DE19716631C2 - Einrichtung zum Toleranzausgleich für eine Schneideinrichtung - Google Patents
Einrichtung zum Toleranzausgleich für eine SchneideinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausgleich von Tole
ranzen zwischen zwei Bauteilen, nämlich einem Schneidmesser und
einem Schneidblock, die zum Schneiden von Knopflöchern an einer
Nähmaschine vorgesehen sind, wobei eines der beiden Bauteile
ortsfest und das andere durch eine von einer oberen in eine un
tere Endstellung bewegbaren Betätigungseinrichtung auf das orts
feste absenkbar ist.
Eine solche Einrichtung ist aus der DE 39 30 562 C1 bekannt und kann an einer Augenknopfloch-Nähmaschine
Verwendung finden, wie sie beispielsweise von der Anmelderin
unter der Bezeichnung Dürkopp Adler Kl. 558 vertrieben wird.
Eine Knopfloch-Nähmaschine kann im Vorschneidemodus oder im
Nachschneidemodus betrieben werden. Im Vorschneidemodus wird das
Knopfloch geschnitten, bevor die Knopflochraupe genäht wurde,
während im Nachschneidemodus das Knopfloch bereits genäht ist
und dann der Einschnitt zwischen der Raupe erfolgt. Da sich wäh
rend des Betriebes das Schneidmesser in den Schneidblock einar
beitet, gehören Schneidmesser und Schneidblock als eine Einheit
der Schneideinrichtung fest zusammen. Eine saubere Schnittbildung
ist nur möglich, wenn die aufeinander eingearbeiteten Bau
teile verwendet werden. Muß das Schneidmesser aufgrund von Ver
schleiß ausgetauscht werden, muß auch der Schneidblock ersetzt
werden.
Der Antrieb für den auf das Schneidmesser absenkbaren Schneid
block ist so gewählt, daß in dessen unteren Stellung der
Schneidblock auf dem Schneidmesser aufliegt, aber eine weitere
Abwärtsbewegung, die zu Verschleiß bzw. Bruch eines der Bauteile
führen würde, ausgeschlossen ist. Der Überdeckungsbereich zwi
schen Schneidblock und Schneidmesser in vertikaler Richtung ist
deshalb gerade so weit, daß eine saubere Einschnittbildung ge
währleistet ist. Unter "Überdeckungsbereich" ist zu verstehen,
daß die Hebel der Betätigungseinrichtung eine weitere Abwärts
bewegung ausführen, auch wenn der Schneidblock bereits das
Schneidmesser berührt. Aus diesem Grund kann der Schneidblock,
wenn er zu starke Eindrücke des Schneidmessers aufweist, auch
nicht oder in nur sehr engen Grenzen durch Abschleifen nachgear
beitet werden, weil ansonsten seine Höhenabmessung zu niedrig
würde und der Schneidblock das Schneidmesser nicht mehr berührt.
Aus diesem Grund muß der Schneidblock grundsätzlich ausgetauscht
werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Antrieb des
Schneidblock nach einer Nacharbeit so zu verstellen, daß sich
die untere Endlage entsprechend der vorgenommenen Nacharbeit
ändert. Dies hat jedoch zur Folge, daß auch alle übrigen
Schneidblöcke, die im Wechsel mit der Maschine verwendet werden
können, ebenfalls auf die gleiche Höhenabmessung nachgearbeitet
werden müssen.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll eine Einrichtung für
eine Knopfloch-Nähmaschine geschaffen werden, mit der Toleranzen
zwischen dem Schneidmesser und dem Schneidblock ausgeglichen
werden können.
Die Problemlösung erfolgt dadurch, daß mindestens eines der Bau
teile federnd gelagert ist.
