DE19641865A1 - Axialkolbenmaschine mit Haltevorrichtung für die Zylindertrommel - Google Patents
Axialkolbenmaschine mit Haltevorrichtung für die ZylindertrommelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Axialkolbenmaschine ist zum Beispiel aus der DE 36 38 890 C2
bekannt. Bei der in dieser Druckschrift offenbarten Axialkolbenmaschine handelt es sich
um eine Axialkolbenmaschine in Schiefachsenbauart, die eine um eine
Zylindertrommelachse drehbar gelagerte Zylindertrommel umfaßt, in der
Zylinderbohrungen ausgebildet sind, in welchen Kolben verschiebbar geführt sind. Die
Kolben stützen sich an einem Antriebsflansch ab, der mit einer Antriebswelle gekoppelt
ist. Die Zylindertrommelachse ist gegenüber der Achse der Antriebswelle um einen
vorgegebenen Winkel versetzt, um einen Hub der in den Zylinderbohrungen beweglichen
Kolben hervorzurufen. An seinem dem Antriebsflansch gegenüberliegenden Ende grenzt
die Zylindertrommel an eine feststehende Steuerscheibe an, in welcher nierenförmige
Steueröffnungen ausgebildet sind, um die Zylinderbohrungen der um die
Zylindertrommelachse rotierenden Zylindertrommel zyklisch mit einem
Niederdruckanschluß an einem Hochdruckanschluß zu verbinden, die an einer sich an die
Steuerscheibe anschließenden Anschlußplatte ausgebildet sind.
Für derartige Axialkolbenmaschinen ist es z. B. bekannt, die nierenförmigen
Steueröffnungen der Steuerscheibe in Drehrichtung der Zylindertrommel geringfügig zu
versetzen. Dies ist auch als Verdrillung der Steuerscheibe bekannt und wird nachfolgend in
dieser Weise bezeichnet. Da die Verdrillung der Steuerscheibe von der Drehrichtung der
Zylindertrommel abhängt, ist es bei einem Drehrichtungswechsel der Axialkolbenmaschine
erforderlich, entweder die Steuerscheibe auszuwechseln und gegen eine solche
Steuerscheibe zu ersetzen, deren nierenförmige Steueröffnungen eine Verdrillung in die
andere Richtung aufweisen, oder aber es ist zumindest erforderlich, die Steuerscheibe
insgesamt so zu verdrehen, daß eine Verdrillung der nierenförmigen Steueröffnungen in
die umgekehrte Drehrichtung erreicht wird. Dazu ist die den Niederdruckanschluß an den
Hochdruckanschluß beinhaltende Anschlußplatte zu entfernen, damit die Steuerscheibe
zugänglich ist. Die Anschlußplatte muß auch deshalb entfernt werden, damit bei der
Drehrichtungsänderung die Funktionen des Niederdruckanschlusses und des
Hochdruckanschlusses gegeneinander vertauscht werden können. Da der
Öffnungsquerschnitt des Niederdruckanschlusses in der Regel größer bemessen ist als der
Öffnungsquerschnitt des Hochdruckanschlusses, muß die Position des
Niederdruckanschlusses nach dem Drehwechsel der Position des Hochdruckanschlusses vor
dem Drehwechsel und umgekehrt entsprechen. Dieser Anschlußwechsel kann in einfacher
Weise durch Verdrehen der Anschlußplatte um 180° erreicht werden. Jedoch ist es auch
aus diesem Grunde erforderlich, die Anschlußplatte bei einem Drehrichtungswechsel
auszubauen und nach der Verdrehung um 180° an der Axialkolbenmaschine erneut
anzubringen.
