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Die
Erfindung betrifft eine Flachdachpfanne mit einer Kopf-, Deck-,
Fuß- und
Seitenverfalzung, wobei die Kopfverfalzung eine äußere Kopffalzrippe, eine Kopffalznut
und eine, mit einem Auslauf bestückte
innere Kopffalzrippe aufweist und die Seitenverfalzung eine äußere, mittlere
und innere Seitenfalzrippe umfasst, die durch eine äußere, beziehungsweise
durch eine innere Seitenfalznut voneinander getrennt sind, wobei
weiterhin bei Eindeckung der Flachdachpfanne sich eine horizontale
Kopf- und horizontale Seitentrennfuge ergibt.
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Eine
derartige Pfanne ist aus dem europäischen Patent 303 993 bekannt.
Sie verfügt über eine einfache
Kopf-, aber eine doppelte Seitenverfalzung. Die äußere Seitenfalznut entwässert sich über eine Wasserweiche
in die innere Seitenfalznut und diese wiederum bei der Eindeckung
in die Kopffalznut des überdeckten
Ziegels. Von dort aus gelangt das Wasser teilweise über den
in der inneren Kopffalzrippe vorhandenen Auslauf auf das Ziegelmittelfeld,
der andere Teil fließt
wiederum über
die äußere Seitenfalznut
des überdeckten
Ziegels in dessen innere Seitenfalznut.
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Die
bekannte Flachdachpfanne hat einen wünschenswert hohen Kopfspielraum,
nachteilig ist jedoch, das Wiedereinleiten eines Teils des in der Kopfverfalzung
aufgenommenen Wassers in die Seitenverfalzung, wodurch dort die
Gefahr des Überlaufens
und des Eindringens des Wassers in das Dachinnere gegeben ist.
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Das
deutsche Patent 1 709 165 zeigt eine andere Flachdachpfanne, die
eine doppelte Kopf- und Fußverfalzung
enthält.
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Bei
dieser Flachdachpfanne ist von Vorteil, dass sich die äußere Kopffalznut
in die äußere Seitenfalznut
entwässert
und von dort aus das Wasser bei der Eindeckung in die innere Kopffalznut
des überdeckten
Ziegels gelangt, worauf es über
einen in der inneren Kopffalzrippe befindlichen Auslauf auf das
Ziegelmittelfeld abgeführt
wird.
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Die
Verfalzung dieser Pfanne ist relativ dicht, sie hat aber den Nachteil,
dass sie nur einen äußerst beschränkten Kopfspielraum
gewährt.
Zudem ist diese Pfanne unwirtschaftlich, da sie wegen der doppelten
Kopfverfalzung eine relativ große
Kopfüberdeckung
zur Folge hat.
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Bei
beiden vorgenannten Pfannen besteht die Gefahr, dass Regenwasser,
das in die äußere Seitenfalznut
abfließt,
insbesondere bei stärker
geschobener Verlegung über
die Querverbindung hinwegschießt,
die sich von der inneren zur mittleren Seitenfalzrippe erstreckt
und bei der Verlegung im Vierziegeltreffeck in Verlängerung
der inneren Seitenfalznut befindet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachdachpfanne der eingangs
genannten Art mit einer bei einer geringen Kopfüberdeckung großen Kopfspielraum
zu schaffen, bei der das in der Seitenverfalzung aufgenommene Wasser
bei der Eindeckung zwingend über
die Kopfverfalzung des überdeckten
Ziegels auf dessen Ziegelmittelfeld abgeleitet wird.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die innere Seitenfalznut zur Kopffalznut hin durch eine Auflagefläche in Form
einer Absenkung abgeriegelt ist, auf der bei Eindeckung eine Auflagefläche des überdeckenden
Nachbarziegels im Bereich des Kopfdeckfalzecks dichtend aufliegt
und dass der Auflagefläche
in Richtung auf den Ziegelkopf hin ein Block nachgelagert ist, der
die Absenkung, aber auch die innere Kopffalzrippe überragt.
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Die
erfindungsgemäße Flachdachpfanne verfügt im Kopfbereich
der Seitenverfalzung über eine
relativ breite Absenkung, die bei der Eindeckung als Auflagefläche für das kopfseitige
Ende des Deckfalzteiles des überdeckenden
Nachbarziegels gedacht ist. Durch diese Flächenpaarung, aber auch durch
die dort vorhandene Stirnseite des gewölbten Deckfalzteile, ist ein
wirksamer kopfseitiger Abschluss der Seitenverfalzung des überdeckten
Ziegels gewährleistet.