Durch diese Ausbildung kann zwischen dem Schneidmesser und dem
Schneidblock ein größerer vertikaler Überdeckungsbereich einge
stellt werden. Das heißt, wenn das auf das andere abgesenkte
Bauteil mit diesem in einer horizontalen Ebene liegt, braucht
die Betätigungsvorrichtung für das abzusenkende Bauteil noch
nicht ihre untere Endlage erreicht haben, da bei einem weiteren
Absenken das federnd gelagerte Bauteil ausweichen kann. Eine
Beschädigung oder übermäßiger Verschleiß wird dadurch wirksam
vermieden.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß die Schneidblöcke
einzeln nachgearbeitet oder auch getauscht werden können, ohne
daß hiervon die übrigen im Wechsel an der Maschine verwendeten
Schneidblöcke berührt werden. Auch muß eine Veränderung der End
stellungen der Betätigungseinrichtung nicht vorgenommen werden.
Vorzugsweise erfolgt die federnde Lagerung dadurch, daß das ab
senkbare Bauteil in einem mit der Betätigungseinrichtung gekop
pelten Halter aufgenommen ist, der gegen die Kraft mindestens
einer Feder in vertikaler Richtung relativ zur Betätigungsein
richtung in ihrer unteren Endstellung bewegbar ist.
Vorzugsweise nimmt der Halter in seinem Inneren das eine Ende
eines in einem ortsfesten Lager geführten Zapfens auf, auf des
sen anderen Ende die Betätigungseinrichtung einwirkt. Außerdem
ist die mindestens eine Feder zwischen dem Zapfen und dem Halter
angeordnet, wobei die Relativbewegung zwischen Zapfen und Halter
stattfindet und das Lager zwischen dem Halter und der Betäti
gungseinrichtung vorgesehen ist.
Eine einfache Fixierung des Halters und Sicherung gegen Heraus
fallen wird dann erreicht, wenn der Zapfen von einer sich am
Lager abstützenden Druckfeder belastet wird. Weiterhin vorzugs
weise wird die mindestens eine Feder im Inneren des Halters
durch ein Federpaket gebildet.
Eine weitere Bereitstellung einer federnden Lagerung ist gege
ben, wenn unter dem unteren Bauteil ein Gummiblock angeordnet
ist.
Wenn das untere Bauteil einen Halter und eine Platte aufweist,
kann der Halter und der Gummiblock zwischen dem Halter und der
Platte angeordnet sein, und der Halter und der Gummiblock sowie
die Platte als ein vereinheitlichtes Teil ausgebildet werden.
Dies kann durch Vulkanisieren oder Zusammenkleben der Bauteile
bewerkstelligt werden. Durch die Vereinheitlichung zu nur einem
Bauteil wird die Lagerhaltung vereinfacht. Außerdem sind die
Herstellkosten gering und die federnde Einrichtung arbeitet zu
verlässig, weil keine beweglichen Teile vorhanden sind.
Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn das absenkbare Bauteil
lösbar mit dem Halter verbunden ist. Der Austausch des Bauteils
ist dadurch rasch und einfach möglich. Wenn das absenkbare Bau
teil der Schneidblock ist, kann ein Mehrzahl von Schneidblöcken
vorgesehen werden, die von einem mit dem Halter lösbar verbind
baren Träger aufgenommen werden. Der Wechsel der Schneidblöcke
wird dadurch weiter vereinfacht. Es kann ganz einfach vom Vor
schneid- in den Nachschneidmodus oder auf unterschiedliche Län
gen auszuführender Schnitte umgeschaltet und umgerüstet werden,
indem der Träger vom Halter herausgenommen wird und soweit ge
dreht wird, daß der für den anderen Modus vorgesehene Schneid
block in Wirkrichtung kommt. Hierzu weist jeder der
Schneidblöcke eine andere Länge auf.
Mit Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfin
dung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 die Teil-Vorderansicht einer Augenknopfloch-Näh
maschine, in teilweise vereinfachter Darstellung;
Fig. 2 die Ansicht gemäß Sichtpfeil II nach Fig. 1;
Fig. 3 die Teil-Draufsicht auf die Nähmaschine gemäß
Sichtpfeil III nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Teil-Darstellung aus Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 5 den Schnitt entlang der Linie V-V nach Fig. 4;
Fig. 6 eine Teilansicht gemäß Sichtpfeil VI nach Fig.
