DE19720820A1 - Verfahren und Dosiervorrichtung zum Betrieb einer Haushalts-Geschirrspülmaschine - Google Patents
Verfahren und Dosiervorrichtung zum Betrieb einer Haushalts-GeschirrspülmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer
Haushalts-Geschirrspülmaschine nach dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie eine zur Durchführung dieses
Verfahrens geeignete Dosiervorrichtung.
Bei Haushalts-Geschirrspülmaschinen ist es seit vielen Jahren
bekannt, während des Programmablaufs einmal ein
Reinigungsmittel zu zugeben und am Ende des Programmablaufs in
Klarspül-Programmabschnitt ein Klarspülmittel zuzugeben,
damit das Spülwasser tropffrei vom Geschirr abläuft, keine
Kalkflecken zurück bleiben und das Geschirr schön glänzt.
Die einmalige Klarspülmittelzugabe hat bei den meisten
Herstellern zur Entwicklung eines Typs einer Klarspülmittel-
Dosiervorrichtung geführt, der wie folgt zu beschreiben ist.
Es ist eine kleine Dosierkammer vorgesehen, die auch
Schöpfkammer genannt wird, weil sie sich durch Verschwenken
der Vorrichtung um 90° aus einem größeren Vorratsgefäß füllt.
Die Dosiervorrichtung ist zu diesem Zweck in der
Beschickungstür der Maschine eingebaut, was zur Folge hat,
daß beim Öffnen der Tür, d. h. nach dem Programmablauf, die
Dosierkammer gefüllt wird. Ein Ventilstift, der eine
Auslauföffnung der Dosierkammer verschließt, wird im
gewünschten Augenblick von einem Aktuator, z. B. einem
Hubmagnet, angehoben, so daß der gesamte Inhalt der
Dosierkammer in den Spülraum auslaufen kann. Das Volumen der
Dosierkammer und damit die Dosiermenge wird bei diesen
Vorrichtungen mittels eines Verdrängungskörpers bestimmt, dem
man mehr oder weniger weit in die Dosierkammer hineinragen
läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von den
geschilderten Gegebenheiten, die Spülergebnisse weiter zu
verbessern bzw. bei gleich guten Ergebnissen den
Wasserverbrauch zu senken.
Erfindungsgemäß wird dies mit der im Anspruch 1
gekennzeichneten Maßnahme erreicht. Ihr liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß in den Reinigungs- bzw. Zwischenspülgängen ein
Teil der Schmutzfracht in den Tropfen am Geschirr hängen
bleibt und so von einer Flotte auf die nächste übertragen
wird. Dem kann dadurch entgegengewirkt werden, daß am Ende
dieser einzelnen im Rahmen des Gesamtprogramms
aufeinanderfolgenden Programmabschnitte jeweils eine kleine
Dosis Klarspülmittel zugegeben wird, so daß die
Spülflüssigkeit und die darin enthaltenen Speisereste besser
ablaufen und dadurch vollständiger abgepumpt werden können.
Das Verfahren läßt sich in zwei Varianten weiterbilden, wobei
der praktische Einsatz von der bei der Spülmaschine
verwendeten Steuertechnologie abhängt. Zum einen wird
vorgeschlagen, daß die Klarspülmittelgabe, die innerhalb
eines bestimmten Programmabschnitts eingegeben wird, sich aus
einer wählbaren Anzahl gleich großer Quanten zusammensetzt,
die in einzelnen aufeinanderfolgenden Dosiervorgängen dosiert
werden.
Eine hinsichtlich ihres Volumens unveränderliche
Dosierkammer, deren Ventilanordnung bei Betätigung den Zulauf
schließt und den Auslauf öffnet, läuft bei jedem
Dosiervorgang leer und liefert so jedesmal das gleiche
Quantum. Eine solche Mehrmaldosiervorrichtung eignet sich für
die modernen elektronisch gesteuerten Geschirrspülmaschinen,
bei denen es leicht möglich ist, die Zahl der Steuerimpulse
bei den einzelnen Programmabschnitten beliebig festzulegen
und dabei möglicherweise auch andere Parameter, wie
Beladungsart und Beladungsmenge der Spülmaschine, Wasserhärte
usw. zu berücksichtigen. Für die Vorgaben können geeignete
Sensoren vorgesehen sein.
