ausgebildet, dessen Quer
schnittsfläche zur Flüssigkeitsaufnahme hin zunimmt.
Bei dieser Ausführungsform ist dann, wenn die Trommel bei Be
endigung des Trockenschleudervorgangs angehalten wird, ge
währleistet, daß die in der Flüssigkeitsaufnahme festgehalte
ne Flüssigkeit durch die Leitung in die Flüssigkeitszufüh
reinrichtung zurück- und durch die Auslaßöffnung ausfließt,
und zwar selbst dann, wenn die Flüssigkeitsaufnahme etwas ge
genüber der Oberseite der Trommel versetzt ist, da der Teil
der Leitung, der mit der Öffnung der Flüssigkeitsaufnahme
verbunden ist, als sich erweiternder Durchlaß ausgebildet
ist, so daß die Flüssigkeit sanft in die Leitung eingeführt
wird.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
von Trockenschleudern gemäß der Erfindung dient im Zusammen
hang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung:
Fig. 1 Eine von der Seite her gesehene Vertikal
schnittansicht einer Trommelwaschmaschine mit
einer Trockenschleuder gemäß der Erfindung;
Fig. 2 Eine Rückansicht der Trommelwaschmaschine mit
abgenommener Rückwand;
Fig. 3A-3C Darstellungen der schrittweisen Zuführung von
Wasser in eine Auswuchtkammer und der schritt
weisen Rückführung des Wassers aus der Aus
wuchtkammer in die Trockenschleuder,
Fig. 4 Ein Blockdiagramm der elektrischen Verschal
tung der Trockenschleuder;
Fig. 5 Eine graphische Darstellung für einen fluktu
ierenden Motorstrom;
Fig. 6 Eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen der Größe der exzentrischen Belastung
und der Größe der Motorstromfluktuationen;
Fig. 7 Ein Flußdiagramm mit einer Darstellung der
Steuerschritte des mit Hilfe der Trocken
schleuder durchgeführten Trockenschleudervor
gangs;
Fig. 8A-8D Darstellungen der sich ändernden Wäschevertei
lung in der Trommel der Trockenschleuder;
Fig. 9 Eine von der Seite her gesehene Vertikal
schnittansicht einer anderen Ausführungsform
einer Trommelwaschmaschine mit einer anderen
Trockenschleuder gemäß der Erfindung;
Fig. 10A Eine Vertikalschnittansicht einer Unwuchtaus
gleichkammer entlang der Linie A1-A2 in Fig.
9 und
Fig. 10B Eine Vertikalschnittansicht der Unwuchtaus
gleichskammer entlang der Linie B1-B2 in Fig.
9.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Aufbau einer Trommelwaschma
schine einschließlich einer Trockenschleuder gemäß der Erfin
dung. Bei dieser Waschmaschine ist ein wannenartiges Gehäuse
32 von einer Feder 34 und einem Schwingungsdämpfer 36 in ei
nem Rahmen oder Maschinengestell 30 abgestützt. Eine Trommel
38 weist an ihrer Rückseite eine Hauptwelle 40 auf. Die
Hauptwelle ist im Gehäuse 32 abgestützt. Die Trommel 38 ist
an ihrer Umfangswand mit einer Anzahl von Perforationen 42
versehen. Wenn in das Gehäuse 32 Wasser eingeleitet wird,
dringt dieses durch die Perforationen 42 in die Trommel 38
ein. Wenn die Trommel 38 zum Zwecke eines Austreibens des
Wassers aus der Wäsche in Umlauf versetzt wird, wird das Was
ser zentrifugal durch die Perforationen 42 hindurch in das
Gehäuse 32 extrahiert. An der inneren Umfangswand der Trommel
38 sind in Winkelabständen von 90°C vier Leitglieder 44 vor
gesehen, die, wie in Fig. 2 gezeigt, dem Anheben und Umwäl
zen der Wäsche dienen. Eines der vier Leitglieder 44 dient
als Flüssigkeitsaufnahme 46 oder Auswuchtkammer und hält das
Wasser an ihrer Innenseite zurück. An der Rückseite der Trom
mel 38 ist eine Wasserzuführeinrichtung 48 in Form einer Kam
mer in Gestalt einer hohlen Scheibe vorgesehen. Die als Was
serzuführeinrichtung 48 vorgesehene Kammer weist einen Was
sereinlaß 50 auf, der rund um die Hauptwelle 40 herum als
große kreisförmige Öffnung ausgebildet ist. Eine Wasserein
laßöffnung 52, die an der die Wasserzuführeinrichtung 48 bil
denden Kammer vorgesehen ist, leitet das Wasser in die Aus
wuchtkammer oder Wasseraufnahme 46 ein. Eine Auslaßöffnung 54
in der Zuführeinrichtung 48 liegt der Flüssigkeits- oder Was
sereinlaßöffnung 52 über die Hauptwelle 40 hinweg diametral
gegenüber. Der Rahmen 30 weist eine Türe 56 auf, die dem Ver
schluß der Frontöffnung des Gehäuses 32 dient. Die Türe 56
wird geöffnet, wenn die Wäsche in die Trommel 38 eingebracht
oder aus ihr herausgenommen wird.
Die Hauptwelle 40 ist in einem am Gehäuse 32 befestigten La
ger 58 gelagert. Am Ende der Hauptwelle 40 ist ein Hauptrad
60 befestigt. Unterhalb des Gehäuses 32 ist ein Motor 62 mit
einer Welle vorgesehen, an welcher ein Antriebsrad 64 fixiert
ist. Das Rad 64 ist antriebsmäßig über einen V-Riemen 66 mit
dem Hauptrad 60 verbunden.
