DE19617792C2 - Steckverbinder mit Sekundärverriegelung - Google Patents
Steckverbinder mit SekundärverriegelungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit
Sekundärverriegelung nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Ein solcher Steckverbinder ist aus der
DE 44 14 348 A1 oder der DE 44 30 358 A1 bekannt.
Solche Steckverbinder werden beispielsweise in der Automo
biltechnik eingesetzt, um elektrische Verbindungen herzu
stellen, an die hohe Anforderungen zu stellen sind. Dies
betrifft einerseits die Sicherheit, mit der eine solche
Verbindung erstellt werden muß und andererseits den Schutz
vor unsachgemäßer Behandlung der Steckverbindung. Die Se
kundärverriegelung soll gewährleisten, daß bei eingeraste
tem Klinkenverschluß diese Position nachhaltig gesichert
werden kann, so daß ein ungewolltes Lösen der Verbindung,
beispielsweise durch Zug an dem entsprechenden Anschlußka
bel, nicht erfolgen kann. Andererseits kann die Sekundär
verriegelung so ausgebildet sein, daß sie ebenfalls verra
stet und anschließend von Hand oder nur mit einem Spezial
werkzeug lösbar ist. Dadurch wird ein unbefugtes Öffnen
verhindert. Diese Anforderungen treten insbesondere bei
Personenrückhaltesystemen in Kraftfahrzeugen auf, wo die
Verbinder den Auslöser eines Airbab-Treibsatzes, beispiels
weise in dem Pralltopf eines Lenkrads, an den elektrischen
Stromkreis des Kraftfahrzeuges anschließen. Bei der Montage
solcher herkömmlicher Steckverbinder tauchen Probleme auf
hinsichtlich der Eindeutigkeit des Zustandes, in dem sich
während der Montage die Steckverbindung befindet. Das
heißt, es ist unter Umständen der den Airbag einbauenden
Person nicht klar, ob ein Betätigen des Bügels der Sekun
därvorrichtung diese in Verriegelungsstellung einrasten
läßt oder ob sie eventuell schon eingerastet und damit eine
korrekte Steckung nicht möglich ist. Sollte dies während
des Einbaus in einem zu frühen Stadium geschehen, können an
der Zündladung bei der weiteren Montage und insbesondere
bei Inbetriebnahme des elektrischen Netzes Spannungen an
liegen, die das Airbag-System auslösen können, was zu ge
fährlichen Verletzungen der Monteure führen kann, bzw. kann
der Stromkreis nicht geschlossen sein, was dazu führt, daß
der Airbag nicht funktionsfähig ist.
Darüber hinaus sollte auch unter Einwirkung höherer Kräfte
auf den Bügel der Sekundärverriegelung ein Einrasten in der
Verriegelungsstellung nur dann möglich sein, wenn dies aus
drücklich erwünscht ist, um z. B. Fehlbetätigungen während
des Transports und Handlings zu vermeiden.
Die oben genannten Patentanmeldungen DE 44 14 348 A1 und
DE 44 30 358 A1 beschreiben einen Steckverbinder mit einer
Sekundärverriegelung, die einen Bügel zum Ausfüllen von
Schlitzen, in denen jeweils eine Zunge mit Rastnasen einge
führt ist, aufweist, wobei der Bügel zwei Blockierschenkel
aufweist, die die parallel zur Steckachse verlaufenden
Schlitze ausfüllen und die durch eine Querstrebe miteinan
der verbunden sind und die Querstrebe in der Stellung des
Bügels, in der die Schlitze nicht durch die Blockierschen
kel ausgefüllt sind, nach hinten über die Steckverbinder
rückseite hinausragt. Dort dient der Bügel zum Lösen der
Steckverbindung und ist nicht mit dem Steckverbinder ver
lierbar verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
einen Steckverbinder mit Sekundärverriegelung vorzuschlagen,
dessen Montagezustand jederzeit eindeutig definiert ist und
der eine höchstmögliche Sicherheit zur Vermeidung eines un
gewollten vorzeitigen Einrastens bietet.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. In den Unteran
sprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung gekennzeichnet.
