DE19622896C2 - Betätigbares Greifelement für Hülsen an selbsttätigen Spulenwechselvorrichtungen von Ringspinnmaschinen - Google Patents
Betätigbares Greifelement für Hülsen an selbsttätigen Spulenwechselvorrichtungen von RingspinnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein betätigbares Greifelement
für Hülsen an selbsttätigen Spulenwechselvorrichtungen von
Ringspinnmaschinen, mit einem beweglichen Klemmelement für
eine Hülse, welches zwischen einer stabilen Greifstellung, in
der es die Hülsen klemmt, und einer stabilen Lösestellung, in
der es die Hülsen freigibt, über einen Zwischenbereich hinweg
steuerbar ist.
Nächstkommender Stand der Technik ist eine Einrichtung zum
kontinuierlichen Abziehen von vollen Spulen an Ringspinn
maschinen und Ringzwirnmaschinen (DE-AS 11 32 036). Bei dieser
bekannten Konstruktion sind zwei parallele Arme erforderlich,
wobei über einen Verbindungshebel der eine Arm von einem um
laufenden exzentrischen Stift gesteuert wird. Es ergibt sich
insgesamt ein erheblicher konstruktiver Aufwand zum Abziehen
und Freigeben einer vollen Spule, wobei außerdem immer nur an
einer Spinnstelle abgezogen bzw. aufgesteckt werden kann, also
durch Hintereinanderschaltung der einzelnen Doffvorgänge ein
erheblicher zeitlicher Mehrbedarf entsteht.
Zum Ergreifen von Kopsen und Hülsen für deren selbsttätiges
Wechseln an Spulenwechselvorrichtungen von Ringspinnmaschinen
sind darüber hinaus eine Anzahl von Greiferbauarten:
Sehr verbreitet sind betätigbare Greifer, bei welchen die
Greifer- bzw. Lösestellung durch Arbeitselemente bewirkt wird,
welche von einer zentralen Einrichtung aus beaufschlagbar
sind. Derartige Greifer sind beispielsweise als in das Innere
der Hülse einführbare, aufblasbare Zapfen (DE-OS 122 82 526),
mechanisch aufweitbare Zapfen (DD-PS 105 631) oder als das
Ende der Hülsen oder die Wicklung von außen erfassende, auf
blasbare Membranen (DE 32 14 128 A1, DE-OS 23 09 754) ausge
bildet. Weiterhin sind auch Greifer bekannt, welche das Ende
einer Hülse klemmen (DE 30 04 359 A1).
Alle diese vorgenannten bekannten Greifer erfordern Betäti
gungsvorrichtungen und Einrichtungen zum Steuern derselben in
Abhängigkeit vom Wechselvorgang.
Weiterer Stand der Technik sind Greifer, welche keiner Betäti
gungsvorrichtung bedürfen. Hier besteht die Möglichkeit, einen
Kops mittels einer ihn umfassenden und zum Abziehen gekippten
rohrförmigen Hülse zu ergreifen (DE-OS 12 18 916). Die Ein
richtung übt jedoch erhebliche Kippkräfte auf die Spindel bzw.
deren Lagerung aus, welche diese beschädigen können.
Weiterhin sind Spreizorgane (DE-PS 877 721, GB 836 815, GB
21 55 508) bekannt, welche geeignet sind, einen Kops oder
eine Hülse zu erfassen, wobei das Loslassen derselben jedoch
ein Kippen der Greifvorrichtung erfordert, bei welchem der
erfaßte Kops herausfällt.
Zum Stand der Technik zählen darüber hinaus betätigungslose
Greifer, welche jedoch Spezialhülsen erfordern, sowie ein
Anordnen an einer Vorrichtung, welche zum Ergreifen bzw. Los
lassen ihrerseits betätigbar sein müssen (DE-OS 19 60 001).
Alle vorgenannten Greifelemente sind entweder bauaufwendig
gestaltet oder nicht in der Lage, bei einem selbsttätigen
Spulenwechselvorgang von Ringspinnmaschinen eine Hülse funk
tionssicher zu erfassen bzw. zum richtigen Zeitpunkt freizuge
ben.
Entsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Greifelement der eingangs genannten Art so zu
gestalten, dass bei geringem baulichen Aufwand an allen Spinn
stellen gleichzeitig die vollen Spulen abgezogen bzw. die
leeren Hülsen aufgesteckt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das
Umsteuern in mindestens eine der stabilen Stellungen aus der
translatorischen Bewegung des Greifelementes abgeleitet wird
und dass das Klemmelement durch die Kraft mindestens eines
Betätigungselements in die beiden stabilen Stellungen bewegbar
ist.
Es liegt also eine Greifstellung und eine Lösestellung vor,
welche beide stabil sind, wobei das Klemmelement zwischen den
beiden Stellungen umsteuerbar ist. Alternativ besteht die
Lösung, dass in einer der stabilen Stellungen das Klemmelement
durch Einklinken stabilisiert wird, wobei in der anderen sta
bilen Stellung das Klemmelement nach Lösen der Einklinkung
über einen zu dieser Stellung labilen Bereich zurückkehrt.
Das Umsteuern zwischen den beiden stabilen Stellungen, d. h.
der Lösestellung und der Greifstellung, kann beispielsweise
durch mindestens einen Nocken oder durch Aufsetzen auf eine
Hülse erfolgen. Der vorgenannte Nocken kann entweder ortsfest
angeordnet sein, wobei sich das Klemmelement zum Betätigen an
diesem Nocken vorbeibewegt oder der Nocken kann mit dem Klemm
element verbunden und betätigbar sein.
Das Erfassen der Hülse kann von innen und von außen oder von
innen und außen erfolgen.
Zum Stand der Technik zählt zwar bereits ein Greifer (DE-PS 11
32 036), welcher durch Aufsetzen auf eine Hülse diese er
greift. Zum Freigeben erfordert dieser bekannte Greifer jedoch
eine speziell gestaltete Betätigungsvorrichtung, so daß ein
Umsteuern zwischen der Greifstellung und der Lösestellung im
erfindungsgemäßen Sinn nicht vorliegt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 3 sowie
Fig. 5 bis 8 verschiedene Ausführungsformen der Erfin
dung bezüglich der Gestaltung des Greif
elements in schematischer Seitenansicht
bzw. in Draufsicht,
Fig. 4I bis 4III ein Verfahrensablauf bezüglich der Bewe
gung eines betätigbaren Greifelements beim
selbsttätigen Spulenwechselvorgang einer
Ringspinnmaschine mit den Schritten a-x.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen in schematischer Seitenansicht einen
an sich bekannten Greiferbalken 20, welcher sich entlang einer
Seite einer Ringspinnmaschine erstreckt und an dem für jede
Spindel ein Greifergehäuse 21 angeordnet ist.
Das Greifergehäuse 21 ist mit einem feststehenden Klemmstück
23, 23' bzw. 23" und einem um eine Achse 25 schwenkbaren
Klemmelement 3.1, 3.2 bzw. 3.3 versehen, welches unter Wirkung
einer Zugfeder 27 steht. Die Zugfeder 27 ist einerseits am
Greifergehäuse 21 und andererseits am Klemmelement 3.1 bzw.
3.3 befestigt. Nach Fig. 2 findet ein Kugeldruckelement 27'
Anwendung. Die Klemmelemente 3.1, 3.2 bzw. 3.3 und die Klemm
stücke 23, 23' bzw. 23" bilden das Greifelement 1.
Stirnseitig weisen die Klemmelemente 3.1, 3.2 bzw. 3.3 ein
Betätigungselement 6 auf, das vorzugsweise nachgiebig insbe
sondere, wie dargestellt, als Blattfeder ausgebildet sein
kann. Das Betätigungselement 6 kann beim Bewegen des Greifer
balkens 20 mit einem Betätigungsglied 4.1 in Form eines Um
schaltnockens 10 in Wirkverbindung treten, welcher am Maschi
nengestell 30 angeordnet ist.
In kinematischer Umkehr dieser dargestellten Ausführungsform
kann auch der Nocken nachgiebig sein und mit einem starren
Betätigungselement 6 in Wirkverbindung treten.
Durch das Zusammenwirken des maschinenfesten Umschaltnockens
und des Betätigungselements 6 ist das Klemmelement 3.1, 3.2
bzw. 3.3 zwischen einer stabilen Greifstellung G, in welcher
eine Hülse 2 geklemmt wird, und einer stabilen Lösestellung L,
in welcher es die Hülse 2 freigibt, über einen labilen Zwi
schenbereich hinweg umsteuerbar.
