DE19630709C2 - Verschiebeeinrichtung für eine Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls zur Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen - Google Patents
Verschiebeeinrichtung für eine Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls zur Sanierung von Kanalrohren und SeitenkanälenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschiebeeinrichtung für eine
Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und
gegebenenfalls Sanierung von Kanalrohren und von
Seitenkanälen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen sind in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt geworden. Allen Ausführungsformen
ist gemeinsam, daß mit einer oder mehreren Fahreinheiten in
einem Hauptkanal verfahren wird und daß auf der Fahreinheit
ein Führungskabel angeordnet ist, an dessen freien vorderen
Ende eine Vorrichtung zur Sanierung und Inspektion dieses
Seitenkanals vorgesehen ist. Eine derartige Vorrichtung
kann beispielsweise aus einer Luftblase bestehen, mit
welcher der Seitenkanal luftdicht abgeschlossen werden
kann, um dann - in Verbindung mit gleichfalls an den
Fahreinheiten angeordneten Luftblasen - eine
Dichtheitsprüfung von Kanalabschnitten einschließlich des
vom kanalabzweigenden Seitenkanals durchzuführen.
Die EP 598986 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Prüfen von
Kanälen mit zwei zueinander stufenlos über ein Zahnstangen-
Ritzelsystem gegeneinander verschiebbaren Fahrwagen, welche
Verschiebung in Längsrichtung des Kanals erfolgt. Auf dem
in Verschieberichtung vorderen Fahrwagen ist ein Prüfkopf
starr angeordnet. Zweck diese beiden zueinander
verschiebbaren Fahrwagen ist, dass der zwischen den
Fahrwagen gebildetes Prüfraum innerhalb des Kanals variiert
werden kann und somit die Vorrichtung sich auf
unterschiedliche Prüfsituationen einstellen kann. Ein
Einfahren des starr am vorderen Fahrwagen angebrachten
Prüfkopfes in von dem Kanal abzweigenden Seitenkanäle ist
nicht beschrieben und mit der Vorrichtung auch nicht
möglich.
Die DE 43 28 575 A1 zeigt ebenfalls eine Vorrichtung zum
Prüfen von Kanälen, welche einen innerhalb eines Kanals
verfahrbaren Fahrwagen mit Prüfkopf beinhaltet, wobei
zwischen den Dichtungsanordnungen des Fahrwagens ein
schwenkbares Schleusenteil befestigt ist, welches einen
Satellitenprüfkopf am freien Ende einer teleskopierbaren
Vorschubeinrichtung trägt. Durch die eigenständige
teleskopierbare Vorschubeinrichtung kann der
Satellitenprüfkopf unter einem Winkel zur Längsachse des
Fahrwagens in einen vom Kanal abzweigenden Nebenkanal
verfahren werden. Nachteil hierbei ist, dass der
Satellitenprüfkopf des Schleusenteils eine eigene, vom
Antrieb des Fahrwagens getrennte Vorschubeinrichtung
benötigt.
Die DE 42 20 900 A1 zeigt wiederum eine Vorrichtung zur
Prüfung von Kanälen, welche vorsieht, dass zwei voneinander
beabstandeten Dichtungsanordnungen mittels einer ersten
Vorschubeinrichtung verschoben werden können, und
unabhängig davon die vordere Dichtungsanordnung mittels
einer zweiten Vorschubeinrichtung relativ zur ersten,
hinteren Dichtungsanordnung verschoben werden kann. Ein
Einfahren der Dichtungsanordnungen in von dem Kanal
abzweigenden Seitenkanäle ist nicht beschrieben.
Die WO 94/05989 zeigt eine Vorrichtung zur Untersuchung,
Wartung und Ausbesserung von Nebenkanälen durch Einführen
einer Kamera aus einem Haupt- in einen Seitenkanal über ein
Umlenkgestell mittels Antrieb durch Rückstoß eines nach
hinten aus dem Kameragehäuse austretenden Mediums. Hier ist
ein völlig anderes Vorschubprinzip des Prüfkopfes für den
Seitenkanal gezeigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine
Verschiebeeinrichtung für eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß ein wesentlich
einfacher und betriebssicherer Verschiebeantrieb für das
Führungskabel in den Seitenkanal vorgeschlagen wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch
die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß der axiale
Verschiebeantrieb für das Führungskabel durch eine
Verschiebung des Führungskabels zwischen den beiden
Fahreinheiten erzeugt ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt
zur Dichtheitsprüfung eines Kanalabschnittes verwendet
wird. Dieser Kanalabschnitt besteht aus einem Abschnitt des
Hauptkanales in Verbindung mit einem davon abzweigenden
Abschnitt des Seitenkanales.