An der Rückseite des Rahmens 30 ist eine Wassereinspeisöff
nung 68 vorgesehen. Ein Teil des über die Öffnung 68 zuge
führten Wassers fließt über ein Wasserzuführventil 70 in das
Gehäuse 32. Ein anderer Teil des Wassers fließt über ein Aus
wuchtwassereinleitventil 72 und wird aus einer Auswuchtwas
serdüse 74, die an der Rückseite des Gehäuses vorgesehen ist,
injiziert. Das Wasser im Gehäuse 32 wird über einen Entlee
rungsauslaß 78 zur Außenseite des Rahmens 30 hin entleert,
und zwar über ein Entleerungsventil 76. Der Entleerungsmecha
nismus kann auch in anderer Weise ausgebildet sein, bei
spielsweise unter Verwendung einer Pumpe, die das Wasser an
stelle des Entleerungsventil 76 aus dem Gehäuse 32 hinaus
drückt. Ein Photoemitter 801 und ein Photoempfänger 802 sind
auf jeweils einer Seite des Hauptrades 60 angeordnet und bil
den einen Rotationssensor. Im Randbereich des Hauptrades 60
ist zwischen dem Photoemitter 801 und dem Photoempfänger 802
einen Öffnung ausgebildet. Aus dem Photoemitter 801 austre
tendes Licht gelangt durch die Öffnung im Randbereich und er
reicht bei jeder Umdrehung der Trommel 38 einmal den Pho
toempfänger 802. Somit erzeugt der Photoempfänger 802 eine
mit der Rotation der Trommel 38 synchronisiertes Signal. Die
ses Signal dient als Rotationssignalgeber, was später noch
näher erläutert werden wird.
In den Fig. 3A-3C ist der Vorgang der Einspeisung von
Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in die der Auswuchtung die
nende Flüssigkeitsaufnahme 46 sowie die Entleerung des Wasser
aus der diese Flüssigkeitsaufnahme dienenden Kammer im ein
zelnen dargestellt. Die Fig. 3A-3C sind Vertikalschnittan
sichten eines Teiles der Trockenschleuder einschließlich der
Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 und zeigen den Strömungsvor
gang einer Flüssigkeit. Wenn Flüssigkeit, z. B. Wasser aus der
Auswuchtwasserdüse 74 injiziert wird, wenn die Trommel 38 mit
einer Geschwindigkeit höher als ein vorgegebener Wert um
läuft, dringt das aus der Düse austretende Wasser über den
Wassereinlaß 50 in die Kammer der Wasserzuführeinrichtung 48
ein. Hier wird der Wassereinlaß 50 in der gleichen Position
gehalten, während die Trommel 38 rotiert, da der Wassereinlaß
50 rund um die Drehachse der Trommel 38 herum vorgesehen ist.
Infolgedessen ist es leicht, Wasser aus der Wasserauswuchtdü
se 74 in den Wassereinlaß 50 einzubringen, und zwar dadurch,
daß der Wassereinspeisdruck in geeigneter Weise eingestellt
wird. Ferner besteht nur eine geringfügige Möglichkeit, daß
das Wasser nicht in die Kammer der Wasserzuführeinrichtung 48
eintritt, und zwar selbst dann, wenn die Richtung des aus der
Düse austretenden Wassers sich aufgrund eines sich ändernden
Wasserzuführdruckes ändert, da der Wassereinlaß 50 angemessen
groß ist. Das in die Kammer der Wasserzuführeinrichtung 48
eingespeiste Wasser wird durch Zentrifugalkräfte gegen die
Umfangswand gedrückt und dort gehalten (vgl. Fig. 3A).
Die Wassereinlaßöffnung 52, die in der Nähe der Umfangswand
der die Wasserzuführeinrichtung 48 bildenden Kammer vorgese
hen ist, führt in die Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme
46. Diese Kammer ist ein Hohlglied, das in radialem Abstand
von der Hauptwelle 40 angeordnet ist und oberhalb der
Hauptachse der Wassereinlaßöffnung 52 vorsteht. Infolgedessen
wird aufgrund der herrschenden Zentrifugalkraft das in die
Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 eingespeiste Wasser weiter
hin durch die Wassereinlaßöffnung 52 hindurch und die Flüs
sigkeitsaufnahme 46 eingeführt, und zwar bis zu deren äußer
stem Ende (nämlich der Innenwand der Trommel 38). Wenn daher
die Trommel 38 mit einer Geschwindigkeit rotiert, bei der die
auf das Wasser in der Flüssigkeitsaufnahme 46 einwirkende
Zentrifugalkraft größer als die Schwerkraft ist, wird das
Wasser daran gehindert, durch die Wassereinlaßöffnung 52 in
die Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 zurückzufließen. Wenn
die Menge an Wasser hinreichend groß ist, wird das Wasser so
wohl durch die Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 als
auch die Kammer der Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 über der
Wassereinlaßöffnung 52 gehalten (vgl. Fig. 3B). Ein Teil des
Wassers in der Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 fließt aus
der Kammer dieser Einrichtung über die Auslaßöffnung 54 ab.
Die Menge dieses ausleckenden Wassers ist jedoch im Vergleich
mit der in der Kammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 zurückge
haltenen Wassermenge sehr klein, so daß hierdurch die Aus
wuchtsteuerung, die später noch erläutert werden wird, nicht
wesentlich beeinflußt wird.