Während den vorstehend beschriebenen Austausch- bzw. Umbauarbeiten, die für einen
Drehrichtungswechsel erforderlich sind, ist die Zylindertrommel bei der bekannten
Axialkolbenmaschine jedoch in keinster Weise arretiert, da die durch die Anschlußplatte
und die zwischen der Anschlußplatte und der Zylindertrommel angeordnete Steuerscheibe
vorgegebene Fixierung der Zylindertrommel nach dem Ausbau der Anschlußplatte und der
Steuerscheibe entfällt. Durch Adhäsion des Druckfluids haften die Anschlußplatte, die
Steuerscheibe und die Zylindertrommel aneinander an, so daß die Zylindertrommel bei der
Demontage der Anschlußplatte und der Steuerscheibe mit aus dem Gehäuse der
Axialkolbenmaschine herausgezogen wird. Dabei gleiten die in die Zylinderbohrungen der
Zylindertrommel eingesetzten Kolben aus den Zylinderbohrungen heraus. Da die
Öffnungen der Zylinderbohrungen nicht von der Seite der Steuerscheibe bzw. der
Anschlußplatte aus zugänglich sind, und die Kolben daher in die Zylinderbohrungen von
dieser Seite her nicht wieder eingesetzt werden können, muß für die Wiedermontage das
gesamte Gehäuse der Axialkolbenmaschine geöffnet werden, bzw. das komplette
Triebwerk ausgebaut werden. Dies erfordert jedoch einen hohen Montage-Zeitaufwand,
der über den Zeitaufwand der eigentlichen für den Drehrichtungswechsel erforderlichen
Umbauarbeiten wesentlich hinausgeht und daher unwirtschaftlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Axialkolbenmaschine so weiterzubilden, daß der Montageaufwand bei der Demontage der
Anschlußplatte bzw. der Steuerscheibe z. B. bei einem Drehrichtungswechsel reduziert
wird.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung
mit den gattungsbildenden Merkmalen gelöst.
Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß durch Vorsehen einer geeigneten
Haltevorrichtung, die einen Anschlag für die Zylindertrommel nach dem Entfernen der
Anschlußplatte und der Steuerscheibe bildet, verhindert werden kann, daß die Kolben aus
den zugehörigen Zylinderbohrungen der Zylindertrommel herausgleiten. Ein
Wiedereinführen der Kolben in die Zylinderbohrungen bei der Wiedermontage ist daher
nicht erforderlich, so daß der Montageaufwand erheblich reduziert wird.
Die Ansprüche 2 bis 11 beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Die Haltevorrichtung ist entsprechend Anspruch 2 vorzugsweise so anzuordnen, daß diese
die Zylindertrommel nicht berührt, wenn die Anschlußplatte und die Steuerscheibe an der
Axialkolbenmaschine montiert sind.
Entsprechend den Ansprüchen 3 bis 5 kann die Haltevorrichtung vorzugsweise im Bereich
zwischen der Zylindertrommel und der Anschlußplatte radial angeordnet sein.
Entsprechend Anspruch 6 kann die Haltevorrichtung unmittelbar an dem Gehäuse der
Axialkolbenmaschine vorgesehen sein.
Die Haltevorrichtung kann z. B. entsprechend Anspruch 7 ringförmig ausgebildet sein,
wobei die innere Öffnungsweite dieses Halterings kleiner als der Durchmesser der
Zylindertrommel bemessen ist, so daß die Zylindertrommel nicht durch den Haltering
hindurchrutschen kann. Alternativ kann die Haltevorrichtung einen oder mehrere
Haltebolzen umfassen, deren freie Enden einen Öffnungsquerschnitt definieren, der kleiner
als der Durchmesser der Zylindertrommel ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann
die Zylindertrommel den Bereich der Haltebolzen nicht passieren.
Entsprechend Anspruch 9 kann die Axialkolbenmaschine in Schiefachsenbauweise
ausgebildet sein, wobei die Zylindertrommel über ein geeignetes Vorspannmittel gegen die
Steuerscheibe elastisch vorgespannt ist. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die
Haltevorrichtung so plaziert ist, daß das Vorspannmittel entspannt ist, wenn die
Zylindertrommel an der Haltevorrichtung anliegt. Dies hat den Vorteil, daß das z. B. als
Druckfeder ausgebildete Vorspannmittel nicht vorgespannt werden muß, um die
Haltevorrichtung zu montieren, was die Montagefreundlichkeit wesentlich verbessert.
