DE19605721C1 - Kupplungsscheibe mit zweistufiger Leerlaufeinrichtung - Google Patents
Kupplungsscheibe mit zweistufiger LeerlaufeinrichtungInfo
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- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/12—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungsscheibe insbesondere für die Rei
bungskupplung von Kraftfahrzeugen, umfassend ein Eingangsteil eines Lastdämp
fers mit Reibbelägen, eine Ausgangsteil sowie Federelemente zwischen beiden
zur gefederten Verdrehung beider Teile bei Drehmomentbeaufschlagung, eine Na
be zum drehfesten Aufsetzen auf eine Getriebewelle, welche eine Drehachse de
finiert, eine Verzahnung zwischen Ausgangsteil und Nabe mit Spiel in Umfangs
richtung, einen Leerlaufdämpfer axial zwischen beiden Teilen, dessen Eingangsteil
drehfest mit dem Ausgangsteil des Lastdämpfers verbunden ist und axial an die
sem abgestützt ist, dessen Ausgangsteil drehfest mit der Nabe verbunden ist,
Federelemente zwischen beiden Teilen des Leerlaufdämpfers zur gegenseitigen gefederten Verdrehung,
Reibkraft erzeugende Einrichtungen für Last- und Leerlaufbereich mit einem Steu
erteil, das axial zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil des Leerlaufdämpfers
reibeingespannt ist.
Eine Kupplungsscheibe der o. g. Bauart ist beispielsweise aus der deutschen Of
fenlegungsschrift 40 31 762 bekannt. Bei dieser bekannten Kupplungsscheibe
findet ein Steuerteil Verwendung, welches auf seinen beiden Seiten mit unter
schiedlichen Reibwerten ausgestattet ist. In Verbindung mit einer vorgegebenen
Federeinspannung ist es so möglich, eine unterschiedliche, verschleppte und
winkelabhängige Reibkraft zu erzeugen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zweistufige Leerlaufreibeinrich
tung zu erstellen, welche kostengünstig und platzsparend ist und bei welcher die
beiden Reibkräfte unabhängig voneinander einstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Hauptanspruch gelöst. Es wird
vorgeschlagen, daß
- a) das Steuerteil mit mindestens einer Leerlauffeder zusammenwirkt, die nach einem ersten Verdrehwinkel der Leerlaufdämpfers zur Wirkung kommt, indem die Fenster im Ausgangsteil umfangsmäßig zumindest um den entsprechenden Winkelbetrag größer ausgeführt sind,
- b) das Steuerteil mit zumindest einem Steuerlappen in das Fenster zwischen Leerlauffeder und Fensterkante eingreift,
- c) das Steuerteil außerhalb seiner Anlageflächen an Ausgangsteil und Eingangsteil mit einer Reibeinrichtung verbunden ist, welche unabhängig von allen anderen Reib- und Federkräften abstimmbar ist.
Mit dieser Konstruktion ist gewährleistet, daß die zweistufige Leerlauffederein
richtung mit ein zweistufigen Reibeinrichtung kombiniert ist, wobei die zweite
Reibstufe unabhängig von allen anderen Reib- und Federkräften abgestimmt wer
den kann. Eine solche Möglichkeit gibt dem Entwickler die nötige Handlungsfrei
heit, wenn ein Fahrzeug bei der Abstimmung der Leerlaufgeräusche besonders
empfindlich ist. Der Ort der Unterbringung der weiteren Reibeinrichtung ist da
durch leicht den örtlichen Gegebenheiten anpaßbar, daß die drehfeste Verbindung
außerhalb der Anlagefläche des Steuerteils vorgenommen werden kann.
Es wird vorgeschlagen, daß das Steuerteil vorzugsweise nach radial außen ver
längert ausgeführt ist und dort über axial verlaufende Verbindungselemente mit
der Reibeinrichtung in spielfreier Verbindung steht. Es wird in vielen Fällen, ins
besondere radial außerhalb des Steuerteils, eine Unterbringungsmöglichkeit für
die Reibeinrichtung vorhanden sein, insbesondere im Hinblick auf den Raum, der
durch die im Querschnitt runden Torsionsfedern im Bereich des einen oder des
anderen Deckbleches ansonsten unbenutzt bleibt. Es ist jedoch auch möglich,
radial innerhalb des Steuerteils diese Reibeinrichtung vorzusehen, da auch in die
sem Bereich der nötige Raum vorhanden sein kann.