Wenn das Wasser aus der Kammer der Flüssigkeitsaufnahme 46
und der Kammer der Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 wieder
entleert werden soll, wird die Trommel 38 angehalten, so daß
die Flüssigkeitsaufnahme 46 an der Oberseite der Trommel 38
liegt. Hier fließt dann das Wasser aus der Flüssigkeitsauf
nahme 46 in die Kammer der Wasserzuführeinrichtung 48 zurück,
und zwar über die Einlaßöffnung 52, da auf das Wasser keine
Zentrifugalkräfte mehr einwirken. Somit wird das Wasser am
Boden der Wasserzuführeinrichtung 48 gesammelt und tritt
durch die Auslaßöffnung 54 zur Innenseite des Gehäuses 32 aus
(vgl. Fig. 3c). Die Trommel 38 wird in dem oben beschriebe
nen Zustand gehalten, bis alles Wasser aus der Kammer der
Flüssigkeitsaufnahme 46 in die Flüssigkeitszuführeinrichtung
48 entleert ist.
Die Fig. 4 zeigt den Aufbau und die Wirkungsweise der für
den Trockenschleudervorgang der oben beschriebenen Waschma
schine erforderlichen elektrischen Schaltung. Eine Steuerein
heit 10, die sich aus mehreren Mikrocomputern und peripheren
Apparaten zusammensetzt, schließt eine zentrale Steuereinheit
12, eine Geschwindigkeitssteuereinheit 40, Unwuchtfeststell
mittel 16, Flüssigkeitseinspeismittel 18, usw. ein. Die Un
wuchtfeststellmittel 16 bestehen aus mehreren Einheiten ein
schließlich einer Einheit 162 zur Feststellung eines Maximums
oder Spitzenwertes, einer Einheit 164 zur Positionsbestim
mung, einer Amplitudenberechnungseinheit 166 und einer
Amplitudenbestimmungseinheit 168. Die zentrale Steuereinheit
12 enthält einen (nicht dargestellten) Speicher, in dem zuvor
ein Betriebsprogramm zur Durchführung eines Trockenschleuder
vorgangs gespeichert wird. Wenn ein Benutzer eine oder mehre
re Tasten an einer Operationseinheit 20 betätigt, um so einen
Modus aus mehreren Trockenschleudermöglichkeiten auszuwählen,
und zwar beispielsweise in Abhängigkeit des die Wäsche bil
denden Stoffes, und hierdurch der Betrieb gestartet wird,
liest die zentrale Steuereinheit 12 ein dem ausgewählten Mo
dus entsprechendes Programm aus dem Speicher aus und führt
dieses Programm durch, so daß sich ein später noch zu be
schreibender Trockenschleudervorgang abspielt.
Die Geschwindigkeitssteuereinheit 14 erzeugt ein die Drehge
schwindigkeit bestimmendes Signal zur Bestimmung der Ge
schwindigkeit und Richtung der Trommelumdrehung, wobei das
Signal an eine Invertersteuereinheit 22 abgegeben wird. Die
Invertersteuereinheit 22 wandelt das Signal in ein der Im
pulsbreite nach moduliertes Signal (PWM) um und legt diesem
Signal entsprechend eine Spannung an den Motor 62 an. Der zum
Motor fließende elektrische Strom wird von einer Motorstrom
meßeinheit 26 gemessen, die ein Signal erzeugt, welches der
Größe dieses elektrischen Stromes entspricht und das Signal
an die Unwuchtfeststellteinheit 16 weiterleitet.
Wenn in der Trommel 38 eine Unwucht oder exzentrische Bela
stung vorliegt, tritt in Abhängigkeit von der Größe und Posi
tion der exzentrischen Belastung im Motorstrom eine Fluktua
tion auf. Fig. 5 zeigt ein Beispiel einer Wellenform, die
den effektiven Wert des Motorstroms darstellt, der gemessen
wird, wenn eine Unwucht in der Trommel vorliegt. In Figur
wird das Rotationskennzeichnungssignal durch den Rotations
sensor, wie oben beschrieben, bei jeder Umdrehung der Trommel
38 erzeugt.
Die Fluktuation im Motorstrom wird durch die Fluktuation des
Belastungsdrehmomentes auf den Motor 62 veranlaßt, und ein
Maximalwert des Motorstroms erscheint zu demjenigen Zeit
punkt, an dem das Belastungsdrehmoment des Motors 62 bei je
dem Umlauf der Trommel 38 am größten ist. Wenn die exzentri
sche Belastung hauptsächlich durch eine ungleichmäßige Ver
teilung der Wäsche verursacht ist, ist das Lastdrehmoment des
Motors 62 dann maximal, wenn das Leitglied 44 in der Trommel
38 die Wäsche entgegen der Schwerkraft anhebt. Infolgedessen
erscheint der Spitzenwert des Motorstroms normalerweise dann,
wenn die exzentrische Belastung einen Punkt passiert, der et
was vor der Oberseite der Trommel 38 liegt.
