DE19714465C1 - Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl. - Google Patents
Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder
dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
Elastische Strangdichtungen mit einem im Hohlquerschnitt im wesentlichen dachförmig
verlaufenden Dichtsteg, die man auch als "Giebeldichtungen" bezeichnet, werden häu
fig bei Türen, Fenstern o. ä., bevorzugt solchen aus Holz, eingesetzt. Viele solche Gie
beldichtungen, die man als reine Anschlagdichtungen bezeichnen kann, weisen einen
nur kleinen Druckweg auf, etwa 1,0 bis 1,5 mm, weshalb sie auch nur kleine Toleran
zen überbrücken können. Oftmals werden solche Dichtungen hauptsächlich aus opti
schen Gründen eingesetzt, da ihre Verwendung stets zu einem sehr guten optischen
Eindruck der eingebauten Dichtung führt.
Eine Strangdichtung der eingangs genannten Art ist in der deutschen Patentanmeldung
Nr. 196 02 292.4 näher beschrieben und wird von der Anmelderin in einer Ausfüh
rungsvariante unter der Bezeichnung SV 125 auch schon im Markt vertrieben. Diese
bekannte Strangdichtung ermöglicht zwar bereits eine deutlich größere Toleranzauf
nahme als bei herkömmlichen Giebeldichtungen, wobei allerdings gerade zu Beginn des
Dichtungseingriffs im anfänglichen Bereich des Druckweges sich am Giebelpunkt ein
vergleichsweise nur geringer Druck aufbaut. Dabei ist der vom Verbindungssteg aus
gehende Schenkel des Dichtsteges, an dem sich die Anlagefläche gegenüber der abzu
dichtenden Gegenfläche ausbildet, im Vergleich zum anderen Schenkel nur relativ klein.
Dies führt dazu, daß schon im anfänglichen Bereich des Dichteingriffs dieser kurze
Schenkel schon bei einer kleinen Dichtspaltverengung soweit eingeschwenkt wird, daß
er sich mit dem anderen Schenkel in Ausrichtung befindet. Bei einer weiteren Verklei
nerung des Dichtspalts schwenkt der V-förmig eingeknickte Verbindungssteg zuneh
mend mehr unter Verkleinerung seines V-Winkels ein, wodurch am ganzen Dichtsteg
bei dessen Eindrücken nur relativ geringe elastische Rückstellkräfte wirken, bis der an
dere Schenkel des Dichtsteges mit jedem seiner beiden Schenkelabschnitte nahezu
gleichzeitig gegen die Verdickung bzw. gegen andere Anschlagverdickungen am Profil
rücken zur Anlage kommt. Danach ist die Dicht-Endstellung erreicht und eine weitere
Verkleinerung des Dichtspaltes nur unter Einsatz außerordentlich großer Druckkräfte
möglich. Bei dem bekannten Dichtungsprofil kommt es infolge der dort eingesetzten
Profilgeometrie zu Beginn des Dichteingriffs nach einer nur geringen Verkleinerung des
Dichtspaltes zu einer nahezu geradlinigen Ausrichtung der Schenkel des Dichtsteges
zueinander, und zwar etwa parallel zum Profilrücken. Bei fortgesetzter Verkleinerung
des Dichtspaltes und der dadurch erzwungenen weiteren Verschwenkung des Schen
kels, der aus dem Quersteg herausläuft, in Richtung auf den Profilrücken hin tritt we
gen der Verschwenkbewegung ein seitlicher Versatz des Endes dieses Schenkels in
Richtung auf den Quersteg hin auf mit der Folge, daß dadurch auch der kurze andere
Schenkel seitlich in dieselbe Richtung mitgezogen wird. Da letzterer jedoch an der ab
zudichtenden Gegenfläche anliegt und infolge der Reibung dieser seitlichen Versetzung
nicht ohne weiteres zu folgen vermag, kommt es an ihm über seine Anlagefläche an
der abzudichtenden Gegenfläche hinweg zum Auftreten unerwünschter Zwangsspan
nungen, welche die Dichtwirkung zu beeinflussen geeignet sind und im Laufe der Zeit
zum Auftreten von unerwünschtem Abrieb an diesem Schenkel mit der Folge einer
zunehmenden Verschlechterung der Abdichtwirkung führen. Auch ist in vielen
Anwendungsfällen das über den ganzen Druckweg hinweg sehr weiche
Ansprechverhalten der Dichtung (geringe Rückstellkräfte) und der anschließende plötz
liche Aufbau massiver Anschlag-Kräfte unerwünscht.