4;
Fig. 7 den Schnitt entlang der Linie VII-VII nach Fig.
6;
Fig. 8 eine Teilansicht gemäß Sichtpfeil VIII nach Fig.
4;
Fig. 9 die Ansicht eines Schneidblocks gemäß Sichtpfeil
IX nach Fig. 4;
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel;
Fig. 11 die Ansicht gemäß Sichtpfeil XI nach Fig. 10;
Fig. 12 die Ansicht gemäß Sichtpfeil XII nach Fig. 11;
Fig. 13 ein anderes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt;
Fig. 14 den Schnitt entlang der Linie XIV-XIV nach Fig.
13;
Fig. 15 ein Ausführungsbeispiel für eine Codierung des
Schneidblocks;
Fig. 16 den Schnitt entlang der Linie XVI-XVI nach Fig.
15.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Augenknopfloch-Nähmaschine mit einer
Einrichtung 1 zum Schneiden der Knopflöcher versehen. Diese Ein
richtung 1 besteht im wesentlichen aus dem Schneidblock 2 und
dem Schneidmesser 3. Über eine Betätigungseinrichtung, im we
sentlichen bestehend aus Hebeln 4, 5 und einem damit verbundenen
Pneumatikzylinder 6, kann der Schneidblock 2 von seiner in der
Figur dargestellten oberen Endstellung in seine untere Endstel
lung auf das Schneidmesser 3 abgesenkt werden. Dabei wird dann
das Knopfloch in das in der mit 7 bezeichneten Ebene aufliegende
Nähgut eingeschnitten. In dieser Ebene 7 befindet sich bei
spielsweise auch die hier nicht näher dargestellte Stichplatte.
Die Anordnung der Hebel 4, 5 und die Lagerung der
Schneideinrichtung 1 ist so gewählt, daß sich der Schneidblock 2
in einer geradlinigen Bewegung in vertikaler Richtung auf das
Schneidmesser 3 zu bewegt.
Um unterschiedliche Knopflochlängen realisieren zu können, sind
an der Nähmaschine drei Schneidblöcke 2a, 2b, 2c vorgesehen, die
jeweils eine unterschiedliche Länge l1, l2, l3 (X-Richtung) auf
weisen. Durch Verwendung des entsprechend lang ausgewählten
Schneidblocks 2a, 2b, 2c erfolgt der Einschnitt im Nähgut nur
dort, wo der Schneidblock 2 auf das Schneidmesser 3 auftrifft.
In dem Bereich, wo das Nähgut den Schneidblock 2 überragend auf
dem Schneidmesser 3 aufliegt, kann es nicht eingeschnitten wer
den.
Die drei Schneidblöcke 2a, 2b, 2c, die in ihrer Allgemeinheit
mit der Positionsziffer 2 versehen sind, sind in einem im Querschnitt
sechseckigen Träger 21 (Fig. 6) angeordnet, wobei je
weils zwischen zwei Schneidblöcken 2 eine freie Seitenfläche des
Sechsecks verbleibt. Wie Fig. 6 zeigt ist jeder Schneidblock 2
über mindestens eine Schraube 25 im Träger 21 fixiert. Dieser
Träger 21 ist über einen Schnellverschluß mit einem Halter 22 so
verbunden, daß er ohne Werkzeug verwenden zu müssen, vom Halter
22 manuell abgenommen werden kann. Durch diese Ausbildung kann
die Maschine einfach auf andere Knopflochlängen bzw. Schneidmodi
umgerüstet werden, indem die Bedienperson den Träger 21 vom Hal
ter 22 löst, ihn so verdreht, daß der Schneidblock 2 von ge
wünschter Länge dem Schneidmesser 3 zugekehrt ist, und den Trä
ger 21 dann mit dem Halter 22 wieder verbindet.