Die Amplitude der Motorstromfluktuation entspricht der Größe
der exzentrischen Belastung oder Unwucht. Fig. 6 zeigt bei
spielsweise eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen der Größe der exzentrischen Belastung (oder des Betra
ges der Exzentrizität) und der Amplitude der Motorstromfluk
tuation. Die Beziehung wird zuvor bestimmt und für die Be
rechnung des Betrages der Exzentrizität aus der Amplitude der
Fluktuation benutzt. Es ist hierbei zu beachten, daß die
Fluktuation des Motorstroms durch verschiedene Faktoren ver
anlaßt werden kann, die von der exzentrischen Belastung ver
schieden sind. Daher ist es vorzuziehen, die Komponente mit
einer Frequenz dicht bei derjenigen der Rotation der Trommel
38 von der Fluktuation des Motorstromes zu extrahieren.
Die Unwuchtfeststelleinheit 16 führt eine Feststellung und
Bestimmung der exzentrischen Belastung, basierend auf dem
Ausgang der Motorstrommeßeinheit 26, wie folgt aus: Die Spit
zenwertfeststelleinheit 162 stellt einen maximalen sowie eine
minimalen Wert der Motorstromfluktuation bei jedem Intervall
der Rotationskennzeichnungssignale fest, d. h. bei jedem Rota
tionszyklus der Trommel 38. Der Wert der Position des Maxi
mums wird an die Positionsbestimmungseinheit 164 weitergege
ben, und die Daten der maximalen und minimalen Spitzenwerte
werden der Amplitudenberechnungseinheit 166 zugeleitet. Die
Positionsbestimmungseinheit 164 berechnet die Position der
Unwucht oder exzentrischen Belastung, basierend auf den Posi
tionsdaten des maximalen Spitzenwertes, und bestimmt, ob die
berechnete Position innerhalb eines vorbestimmten, zulässigen
Bereiches liegt, einschließlich einer Position, die der Aus
wuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 26 um 180°C gegenüber
liegt. Der obige zulässige Bereich wird zuvor bestimmt, wobei
der Fehler der Positionsfeststellung, die zulässige Ungleich
mäßigkeit in der Verteilung der Wäsche, usw. in Rechnung ge
stellt wird. Die Amplitudenberechnungseinheit 166 berechnet
die Amplitude des Motorstroms für jeden Umlaufzyklus der
Trommel 38, basierend auf den maximalen und minimalen Spit
zenwerten. Die Amplitudenbestimmungseinheit 168 vergleicht
die Amplitude mit einem voreingestellten Referenzwert und be
stimmt, ob die Größe der exzentrischen Belastung angemessen
klein ist. Der Amplitudenreferenzwert wird voreingestellt,
wobei der größte Betrag der Exzentrizität in Betracht gezogen
wird, der bei einem mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden
Trockenschleudervorgang keine abnormalen Vibration hervor
ruft.
Das von der Positionsbestimmungseinheit 164 gelieferte Bestim
mungsresultat wird an die Geschwindigkeitssteuereinheit 14
weitergeleitet, und das von der Amplitudenbestimmungseinheit
168 erzeugte Bestimmungsergebnis gelangt zur Geschwindig
keitssteuereinheit 14 und Wassereinspeissteuereinheit 18.
Wenn die Geschwindigkeitssteuereinheit 14 die Ergebnisse der
Bestimmungen bezüglich der Position und der Größe der Unwucht
empfängt, während der die Trommel 38 mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit antreibende Motor 62 gesteuert wird, verän
dert die Geschwindigkeitssteuereinheit 14 das Geschwindig
keitsbestimmungssignal entsprechend den Ergebnissen. Die Was
sereinspeissteuereinheit 18 steuert den Ein- und Ausschalt
vorgang des Auswuchtwassereinleitventils 72 je nach dem Be
stimmungsergebnis bzgl. der Unwuchtgröße.
Der Steuervorgang der Trockenschleuderoperation mit Hilfe der
hier in Rede stehenden Waschmaschine wird nachstehend mit Be
zug auf Fig. 7 und 8 beschrieben.
Nachdem ein Waschvorgang abgeschlossen ist, werden die Wä
scheartikel im unteren Teil der Trommel 38 aufgesammelt oder
angehäuft, wie in Fig. 8A dargestellt. Hier weist die Trom
mel 38 selbst keine exzentrische Belastung oder Unwucht auf,
da die Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 leer ist.
Wenn eine Bedienungsperson die Operationseinheit 20 betätigt,
um so den Trockenschleudervorgang zu starten, bestätigt die
Steuereinheit 14 den Motor 62, um so eine Verteilungsoperati
on auszuführen, in deren Verlauf die Wäsche zum Zwecke ihrer
Verteilung an der Innenwand der Trommel 38 in Bewegung ge
setzt wird (Schritt S10). Dies heißt, daß die Geschwindig
keitssteuereinheit 14 ein Geschwindigkeitsbestimmungssignal
zum Zwecke einer Rotation der Trommel 38 bei einer ersten
niederen Geschwindigkeit N1 erzeugt, bei welcher die auf die
Wäsche ausgeübte Zentrifugalkraft kleiner als die auf sie
einwirkende Schwerkraft ist, und die Invertersteuereinheit 22
legt entsprechend diesem Signal an den Motor 62 eine Spannung
an. Hier ist es vorzuziehen, die Geschwindigkeit über einen
vorbestimmten Bereich hinweg zu variieren, wobei während des
Wäscheverteilungsvorganges der Durchmesser der Trommel in Be
tracht gezogen wird. Wenn beispielsweise der Durchmesser der
Trommel 450 mm ist, beträgt die Geschwindigkeit etwa 62
U/min. Bei dieser Geschwindigkeit ist die Zentrifugalkraft
mit der Schwerkraft an der Oberfläche der Innenwand der Trom
mel ausgeglichen. Dementsprechend wird beispielsweise die Ge
schwindigkeit N1 der Trommel schrittweise von 55 U/min auf
100 U/min angehoben. Durch einen solchen Verteilungsvorgang
wird die Wäsche in Bewegung versetzt, wenn sich die Geschwin
digkeit der Trommel 38 ändert, so daß die Wäsche aufgelockert
und in gewissem Maße umverteilt wird (vgl. Fig. 8B).
