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Die
Erfindung betrifft einen Vorlagenzuführer zum automatischen Zuführen oder
Einziehen von Vorlagen zu bzw. in eine(r) Vorlagenleseeinheit eines Bilderzeugungsgeräts, z.B.
eines elektrophotographischen Kopiergeräts oder dgl., sowie ein den
Vorlagenzuführer
verwendendes Bilderzeugungsgerät. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Vorlagenzuführer zum Lesen bzw. Abtasten
von doppelseitig bedruckten Vorlagen und ein diesen Vorlagenzuführer verwendendes
Bilderzeugungsgerät.
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Ein
Bilderzeugungsgerät,
wie ein elektrophotographisches Kopiergerät o.dgl., verwendet bekanntlich
eine sog. ADF-Einheit
(automatischen Vorlagenzuführer
bzw. Vorlageneinzug) zum automatischen Zuführen von Vorlagen zu einer
Vorlagenleseeinheit. In den letzten Jahren ist die Entwicklung eines
Vorlagenzuführers
angestrebt worden, der doppelseitige (doppelseitig bedruckte) Vorlagen
mit auf ihren beiden Bildflächen
bzw. Seiten erzeugten Bildern zu handhaben vermag.
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Als
Vorlagenzuführer
zum Handhaben solcher doppelseitigen Vorlagen ist beispielsweise
eine Vorlagenbehandlungsmaschine vorgeschlagen worden, wie sie in
der ungeprüften
JP-Patentveröffentlichung
JP 7-175279 A offenbart
ist. Diese Vorlagenbehandlungsmaschine weist zwei Betriebsarten
auf. In einer ersten Betriebsart wird eine einseitige Vorlage ausgelesen
bzw. abgetastet und unmittelbar auf ein Ausgabefach ausgetragen.
In einer zweiten Betriebsart werden eine erste Seite einer doppelseitigen Vorlage
abgetastet und die Vorlage einmal bzw. zunächst auf ein Ausgabefach ausgetragen;
sodann wird die Vorlage nicht vollständig ausgetragen, sondern auf
dem Ausgabefach umgeschaltet oder zurückgeführt und wiederum über einen
Doppelseiten-Zuführdurchgang
in einen Vorlagenzuführdurchgang
gefördert.
Nach dem Abtasten einer zweiten Seite wird die Vorlage sodann auf
das Ausgabefach gefördert.
Die Vorlage wird nicht vollständig
(endgültig)
auf das Ausgabefach ausgetragen, sondern wieder zurückgeführt, erneut über den
Doppelseiten-Zuführdurchgang
in den Vorlagenzuführdurchgang
gefördert
und anschließend
auf das Ausgabefach ausgetragen und auf diesem mit nach unten weisender erster
Seite gestapelt oder abgelegt, so daß beim aufeinanderfolgenden
Ablegen von Vorlagen auf dem Ausgabefach die Seitenzahlen in der
richtigen Reihenfolge vorliegen. Die doppelseitige Vorlage wird
dabei durch eine Rolle, welche das Austragen und Wenden am Einlaß des Ausgabefaches
bewirkt, und durch den Doppelseiten-Zuführdurchgang,
welcher die Vorlage vom Ausgabefach zum Vorlagenzuführdurchgang
fördert,
in Umlauf gebracht bzw. zirkuliert. Zum Austragen der doppelseitigen
Vorlage wird diese durch die Rolle gewendet und dann durch diese
Rolle über
einen Durchgang, ähnlich
dem für
das Abtasten der zweiten Seite der Vorlage, auf das Ausgabefach
ausgetragen.
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Ferner
ist bereits eine Blattfördervorrichtung vorgeschlagen
worden, wie sie z. B. in der ungeprüften JP-Patentveröffentlichung
JP 8-133551 A (JP-Patentanmeldung
6-298816) offenbart ist. Gemäß dieser
Technik wird nach dem Abtasten der zweiten Vorlagen-Seite die doppelseitige
Vorlage durch eine an einer vom Ausgabefach verschiedenen Stelle
angeordnete Wendeeinheit gewendet (zurückgeführt) und dann auf das Ausgabefach
ausgetragen, um mit nach unten weisender erster Seite abgelegt zu
werden, so daß beim
fortlaufenden Ablegen von doppelseitigen Vorlagen auf dem Ausgabefach die
Seitenzahlen in der richtigen Reihenfolge vorliegen. In der Beziehung,
daß die
doppelseitige Vorlage zum Abtasten der zweiten Seite auf dem Ausgabefach
gewendet wird, entspricht diese Technik derjenigen nach der oben
angegebenen ungeprüften JP-Patentveröffentlichung
JP 7-175279 A .