Das Steuerteil weist erfindungsgemäß - bezogen auf die Drehachse - vorzugswei
se je zwei einander etwa gegenüberliegende Paare von Fenstern auf, die um etwa
90° zueinander verschwenkt sind und das eine Paar umfangsmäßig zumindest
die Länge der Leerlauffedern aufweist, die bereits im Verdrehwinkelbereich α, β
wirksam sind und das andere Paar umfangsmäßig die Länge der Leerlauffedern
aufweist, die nach den Verdrehwinkelbereich α, β zum Einsatz kommen, wobei
das Steuerteil im umfangsmäßigen Endbereich dieser Fenster mit axial abstehen
den Steuerlappen versehen ist. Mit dieser Konstruktion ist auf einfache Weise
sichergestellt, daß der Einsatz der zweiten Reibstufe rein drehwinkelabhängig er
folgt und auch bei Drehrichtungsumkehr dieser Effekt erhalten bleibt.
Erfindungsgemäß sind radial außerhalb der Fenster mindestens zwei am Umfang
verteilte vorzugsweise nach radial außen offene Aussparung angeordnet, in die
ein im wesentlichen axial verlaufendes Verbindungselement der Reibeinrichtung
spielfrei eingreift. Über diese in der Herstellung einfache drehfeste Verbindung
wird die Reibeinrichtung an das Steuerteil angekoppelt.
In an sich bekannter Weise besteht der Lastdämpfer aus zwei Eingangsteilen in
Form von Deckblechen, die untereinander fest verbunden und auf Abstand gehal
ten sind, wobei axial dazwischen das Ausgangsteil in Form einer Nabenscheibe
angeordnet ist, welches über eine Verzahnung mit Spiel in der Nabe verbunden
ist, der Leerlaufdämpfer zwischen dem einen Deckblech und der Nabenscheibe
des Lastdämpfers angeordnet ist und aus zumindest einem Deckblech als Ein
gangsteil besteht, das - gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Reibma
terials - an der Innenseite des einen Deckbleches anliegt und sich über axial ab
gebogene Nasen an der Nabenscheibe axial abstützt und drehfest mit dieser ver
bunden ist und aus einer Nabenscheibe, die drehfest auf die Nabe aufgesetzt ist.
Durch diese Konstruktion ist sichergestellt, daß die vorhandene Reibeinrichtung
für den Lastbereich eine Beeinflussung des Steuerteils ausschließt, so daß das
Steuerteil lediglich durch die Federeinrichtung der Grundreibeinrichtung einge
spannt ist.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Steuerteil umfangsmäßig versetzt zu den
Aussparungen im Durchmesser verkleinerte Bereiche aufweist zur Vorbeiführung
der Nasen des Deckbleches des Leerlaufdämpfers. Durch diese Konstruktion ist
eine in radialer Richtung sehr gedrängte Bauweise möglich.
Entsprechend der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die axiale Einspannung des
Steuerteils zwischen der Nabenscheibe des Leerlaufdämpfers und dem der Na
benscheibe des Lastdämpfers abgewandten Seite der Nabenscheibe des Leerlauf
dämpfers angeordneten Deckblech durch die Kraft der Feder für die Grundreib
einrichtung erfolgt, die über den gesamten Verdrehwinkel wirksam ist. Durch die
se Anordnung ist einerseits der axiale Raumbedarf eindeutig durch das Steuerteil
festlegbar und zusätzliche Toleranzen durch Sicherheitsabstände können so ver
mieden werden.