Nach Ausführung dieser Verteilungsoperation wird ein Vorgang
zur Feststellung der exzentrischen Belastung oder Unwucht
ausgeführt, um auf diese Weise die Größe und Lage der auf die
ungleichmäßige Verteilung der Wäsche zurückzuführenden Größe
und Lage der Unwucht festzustellen und zu bestimmen (Schritt
S11). Dies bedeutet, daß die Geschwindigkeitssteuereinheit 14
ein Geschwindigkeitsbestimmungssignal zur Rotation der Trom
mel 38 bei einer zweiten niederen Geschwindigkeit N2 erzeugt,
wobei diese zweite niedere Geschwindigkeit N2 etwas höher als
diejenige Geschwindigkeit ist, bei welcher die auf die Wäsche
einwirkende Zentrifugalkraft der auf sie ausgeübten Schwer
kraft gleich ist. Die Invertersteuereinheit 22 legt entspre
chend diesem Signal an den Motor 62 eine Spannung an. Wenn
der Trommeldurchmesser beispielsweise 450 mm ist, ist die Ge
schwindigkeit N2 vorzugsweise 100 bis 140 U/min.
Wenn die Trommel 38 mit der Geschwindigkeit N2 umläuft, wird
die gesamte Wäsche durch die Zentrifugalkraft gegen die In
nenwand der Trommel 38 gepreßt (vgl. Fig. 8C). Mittlerweile
wird in der Unwuchtbestimmungseinheit 16 die Größe der exzen
trischen Belastung auf der Basis der Amplitude der Motor
stromfluktuation festgestellt, wobei diese Fluktuationen
durch die Motorstrommeßeinheit 26 gemessen werden. Die Posi
tion der exzentrischen Belastung oder Unwucht wird basierend,
auf den Spitzenwertpositionen der Motorstromfluktuation,
festgestellt, wie oben bereits beschrieben. Die Amplitudenbe
stimmungseinheit 168 bestimmt, ob die Größe der exzentrischen
Belastung kleiner als der vorbestimmte Wert ist (Schritt
S12). Wenn die Größe der exzentrischen Belastung dahingehend
bestimmt wird, das sie kleiner als der vorbestimmte Wert ist,
wird hieraus geschlossen, daß die Wäsche in der Trommel 38
durch die Verteilungsoperation gleichmäßig verteilt ist, so
daß der Betriebsvorgang zum Schritt S18 fortschreitet, wo,
wie oben beschrieben, die bei hoher Geschwindigkeit erfolgen
de Trockenschleuderoperation ausgeführt wird.
Wenn andererseits die Größe der exzentrischen Belastung da
hingehend bestimmt wird, daß sie größer als der vorbestimmte
Wert (Schritt S12) ist, geht der Vorgang zum Schritt S13 wei
ter, wo die Positionsbestimmungseinheit 164 bestimmt, ob die
Position der Unwucht in dem vorbestimmten zulässigen Bereich
liegt, einschließlich der um 180°C gegenüber liegenden Aus
wuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46. Im Schritt S13 er
zeugt dann, wenn die Lage der exzentrischen Belastung so be
stimmt ist, daß sie außerhalb des zulässigen Bereiches liegt,
die Geschwindigkeitssteuereinheit 14 ein Geschwindigkeitsbe
stimmungssignal zum Absenken der Trommelgeschwindigkeit, so
daß der Verteilungsvorgang ein weiteres Mal abläuft.
Wenn andererseits die Position der Unwucht dahingehend be
stimmt wird, daß sie im Schritt S13 im zulässigen Bereich
liegt, geht der Betriebsvorgang zum Schritt S14 weiter, wo
eine Auswuchtoperation durchgeführt wird. Dies bedeutet, daß
die Geschwindigkeitssteuereinheit 14 ein Geschwindigkeitsbe
stimmungssignal zur Rotation der Trommel 38 bei einer mittle
ren Geschwindigkeit N3 erzeugt, und die Invertersteuereinheit
22 liegt entsprechend diesem Signal eine Spannung an. Die
mittlere Geschwindigkeit N3 wird so eingestellt, daß sie hö
her als die Geschwindigkeit N2 und niedriger als eine Reso
nanzgeschwindigkeit ist, bei der die mit Wäsche gefüllte
Trommel 38 eine Resonanz erzeugt. Die Resonanzgeschwindigkeit
der Trommel 38 hängt nicht nur von dem Gewicht der Trommel 38
selbst ab, sondern auch von dem Gewicht der Wäsche, wobei es
erforderlich ist, die Tatsache in Rechnung zu stellten, daß
das Gewicht der Wäsche sich je nach dem in ihr enthaltenen
Wasser erheblich ändern kann. Wenn der Durchmesser der Trom
mel 38 bei 450 mm liegt, ist die Resonanzgeschwindigkeit bei
etwa 200 U/min, so daß die mittlere Geschwindigkeit N3 bei
spielsweise bei 150 U/min eingestellt wird.