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Beim
Lesen bzw. Abtasten der doppelseitigen Vorlage gemäß der Technik
bzw. bei der Anordnung nach der oben angegebenen ungeprüften JP-Patentveröffentlichung
JP 7-175279 A muß jedoch
die Vorlage dreimal durch die Vorlagenleseeinheit geleitet werden,
wenn beabsichtigt wird, die Vorlagen auf dem Ausgabefach in der
richtigen Reihenfolge der Seitenzahlen, d.h. mit der richtigen Paginierung,
abzulegen. Beim dritten Durchgang durchläuft allerdings die Vorlage
die Vorlagenleseeinheit einfach, ohne abgetastet zu werden; dadurch
kann jedoch diese Einheit verschmutzt werden, was dann dazu führt, daß das gelesene
oder abgetastete Bild fehlerhaft wird und die Vorlagenleseeinheit
häufig
gereinigt werden muß.
Nach dem Abtasten der Vorlage ist die Vorlagenleseeinheit für das Abtasten
einer nächsten
Vorlage bereit. Um jedoch die Vorlagen sequentiell auszutragen,
müssen
diese durch die Vorlagenleseeinheit geführt werden, obgleich sie tatsächlich nicht
abgetastet zu werden brauchen. Auch nach dem Abtasten der Vorlage
ist es daher nicht möglich, die
nächste
Vorlage zu fördern
bzw. einzuziehen, wodurch es schwierig wird, die Geschwindigkeit
für das Abtasten
der Vorlage(n) zu erhöhen.
Zudem muß die Vorlage über eine
größere Strecke
transportiert werden, so daß dafür eine längere Zeitspanne
nötig ist, d.h.
die Bilderzeugungsleistung herabgesetzt ist; zudem kann die Vorlage
möglicherweise
durch Druck und Reibung, die beim Transport auftreten, beschädigt werden.
Darüber
hinaus wird die Vorlage auf dem Ausgabefach gewendet oder umgedreht.
Aus diesem Grund kann der Anwender fälschlich die zum Wenden auf
das Ausgabefach ausgetragene Vorlage als die Vorlage ansehen, die
nach Abschluß der
Verarbeitung ausgetragen worden ist, und diese Vorlage herausnehmen.
In einem solchen Fall schaltet das Vorlagenverarbeitungsgerät aufgrund
fehlerhaften Papiertranspprts ab. Außerdem wird dabei das auf beiden
Seiten Bilder erzeugende Bilderzeugungsgerät mitten im Bilderzeugungsprozeß abgeschaltet, d.h.
das gesamte Gerät
kommt zum Stillstand bzw. wird abgeschaltet.
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Bei
der Anordnung nach der ungeprüften JP-Patentveröffentlichung
JP 8-133551 A wird
die doppelseitige Vorlage, wie bei der Anordnung nach der genannten
ungeprüften
JP-Patentveröffentlichung
JP 7-175279 A auf
dem Ausgabefach gewendet. Dabei ergibt sich das Problem, daß das Vorlagenverarbeitungsgerät aufgrund
fehlerhaften Transports des Papiers abschaltet und das gesamte Bilderzeugungsgerät zum Stillstand
kommt. Zudem sind dabei mehrere Wendebehandlungseinheiten nötig, die
Antriebsübertragungsmechanismen
für die
mehreren Wenderollen sowie Steuermechanismen dafür erfordern. Infolgedessen
wird das Gerät
komplex und sperrig, und es benötigt
einen komplexen Steuermechanismus.
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Die
US 4 714 241 zeigt einen
Vorlagenzuführer
mit dem Simplex- oder Duplexkopien von Vorlagen durchgeführt werden
können.
Allerdings werden die Vorlagen zwischen dem Abtasten bzw. Lesen
der beiden Seiten einer Vorlage im Duplexmodus auf den Zuführpapierstapler
zurückgelegt.
Es werden also die jeweiligen Vorder und Rückseiten der Vorlagen stapelweise
abgetastet, wobei die Vorlagen dazwischen aus dem Vorlagenzuführer ausgetragen
werden.
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In "XEROX DISCLOSURE
JOURNAL", Vol.19,
No.1, Januar/Februar 1994, Seite 27-28 ist ein Vorlagenzuführer beschrieben,
bei dem die Zuführstrecke
im Duplexmodus auch als Rückführstrecke
verwendet wird. Die Rückführstrecke
und die zugeordnete Weiche ist damit stromauf der Vorlagenlese- oder -abtastposition
angeordnet. Ferner bringt diese Anordnung den Nachteil mit sich,
dass für
Simplex- und Duplexkopien jeweils zwei verschiedene Austragpapierstapler
vorgesehen werden müssen.