Es ist jedoch auch möglich, daß die axiale Einspannung des Steuerteils zwischen
Nabenscheibe des Leerlaufdämpfers und Nabenscheibe des Lastdämpfers durch
die Kraft der Feder durch die Grundreibeinrichtung erfolgt, die über den gesamten
Verdrehwinkelbereich wirksam ist. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen
den beiden Nabenscheiben exakt durch die Anordnung des Steuerteiles reguliert
werden. Dabei kann in vorteilhafter Weise das innenliegende Deckblech des
Leerlaufdämpfers wegfallen, wodurch die Federn der Leerlaufdämpfers durch ent
sprechende Taschen in der Nabenscheibe des Lastdämpfers angesteuert werden.
Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher er
läutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch die Oberhälfte einer Kupplungsscheibe;
Fig. 2 den Schnitt A-B gemäß Fig. 1;
Fig. 3, 4, 5 Teillängsschnitte durch verschiedene Ausführungsvarianten.
Die Kupplungsscheibe 1 gemäß Fig. 1 weist eine Nabe 7 auf, die konzentrisch
zu einer Drehachse 8 auf einer nicht dargestellten Getriebewelle drehfest ange
ordnet ist. In ihrem radial äußeren Bereich weist die Nabe 7 eine Außenverzah
nung 11 auf, die zusammen mit einer Innenverzahnung 12 der Nabenscheibe 6
eine Verzahnung 10 bildet, welche in Umfangsrichtung ein vorgegebenes Spiel
aufweist. Die Nabenscheibe 6 ist das Ausgangsteil des Lastdämpfers, der weiter
aus den zu beiden Seiten der Nabenscheibe 6 angeordneten Deckblechen 4 und 5
besteht, von denen eines radial außen mit Belagträgern 3 und Reibbelägen 2 ver
sehen ist. Beide Deckbleche 4, 5 sind untereinander in nicht näher dargestellter
Weise drehfest verbunden und auf axialen Abstand gehalten. In entsprechenden
Fenstern der Deckbleche 4, 5 und der Nabenscheibe 6 sind Lastfedern 9 angeord
net, die vorzugsweise als etwa tangential um die Drehachse 8 angeordnete
Schraubenfedern ausgebildet sind. Radial innerhalb der Lastfedern 9 und zwi
schen der Nabenscheibe 6 und dem Deckblech 5 ist ein Leerlauftorsionsdämpfer
angeordnet. Diese besteht aus einer Nabenscheibe 15, die über eine Verzah
nung 33 drehfest mit einem Teil der im Außendurchmesser verringerten Außen
verzahnung 11 der Nabe 7 verbunden ist. Zu beiden Seiten der Nabenscheibe 15
sind Deckbleche 13, 14 angeordnet, über welche die Leerlauffedern 16, 26 ange
steuert werden können. Dabei ist das Vorhandensein des Deckbleches 13 nicht
unbedingt erforderlich, da diese Funktion auch von der Nabenscheibe 6 über
nommen werden kann, indem diese entsprechende Fenster oder Taschen zur An
steuerung der Federn 16, 26 aufweist. Das Deckblech 14 ist mit axial abgewin
kelten Nasen 1 9 versehen, die einerseits eine drehfeste Verbindung mit der Na
benscheibe 6 herstellen und andererseits eine axiale Abstützung an der Naben
scheibe 6 bzw. am Deckblech 13 bewirken, so daß im axialen Zwischenraum
zwischen Deckblech 14 und Nabenscheibe 6 ein axialkraftfreier Raum entsteht.