Wenn die Trommel 38 die mittlere Geschwindigkeit N3 erreicht,
öffnet die Wassereinspeissteuereinheit 18 das Auswuchtwas
sereinleitventil 72 (Schritt S15), so daß Wasser aus der Aus
wuchtwasserdüse 74 austritt und das Wasser allmählich in die
Kammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 einfließt. Das Wasser wird
in dieser Kammer festgehalten, wobei es durch die Zentrifu
galkraft gegen die Innenwand der Trommel 38 (vgl. Fig. 8D).
Mittlerweile wird die Größe der exzentrischen Belastung in
der Unwuchtbestimmungseinheit 16 festgestellt. Die Größe des
Motorstroms, die durch die Amplitudenberechnungseinheit 166
berechnet wurde, wird kleiner und kleiner, da die Unwucht
aufgrund der gegen die Innenwand der Trommel 38 gepreßten Wä
sche allmählich durch die Kammer der Flüssigkeitsaufnahme 46
ausgeglichen wird, deren Gewicht mit dem in sie einfließenden
Wasser ansteigt.
Wenn dann die Amplitudenbestimmungseinheit 168 feststellt,
daß die Amplitude der Motorstromfluktuation kleiner als der
im Schritt S16 voreingestellte Referenzwert ist, schließt die
Wassersteuereinheit 18 das Auswuchtwassereinleitventil 72
(Schritt S17), so daß der Gewichtsanstieg in der Flüssig
keitsaufnahme 46 aufhört. Somit ist die Unwucht aufgrund der
ungleichmäßigen Verteilung der Wäsche durch die das Wasser
zurückhaltende Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 na
hezu ausgeglichen, so daß als ganzes der erwünschte Unwucht
ausgleich vollzogen ist. Es ist empfehlenswert das Timing des
Abstoppens der Wasserzuführung zu bestimmen (d. h. den Refe
renzwert für die im Schritt S16 benutzte Amplitude festzule
gen), wobei die Tatsache in Betracht gezogen wird, daß das
Gewicht der Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 in ge
wissem Maße selbst dann noch ansteigt, wenn die Wasserein
speisung abgestellt ist, da das meiste des in der Kammer der
Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 in dem Moment des Abstellens
der Wassereinspeisung verbleibende Wasser in die Auswuchtkam
mer der Flüssigkeitsaufnahme 46 fließt.
Nachdem der Unwuchtausgleich, wie oben beschrieben, erreicht
ist, wird die Geschwindigkeit der Trommel 38 so angehoben,
daß der bei hoher Geschwindigkeit erfolgende Trocknungsvor
gang durchgeführt wird (Schritt S18). Dies bedeutet, daß die
Geschwindigkeitssteuereinheit 18 ein Geschwindigkeitsbestim
mungssignal zur Rotation der Trommel 38 bei einer hohen Ge
schwindigkeit N4 erzeugt und die Invertersteuereinheit 22
entsprechend diesem Signal eine Spannung an den Motor 62 an
legt. Die hohe Geschwindigkeit N4 wird normalerweise bei etwa
1000 U/min eingestellt, bei welcher die Trockenschleudereffi
zienz ausreichend hoch ist. Vorzugsweise wird jedoch die hohe
Geschwindigkeit N4 bei einem kleineren Wert eingestellt, und
zwar in Abhängigkeit von dem gewählten Trockenschleudermodus,
der von dem Benutzer der Trockenschleuder ausgewählt wird, um
empfindliche Stoffgegenstände vor einer Beschädigung zu be
wahren. Durch die Rotation der Trommel 38 bei der hohen Ge
schwindigkeit N4 wird das meiste des in der Wäsche zurückge
haltenen Wassers hieraus mit Hilfe der Zentrifugalkraft aus
geschleudert. Somit wird der Wasseraustrieb aus der Wäsche in
angemessener Weise durchgeführt.
Nach einer voreingestellten Zeitperiode für den Trocken
schleudervorgang steuert die Geschwindigkeitssteuereinheit 14
die Invertersteuereinheit 22 in der Weise, daß die Motorge
schwindigkeit abgesenkt wird. Nachdem die Geschwindigkeit der
Trommel 38 in angemessener Weise erniedrigt ist, steuert die
Geschwindigkeitssteuereinheit 14 die Invertersteuereinheit 22
derart, daß die Trommel 38 zum Stillstand gebracht wird, wo
bei die Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 an der
Oberseite der Trommel 38 liegt (Schritt S19). Durch Abstoppen
der Trommel 38 in der oben beschriebenen Weise fließt das
Wasser in der Auswuchtkammer durch die Einlaßöffnung 52 in
die Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 zurück und wird aus der
Auslaßöffnung 54 in das Gehäuse 32 entleert. Durch Entleerung
des gesamten Wassers aus der Auswuchtkammer der Flüssigkeits
aufnahme 46 wird die Trommel 38 in ihren ursprünglichen Zu
stand zurückgebracht, in dem die Trommel 38 selbst keine Un
wucht hat, worauf, falls erforderlich, der nächste Trocken
schleudervorgang eingeleitet wird.
In Fig. 9 und 10 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer
Waschmaschine mit erfindungsgemäßer Trockenschleuder darge
stellt, die nunmehr beschrieben wird.