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Die
US 5 054 768 zeigt einen
Vorlagenzuführer,
bei dem die Vorlagenauflage und -abtastplatte selbst als Rückführstrecke
für die
Vorlage dient.
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Die
JP 06-247642 A bzw.
US 5 597 153 A zeigen
einen Vorlagenzuführer,
bei dem im Duplexmodus die Vorlage über einen eigenen Rundweg transportiert
wird und anschließend
in entgegengesetzter Richtung durch die Vorlagenlese- oder -abtastposition
vorbeigeführt
wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist in der Bereitstellung eines Vorlagenzuführers für ein Bilderzeugungsgerät und eines
Bilderzeugungsgerätes
zu sehen, der bzw. das insgesamt einfach und kompakt aufgebaut ist
und doppelseitige Vorlagen effizient zu handhaben vermag.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe bringt die Erfindung einen Vorlagenzuführer für ein Bilderzeugungsgerät gemäß Anspruch
1 und ein mit einem solchen Vorlagenzuführer ausgestattetes Bilderzeugungsgerät gemäß Anspruch
13 in Vorschlag.
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Bei
dieser Konstruktion wird die Vorlage nach dem Lesen bzw. Abtasten
ihrer beiden Seiten an der Stromabseite der Vorlagenleseeinheit,
aber an der Stromaufseite der Austragstrecke gewendet, und sie wird
(dann) auf das Papieraustragfach ausgetragen. Im Gegensatz zum Stand
der Technik wird daher vor Vorlage nicht in Umlauf versetzt bzw.
zirkuliert, wenn sie nicht abgetastet werden soll, wodurch es möglich wird,
die Transportstrecke zu verkleinern und die nächste Vorlage unter Einhaltung
eines kleinen Zeitintervalls für
das Abtasten zur Vorlagenleseeinheit zu fördern, wodurch ein Beitrag
zur Verkürzung
der Zeit geleistet wird, die für
das Lesen bzw. Abtasten beider Seiten der Vorlage nötig ist,
und damit die Bilderzeugungsleistung erhöht wird. Außerdem braucht die Vorlage
nur zweimal statt dreimal durch die Vorlagenleseeinheit geführt zu werden,
so daß die
Vorlage weniger leicht beschädigt
und die Vorlagenleseeinheit weniger stark verschmutzt wird. Infolgedessen
tritt kein Defekt oder Fehler in dem abgetasteten Bild auf, und
die Reinigung braucht nicht so häufig
zu erfolgen. Ferner wird die Vorlage in einer speziell vorgesehenen
Rückführstrecke
und im betreffenden Raum und nicht auf dem Papieraustragfach gewendet;
d.h. die Vorlage wird für
das Wenden nicht auf das Ausgabefach ausgetragen. Folglich kann
es nicht vorkommen, daß der
Anwender die gewendete Vorlage herausnimmt, weil er sie mit einer Vorlage
verwechselt, die nach Abschluß der
Behandlung ausgetragen worden ist. Demzufolge wird der Vorlagenzuführer nicht
aufgrund eines fehlerhaften Papiertransports abgeschaltet, und das
Bilderzeugungsgerät
wird auch nicht im Laufe der Erzeugung von Bildern auf beiden Seiten
abgeschaltet oder zum Stillstand gebracht, so daß eine Störung dergestalt vermieden werden
kann, daß das
Gerät insgesamt abgeschaltet
wird.
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Da
der Zuführpapierstapler,
der Austragpapierstapler und die Rückführstrecke relativ zur Lese- oder
Abtastposition auf der gleichen Seite angeordnet sind, kann darüber hinaus
die Projektionsfläche des
Vorlagenzuführers
verkleinert sein, so daß die Größe des Geräts verringert
sein kann.
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Wenn
der Zuführpapierstapler,
der Austragpapierstapler und die Rückführstrecke in dieser Reihenfolge
von den Oberseiten-Schichten aus lagenartig angeordnet sind, kommt
außerdem
die vom Zuführpapierstapler
herab laufende Vorlage nicht in Überschneidung
mit der von der Rückführstrecke zum
Austragpapierstapler herab laufenden Vorlage. Infolgedessen läuft die
Vorlage gleichmäßig oder
ungehindert durch, so daß Bilder
auf beiden Seiten der Vorlage wirksam gelesen bzw. abgetastet werden können.
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Wenn
die Rückführstrecke
im Raum unter dem Austragpapierstapler geformt ist, wird der Raum innerhalb
des Vorlagenzuführers
wirksam genutzt, so daß das
Gerät weiter
verkleinerte Abmessungen aufweisen kann.