Die beiden stabilen Stellungen G bzw. L der Klemmelemente 3.1
und 3.3. werden dadurch erreicht, daß der Anlenkpunkt der
Zugfeder 27 an diesen Klemmelementen bei deren Schwenken über
den Totpunkt des Schwenkweges dieses Anlenkpunktes in bezug
auf den Anlenkpunkt am Greifergehäuse 21 und die Schwenkachse
hinwegwandert. In der Ausführungsform der Fig. 2 wird die
Stabilität der beiden Stellungen durch die wechselseitige
Belastung des Endes des Klemmelements 3.2 durch das Kugel
druckelement 27' erreicht.
Damit ist es möglich, allein durch Bewegen des Greiferbalkens
20 entweder ein Klemmen oder Freigeben der Hülse 2 zu bewir
ken.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird die Hülse 2 durch das
Klemmelement 3.1 von innen und durch das Klemmstück 23 von
außen erfaßt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird die
Hülse 2 sowohl durch das Klemmelement 3.2 als auch durch das
Klemmstück 23 von innen erfaßt.
Nach Fig. 3 besteht auch die Möglichkeit, die Hülse 2 sowohl
durch das Klemmelement 3.3. als auch durch das Klemmstück 23"
von außen zu erfassen.
Das Klemmen der Hülse 2 erfolgt an deren oberen Rand. Wenn ein
Klemmen der Hülse 2 genannt wird, ist dabei auch das Klemmen
einer Hülse mit Wicklung, insbesondere eines Kopses, gemeint.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Greifelements 1 läßt sich
gemäß Fig. 4/I bis III in den Verfahrensschritten a bis x der
Spulenwechselvorgang an einer Ringspinnmaschine wie folgt
durchführen:
Die Figuren zeigen die Spindelbank 35 einer Ringspinnmaschine,
unterhalb welcher sich eine Transportvorrichtung 36 befindet.
In der Ausgangsstellung der Fig. 4a nach Fertigstellen der
Kopse befinden sich auf der Transportvorrichtung 36 leere
Hülsen 2 und auf den Spindeln der Spindelbank 35 volle Kopse
22. Der Greiferbalken 20 mit den erfindungsgemäßen Greifele
menten 1 liegt unterhalb der Spindelbank 35. Im Bereich der
Spindelbank 35 und der Transportvorrichtung 36 befinden sich
Umschaltnocken 10 und 10'.
Dabei zeigt die Stellung des Betätigungselementes 6 an dem
gezeichneten Greifelement 1 jeweils dessen Greifstellung: Ein
nach unten geneigtes Betätigungselement 6 symbolisiert die
Greifstellung G, ein nach oben geneigtes Betätigungselement 6
die Lösestellung L.
Nach Fig. 4b schwenkt der Greiferbalken entgegen dem Uhrzei
gersinn und wird gemäß Fig. 4c nach oben in den Bereich ober
halb der vollen Kopse 22 bewegt. In Fig. 4d befinden sich die
Greifelemente 1 oberhalb der betreffenden Kopse 22, erfassen
diese (Fig. 4e) und ziehen sie nach Fig. 4f von der jeweiligen
Spindel ab, wobei die Betätigungselemente 6 über die oberen
Nocken 10' streifen. Dadurch würden die Greifelemente 1 in die
Greifstellung G gebracht, wenn sie diese nicht bereits einge
nommen hätten. Dann schwenkt der Greiferbalken 20 entgegen dem
Uhrzeigersinn aus dem Bereich der Ringbank 35 (Fig. 4g) und
bewegt sich nach Fig. 4h nach unten.
Gemäß Fig. 41 bewegt sich der Greiferbalken 20 weiter in den
Bereich oberhalb der Transportvorrichtung 36 und setzt die
vollen Kopse 22 nach Fig. 4j auf freie Zapfen der Transport
vorrichtung, wobei durch das Vorbeilaufen an dem unteren Um
schaltnocken 10 von oben nach unten ein Umschalten der Grei
ferelemente 1 in die Lösestellung L mit Freigabe der vollen
Kopse 22 zwischen den Positionen 4i und 4j erfolgt.