Hierbei ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß zur
Dichtheitsprüfung eines Kanalabschnittes des Hauptkanals
und des davon abzweigenden Seitenkanals jeder der
Fahreinheiten mit einem aufblasbaren und pfropfenförmig den
Hauptkanal verschließenden Gummiblasen verbunden ist, daß
am vorderen, freien Ende des Führungskabels eine weitere,
in den Seitenkanal einführbare und aufblasbare Gummiblase
angeordnet ist, und daß der Verschiebeantrieb für das
Führungskabel dadurch gebildet ist, daß das fest mit der
einen Fahreinheit verbundene Führungskabel zusammen mit
dieser Fahreinheit verschiebbar ist.
Dies bedeutet, daß das Führungskabel nun nicht mehr von
hinten aus dem Hauptkanal gezogen wird und diesem
Führungskabel ein entsprechender axialer Verschiebeantrieb
zugeordnet wird, sondern das Führungskabel wird unmittelbar
zwischen den beiden Fahreinheiten verschoben, so daß es
aufgrund dieser Verschiebung nun erstmals möglich ist
entsprechend der Verschiebungsdifferenz dieses mehr oder
weniger tief in einen Seitenkanal einzuführen.
In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist es deshalb vorgesehen, daß der Schiebeantrieb
des Führungskabels dadurch gebildet wird, daß der Abstand
zwischen den beiden Fahreinheiten veränderbar ist und daß
das Führungskabel an einer der beiden Fahreinheiten
befestigt ist. Dies führt dazu, daß bei zunächst
auseinander gefahrenen Fahreinheiten das Führungskabel lang
gestreckt im Zwischenraum zwischen den beiden Fahreinheiten
angeordnet ist und noch nicht in den Seitenkanal
eingefahren ist. Wird nun der Abstand zwischen den beiden
Fahreinheiten verändert, indem beispielsweise die beiden
Fahreinheiten durch eine Kolben-Zylinder-Einheit gekuppelt
sind und diese Kolben-Zylinder-Einheit beaufschlagt wird,
dann führt dies dazu, daß das Führungskabel im Zwischenraum
zwischen den beiden Fahreinheiten entsprechend auf die
zweite (feststehende) Fahreinheit zubewegt wird, weil sich
ja der Abstand zwischen den beiden Fahreinheiten verkürzt.
Dies kann nun dafür ausgenützt werden, daß das vordere
freie Ende des Führungskabels mittels einer an der
feststehenden Fahreinheit befestigten Führungsvorrichtung
in den Seitenkanal eingeführt wird und - mit zunehmender
Abstandsverkürzung zwischen den beiden Fahreinheiten -
fährt dann das vordere freie Ende des Führungskabels
zunehmend in den Seitenkanal hinein.
Nach der Erfindung entfällt also ein aktiver
Verschiebeantrieb für das Führungskabel selbst in der
Weise, daß das Führungskabel nicht mehr aus einem
Längenspeicher mittels reibschlüssiger Rollen herausgezogen
werden muß. Die effektive Länge des Führungskabels bleibt
gleich, weil nur der Fußpunkt des Führungskabels, welcher
an einer Fahreinheit angeordnet ist, im Vergleich im
Abstand zur anderen Fahreinheit verändert wird.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, daß der Verschiebeantrieb des Führungskabels
aus einem Führungsring besteht, der auf einer axialen
Führung zwischen den Fahreinheiten verschiebbar angetrieben
ist. Ein derartiger Führungsring kann über einen
umlaufenden Seilzug, über eine Kolben-Zylinder-Anordnung
oder über andere Verschiebeeinrichtungen verschoben werden,
wobei die Längendifferenz des Führungskabels aus einem
Längenspeicher entnommen wird, der in einer der beiden
Fahreinheiten angeordnet ist. Ein derartiger Längenspeicher
kann beispielsweise eine Kabeltrommel oder ein Spiralkabel
sein, welches gestattet, daß das Führungskabel aus diesem
Längenspeicher - der in einer Fahreinheit angeordnet ist -
herausgezogen wird. Auch hier entfällt wiederum der axiale
Verschiebeantrieb des Führungskabels durch entsprechende
Reibrollen und stattdessen wird lediglich ein Fußpunkt oder
ein Befestigungspunkt des Führungskabels im Zwischenraum
zwischen den beiden Fahreinheiten verschoben, um so einen
aktiven Vorschub des Führungskabels in den Seitenkanal zu
bewerkstelligen.