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Durch
Austattung der Rückführstrecke
mit einer reversierbaren Rolle, die vorwärts und rückwärts rotieren kann, kann zudem
die Vorlage stabil und zuverlässig
zurückgeführt (switched
back) werden.
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Die
Anordnung der reversierbaren (umsteuerbaren) Rollen in Form zweier
Rollen, die voneinander trennbar sind, ermöglicht ferner die Vermeidung des
Auftretens eines Papierstaus bzw. Steckenbleibens von Papier, auch
wenn das Vorderende der Vorlage, die zum Abtasten ihrer Rückseite
von der Rückführstrecke
zur Umlaufstrecke gesandt wird, an der Position der beiden reversierbaren
Rollen angekommen ist, noch bevor ihr hinteres Ende die beiden reversierbaren
Rollen passiert hat. Demzufolge ist es nicht nötig, die Umlaufstrecke unnötig zu verlängern; dies
bedeutet, daß ein
kompakt gebautes Gerät
eine höchst
zuverlässige
Transportleistung aufweist.
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Außerdem braucht
die Austragstrecke mit (nur) einer Austragrolle versehen zu sein,
die nur in einer Richtung drehbar ist, so daß der mechanische Aufbau des
Geräts
und seine Steueroperation vereinfacht sein können.
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Da
die Umlaufstrecke längs
der Mantelfläche der
Zuführrolle
geformt ist, können
darüber
hinaus vorderes und hinteres Ende der doppelseitigen Vorlage wirksam
längs dieser
Mantelfläche
geführt
werden; hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Aufbau
einfach ist und eine Störung
wie Papierstau ("jamming") nicht auftritt.
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Im
folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines gesamten Vorlagenzuführers gemäß der Erfindung, wobei jedoch
ein Teil davon weggebrochen ist,
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2 eine
in vergrößertem Maßstab gehaltene
Schnittansicht eines Teils des Vorlagenzuführers,
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3 eine
in vergrößertem Maßstab gehaltene
Darstellung einer im Vorlagenzuführer
vorgesehenen Rückführrolle
(switch-back roller),
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4A und 4B schematische
Darstellungen von Zuständen
des Führens
(trapping) einer Vorlage und
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5 ein
Zeitsteuerdiagramm für
den Vorlagenzuführer.
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Die
dargestellte Ausführungsform
ist ein Beispiel in Anwendung auf ein elektrophotographisches Kopiergerät als Bilderzeugungsgerät. An einem
oberen Teil des Aufbaus 1 dieses Kopiergeräts ist eine Glasscheibe
zum Auflegen einer Vorlage, d.h. eine Vorlagenauflage 2 angeordnet,
an deren einer Seite eine Vorlagenabtast- oder -leseeinheit X, die
durch nicht dargestellte Ladungsverschiebe- oder CCD-Elemente gebildet
ist, vorgesehen ist.
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Über der
Vorlagenauflage 2 ist ein Gehäuse 3 eines erfindungsgemäßen Vorlagenzuführers angeordnet,
welches Gehäuse 3 mit
einer (einem) Zuführpapierablage
bzw. -stapler 4 oberhalb der Vorlagenauflage 2 versehen
ist. Auf den Zuführpapierstapler 4 können zahlreiche
Vorlagen G in einem Stapel aufgelegt werden.
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An
der Außenumfangs-
bzw. Mantelfläche 5a einer
einen großen
Durchmesser besitzenden, der Vorlagenleseeinheit X zugewandten Zuführ- oder Einzugsrolle 5 ist
eine Umlaufstrecke a geformt, die durch einen ersten Förderdurchgang
a1 zum Transportieren einer Vorlage G von einer Stelle, wo er mit einer
Zuführstrecke
b verbunden ist, zu einer Stelle, wo er mit einer Austragstrecke
c verbunden ist, sowie einen zweiten Förderdurchgang a2 zum Umlaufenlassen
der doppelseitigen Vorlage G von einer Stelle, wo er mit der Austragstrecke
c verbunden ist, zu einer Stelle, wo er mit der Zuführstrecke
b verbunden ist, gebildet ist. Einseitig bedruckte (bzw. einseitige) Vorlagen
G werden in vereinzeltem Zustand vom Zuführpapierstapel 4 über die
Zuführstrecke
b auf den bzw. in den ersten Förderdurchgang
a1 der Umlaufstrecke transportiert. Nach dem Lesen oder Abtasten durch
die längs
der ersten Förderstrecke
a1 angeordnete Vorlagenleseeinheit X wird die Vorlage G ausgetragen
und auf einem Austragpapierstapler 7 abgelegt, der im wesentlichen
unter dem Zuführpapierstapler 4 angeordnet
ist, und zwar nach einem Durchgang durch die Austragstrecke c, die
mit Austragrollen 6 ausgestattet ist.