Die Haltevorrichtung ist entsprechend Anspruch 11 vorzugsweise so nahe an der
Zylindertrommel angeordnet, daß an den Kolben z. B. in Form von Dichtringen
vorgesehene Dichtmittel stets innerhalb der Zylinderbohrungen verbleiben und somit ein
Auslaufen des Druckfluids verhindert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine mit montierter Anschlußplatte und
montierter Steuerscheibe,
Fig. 2 einen axialen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine
entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit demontierter
Anschlußplatte und demontierter Steuerscheibe, und
Fig. 3 einen axialen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Axialkolbenmaschine entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß weitergebildeten
Axialkolbenmaschine in einem axialen Längsschnitt. Die Axialkolbenmaschine ist im
Ausführungsbeispiel in Schiefachsenbauweise ausgebildet und umfaßt eine Antriebswelle
2, die in einem Gehäuse 3 mittels Wälzlager 4 und 5 drehbar gelagert ist. In einem
abgewinkelten Gehäuseteil 3a ist eine Zylindertrommel 6 um eine Zylindertrommelachse 7
drehbar angeordnet. Die Zylindertrommelachse 7 ist gegenüber der Achse 8 der
Antriebswelle 2 um einen vorgegebenen Winkel abgewinkelt. An der Antriebswelle 3 ist
an dem der Zylindertrommel 6 zugewandten Ende ein Antriebsflansch 9 angeformt. In der
Zylindertrommel 6 sind mehrere Zylinderbohrungen 10 vorgesehen, in welchen
zugeordnete Kolben 11 jeweils verschiebbar geführt sind. Die sich in Richtung auf einen
Kugelkopf 12 konisch verjüngenden Kolben 11 stützen sich mit ihrem Kugelkopf 12 an
dem Antriebsflansch 9 ab und führen aufgrund des Winkelversatzes zwischen der Achse 8
der Antriebswelle 2 und der Zylindertrommelachse 7 bei jeder Umdrehung der
Zylindertrommel 6 und der Antriebswelle 2 in der zugehörigen Zylinderbohrung 10 eine
Hubbewegung aus.
Zur Lagerung der Zylindertrommel 6 dient ein Führungszapfen 13, der in eine
Führungsbohrung 14 der Zylindertrommel 6 eingreift. Der Führungszapfen 13 weist
ebenfalls einen Kugelkopf 15 auf, der sich in einem sphärischen Lager 16 des
Antriebsflansches 9 abstützt.
Die Kugelköpfe 12 der Kolben 11 stützen sich jeweils in einem sphärischen Lager 17 des
Antriebsflansches 9 ab. Zur Schmierung und hydraulischen Entlastung des sphärischen
Lagers 16 weist jeder Kolben 11 eine Schmierbohrung 18 auf, die über eine Drosselstelle
19 mit einer Drucktasche 32 in Verbindung steht. In gleicher Weise weist der
Führungszapfen 13 zur Schmierung und hydraulischen Entlastung des sphärischen Lagers
16 eine Längsbohrung 20 auf, die mit Verbindungskanälen 21 und 22 in der Antriebswelle
2 in Verbindung steht und somit an einen Schmierkreislauf angeschlossen ist, der
gleichzeitig auch der Schmierung der Wälzlager 4 und 5 dienen kann. In dem Gehäuse 3
ist ferner ein Leckölabfluß 23 vorgesehen. Die Zylindertrommel 6 ist mittels einer
vorzugsweise als Tellerfeder ausgebildeten Druckfeder 24, die in die Führungsbohrung 14
der Zylindertrommel 6 eingesetzt ist und sich gegen das dem Kugelkopf 15
gegenüberliegende Ende des Führungszapfens 13 abstützt, gegen eine Steuerscheibe 25
vorgespannt. Die Steuerscheibe 25 ist zwischen der Zylindertrommel 6 und der
Anschlußplatte 26 angeordnet und an der Anschlußplatte 26 über einen Zentrierstift 33
arretiert.
In der Steuerscheibe 25 sind in den Fig. 4 und 5 dargestellte nierenförmige
Steueröffnungen 27 und 28 vorgesehen, um die Zylinderbohrungen 10 über
Verbindungskanäle 29 bei jedem Umlauf der rotierenden Zylindertrommel 6 zyklisch mit
einem in der Anschlußplatte 26 vorgesehenen Niederdruckanschluß und einem ebenfalls in
der Anschlußplatte 26 vorgesehenen Hochdruckanschluß zu verbinden. Die Anschlußplatte
26 ist zum Beispiel über Montageschrauben 30 und 31 an dem Gehäuse 3 lösbar befestigt.