Hier soll nun die Erfindung Abhilfe schaffen und diese bekannte Strangdichtung so
weiterbilden, daß das Auftreten unerwünschter Zwangsspannungen im Giebelpunkt
möglichst weitgehend vermieden und dadurch eine Erhöhung der Lebensdauer der
Dichtung bei Aufrechterhaltung einer nahezu ungeschmälerten Dichtwirkung erreicht
wird. Darüber hinaus soll auch noch ein Aufbau erhöhter Rücksiellkräfte im letzten Ab
schnitt des Druckweges schon vor Erreichen der Dicht-Endstellung angestrebt werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer elastischen Strangdichtung der eingangs genann
ten Art durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung wird durch die etwa gleiche Länge beider
Schenkel des Dichtsteges und dadurch, daß die Einmündestelle des vom Verbindungs
steg ausgehenden Schenkels des Dichtsteges in den Verbindungssteg deutlich näher
am Dichtrücken liegt als die Einmündestelle des anderen Schenkels in den Quersteg,
eine besonders vorteilhafte Profilgeometrie erreicht: Denn wenn bei zunehmendem
Dichteingriff der Giebelpunkt durch die an ihm anliegende, abzudichtende Gegenfläche
dem Profilrücken angenähert wird, führt das Einschwenken beider Schenkel infolge der
gegebenen Geometrie dazu, daß der seitliche Versatz des am Verbindungssteg be
festigten Schenkels bis zum Erreichen der Dichtendstellung in dieselbe Richtung wie
der seitliche Versatz des anderen Schenkels erfolgt und auch etwa gleich groß wie die
ser ist. Hinzu kommt, daß infolge der bogenförmigen Ausgestaltung des Zwischenab
schnitts die einander zugewandten Enden der einschwenkenden Schenkel relativ zum
Anlagepunkt der Gegenfläche am Zwischenabschnitt unbehindert einen-gewissen seit
lichen Versatz zu dieser ausführen können. Gleichzeitig entsteht bei der Annäherung
des Giebelpunktes an den Profilrücken ein auf beide Schenkel ces Dichtsteges wirken
der Spreizeffekt, der zu einem Auseinanderspreizen beider Schenkel führt, ohne daß es
(infolge des bogenförmigen Übergangsbereiches) dabei zum Auftreten unerwünschter
Spannungen am Giebelpunkt kommt. Beim Einfedern des Giebelpunktes werden die
beiden Schenkel des Dichtsteges seitlich weggedrückt und gleichzeitig verschwenkt,
wobei zudem auch noch eine in Richtung der Spreizung erfolgende Aufklappung des
Verbindungssteges relativ zum Profilrücken erfolgt. Dadurch wird die vom Verbin
dungssteg auf den von ihm auslaufenden Schenkel des Dichtsteges ausgeübte elasti
sche Rückstell-Druckkraft erhöht, was insgesamt eine besonders gute Dichtwirkung
am Giebelpunkt bewirkt. Da auf der anderen Seite des Hohlquerschnitts der Quersteg
gegen den Tür- oder Fensterfalz anliegt und damit in seiner Lage relativ zum Profilrüc
ken unbeweglich ist, wird der bei einer Annäherung des Giebelpunktes zum Profilrüc
ken hin auftretende gesamte seitliche Versatz beider zueinander verschwenkbarer und
auch infolge des bogenförmigen Verbindungsabschnitts zueinander in gewissen
Grenzen lageveränderlicher Schenkel des Dichtsteges zum Aufklappen des Verbin
dungssteges am einen Ende des Profilrückens ausgenutzt (mit der Folge einer entspre
chenden Erhöhung der elastischen Rückstellkraft, die vom Verbindungssteg auf den
von ihm auslaufenden Schenkel des Dichtsteges ausgeübt wird). Kommt beim weiteren
Einfedern der vom Quersteg ausgehende Schenkel des Dichtsteges bei Erreichen einer
bestimmten Dichtspaltgröße gegen die Verdickung am Stützsteg zur Anlage, ist damit -
anders als bei der gattungsgemäßen Strangdichtung - die Dichtungsendstellung noch
nicht erreicht. Vielmehr kann der Giebelpunkt ohne weiteres noch über einen gewissen
weiteren Verengungsbereich des Dichtspaltes hinweg in Richtung zum Profilrücken ge
drückt werden, wodurch sich der am Stützsteg anliegende Schenkel über eine an
wachsende Länge gegen die Verdickung anlegt und dabei gleichzeitig eine deutlich
steigende Rückstellkraft aufgebaut wird.
Somit treten bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung bei Dichteingriff, d. h. bei Ein
federn des Giebelpunktes, keine unerwünschten Zwangsspannungen mehr im Giebel
punkt auf, was zu besseren Reibverhältnissen und zu eine längeren Lebensdauer
führt. Gleichzeitig bewirkt die Geometrie der erfindungsgemäßen Strangdichtung beim
Einfedern auch, daß im Bereich des Giebelpunktes stärkere Rückstellkräfte als bei der
gattungsgemäßen Dichtung auftreten, was eine Verbesserung der Dichtwirkung ergibt.
Schließlich wird ein Einfedern am Ende der Einfederstrecke, für welche die Dichtung
ausgelegt ist, nicht im Sinne einer Anschlagdichtung ein plötzlicher Endanschlag durch
plötzlich auftretende, sehr starke Rückstellkräfte geschaffen, sondern schon vor Errei
chen der Dicht-Endstellung durch Anlage des einen Schenkels des Dichtsteges gegen
die Verdickung am Stützsteg insgesamt eine stärkere Rückstellkraft (und damit Dicht
kraft im Giebelpunkt) aufgebaut, die sich bei einer noch weiter vorgesehenen Einfeder
strecke (vor Erreichen der Dicht-Endstellung, für die die Dichtung ausgelegt ist) konti
nuierlich verstärkt. Damit wird ein anfänglich "weicheres" und erst im letzten Bereich
des Druckweges "härteres" Ansprechverhalten (d. h. erst deutlich kleinere und dann im
letzten Bereich erheblich stärkere Rückstellkräfte) erreicht, was bei solchen Dichtungen
sehr erwünscht ist.
Die erfindungsgemäße Strangdichtung kann in unterschiedlicher Form ausgebildet wer
den. So kann der Dichtungsfuß in Verlängerung des Profilrückens ausgebildet sein,
wodurch eine Flügelfalzdichtung entsteht, bei der vorteilhafterweise im Bereich des
Dichtungsfußes ein weiterer, schräg zum unteren Ende des Dichtungsfußes hin ange
stellter zweiter Stützsteg vorgesehen ist, der in den Quersteg etwa an der Stelle ein
mündet, an welcher der Stützsteg aus dem Quersteg abläuft, wobei der Stützsteg mit
dem Profilrücken und dem zweiten Stützsteg eine dreieckförmige Anordnung ausbildet.
Durch diese Ausgestaltung wird eine Flügelfalzdichtung erhalten, bei der sich der
Kopfbereich über eine besonders steife Anordnung von Stützsteg, Profilrücken und
zweitem Stützsteg abstützen kann.