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Im
Fall einer doppelseitigen Vorlage G wird diese nach Abtastung ihrer
Vorderseite auf die gleiche Weise wie im Fall der einseitigen Vorlage
G zu einer unter der Austragstrecke c vorgesehenen Rückführstrecke
d gefördert,
durch die Rückführstrecke
d zurückgeführt, erneut
in die Umlaufstrecke a transportiert, über den zweiten Förderdurchgang
a2 zum ersten Förderdurchgang
a1 gefördert
und einer Verarbeitung bzw. Behandlung zum Abtasten des Bilds auf
der Rückseite
durch die Vorlagenleseeinheit X unterworfen.
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Zur
Durchführung
der Behandlung für
die Bildabtastung ist eine erste Transportrichtungsumschalteinheit
bzw. Weiche 8 in einem Bereich, in welchem der erste Förderdurchgang
a1 der Umlaufstrecke a und die Rückführstrecke
d miteinander verbunden sind bzw. ineinander übergehen, vorgesehen, um die
Transportrichtung der Vorlage G entweder zur Rückführstrecke oder zur Umlaufstrecke
zu ändern. Ferner
ist eine zweite derartige Einheit bzw. Weiche Transportrichtungsumschalteinheit 9 in
einem Bereich, in welchem die zweite Förderstrecke a2 der Umlaufstrecke
a und die Austragstrecke c miteinander verbunden sind, vorgesehen,
um die Transportrichtung der Vorlage entweder zur Austragstrecke
c oder zur Umlaufstrecke a zu ändern.
Wenn sich nämlich
die erste Weiche 8 in einer in 1 in ausgezogener
Linie eingezeichneten Umschaltstellung befindet, wird die Vorlage
G längs
des ersten Förderdurchgangs
a1 der Umlaufstrecke a transportiert. Wenn sich die erste Weiche 8 in
der in strichpunktierten Linien eingezeichneten Stellung befindet,
wird die längs
des ersten Förderdurchgangs
a1 der Umlaufstrecke a transportierte Vorlage G zu einer in der Rückführstrecke
d vorgesehenen reversierbaren oder umsteuerbaren Rolle 10 geführt, um
die Vorlage G in dem Raum 24, der für die Rückführstrecke d vorgesehen ist,
zurückzuführen (to
switch back).
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In
ihrer in ausgezogenen Linien eingezeichneten Stellung verschließt die zweite
Weiche (Transportrichtungsumschalteinheit) 9 den Einlaß der Austragstrecke
c, und sie leitet die von der Rückführstrecke
d längs
der Umlaufstrecke a transportierte Vorlage G zur zweiten Förderstrecke
a2 der Umlaufstrecke a, so daß die
Vorlage G längs
der Mantelfläche 5a der
Zuführrolle 5 durch
den zweiten Förderdurchgang
a2 umläuft.
Bei Umschaltung in die in gestrichelten Linien eingezeichnete Stellung
leitet die zweite Weiche 9 die einseitige Vorlage G, die
längs des
ersten Förderdurchgangs
a1 der Umlaufstrecke a transportiert worden ist, oder die doppelseitige
Vorlage G, die von der Rückführstrecke
d längs
der Umlaufstrecke a gefördert
worden ist und von welcher beide Seiten abgetastet worden sind,
zur Austragstrecke c, so daß diese
Vorlage auf den Austragpapierstapler ausgetragen wird.
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Die
Zuführstrecke
b, die Umlaufstrecke a aus dem ersten Förderdurchgang a1 und dem zweiten Förderdurchgang
a2, die Rückführstrecke
d und ein mechanischer Teil der Austragstrecke c sind nachstehend
anhand von 2 im einzelnen erläutert. Am
Einlaß der
Zuführstrecke
b ist ein Liefermechanismus angeordnet, der durch Druckrollen (kick
rollers) 11, eine Zuführrolle 12 und
ein Trennelement 13 gebildet ist. Bei Betätigung des
Liefermechanismus werden die auf dem Zuführpapierstapler 4 gestapelten
Vorlagen G in vereinzeltem Zustand von der obersten Vorlage her
mit nach oben weisender Ober- bzw. Bildfläche der Vorlage in die Zuführstrecke
b geliefert.
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Auf
der Zuführstrecke
b sind eine erste und eine zweite Hemmrolle (resist roller) 14 bzw. 15 angeordnet,
die einander in der Zuführrichtung
der Vorlage G benachbart sind. Bei Drehung der ersten und zweiten
Hemmrollen 14 bzw. 15 wird die Vorlage G zum ersten
Förderdurchgang
a1 der Umlaufstrecke a zugeführt.