Im in Fig. 1 dargestellten endmontierten Zustand definiert die durch die Anschlußplatte 26
fixierte Steuerscheibe 25 einen Anschlag für die Zylindertrommel 6, die mittels der
Druckfeder 24 gegenüber der Steuerscheibe 25 vorgespannt ist. Die Einbaulage der
Zylindertrommel 6 ist daher im Fig. 1 dargestellten endmontierten Zustand eindeutig
fixiert.
Wenn jedoch die Anschlußplatte 26 mitsamt der Steuerscheibe 25 durch Lösen der
Montageschrauben 30 und 31 von dem Gehäuse 3 entfernt wird, so wie dies einleitend
beschrieben beim Wechsel der Drehrichtung der Axialkolbenmaschine 1 erforderlich ist,
entfällt ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen die durch die Anschlußplatte 26 und die
Steuerscheibe 25 vorgegebene Fixierung der Zylindertrommel 6. Die Zylindertrommel 6
kann daher bei einer konventionellen Axialkolbenmaschine ohne weiteres entlang der
Zylindertrommelachse 7 verschoben werden, wobei die Kolben 11 aus den zugehörigen
Zylinderbohrungen 10 herausgleiten. Dies wird dadurch begünstigt, daß aufgrund der
durch das Druckfluid hervorgerufenen Adhäsion zwischen der Anschlußplatte 26 und der
Steuerscheibe 25 einerseits, und zwischen der Steuerscheibe 25 und der Zylindertrommel 6
andererseits die Zylindertrommel 6 an der Steuerscheibe 25 und der Anschlußplatte 26
anhaftet und daher beim Entfernen der Anschlußplatte 6 mit aus dem Gehäuse 3
herausgezogen wird. Dies ist insofern nachteilig, als bei der nachfolgenden
Wiedermontage mit in die Gegenrichtung verdrillter Steuerscheibe 25 und um 180°
gedrehter Anschlußplatte 26 die Kolben 11 erneut in die Zylinderbohrungen 10 eingeführt
bzw. eingefädelt werden müssen. Da die Öffnungen der Zylinderbohrungen 10 jedoch von
der Seite der Anschlußplatte 26 aus nicht zugänglich sind, erfordert die Wiedermontage
zunächst die komplette Demontage des Gehäuses 3, bzw. die Demontage der kompletten
Triebwerkeinheit.
Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäße Weiterbildung wirkungsvoll verhindert.
Fig. 2 zeigt das bereits anhand von Fig. 1 beschriebene erste Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäß weitergebildeten Axialkolbenmaschine 1, ebenfalls in einem axialen
Längsschnitt, jedoch mit demontierter Anschlußplatte 26 und demontierter Steuerscheibe
25. Erfindungsgemäß ist eine sowohl aus der Fig. 1 als auch aus der Fig. 2 ersichtliche
Haltevorrichtung vorgesehen, die im in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel als Haltering 40 ausgebildet ist. Der Haltering 40 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel in eine Nut 41 des Gehäuses 3 eingesetzt und mittels
eines Klemmbolzens 42 verklemmt. Der Innendurchmesser d des Halterings 40 ist dabei
kleiner bemessen als der Außendurchmesser D der Zylindertrommel 6. Daher schlägt die
Zylindertrommel 6 an dem Haltering 40 an, wenn sich diese entlang der
Zylindertrommelachse 7 verschiebt. Dabei kann die Zylindertrommel 6 an ihrem der
Steuerscheibe 25 zugewandten Ende einen konischen Abschnitt 43 aufweisen, so daß beim
Anschlagen an dem Haltering 40 gleichzeitig eine Zentrierung der Zylindertrommel 6
bewirkt wird. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird sichergestellt, daß die
Zylindertrommel 6 beim Entfernen der Anschlußplatte 26 und der Steuerscheibe 25
innerhalb des Gehäuses 3 verbleibt und insbesondere die Kolben 11 aus den zugehörigen
Zylinderbohrungen 10 nicht herausgleiten.