Durch diese Axialabstützung werden die Kräfte weitergeleitet, die durch die Last
reibeinrichtung ausgeübt werden. Diese Lastreibeinrichtung besteht aus den bei
den Reibringen 22 und 23, aus der Feder 21 und aus dem Lastring 20. Der Rei
bring 23 ist zwischen dem Deckblech 14 und dem Deckblech 5 eingesetzt und
der Reibring 22 zwischen dem Lastring 20 und der Nabenscheibe 6. Der Last
ring 20 ist drehfest aber axial verlagerbar mit dem Deckblech 4 verbunden und
wird durch die Feder 21 belastet. Die dadurch dargestellt Lastreibeinrichtung ist
erst dann wirksam, wenn das umfangsmäßige Spiel in der Verzahnung 10 aufge
braucht ist und eine Relativverdrehung zwischen Nabenscheibe 6 und den Deck
blechen 4 und 5 stattfindet. Weiterhin ist eine Grundreibeinrichtung vorgesehen,
die aus dem Lager 17 besteht, mit welchem das Deckblech 4 gegenüber der Na
be 7 in radialer Richtung geführt ist, sowie aus der Feder 18, die zwischen einer
Schulter der Außenverzahnung 11 der Nabe 7 und der Nabenscheibe 15 ange
ordnet ist. Die Nabenscheibe 15 ist dabei über die Verzahnung 33 zwar drehfest
mit der Nabe verbunden, jedoch in Achsrichtung verschiebbar geführt. Die Fe
der 18 wirkt über die Nabenscheibe 15, über ein später noch zu beschreibendes
Steuerteil 28 auf das Deckblech 14 ein, über den Reibring 23 auf das Deck
blech 5, über die nicht dargestellten Verbindungselemente auf das Deckblech 4
auf der gegenüberliegenden Seite und von dort über das Lager 17 wieder auf die
Außenverzahnung 11 der Naben 7. Durch den axialkraftfreien Raum für die Na
benscheibe 15 infolge der Axialabstützung des Deckblechs 14 über seine Na
sen 19 an der Nabenscheibe 6 kann die Lastreibeinrichtung die Grundreibeinrich
tung nicht beeinflussen und beide können unabhängig voneinander abgestimmt
werden.
Die Kupplungsscheibe 1 weist eine zusätzliche Reibeinrichtung auf, die auch in
Verbindung mit Fig. 2 anschließend näher erläutert wird. Diese besteht einmal
aus dem Steuerteil 28, welches axial zwischen der Nabenscheibe 15 und dem
Deckblech 14 des Leerlaufdämpfers durch die Kraft der Feder 18 eingespannt ist.
Dieses Steuerteil 28 ist im vorliegenden Fall nach radial außen verlängert und
steht mit einer zusätzlichen Reibeinrichtung in Verbindung die aus der Feder 24
und dem Reibring 25 besteht. Diese zusätzliche Reibeinrichtung wird so ange
steuert, daß sie innerhalb des Arbeitsbereiches des Leerlaufdämpfers zum Einsatz
kommt. Zu diesem Zweck sind zwei verschiedene Arten von Federn 16, 26 im
Leerlaufdämpfer vorgesehen. Die Federn 16 sind dabei so in Fenster der Naben
scheibe 15 und der Deckbleche 13, 14 angeordnet, daß sie in Ruhestellung des
gesamten Systems spielfrei in beide Fensterarten angeordnet sind und somit bei
Einsatz des Leerlaufdämpfers sofort wirksam werden. Die andere Federart des
Leerlaufdämpfers, dargestellt durch die Federn 26, sind derart angeordnet, daß
sie nach einem vorgegebenen Verdrehwinkel α bzw. β noch innerhalb des Wir
kungsbereiches des Leerlaufdämpfers zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck
sind die Fenster 30 in der Nabenscheibe 1 5 umfangsmäßig größer ausgebildet als
die entsprechenden Fenster für die Federn 16. Außerdem ist das Steuerteil 28
mit axial abstehenden Steuerlappen 29 versehen, die in die Fenster 30 der Na
benscheibe 15 eingreifen und zwar derart, daß sie in Ruhestellung des gesamten
Systems einen umfangsmäßigen Abstand aufweisen entsprechend den nicht be
lasteten Federn 26. Die Fenster 30 in der Nabenscheibe 15 sind dabei umfangs
mäßig um den Winkelbetrag α bzw. β größer ausgeführt als die umfangsmäßige
Erstreckung der Federn 26 in Ruhestellung inklusive der umfangsmäßigen Er