Die Zuführrolle 12 und
die erste Hemmrolle 14 werden für Drehung in einer Richtung
durch einen einzigen Antriebsmotor M1 über Einwegkupplungen OW, welche
die Drehantriebskraft nur in einer Richtung übertragen, angetrieben.
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Die
Zuführrolle 5 der
Umlaufstrecke a wird für
Drehung in Pfeilrichtung angetrieben. Zwei Andruckrollen 16 und 17 rotieren
in Andruckberührung mit
der Mantelfläche 5a der
Zuführrolle 5,
so daß die Vorlage
G in inniger Berührung
mit der Mantelfläche 5a der
Rolle 5 zur Vorlagenleseeinheit X überführt wird. In letzterer wird
die Oberfläche
der Vorlage G durch ein Druckelement 18 in innige Berührung mit der
Oberfläche
der Vorlagenauflage 2 gebracht.
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Gemäß 3 ist
in der Rückführstrecke
d eine reversierbare bzw. umsteuerbare Rolle 10 angeordnet,
die in Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
drehbar ist. Eine Mitlaufrolle 20 rotiert, indem sie durch eine
Druckfeder 19 an die Mantelfläche der reversierbaren Rolle 10 angedrückt wird.
Durch Erregung eines (elektromagnetischen) Solenoids SOL wird die Mitlaufrolle 20 von
der reversierbaren Rolle 10 getrennt; der Zeitpunkt oder
Zeittakt zum Fördern
der doppelseitigen Vorlage G zur Rücklaufstrecke d wird dabei
durch die Vorwärts- oder Rückwärtsdrehung der
reversierbaren Rolle 10 gesteuert.
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Die
reversierbare Rolle 10 wird durch einen in 2 gezeigten
umsteuerbaren Motor M2 angetrieben, der ferner die Zuführrolle 5 und
die Austragrolle 6 über
eine Kupplung CL2, welche den Zeittakt zum Übertragen der Antriebskraft
steuert, sowie Einwegkupplungen OW zum Übertragen der Drehantriebskraft
in nur einer Richtung antreibt.
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Für die Zuführstrecke
b, die Umlaufstrecke a aus dem ersten und dem zweiten Förderdurchgang a1
bzw. a2, die Rücklaufstrecke
d und die Austragstrecke c sind Vorlagensensoren S1 bis S6 vorgesehen
(vgl. 2). Durch diese Vorlagensensoren S1 bis S6 werden
vorderes und hinteres Ende der Vorlage G detektiert.
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Die
von Hand auf die Oberfläche
der Vorlagenauflage 2 aufgelegte Vorlage wird durch eine Druckplatte 25 fest
an die Oberfläche
der Vorlagenauflage 2 angelegt. Zur Bildung der Druckplatte 25 ist dabei
eine dicke und elastisch verformbare poröse Schicht 22 auf
die Unterseite einer harten Kunststoff-Tragplatte 21 aufgetragen,
welche die Unterseite des Gehäuses 3 des
Vorlagenzuführers
bildet; die poröse
Schicht 22 ist dabei mit einer weichen Oberflächenschicht 23 belegt.
Das Vorderende g1 der zur Rückführstrecke
d geförderten
doppelseitigen Vorlage ist daher auf der gleichen Seite relativ
zur Umlaufstrecke a unter dem Zuführpapierstapler 4 und
der Zuführstrecke
b angeordnet. Genauer gesagt: die Vorlage wird in den durch den
Austragpapierstapler 7 und die Tragplatte 21 festgelegten
Raum 24 eingeführt
und durch eine einen kleinen Reibbeiwert aufweisende Bodenfläche bzw.
Unterseite 7a des Austragpapierstaplers 7 sowie
eine Oberseite 21a der Tragplatte 21 geführt. Infolgedessen
kann die Vorlage G zurückgeführt werden,
ohne gefaltet bzw. umgebogen zu werden.
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Der
Vorlagenzuführer
für das
Bilderzeugungsgerät
gemäß der beschriebenen
Ausführungsform
besitzt den oben erläuterten
Aufbau. Wenn daher die vom Zuführpapierstapler 4 zugeführte Vorlage
G eine einseitige Vorlage ist, wird diese auf die in 4A gezeigte
Weise über
die Rückführstrecke
d und die Austragstrecke c auf den Austragpapierstapler 7 ausgetragen.
Eine doppelseitige Vorlage wird in einem in 4B gezeigten
Zustand auf den Austragpapierstapler 7 ausgetragen.