In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist es vorgesehen, daß der Längenspeicher des
Führungskabels aus einer einfachen Schlaufe des
Führungskabels besteht, wobei die Schlaufenlänge des
Führungskabels mit einem Verschiebeantrieb verändert wird.
Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß es nun nicht
mehr notwendig ist, einen reibschlüssigen Antrieb an dem
Führungskabel anzulegen, um dieses aus einem im Hauptkanal
befindlichen Längenspeicher abzuziehen. Damit besteht der
Vorteil, daß die gesamte Fahreinheit zusammen mit dem
darauf angeordneten Führungskabel eine vollkommen autarke
Einheit bildet, die nun erstmals für eine abschnittsweise
Dichtheitsprüfung verwendet werden kann, weil sämtliche
Antriebe für das Führungskabel im Bereich zwischen den
Fahreinheiten angeordnet sind und auch der Längenspeicher
des Führungskabels in einer der Fahreinheiten oder auf
einer der Fahreinheiten angeordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schematisiert eine Vorrichtung nach der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform zur
Dichtheitsprüfung eines Kanalabschnittes;
Fig. 2 Schematisiert die Funktionsweise der Vorrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3 Schematisiert ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 Schematisiert ein drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 Schematisiert ein viertes Ausführungsbeispiel.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird eine Vorrichtung zur
abschnittsweise Dichtheitsprüfung eines Hauptkanals 30 und
eines davon abzweigenden Seitenkanals 31 dargestellt.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei einen
gegenseitigen Abstand voneinander einnehmenden
Fahreinheiten 4, 10, von denen hinsichtlich des Antriebes
und der Abdichtelemente jede Fahreinheit 4, 10 identisch
ausgebildet ist.
Von einem offenen Zugang des Hauptkanals 30 werden die
Luftzuführung 1 und die Steuer- und Funktionskabel 2 durch
den Hauptkanal 30 zu einem Magnetventil und Steuerblock 3
geführt, der an der hinteren Seite der hinteren Fahreinheit
4 angeordnet ist. Von diesem Magnetventil- und Steuerblock
werden die verschiedenen Luft- und Versorgungsleitungen
sowie Signalkabel in die Vorrichtung eingeführt. Die
hintere Fahreinheit besteht im wesentlichen aus einem
Fahrzeug, welches entweder aktiv angetrieben ist und über
entsprechende Antriebsmotoren erfolgt oder welches auch
passiv angetrieben ist, nämlich über entsprechende
Zugseile, von denen ein derartiges Zugseil 16 für die
Verschiebung der vorderen Fahreinheit 10 schematisiert
dargestellt ist.
Auf der hinteren Fahreinheit 4 ist eine Gummiblase 12
angeordnet, welche in aufgeblasenem Zustand die Fahreinheit
4 von allen Seiten her umschließt und einen vollständig
dichten, pfropfenartigen Abschluß im Hauptkanal 30 bei
Position 18 bewirkt.
Es ist ferner eine Beobachtungskamera 7 an der Fahreinheit
4 vorhanden und es ist in der Fahreinheit 4 ein Zylinder 5
mit seinem einen Ende gelenkig befestigt, dessen
Kolbenstange 5a in einem ebenfalls gelenkig ausgebildeten
Haltekopf 23 mit der vorderen Fahreinheit 10 gekoppelt ist.
Ferner ist in der hinteren Fahreinheit 4 das Führungskabel
6 angeordnet, welches sich in den Zwischenraum zwischen den
beiden Fahreinheiten 4, 10 erstreckt und welches an seinem
vorderen freien Ende mit einer Gummiblase 13 versehen ist.