Bei Geschirrspülmaschinen mit mechanischen Schaltwerken
(Timern) ist es auch möglich, innerhalb der einzelnen
Programmabschnitte mehrere aufeinanderfolgende Steuerimpulse
zur Verfügung zu stellen. Die Anzahl dieser Steuerimpulse ist
aber nicht variabel. Deshalb wird vorgeschlagen, daß die
Klarspülmittelgabe, die innerhalb eines bestimmten
Programmabschnitts eingegeben wird, sich aus einer
unveränderlichen Anzahl einstellbar großer Quanten
zusammensetzt, die in einzelnen aufeinanderfolgenden
Dosiervorgängen dosiert werden. Diese Verfahrensvariante
erfordert also eine variable Dosierkammer.
Zur Durchführung des im Anspruch 1 bezeichneten
Betriebsverfahrens wird eine Dosiervorrichtung vorgeschlagen,
die sich dadurch auszeichnet, daß die Vorrichtung zum
Eingeben eines Klarspülmittels einen Vorratsbehälter, eine
Zwischenspeicher und eine Dosierkammer aufweist, daß eine
Leitungsverbindung vom Zwischenspeicher zur Dosierkammer
vorgesehen ist und das Volumen des Zwischenspeichers ein
Mehrfaches des Dosierkammervolumens beträgt und daß eine
Nachfüllverbindung vom Vorratsbehälter zum Zwischenspeicher
vorgesehen ist. Praktisch muß der Zwischenspeicher so groß
bemessen sein, daß er die im gesamten Spülprogramm maximal
erforderliche Anzahl Dosierquanten aufnehmen kann.
Damit hat eine solche Mehrmaldosiervorrichtung wie die
bekannten Dosiervorrichtungen nach dem Schöpfkammerprinzip
den grundsätzlichen Vorteil, daß bei einer Undichtigkeit des
Ventilstifts nicht der ganze Klarspülmittelvorrat von z. B.
100 oder 200 ml auslaufen kann, sondern allenfalls die
wenigen Milliliter des Zwischenspeichers. Große Mengen
Klarspülmittel in einer Spülmaschine haben die schwerwiegende
Folge, daß Schaum in unkontrollierten Mengen entsteht, der
aus der Maschine austritt und Schäden verursacht.
Zweckmäßigerweise wird der Zwischenspeicher als Schöpfkammer
ausgebildet, die wie an sich bekannt durch Schwenken der
Dosiervorrichtung gefüllt wird, z. B. durch Öffnen der
Beschickungstür, wenn die Dosiervorrichtung in diese
eingebaut ist.
Da die Rationalisierung bei der Herstellung große Stückzahlen
verlangt, kommt der Einsatzmöglichkeit eines kombinierten
Dosiergeräts bei den verschiedensten Geschirrspülmaschinen
große Bedeutung zu. Wie erwähnt genügt für eine
Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung eine
einfache hinsichtlich ihres Volumens unveränderliche
Dosierkammer. Um dasselbe Dosiergerät auch bei Maschinen mit
meschanischem Timer einsetzen zu könne, wird vorgeschlagen,
daß die Dosierkammer ein veränderbares Volumen hat.
Schließlich ist ein Mehrfacheinsatz eines Dosiergeräts, das
eine unveränderliche Klarspülmittel-Dosierkammer hat, dadurch
möglich, daß das Volumen des Zwischenspeichers veränderbar
ist. Ein solches Gerät kann dazu verwendet werden,
Klarspülmittel nur beim letzten, dem sogenannten
Klarspülgang, zuzugeben, wobei die Dosierung zwar auch in
einzelnen Quanten erfolgt, aber die Gesamtmenge letzlich
durch das Volumen des Zwischenspeichers bestimmt wird. Der
Timer gibt z. B. immer 6 Steuerimpulse ab. Es kann aber sein,
daß bei entsprechender Einstellung der Zwischenspeicher schon
nach dem dritten Steuerimpuls leer ist und das Dosierventil
anschließend noch dreimal leer arbeitet.
Die Erfindung ist unter der Vorgabe zu sehen, daß eine
Mehrmaldosiervorrichtung der vor stehend beschriebenen Art in
ein kombiniertes Dosiergerät integriert ist. Kombinierte
Dosiergeräte sind unter dem Zwang, rationell zu fertigen und
zu montieren, entstanden und in fast allen marktgängigen
Haushalts-Geschirrspülmaschinen enthalten. Sie umfassen eine
Vorrichtung zum Eingeben eines Reinigungsmittels, das meist
in Pulverform zur Anwendung kommt, und eine Vorrichtung zum
Eingeben eines flüssigen Klarspülmittels in den Spülraum,
wobei es schon bekannt ist, beide Vorrichtungen mit dem
gleichen Aktuator zu betätigen, insbesondere mit einem
Hubmagnet oder einem Bimetall-Betätiger. Dabei wird durch die
Art des elektrischen Signals oder auf andere Weise
unterschieden, ob der Reinigungsmittelgeber oder die
Klarspülmittel-Dosiervorrichtung betätigt werden soll.