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Zum
Lesen oder Abtasten von einseitigen Vorlagen, die mit nach oben
weisender bedruckter Fläche
bzw. Bildfläche
auf dem Zuführpapierstapler 4 gestapelt
sind, wird zunächst
die Bildfläche
der Vorlage G nach unten gewendet, während die Vorlage durch den
ersten Förderdurchgang
a1 der Umlaufstrecke a gefördert
wird. Die Vorlage G wird daher vom ersten Förderdurchgang a1 über die
Austragstrecke c unmittelbar auf den Austragpapierstapler 7 ausgetragen.
Beim Lesen oder Abtasten der Vorlagen G, bei denen Bilder nur auf
ihren Vorderseiten erzeugt sind und die in einer Folge von Seiten
vorliegen, werden somit die Vorlagen nach dem Abtasten aufeinanderfolgend
mit nach unten weisender Bildfläche
derselben auf dem Austragpapierstapler 7 gestapelt bzw.
abgelegt. Wenn dann die abgetasteten Vorlagen G aus dem Austragpapierstapler 7 entnommen werden,
braucht die Reihenfolge der Seiten der Vorlagen G nicht neu geordnet
zu werden.
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Beim
Lesen oder Abtasten von doppelseitigen Vorlagen G werden diese auf
dem Zuführpapierstapler 4 mit
nach oben weisenden Bildflächen,
wie im Fall der einseitigen Vorlagen, gestapelt oder abgelegt. Nachdem
ihre beiden Seiten oder Bildflächen abgetastet
worden sind, wird eine Vorlage G zunächst mit dem Vorderende g1
voran (vgl. 4B) zur Rückführstrecke d gefördert, innerhalb
des für
die Rückführstrecke
d vorgesehenen Raums 24 zurückgeführt und mit ihrem hinteren
Ende g2 voran in den zweiten Förderdurchgang
a2 der Umlaufstrecke a umgeleitet, damit die Rückseite der Vorlage G durch die
Vorlagenleseeinheit X gelesen oder abgetastet werden kann.
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Danach
wird die doppelseite Vorlage G wiederum mit ihrem hinteren Ende
g2 voran zur Rückführstrecke
d transportiert, in dem für
letztere vorgesehenen Raum 24 zurückgeführt, mit ihrem Vorderende g1
voran in den ersten Förderdurchgang
a1 gefördert
und über
die Austragstrecke abgetragen. Die bereits abgetasteten doppelseitigen
Vorlagen G werden somit mit nach unten weisenden Bildflächen aufeinanderfolgend
auf dem Austragpapierstapler 7 gestapelt bzw. abgelegt.
Wenn diese Vorlagen sodann aus dem Austragpapierstapler 7 entnommen werden,
ist kein Umordnen der Reihenfolge ihrer Seitenzahlen erforderlich.
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Im
folgenden sind die Vorgänge
beim Lesen bzw. Abtasten der doppelseitigen Vorlagen anhand des
Zeitsteuerdiagramms von 5 im einzelnen beschrieben.
Wenn durch eine Bedienungsperson eine Doppelseiten-Verarbeitungsbetriebsart
gewählt ist,
werden die erste Weiche (Transportrichtungsumschalteinheit) 8 in
die in gestrichelten Linien eingezeichnete Stellung und die zweite
Weiche 9 in die in ausgezogenen Linien eingezeichnete Stellung
umgeschaltet.
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Danach
werden die auf den Zuführpapierstapler 4 aufgelegten
Vorlagen G durch die Druckrollen 11 und die Zuführrolle 12 vereinzeltem
Zustand in die Zuführstrecke
b eingeführt.
Wenn dabei das Vorderende g1 der Vorlage G durch den Vorlagensensor S1
erfaßt
wird, beenden die Druckrollen 11 und die Zuführrolle 12 ihre
Drehung nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, und die erste
Hemmrolle 14 beginnt sich zu drehen, so daß die Vorlage
G zum ersten Förderdurchgang
a1 der Umlaufstrecke a transportiert wird. Nach Ablauf einer vorbestimmten, durch
einen Zeitgeber vorgegebenen Zeitspanne beginnen sodann die Zuführrolle 5,
die reversible Rolle 10 und die Austragrolle 6 zu
rotieren, um das Austragen der in der Umlaufstrecke, in der Rückführstrecke d
und in der Austragstrecke c verbliebenen Vorlagen zu begünstigen
bzw. zu bewerkstelligen. Im Augenblick der Erfassung des Vorderendes
g1 der Vorlage G durch den Vorlagensensor S5 beenden die Zuführrolle 5,
die reversierbare Rolle 10 und die Austragrolle 6 vorübergehend
ihre Drehung. Nach dem Wiederantreiben dieser Rollen wird die Oberfläche bzw.