Eine andere, gleichermaßen vorzugsweise Anordnung des Dichtungsfußes kann bei der
erfindungsgemäßen Strangdichtung auch so vorgenommen werden, daß dieser, im
Querschnitt der Strangdichtung gesehen, etwa in der Mitte des Dichtungsprofiles im
wesentlichen senkrecht vom Profilrücken abläuft. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Stützsteg in einem Abstand vom Dichtungsfuß auf der Seite desselben, die
dem Verbindungssteg abgewandt ist, in den Profilrücken einmündet. Diese Ausgestal
tung ermöglicht es, daß der Stützsteg etwas steiler zum Profilrücken angestellt sein
kann als in dem Fall, bei dem der Stützsteg schon etwa von der Mitte des Profiles, also
entsprechend der Einmündungsstelle des Profilfußes in den Profilrücken, aus diesem
abläuft.
Die Ausbildung des bogenförmig gerundeten Zwischenabschnitts am Giebel des Dich
tungssteges kann in jeder geeigneten Form vorgenommen werden. Ganz besonders
bevorzugt ist der Zwischenabschnitt dort im Querschnitt kreisabschnittförmig ausge
bildet, wobei er sich bevorzugt über einen Kreisbogen von mehr als 90° erstreckt.
Die Verdickung am Stützsteg kann ebenfalls in unterschiedlicher Formgebung und An
ordnung an diesem angebracht sein. Besonders bevorzugt ist die Verdickung im Quer
schnitt bogenförmig ausgebildet, wobei sie sich vorteilhafterweise im wesentlichen
über die gesamte Länge des schrägen Stützsteges erstreckt. Eine solche Ausgestaltung
sichert besonders günstige Verhältnisse hinsichtlich der Anlage des Schenkels des
Dichtsteges, der aus dem Quersteg vorspringt, an der Verdickung des Stützsteges, zu
der er verschwenkt wird. Für bestimmte Anwendungsfälle kann es aber gleichermaßen
vorteilhaft sein, für die Verdickung eine andere Form zu wählen und sie auch nur über
einen Teil der Erstreckung des Stützsteges vorzusehen. So besteht z. B. die Möglich
keit, die Verdickung so auszubilden, daß sie beim Einfedern dieses Schenkels des
Dichtsteges entsprechend dessen Einfederungsgeometrie eine ab seiner ersten
Berührung mit der Verdickung bei konstanter weiterer Dichtspaltverengung zu einer
progressiven, einer degressiven oder einer linearen Zunahme der Länge der Anlageflä
che führt.
Eine besonders günstige Ausgestaltung des gerundeten Zwischenabschnitts des Dicht
steges zur Ausbildung dessen Giebelpunktes besteht auch darin, daß die dem Inneren
des Hohlquerschnitts des Dichtungskopfes zugewandte Seite des Zwischenabschnitts
von einer Auskehlung derart gebildet wird, daß dort die Dicke des Zwischenabschnitts
geringer als die Dicke jedes der beiden seitlichen Schenkel ist (deren Dicke ihrerseits
bevorzugt gleich groß ist), wobei die dem Profilrücken abgewandte Außenseite des
Zwischenabschnitts von der dort liegenden Seitenfläche des Schenkels des Dicht
steges, der vom Verbindungssteg ausgeht, tangential abläuft. Durch diese Auskehlung
auf der Unterseite dieses Schenkels ergibt sich beim Einfedern des Dichtsteges ein
leichtes Verschwenken desselben relativ zu dem Zwischenabschnitt im Sinne einer gut
wirksamen Gelenkstelle.
Im übrigen ist es grundsätzlich von Vorteil, wenn an allen Gelenkstellen des Dich
tungskopfes, so insbesondere an der Einmündestelle des Schenkels des Dichtsteges in
den Quersteg und/oder an der Einmündestelle des anderen Schenkels des Dichtsteges
in den Verbindungssteg, auf der im Hohlquerschnitt innenliegenden Seite jeweils ein
die Dicke des betreffenden Steges verkleinernde Auskehlung zur Ausbildung einer
besonders gut wirksamen Gelenkstelle vorgesehen ist. Dabei ist es besonders günstig,
wenn jede solche Auskehlung einen kreisabschnittförmigen Querschnitt aufweist.
Der in den Quersteg einmündende Quersteg des Dichtsteges kann einstückig ausgebil
det sein, wobei er im Querschnitt sowohl geradlinig, als auch mit einer gewissen bo
genförmigen Biegung nach oben (d. h. vom Profilrücken weg) verlaufend vorgesehen
sein kann. Besonders bevorzugt ist er jedoch so ausgebildet, daß er aus zwei aneinan
der anschließenden Stegbereichen besteht, die über eine Gelenkstelle zusammenhän
gen, wobei der in den Quersteg ein laufende Stegabschnitt im nicht-eingebauten (also
unbelasteten) Zustand der Dichtung im wesentlichen parallel zum Profilrücken liegt,
während der andere Stegabschnitt zu ihm um einen spitzen Winkel in Richtung vom
Profilrücken weg angestellt ist. Hierdurch ergibt sich eine günstige Ausgangsposition
für den Dichteingriff, da bei einer solchen Ausgestaltung bei Annäherung des Giebel
punktes an den Profilrücken durch die Gelenkstelle eine gezielte und definierte Auswöl
bung des aus den beiden Stegbereichen bestehenden Schenkels des Dichtsteges auf
tritt, wodurch dann, wenn der eine der beiden Stegbereiche beim Einschwenken gegen
die Verdickung des Stützsteges zur Anlage kommt, der dadurch aufgebaute Wider
stand gegen ein weiteres Eindrücken gut über den anderen, zu ihm abgewinkelten
Stegabschnitt an die Giebelstelle des Dichtsteges, nämlich der Zwischenabschnitt, hin
übertragen werden kann.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die beiden Schenkel des Dichtsteges (bzw. auch die
beiden Stegbereiche des einen derselben) im Querschnitt gesehen jeweils geradlinig
verlaufen.