streckung der Steuerlappen 29. Im Steuerteil 28 selbst sind ebenfalls Fenster zur
Durchdringung durch die Federn 16, 26 angeordnet, und zwar Fenster 32 für die
Federn 16, welche identisch sind mit den entsprechenden Fenstern in der Naben
scheibe 15 und in den Deckblechen 13, 14 für diese Federn und Fenster 31 für
die Federn 26, welche identisch sind mit den entsprechenden Fenstern in den
beiden Deckblechen 13 und 14. Weiterhin ist aus der Fig. 2 ersichtlich, daß das
Steuerteil 28 im Bereich seines Außenumfanges, vorzugsweise im Bereich der
einzelnen Federn 16, 26 mit Aussparungen 34 versehen ist, die vorzugsweise
nach radial außen hin offen aufgeführt sind, und in welche Nasen 27 in Um
fangsrichtung spielfrei eingreifen. Diese Nasen 27 sind Teil einer zusätzlichen
Reibeinrichtung, bestehend aus dem Reibring 25 und der Feder 24. Die letztge
nannten beiden Teile stützen sich in Achsrichtung einmal am Deckblech 14 des
Leerlaufdämpfers und zum anderen an der Innenseite des Deckbleches 5 des
Lastdämpfers ab. Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß das Steuerteil 28 um
fangsmäßig versetzt zu den Aussparungen 34 Bereiche 38 aufweist, die im
Durchmesser verringert sind, so daß hier die Nasen 19 des Deckblechs 14 vor
beigeführt werden können.
Die Wirkungsweise der Kupplungsscheibe 1 ist folgende: Bei Einleitung eines
Drehmomentes über die Reibbeläge 2 und bei festgehalten gedachter Nabe 7
verhält sich im Wirkungsbereich des Leerlaufdämpfers der Lastdämpfer als steife
Baueinheit. Die beiden Deckbleche 4 und 5 zusammen mit der Nabenscheibe 6
und 9 bewegen sich somit synchron zusammen mit den Deckblechen 13 und 14
sowie den beiden Reibringen 22 und 23. Auch das Steuerteil 28 nimmt an dieser
Bewegung teil und verdreht sich unter Reibkrafterzeugung gegenüber der Naben
scheibe 15, die ja drehfest mit der Nabe 7 verbunden ist. Diese Mitnahme erfolgt
durch die relativ hohe Reibkraft der Bauteile 24 und 25. Dabei wird das Steuer
teil 28 durch die Feder 18 beaufschlagt, die eine reibende Anlage zwischen der
Außenverzahnung 11 der Nabe 7 und dem Lager 17 erzeugt, sowie eine Axial
kraft auf die Nabenscheibe 15 ausübt, die durch die axial lose Verbindung über
die Verzahnung 33 die Einspannung des Steuerteils 28 erzeugt. Nach dem Zu
rücklegen eines Teils des Leerlaufbereiches entsprechend α oder β, das heißt in
die eine oder in die andere Drehrichtung, erfolgt eine Anlage der Steuerlappen 29
des Steuerteils 28 an den Fenstern 30 in der Nabenscheibe 15. Bis zu diesem
Bewegungsablauf sind lediglich die beiden Leerlauffedern 16 belastet, die in
identischen Fenstern von Nabenscheibe 15 und Deckblechen 13, 14 angeordnet
sind. Nach dem Anschlagen der Steuerlappen 29 an den Endbereichen der Fen
ster 30 der Nabenscheibe 15 erfolgt eine zusätzliche Kompression der Federn 26,
so daß die Federkennlinie in einem steileren Winkel ansteigt. Gleichzeitig kommt
das Steuerteil 28 umfangsmäßig gegenüber der Nabenscheibe 15 zum Stillstand,
so daß von nun an die zusätzliche Reibeinrichtung wirksam ist. Diese besteht aus
der Feder 24 und dem Reibring 25, der über seine Nasen 27 drehfest mit dem
Steuerteil 28 gekoppelt ist. Somit bleibt der Reibring 25 gegenüber dem Deck
blech 5 stehen und erzeugt hier eine zusätzliche Reibung. Vorzugsweise wird
auch die Feder 24 drehfest mit dem Reibring 25 verbunden sein, daß auch an der
Berührungsstelle zwischen der Feder 24 und dem Deckblech 14 eine Reibkraft
erzeugt wird. Mit dem Zuschalten der beiden Leerlauffedern 26 wird somit ein
Reibkraftsprung erzeugt, wobei die Größe dieser zusätzlichen Reibung völlig un