Nunmehr bewegt sich der Greiferbalken 20 mit den Greifelemen
ten 1 nach oben und schalten diese beim Vorbeilaufen an den
unteren Nocken 10 von unten nach oben in die andere Greifstel
lung. Gleichzeitig werden durch die Transportvorrichtung 36
die vollen Spulen 22 aus den und leere Hülsen 2 in die Bewe
gungsebenen der Greifelemente 1 geführt.
Damit die in der Zwischenphase 4j und 4k erreichte Greifstel
lung der Greifelemente 1 beim Nach-Unten-Bewegen zum Erfassen
der leeren Hülsen durch die unteren Nocken 10 nicht wieder
geöffnet wird, umgeht der Greiferbalken 20 diese Nocken in
einer Schwenkbewegung gemäß den Fig. 41, 4 m und 4 n.
Danach werden in der Phase der Fig. 40 leere Hülsen 2 auf der
inzwischen um eine Teilung weitergerückten Transportvorrich
tung 36 durch die Greifelemente 1 erfaßt. Diese leeren Hülsen
2 werden von der Transportvorrichtung 36 abgehoben und über
die Verfahrensschritte 4q bis 4s mit Hilfe des Greiferbalkens
20 oberhalb der Ringbank 35 transportiert.
Nach Fig. 4s und 4t werden diese leeren Hülsen auf die ent
sprechenden Spindeln der Spindelbank 35 abgesetzt und durch
Vorbeibewegen am oberen Umschaltnocken 10' von oben nach unten
freigegeben. Nunmehr schwenkt entsprechend der Verfahrens
schritte 4v, 4w und 4x der Greiferbalken 20 mit den Greifele
menten 1 wiederum in seine Ausgangsposition, wobei die Greif
elemente 1 durch Vorbeibewegen an den oberen Nocken 10' von
unten nach oben in die Greifstellung G der Ausgangslage der
Fig. 4x/4a umgesteuert werden.
Allein durch das Vorbeibewegen der erfindungsgemäßen Greif
elemente 1 an den Umschaltnocken 10' bzw. 10 im Bereich der
Spindelbank 35 und der Transportvorrichtung 36 erfolgt damit
ein Erfassen und Freigeben voller Kopse und/oder leerer Hülsen
ohne zusätzlichen Energie- oder Steuerungsaufwand.
Fig. 5a bis 5d zeigt eine andere Ausführungsform der Erfin
dung: Hier findet ein Klemmelement 3.4 Anwendung, welches in
dem Greifergehäuse 5 um eine Achse 25' drehbar ist. Das Grei
fergehäuse 5 ist an Führungen 33 zwischen zwei Endstellungen
in einem Lagerteil 37 auf- und abbewegbar.
Das Lagerteil 37 ist auf dem Greiferbalken 20 angeordnet; das
Greifergehäuse 5 wird von mindestens einer Feder 38 beauf
schlagt, welche die Führung 33 umschließt. Weiterhin ist ein
Betätigungselement 6' (Federelement) vorgesehen, welches mit
dem Klemmelement 3.4 verbunden ist. Dieses Betätigungselement
6' weist eine Lagernut 40 auf, welche mit einem Stift 41 zu
sammenwirken kann, der in dem Lagerteil 37 angeordnet ist.
Fig. 5a zeigt die Ausgangsstellung, in welcher das auf den
Führungen 33 verschiebbare Greifergehäuse 5 durch die Feder 38
nach unten und das Klemmelement 3.4 durch das Betätigungsele
ment 6' in die stabile Greifstellung G gedrückt wird.
Beim Absenken des Greiferbalkens 20 setzt sich gemäß Fig. 5b
das Greifergehäuse 5 mit seinem Anschlag 39 auf den oberen
Bereich der Hülse 2 auf und wird beim Weiterbewegen des Grei
ferbalkens 20 in Pfeilrichtung I nach oben geführt, wodurch
die Feder 38 zusammengedrückt wird. Dabei wird das Klemmele
ment 3.4 durch die Hülse 2 um die Achse 25' im Uhrzeigersinn
verschwenkt und übt dank des als Blattfeder ausgebildeten
Betätigungselements 6' Klemmkraft auf die Hülse 2 aus.