Günstige geometrische Verhältnisse lassen sich erreichen, wenn der Abstand zwischen
der Einmündestelle des einen Schenkels des Dichtstegs in den Verbindungssteg und
dem Profilrücken etwa zwei Drittel des Abstandes zwischen der Einmündestelle des
anderen Schenkels in den Quersteg und dem Profilrücken beträgt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung besteht
darin, daß der Verbindungssteg im Querschnitt V-förmig verläuft, wobei der vom Pro
filrücken ausgehende Schenkel des V eine Länge aufweist, die das 2- bis 3-fache, ins
besondere das 2,0- bis 2,5-fache, der Länge des anderen Schenkels des V beträgt.
Durch diese Ausgestaltung wird beim Einfedern des Dichtsteges und dem dabei auftre
tenden Ausspreizen seiner beiden Schenkel ein Aufklappen des längeren, vom Profil
rücken ausgehenden Schenkels des Zwischensteges relativ zum Profil rücken unter
gleichzeitiger Aufweitung des V-Winkels des Verbindungssteges erreicht. Das Verhält
nis der Längen beider Schenkel des V-förmigen Verbindungssteges kann so gewählt
werden, daß diese Aufspreizung bei der Dichtendstellung, für die die erfin
dungsgemäße Strangdichtung bei maximaler Einfederung ausgelegt ist, etwa 90° be
trägt, wodurch der Dichtsteg dann in dieser Position auch an diesem Ende etwa senk
recht in Druck-Anlagerichtung gegen die abzudichtende Gegenfläche angedrückt wird.
Besonders bevorzugt wird bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung der V-förmige
Verbindungssteg so ausgelegt, daß (im unbelasteten Zustand der Dichtung) der vom
Profilrücken ausgehende Schenkel des V unter einem spitzen Winkel, bevorzugt unter
einem Winkel von 50° bis 70°, ganz besonders vorzugsweise jedoch unter 60°, zum
Profilrücken geneigt ist.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Stützsteg bei der erfindungsgemäßen Strang
dichtung unter einem Winkel im Bereich von 35° bis 45°, vorzugsweise aber unter ei
nem Winkel von 40°, vom Profilrücken abläuft.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen (vergrößerten) Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Strangdichtung;
Fig. 2 einen (ebenfalls vergrößerten) Querschnitt durch eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Strangdichtung, die als Flügelfalzdichtung ausgelegt ist, so
wie
Fig. 3 bis 6 eine der in Fig. 1 dargestellten Strangdichtung ähnliche erfindungsgemäße
Strangdichtung im eingebauten Zustand während eines Dichteingriffs, wobei Fig. 3 den
Beginn des Dichteingriffs, die Fig. 4 und 5 Zwischenstufen und Fig. 6 die Dicht-End
stellung wiedergeben.
In der folgenden Figurenbeschreibung werden in den verschiedenen Fig. für gleiche
oder in ihrer Funktion einander entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen verwendet.
Fig. 1 zeigt einen deutlich vergrößerten Querschnitt durch das Profil einer Strangdich
tung mit einem einen geschlossenen Hohlquerschnitt 20 ausbildenden Kopfbereich und
einem Fußbereich 2, die beide über einen Profilrücken 1 miteinander verbunden sind.
Der Fußbereich 2 ist in Form eines sogenannten "Harpunenfußes" ausgebildet, der aus
einem etwa senkrecht in der Profilmitte vom Profilrücken 1 ablaufenden Mittelsteg 2A
besteht, von dem seitlich Halterippen 3 symmetrisch zur Längs-Mittellinie M-M des
Mittelsteges 2A mit einer schrägen Anstellung in Richtung zum Profilrücken 1 hin
abstehen.
Der Fußbereich 2 dient der Verankerung der Strangdichtung in einer Haltenut 25 (vgl.
Fig. 3 bis 6) eines Türfalzes 26 einer Holztüre.
Der Kopfbereich des in Fig. 1 dargestellten Dichtungsprofiles weist an dem einen (in
Fig. 1: rechten) Ende des Profilrückens einen von dorther vorspringenden, V-förmig in
das Innere des Hohlprofiles 20 hinein gerichteten Verbindungssteg 4 auf, an dessen
vorspringendem Ende das eine Ende eines Dichtsteges 15 befestigt ist.
Vom Profilrücken 1 läuft an dessen anderem Ende ein unter einem spitzen Winkel α
von bevorzugt 60° nach oben abspreizender Stützsteg 7 ab, der auf seiner im Hohl
profil 20 innenliegenden Seite mit einer über seine ganze Länge verlaufenden und im
Querschnitt sich kreisbogenförmig vorwölbenden Verdickung 8 versehen ist. An sei
nem vorstehenden Ende läuft dieser Stützsteg 7 in einen zu ihm abgewinkelten Quer
steg 9 ein, dessen Ausrichtung ungefähr senkrecht zur Ausrichtung des Profilrückens
1 ist. In diesen Quersteg 9 mündet das andere Ende des Dichtsteges 15, wobei von
der Einmündestelle aus noch eine Abdecklippe 9' in Verlängerung des Quersteges 9
vorspringt, die ihrerseits aber (im nicht-eingebauten Zustand der Dichtung) zum Quer
steg 9 etwas abgewinkelt ist.
Der Dichtsteg 15, der die dem Profilrücken 1 im Hohlquerschnitt 20 gegenüberliegende
Begrenzung des Dichtungskopfes ausbildet, besteht seinerseits aus zwei Schenkeln 5
und 10, die über einen im Querschnitt bogenförmig gekrümmten Zwischenabschnitt 12
an ihren einander zugewandten Enden miteinander verbunden sind.