Das Führungskabel ist ein luftgefüllter Schlauch für die
Druckluftzuführung zur Gummiblase 13. In Sonderfällen
werden auch weitere Leitungen im Führungskabel 6
mitgeführt, nämlich elektrische Verbindungsleitungen für
eine Beobachtungs- und Überwachungskamera zur
Positionierung des freien Endes des Führungskabels 6 im
Seitenkanal. Hierbei wird über dem Gehäuse der
Überwachungskamera die Gummiblase 13 angeordnet und dichtet
dann den Seitenkanal zwischen Gummiblase und Kameragehäuse
ab.
Von der hinteren Fahreinheit 4 gehen
Luftverbindungsleitungen 14 und elektrische
Verbindungsleitungen 15 nach vorne zu der vorderen
Fahreinheit 10. Diese Fahreinheit 10 ist ebenfalls mit
einer Gummiblase 11 ausgerüstet, welche bei vollständiger
Expansion sich ringsum an die Innenwandung des Hauptkanals
30 anlegt und einen pfropfenartigen, kompletten Verschluß
des Hauptkanals 30 bei Position 19 bewirkt.
Zur abschnittsweisen Dichtheitsprüfung des Hauptkanals 30
zwischen den Positionen 18, 19 und 20 wird wie folgt
verfahren:
Zunächst wird mit Hilfe des Zugseils 16 und unter optischer Beobachtung mit der Beobachtungskamera 7 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung an die in Fig. 1 gezeigte Position gebracht. Sobald sich die Vorderfahreinheit 10 in Position 19 befindet, wird die Gummiblase 11 aufgepumpt und es wird damit der vordere luftdichte Abschluß des Hauptkanals 30 bei Position 19 gebildet. Als nächstes soll nun das Führungskabel 6 mit dem Erfindungsgemäßen axialen Verschiebeantrieb in den Seitenkanal 31 eingefahren werden.
Zunächst wird mit Hilfe des Zugseils 16 und unter optischer Beobachtung mit der Beobachtungskamera 7 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung an die in Fig. 1 gezeigte Position gebracht. Sobald sich die Vorderfahreinheit 10 in Position 19 befindet, wird die Gummiblase 11 aufgepumpt und es wird damit der vordere luftdichte Abschluß des Hauptkanals 30 bei Position 19 gebildet. Als nächstes soll nun das Führungskabel 6 mit dem Erfindungsgemäßen axialen Verschiebeantrieb in den Seitenkanal 31 eingefahren werden.
Zu diesem Zweck wird die Kolben-Zylinder-Einheit 5a, 5
beaufschlagt, so daß die Kolbenstange 5a in den Zylinder 5
eingefahren wird und - nachdem die vordere Fahreinheit 10
im Hauptkanal 30 verriegelt ist - wird somit die hintere
Fahreinheit 4 in Pfeilrichtung 22 auf die vordere
Fahreinheit 10 unter Verringerung des gegenseitigen
Abstandes 24 (Fig. 2) verfahren. Dadurch wird die wirksame
Länge des Führungskabels 6 wegen der Verringerung des
Abstandes 24 zwischen den Fahreinheiten 4, 10 verkürzt und
das vordere Ende des Führungskabels 6 wird über eine
Führungsvorrichtung 9 in den Seitenkanal 31 in
Pfeilrichtung 21 eingeschoben.
Die Führungsvorrichtung 9 besteht aus einem etwa
halbschalenförmigen Gebilde, welches drehfest mit der
Antriebswelle eines Drehmotors 8 verbunden ist. Auf diese
Weise kann durch Antrieb der Führungsvorrichtung 9 (durch
Drehung und Neigung) der Einschlupf in die Mündung des
Seitenkanals 31 ohne weiteres gefunden werden. Nach der
Abstandsverringerung zwischen den Fahreinheiten 4, 10 nimmt
dann das Führungskabel 6 etwa seine Stellung 6' ein und die
Gummiblase 13 ihre Stellung 13'. Sie wird nun mit Luft
gefüllt, expandiert und legt sich bei Position 20 luftdicht
an den Seitenkanal 31 an.