Bewegt sich nach Fig. 5c der Greiferbalken 20 in Pfeilrichtung
II nach oben, wird die so geklemmte Hülse 2 mit hochgenommen,
wobei die Klemmkraft des Klemmelements 3.4 durch die Zugkraft
an der Hülse 2 noch erhöht wird.
Zum Lösen der Klemmung wird der Greiferbalken 20 bei auf einer
Spindel oder einem Haltezapfen aufsitzender Hülse 2 so weit
nach unten geführt und dadurch das Greifergehäuse 5 so weit
nach oben geschoben, daß sich nach Fig. 5d die Lagernut 40 des
Betätigungselements 6' in den Stift 41 einhängt und damit eine
stabile Lage, d. h. die stabile Lösestellung L einnimmt.
Das Betätigungselement 6' und die Feder 38 sind hierbei so
ausjustiert, daß in dieser Stellung das Klemmelement 3.4 noch
weiter im Uhrzeigersinn so weit verschwenkt wird, bis die
Hülse 2 freigegeben ist.
Nach Fig. 5d kann noch ein anderes Betätigungselement 6",
z. B. eine kleine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder Anwen
dung finden, welche in der Lage ist, das Klemmelement 3.4 so
weit im Uhrzeigersinn zu schwenken, daß die Hülse 2 sicher
freigegeben wird.
Zum Lösen dieser in Fig. 5d dargestellten Position kann das
Betätigungselement 6' beispielsweise durch einen Schaltnocken
in Pfeilrichtung V bewegt werden, und zwar so lange, bis der
Stift 41 die Lagernut 40 des Betätigungselements 6' freigibt.
Es können aber auch am Bewegungsweg der Greiforgane ortsfeste
Betätigungselemente angeordnet sein, mittels deren die Greif
organe aus der Lösestellung entlassen werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das Betätigungselement
6' der Fig. 5 durch ein starres Kurvenstück 31 ersetzt. Beim
Aufsetzen des Greifelementes 5 auf eine Hülse 2 wird das
Greifelement durch die an der Schräge 21' und an der Schräge
des Klemmelementes 3.5 anliegende Hülse nach oben geschoben.
Dabei kann das Klemmelement 3.5 nach Maßgabe des Kurvenstückes
31 und unter Belastung durch eine Druckfeder 6''' im Uhrzei
gersinn schwenken, bis die Hülse 2 in den geraden Klemmbereich
eintreten kann. Dadurch wird das Greifelement 5 mittels der
Feder 38 nach unten und das Klemmelement 3.5 zum Klemmen der
Hülse entgegen dem Uhrzeigersinn gedrückt. In dieser Stellung
kann die erfaßte Hülse durch Anheben des Greiferbalkens 20
abgehoben werden.
Wenn der Greiferbalken 20 so weit gegen eine aufsitzende Hülse
2 abgesenkt wird, daß eine Rast 42 am Kurvenstück 31 hinter
den Stift 41 einfällt, wird das Greifelement 5 in dieser Stel
lung, der stabilen Lösestellung L, verriegelt.
Damit wird die Belastung durch die Feder 38 abgefangen und die
Klemmwirkung des Klemmelements 3.5 unter Mitwirkung der Druck
feder 6''' aufgehoben - die Hülse 2 wird freigegeben und beim
Anheben des Greiferbalkens zurückgelassen.
Das Lösen der Verriegelung kann mit Hilfe eines Umschaltnoc
kens 10" erfolgen, welcher an dem Lagerteil 37 um eine Achse
45 drehbar angeordnet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 wird die Hülse 2
analog Fig. 3 von außen ergriffen und zwar mit Hilfe eines
beweglichen Klemmelements 3.6, welches um eine zur Achse der
Spindel parallele Achse 25" dreht und mit einem um eine Achse
55 drehbaren Klemmbacken 23' über ein Koppelglied 52 verbunden
ist.
Das Klemmelement 3.6 weist eine Betätigungsleiste 60 auf,
welche an Umschaltnocken 10" bzw. 10''', die Betätigungsglie
der 4.1 darstellen, entlanggleiten kann. Das Klemmelement 3.6
und das Klemmstück 23' werden von einer gemeinsamen Zugfeder
61 beaufschlagt. Sie ist so an dem Klemmelement 3.6 und an dem
Klemmbacken 23' angelenkt, daß sie beim Umschalten des Greif
elementes über die Achsen 25" und 55 tritt und dadurch diese
Teile in Lösestellung L hält.