Der Zwischenabschnitt 12 weist eine kreisbogenförmige Krümmung auf, die über eine
Bogenlänge von etwa 135° verläuft. Die auf der Außenseite des Hohlquerschnitts 20
liegende Mantelfläche des Zwischenabschnitts 12 läuft, wie Fig. 1 deutlich zeigt, tan
gential von der auf derselben Seite liegenden Außenfläche dem Schenkels 5 des Dicht
stegs 15 aus und mündet an ihrem anderen Ende nahezu senkrecht in die Außenfläche
des anderen Schenkels 10 des Dichtstegs 15 ein. Dabei wird die im Hohlquerschnitt
20 innenliegende Begrenzungsfläche des Zwischenabschnitts 12 von einer im Quer
schnitt ebenfalls kreisabschnittförmigen Auskehlung 13 gebildet, deren Krümmungsra
dius so groß ist, daß er zunächst die Dicke D des Schenkels 5 deutlich bis zu einem
minimalen Wert d verringert, der die Dicke des Zwischenabschnitts 12 über dessen ge
samte Erstreckung hin bis zu dessen Einmündung in den anderen Steg 10 darstellt.
Durch die Auskehlung 13 wird eine definierte Gelenkstelle im Verbindungsbereich der
beiden Stege 5 und 10 geschaffen, die beim Einfedern des Dichtstegs 15 bei
Dichteingriff ein unbehindertes Ausspreizen beider Schenkel 5 und 10 ermöglicht.
Der Zwischenabschnitt 12 bildet einen (im unbelasteten Zustand der Strangdichtung)
Giebelpunkt am Dichtsteg 15 aus, an dem es bei Dichteingriff zur ersten Berührung
zwischen dem Dichtsteg 15 und der abzudichtenden Gegenfläche 30 (vgl. Fig. 3)
kommt.
Der vom Quersteg 9 ausgehende Schenkel 10 des Dichtstegs 15 besteht, wie Fig. 1
zeigt, aus zwei Stegabschnitten 10A und 10B.
Der Stegabschnitt 10A läuft vom Quersteg 9 aus und ist vom nachfolgenden Stegab
schnitt 10B durch eine Gelenkstelle getrennt, die auf der im Hohlquerschnitt 20 liegen
den Innenseite des Schenkels 10 durch eine im Querschnitt kreisabschnittförmige Aus
kehlung 11 gebildet wird. Gleichermaßen wird durch eine solche Auskehlung 14 auch
eine definierte Gelenkstelle an der Einmündung des Stegabschnitts 10A in den Quer
steg 9 und durch eine Auskehlung 6 eine weitere Gelenkstelle an der Verbindungsstelle
zwischen dem Schenkel 5 und dem Quersteg 4 geschaffen.
Der Stützsteg 7 läuft aus dem Profilrücken 1 in einer Entfernung b von der Längs-Mit
tellinie M-M des Mittelsteges 2A des Fußbereiches 2 ab, und zwar auf dessen dem
Verbindungssteg 4 gegenüberliegender Seite. Dabei ist der Abstand A der Einmünde
stelle des Stützstegs 7 in den Quersteg 9 vom Profilrücken 1 kleiner als der Abstand a
der Verbindungsstelle zwischen Schenkel 5 und Verbindungssteg 4, wobei im gezeig
ten Ausführungsbeispiel das Verhältnis a/A ungefähr den Wert 0,86 hat. Das Ver
hältnis des Abstandes a zum Abstand der Einmündestelle des Schenkels 10 in den
Quersteg 9 beträgt dabei etwa 2/3.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist der Stegbereich 10B zu dem Stegbereich 10A um einen
spitzen Winkel δ geneigt, und zwar in einer Richtung, die vom Profilrücken 1 weg
weist. Es bestünde aber ohne weiteres auch die Möglichkeit, beide Stegbereiche 10A,
10B geradlinig zueinander ausgerichtet zu legen (diese Ausgestaltung ist bei den in den
Fig. 3 bis 6 gezeigten Darstellungen realisiert).
Der Stegabschnitt 10B schließt mit dem Schenkel 5 einen stumpfen Winkel β ein.
Der im Querschnitt V-förmig verlaufende Verbindungssteg 4 weist einen vom
Profilrücken 1 unter einem Winkel ε geneigten ersten Schenkel 4A und einen demge
genüber deutlich kürzeren Schenkel 4B auf, wobei im dargestellten Beispiel die Länge
des Schenkels 4A das 2,5-fache der Länge des Schenkels 4B beträgt.
Die Darstellung der Fig. 2 zeigt eine andere Profilform, die sich von der aus Fig. 1 im
wesentlichen dadurch unterscheidet, daß hier der Profilfuß 2 in Verlängerung des Pro
filrückens 1 angebracht ist und nur eine Halterippe 3 aufweist, die an seinem freien
Ende schräg auf dieselbe Seite vorspringt, auf der auch der Hohlquerschnitt 20 des
Kopfbereiches der Dichtung liegt.
Dabei ist ein weiterer, zweiter Stützsteg 22 vorgesehen, der die Einmündestelle des
Stützstegs 7 in den Quersteg 9 mit dem unteren Ende des Fußabschnitts 2 verbindet
und zusammen mit dem Stützsteg 7 und den Profilrücken 1 einen geschlossenen, drei
eckförmigen Hohlquerschnitt 24 ausbildet.
Dieser Hohlquerschnitt 24 ergibt eine Versteifung für den Fußbereich 2, durch die beim
Einschieben desselben in eine Aufnahmenut 25 (vgl. Fig. 3 bis 6) ein unerwünschtes
Umknicken des Fußbereiches 2 vermieden wird.