Bildfläche
der Vorlage G durch die Vorlagenleseeinheit X gelesen bzw. abgetastet,
während
diese in der Unterabtastrichtung transportiert wird.
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Wenn
die Bildfläche
der Vorlage G abgetastet und das hintere Ende g2 derselben durch
den Vorlagensensor S5 erfaßt
worden sind, beenden die Zuführrolle 5,
die reversierbare Rolle 10 und die Austragrolle 6 ihre
Drehung nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne ab der genannten
Erfassung (des hinteren Endes), und das hintere Ende g2 der Vorlage
G wird durch den Vorlagensensor S3 erfaßt bzw. detektiert. Sodann
wird die reversierbare Rolle 10 aufgrund eines Signals
vom Vorlagensensor S3 in der Gegenrichtung angetrieben, und die
Vorlage G wird mit ihrem hinteren Ende g2 zum zweiten Förderdurchgang a2
der Umlaufstrecke a zurückgeführt. Dabei
wird das hintere Ende g2 der Vorlage G zum zweiten Förderdurchgang
a2 der Umlaufstrecke a gefördert,
und zwar unter Führung
durch die Mantelfläche 5a der Zuführrolle 5,
die sich im Ruhezustand oder Stillstand befindet, und durch die
zweite Weiche 9. Wenn das hintere Ende g2 der Vorlage G
durch den Vorlagensensor S6 vorderhalb der zweiten Hemmrolle erfaßt wird,
beendet die reversierbare Rolle 10 ihre Drehung, wobei
gleichzeitig das Solenoid SOL erregt wird, so daß die Mitlaufrolle 20 zwangsweise
von der reversierbaren Rolle 10 getrennt bzw. abgehoben wird.
Infolgedessen wird die Antriebskraft der reversierbaren Rolle 10 nicht
mehr auf die Vorlage G übertragen.
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Bei
der Erfassung durch den Vorlagensensor S6 beginnt sich außerdem die
Zuführrolle 5 zu
drehen. Wenn jedoch das hintere Ende g2 der Vorlage G durch den
Vorlagensensor S5 erfaßt
wird, beenden die Zuführrolle 5,
die reversierbare Rolle 10 und die Austragrolle 6 aufgrund
eines Signals vom Vorlagensensor S5 vorübergehend ihre Drehung, und
erste Weiche 8 sowie zweite Weiche 9 werden in
ihre jeweiligen, gestrichelt eingezeichneten Stellungen umgeschaltet.
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Sodann
werden die Zuführrolle 5 und
die Austragrolle 6 angetrieben; gleichzeitig beginnt sich die
reversierbare Rolle 10 in der Vorwärtsrichtung zu drehen, um die
Vorlage G zum Raum 24 zu transportieren. Die Vorlage G
wird somit mit nach unten weisender Rückseite zur Vorlagenleseeinheit
X transportiert, in welcher die Rückseite der Vorlage gelesen bzw.
abgetastet wird, und das hintere Ende g2 der Vorlage G wird von
der Rückführstrecke
d aufgenommen. Während
das hintere Ende g2 der Vorlage G eingezogen wird, ist oder wird die
Mitlaufrolle 20 von der reversierbaren Rolle 10 getrennt
(vgl. 3). Unabhängig
davon, daß die
Seite des Vorderendes g1 der Vorlage G in der Rückführstrecke d verbleibt, wird daher
das hintere Ende g2 der Vorlage G ohne Behinderung durch die Rückführstrecke
d eingezogen.
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Wenn
die Rückseite
(rückseitige
Bildfläche) der
Vorlage G abgetastet wird oder ist und das Vorderende g1 der Vorlage
G durch den Vorlagensensor S3 erfaßt wird, setzt die Drehung
der reversierbaren Rolle 10 in der Gegen- oder Rückwärtsrichtung
ein; die zweite Weiche 9 wird in die gestrichelt eingezeichnete
Stellung umgeschaltet, und das Vorderende g1 der Vorlage G wird über den
ersten Förderdurchgang
a1 zur Mantelfläche 5a der
im Stillstand befindlichen Zuführrolle 5 geleitet,
so daß die
Vorlage G durch die zweite Weiche 9 zur Austragstrecke
c gefördert
oder geführt
und aufgrund der Drehung der Austragrollen 6 auf den Austragpapierstapler 7 ausgetragen
wird. Die Austragrollen 6 beenden ihre Drehung nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeitspanne ab dem Zeitpunkt, zu dem das hintere
Ende g2 der Vorlage G durch den Vorlagensensor S4 erfaßt wird.