Durch Vorbeibewegen der Betätigungsleiste 60 an dem Umschalt
nocken 10" ist das Klemmelement 3.6 um die Achse 25" ge
schwenkt und hat diese Bewegung über das Koppelglied 52 auf
das Klemmstück 23' übertragen. Dadurch schnappen das Klemm
element 3.6 und das Klemmstück 23' in die stabile Greifstel
lung G. Wenn sich dagegen die Betätigungsleiste 60 an dem
Nocken 10''' vorbeibewegt, werden Klemmelemente 3.6 und das
Klemmstück 23' in die stabile Lösestellung L umgeschaltet.
Wenn das Greifelement 1 mit der Betätigungsleiste 60 über den
Nocken 10''' geführt wird, schnappt es umgekehrt in die Löse
stellung und gibt den Kops 22 frei.
Insgesamt ergibt sich ein betätigbares Greifelement 1 in den
verschiedensten konstruktiven Ausführungsformen, denen zwei
stabile Endstellungen in Form einer Greifstellung G und einer
Lösestellung L gemeinsam sind, wobei mindestens ein Betäti
gungsglied vorhanden ist, um über eine stabile Zwischenstel
lung eine der beiden Endstellungen anzusteuern.
Claims (9)
1. Betätigbares Greifelement (1) für Hülsen (2) an selbst
tätigen Spulenwechselvorrichtungen von Ringspinnmaschinen,
mit einem beweglichen Klemmelement für eine Hülse (2),
welches zwischen einer stabilen Greifstellung (G), in der
es die Hülsen (2) klemmt, und einer stabilen Lösestellung
(L) in der es die Hülsen (2) freigibt, über einen
Zwischenbereich hinweg umsteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umsteuern in mindestens eine der beiden stabilen
Stellungen (G, L) aus der translatorischen Bewegung des
Greifelements (1) abgeleitet wird und
daß das Klemmelement (3.1 bis 3.4) durch die Kraft minde
stens eines Betätigungselements (6; 6'; 6") in eine der
beiden stabilen Stellungen (G, L) bewegbar ist.
2. Greifelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (3.4; 3.5) durch die Kraft eines als
Betätigungselement ausgebildeten Federelementes in die
Greifstellung (G) bewegbar und durch Einklinken in der
Lösestellung (L) haltbar ist (Fig. 5, 6).
3. Greifelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umsteuern des Greifelements (1) durch Vorbeibewe
gen an einem ortsfesten Betätigungsglied (4.1, 10, 10',
10", 10''') erfolgt.
4. Greifelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltnocken (10; 10') ortsfest angeordnet ist
und das Umsteuern des Klemmelements (3.1, 3.2, 3.3, 3.6)
durch Vorbeibewegen des Greifelements am Umschaltnocken
erfolgt (Fig. 1 bis 3, Fig. 7).
5. Greifelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltnocken (10") am Greifelement angeordnet
ist und das Umsteuern des Klemmelements (3.5) durch Betä
tigen des Umschaltnockens (10") erfolgt (Fig. 6).
6. Greifelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umsteuern des Greifelements (1) in die Greifstel
lung (G) durch Aufsetzen auf eine Hülse (2) erfolgt.
7. Greifelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied (4.2), welches das Klemmelement
(3.4) in die Greifstellung (G) führt, eine Hülse ist (Fig.
5, 6).
8. Greifelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (3.4) in einem verlagerbaren Trag
stück (5) gehaltert ist, wobei durch die Verlagerung des
Tragstücks (5) das Klemmelement (3.4) in die beiden stabi
len Stellungen (G; L) führbar ist.
9. Greifelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmwirkung des Klemmelements (3.1 bis 3.6)
selbsthemmend ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE1996122896 DE19622896C2 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Betätigbares Greifelement für Hülsen an selbsttätigen Spulenwechselvorrichtungen von Ringspinnmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19622896A1 DE19622896A1 (de) | 1997-12-11 |
DE19622896C2 true DE19622896C2 (de) | 1999-11-25 |
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