Zur besseren Verankerung des Fußbereiches 2 in einer solcher Aufnahmenut 25 ist auf
der dem Kopfbereich abgewandten Unterseite der Halterippe 3 ein sägezahnförmiger
Vorsprung 23 vorgesehen, der beim Einführen des Fußbereiches 2 in die Haltenut 25
und beim dabei erfolgenden elastischen Verbiegen der Halterippe 3 zu einer zusätzli
chen Abstützung gegenüber den Seitenwänden der Aufnahmenut 25 führt und gegen
ein unerwünschtes Herausrutschen des Fußabschnitts 2 aus der Haltenut 25 sperrt.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Strangdichtung
dient zum Einsatz als Flügelfalzdichtung.
Bei dem Profil nach Fig. 2 verläuft die Verdickung 8 am Stützsteg 7, anders als bei
dem Profil aus Fig. 1, nicht mehr über die gesamte Erstreckung des Stützsteges 7,
sondern wölbt sich aus diesem erst in einer gewissen Entfernung vom Profilrücken 1
heraus, läuft aber noch zusätzlich etwas in den Quersteg 9 hinein, was zu einer
geringfügig früheren Anlage des Stegabschnitts 10A des Schenkels 10 an ihr beim Ein
federn des Zwischenabschnitts 12 bei Dichteingriff führt.
In den Fig. 3 bis 6 ist die Strangdichtung aus Fig. 1 im eingebauten Zustand während
verschiedener Phasen eines Dichtungseingriffs gezeigt, wobei hier - in Abänderung zur
Darstellung nach Fig. 1 - die beiden Stegbereiche 10A und 10B im unbelasteten Zu
stand zueinander ausgerichtet verlaufen. Dabei zeigen die Fig. 3 den Beginn des Dich
tungseingriffs (also den Zeitpunkt, an dem der Flügel 30 eines Holzfensters oder einer
Holztüre o. ä. mit dem Giebel 12 der Dichtung in Anlage kommt), die Fig. 4 und 5 Fol
gestadien des Dichteingriffs, bei denen sich der Flügel 30 dem Profilrücken 1 noch
weiter angenähert hat, und Fig. 6 schließlich die Dicht-Endstellung, in welcher der Flü
gel 30 seine Schließstellung erreicht hat.
Wie aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlich, ist die Strangdichtung mit ihrem Fußbereich 2 in
die Aufnahmenut 25 eines Rahmenfalzes 26 eingesteckt, wobei die Halterippen 3 von
den Seitenwänden der Aufnahmenut 25 nach oben, d. h. zum Profilkopf hin, elastisch
verbogen sind und damit einen guten Halt gegen ein unerwünschtes Herauslaufen des
Fußbereiches 2 aus der Aufnahmenut 25 bieten.
Der Dichtkopf liegt auf seiner in den Figuren linken Seite mit dem Quersteg 9 und der
Abdecklippe 9' gegen eine vom Rahmen des Fensters oder der Türe gebildete Seiten
wand 31 und mit seinem Profilrücken 1 gegen eine senkrecht zu dieser Seitenwand
verlaufende Rahmenfalzfläche 32 an, in der die Aufnahmenut 25 ausgebildet ist.
Bei Dichteingriff nähert sich der Flügel 30 des Fensters, der Türe o. ä., der ebenso wie
der Rahmen aus Holz besteht, dem Kopfbereich der Dichtung von seiner in den Figuren
oben liegenden Seite her und gelangt dann zunächst an einer anfänglichen Anlagestelle
27 im Bereich des Giebels, d. h. des Zwischenabschnitts 12, mit der Strangdichtung in
ersten Anlagekontakt.
Bei einer weiteren Annäherung des Flügels 30 in Richtung auf den Profilrücken 1 hin,
d. h. in Richtung des Pfeils in Fig. 3, wird der Giebel, d. h. der Zwischenabschnitt 12, in
Richtung zum Profilrücken 1 hin bewegt, wobei die beiden Schenkel 5 und 10 des
Dichtsteges 15, unter Vergrößerung des zwischen ihnen ausgebildeten Winkels β
aufgespreizt werden. Gleichzeitig knickt auch der Stegbereich 10B des Schenkels 10
gegenüber dem Stegbereich 10A unter Vergrößerung des Winkels δ zwischen beiden
ab.
Das Auseinanderspreizen der Schenkel 5 und 10 und die dabei erfolgende Abstützung
des Schenkels 10 über den Quersteg 9 an der Wand 31 führt dazu, daß das mit dem
Verbindungssteg 4 zusammenlaufende Ende des Schenkels 5 auf die in den Figuren
rechts liegende Seite etwas verschoben wird. Dadurch wird der Verbindungssteg 4 in
dieser Richtung unter Vergrößerung des Winkels ε zwischen dem Profilrücken 1 und
dem einen Schenkel 4A des Verbindungssteges 4 vergrößert, wobei sich gleichzeitig
der V-Winkel zwischen den beiden Schenkeln 4A und 4 ebenfalls vergrößert, so daß
die Auswölbung des Verbindungssteges 4 in Richtung auf das Innere des Hohl
querschnitts 20 hin geringer wird.
Bei einer noch weiteren Annäherung des Flügels 30 in Richtung des Pfeiles in Fig. 4
auf den Profilrücken 1 hin wird unter erneuter Verkleinerung des zwischen dem Flügel
30 und dem Falz 26 vorhandenen Dichtspaltes die in Fig. 5 gezeigte Stellung erreicht,
in der der Stegabschnitt 10A mit seiner im Hohlquerschnitt 20 innenliegenden Fläche
gerade an der Auswölbung 8 des Stützsteges 7 zur Anlage kommt. Der andere
Stegabschnitt 10B ist ihm gegenüber weiterhin abgewinkelt und berührt seinerseits die
Verdickung 8 noch nicht. Die Anlagefläche 27 zwischen dem Flügel 30 und dem
Schenkel 5 hat sich inzwischen etwas vergrößert und der Verbindungssteg 4 steht mit
seinem Stegabschnitt 4A beinahe senkrecht zum Profilrücken 1, wie dies in Fig. 5 ge
zeigt ist, worauf ausdrücklich verwiesen wird.