Die bezüglich der Zylindertrommelachse 7 axiale Anordnung der im Ausführungsbeispiel
als Haltering 40 ausgebildeten Haltevorrichtung ist dabei einerseits dadurch vorgegeben,
daß die an den Kolben 11 vorgesehenen, im Ausführungsbeispiel als Dichtringe 44
ausgebildeten Dichtmittel in jeder Position der Zylindertrommel 6 innerhalb der
Zylinderbohrungen 10 verbleiben. Dadurch wird sichergestellt, daß das Druckfluid
während der Umbauarbeiten aus den Zylinderbohrungen 10 nicht ausläuft. Andererseits ist
es vorteilhaft, wenn die Druckfeder 24 in der in Fig. 2 dargestellten Position der
Zylindertrommel 6 entspannt ist, da dies die Montage des Halterings 40 insofern
erleichtert, als nicht gleichzeitig die Druckfeder 24 vorzuspannen ist.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Axialkolbenmaschine 1, ebenfalls in einem axialen Längsschnitt. Bereits anhand der Fig. 1
und 2 beschriebene Elemente sind mit einstimmenden Bezugszeichen versehen, so daß sich
eine diesbezügliche wiederholende Beschreibung erübrigt.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung besteht im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 aus
zwei oder mehreren, vorzugsweise drei seitlich in das Gehäuse 3 eingesetzten Haltebolzen
50 und 51. Die Haltebolzen 50 und 51 können z. B. als Gewindebolzen ausgebildet sein
und jeweils in eine geeignete Gewindebohrung 52 bzw. 53 des Gehäuses 3 einschraubbar
sein. Der durch die freien Enden 54 und 55 der Haltebolzen 50 und 51 definierte
Öffnungsquerschnitt ist dabei kleiner bemessen, als der äußere Durchmesser der
Zylindertrommel 6, so daß die Zylindertrommel 6 bei einer Verschiebung entlang der
Zylindertrommelachse 7 vorzugsweise mit ihrem konischen Abschnitt 43 an den
Haltebolzen 50 und 51 anschlägt. Dabei wird durch den konischen Abschnitt 43
gleichzeitig eine Zentrierung der Zylindertrommel 6 in dem abgewinkelten
Gehäuseabschnitt 3a erreicht. Hinsichtlich der axialen Ausrichtung der Haltebolzen 50 und
51 gelten dieselben Überlegungen wie für den Haltering 40 entsprechend dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele begrenzt. Sie läßt sich
nicht nur an Axialkolbenmaschinen in Schiefachsenbauweise, sondern ebenso an
Axialkolbenmaschinen in Schrägscheibenbauweise oder Taumelscheibenbauweise
verwirklichen. Die Erfindung kann sowohl bei Axialkolbenmaschinen mit konstantem
Verdrängungsvolumen als auch bei Axialkolbenmaschinen mit verstellbarem
Verdrängungsvolumen zum Einsatz kommen. Insbesondere kann die Haltevorrichtung an
unterschiedlichen Positionen der Axialkolbenmaschine 1 angebracht werden. Z.B. ist es
auch denkbar, die Haltevorrichtung an den Führungszapfen 13 oder an der radialen
Umgebung der Zylindertrommel 6 anzuordnen.
Claims (11)
1. Axialkolbenmaschine (1) mit
einer um eine Zylindertrommelachse (7) drehbar gelagerten Zylindertrommel (6), in der Zylinderbohrungen (10) ausgebildet sind, in welchen Kolben (11) verschiebbar geführt sind,
einer Anschlußplatte (26), in welcher ein Niederdruckanschluß und ein Hochdruckanschluß ausgebildet sind, und
einer Steuerscheibe (25), in welcher Steueröffnungen (27, 28) ausgebildet sind, um die Zylinderbohrungen (10) der um die Zylindertrommelachse (7) rotierenden Zylindertrommel (6) zyklisch mit dem Niederdruckanschluß und dem Hochdruckanschluß zu verbinden,
gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (40; 50, 51), die bei Entfernen der Anschlußplatte (26) und der Steuerscheibe (25) verhindert, daß sich die Zylindertrommel (6) entlang der Zylindertrommelachse (7) axial so weit verschiebt, daß die Kolben (11) aus den zugehörigen Zylinderbohrungen (10) herausgleiten.