Wie Fig. 13 zeigt, kann diese Verbindung über einen Bolzen 23
erfolgen, der in eine entsprechend ausgebildete Bohrung 24 im
Träger 21 einrastbar ist. Zur Befestigung des Trägers 21 am Hal
ter 22, sind an letzterem beidseitig Trägerbleche 17, 18 vorge
sehen, die mit dem Halter 22 über Schrauben 19 verschraubt je
doch begrenzt verschiebbar sind. Das eine Trägerblech 18 ist im
unteren Bereich mit einer Durchgangsbohrung versehen. Das andere
Trägerblech 17 ist koaxial zu dieser Durchgangsbohrung mit einer
geschlitzten Bohrung 37 (Fig. 8) versehen. Der Bolzen 23 weist
einen quer zu seiner Längsachse angeordneten Stift auf. Durch
Einstecken des Bolzens 23 in die geschlitzte Bohrung 37 und Ver
drehen um 90° greift der Stift hinter das Trägerblech 17, und
der Bolzen 23 ist gegen Herausfallen gesichert.
Die Schnellverbindung kann auch dadurch erzeugt werden, daß der
Träger 21 mit dem Halter 22 magnetisch verbunden wird, indem
beispielsweise im Halter 22 ein - hier nicht näher dargestellter
- Elektromagnet untergebracht wird, der den aus ferromag
netischem Material ausgebildeten Träger 21 anzieht. Durch ent
sprechende Führungs- und Zentrierhilfen muß sichergestellt sein,
daß der Träger 21 immer eine definierte Lage zum Halter 22 ein
nimmt, um ein sicheres Schneiden eines Knopfloches mit jedem
Schneidblock 2 zu gewährleisten.
Es kann aber auch eine einfache magnetische Befestigung vorgese
hen werden, indem im Halter 22 ein Permanentmagnet 50 eingelas
sen ist und außerdem seitlich des Permanentmagneten 5 Stifte 51
vorgesehen sind, die nach unten über den Halter 22 hinausragen.
Durch zu den Stiften 51 korrespondierende Bohrungen 52 im Träger
21, wird dieser in bezug auf die Maschine bzw. den Halter 22
zentriert, gegen Verdrehen gesichert und über den Permanentma
gnet 50 fixiert (vgl. Fig. 15).
Unterhalb der hier nicht näher dargestellten Stichplatte (Ebene
7) ist das Schneidmesser 3 in einem Messerhalter 30 fixiert, der
wiederum über eine Platte 32 mit dem Messerlager 31 verschraubt
ist. Um auf einfache Art und Weise Toleranzen ausgleichen zu
können, die beim Schneiden der Knopflöcher durch eine unter
schiedliche Höhenabmessung H der einzelnen Schneidmesser 2a, 2b,
2c resultieren kann, kann das Schneidmesser 3 an einem Gummi
block 33 geeigneter Shore-Härte gelagert sein. Hierzu ist, wie
Fig. 10 zeigt, der Gummiblock 33 zwischen einem das Schneidmes
ser 3 aufnehmenden Messerhalter 30 und der Platte 32 angeordnet,
wobei der Messerhalter 30, der Gummiblock 33 und die Platte 32
in einem Vulkanisierungsvorgang zu einem Bauteil vereint sind.
Alternativ kann dies Verbinden der Teile auch durch Kleben er
reicht werden. Das Schneidmesser 3 ist über wenigstens ein
Klemmblech 34 mit zwei Schrauben 35 an dem Messerhalter 30 fi
xiert.