Schließlich wird die Dicht-Endstellung erreicht, die in Fig. 6 gezeigt ist:
In ihr liegt nicht nur der Dichtabschnitt 10A längs einer Anlagefläche 28 an der Verdic kung 8 des Stützsteges 7 an, sondern auch der andere Stegabschnitt 10B steht eben falls bereits über eine kleine Anlagefläche mit der Verdickung 8 in Anlagekontakt.
In ihr liegt nicht nur der Dichtabschnitt 10A längs einer Anlagefläche 28 an der Verdic kung 8 des Stützsteges 7 an, sondern auch der andere Stegabschnitt 10B steht eben falls bereits über eine kleine Anlagefläche mit der Verdickung 8 in Anlagekontakt.
Der Schenkel 5 des Dichtsteges 15 liegt nun etwa parallel zum Profilrücken 1 und bil
det auf seiner ganzen Oberfläche die Dichtfläche 27 mit dem anliegenden Flügel 30
aus.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, wird bei fortgesetztem Dichteingriff der Zwischen
abschnitt 12 immer weiter aufgebogen, wobei in der Dicht-Endstellung die in Fig. 6
gezeigte Situation erreicht ist. In ihr drückt der am Flügel 30 anliegende Schenkel 5
über den nunmehr im Querschnitt beinahe geradlinig von ihn ablaufenden Endbereich
des Zwischenabschnitts 12 das freie Ende des Stegabschnitts 10B nach unten, wo
durch dieser ebenso wie der an ihm befestigte Stegabschnitt 10A gegen die Verdic
kung 8 des Stützsteges 7 angedrückt werden, oder, mit anderen Worten: die Abstütz
kräfte des Stegabschnitts 10A und des Stegabschnitts 10B an der Verdickung 8 des
Stützstegs 7 wirken ihrerseits über den Zwischenabschnitt 12 in Richtung auf die
Dichtfläche 27 zwischen Schenkel 5 und Flügel 30 zurück. In der in Fig. 6 gezeigten
Lage stützt sich der Schenkel 5 aber auch über den nahezu senkrecht zum Profilrücken
1 stehenden Schenkel 4A des Verbindungssteges 4 auf der Falzfläche 32 ab, wobei
gleichzeitig der Schenkel 5 auf seiner ganzen Oberfläche an dem Flügel 30 unter
Ausbildung der Dichtfläche 27 anliegt. Da der Schenkel 5 eine etwa gleich große
Länge wie der Schenkel 10 aufweist und damit nahezu die Hälfte der Gesamtlänge des
Dichtsteges 15 ausmacht, liegt bei der Dicht-Endstellung, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist,
nicht nur eine gute Andrückung zwischen diesem Schenkel und dem anliegenden Flü
gel 30, sondern auch eine vergleichsweise große Dichtfläche vor mit der Folge, daß
eine ausgezeichnete Dichtwirkung eintritt.
Der Aufbau einer erhöhten Rückstellkraft auf den Schenkel 5 über den Zwischenab
schnitt 12 erfolgt schon ab dem Zeitpunkt, ab dem der Schenkelabschnitt 10A eine er
ste Abstützung an der Verdickung 8 erfährt, also ab der Stellung, die in Fig. 5 darge
stellt ist. Wie aus einem Vergleich der Fig. 5 und Fig. 6 erkennbar ist, kann nach dem
Zeitpunkt dieser ersten Abstützung an der Verdickung 8 entsprechend Fig. 5 die Dich
tung aber immer noch um weiteren Weg eingedrückt werden, bis die Endstellung der
Fig. 6 erreicht ist. Dabei kommt es über diesen Endweg hinweg infolge der Abstützung
zwischen dem Schenkel 10 und der Verdickung 8 des Stützstegs 7 zum Aufbau einer
kontinuierlich stärker werdenden Rückstellkraft, die über den Schenkel 10 und den
Zwischenabschnitt 12 auf den Schenkel 5 wirkt.
Die erfindungsgemäße Dichtung kann aus allen hierfür geeigneten elastischen Materia
lien bestehen, wie z. B. aus PTFE oder anderen geeigneten Thermoplasten. Dabei wer
den bevorzugt die Schenkel 5 und 10 des Dichtsteges 15 mit einer gleichen Dicke D
ausgeführt, desgleichen weisen bevorzugt der Profil rücken 8 und der Stützsteg 9
sowie die Abdecklippe 12 eine ebenfalls im wesentlichen gleich große Wanddicke auf.
Andererseits werden Verbindungsabschnitte, wie der Zwischenabschnitt 12 oder der
Verbindungssteg 4, mit etwas dünneren Wandstärken ausgeführt, um ein leichtes und
unbehindertes Verschwenken zu gestatten.