abhängig von allen anderen Reibkraft erzeugenden Bauteilen abgestimmt werden
kann. Der freie Raum für die Feder 24 und den Reibring 25 ist nämlich durch die
hohe Kraft der Feder 21 und dem axialen Raum des Reibrings 23 vorgegeben. Bei
einer weiteren Vergrößerung des Drehmomentes geht die Verzahnung 10 auf
Block, das heißt die Innenverzahnung 12 der Nabenscheibe 6 und die Außenver
zahnung 11 der Nabe 7 schlagen aneinander an. Dadurch ist der Leerlaufdämpfer
durch dieses Anschlagen überbrückt und wird nicht weiter in Umfangsrichtung
bewegt, allerdings setzt nun die Federung und auch die Reibung des Lastdämp
fers ein. Es verdrehen sich von nun an die beiden Deckbleche 4 und 5 gegenüber
der Nabenscheibe 6, so daß die Lastfedern 9 beaufschlagt werden und die beiden
Reibringe 22 und 23 ihre Reibkraft erzeugende Wirkung aufnehmen. Parallel dazu
wirkt nach wie vor die Grundreibeinrichtung mit der Feder 18 und dem Lager 17.
Bei der Rückwärtsbewegung innerhalb des Wirkungsbereiches des Leerlaufdämp
fers sorgen zuerst die komprimierten Federn 26 dafür, daß die zusätzliche Reib
einrichtung durch die Bauteile 24 und 25 in Wirkfunktion bleibt, bis die Federn 26
entspannt sind. Erst dann wird das Steuerteil 28 zusammen mit den Deckble
chen 13, 14 und 5 eine übereinstimmende Drehbewegung durchführen, so daß
dann die Reibwirkung der Bauteile 24 und 25 aufgehoben ist.
In Fig. 3 ist ein Teillängsschnitt einer Kupplungsscheibe gezeigt, bei welcher die
zusätzliche Reibeinrichtung im Drehwinkelbereich des Leerlaufdämpfers verändert
ist. Die hier vorgesehenen Bauteile, Übertragungsring 35, Feder 24 und Reib
ring 25 sind auf der dem Leerlaufdämpfer gegenüberliegenden Seite der Naben
scheibe 6 angeordnet. Die befinden sich in einem Durchmesserbereich radial au
ßerhalb der Teile der Lastreibeinrichtung, bestehend aus der Feder 21, dem La
string 20 und dem Reibring 22. Da nun der axiale Abstand zum Steuerteil 28 ge
genüber Fig. 1 größer geworden ist, ist die zusätzliche Reibeinrichtung mit ei
nem separaten Übertragungsring 35 versehen, der vorzugsweise aus Metall be
steht und der mit den axial abstehenden Lappen 27 in entsprechenden Öffnungen
die Nabenscheibe 6 durchdringt und im Bereich des Leerlaufdämpfers eine dreh
feste Verbindung mit dem Steuerteil 28 herstellt. Ein einziges Bauteil, z. B. aus
Kunststoff entsprechend Fig. 1, dürfte hier von der Festigkeit her nicht so gut
geeignet sein. Alle übrigen Bauteile in dieser Fig. 3 entsprechen in Ausführung
und Funktion denen von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt ebenfalls einen Teillängsschnitt durch eine Kupplungsscheibe, wobei
hier im wesentlichen im Gegensatz zu Fig. 1 der komplette Leerlaufdämpfer mit
der zusätzlichen Reibstufe auf die linke Seite, das heißt die Kurbelwellenseite der
Brennkraftmaschine gesetzt wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite sind Teile
der Lastreibeinrichtung angeordnet. Dadurch ändert sich nichts an der Funktion
der Kupplungsscheibe. Im Unterschied zu Fig. 1 ist allerdings das Lager 17 für
das Deckblech 4 nach radial außen hin durch einen Fortsatz 37 verlängert, wobei
diese Verlängerung Teil der Lastreibeinrichtung ist. Die axiale Zuordnung der bei
den Deckbleche 4 und 5 gegenüber der Nabe erfolgt dabei durch einen Rei
bring 36, der zwischen dem Deckblech 5 und der Außenverzahnung 11 angeord
net ist. Der Reibring 36 ist Teil der Grundreibeinrichtung, wobei die Reibeinspan
nung durch die Feder 18 zwischen Nabenscheibe 1 5 des Leerlaufdämpfers und
der Außenverzahnung 11 erfolgt. Die übrigen Bauteile sind bereits aus Fig. 1
bekannt und entsprechen auch der dort beschriebenen Funktion.