einer um eine Zylindertrommelachse (7) drehbar gelagerten Zylindertrommel (6), in der Zylinderbohrungen (10) ausgebildet sind, in welchen Kolben (11) verschiebbar geführt sind,
einer Anschlußplatte (26), in welcher ein Niederdruckanschluß und ein Hochdruckanschluß ausgebildet sind, und
einer Steuerscheibe (25), in welcher Steueröffnungen (27, 28) ausgebildet sind, um die Zylinderbohrungen (10) der um die Zylindertrommelachse (7) rotierenden Zylindertrommel (6) zyklisch mit dem Niederdruckanschluß und dem Hochdruckanschluß zu verbinden,
gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (40; 50, 51), die bei Entfernen der Anschlußplatte (26) und der Steuerscheibe (25) verhindert, daß sich die Zylindertrommel (6) entlang der Zylindertrommelachse (7) axial so weit verschiebt, daß die Kolben (11) aus den zugehörigen Zylinderbohrungen (10) herausgleiten.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (40; 50, 51) die Zylindertrommel (6) nicht berührt, wenn die
Anschlußplatte (26) und die Steuerscheibe (25) an der Axialkolbenmaschine (1) montiert
sind.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (40; 50, 51) zwischen der Zylindertrommel (6) und der
Anschlußplatte (26) angeordnet ist.
4. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (40; 50, 51) in einem Bereich angeordnet ist, der die
Steuerscheibe (25) radial umgibt.
5. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylindertrommel (6) einen der Steuerscheibe (25) benachbarten, konischen
Abschnitt (43) aufweist und die Haltevorrichtung (40; 50, 51) in einem Bereich angeordnet
ist, der den konischen Abschnitt (43) der Zylindertrommel (6) radial umgibt.
6. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylindertrommel (6) von einem Gehäuse (3) umgeben ist, welches die
Haltevorrichtung (40; 50, 51) aufnimmt.
7. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung als Haltering (40) ausgebildet ist, dessen innere Öffnungsweite
(d) kleiner als der Durchmesser (D) der Zylindertrommel (6) ist.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung einen oder mehrere Haltebolzen (50, 51) umfaßt, deren freie
Enden (54, 55) einen Öffnungsquerschnitt definieren, der kleiner als der Durchmesser der
Zylindertrommel (6) ist.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialkolbenmaschine (1) in Schiefachsenbauweise ausgebildet ist, und die
Zylindertrommel (6) einen zentralen Führungszapfen (13) aufweist, der sich an einem mit
einer Antriebswelle (2) verbundenen Antriebsflansch (9) abstützt, wobei der
Führungszapfen (13) in der Zylindertrommel (6) mittels eines Vorspannmittels (24)
elastisch gelagert ist, um die Zylindertrommel (6) gegen die Steuerscheibe (25) elastisch
vorzuspannen, und wobei die Haltevorrichtung (40; 50, 51) so angeordnet ist, daß das
Vorspannmittel (24) entspannt ist, wenn die Zylindertrommel (6) an der Haltevorrichtung
(40; 51, 51) anliegt.
10. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorspannmittel eine zwischen der Zylindertrommel (6) und dem Führungszapfen
(13) angeordnete Druckfeder (24), insbesondere eine Tellerfeder, ist.
11. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kolben (11) zumindest ein Dichtmittel (44) aufweist, und die Haltevorrichtung
(40; 50, 51) so angeordnet ist, daß die Zylindertrommel (6) an der Haltevorrichtung (40;
50, 51) anschlägt, bevor die Kolben (11) aus den zugehörigen Zylinderbohrungen (10) so
weit herausgleiten, daß sich deren Dichtmittel (44) außerhalb der zugehörigen
Zylinderbohrungen (10) befinden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996141865 DE19641865C5 (de) | 1996-10-10 | 1996-10-10 | Axialkolbenmaschine mit Haltevorrichtung für die Zylindertrommel |
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