Claims (18)
1. Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl., mit einem als Hohlquer
schnitt (20) ausgebildeten Kopfbereich, der einen Profilrücken (1) aufweist, der seiner
seits mit einem Dichtungsfuß (2) mit Haltelippen (3,) zur Verarikerung in einer Haltenut
eines Flügelfalzes o. ä. versehen ist, wobei der Kopfbereich au seiner dem Profilrücken
(1) gegenüberliegenden Seite einen aus zwei Schenkeln (5, 10) bestehenden Dichtsteg
(15) umfaßt, der an seinem einen Ende über einen zum Innenbereich des Hohlquer
schnitts (20) vorgewölbten Verbindungssteg (4) mit dem einen Ende des Profilrückens
(1) verbunden ist und an seinem anderen Ende in einen Quersteg (9) einmündet, der
über einen in einem Abstand zum Profilrücken (1) hin versetzt in ihn einlaufenden,
schräg zum Profilrücken verlaufenden, mit einer zum Inneren des Hohlquerschnitts (20)
vorgewölbten Verdickung (8) versehenen Stützsteg (7) mit dem Profilrücken (1) ver
bunden ist, wobei ferner die Schenkel (5; 10) des Dichtstegs (15) bei Dichteingriff zu
einander verschwenkbar miteinander verbunden sind, im nicht-eingebauten Zustand
der Strangdichtung der vom Verbindungssteg (4) aus laufende Schenkel (5) des Dicht
steges (15) zu dessen anderem Schenkel (10) um einen spitzen Winkel in Richtung
zum Profilrücken (1) hin geneigt verläuft, und der vom Quersteg (9) ausgehende
Schenkel (10) des Dichtsteges (15) bei Dichteingriff bis zur Anlage gegen die Verdic
kung (8) des schrägen Stützsteges (7) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß - im Querschnitt gesehen - die beiden Schenkel (5, 10) des Dichtsteges (15) etwa
gleich lang ausgebildet und ihre einander zugewandten Enden mittels eines bogenför
mig gerundeten Zwischenabschnitts (12) miteinander verbunden sind, der tangential in
den vom Verbindungssteg (4) ausgehenden Schenkel (5) einläuft und von der dem Pro
filrücken (1) abgewandten Seite her annähernd senkrecht in den Endbereich des ande
ren Schenkels (10) seitlich einmündet, und daß der Abstand (a) zwischen der Einmün
destelle des einen Schenkels (5) des Dichtsteges (15) in den Verbindungssteg (4) und
dem Profilrücken (1) kleiner ist als der Abstand (A) zwischen der Einmündestelle des
schrägen Stützstegs (7) in den Quersteg (9) und dem Profilrücken (1).
2. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dich
tungsfuß (2) in Verlängerung des Profilrückens (1) ausgebildet ist.
3. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Be
reich des Dichtungsfußes (2) ein weiterer, schräg zum unteren Ende des Dichtungsfu
ßes (2) hin angestellter zweiter Stützsteg (16) vorgesehen ist, der in den Quersteg (9)
etwa an der Stelle einmündet, an welcher der Stützsteg (7) als dem Quersteg (9) ab
läuft, wobei der Stützsteg (7) mit dem Profilrücken (1) und dem zweiten Stützsteg (16)
eine dreieckförmige Anordnung ausbildet.
4. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dich
tungsfuß (2) etwa in der Mitte der Dichtung im wesentlichen senkrecht vom Profilrüc
ken (1) abläuft.
5. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützsteg (7) in einem Abstand (b) vom Dichtungsfuß (2) auf dessen dem Verbin
dungssteg (4) abgewandter Seite in den Profilrücken (1) einmündet.
6. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bo
genförmig gerundete Zwischenabschnitt (12) kreisabschnittförmig ausgebildet ist.
7. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
kreisbogenförmige Zwischenabschnitt (12) sich über einen Kreisbogen von mehr als
90° erstreckt.
8. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Verdickung (8) im Querschnitt bogenförmig ist.
9. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Verdickung (8) im wesentlichen über die gesamte Länge des schrägen Stützsteges (7)
erstreckt.
10. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Inneren des Hohlquerschnitts (20) zugewandte Seite des bogen
förmig gerundeten Zwischenabschnitts (12) von einer Auskehlung (13) derart gebildet
wird, daß die Dicke (d) des Zwischenabschnitts (12) geringer als die Dicke (D) jedes
der beiden Schenkel (5; 10) ist, wobei die dem Profilrücken (1) abgewandte Außenseite
des Zwischenabschnitts (12) tangential von der dort liegenden Seitenfläche des
Schenkels (5) ausläuft.
11. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Einmündestelle des Schenkels (10) des Dichtsteges (15) in den
Quersteg (9) und/oder an der Einmündestelle des anderen Schenkels (5) des Dicht
steges (15) in den Verbindungssteg (4) auf der im Hohlquerschnitt (20) innenliegenden
Seite jeweils eine die Dicke des betreffenden Steges (5; 10) verkleinernde Auskehlung
(6; 14) angebracht ist.
12. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Auskehlung (6; 13; 14) einen kreisabschnittförmigen Querschnitt aufweist.
13. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in den Quersteg (9) einmündende Schenkel '10) des Dichtsteges (15)
zwei Stegbereiche (10A, 10B) aufweist, die über eine Gelenkstelle (11) zusammenhän
gen, wobei der in den Quersteg (9) einlaufende Stegabschnitt (10A) im nicht-eingebau
ten Zustand der Dichtung im wesentlichen parallel zum Profilrücken (1) verläuft, wäh
rend der andere Stegabschnitt (10B) zu ihm um einen spitzen Winkel (δ) in Richtung
vom Profilrücken (1) weg angestellt ist.
14. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Schenkel (5, 10) des Dichtsteges (15), im Querschnitt gese
hen, jeweils geradlinig verlaufen.
15. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand (a) zwischen der Einmündestelle des einen Schenkels (5)
des Dichtstegs (15) in den Verbindungssteg (4) und dem Profilrücken (1) etwa zwei
Drittel des Abstandes (A) zwischen der Einmündestelle des anderen Schenkels (10) in
den Quersteg (9) und dem Profilrücken (1) beträgt.
16. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungssteg (4) im Querschnitt V-förmig verläuft, wobei der
vom Profilrücken (1) ausgehende Schenkel des V eine Länge aufweist, die das 2,0- bis
2,5-fache des anderen Schenkels des V beträgt.
17. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
vom Profilrücken (1) ausgehende Schenkel des V unter einem spitzen Winkel (ε), be
vorzugt unter 60°, zum Profilrücken (1) geneigt ist.
18. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützsteg (7) unter einem Winkel (α) im Bereich von 35° bis 45°,
vorzugsweise unter einem Winkel von 40°, vom Profilrücken (1) abläuft.
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