Um die genaue Stellung, in der sich der erfindungsgemäße
Steckverbinder befindet für den Monteur spürbar zu machen,
gibt es zwei Verraststellungen: eine erste Stellung, in der
die Sekundärverriegelung noch nicht aktiv ist, so daß ein
Herausziehen des Steckers noch möglich ist, und eine zweite
Stellung, in der die Steckverbindung verriegelt ist und aus
der gegebenenfalls auch der Bügel nur noch mit einem Spe
zialwerkzeug lösbar ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
durch das Vorsehen eines Blockierschiebers im Gehäusedeckel
der Steckverbindung das Herunterdrücken der Sekundärverrie
gelung aus ihrer Montagestellung in die Verriegelungsstel
lung verhindert, solange der Blockierschieber nicht aus
drücklich seitlich verschoben wird. Dadurch wird ein verse
hentliches endgültiges Verriegeln während der Montage sicher
verhindert.
Alternativ dazu wird der Bügel quer zur Einsteckrichtung
verschiebbar gelagert, so daß in der Montagestellung ein
Eindrücken des Bügels in die Verriegelungsstellung nicht
möglich ist und erst das ausdrückliche Querverschieben in
eine Stellung, die das Eindrücken des Bügels in die Verrie
gelungsstellung ermöglicht, letzteres zuläßt.
Mit diesen Maßnahmen ist gewährleistet, daß eine Fehlbedie
nung bei der Montage weitestgehend verhindert wird und bei
dem Einbau der Monteur stets Gewißheit über den Einbauzu
stand des Steckverbinders hat, so daß ein vorzeitiges Ver
riegeln des Steckverbinders ausgeschlossen ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steck
verbinders im Schnitt in Montage- bzw. Verriege
lungsstellung;
Fig. 2 eine Variante der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
form in Montagestellung;
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Steckverbinder mit Blockier
schieber zur Verhinderung einer frühzeitigen Verrie
gelung im Querschnitt;
Fig. 4 die Verriegelungsblockierung nach Fig. 3 in Drauf
sicht;
Fig. 5 eine alternative Verriegelungsblockierung in per
spektivischer Darstellung; und
Fig. 6 die Verriegelungsblockierung nach Fig. 5 in drei
Raststellungen.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Steckverbinder 1
mit einem Steckerteil 10 und einem Muffenteil 7. Der Muffen
teil 7 ist im Fall eines Airbag-Rückhaltesystems Teil des
Gehäuses des Zündmechanismus. Der Steckerteil 10 weist zu
beiden Seiten der Steckachse 6 Zungen 4a, 4b auf, die in
entsprechende Schlitze 3a, 3b im Buchsenteil 7 eintauchen
und mit Rastnasen 5a, 5b dort in Hinterschnitten in den
Schlitzen 3a, 3b verrasten. Die Rastnasen haben in dem hier
gezeigten Fall beidseitig schräge Flanken, so daß nach dem
Einrasten ein Herausziehen des Steckerteils 10 durch kräf
tiges Ziehen am Steckerteil möglich ist. Die Schlitze 3a, 3b
sind so breit, daß nach dem Einrasten der Rastnasen 5a, 5b
hinter den Zungen 4a, 4b in Richtung auf die Steckachse 6
jeweils ein weiterer Schlitz 9a, 9b entsteht, in den die
Blockierschenkel 2a, 2b des Bügels 2 eintauchen können.
In Fig. 1 ist der Bügel 2 auf der rechten Hälfte in Montage
stellung A und auf der linken Hälfte in Verraststellung B
gezeigt. In der Montagestellung sind die Blockierschenkel
2a, 2b nicht in die Schlitze 9a, 9b eingetaucht. Die seitli
chen Flügel 11a, 11b übergreifen zu beiden Seiten den Stec
kerteil 10 und Rasthaken 12a, 12b greifen in entsprechend in
den Seitenwänden des Steckerteils 10 eingearbeitete Nuten
ein, um den Bügel 2 in dieser Montagestellung zu verrasten.