Das in der Seitenverfalzung des überdeckenden
Ziegels gesammelte Wasser gelangt entweder direkt in die Kopf falznut
des überdeckten Ziegels,
oder es prallt an der Stirnseite des Deckfalzteiles des auf die
Absenkung aufliegenden Ziegels auf und wird von dort auf das Ziegelmittelfeld
abgeleitet. Um die Sperrwirkung zu verbessern, ist der relativ breiten
Absenkung in Richtung auf die Kopfverfalzung noch ein Block vorgelagert,
der die breite Absenkung, aber auch die innere Kopffalzrippe sichtlich überragt.
Das Niveau dieses Blocks kann bei Eindeckung noch über das
Niveau des fußseitigen
Endes der inneren Seitenfalzrippe liegen, um den unerwünschten
Wassereintritt in die Seitenverfalzung des überdeckten Ziegels, insbesondere
bei der kritischen Situation der geschobenen Verlegung zu vermeiden.
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Die
erfindungsgemäße Flachdachpfanne verfügt über einen
großen
Kopfspielraum und hat dennoch nur eine geringe Kopfüberdeckung,
wodurch sich die Wirtschaftlichkeit des Ziegels ergibt. Trotz des
großen
Kopfspielraumes ist sie sehr dicht, weil verhindert wird, daß das in
da Seitenverfalzung gesammelte Wasser direkt wieder in die Seitenverfalzung
des überdeckten
Ziegels eingespeist wird. Dieses Ziel wird erreicht, obwohl die
erfindungsgemäße Pfanne
nur eine einfache Kopfverfalzung hat.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen
Kopf- und Seitenfalzteil am seitenfalzseitigen Ende der Kopfverfalzung
eine Verbindungsrippe angeordnet ist, die sich von der äußeren Kopffalzrippe
bis zur inneren Kopffalzrippe erstreckt.
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Die
Verbindungsrippe schafft eine zusätzliche Barriere zwischen der
Kopf- und der Seitenverfalzung.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Flachdachpfanne,
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2 eine
Draufsicht auf das Vierziegeltreffeck, wobei lediglich drei miteinander
verlegte Ziegel dargestellt sind, und
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3 eine
Teildruntersicht unter Flachdachpfanne von 1 im Bereich
des Kopfdeckfalzecks.
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Die
erfindungsgemäße Flachdachpfanne 1 verfügt über einen
Kopffalzteil 2, einen Deckfalzteil 3, einen Fußfalzteil 4,
einen Seitenfalzteil 5 und ein Mittelfeld 6. Das
Kopfseitenfalzeck trägt
das Bezugszeichen 28, das Kopfdeckfalzeck das Bezugszeichen 29,
das Fußdeckfalzeck
das Bezugszeichen 49 und das Fußseitenfalzeck das Bezugszeichen 48.
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Die
Kopfverfalzung 2 zeigt eine äußere Kopffalzrippe 213,
die sich vom Kopfseitenfalzeck 28 bis zu einem Eckausschnitt 295 des
Kopfdeckfalzecks 29 erstreckt. Ihr vorgelagert ist eine
Kopffalznut 214, die relativ breit gehalten ist, um einen
großen
Kopfspielraum beim Verlegen der Flachdachpfanne zu ermöglichen.
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Sie
wird fußseitig
begrenzt von einer inneren Kopffalzrippe 217, die gleichzeitig
das Ziegelmittelfeld 6 nach oben hin abschließt.
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Die
innere Kopffalzrippe 217 ist durch Ausläufe 2171 geteilt.
Die Kopffalznut 214 ist leicht in Richtung auf diese Ausläufe 2171 hin
geneigt, um eine schnelle Entwässerung
zu bewirken.
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In
Richtung auf das Kopfdeckfalzeck 29 erweitert sich die
Kopffalznut über
eine Schräge 2144, die
zu einem am Eck vorhandenen Plateau 292 führt, das
begrenzt teilweise den Eckausschnitt 295 im Kopfdeckfalzeck
begrenzt. Der andere Teil wird durch die Stirnseite 299 des
gewölbten
Deckfalzteiles 3 begrenzt.
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Die
innere Kopffalzrippe 217 erstreckt sich bis auf die Wölbung des
Deckfalzteiles 3 und endet im Bereich der äußeren Deckfalzflanke.
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Zur
Seitenverfalzung 5 hin ist die innere Seitenfalzrippe 517 durch
einen Block 283 ergänzt,
der sich dort in Flucht der inneren Kopffalzrippe 217 anschließt und einerseits
von einer Absenkung 2176 der Rippe und andererseits von
der äußeren Seitenfalznut 514 begrenzt
wird. Der Block ragt relativ hoch auf und ist höher gehalten als die benachbarte
Absenkung 2176, aber auch höher als eine Verbindungsrippe 284,
die sich vom Block 283 bis zur äußeren Kopffalzrippe 213 erstreckt.