Die Einrichtung zum Ausgleich der Toleranzen zwischen dem
Schneidblock 2 und dem Schneidmesser 3 bietet den Vorteil, daß
jeder Schneidblock 2a, 2b, 2c für sich nachgearbeitet oder aus
getauscht werden kann und nicht die Gesamtheit der Schneidblöcke
2 nachgearbeitet oder ausgetauscht werden muß, wenn dies infolge
von Verschleiß eines der Schneidblöcke 2a, 2b, 2c notwendig
wird. Die Wirkung der Toleranz-Ausgleichseinrichtung ist, daß
der Schneidblock 2 über die Betätigungseinrichtung bzw. den Zap
fen 10 in seine untere Stellung, in der der Hebeltrieb in einer
definierten Endlage ist, gefahren wird und in dieser Stellung
entweder das Schneidmesser 3 nach unten oder der Schneidblock
2 - wie nachfolgend noch näher erläutert werden soll - nach oben
ausweichen kann, um eine mechanische Überlastung oder gar eine
Zerstörung der Bauteile zu vermeiden. Diese mögliche Ausweichbe
wegung in vertikaler Richtung beschränkt sich in der Praxis auf
unter 1 mm in aller Regel auf wenige Zehntelmillimeter.
Um eine Relativbewegung des Schneidblocks 2 in vertikaler Rich
tung zuzulassen, ist der Halter 22 gegenüber dem Zapfen 10, über
den die Abwärtsbewegung von der Betätigungseinrichtung über die
Hebel 4, 5 eingeleitet wird, beweglich gelagert. In einer Aus
drehung 28 ist der Zapfen 10 mit einem diesen verbreiternden
Ansatz 11 versehen, dessen Außendurchmesser in etwa dem Durch
messer der Ausnehmung 28 entspricht. In der Ausnehmung 28 ist
ein vorgespanntes Federpaket 27 eingelegt, das sich gegen den
Grund der Ausnehmung 28 einerseits und den Ansatz 11 anderer
seits abstützt. Das untere Ende 10' des Zapfens 10 ragt in eine
zu der Ausnehmung 28 konzentrischen Bohrung 29 hinein, endet
jedoch vor dem Ende des Halters 22, so daß, wie Fig. 13 zeigt,
zwischen dem unteren Ende 10' des Zapfens 10 und dem Träger 21
ein Freiraum 26 verbleibt, wobei die Spalthöhe des Freiraumes
die maximal mögliche Relativbewegung des Schneidblocks 2 fest
legt. Die Fixierung des Zapfens 10 im Halter 22 erfolgt über
einen Sicherungsring 13, der auf der dem Federpaket 27 gegen
überliegenden Seite des Ansatzes 11 vorgesehen ist. Das obere
Ende 10" des Zapfens 10 ist in einer Gleitlagerbuchse 9 in ei
nem mit dem Nähmaschinenarm 15 verbundenen Lager 8 geführt. Über
eine vorgespannte Druckfeder. 14, die sich in der Gleitlagerbuch
se 9 abstützt und über einen Sicherungsring 16 mit dem Zapfen 10
verbunden ist, wird die aus Schneidblock 2, Schneidblock-Träger
21 und Halter 22 bestehende Einheit in ihrer oberen Endlage fi
xiert. Die Druckfeder 14 dient gleichzeitig als Rückholfeder.
Fährt die Kolbenstange des Pneumatikzylinders 6 aus, schwenkt
der Hebel 4 nach unten, wodurch dieser den Zapfen 10 gegen die
Kraft der Druckfeder 14 nach unten drückt und den Schneidblock 2
auf das Schneidmesser 3 zubewegt. Die Verschiebbarkeit der Trä
gerbleche 17, 18 ermöglicht, daß die dem Schneidblock 2a, 2b
oder 2c diametral gegenüberliegende Fläche über ihre volle Er
streckung an dem Halter 22 zur Anlage gelangt und somit eine
optimale Kraftübertragung erreicht wird. Trifft der Schneidblock
2 auf das Schneidmesser 3 auf, bevor der Hebel 4 seine untere
Endlage erreicht hat, drückt die Reaktionskraft den Halter 22
gegen die Kraft des Federpakets 27, so daß sich dieser relativ
zum Zapfen 10 so weit bewegt, bis der Hebel 4 seine untere Stel
lung erreicht hat.