Die Kupplungsscheibe gemäß Fig. 5 weicht insofern von den Ausführungen ent
sprechend Fig. 1 bis 4 ab, als hier das Steuerteil 28 zwischen der Naben
scheibe 15 des Leerlaufdämpfers und der Nabenscheibe 6 des Lastdämpfers an
geordnet ist unter Verzicht auf das in den anderen Konstruktionen vorgesehene
innenliegende Deckblech des Leerlaufdämpfers. Dadurch ist eine axial sehr raum
sparende Lösung gegeben. Weiterhin ist bei dieser Konstruktion die Nabenschei
be 15 mit der Nabe 7 umfangsmäßig und axial fest verbunden, was beispielswei
se durch einen Verstemmvorgang erfolgen kann. Die Feder 18 für die Grundrei
beinrichtung liegt dabei direkt zwischen der Nabenscheibe 15 und dem Lager 17
des Deckblechs 4 an. Feder 18 und Lager 17 bilden daher die Teile der Grundrei
beinrichtung. Die übrigen Bauteile entsprechen in ihrer Form und in ihrer Funktion
den bereits beschriebenen Ausführungen. In allen Fig. 1 bis 5 ist der Rei
bring 25 in radialer Richtung an einem der Deckbleche 4 oder 5 geführt, wobei im
Deckblech dafür ein separater Absatz vorgesehen ist. Die axial verlaufenden Na
sen 27 der Reibringe 25 zentrieren gleichzeitig das Steuerteil 28. Im Fall der Fig.
3 ist der Reibring 25 mit dem Übertragungsring 35 zu einer Einheit zusammenge
zogen, so daß auch hier das Steuerteil 28 in radialer Richtung durch den Rei
bring 25 geführt ist.
Claims (8)
1. Kupplungsscheibe, insbesondere für die Reibungskupplung von Kraftfahrzeu
gen, umfassend ein Eingangsteil eines Lastdämpfers mit Reibbelägen, ein
Ausgangsteil sowie Federelemente zwischen beiden zur gefederten Verdre
hung beider Teile bei Drehmomentbeaufschlagung, eine Nabe zum drehfesten
Aufsetzen auf eine Getriebewelle, welche eine Drehachse definiert, eine Ver
zahnung zwischen Ausgangsteil und Nabe mit Spiel in Umfangsrichtung, ei
nen Leerlaufdämpfer axial zwischen beiden Teilen, dessen Eingangsteil dreh
fest mit dem Ausgangsteil des Lastdämpfers verbunden ist und axial an die
sem abgestützt ist, dessen Ausgangsteil drehfest mit der Nabe verbunden ist,
Federelemente zwischen beiden Teilen des Leerlaufdämpfers zur gegenseitigen gefederten Verdre
hung, reibkrafterzeugende Einrichtungen für Last- und Leerlaufbereich mit ei
nem Steuerteil, das axial zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil des Leer
laufdämpfers reibeingespannt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) das Steuerteil (28) mit mindestens einer Leerlauffeder (26) zusammen wirkt, die nach einem ersten Verdrehwinkel (α, β) des Leerlaufdämpfers zur Wirkung kommt, indem die Fenster (30) im Ausgangsteil (15) um fangsmäßig zumindest um den Betrag (α, β) größer ausgeführt sind,
- b) das Steuerteil (28) mit zumindest einem Steuerlappen (29) in das Fen ster (30) zwischen Leerlauffeder (26) und Fensterkante eingreift,
- c) das Steuerteil (28) außerhalb seiner Anlageflächen an Ausgangs teil (15) und Eingangsteil (14) mit einer Reibeinrichtung (24, 25) ver bunden ist, welche unabhängig von allen anderen Reib- und Federkräften abstimmbar ist.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerteil (28) nach radial außen verlängert ausgeführt
ist und dort über axial verlaufende Verbindungselemente (27) mit der Reib
einrichtung (24, 25), welche aus einem oder mehreren Bauteilen bestehen
kann, in spielfreier Verbindung steht.