Die bekannten kombinierten Dosiergeräte sind so konzipiert,
daß zuerst der Reinigungsmittelgeber und dann die
Klarspülmittel-Dosiervorrichtung betätigt wird. Dies
entspricht dem natürlichen Programmablauf und ist eine
wichtige Voraussetzung für die durch die Erfindung
vorgeschlagene Umwandlung der bekannten Einmaldosiergeräte in
Mehrmaldosiergeräte. Wenn der Reinigungsmittelgeber erst
einmal ausgelöst ist, steht einer mehrmaligen Auslösung der
Klarspülmittel-Dosiervorrichtung nichts mehr im Wege.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das auch die möglichen
Varianten zeigt, wird nachstehend erläutert. Diese stellt
eine schematische Schnittzeichnung einer Klarspülmittel-
Mehrmaldosiervorrichtung dar.
An einem Vorratsbehälter 1, der eine Einfüllöffnung mit
Deckel 2 aufweist ist ein Zwischenspeicher 3 angebaut, der
als Schöpfkammer ausgebildet ist. Die Trennwand hat oben eine
Öffnung 4. Wenn also die ganze Vorrichtung, die in dieser
Stellung in eine geschlossene Beschickungstür eingebaut ist,
beim Öffnen der Tür um 90° nach links geschwenkt wird, füllt
sich der Zwischenspeicher 3.
Der Zwischenspeicher ist über eine Leitung 5 mit einer
Dosierkammer 6 verbunden, in welcher ein Ventilstößel 7 sich
bei einem Steuerimpuls aus seiner dargestellten Ruhelage nach
oben bewegt. Dabei läuft der Inhalt der Dosierkammer aus.
Erforderliche Be- und Entlüftungsleitungen sind der
Einfachheit halber nicht dargestellt.
Zusätzlich oder alternativ kann das Volumen der Dosierkammer
7 veränderbar sein indem sich an die Dosierkammer ein
Zylinder anschließt, in welchem ein Stellkolben 8 bewegbar
ist. Andererseits kann auch das Volumen des Zwischenspeichers
3 mittels eines Tauchkörpers 9 einstellbar sein, der je nach
Einstellung mehr oder weniger weit in den Zwischenspeicher
hineinragt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betrieb einer Haushalts-
Geschirrspülmaschine, welche mit einer
Programmwahleinrichtung und mit einer kombinierten
Vorrichtung zum Eingeben eines Reinigungs- und eines
Klarspülmittels in den Spülraum ausgerüstet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß Klarspülmittel mehr als einmal zu
unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb des jeweils gewählten
Spülprogramms eingegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klarspülmittelgabe, die innerhalb eines bestimmten
Programmabschnitts eingegeben wird, sich aus einer wählbaren
Anzahl gleich großer Quanten zusammensetzt, die in einzelnen
aufeinanderfolgenden Dosiervorgängen dosiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klarspülmittelgabe, die innerhalb eines bestimmten
Programmabschnitts eingegeben wird, sich aus einer
unveränderlichen Anzahl einstellbar großer Quanten
zusammensetzt, die in einzelnen aufeinanderfolgenden
Dosiervorgängen dosiert werden.
4. Dosiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum
Eingeben eines Klarspülmittels einen Vorratsbehälter (1),
einen Zwischenspeicher (3) und eine Dosierkammer (6)
aufweist, daß eine Leitungsverbindung (5) von dem
Zwischenspeicher (3) zur Dosierkammer (6) vorgesehen ist, und
das Volumen des Zwischenspeichers (3) ein Mehrfaches des
Dosierkammervolumens ist und daß eine Nachfüllverbindung (4)
vom Vorratsbehälter zum Zwischenspeicher vorgesehen ist.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (3) als Schöpfkammer
ausgebildet ist, die durch Schwenken der Dosiervorrichtung
gefüllt wird.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen der Dosierkammer (6)
veränderbar (8) ist.
7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen des Zwischenspeichers (3)
veränderbar ist.
8. Kombiniertes Dosiergerät, das eine Vorrichtung zum
Eingeben eines Reinigungsmittel s und eine Vorrichtung zum
Eingeben eines Klarspülmittels umfaßt, die beide von dem
gleichen Aktuator betätigt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Klarspülmittel eine Mehrmaldosiervorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist.
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