Somit kann in dieser Stellung der Steckerteil 10 auf den
Buchsenteil 7 gesteckt werden, wobei der Steckerteil aus
dieser Stellung durch festes Ziehen auch wieder lösbar ist,
da die Rastnasen 5a, 5b aus den entsprechenden Hinterschnit
ten herausschwenken können. Diese Situation ist in Fig. 2
gezeigt, wo man deutlich erkennt, daß die Zungen 4a, 4b in
die freien Schlitze 9a, 9b schwenken.
Wenn der Steckverbinder 1 endgültig verriegelt werden soll,
preßt man in Steckrichtung auf den Bügel 2, so daß die Rast
haken mit abgeschrägter Stirnseite aus den Nuten 13a, 13b
herausgepreßt werden, an den Seitenwänden des Steckerteils
10 entlanggleiten, um anschließend an der Unterkante der
Seitenwände des Steckerteils 10 einzurasten. In dieser Stel
lung sind die Blockierschenkel 2a, 2b in die Schlitze 9a, 9b
eingetaucht und verhindern ein Zurückschwingen der Rastnasen
5a, 5b, so daß dort eine wirksame Verriegelung des Steckver
binders gewährleistet ist. Die Verrastung des Bügels 2 an
den Unterkanten der Seitenwände des Steckerteils 10 kann so
erfolgen, daß ein Lösen nur mit einem Spezialwerkzeug mög
lich ist.
Fig. 3 zeigt den Steckerteil 10 längsgeschnitten. Auf der
rechten Seite erkennt man den Kabelabgang und auf der linken
Seite ist eine Kammer z. B. für eine Drossel vorgesehen. Der
Bügel 2 befindet sich auf der Steckachse 6 und ist in Fig. 3
in Montagestellung gezeigt. Das heißt, die Blockierschenkel
2a, 2b sind nicht vollständig in die Schlitze 9a, 9b einge
taucht. Das Herunterdrücken des Bügels 2 in die Verriege
lungsstellung wird durch den Blockierschieber 30 verhindert.
Dieser ist in einer Nut 31 im Gehäusedeckel 32 quer zur
Steckrichtung 6 verschiebbar gelagert und kann zwischen
einer Stellung, in der er das Einstecken des Bügels 2 ermög
licht und einer Blockierstellung verschoben werden. In der
Blockierstellung ist ein Verrasten des Blockierschiebers 30
durch entsprechend am Deckel und am Schieber vorgesehene
Rastnasen 29 vorgesehen. Der Blockierschieber 30 weist auf
seiner Oberfläche eine Riffelung 34 auf, die dessen Ver
schieben erleichtert und die es ermöglicht, den Blockier
schieber bündig mit der Deckeloberfläche abschließen zu las
sen, so daß ein sehr flachbauender Steckverbinder erhalten
wird, insbesondere da auch die Querstrebe 20 des Bügels 2 in
Verriegelungsstellung in die Nut 31 abgesenkt ist.
An der Unterseite der Querstrebe 20 ist ein Stift 33 ange
ordnet, der in der Montagestellung auf dem Blockierschieber
anliegt. Seine Länge ist so gewählt, daß die Blockierschen
kel 2a, 2b in dieser Stellung mit ihren Spitzen gerade in
die Schlitze 9a, 9b eintauchen.