3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerteil (28) - bezogen auf die Drehachse (8) - je
zwei einander etwa gegenüberliegende Paare von Fenstern (31, 32) aufweist,
die um etwa 90° zueinander versetzt sind und das eine Paar (32) um
fangsmäßig zumindest die Länge der Leerlauffedern (16) aufweist, die bereits
im Verdrehwinkelbereich (α, β) wirksam sind und das andere Paar (31) um
fangsmäßig die Länge der Leerlauffedern (26) aufweist, die nach dem Ver
drehwinkelbereich (α, β) zum Einsatz kommen, wobei das Steuerteil (28) im
umfangsmäßigen Endbereich dieser Fenster (31) mit axial abstehenden Steu
erlappen (29) versehen ist.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß radial außerhalb der Fenster (31,32) mindestens zwei am Umfang verteil
te, vorzugsweise nach radial außen offene Aussparungen (34) angeordnet
sind, in die ein im wesentlichen axial verlaufendes Verbindungselement (Nase
27) der Reibeinrichtung (24, 25) spielfrei eingreift.
5. Kupplungsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastdämpfer aus zwei Ausgangsteilen in Form von Deckblechen (4, 5)
besteht, die untereinander fest verbunden und auf Abstand gehalten sind,
axial dazwischen das Ausgangsteil in Form einer Nabenscheibe (6) angeord
net ist, welches über eine Verzahnung (10) mit Spiel mit der Nabe (7) ver
bunden ist, der Leerlaufdämpfer zwischen dem einen Deckblech (5) und der
Nabenscheibe (6) des Lastdämpfers angeordnet ist und aus zumindest einem
Deckblech (14) als Eingangsteil besteht, das - gegebenenfalls unter Zwi
schenschaltung eines Reibmaterials (23) - an der Innenseite des einen Deck
bleches (5) anliegt und sich über axial abgebogene Nasen (19) an der Naben
scheibe (6) axial abstützt und drehfest mit dieser verbunden ist und aus einer
Nabenscheibe (15), die drehfest auf die Nabe (7) aufgesetzt ist.
6. Kupplungsscheibe nach Anspruch 5 mit 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerteil (28) umfangsmäßig versetzt zu den Aussparungen (34) im
Durchmesser verkleinerte Bereiche (38) aufweist, zur Vorbeiführung der Na
sen (19) des Deckbleches (14) des Leerlaufdämpfers.
7. Kupplungsscheibe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Einspannung des Steuerteils (28) zwischen der Nabenschei
be (15) des Leerlaufdämpfers und dem der Nabenscheibe (6) des Lastdämp
fers abgewandten Seite der Nabenscheibe (15) angeordneten Deckblech (14)
durch die Kraft der Feder (18) für die Grundreibeinrichtung erfolgt, die über
den gesamten Verdrehwinkelbereich wirksam ist.
8. Kupplungsscheibe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Einspannung des Steuerteils (28) zwischen Nabenscheibe (15)
des Leerlaufdämpfers und Nabenscheibe (6) des Lastdämpfers durch die Kraft
der Feder (18) für die Grundreibeinrichtung erfolgt, die über den gesamten
Verdrehwinkelbereich wirksam ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105721 DE19605721C1 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Kupplungsscheibe mit zweistufiger Leerlaufeinrichtung |
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