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Der
Block 283 liegt auch höher
als ein sich in Richtung auf die Seitenverfalzung anschließende Auflagefläche 285,
die den kopfseitigen quergerichteten Abschluß der inneren Seitenfalznut 516 bildet und
von der Mittelfeldflanke bis hin zur äußeren Seitenfalznut 514 reicht.
An ihr endet die mittlere Seitenfalzrippe 515, die in etwa
ebenso hoch gestaltet ist wie die äußere Seitenfalzrippe 513.
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Die
innere Seitenfalzrippe 517 dagegen befindet sich auf gleicher
Höhe wie
die Absenkung 285.
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Am
fußseitigen
Ende der Seitenverfalzung 5 findet sich eine Wasserweiche 5152,
die die äußere Seitenfalznut 514 in
die innere Seitenfalznut 516 entwässert. Das fußseitige
Ende der äußeren Seitenfalzrippe 514 ist
als Stapelhöker 5132 ausgebildet, der
auf der einen Seite den oberen Eckausschnitt 487 im Fußseitenfalzeck
begrenzt. An der anderen Seite befindet sich eine rippenartige Verlängerung 5154,
die zugleich die innere Seitenfalznut 516 seitlich begrenzt.
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Die
innere Seitenfalznut 516 endet am unteren Eckausschnitt 485 des
Fußseitenfalzecks 48, dessen
anderer Schenkel von der inneren Seitenfalzrippe 517 eingefaßt ist.
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Die 3 zeigt
teilweise die Untersicht des Ziegels und zwar im Bereich des Kopfdeckfalzecks 29.
Dort findet sich als kopfseitiger Abschluß einer Deckrandfläche 3133,
sowie einer äußeren Deckfalzrippe 323 und
einer äußeren Deckfalznut 324 eine Auflagefläche 298,
die höhengleich
ist mit der Deckfalzrandfläche 3133.
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Zur
Vervollständigung
der Abbildung sei noch darauf hingewiesen, daß eine mittlere Deckfalzrippe 325 die
Auflagefläche 298 seitlich
begrenzt, und daß zwischen
dieser Rippe und der inneren Deckfalzrippe 327 sich noch
die mittlere Deckfalznut 326 befindet.
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Die
mittlere Deckfalzrippe 325 verfügt im Bereich des Kopfdeckfalzecks 29 über einen
tiefer als die Rippe hängenden
Lappen 3252, der bei Eindeckung sich unter dem Plateau 292 befindet
und, wie dies 2 zeigt, bei der Eindeckung
einen seitlichen Flankenschutz neben der Verbindungsrippe 284 bildet,
wobei er in die äußere Seitenfalzrippe 514 vertieft
eingreift.
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Die 2 zeigt
die Draufsicht auf das Vierziegeltreffeck, wobei die römischen
Zahlen die dort aufeinandertreffenden, sich miteinander eindeckenden
Ziegel in der Reihenfolge von oben links nach rechts unten bezeichnen.
Der Ziegel IV als oberster Ziegel fehlt, um den Einblick in das
Vierziegeltreffeck zu gewähren.
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Das
von der inneren Seitenfalznut 516 angelieferte Regenwasser
gelangt über
den freien, fußseitigen
Auslauf dieser Nut in die Kopfverfalzung des Ziegels I.
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Zunächst verhindert
die Verlängerungsrippe 5154 das
seitliche Abfließen
des in der inneren Seitenfalznut 516 gesammelten Wassers
in Richtung auf den Ziegel II. Sodann verhindert der Block 283 das Überschießen des
in der Seitenfalznut 516 gesammelten Wassers in die Seitenverfalzung
des Ziegels I. Der Block 283 bildet eine Fließbarriere,
er ist bei Eindeckung vornehmlich höher gehalten als das Niveau
der inneren Seitenfalznut 516 des überdeckenden Ziegels III.
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Eine
weitere Abdichtung ergibt sich durch die Stirnseite 299 des
Deckfalzteiles 3 des Ziegels II. Diese Stirnseite bildet
wiederum eine Barriere gegen überschießendes Regenwasser.
Sie wird ergänzt durch
die darunterbefindliche Flächenpaarung
der Auflagefläche 298 und
der Absenkung 285, die die Kopfseite der inneren Seitenfalznut 516 des
Ziegels I abdichten.
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In 2 ist
Ziegel III geschoben gegenüber Ziegel
I und II dargestellt, im gezogenen Zustand erweitert sich der Spalt
zwischen dem fußseitigen
Ende der inneren Seitenfalzrippe 516 und dem Block 283 maximal
um den Kopfspielraum.
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Die
Absenkung 285 ist mindestens so breit wie die Auflagefläche 298.