Fig. 4 zeigt den Blockierschieber 30 auf dem Gehäusedeckel
in Draufsicht. Hier ist eine alternative Verrastung des
Blockierschiebers 30 gezeigt, wobei in der Nut 31 seitlich
zwei Aufnahmen 35 für eine Rastnase 36, die in der Seiten
wand des Blockierschiebers 30 angeordnet ist, vorgesehen
sind. In der Endraststellung kann der Bügel 2 neben dem
Blockierschieber 30 so tief heruntergedrückt werden, daß
dessen Oberfläche bündig mit der Gehäusedeckeloberfläche
abschließt.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform, die das ver
sehentliche Einrasten des Bügels in der Endraststellung
vermeidet. Bei dieser Ausführungsform wird der Bügel 2 als
Ganzes in einer Nut 13b quer zur Steckrichtung 6 in eine
Stellung, in der die Blockierschenkel 2a, 2b in die Schlitze
9a, 9b eintauchen können, seitlich verschoben. Fig. 5 zeigt
die seitliche Nut 13b, in der der Bügel 2 mit seinen Flügeln
11a, 11b geführt ist. Rippen 23 begrenzen den seitlichen
Verschiebeweg und verhindern ein Aufspreizen der Flügel 11a,
11b durch versehentlichen Druck auf den Bügel 2 in einer
Stellung, in der die Blockierschenkel 2a, 2b nicht in die
Schlitze 9a, 9b eintauchen können. Desweiteren ist der
Steckverbinder so ausgeführt, daß die Blockierschenkel 2a,
2b in Vorraststellung zusätzlich bzw. alternativ am Boden
des Gehäuses aufstehen und ein versehentliches Betätigen
nicht möglich ist. Am Gehäuse und an der Innenseite der
Flügel 11a, 11b sind Noppen und Vertiefungen 25, 26 ange
bracht, um ein spürbares Verrasten des Bügels in der Zwi
schenstellung zu gewährleisten. Das Vorsehen solcher Ver
rastungen ist fakultativ und kann gegebenenfalls entfallen.
Die Fig. 6a bis 6c zeigen eine perspektivische Ansicht
des Steckverbinders gemäß Fig. 5 in der Vorraststellung
(Fig. 6a), in der ein Herunterdrücken des Bügels 2 nicht
möglich ist. Um die Endstellung zu erreichen muß zuerst der
Bügel 2 seitlich in die in Fig. 6b gezeigte Stellung ver
schoben werden, um anschließend in die Endstellung (Fig. 6c)
heruntergedrückt werden zu können. Dort erkennt man, daß
auch bei dieser Version der Bügel 2 bündig mit der Oberfläche
des Gehäusedeckels des Steckverbinders abschließt und
so einen flachbauenden Steckverbinder bildet.
Claims (4)
1. Steckverbinder (1) mit einer Sekundärverriegelung, die
einen Bügel (2) zum Ausfüllen von Schlitzen (3a, 3b),
in denen jeweils eine Zunge (4a, 4b) mit Rastnasen (5a,
5b) eingeführt ist, aufweist, wobei der Bügel (2) zwei
Blockierschenkel aufweist, die die parallel zur Steck
achse (6) verlaufenden Schlitze ausfüllen und die durch
eine Querstrebe (20) miteinander verbunden sind und die
Querstrebe (20) in der Stellung des Bügels (2), in der
die Schlitze nicht durch die Blockierschenkel (2a, 2b)
ausgefüllt sind, nach hinten über die Steckverbinder
rückseite hinausragt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bügel die Steckverbindung im eingesteckten Zustand
verriegelt und einen quer zur Steckrichtung beweglichen
Blockierschieber (30) besitzt, der unter die Querstrebe
(20) greift, mit dem der Bügel in der herausgezogenen
Stellung blockierbar ist.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Blockierschieber (30) in einer Nut (31), die in die
Rückwand des Steckverbinders (1) eingearbeitet ist,
verschiebbar ist, zwischen einer verrastbaren Freigabe
stellung, die das vollständige Einpressen des Bügels in
die Schlitze nicht behindert und einer verrastbaren
Blockierstellung, die das Eintauchen des Bügels (2)
verhindert.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Blockierschieber (30) einen Riffelbelag (34) auf
seiner Oberfläche aufweist.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Unterseite der Querstrebe (20) ein Stift (33)
angeordnet ist, dessen Länge so gewählt ist, daß in
Blockierstellung des Blockierschiebers (30) die Bloc
kierschenkel (2a, 2b) nicht in die Schlitze (3a, 3b)
eintauchen.
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