In der Trockenschleuder gemäß Fig. 1 ist die Wassereinlaß
öffnung 52 so ausgebildet, daß sie sich vom Ende der Aus
wuchtkammer in der Flüssigkeitsaufnahme 46 in horizontaler
Richtung erstreckt. Wenn infolgedessen eine große Menge an
Wasser zugeführt wird, wird das Wasser nicht nur durch die
Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 festgehalten, son
dern auch durch die Flüssigkeitszuführeinrichtung 48, und
zwar über die Wassereinlaßöffnung 52, wie in Fig. 3B darge
stellt. Wenn die Trommel 38 mit hoher Geschwindigkeit umläuft
und eine große Wassermenge, wie oben beschrieben, zurückge
halten wird, erfährt das Wasser eine hohe Zentrifugalkraft,
so daß ein Teil des Wassers durch die Nahtstelle der Trommel
38 und der Bestandteile der Flüssigkeitszuführeinrichtung 48
oder auch die Nahtstelle zwischen benachbarten Bauteilen der
Zuführeinrichtung 48 auslecken kann. Um eine solche Leckage
zu vermeiden, ist es erforderlich diejenigen Nahtstellen ab
zudichten, an denen Wasser voraussichtlich leicht ausleckt.
Ferner muß die Menge des durch die Auslaßöffnung 54 austre
tenden Wassers in Betracht gezogen werden, wenn der Trocken
schleudervorgang während langer Zeit fortgesetzt wird. Es ist
nicht empfehlenswert, die Auslaßöffnung 54 sehr klein auszu
bilden, um daß Wasser daran zu hindern, hierdurch auszulecken,
da eine kleine Öffnung durch im Wasser suspendierte
Feststoffe oder dergleichen leicht verstopft werden kann, was
zu Problemen beim Wasseraustritt führen könnte. Die kleine
Öffnung ist ferner insofern problematisch, als die Wasserent
leerung durch die Oberflächenspannung des Wassers selbst ver
hindert werden kann.
Fig. 9 ist eine Querschnittsansicht einer Trommelwaschma
schine mit einer Trockenschleuder, wobei diese Trockenschleu
der mit Bezug auf die Einspeisung von Wasser in die Auswucht
kammer der Flüssigkeitsaufnahme 46, von der Seite gesehen,
von verbesserter Konstruktion ist. Die Fig. 10A und 10B
sind Vertikalschnittansichten der Auswuchtkammer der Flüssig
keitsaufnahme 46 entlang der Linien A1-A2 bzw. B1-B2 in Fig.
9. Bei dieser Trockenschleuder hat die Auswuchtkammer der
Flüssigkeitsaufnahme 46 eine Einlaßöffnung 46a, die an der
Seite 46b, welche der Drehachse der Trommel 38 gegenüber
liegt, vorgesehen ist. Die Wassereinführöffnung 52 liegt
dichter bei der Drehachse als die Einlaßöffnung 46a der ge
nannten Auswuchtkammer. Ausgehend von der Einlaßöffnung 46a
der Auswuchtkammer erstreckt sich eine L-förmige Wasserlei
tung 47, die zur Wassereinführöffnung 52 hin führt. Bei die
ser Konstruktion wird kein Wasser über der Nahtstelle zwi
schen benachbarten Bauteilen der Wasserzuführeinrichtung 48
festgehalten, bis die Kammer der Flüssigkeitsaufnahme 46
vollständig gefüllt ist. Infolgedessen kann im Vergleich mit
der Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme 46 in Fig. 1 die
entsprechende Auswuchtkammer in Fig. 9 eine größere Menge an
Wasser zurückhalten, selbst ohne daß eine Abdichtung zur Ver
meidung einer Wasserleckage vorgesehen ist. Das Austreten von
Wasser aus der Austrittsöffnung 54 wird weiterhin wirksam
verhindert, da in der Kammer der Wasserzuführeinrichtung 48
kein Wasser festgehalten wird, bis die Auswuchtkammer der
Flüssigkeitsaufnahme 46 mit Wasser gefüllt ist.
Ein weiteres Merkmal dieser Konstruktion liegt darin, daß die
Wasserleitung 47 ein Paar von Seitenwänden 47a aufweist, die
an demjenigen Teil eine konische Form ausbilden, der mit der
Einlaßöffnung 46a der Auswuchtkammer der Flüssigkeitsaufnahme
46 verbunden ist, wie in Fig. 10B dargestellt. Durch Ausbil
dung der Wasserleitung 47 in der oben beschriebenen Form ist
gewährleistet, daß das in der Auswuchtkammer der Flüssig
keitsaufnahme 46 zurückgehaltene Wasser durch die Wasserlei
tung 47 in die Flüssigkeitszuführeinrichtung 48 zurückfließt
und durch die Auslaßöffnung 54 entleert wird, und zwar selbst
dann, wenn die genannte Auswuchtkammer der Flüssigkeitsauf
nahme 46 nicht genau an der Oberseite der Trommel 38 positio
niert ist, wenn die Trommel 38 zum Zwecke einer Wasserentlee
rung angehalten ist.
Obwohl die obigen Ausführungsformen anhand von Trommel
waschmaschinen beschrieben sind, erstreckt sich die Erfindung
offensichtlich auch auf andere Anwendungsfälle, beispielswei
se Trockenreinigungsvorrichtungen, die Erdölprodukte als Lö
sungsmittel verwenden.