Als Letztes wird nun die Gummiblase 12 der hinteren
Fahreinheit 4 expandiert, so daß diese sich ebenfalls
dichtend und tropfenartig an die Innenseite des Hauptkanals
anlegt und nun der Hauptkanal und der Seitenkanal im
Prüfbereich 17 etwa zwischen den Positionen 18, 19, 20
luftdicht abgeschlossen ist. Es kann nun über die hintere
Luftzuführung 1 und über die Fahreinheit 4 ein
entsprechender Überdruck in diesem Prüfbereich 17
eingeführt werden und es wird gemessen, wie lange dieser
Überdruck vorhält. Damit wird also eine abschnittsweise
Dichtheitsprüfung des Hauptkanals und des daran
anschließenden Seitenkanals 31 bewerkstelligt.
Es versteht sich von selbst, daß das hier dargestellte
Ausführungsbeispiel nur beispielhaft zu verstehen ist.
Statt der Anbringung einer Gummiblase 13 am vorderen freien
Ende des Führungskabels 6 können auch andere Vorrichtungen
am Führungskabel 6 angebracht werden, wie z. B. eine
Inspektionskamera in Verbindung mit einer
Beleuchtungseinrichtung, eine Sanierungseinrichtung eine
Injektionseinrichtung, mit welcher Injektionsmasse in einen
defekten Seitenkanal eingespritzt wird oder auch eine
Klebevorrichtung, mit der aushärtbare Klebemassen
gegebenenfalls in Verbindung mit aushärtbaren Muffen in den
Seitenkanal 31 eingeführt und dort verklebt oder
verspachtelt werden.
Wichtig bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur, daß ein
axialer Verschiebeantrieb des Führungskabels 6 in
Pfeilrichtung 22 und in Gegenrichtung entfällt, weil das
Führungskabel 6 in der hinteren Fahreinheit gefaßt ist und
die Fahreinheit selbst in ihrem Abstand zur vorderen
Fahreinheit 10 veränderbar ausgebildet ist.
Diese technische Lehre ist schematisiert in Fig. 2
dargestellt, wo zu entnehmen ist, daß es allein auf eine
Veränderung des Abstandes 24 zwischen den Fahreinheiten 4,
10 ankommt, um das Führungskabel 6, dessen Fußpunkt 25 an
der einen Fahreinheit 4 befestigt ist, in Pfeilrichtung 21
in den Seitenkanal 31 einzuführen.
Ein aktiver, in axialer Richtung des Führungskabels 6
wirkender axialer Verschiebeantrieb für das Führungskabel 6
kann somit entfallen.
Die Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, in
dem erkennbar ist, daß anstatt der Kolben-Zylinder-
Anordnung 5, 5a auch ein fester Abstand zwischen den
Fahreinheiten 4, 10 vorgesehen werden kann, welcher Abstand
z. B. durch eine gelenkige Verbindung 29 gemäß Fig. 3
bewerkstelligt wird. Auf dieser gelenkigen Verbindung 29
ist ein Führungsring 26 in axialer Richtung verschiebbar,
an welchem Führungsring 35, das Führungskabel 6 befestigt
ist. Der Verschiebeantrieb für den Führungsring 26 wird
durch ein umlaufendes Seil 27 bewerkstelligt, welches über
jeweils eine Umlenkrolle 28 geführt ist, wobei jeweils die
Umlenkrolle 28 in einer der Fahreinheiten 4, 10 angeordnet
ist und mindestens eine der Umlenkrollen 28 drehend
angetrieben ist.
Das Führungskabel 6 kann hierbei aus einem Längenspeicher
abgezogen werden, welcher als Beispiel als Kabeltrommel 34
verwirklicht ist, welche in der hinteren Fahreinheit 4
angeordnet ist. Wird nun durch entsprechenden Antrieb einer
der Umlenkrollen 28 das Seil 27 in Pfeilrichtung 22 bewegt,
dann wird ebenfalls das Führungskabel 6 in Pfeilrichtung 21
in einen Seitenkanal 31 eingefahren.
Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 3, wo erkennbar ist, daß der Längenspeicher
nicht als Kabeltrommel 34 ausgebildet ist sondern lediglich
als Kabelschlaufe 32, deren Fußpunkt 25 an der vorderen
Fahreinheit 10 befestigt ist. Der Verschiebeantrieb für den
Führungsring 26 kann durch eine - lediglich schematisiert
dargestellte - Kolben-Zylinder-Einheit 36 vorgenommen
werden, welche in der hinteren Fahreinheit 4 angeordnet
ist.
Die Fig. 5 zeigt als weitere Abwandlung, daß der
Längenspeicher anstatt als Kabeltrommel 34 auch als
Kabelspeicher 33 ausgebildet sein kann. In diesem Fall ist
das Führungskabel 6 spiralig aufgewickelt und bildet so den
Längenspeicher, aus dem heraus das Führungskabel 6 in
Pfeilrichtung 22 herausgezogen und ebenso in Gegenrichtung
zur Pfeilrichtung 22 hinein verschoben werden kann.
Auch hier ist das Führungskabel 6 in einer Befestigung 35
auf dem axial verschiebbaren Führungsring 26 gehalten.
1
Luftzuführung
2
Steuer- und Funktionskabel
3
Magnetventil- und Steuerblock
4
Fahreinheit (hinten)
5
Zylinder
5
a Kolbenstange
6
Führungskabel
6
' Führungskabel
7
Beobachtungskamera
8
Drehmotor
9
Führungsvorrichtung
10
Fahreinheit (vorne)
11
Gummiblase (vorne)
12
Gummiblase (hinten)
13
Gummiblase (Seite)
13
' Gummiblase (Seite)
14
Lufverbindungsleitung
15
Verbindungsleitung
16
Zugseil
17
Prüfbereich
18
Position
19
Position
20
Position
21
Pfeilrichtung
22
Pfeilrichtung
23
Haltekopf
24
Abstand
25
Fußpunkt
26
Führungsring
27
Seil
28
Umlenkrolle
29
Verbindung
30
Hauptkanal
31
Seitenkanal
32
Kabelschlaufe
33
Kabelspeicher
34
Kabeltrommel
35
Befestigung
36
Kolben-Zylinder-Einheit
Claims (9)
1. Verschiebeeinrichtung für eine Vorrichtung zur
Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls Sanierung
von Kanalrohren und von Seitenkanälen mit mindestens zwei
voneinander beabstandet angeordneten und im Hauptkanal (30)
verschiebbaren Fahreinheiten (4, 10) und einem in den
Seitenkanal (31) einführbaren Führungskabel (6), das an
einer der beiden Fahreinheiten (4 bzw. 10) befestigt ist,
und dem ein axialer Verschiebeantrieb zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb für das
Führungskabel (6) durch eine gegenseitige Verschiebung der
beiden Fahreinheiten (4, 10) zueinander erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fußpunkt (25) des Führungskabels (6) an einer der
beiden Fahreinheiten (4 oder 10) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb des
Führungskabels (6) aus einem Führungsring (26) besteht, der
auf einer axialen Führung zwischen den Fahreinheiten (4,
10) verschiebbar angetrieben ist (Fig. 3).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungskabel (6) aus einem
Längenspeicher (34, 32, 33) abgezogen wird (Fig. 3-5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb aus einem
zwischen den Fahreinheiten (4, 10) angeordneten, zwischen
Umlenkrollen (28) verschiebbar angetriebenen Seil (27)
besteht (Fig. 3).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb aus einer Kolben-
Zylinder-Einheit (36) besteht (Fig. 4).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Fahreinheiten (4, 10)
jeweils getrennt voneinander aktiv angetrieben sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß nur jeweils eine der beiden
Fahreinheiten (4 oder 10) aktiv angetrieben ist und daß die
andere Fahreinheit (10 oder 4) durch ein Zugseil (16) im
Hauptkanal verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden
Fahreinheiten (4, 10) konstant ist, und durch eine
gelenkige Verbindung (29) überbrückt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996130709 DE19630709C2 (de) | 1996-07-30 | 1996-07-30 | Verschiebeeinrichtung für eine Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls zur Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19630709A1 DE19630709A1 (de) | 1998-02-05 |
DE19630709C2 true DE19630709C2 (de) | 2002-11-07 |
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Country Status (1)
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---|---|
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