Um sicherzustellen, daß für den jeweiligen Arbeitsgang auch ein
Träger 21 mit den richtig ausgewählten Schneidblöcken 2 (Kombi
nation der richtigen Längen l1, l2, l3) eingesetzt ist, ist der
Träger 21 wie Fig. 14 bis 16 zeigen, mit einer Codierung 40
versehen. Diese Codierung 40 besteht aus einzelnen lichtreflek
tierenden Leitern 41, die in einer bestimmten Länge in einem
Ansatz 42 im Träger 21 eingebracht sind. Maschinenfest ist ein
Lichtleiterhalter 42 vorgesehen, in dem einzelne Lichtleiter 43
(beispielsweise Glasfaserkabel) untergebracht sind. Über diese
optische Abtastung des eingesetzten Trägers 21 kann über eine
entsprechende Auswerteelektronik in der Steuerung 44 der Nähma
schine überprüft werden, ob der eingesetzte Träger 21 zu dem
gerade ausgewählten Nähprogramm paßt.
Die in Fig. 15 und 16 dargestellte Codierung 40 ist mit vier
der Leitern 41 ausgestattet, womit sich 24 = 16 Codier-Möglich
keiten ergeben. Somit ist es beispielsweise möglich, 15 an un
terschiedlichen Trägern 21 angeordnete Schneidblöcke 2a, 2b, 2c
zu erkennen, entsprechende Signale und ein weiteres Signal bei
Fehlen eines eingesetzten Trägers 21 an die Steuerung 44 abzuge
ben.
Claims (13)
1. Einrichtung zum Ausgleich von Toleranzen zwischen zwei Bau
teilen, nämlich einem Schneidmesser (3) und einem Schneid
block (2), die zum Schneiden von Knopflöchern an einer Näh
maschine vorgesehen sind, wobei eines der beiden Bauteile
(2, 3) ortsfest und das andere durch eine von einer oberen
in eine untere Endstellung bewegbaren Betätigungseinrich
tung (4, 5, 6) auf das ortsfeste absenkbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eines der Bauteile (2, 3) fe
dernd gelagert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das absenkbare Bauteil (2) in einem mit der Betätigungsein
richtung (4, 5, 6) gekoppelten Halter (22) aufgenommen ist,
der gegen die Kraft mindestens einer Feder (27) in vertika
ler Richtung relativ zur Betätigungseinrichtung (4, 5, 6)
in ihrer unteren Endstellung bewegbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (22) in seinem Inneren das eine Ende (10') eines
in einem ortsfesten Lager (8) geführten Zapfens (10) aufnimmt,
auf dessen anderen Ende (10") die Betätigungsein
richtung (4, 5, 6) einwirkt, und die mindestens eine Feder
(27) zwischen dem Zapfen (10) und dem Halter (22) angeord
net ist, wobei die Relativbewegung zwischen Zapfen (10) und
Halter (22) stattfindet und das Lager (8) zwischen dem Hal
ter (22) und der Betätigungseinrichtung (4, 5, 6) vorgese
hen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (10) von einer sich am Lager (8) abstützen
den Druckfeder (14) belastet wird.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren des Halters (22) ein Feder
paket (27) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die mögliche Relativbewegung weniger
als 1 mm beträgt.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das absenkbare Bauteil
(2) lösbar mit dem Halter (22) verbunden ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das absenkbare Bauteil (2) der Schneidblock ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von Schneidblöcken (2a, 2b, 2c) vorgesehen
ist, die von einem mit dem Halter (22) lösbar verbindbaren
Träger (21) aufgenommen werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der Schneidblöcke (2a, 2b, 2c) eine andere Länge (l1,
l2, l3) aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unter dem unteren Bauteil (3) ein Gummiblock (33) angeord
net ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Bauteil (3) einen Halter (30) und eine Platte
(32) aufweist, daß der Halter (30) und der Gummiblock (33)
zwischen dem Halter (30) und der Platte (32) angeordnet
ist, und daß der Halter (30), der Gummiblock (33) und die
Platte (32) als ein vereinheitlichtes Teil ausgebildet
sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Bauteil (3) das Messer ist.
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1998
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