Claims (8)
1. Trockenschleuder zum Austreiben von Flüssigkeit aus Wä
sche durch Rotation einer die Wäsche aufnehmenden Trom
mel um eine horizontale Achse, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- a) eine Flüssigkeitsaufnahme (46), die in einem Teil der Wand der Trommel (38) ausgebildet ist;
- b) eine sich mit der Trommel (38) drehende Flüssigkeits zuführeinrichtung (48) zur Aufnahme einer von einer äu ßeren Quelle eingespeisten Flüssigkeitsmenge, zur zeit weisen Zurückhaltung dieser Flüssigkeitsmenge und zur anschließenden Überführung der Flüssigkeitsmenge in die Flüssigkeitsaufnahme (46) durch eine Einlaßöffnung (52) aufgrund von Zentrifugalkräften;
- c) Flüssigkeitsinjiziermittel (72, 74) zum Einbringen der Flüssigkeitsmenge in die Flüssigkeitszuführeinrich tung (48) bei rotierender Trommel (38);
- d) Geschwindigkeitssteuermittel (14) zur Steuerung eines die Trommeln (38) antreibenden Motors (62);
- e) Unwuchtfeststellmittel (16) zur Feststellung der Grö ße und Lage einer exzentrischen Belastung der Trommel (38), während die Trommel mit einer Geschwindigkeit um läuft, bei der die auf die Wäsche ausgeübte Zentrifugal kraft größer als die auf sie einwirkende Schwerkraft ist;
- f) Bestimmungsmittel (164, 168) zur Bestimmung, ob die Lage der durch die Unwuchtfeststellmittel (16) festge stellten exzentrischen Belastung sich in der Nähe einer Position befindet, die der Flüssigkeitsaufnahme (46) in der Trommel (38) gegenüberliegt, bevor die Flüssigkeit in die Flüssigkeitsaufnahme eingespeist wird; und
- g) Flüssigkeitseinspeissteuermittel (18) zur Steuerung der Einbringung einer Flüssigkeitsmenge in die Flüssig keitsaufnahme (46) unter Verwendung der Flüssigkeitsin jiziermittel (72, 74) derart, daß die Größe der exzen trischen Belastung kleiner als ein vorgegebener Wert wird, wenn die Bestimmungsmittel (164, 168) bestimmen, daß die Position der exzentrischen Belastung sich in der Nähe derjenigen Stelle befindet, die der Flüssigkeits aufnahme (46) in der Trommel (38) gegenüberliegt.
2. Trockenschleuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Flüssigkeitszuführeinrichtung (48) eine an
der Rückseite der Trommel (38) angeordnete hohle Scheibe
ist, und die Flüssigkeitszuführeinrichtung eine Öffnung
(50) besitzt, um die Flüssigkeit an der der Trommel (38)
abgewandten Seite rund um die horizontale Achse herum
einzubringen, und daß die Flüssigkeitsinjiziermittel
Wassereinspritzmittel (74) einschließen, die an einer
solchen Position befestigt sind, daß aus ihnen austre
tendes Wasser durch die Öffnung (50) in die Flüssig
keitszuführeinrichtung (48) eintritt.
3. Trockenschleuder, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschwindigkeitssteuermittel (14)
den Motor (62) derart steuern, daß die Trommel (38) mit
einer Geschwindigkeit umläuft, bei der die auf die Wä
sche ausgeübte Zentrifugalkraft kleiner als die auf sie
wirkende Schwerkraft ist, wenn die Bestimmungsmittel
(164, 168) bestimmen, daß sich die Position der exzen
trischen Belastung nicht in der Nähe derjenigen Stelle
befindet, welche der Flüssigkeitsaufnahme (46) in der
Trommel (38) gegenüberliegt, um die Wäsche in der Trom
mel neu zu verteilen.
4. Trockenschleuder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitssteuermit
tel (14) den Motor (62) so steuern, daß die Trommel (38)
mit hoher Geschwindigkeit umläuft und ein Flüssigkeits-Extraktionsvorgang
ausgeführt wird, wobei keine Flüs
sigkeit in der Flüssigkeitsaufnahme (46) zurückgehalten
wird, wenn die von den Umwuchtfeststellmitteln (16)
festgestellte Größe der exzentrischen Belastung kleiner
als der vorgegebene Wert ist, bevor die Flüssigkeit in
die Flüssigkeitsaufnahme (46) eingeführt wird.
5. Trockenschleuder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flüssigkeitszuführeinrichtung (48) ei
ne Auslaßöffnung (54) aufweist, die an einer Stelle ge
genüber der Einlaßöffnung (52) angeordnet ist, und daß
die Geschwindigkeitssteuermittel die Trommel (38) anhal
ten, wobei die Flüssigkeitsaufnahme (46) in der Trommel
oben liegt, nachdem der Schleudervorgang abgeschlossen
ist.
6. Trockenschleuder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsaufnahme (46)
in einem in der Trommel (38) vorgesehenen Leitglied (44)
angeordnet ist.
7. Trockenschleuder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (52) näher
bei der Drehachse der Trommel (38) als die Flüssigkeits
aufnahme (46) liegt, und daß eine Leitung (47) vorgese
hen ist, welche die Einlaßöffnung (52) und eine weitere
Einlaßöffnung (46a) verbindet, die in der Flüssigkeits
aufnahme (46) an der der Drehachse der Trommel (38) ge
genüberliegenden Seite ausgebildet ist.
8. Trockenschleuder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die mit der Flüssigkeitsaufnahme (46) verbunde
ne Leitung (47) als konischer Durchlaß (47a) ausgebildet
ist, dessen Querschnittsfläche zur Flüssigkeitsaufnahme
hin zunimmt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP35452096 | 1996-12-18 | ||
JPH8-354520 | 1996-12-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755308A1 true DE19755308A1 (de) | 1998-06-25 |
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